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Fandom: Prince of Tennis

Charakter: Fuji Syusuke, Echizen Ryoma, Atobe Keigo, Tezuka Kunimitsu;
 

1. Kapitel
 

Sein Herz raste, der Puls schoss hoch, als er zum finalen Schlag ausholte …

Doch es war nur natürlich, dass sein Körper so reagierte. Es war eine rein natürliche Reaktion, während er sich innerlich leer und völlig unterfordert fühlte.

Und er hatte dieses Gefühl verflucht noch mal satt!
 

„6:0 – Echizen Ryoma win’s.“
 

Kurz zog Ryoma an seiner Kappe und warf seinem Gegner nicht mal einen letzten Blick zu, eh er sich abwandte und vom Court ging. Er hatte es so satt sich so zu fühlen, wenn er wusste, dass es einen Ort gab, an dem es nicht so war. Ein Ort wo sein Herz so heftig schlug und sein Puls raste, weil die Reaktion nicht natürlich war, sondern mit etwas ganz anderem zusammen hing …

Und Ryoma vermisste dieses Gefühl unsagbar.
 

~*~
 

Er war nur fünf Wochen weggewesen und dennoch fühlte es sich Ryoma an, als hätte er irgendetwas Wichtiges verpasst. Wie in den letzten vierzehn Minuten blickte er auf das Display seines Handys, doch er hatte immer noch keinen Rückanruf erhalten. Schließlich sagte er dem Fahrer eine andere Adresse und ließ sich dorthin fahren. Normalerweise müssten sie gleich beim Training sein und dann sollte er Tezuka auf alle Fälle erreichen.
 

Nachdem der Wagen hielt, bezahlte er den Fahrer und stieg mit seinen Sachen aus. Ryoma schulterte seine Tennistasche und griff nach seiner Reisetasche. Tief atmete er aus und ließ für den Moment den intensiven, angenehmen Geruch von Kirschblüten auf sich wirken, bevor er das Schulgelände betrat und zielgerecht den Sportplatz ansteuerte. Schon von Weitem konnte er es hören … das angenehme Schlagen der Bälle.
 

Für einen kurzen Moment fragte sich Ryoma, was sein Team sagen würde, wenn sie ihn gleich sahen. Viel hatte er sich nicht verändert, eigentlich gar nicht. Er trug gerade eine schwarze Hose, sowie ein weißes Hemd mit Krawatte, die ein wenig schief saß. Allerdings hatte er auch oft daran gezogen. Er mochte so ein Zeug nicht. Aber er hatte vor seinem Abflug aus den Staaten ein Gespräch mit seinem Manager gehabt, zu dem seine Mutter ihm ausdrücklich geraten hatte, wenigstens einmal – wenigstens modisch – den Eindruck zu machen, das Gespräch sei ihm wichtig. Tse …

Er bezahlte den Heini, also konnte er doch auch so dahin gehen wie er wollte – laut seiner Mutter eher nicht.
 

Endlich kam er bei den Courts an und kurz sah sich Ryoma etwas suchend um. Dann erkannte er Eiji, der sich mit Momoshirou über irgendetwas stritt. Kaidoh dehnte sich gerade, wobei ihm Inui unterstützend über den Rücken fuhr mit den Händen. Seine Augenbraue zuckte leicht amüsiert hoch. Sie schienen ihn noch nicht gesehen zu haben, doch so wichtig war es ihm nicht. Denn er wollte jemand ganz anderes sehen.
 

Und da war es …

Sein Herzklopfen und sein rasender Puls, als er den brünetten, etwas femininen Haarschopf erblickte. Sofort schossen Bilder durch Ryomas Gedanken, sowie Gefühle die er seit seinem Weggang damals versucht hatte zu verdrängen, jetzt jedoch mit einer wahnsinnigen Intensität auf ihn einschossen.
 

Ryoma wollte gerade weiter gehen, als sich Fuji umdrehte. Der Tensai schien sich über irgendetwas zu amüsieren, während er aus den Umkleiden kam. Hinter ihm erschien Tezuka und er fuhr sich etwas – würde Ryoma es nicht besser wissen – nervös durch die Haare. Dabei hob das Genie die Hand und strich dem Buchou mit einer sehr intimen Geste lächelnd über seinen Arm, eh die Beiden zum Court gingen.
 

Ruckartig wandte er sich um, um zu gehen, doch da war es bereits zu spät.
 

„Ochibiiiiiiiiii! Ochibi – Ochibi – Oh mein Gott …“
 

Eiji sprang ihn derart heftig an, dass Ryoma mit ihm zu Boden fiel und schmerzhafte Bekanntschaft mit dem harten Boden machte. Die schmalen, langen Arme schlangen sich unnachgiebig um ihn und Ryoma meinte für den Moment zu ersticken. Doch entgegen diesem merkwürdigen Schmerz in seiner Brust, war es angenehmer.
 

„Eiji – lass … Moment. Echizen was tust du hier?“
 

Ein wenig ernst blickte der Buchou auf den Rothaarigen, der Ryoma an seine Brust drückte, doch dann aufgrund Tezukas Worten locker ließ. Ein wenig atemlos schnappte er nach Luft und ließ sich von Kawamura – der gerade dazu stieß – aufhelfen.

Ryoma tat aus der Situation das Beste, was er tun konnte und setzte sein etwas distanziertes ‚Mediengesicht‘ auf. Das war besser, als das, was er eigentlich tun wollte … Oder sein Körper.
 

„Ich hab die U.S. Open geschmissen um wieder nach Japan zu kommen.“
 

Entsetztes Keuchen war das Resultat seiner Worte. Die einzigen, die völlig still blieben, waren Tezuka und Fuji. Der Buchou hob etwas die Augenbraue und Ryoma sah, dass er irgendwie völlig verwirrt über diese Tatsache war. Waren die Open doch am Ende das, wofür er sich entschieden hatte und nicht sein Team.

Fuji verschränkte seine Arme langsam hinter seinem Rücken. Schließlich konnte er sich nicht mehr zurückhalten und sah den Tensai direkt an. Eigentlich wusste er nicht mal genau, was er sich erhoffte. Ein Lächeln oder die blauen Augen? Oder wenigstens ein ‚Hallo‘. Aber nichts kam und das tat Ryoma mehr weh, als er es gedacht hätte.
 

Nun traten auch die anderen aus dem Team zu ihnen, sowie irgend so ein großer Typ, mit schwarzen Haaren. Sehr eingebildet und arrogant, sah er auf ihm hinab und Ryoma erwiderte den Blick unbeeindruckt.
 

„Wer ist der Süße denn?“
 

Ein wenig zuckte Ryomas Augenbraue und er sah den Schwarzhaarigen skeptisch an. Entweder schien der Typ absolut keine Ahnung zu haben, wer da vor ihm stand oder er spielte mich dem Leben. Allerdings – bevor Ryoma sich dazu entscheiden konnte ihn fertig zu machen – mischte sich ihr Buchou wieder ein.
 

„Buchou Tokugawa, das ist Echizen Ryoma, er war vor deiner Zeit in unserem Team, bevor er zu den U.S. Open ging.“
 

Verwirrt sah Ryoma zwischen den Beiden hin und her, wobei er nicht wusste, was ihn mehr schocken sollte. Das der aufgeblasene Typ Buchou sein sollte und Tezuka nicht mehr~. Oder dass sich Tezukas Worte mehr anklagend und schuldzuweisend, als erklärend anhörten.
 

„Entschuldige Buchou, du willst mich verarschen? Der Typ … soll deinen Platz eingenommen haben?“

„Mal nicht so vorlaut, Bürschchen. Sonst sorge ich dafür, dass du von diesem Platz fliegst.“
 

Völlig entgeistert blickte Ryoma seinen Buchou an. Es würde sich nie etwas an diesem Titel für ihn ändern, dafür hatte er zu viel Respekt vor Tezuka – egal was alles war oder zu sein schien. Der Brillenträger schüttelte ein wenig den Kopf in Ryomas Richtung, als der schwarzhaarige Riese ihn ‚Bürschchen‘ nannte und er spürte es. Die Reizung seiner Nerven. Langsam drehte er sich wieder zu dem Typen und neigte ein wenig den Kopf. Etwas arrogant lächelte er ihn an.
 

„Ach … und du willst dafür sorgen, ja? Ich sorge gleich für was ganz anderes, wenn du nicht gleich …“

„Okay, das reicht! Echizen, komm ich zeig dir den Weg ins Sekretariat.“
 

Auch wenn er nicht mal ansatzweise an die Größe des Schwarzhaarigen heranreichte, trat er bei seinen Worten an ihn heran und sah ihn herausfordernd an, doch eh es zu irgendetwas kommen konnte, schnappte sich Fuji seinen Arm und zog ihn von dem Typen weg.
 

„Was zum Teufel … Fuji-senpai lass los!“

„Iie!“
 

Ryoma warf dem Typen über die Schulter böse Blicke zu und blickte erst wieder nach vorne, als sie um die Ecke traten und er ihn nicht mehr sehen konnte. Seufzend ließ der Tensai seinen Arm los und da bemerkte er auch, dass Fuji seine Reisetasche trug, die ihm bei Eijis ‚Angriff‘ aus der Hand gerutscht war. Die Tennistasche hing ja noch sicher um seine Schulter.
 

„Fuji was ist hier eigentlich los?“

„Willst du das ernsthaft wissen, Echizen?“
 

Also war es auch unter ihnen wieder ‚Echizen‘, dachte Ryoma ein wenig verletzt über die Tatsache und er wich dem Blick aus, den ihm Fuji zuwarf. Er wusste, dass er es war, der gegangen war. Aber … es war Fuji gewesen der ihn geküsst hatte. Fuji, der ihn bat nicht zu gehen und es war verflucht noch eins Fuji der ihm sagte, dass er in ihn verliebt war.
 

„Also warum spielt sich der Typ als Buchou auf, soll das ein Witz sein?“

„Leider nicht. Nachdem du weg warst, gab es einige Bewerber für deinen Platz, unter anderem Tokugawa. Er kam ins Team, an sich nichts Schlimmes. Doch Ryuuzaki-sensei … sie liegt im Krankenhaus. Sie ist krank und deswegen bekamen wir einen neuen Trainer, der wiederrum Tokugawa als Buchou ‚beförderte‘. Allerdings denken wir, dass er dafür bezahlt wurde.“
 

Ryoma musste leicht schlucken und nickte ein wenig. Er wusste nichts davon, dass ihre Trainerin im Krankenhaus lag. Und auch wenn die Frau wirklich gemein gefährlich und gruselig war … sie hatten sie doch trotzdem alle sehr gern. Etwas senkte er den Blick und schabte mit der Spitze seines Turnschuhs über den sandigen Boden. Irgendwie machte er sich Vorwürfe. Wenn er nicht gegangen wäre …
 

„Das ist nicht deine Schuld, Echizen.“

„Hm. Ansichtssache. Aber ich kann mich mal erinnern … dass es eine Zeit gab, da war es noch ‚Ryoma‘.“
 

Zaghaft hob er seinen Kopf und blickte den Tensai schließlich an. Was war daraus geworden? Fuji war es nun der den Kopf senkte und seine braunen Haarsträhnen fielen ihm etwas in die Augen.
 

„Du bist gegangen.“

„Also doch meine Schuld…“

„Iie – ich …“

„Senpai, schon gut. Ich bin gegangen, irgend so ein Arschloch hat dank dem Tezukas Stelle. Während Tezuka meine Stelle bekam … versteh schon.“
 

Damit griff Ryoma nach seiner Tasche, die der Tensai so hart umschlossen hielt. Doch ließ Fuji sie nicht los, sondern legte seine freie Hand auf seine Wange und sah ihm tief in die Augen.
 

„Ku … Tezuka ist nun mal da gewesen. Und du nicht. Ich habe wirklich gewartet … aber du hast mir nicht das Gefühl gegeben, dass du meine Gefühle erwidern würdest.“

„Dann kannst du ja loslassen.“
 

Der Ausdruck in den blauen Augen wurde für einen Moment traurig, doch dann nickte Fuji und ließ seine Tasche los. Ryoma nickte ihm zu und verschwand so schnell es in einem normalen Schritt ging, vom Schulgelände. Hätte er gewusst, was ihn hier erwarten würde, hätte er die Leere vorgezogen. Denn das war tausendmal besser, als der Schmerz, der ihn erfüllte …
 

~*~
 

„Du willst das wirklich oder?“

„Ja.“

„Wirklich interessant. Ich hätte auch nie gedacht, das zu sagen aber … willkommen im Team Hyotei, Echizen Ryoma.“
 

Schwach nickte er Saeki-sensei zu, während sie Hände schüttelten. Kurz schnippte der Mann mit dem Finger, da kam ein Junge auf sie zu. Er war vielleicht nicht älter als Ryoma selbst und sollte ihn auf dem Schulgelände herumführen. Ryoma wusste nicht genau, warum er sich auf diese spontane Idee eingelassen hatte. Doch er wusste, dass Hyotei schon ganz lange darauf wartete ihn als Spieler zu haben. Ebenso wie ganz andere Teams. Doch wusste er auch, dass wenn er die Chance haben wollte bei dem nächsten Turnier, welches in einer Woche war, gegen diesem Tokawa oder wie der Depp hieß, antreten wollte, so musste er in einem guten Team sein, welches früh gegen Seigaku spielen würde. Und Hyotei trat früh gegen sie an. Hatte es bisher immer …

Ryoma hoffte auf gut Glück. Dabei war es ihm egal welches der Teams gewinnen würde, solange er diesem Penner den Arsch aufreißen würde.
 

~*~
 

„Vergiss es, Saeki-sensei. Ore-sama spielt nicht mit diesem Bratz in einem Team!“

„Atobe – in der Sache hast du keine große Entscheidungsgewalt. Ich sage er spielt im Team. Er hat dich damals immerhin besiegt und sei froh, dass ich das nicht als Grund nehme deinen Platz durch ihn zu ersetzen!“
 

Obwohl sie alle auf den Courts standen und Atobe sich mit dem Trainer bei den Umkleiden ‚unterhielten‘, konnte man das Gespräch nur zu deutlich hören. Ryoma fühlte sich innerlich ein wenig betroffen, spielte er in der Schule die Rolle des Bösen. Das hatte er auch zu spüren bekommen, als er völlig alleine in der Kantine zum Mittag aß. Allerdings hatte er noch nie so einen schönen Lunch gehabt, weswegen es ihm hinten vorbei ging.
 

„Das wird wohl noch dauern. Ne Echizen … bist du aus den U.S. Open gekickt worden und Seigaku möchte dich nun nicht mehr oder warum bist du hier?“
 

Der Typ mit der verkehrtherum aufgesetzten Kapp blickte ihn etwas feindselig an und Ryoma wusste nicht mehr genau wie er hieß. Irgendwas mit ‚S’. Dementsprechend nachdenklich musterte er ihn kurz, eh er die Arme lässig hinter dem Rücken verschränkte, dabei den Schläger seitlich hinter sich hielt und einen Tennisball rhythmisch auf und ab hopsen ließ.
 

„Nicht wirklich. Es war langweilig andauernd zu gewinnen, ohne eine einzige Herausforderung, also bin ich gegangen. Tja und was Seigaku angeht … gab es Veränderungen die eine erneute Mitgliedschaft in dem Team unangemessen macht. Also wollen wir noch länger hier stehen und uns anfeinden oder willst du lieber ein paar Bälle schlagen?“

„Hm. Du bist etwas arrogant oder?“

„Ich hab immerhin euren Buchou geschlagen … also sollte ich es wohl dürfen oder?“
 

Kapp-Junge trat an ihn heran, doch bevor er etwas tun konnte, ging Atobe dazwischen und warf Ryoma abschätzige Blicke zu.
 

„Ich bin nun auch dein Buchou, Echizen … gewöhn dich dran, dann tut es nicht so weh.“

„Hm, wir werden sehen. ‚Buchou‘.“
 

Leicht grinste Ryoma zu ihm hoch und hob herausfordernd die Augenbraue. Für den Moment ihres stillen Blickduells vergas er den Schmerz in seiner Brust und das Wissen, dass er Schuld daran war, wie sich Seigaku’s Teamgeschichte entwickelt hatte. Doch vielleicht war das ganz gut so.
 

~*~
 

Zwei Tage später hatte sich das Gerücht von Echizen Ryoma, der bei Hyotei nun spielte bis nach Seigaku verbreitet. Zu sagen, sein früheres Team wäre geschockt gewesen, war noch untertrieben.
 

Genervt stieg Ryoma aus der schwarzen Limousine aus und schulterte seine Tasche mit der einen Hand, während er mit der anderen an der Krawatte zog. Er hasste dieses dämliche Ding und auch den Typen, der direkt nach ihm ausstieg.
 

„Es gibt nicht zufällig irgendetwas das dich dazu bringen könnte mich endlich in Ruhe zu lassen?“

„Iie. Ore-sama traut dir nicht. Du hast irgendwas vor und wenn Ore-sama erfährt was es ist, wirst du so schnell aus dem Team fliegen, dass du meinst dir seien Flügel gewachsen.“
 

Etwas schief sah er seinen ‚Buchou‘ an und verdrehte schließlich die Augen. Zusammen betraten sie sein Grundstück über den Seiteneingang des Gartens. Hinter Atobe schloss er das hölzerne Gartentor und führte ihn über den Court zum Verandaeingang. Er vermutete mal, dass Nanako einkaufen und sein Vater wieder irgendwelche perverse Hefte las und deswegen alles offen war. Das interessierte ihn jedoch nicht sonderlich. Viel eher wollte er den Deppen los werden.
 

„Oh nein wie schrecklich, du hast mich erwischt ‚Buchou‘. In Wirklichkeit spioniere ich dein Team aus, damit Seigaku, Hyotei beim nächsten Turnier noch schneller besiegen kann. Dafür treffe ich mich natürlich heimlich mit meinem …“

„Tse … hör mit dem Sarkasmus auf du Bratz und außerdem könntest du vielleicht meinen Rang nicht aussprechen, als wäre er etwas Schmutziges!“
 

Ryoma der seine Schuhe gerade abgestreift hatte, während seiner Worte, wandte sich ab und betrat die anschließende Küche, als er inne hielt und etwas verwirrt die acht Jungs blickte, die an seinem Esstisch saßen.
 

„… Team.“

„Aha! Ich wusste es. Von wegen Sarkasmus, du…“

„Klappe! Was zum Teufel wollt ihr hier?“
 

Geschockt blickte Atobe auf den Jüngeren hinab, bevor er etwas bockig die Arme vor der Brust verschränkte und leise vor sich hin murmelte. Doch Ryoma ignorierte ihn eiskalt. Es gefiel ihm nicht, wie sie ihn ansahen und erst recht nicht, dass sie hier in seinem~ Zuhause waren. Das war sein Grund und Boden. Er vermied es zu Tezuka und Fuji zu sehen, die nebeneinander saßen und er brauchte auch nicht zu vermuten wieso … Es tat schon weh sie zu sehen.

Schließlich waren es Eiji und Momo die sofort begannen auf ihn einzureden.
 

„Ochibi wieso? -“

„Bist du wahnsinnig geworden dich mit unseren Erzfeinden zu verbünden? -“

„Sowas kannst du doch –…“

„… uns nicht antun. Ochibii … wir sind doch eine Familie!“
 

Der Blauhaarige hinter ihm schnaubte amüsiert auf, bei den letzten Worten des Rothaarigen und er wollte gerade etwas sagen, als Tezuka die Hand hob. Wie Atobe es hasste, wenn der Brillenträger sein Team so unter Kontrolle hatte. Er hasste es jedoch noch mehr, dass da neben ihm der Tensai saß, der wohl mehr im Griff hatte, als Atobe es je bei Tezuka hätte. Und als er kurz zu Ryoma linste, wurde ihm schlagartig bewusst, warum der Jüngere nicht um seinen Platz im Team gekämpft hatte.

Und er verstand …
 

„Echizen wir sind nicht hier um … dir ein schlechtes Gewissen zu machen. Sondern nur um zu erfahren, wieso du nicht in Seigaku geblieben bist. Du weißt, bei uns wird immer ein Platz für dich übrig sein. Egal was … war oder ist.“
 

Langsam blickte Ryoma von seinem besten Freund zu Tezuka und da war so viel, was er gerne tun würde. Er ging in Gedanken durch, wie er einfach ging oder sie aus dem Haus schmiss. Doch … es gab nur eines was er endlich tun wollte und genau das tat er.

Gemächlich ließ er seine Tennistasche sinken und trat langsam an Tezuka heran.
 

„Meinst du mit war~ … dass ich gegangen bin und mit Fuji zusammen war. Und mit ist~, dass du jetzt mit ihm schläfst, denn dann denke ich, wird es gewiss keinen Platz mehr bei euch für mich geben.“
 

Nun lagen alle Augenpaare auf Tezuka, der sich langsam, als wäre nie etwas gewesen, die Brille hochschob. Dann sah er Ryoma wieder an, wobei sein Blick sehr autoritär und scharf war. Allerdings fühlte er sich dadurch nicht eingeschüchtert, sondern eher in seiner Annahme bestätigt. Etwas beugte sich Fuji an Tezuka vorbei und sah ihn nun ebenfalls an.
 

„Entschuldige Echizen, doch … so richtig wart ihr nicht zusammen.“

„Moment willst du mir jetzt allen Ernstes erklären, was ich für eine Beziehung mit Fuji hatte?“

„Nein und darum geht es auch nicht!“

„Doch. Es geht genau darum. Du warst es, der mir vor meiner Abreise sagte, dass ich rücksichtslos und eiskalt meine Begabung über die Gefühle anderer stellen würde. Doch das ist nicht wahr. Ich weiß nicht, was dich denken ließ, dass ich so wäre. Ich liebe Tennis, das tun wir doch aber alle oder. Und wenn ihr ehrlich wärt, ihr alle… dann würdet ihr so eine Chance doch auch nicht abschlagen. Aber ich stand dort auf dem Court und ich habe gekämpft … solange bis ich wusste, dass es nicht das war, was mich am Tennis hielt. Sondern ihr. Und dann komme ich zurück und derjenige, der mir vorwarf eiskalt und rücksichtslos zu sein, nimmt mir meinen Freund und sitzt nun hier, nur um mir erneut ein verdammt schlechtes Gewissen zu machen, also behaupte nicht es würde nicht darum gehen!“
 

Ryoma blickte Tezuka am Schluss direkt an, während er sprach und er merkte erst, dass er weinte, als er die betretenen Gesichter seiner Teamkollegen sah und die Nässe auf seinen Wangen spürte. Ruckartig drehte er sich um und stürmte aus dem Raum. Als er weit genug weg war, sank er gegen eine Wand und vergrub das Gesicht in den Händen. Lautlos schluchzte er auf.
 

Am Tisch hingegen war es ganz ruhig. Inui hatte seinen Ordner zwar aufgeschlagen, doch lag er unbeachtet vor ihm. Ryomas Worte hatten sie alle sehr getroffen, denn Eiji hatte natürlich recht. Sie waren eine Familie. Würde man es aus Sicht eines Psychologen betrachten, wohl mit Inzestuösen Neigungen untereinander, aber eine Familie.

Dennoch wusste keiner von ihnen, dass Fuji und Ryoma einst zusammen waren. Zwar hatte er gemerkt, dass die Beiden ca. zwei Wochen vor Echizens Weggang sich etwas verändert hatte, doch war es nicht auffällig. Aber genauso wenig wussten sie, was Tezuka ihm wohl gesagt haben musste …

Und Inui würde lügen müssen, würde er sagen, dass er nicht enttäuscht wäre von ihrem ehemaligen Buchou.
 

Denn in einem hatte Echizen eindeutig recht. Würde auch nur einer von ihnen die – wohl unwahrscheinliche – Chance bekommen zu den U.S. Open eingeladen zu werden, würden sie keine Stunde brauchen, um die Antwort zu wissen. Doch Ryoma hatte fast ein Monat überlegt. Er hatte sich sogar dagegen entschieden, bis er sich doch dafür entschied, weil Momoshirou ihn dazu überredet hatte, der zu der Zeit im Krankenhaus gelegen hatte wegen einer Knöchelverletzung.

Ryoma hatte es ihm auch versprochen zu gewinnen.

Aber Momo konnte Ryoma nicht böse sein, dass er hier war. Böse hingegen war er eher auf den Fakt, dass Tezuka es geschafft hatte Ryoma zum Weinen zu bringen. Etwas, das sie alle bislang für unmöglich gehalten hatten.
 

Kaidoh war es schließlich, der sich vom Tisch erhob und ruhig den Raum verließ, um zu Echizen zu gehen. Nach ihm folgte Inui, Eiji sowie Oishi und Kawamura. Momoshirou blieb noch eine Weile am Tisch, bevor er Fuji einen kurzen Blick zuwarf, der jedoch nur auf seine Hände starrte. Dann fiel sein Blick auf Tezuka, der seine Stirn rieb.
 

„Ich dachte nie, das zu sagen aber … jetzt bin ich mehr als froh dich nicht mehr als Buchou zu haben, ansonsten könnte mich folgendes viel kosten.“
 

Langsam stand er auf und blickte auf Tezuka einfach nur hinab.
 

„Du bist ein Arschloch, Tezuka!“
 

Damit drehte er sich um und folgte seinen Freunden. Atobe der bislang schweigend alles mit angesehen hatte, wusste nicht was er sagen sollte. Zum einen fühlte er sich zu dem stoischen Jungen sehr hingezogen. Doch auf der anderen Seite … er konnte sich nicht erinnern, einem seiner Teamkollegen je so etwas gesagt zu haben. Echizen war ja vieles … aber rücksichtslos? Er stand bisher – was er mitbekam – für jeden seiner Teamkammeraden ein. Das rücksichtslos zu bezeichnen war fast schon dämlich.
 

Ryoma hingegen, der nicht aufhören konnte zu weinen, versuchte wenigstens dabei lautlos zu sein. Doch zuckte er zusammen, als er eine Hand spürte, die sanft seine Schulter drückte. Verwirrt blickte er von seinen Händen auf und sah in die mitfühlend blickenden Augen, Kaidoh’s. Inui war es der den Arm um seine Schultern legte und Eiji nahm ihn das erste Mal in den Arm, ohne dass er das Gefühl hatte zu ersticken. Schweigend standen die anderen daneben und wussten, dass es einfach besser war ruhig zu sein und ihm nur den Beistand zu geben, den Ryoma wohl meinte verloren zu haben.
 

Und so war es. Nach kurzer Zeit beruhigte er sich und bekam von Oishi ein Taschentuch. Leicht hielt er den Blick gesenkt, weil Ryoma nichts mehr verabscheute, als so tiefe Gefühle vor anderen zu zeigen. Sei es auch vor seinen Freunden.
 

„Das was Tezuka sagte … wir hielten dich nie für rücksichtslos, Echizen.“

„Nein wirklich nicht. Ochibi du bist doch einer von uns. Und wir haben dich immer angefeuert, wenn wir konnten.“

„Hai.“

„Wir hätten uns alle so entschieden, Echizen. Ausnahmslos. Dass du für uns sogar zurück gekommen bist, zeigt eher das Gegenteil. Du bist nicht rücksichtslos.“

„Iie … eher dumm so eine Chance für uns sausen zu lassen.“
 

Langsam hob Ryoma den Blick, um seinen besten Freund anzusehen, der jedoch nicht so böse schaute, als sein Ton es ausdrückte. Sanft wuschelte Momo ihm durch die Haare, was ihn etwas lächeln ließ.
 

„Also … seid ihr im Grunde nur verwirrt, wieso ich für Hyotei spiele?“

„Präteritum Echizen … wir waren verwirrt. Jetzt verstehen wir. Ich denke ich rede für alle, wenn ich sage … würde mein Freund mit einem anderen aus dem Team zusammen sein, würde es mich auch fertig machen. Egal ob man sich getrennt hat oder gegangen ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass es jedem von uns so ergehen würde, liegt bei 100%.“
 

So langsam ebbte sein schlechtes Gewissen in Ryoma ab. Er wünschte Fuji würde es auch so sehen, aber … dass er nicht mal etwas gesagt hatte. Einfach nur dasaß, während seiner Worte…

Es zerriss Ryoma beinahe, doch er würde es ertragen, weil er wusste, dass seine Freunde, seine Freunde bleiben würden. Und insgeheim auch sein Team. Daran würden weder Fuji, noch Tezuka etwas ändern können.
 

„Ich danke euch.“

„Nya … wozu sind Freunde da, Ochibi … wir sind immer füreinander da. Dass Fujiko mir jedoch nichts sagte, weder von dir oder Tezuka, das macht mich traurig. Ich muss ein ernstes Wort mich ihm sprechen. Nya … ne Taka-san … wir zwei – morgen.“
 

Langsam lösten sie sich wieder voneinander und Ryoma fuhr sich ein letztes Mal mit dem Taschentuch über die Augen. Dabei begegnete er Atobe’s Blick, der voller Sympathie schimmerte, eh er den Blick etwas abwendete. Ryoma wusste nicht wieso, doch dass der Buchou sich nicht wie sonst das Maul zerriss … erleichterte ihn und gab dem Typen einen Pluspunkt.
 

~*~
 

Am nächsten Tag zog sich Ryoma zum Training um. Dabei dachte er andauernd daran, dass seine Freunde nach wie vor für ihn da waren und ihn verstanden. Und so langsam konnte er es abschließen, dass Fuji ihm dieses Verständnis nicht entgegen brachte. Es tat zwar weh, doch … dafür hatte er seine Freunde. Und wenn der Tensai ihn nicht verstand oder ihm wenigstens verzieh, dass er gegangen war, dann war es nicht sein Problem. Ryoma würde es abhaken müssen und einfach weiter machen.
 

Gerade als er sich seine Shorts anzog, ging die Türe auf und Atobe betrat den Raum. Knapp nickte er dem Blauhaarigen zu, was dieser erwiderte. Dann zog der Ältere sich ebenfalls um. Während sie alleine waren, musste Ryoma daran denken, was ihm Atobe gesagt hatte, bevor er kurz nach seinen Freunden ebenfalls ging.
 

~ „Ich weiß nicht genau, was oder wieso Tezuka meinte dir aufgrund deiner Entscheidung ein derart schlechtes Gewissen zu machen, aber eines musst du als unser Teammitglied wissen. Wir stehen alle füreinander ein. Und wenn auch nur für einen die Chance besteht, Karriere zu machen, dann unterstützen wir ihn mit allem was wir haben. Ich wäre der Letzte, der einem Teamkollegen ein schlechtes Gewissen machen würde.“ ~
 

Dann war der Buchou verschwunden und hatte stattdessen einen leicht verwirrten Ryoma hinterlassen. Er hielt ihn immer für ein arrogantes, reiches Arschloch, aber … die Art wie Atobe es sagte und wie er ihn ansah … Das war keine Tour, um ihn in Hyotei zu halten oder es ihm schmackhafter zu machen. Das war ernst gemeint.
 

Und ab da an begann er ihn zu beobachten.

Ryoma blickte über die dämliche ‚Ore-samas‘ hinweg, sowie die Arroganz und er sah es … Er sah dass Atobe Keigo ziemlich okay war. Er verhielt sich auch nicht wie das Oberhaupt des Teams und hielt keine eiserne Distanz, wie es immer Tezuka getan hatte, sondern er war bei ihnen und ließ sie an sich heran. Verflucht er alberte sogar mit Shishido herum – dem Kapp-Jungen.
 

An Tag fünf seiner Teammitgliedschaft, begannen die anderen auch langsam mit Ryoma warm zu werden. Er musste auch bei ihnen sagen, dass sie nicht schlecht waren. Beinahe so bekloppt wie sein altes Team und Ryoma begann sie zu mögen. Jeden einzelnen. Sogar den Court-Tyrannen Saeki-sensei. Gegen ihn war Ryuuzaki-sensei harmlos.
 

„Das Training war nicht schlecht. Morgen sind die Auslosungen, gegen welche Teams wir antreten werden. Montag geht es dann los. Ich will also, dass ihr es euch am Wochenende noch mal so richtig gut gehen lasst, damit ich euch Montag um Punkt 08:00 Uhr fit habe. Noch etwas … Echizen ist zwar neu und er war bei unseren größten Gegnern fester Bestandteil. Aber das hat sich jetzt geändert. Er ist einer von uns. Und so wird er auch behandelt, ich will keine Ausnahmen sehen.“

„Ai, ai Buchou.“

„Tse.“
 

Etwas amüsiert über Atobe’s letzte Worte zog er an dem Schirm seiner Mütze, als ihm Mukahi den Arm um die Schulter legte. Der Rothaarige erinnerte ihn total an Eiji. Allerdings erdrückte er ihn nicht und er hoffte inständig, dass es sich nicht ändern würde. Der Akrobat war es jedoch gewesen, mit dem er zuerst ‚warm‘ geworden war. Daraufhin schlossen sich Hyotei’s Tensai Oshitari und Shishido an, sowie Jirou der total in Ryoma vernarrt war und es ließ ihn etwas erröten, wenn der Rothaarige von ihm schwärme. Denn er kannte es von Fangirls und Horio’s nerviges Rumgekreische. Aber nicht dieses … fast schon reizende Schmeicheln.

Die einzigen, die ihm fern blieben war der ruhige Kabaji und Hiyoshi. Letzterer wohl deswegen, weil er ihn damals so heftig im Match geschlagen hatte.
 

„Ne Ryoma … hörst du überhaupt zu?“
 

Mukahi zog ihm die Mütze vom Kopf und platzierte sie sich stattdessen selbst auf dem roten Haupt, während er ihn frech angrinste. Leicht giftig sah er in die dunkelblauen Augen des Senpais.
 

„Tse, wozu, Training ist doch vorbei oder?“

„Oh man … mit dir kann man auch nie ernst reden.“
 

Shishido mischte sich nun ebenfalls ein, der Ryoma durch die schwarzgrünen Haare wuschelte.
 

„Er ist bestimmt aufgeregt ab Montag mit so tollen Leuten im Turnier zu sein, ne Ryo.“

„Nenn mich nicht Ryo!“

„R-Y-O!“
 

Leise knurrte Ryoma und wandte sich aus dem Griff der Beiden heraus. Gott die waren fast so schlimm wie Momoshirou und Eiji. Gleichzeitig aber mochte er genau das und gleichzeitig bescherte es ihm schreckliches ‚Heimweh‘. Lachend legte Shishido ihm wieder den Arm um den Hals, wobei Mukahi hinter ihnen rumhüpfte.
 

„Ne … gut dann eben Ryoma~. Du kommst doch mit mir und Buchou mit zum Losen oder?“

„Wozu?“
 

Während sie zusammen in die Umkleiden ging, beobachtete sie von weiten Saeki. Er hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass sie den Jungen so schnell aufnehmen würden. Doch musste auch er sagen, dass Echizen eine Art an sich hatte, die es schwer machte nicht von ihm angezogen zu sein. Er hatte Charisma und spielte ausgezeichnet gut. Aber er war auch ziemlich chaotisch. Vielleicht war es genau das, was ihn gut in ihr Team passen ließ und die anderen Jungs davon abhielt, ihm für seine große Klappe eins überzuziehen. Zumindest war er froh, dass das Team in Takt zu sein schien.

Und durch den Neuen nicht zerrüttete.
 

Umso erstaunter war er gewesen, als Atobe ihn erzählt hatte, was Tezuka vor Echizens Abreise in die Staaten zu diesem gesagt hatte. Er musste ja immerhin auch sicher gehen, dass Echizen am Ende nicht doch ein Schwachpunkt für sie war. Doch selbst er musste sagen, dass so etwas von einem Buchou nicht angemessen war. Und Saeki nahm an, dass Tezuka Kunimitsu vielleicht eifersüchtig auf den Erfolg des Jüngeren war, auch wenn der Brillenträger das im Grunde nicht nötig gehabt hätte. Denn würde er sich nicht so klein halten und einfach mal ‚raus‘ gehen, würde er genügend Manager bekommen, die ihn vermitteln würden.
 

Atobe hingegen ging es anders. Ihn wollten so viele und dennoch bekamen sie alle nur ein Wort zu hören – Nein. Denn Atobe wollte nur eines, sein Team und für dieses tat der junge Erbe auch wirklich alles, ausnahmslos.

Das wiederrum machte Saeki als Couch sehr stolz.
 

~*~
 

„Ne Ryo~ …“
 

Es folgte ein giftiger Blick seitens Ryoma, was Shishido leise lachen ließ.
 

„… ~ma. Mach es uns doch nicht so schwer. Es ist doch so ein schöner Tag. Unsere Gegner werden gleich ausgelost und anschließend gehen wir in ein Café, also was so betrübt?“

„Es ist kurz nach sieben, okay. Da schlaf ich noch und werde nicht von irgendwelchen Vollidioten aus dem Bett geschmissen.“
 

Der giftige Blick wurde weiter an Atobe gesandt, während Shishido erneut lachen musste. Die freche Art Ryomas war wahrlich erfrischend.
 

„Ore-sama will meinen, dass du ihn nicht mit Vollidiot meintest, ansonsten muss dir dieser ein paar Manieren beibringen.“

„Tse … nur zu, aber du wirst …“
 

Ohne es erwartet zu haben, standen einige Meter von ihnen entfernt Tokugawa, Tezuka und Fuji. Während der Schwarzhaarige wohl nur äußerlich anwesend war, erzählte Fuji Tezuka etwas mittels Hand und Fuß, dabei lächelte er und Ryoma schluckte leicht, nachdem er so plötzlich in seinem Schimpfen inne hielt. Shishido bemerkte sofort die veränderte Atmosphäre und war etwas verwirrt, da er nicht wusste wieso Ryoma so ruhig war. Atobe hingegen wusste ganz genau was Sache war.
 

„Wa … Was machst du da?“
 

Verwirrt blickte Ryoma auf seine Hand, die plötzlich von Atobe beinahe schon zärtlich gehalten wurde und wollte sie ihm entziehen, doch wurde der Griff etwas verstärkt.
 

„Na ja, Ore-sama will es dir leichter machen.“

„Und dazu müssen wir Händchen halten? Ernsthaft Atobe lass los.“

„Nein.“

„Ato…“

„Ah sieh mal an, wenn das nicht der Süße ist … Echizan? Ach wie auch immer. Wer aus den Open fliegt, ist eh keine besonders große Nummer für mich.“
 

Sie wurden jäh unterbrochen, als der Schwarzhaarige ihn bemerkte. Sein Blick glitt dabei abschätzig über Ryoma, eh er kurz an seiner Hand inne hielt, die von Atobe gehalten wurde. Sofort grinste er ein wenig und hob eine Augenbraue. Doch Ryoma sah die Arroganz, die Einbildung und die Dummheit regelrecht aus seinen Ohren triefen. Er mochte diesen Typen absolut nicht. Schließlich verstärkte er den Griff seiner Hand ein wenig, während er zu ihm hoch starrte.
 

„Ich bin nicht geflogen, du Idiot. Ich bin gegangen, da ich mich unterfordert fühlte. Und eine große ‚Nummer‘ wirst du für mich gewiss auch nicht sein, da ich bislang nicht wusste das Geld gut spielen kann.“
 

Seine Augenbraue zuckte etwas und Tokugawa trat näher an ihn heran, um ihn erneut einzuschüchtern, doch Ryoma blieb kühl. Stattdessen grinste er breiter und blickte zu ihm auf.
 

„Nun mal nicht so vorlaut du kleiner Mist-…“

„Ich rate dir deine nächsten Worte genau zu überlegen.“
 

Perplex blickte Ryoma zu Atobe, der Tokugawa gefährlich anblitzte. Zwar schien dieser nicht beeindruckt, doch wich er langsam wieder von ihnen zurück und schnaubte etwas belustigt.
 

„Nein wie süß … ich hoffe auf dem Court bist du nicht so hilflos, dass dein Freund dir helfen kommen muss.“
 

Damit drehte der Schwarzhaarige sich um und ging ohne sie weiter zu beachten ins Gebäude. Wütend entriss Ryoma, Atobe seine Hand und wollte Tokugawa nach, doch hielt ihn Shishido bestimmt am Arm fest. Stumm schüttelte er den Kopf.
 

„Nicht jetzt, Ryo. Später …“
 

Nur halbherzig nickte Ryoma, wobei er diesmal seinen Spitznamen durchgehen ließ. Sein Herz raste vor Wut, aber auch weil Fuji ihn die ganze Zeit anblickte und er diesen Blick spüren konnte. Trotzdem er war sauer, weswegen er den Tensai giftig ansah.
 

„Was schaust du denn so?!“
 

Überrascht über die barsche Frage, weiteten sich die blauen Augen etwas. Dann griff Tezuka nach seinem Ellbogen und führte ihn ins Innere. Sauer sah Ryoma den Beiden nach. Schwach schüttelte Ryoma seinen Kopf und zog an seiner Mütze. Er wusste, dass es dämlich war mitzukommen.

Das Gefühl einer warmen Hand auf seinem Rücken ließ ihn aufsehen und Atobe nickte ihm etwas zu. Dann gingen sie drei ebenfalls rein und setzten sich auf eine der Bänke. Tezuka, der mit Fuji etwas weiter vorne saß, blickte stur nach vorne, während Fujis Blick etwas gesenkt war. Die Hände behielt er diesmal bei sich.
 

Langsam löste Ryoma den Blick von den Beiden und verschränkte die Arme vor der Brust. Er wusste zwar, dass er die Sache abschließen konnte, aber … es tat weh. Es tat weh zu wissen, dass Tezuka es nun war, der Fuji küsste. Dass Tezuka mit ihm zusammen war. Ihn berühren konnte und neben ihm schlafen durfte, während Ryoma es nicht mehr konnte.

Zwei Wochen waren die zusammen gewesen, nachdem Fuji ihm gesagt hatte, was er empfand. Und Ryoma hatte sich wohl gefühlt. Sie hatten viel Zeit miteinander verbracht, beieinander geschlafen und … zusammen sehr intime Dinge getan. Abgesehen von der einen Sache, hat Ryoma ihm alles gegeben. Und bevor er gegangen war, hatte er Fuji gesagt, dass er zwar genauso empfand, doch Tennis einfach sein Leben war. Das war eine Chance, die er einfach gerne ergreifen wollte. Doch Fuji sagte bevor er einfach ging nur, dass es Dinge gab, die wichtiger als Tennis waren.
 

Nur dass es die Liebe war, die Ryoma verletzt hatte und nicht Tennis.

Es war Fuji der sein Herz brach und nicht Tennis.

Und für Tennis würde er sich diesbezüglich auch entscheiden!
 

Ryoma spürte eine zarte Berührung an seinem Oberschenkel, als Atobe ihm die Hand aufs Bein legte und ihn kurz fragend ansah. Doch er schüttelte aufgrund der stummen Frage den Kopf. Dann nickte der Blauhaarige wieder und sah nach vorne.

Er würde das schon schaffen und wenn es das Letzte war, das er tun würde …
 


 

Fortsetzung folgt …



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  chrono87
2012-06-29T09:35:34+00:00 29.06.2012 11:35
also der anfang ist super und vielversprechend, auch wenn ich royal pair nicht wirklich leiden kann. atobe passt einfach nicht, er hat ne viel zu ähnliche art wie ryoma.

tja da kommt der kleine wibelwind extra freudestrahlend zurück nach hause und verfällt von einem schock in den nächsten. wenn ich an seiner stelle wäre, wäre ich wieder umgedreht und nach amerika gefolgen. ich hätte mir den schmerz und alles nciht angetan. nun gut, ryoma läuft halt nicht weg, dass ist halt nicht seine art, aber ich kann verstehen, dass er nicht in deren nähe bleiben will und somit nicht nur den tennisclub sondern auch gleich die schule wechselt.
nur leider bringt ihn das auch nciht weiter, wo sein team dann doch plötzlich bei ihm im wohnzimmer sieht. ich frage mich ernsthaft wie die da reingekommen sind.
die konfrontation ist auf jedenfall sehr emotional und deckt vieles auf, was vielleicht besser verborgen geblieben wäre. nun, ändern kann man es nicht mehr, man kann nur nach vorne sehen und da trifft es sich gut, dass zumindest die anderen aus seinem alten team ihm beistehen, ebenso wie atobe.
bin ja mal gespannt wohin das alles führt.
lg chrono
Von:  Jackie20
2012-06-25T07:47:24+00:00 25.06.2012 09:47
ryoal pair auch einer meiner lieblings paarung
geht die ff noch weiter?
es war aber auch süß
wie atobe ryoma bei seite steht
bai
Von:  Manga-Lady
2012-06-25T00:16:37+00:00 25.06.2012 02:16
uuuuuuhhhhh ryoal pair
danke danke danke danke
und fortsetzung?
ich bin jetzt schon hibbelig
und ryoma past so gut
nach hyotei ^^
uhh ich freu mich voll
über die ff ^^


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