Da waren es nur noch 4
N! Dieser Name war das einzige was ihr in diesem Moment durch den Kopf schoss. Es passierte zwar noch nichts, aber das konnte sich mit jeder vergangenen Sekunde ändern.
N drängte sich an einen der Nadelbäume und starrte auf die schwarze Gestalt vor sich. Die Augen dieses Geistes bohrten sich regelrecht durch seinen Körper.
"To...To...Touko hilf mir!!!" stammelte er und sofort schalteten sich alle Alarmsignale im Kopf der Braunhaarigen ein. Sie musste sich jetzt verdammt schnell einen Plan ausdenken, denn sonst würde ihr Freund bald von der Kreatur verschlungen werden oder Ähnliches.
"Hey! Du doofes Monster, ich bin hier!" schrie die 19-Jährige, winkte und sprang auf und ab, um so wieder auf sich aufmerksam zu machen.
Das schwarze Etwas drehte sich wieder zu ihr und für einen Moment war es abgelenkt, sodass der Grünhaarige fliehen konnte. Er versteckte sich sogleich hinter dem Nadelbaum.
Die Kreatur bemerkte sein Verschwinden erst nach einiger Zeit und schon ertönte ein seltsamer Brüll, der aus einer unbekannten Richtung des Waldes kam.
Touko rannte los, in der Hoffnung dass dieses Etwas ihr wieder folgen würde. Und das tat es dann auch.
"Konzentriere dich auf die Macht deines Herzens!" flüsterte sie während des Rennens zu sich selbst. Diese Worte hatte der Wächter der Tafel am Anfang der Prüfung zu ihr gesagt. Die Macht des Herzens...natürlich, ich muss ganz einfach auf mein Herz hören! dachte die junge Frau und blieb auch schon stehen. Sie drehte sich um und schloss für einen Moment ihre Augen. Ihr Herz sagte ihr etwas:
»Hab keine Angst vor dem Unbekannten, stelle dich ihm, um herauszufinden, das es nichts ist, wovor man Angst haben muss!«
Als sie ihre Augen öffnete, murmelte die junge Frau sofort: "Du bist nichts Böses! Du tust nur deine Pflicht und deine jetzige Gestalt ist nicht deine Wahre! Bitte zeige mir, wie du richtig aussiehst!"
N sah ihr dabei zu was sie da tat. Warum war seine Freundin plötzlich stehengeblieben und hatte ihre Augen geschlossen? Das war doch viel zu gefährlich!
Und die schwarze Kreatur blieb vor Touko schweben. Sie veränderte ihre Form und wurde zu einem Affen, dessen Schwanz brannte.
"Ein Panpyro? Vor dir muss man wirklich keine Angst haben!" Die Brünette streckte ihre Hand nach dem Pokemon aus und berührte es, woraufhin es zurückzuckte und dann wegrannte.
"Nun bleib doch hier kleiner Kerl!" Etwas lächelte die Trainerin und dann rannte sie zu ihrem Freund.
"Ist alles in Ordnung bei dir? Hat dir das Panpyro in seiner schwarzen Geistform auch nichts getan?" Sie berührte zärtlich seine Arme und strich ihm dann über die Wange.
"Es ist alles gut mein Schatz!" Der 21-Jährige nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie .
Als er ihn löste, flüsterte er: "Hauptsache dir geht es gut und ich denke das du deine letzte Prüfung bestanden hast!"
Touko nickte ihm gerade zu, als eine weitere Stimme ertönte. "So ist es! Du hast die Unlichtprüfung mit besten Ergebnis bestanden. Hier ist deine vorerst letzte Tafel!" Das Gengar, welches ihr als Wächter der Unlichttafel bekannt war, stand nun neben dem Paar und hielt der jungen Frau eine schwarze Tafel hin.
"Danke Ihnen lieber Wächter!" lächelte die 19-Jährige das lilafarbene Pokemon an und nahm die Tafel an sich.
Und gerade dann, als Touko ihren Freund umarmen wollte, verschwamm das Bild vor den beiden und sie wachten wieder auf.
"Sie sind wach!" jubelte Warren und führte einen kleinen Tanz um die beiden auf. Die Braunhaarige richtete sich auf und sah ihren alten Sandkastenfreund etwas verdutzt an. "Was? Aber wir haben doch genauso wie ihr auch nur die Prüfungen gemacht! Warum bist du so happy drauf Warren?"
Das Reine Schwarz fing als erstes an zu reden. "N und du, ihr beide habt euch während eurer Träume bewegt, geschrien und gezittert. Ich hatte schon so eine Angst, dass euch etwas passiert sein könnte! Reshiram kam gerade noch rechtszeitig hier her und musste mich aufhalten, damit ich nicht ausraste!"
"Ja und die alte Legende hier war verdammt wütend du!" Das weiße Pokemon klopfte seinem Freund auf die Schulter.
"Aber wir haben alle eine Tafel bekommen wie es aussieht!" schaltete sich Arlon ein und zeigte seine eigene erhaltene Tafel hoch.
"Ja so ist es, wir haben auch unsere schönen Relikte!" grinste N und deutete auf Touko´s und seine Tafel. Auch Warren brachte seinen Schatz hervor.
"Also passt auf Leute, ich werde mir aufschreiben welche Tafeln wir schon haben und wer wieviele hat!" gähnte die 19-Jährige und stand auf.
Nachdem sie Zettel und einen Stift aus ihrer Tasche geholt hatte, setzte sich sich auf den Boden und fing an zu schreiben. Warren,Arlon und N erzählten ihr welche Tafel sie hatten und am Ende des ganzen las die junge Frau ihre Stichpunkte vor.
"Also folgendes; Arlon hat bis jetzt eine Tafel, N hat 3, Warren hat 4 und ich selbst besitze auch 4! Wir besitzen die Wasser-,die Feuer-,die Elektro-,die Luft-,die Boden-,die Gestein-,die Psycho- und die Geisttafel. Dann auch noch die Pflanzen- und die Eistafel. Und die letzte ist die Unlichttafel!"
Die Gesichter der 4 fingen an zu strahlen. "Dann sind wir doch schon sehr gut! Aber halt mal, wenn Arlon nur eine hat, dann muss er noch 3 holen richtig! Und aus dem Grund kannst du gleich wieder einschlafen!"
Warren klopfte seinem Freund auf den Rücken und grinste dann. "Ja, wir sollten die 16 Tafeln so schnell wie möglich zusammenbekommen! Und außerdem fällt mir gerade auf, das mein lieber Herr Freund N eine Prüfung gemacht haben muss, von der wir nichts wissen!"
Die Braunhaarige sah zu ihrem Freund und dieser nickte. "Ja ertappt, ich habe 2 Prüfungen in der Schwarzen Stadt absolviert, als wir von Cathleen´s Vater gefangen genommen worden waren!"
Arlon ballte auf der Stelle die Hände zu Fäusten. "Cathi! Wir müssen sie retten Freunde!"
Die Köpfe seiner 3 Freunde schossen in seine Richtung. Und auch die 2 Legenden Zekrom und Reshiram sahen in an.
"Dein plötzliches Interesse an diesem Mädchen ist sehr verwunderlich!" kam es aus dem Mund von N.
"Bist du etwa in sie verliebt oder was?" stachelte Warren nach. Der Lilahaarige lief rot an. "Tja, ich kann es euch nicht so richtig sagen!"
Das einzige Mädchen der Gruppe war aufgestanden und hatte ihren Zettel wieder zurück in die Tasche gesteckt.
"Es ist natürlich okay, denn Liebe kann man nicht beeinflussen!"
Der 22-Jährige nickte und blickte in den Himmel. "Ich werde eine weitere Prüfung ablegen, aber erst nachdem wir alle noch ein bisschen geredet haben!" meinte er nach einiger Zeit und auch wenn Warren ein bisschen protestierte, da die Gruppe nur noch wenige Tage Zeit hatten, so redete die Gruppe miteinander. Und auch die Legenden kamen nach einiger Zeit in das Gespräch mit ein.
"Ich bin dir sehr dankbar für diese neue Botschaft!" grinste der Mann mit den grünen Haaren seinen Untergebenen an. "Ja mein Meister!" erwiderte der Schattenmann und der Anführer von Team Plasma entließ ihn mit einer Handbewegung.
"Nur leider ist es auch etwas schade...",murmelte der Mann und sah zu dem blonden Mädchen, welches keine 2m von ihm entfernt auf einem Stuhl saß.
"Ich hätte mir eher gewünscht, dass du meinen Adoptivsohn heiratest Cathleen! Und jetzt muss das die Auserwählte von Zekrom tun, da sie jetzt von ihm schwanger ist!"
Cathleen sah zu ihrem Vater auf und blickte ihn aus wutentbrannten Augen an. "Ich weiß das ich für dich nichts weiter als eine Schande bin Vater, aber trotzdem!!!" Das Mädchen wollte gerade weiterreden, als G-Cis zu ihr trat und sie von dem Stuhl hochzerrte.
"Ich habe nie gesagt das du eine Schande bist Cathilein! Aber ein Sohn wäre mir einfach lieber gewesen, denn mit Männern kann man mehr anfangen als mit dummen, kleinen Mädchen!"
Die Blonde unterdrückte ihre Tränen und durchbohrte ihren Vater daher weiterhin mit einem zornigen Blick.
"Und das was du auch wissen solltest und wohl nie gemerkt hast! Du bist zwar kein Junge, aber trotzdem mein Kind und ich liebe dich als dein Vater!"
Diese Stimme kannte Cath von ihrem Vater überhaupt nicht und sie war sich auch sicher, dass sie nur vorgegaukelt war.
"Ach lass mich doch einfach nur in Ruhe!" knurrte sie und entzog sich seinem Griff. "Vergiss nicht den Rüpeln zu sagen, dass sie die Maschine vor übermorgen fertig haben sollen!" grinste G-Cis ihr in den Rücken und redete wieder mit der altgewohnten Stimme.
"Ja...Vater!" murmelte die junge Frau leise und verließ den Raum. So bekam sie nicht mit, wie der Mann mit den grünen Haaren aus einer Schublade einen Zettel zog und ihn auseinanderfaltete.
"Herrscher des Universums! Bald gehörst du MIR!"
Sein plötzliches Lachen ließ es Cathleen kalt den Rücken runter laufen. Sie wusste, dass sie nicht fliehen konnte, da ihr Vater ihr sofort mehrere Rüpel und Pokemon nachschicken würde, die sie sicher schnell finden würden.
