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Meet you on the other Side

~ I will always been waiting ~
von

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Prolog

Der Schmerz brachte den jungen Prinzen beinahe um den Verstand. Sein ganzer Körper bebte. Zittrig strichen seine Hände von Wand zu Wand, suchten Halt und krallten sich in jede Unebenheit die er finden konnte. Er hatte nur ein Ziel vor Augen – schnell weg von hier!

Es reichte, er konnte nicht mehr!

Heiße Tränen rannen seine Wangen hinunter, Vegeta machte sich nicht die Mühe sie wegzuwischen. Er wusste, dass er eine blutige Spur hinterließ, nur getrieben von seinem innerlichen Wunsch schleppte er sich weiter.

Mit letzter Kraft betätigte er den Schalter, der vor ihm stehenden Raumkapsel. Diese öffnete mit einem lauten Zischen ihre Luke. Schluchzend fiel Vegeta vornüber in die Kapsel. Ohne sich abzufangen plumpste Vegeta mit seinem Kopf in das Polster. Stöhnend drehte sich der junge Prinz um und versuchte sich auf die Schaltkonsole zu konzentrieren.

Mit Blut verkrusteten und zittrigen Händen versuchte der Junge das Ziel in die Konsole einzugeben. Doch noch ehe er fertig war, wurde der Planet von einem plötzlichen Beben ergriffen. Vegeta krallte sich ängstlich an die Polsterung der Raumkapsel. Warmes Blut trat erneut aus seinen frisch aufgeplatzten Wunden.

Das Beben nahm an Intensität zu. Vegetas schwitzige Finger rutschten ab, glitten hinunter und betätigten versehentlich den Startknopf. Ein erneuter gewaltiger Ruck durchfuhr den Hangar. Die Kapsel kam ins Schwanken. Dröhnend erwachten die Motoren der Kapsel und ein lautes Zischen verriet Vegeta, dass die Luke verschlossen worden war.

„Nein.“, nur ein erbärmliches Flüstern kam über seine Lippen. Er hatte nicht mehr die Möglichkeit sich bequem und sicher in die Raumkapsel zu setzten. Er wurde hin und her geschleudert, die Kapsel rollte unkontrollierbar durch den Hangar.

Durch das Beben lösten sich riesige Metallteile der Decke und stürzten herab. Krachend riss der Boden ein, gewaltige Gesteinsplatten ragten hervor und zerklüfteten die Halle. Mit einem lauten Krachen prallte die Kapsel, in der Vegeta lag, gegen einen hervorgetretenen Gesteinsbrocken. Vergeta stöhnte, sein Kopf fühlte sich an, als ob er jeden Augenblick zersprengen würde.
 

Durch den Brocken gebremst erhob sich die Kapsel endlich in die Luft. Vegeta versuchte aus dem Fenster zu sehen. Mit zusammengebissenen Zähnen konnte er erkennen, wie Vegeta-sei sich langsam entfernte. Erleichtert schloss er die Augen. Doch ihm blieben nur wenige Sekunden der Ruhe. Augenblicklich wurde seine Kapsel von einem starken Schütteln erfasst. Die Alarmsignale ertönten und eine stetige Sirene schrillte in seinen überempfindlichen Ohren. Krampfhaft hielt sich der junge Sayajin die Ohren zu. Er begann zu schreien, dicke Tränen rannen über sein Gesicht. Die Panik in ihm gewann die Überhand, wie von Sinnen hämmerte er auf die Armaturen ein, sie sollten auf hören, still sein! Er wollte doch nur seine Ruhe! Wieso konnte das Niemand verstehen?

Wieder schrie er aus Leibeskräften, verschluckte sich an seinen Tränen und musste krampfhaft beginnen zu Husten.

Die Kapsel wurde erneut von etwas herumgerissen. Diesmal knallte Vegetas Kopf mit voller Wucht gegen die Konsole der Kapsel. Er konnte nur noch flackernd erkennen, wie die Kapsel von einem gleißend weißen Licht eingehüllt wurde und ins strudeln geriet.

Dann wurde alles um ihn herum schwarz...

Erste Begegnung

Cell war endlich besiegt und es kehrte erneut Ruhe auf der Erde ein. Son Goku hatte sich langsam von seinen Wunden erholt, die der Kampf gefordert hatte. Chichi verbrachte den ganzen Tag damit ihm Vorwürfe zu machen und sich liebevoll um ihren Sohn zu kümmern. Goku nahm es gelassen. Er kannte Chichi, sie würde sich wieder beruhigen, sobald das Gras hoch genug gewachsen war.

Still aß Goku seine letzte Portion des Mittagessens auf. Er nahm den Teller und brachte ihn zur Spüle. Dort stand seine Frau und schrubbte wütend das dreckige Geschirr.

Ihre letzte Diskussion schien ihr noch schwer zu schaffen zu machen, denn ein Teller nach dem anderen gingen zwischen ihren Händen zu Bruch. Goku verzog die Lippen und drückte ihr einen schnellen Kuss auf die Wange.

„Ich geh trainieren. Vegeta wartet.“

Verbittert bildete ihre Lippe eine schmale weiße Linie, doch sie sagte nichts. War auch besser so, gestand sich Son Goku ein und verließ das Haus.

Der Sayajin musste nicht aufblicken, um Vegeta in einem der großen Bäume, auf einem dicken Ast stehend vorzufinden. Seine Arme waren wie immer vor der Brust verschränkt und er beobachtete kalt Gokus Bewegungen.

„Wurde auch langsam Zeit.“, knurrte der Prinz, „Sie ist immer noch sauer?“

„Ja.“, gab Goku zu. Es erstaunte ihn nach wie vor, dass Vegeta langsam auf sein Umfeld einging. Manchmal stellte er Fragen nach seinem Befinden und in seltenen Situationen sprach er über seine Vergangenheit. Die wenigen Sätze die der stolze Prinz sprach, waren kaum der Rede wert, dass meinte zumindest Yamchu und Kuririn. Die Beiden hatten sich mittlerweile geschworen gegen Vegeta gestellt. Doch Goku saugte die wenigen Informationen Vegetas in sich auf. Er wollte mehr erfahren, über den Prinzen, die Sayajins und letztendlich über sich selbst.

„Was ist jetzt? Können wir endlich gehen?“

Goku grinste entschuldigend, er war mal wieder in Gedanken versunken gewesen. Vegeta schoss als Erster los und Beide suchten sich eine entlegene Gegend, um ungestört trainieren zu können.
 

Schwer atmend starrten sich die beiden Vollblutsayajins an. Sie umkreisten sich nun schon seit einigen Minuten und keiner der Beiden machte Anzeichen eines erneuten Angriffes. Stumm musterten sie sich und loteten die Schwachstellen des jeweils anderen aus. Nutzen die Pause um letzte Kraftreserven zu mobilisieren. Ihre Körper waren bereits mit zahlreichen Platzwunden und blauen Flecken übersät.

Goku sah als erster eine Lücke in Vegetas Deckung und schoss nach vorne. Er hieb mit seiner Faust gegen seine rechte Seite und knirschend brach eine Rippe. Vegeta verzog das Gesicht, doch er wurde nicht davon geschleudert, wie Goku es gehofft hatte. Verwundert starrte Goku in Vegetas Gesicht. Dieser grinste nur und Goku wurde sich seinem schrecklichen Fehler einige Sekunden zu spät bewusst. Eine Falle.

Vegeta ließ seinen Ellbogen herab sausen und traf Goku mitten ins Gesicht. Der Jüngere wurde nach hinten geschleudert und traf mit einem lauten Krachen in die zerklüftete Felsenlandschaft.

Goku versuchte sich erneut auf zu raffen, als er es schaffte sich auf die Ellbogen zu stützen, sah er bereits Vegeta auf sich zukommen.

Doch plötzlich hielt der Prinz inne. Ruckartig bremste er seinen Flug ab und blieb reglos in der Luft stehen. Goku folgte seinem Blick, doch er konnte nichts erkennen. Verwundert runzelte Goku seine Stirn und erhob sich schwankend. Seltsam, Vegeta würde doch sonst nicht so ohne weiteres eine Chance zum Sieg über ihn verstreichen lassen.
 

Es verstrichen einige Minuten, in denen Vegeta suchend den Himmel musterte. Goku war in der Zeit neben den Prinzen geflogen und starrte ihn unverhohlen an. Vegetas Mund stand leicht offen, seine Augen tasteten den Himmel Millimeter für Millimeter ab und die Falte auf seiner Stirn wurde von Mal zu Mal tiefer. Ein besorgter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht und Goku sprühte wie ihm der Magen krampfhaft zuschnürte. Was auch immer Vegeta wahrnahm, es schien nur ihn zu betreffen.

Der Schweif des Älteren zuckte nervös und sein Hände waren unnatürlich fest zu Fäusten verkrampft. Gerade als Goku näher kam, um Vegeta nach dem Grund für seine Unruhe zu fragen, brach die Wolkendecke plötzlich auf und ein glühender Feuerball schmetterte auf die Erde herab. Explosionsartig kam das Geschoss auf dem Erdboden an. Sprengte alles in seiner Nähe auseinander und vernichtete die Umgebung, bis nur noch Staub davon übrig war.

Keuchend blickte Goku auf, er hatte schützend seine Hände vor den Kopf gehoben. Auch Vegeta sah geschockt aus.

Der Prinz war der erste, der sich in Bewegung setzte und sich dem Geschoss näherte. Goku tat es ihm schließlich gleich und langsam begannen die zwei Sayajins sich dem Krater zu nähern, der das Geschoss verursacht hatte.

Die beiden standen am Abhang des Kraters und starrten hinunter. Dort befand sich eine ramponierte Raumkapsel. Keiner der beiden rührte sich und auch die Raumkapsel öffnete sich nicht. Dampfend lag sie dort unten und nichts lies darauf schließen das sie etwa lebendiges beherbergte.

In der Zwischenzeit waren auch die restlichen Freunde eingetroffen und Piccolo trat verwundert näher. „Ich dachte wir hätten Freezer erledigt.“ „Das haben wir auch.“, bestätigte Goku. „Und wie erklärst du dir dann das hier eine seiner Raumkapseln gelandet ist?“, zischte Piccolo zurück und zeigte auf das Gerät.

„Die gehört nicht Freezer.“, Vegetas Stimme zerriss die Stille und alle blicke waren auf ihn gerichtet. Vegeta versuchte nicht einmal seinen Schock zu verbergen, wie gebannt starrte er die Kapsel an. „Sie gehört mir.“

„Wie kommst du bitte darauf?“, Kuririn verdrehte seien Augen, Vegetas besserwisserisches Gehabe ging ihm ziemlich gegen den Strich.

„Ich habe damals mein Familienwappen angebracht. Freezer war rasend vor Wut. Und an der Seite steht mein Erkennungscode.“, Vegetas Mund war trocken und nur stockend kamen die Worte über seien Lippen. Es konnte unmöglich seine Kapsel sein, sie wurde auf Namek zerstört. Aber es ging kein Zweifel daran vorbei, sie MUSSTE es sein. Langsam trat er auf die Kapsel zu. Immer tiefer lies er sich hinab, sein Blick eisern auf die Kapsel gerichtet.

Das Dampfen hatte aufgehört, es war nur noch ein leises Knacksen zu hören, während der Motor sich langsam abkühlte.

Schließlich stand Vegeta vor der Scheibe und blieb wie angewurzelt stehen. Unmöglich.

Vegetas Augen weiteten sich, er hörte die Fragen hinter sich, doch Schleier hatte sich über ihn gelegt und er nahm nur verschwommen die Worte war aber nicht deren Bedeutung.

„Vegeta was ist da unten los?“, Goku wirkte sichtlich besorgt. Was auch immer in dieser Kapsel war, es musste etwas sehr schreckliches sein das sich Vegeta so verkrampft und entsetzt zeigte. Nicht mal bei Cell hatte Vegeta unter einem solchen Schock gestanden.

Schließlich hielt es Goku nicht mehr aus und sprang dem Prinzen entschlossen hinterher. Er legte Vegeta seine Hand auf die Schulter und stellte baff fest das dieser die Berührung ohne eine Reaktion zuließ.

Sanft schon Goku Vegeta zur Seite um besser sehen zu können. Sein Blick fiel auf die Scheibe und seine Nackenhaare begannen sich aufzustellen. „Bei Dende.“, flüsterte er.

In der Raumkapsel lag zusammengerollt ein kleines Kind. Es konnte nicht älter wie drei Jahre alt sein und es war eindeutig ein Sayajin. Noch dazu hatte es die gleichen Haare wie Vegeta. Generell war seien Ähnlichkeit mit Prinzen nahe zu identisch!

Goku fing sich schnell wieder und raunte, „Wir müssen ihn da raus holen. Er sieht verletzt aus.“ An Vegeta gewandt sagte er, „Hilf mir! Ich weiß nicht wie die Dinger geöffnet werden.“ Vegeta schüttelte den Kopf um wieder klar denken zu können. Dann schluckte er und griff in eine Nische an der Kapsel. Sofort öffnete sich die Luke.

Der kleine begann zu zucken. Goku beugte sich langsam nach vorne und streckte sein Hand nach dem Jungen aus. Aufgeschreckt riss der Junge seine Augen weit auf und starrte den überraschten Sayajin an. Blankes Entsetzen las Goku in dem kleinen Gesicht. Ruckartig hatte sich der Junge erhoben und schoss aus der Kapsel. Schnell sprang der Junge über die Kapsel und landete unsanft auf dem dahinter liegenden harten Boden. Stöhnend knickte der Junge zur Seite weg. Doch bevor er endgültig fallen konnte hatte ihn Goku bereits stützend aufgefangen.

Ein entsetzter Schrei durchfuhr schneidend die Luft, Goku war völlig perplex und ließ den Jungen los. Dieser stieß sich eiligst von dem Sayajin ab und flüchtete in den Himmel, wo er einige Meter entfernt von den Anwesenden stehen blieb.

Auch die restlichen der versammelten Gruppe konnten ihren Augen kaum taruen. Der Junge sah Vegeta zum verwechseln ähnlich. Er trug eine einfache kurze weiße Hose sowie ein ebenso simples weißes Shirt. Sein Körper wies einige Schrammen auf und aus einer großen Platzwunde an der Stirn sickerte Blut.

Der Junge zitterte am ganzen Leib und wirkte äußerst verstört. Sein Schweif zuckte und peitschte durch die Luft.

„Hey Kleiner. Es ist alles in Ordnung. Wir sind deine Freunde. Wir tun dir nichts. Wie heißt du?“, Son Goku war dem Jungen gefolgt, ließ aber einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen ihm und dem Jungen.

Der Junge funkelte ihn böse an, dann öffnete er seinen Mund und sprach knapp drei Wörter. Golu sah verdutzt drein, er hatte nicht das geringste verstanden, was der Fremde da eben gesagt hatte. Doch da das Zittern und der böse Blick nicht aus dem Gesicht des Jungen weichen wollte und an Intensität noch zu nahmen konnte es nichts gutes zu heißen haben.

Mit bebendem Atem und schierem Wahnsinn in den Augen schrie der Junge dieses Mal die Worte. Seine Energie stieg an und schleuderte Goku nach hinten. Ungläubig beäugte Goku den Jungen eindringlich, diese Kraft war beeindruckend!

Doch noch bevor der Junge seine Energie erneut sammeln konnte, durchschnitt wieder Vegetas Stimme die gespannte stille. Verwundert stellte Goku fest das nun auch Vegeta in einer ihm völlig fremden Sprache zu sprechen schien. Der Junge blickte den Prinzen an, Verwunderung erschien auf seinem Gesicht und er begann langsam nach unten zu schweben. Vegeta war mittlerweile aus de Krater herausgestiegen und hatte sich vor der restliche Kleingruppe gestellt.

Goku landete geschwind neben ihm und auch der Junge hatte ich am Rande des Kraters hingestellt. Erneut erhob Vegeta die Stimme: „Beruhige dich Vegeta.“

Als er den Namen ausgesprochen hatte wurde er von allen Umstehenden seltsam angestiegen. Doch seine Worte zeigten auf den Jungen Wirkung. Er legte seinen Kopf leicht schief und sein Atem hatte sich ein wenig beruhigt.

„Vater?“, die helle Stimme war nun deutlich ruhiger, doch der Anflug von erneuter Panik war deutlich zu hören.

Vegeta schüttelte den Kopf, „Nicht das ich wüsste.“, brachte er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

Der Junge nickte, „Du bist eindeutig jünger.“
 

„Was sagt er?“, Goku hielt es nicht mehr aus. Schlimm genug das er die Sprache des Jungen nicht erkannte, nun schien auch noch Vegeta dieser Sprache mächtig zu sein. Das einzige was Son Goku herausgehört hatte war der Name mit dem Vegeta den Jungen angesprochen hatte. Es war sein eigener gewesen.

Auch den anderen war dies nicht entgangen und wie gebannt betrachteten sie die bizarre Vorstellung die sich ihnen soeben präsentierte.

„Wer bist du?“, der Junge sah den Prinzen scheu an. „Vegeta.“ „Das ist unmöglich. Ich bin Vegeta. Und wenn du nicht mein Vater bist, kannst du nicht Vegeta heißen.“, die Worte kamen gepresst aus dem Mund des Jungen und erneuter Zorn flammt in ihm auf. „Wo bin ich hier? Das ist nicht Vegeta-sei.“

„Das ist die Erde. Wie alt bist du?“, der Junge musterte erneut den Älteren Sayajin und antwortete dann stockend auf die Frage, „Drei. In Fünf Monaten werde ich Vier.“ „Wer sind dein Eltern?“ „Mein Vater ist König Vegeta. Meine Mutter kenne ich nicht. Was sollen die Fragen?“ Ungestört fuhr Vegeta mit seiner Befragung fort, „Wer ist dein bester Freund?“ „Karkarott.“

Goku stockte der Atem als sein Name in dem seltsamen Gespräch viel. Unbehagen packte ihn und bildete einen Kloß in seiner Kehle.

„Vegeta was ist hier los?“

Der Prinz seufzte und schloss für einen Moment die Augen, dann wandte er sich an die kleine Gruppe die ihn verstört betrachteten und auf eine Erklärung warteten.

Doch noch bevor er dazu kam eine Erklärung auszusprechen sackte der kleine Junge zusammen und schlug auf dem Boden auf. Schnell stand Vegeta neben ihm und nahm ihn auf den Arm. Und ohne ein weiteres Wort zu verlieren stieß sich der Sayajinprinz vom Boden ab und flog mit rasanten Tempo zur Capsul Corporation zurück, die er heute in alles Frühe verlassen hatte.

Kapitel 2
 

Bulma staunte nicht schlecht, als sie Vegeta, mit einem kleinen Jungen auf den Armen, ins Wohnzimmer stürzen sah. Behutsam legte er den Jungen auf das Sofa und tastete dessen Stirn ab. Der Junge glühte und sein Atem ging rasselnd.

Bulma erschrak, als sie den zu tiefst beunruhigten Gesichtsausdruck von Vegeta wahrnahm. Es war höchst ungewöhnlich, dass sich Vegeta um etwas sorgte, noch dazu um ein Kind. Selbst bei seinem eigenen Sohn zeigte Vegeta nur sehr selten Sorge oder Anteilnahme. Um so verwunderter war sie, dass der sonst so stolze Prinz seine Maske für ein, ihr völlig unbekanntes Kind ablegte.

„Bring mir schnell einen kalten Waschlappen!“, blaffte Vegeta sie an.

Aus ihren Gedanken aufgeschreckt sprang Bulma zum Waschbecken, kramte aus der Schublade einen Waschlappen hervor und lies kaltes Wasser darüber laufen. Als sie den Lappen ausgedrückt hatte, eilte sie zu Vegeta und erhaschte einen Blick auf das schwer atmende Kind.

Sie blieb wie angewurzelt stehen. Durch den Ruck glitt ihr der Lappen aus der Hand und landete mit einem feuchten „Platsch“ auf dem Fußboden.

Knurrend hob ihn Vegeta auf und legte ihn dem Jungen behutsam auf die Stirn. Dieser begann zu stöhnen und sein Augen flatterten.

„Hol einen Arzt.“, doch als sich Bulma immer noch nicht rührte setzte er gereizt hinterher, „Beeil dich Weib!“

Sie zuckte zusammen und merkte erst jetzt, dass sie die Luft angehalten hatte. Keuchend drehte sie sich um. Hastig warf sie Skizzen und Notizblätter von ihrem Schreibtisch - kein Telephon. Dann durchwühlte sie den Wohnzimmertisch. Einige Magazine ihrer Mutter landeten auf dem Boden eher sie triumphierend auf schrie und eine Nummer in das Gerät eintippte. Nervös lief sie im Zimmer auf und ab, ihr Blick blieb an dem Jungen haften, der Vegeta zum verwechseln ähnlich sah.

Endlich meldete sich eine, ihr nur zu vertraute, Stimme am anderen Ende der Leitung. Hastig erklärte sie ihre Notlage.

„Er macht sich unverzüglich auf den Weg. Es wird aber trotzdem einige Minuten dauern bis er da sein kann.“, berichtete Bulma, als sie den Hörer aus der Hand legte.

Vegeta knurrte, nicht sicher ob er über diese Nachricht erleichtert oder verärgert sein sollte.

„Wer ist das?“, Bulma war neben Vegeta getreten und hatte sich neben ihn auf den Fußboden sinken lassen.

„Wo nach sieht es denn aus?“

„Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich sagen das, dass du bist. Aber das kann doch gar nicht sein oder?“

„Dende sei Dank, weißt du es ja besser.“, Vegetas verächtlicher Unterton ignorierend beschlich Bulma ein zweiter viel wahrscheinlicherer Gedanke. Nervös knetet sie ihre Hände, ihr Blick immer noch auf den Jungen geheftet.

„Oder du hast noch eine andere Frau. Und das hier ist dein Sohn..“

Vegeta hob überrascht seine Augenbrauen an, blieb aber diesmal stumm.

„Aber das ist doch lächerlich, oder? Ich meine wer ist schon so verrückt wie ich und lässt sich mit dir ein?“, Bulma wäre am liebsten im Boden versunken. Ein gezwungenes Lachen entsprang ihrer Kehle. Sie schallt sich für diese Worte. Unterbewusst wusste sie, dass sie es nur gesagt hatte, um ihre eigene Eifersucht in Schacht halten zu können. Vegeta hatte ihr gegenüber niemals etwas wie Liebe gezeigt. Selbst ihre intimen Stunden zu zweit waren nie so innig gewesen, wie sie es sich gewünscht hätte.

Zu dem war Vegeta ein äußerst attraktiver Mann. Es war gar nicht so abwegig, dass er sich in eine andere Frau verliebt und mit ihr ein Kind gezeugt hatte.

Aber warum sollte er dann noch hier bei ihr wohnen? Oder tat er es nur, um sein Doppelleben geheim zu halten. Vielleicht wollte er somit seine eiserne Maske wahren.
 

„Du hast Recht. Der Junge da bin ich.“

„Wusst ichs doch! Du Mistkerl hast mit einer anderen einen Sohn und führst ein Doppelleben! Denkst du nie an die Gefühle anderer?! Du dreckiger, verfluchter....!!“

Bulma war in die Höhe gefahren, ihr Schrei hallte durch das gesamte Gebäude. Als sie aufblickte wurde sie von ihren Freunden mit großen Augen angestarrt. Sie starrten abwechselnd von ihr zu Vegeta, dem ihr Wutausbruch wohl gar nichts auszumachen schien.

Bulma schoss die Schamesröte ins Gesicht. Doch noch bevor sie sich erklären konnte, klingelte es und ihre Mutter erschien mit einem älteren Mann in der Tür.
 

„Entschuldigt ihr uns für eine Weile?“, bat Bulma verlegen ihre Freunde und so still wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder.

Bulma seufzte erleichtert und begrüßte den Arzt freundlich.

Mrs. Briefs verabschiedete sich und Bulma bedanke sich bei ihr. Dann führte sie den Doktor zu dem bewusstlosen Jungen an die Couch. Vegeta hatte sich ebenfalls erhoben und war zur Seite getreten.

„Ich wusste gar nicht, dass ihr einen zweiten Sohn zur Welt gebracht habt.“, murmelte der Alte und lächelte aufmunternd.

„Ähm..“, Bulma geriet ins Stocken, doch noch bevor sie die Chance hatte zu reagieren, fiel ihr Vegeta ins Wort.

„Wir waren verreist, bei der Entbindung mussten wir ein Krankenhaus vor Ort aufsuchen.“

„Verstehe.“, der Arzt nickte wissend und betrachtete sich seinen Patienten eingehend. „Er kommt eindeutig nach seinem Vater.“, murmelte der alte Mann weiterhin und Vegeta verlor allmählich sein Geduld.

Bulma war an Vegeta heran getreten. Seine Lüge war ihm unwahrscheinlich leicht von den Lippen gegangen. Aber er war ja schon immer ein sehr guter Lügner gewesen. Bulma bemerkte die Anspannung des Sayajins und wusste, um die knapp bemessene Geduld des Prinzen. Er musste sich wirklich große Sorgen machen. Unter normalen Umständen, hätte er schon längst die Beherrschung verloren und den Versuch gestartet, den Arzt zusammenzufalten.

Schließlich nahm sie sich ein Herz und sprach für ihn die Worte, die ihm nicht über die Lippen kommen wollten:

„Wie geht es ihm? Wird er wieder?“

Nach dem der Arzt seine Untersuchung beendet hatte, legte er sorgsam seine Geräte wieder zurück in seinen Koffer. Er betrachtete die Beiden und begann zu erklären:

„Der Junge hat starkes Fieber. Er muss einer hohen Unterkühlung ausgesetzt worden sein. Der Körper reagiert dann mit verstärkten Muskelaktivitäten, die sich zu einem solchen Fieber aufschaukeln können. Zudem hat er schwere Prellungen. Ich habe ihm ein Fieber senkendes Mittel gegeben, damit sollte er entspannt schlafen können. Geben sie ihm diesen Fiebersaft, dann sollte sich das Problem in ein paar Tagen erledigt haben. Wegen der Prellungen mache ich mir jedoch weit aus mehr Gedanken.“

Er musterte Vegeta eindringlich und dieser hielt seinem Blick verbissen stand. Der Arzt kannte Vegetas Aggressivität nur zu gut. Er und Son Goku waren oft genug in seinem Krankenhaus gewesen. Er hatte sich in der Vergangenheit immer wieder gegen Behandlungen, nicht selten gewalttätig, gewehrt. Auch war ihm der grobe Umgang mit seinem ersten Sohn Trunks nicht fremd. Hausbesuche in der C.C. waren schon lange nichts mehr Neues für den alten Arzt.

Er nahm sich vor die Familie und vor allen Dingen diesen Mann, noch genauer unter die Lupe zu nehmen.

„Sie werden heilen. Ich kann keine innerlichen Verletzungen erkennen. Ich will hoffen, dass der Junge nur äußerst unglücklich gestürzt ist.“

Vegetas Augen verengten sich und Bulmas Alarmglocken begannen überlaut in ihrem Kopf zu läuten. Hastig reichte sie dem Arzt dankbar ihre Hand und führte ihn zum Ausgang.

Als sie zurück kam, sahs Vegeta wieder neben dem Jungen. Sie ließ sich matt auf den Wohnzimmertisch fallen und wischte sich die Stirn.

„Du bist ein guter Lügner.“

„Hmpf“

„Ok lass uns bitte wie zwei vernünftige Erwachsene die Sache rein auf den Tisch legen.“, Sie atmete kurz tief ein, um sich auf die anstehende Diskussion zu wappnen, „Das ist eindeutig dein Sohn. Unsere Freunde haben gehört was ich gesagt habe und denken wahrscheinlich das Gleiche. Dem Arzt haben wir gesagt er sei unser Sohn. Also welches Spiel spielen wir deiner Meinung nach nun weiter?“

Bulmas provokanter Unterton war Vegeta nicht entgangen. Doch ihm war nicht nach einem Streit zu mute, zu tief sahs noch der Schock von den kürzlichen Geschehnissen. Er brauchte nun jemanden mit dem er seine Gedanken teilen konnte. Jemand der auch ihm half Ordnung in all das Durcheinander zu bringen. Und von all den Menschen denen er hier auf der Erde begegnet war, erschien ihm Bulma, als die einzige mit dem nötigen Verstand.

„Nochmal, das ist nicht mein Sohn.“, Vegeta presste die Worte leise heraus und Bulma verstummte augenblicklich.

„Was soll das heißen er ist nicht dein Sohn? Glaubst du ich bin blind? Er hat einen Affenschwanz und sieht dir wie aus dem Gesicht geschnitten aus. Er ist ein Sayajin. Und das er nicht von Son Goku sein kann, ist ja wohl mehr als offensichtlich.“

„Du irrst dich. Das ist nicht mein Sohn... Das bin ich.“

„Wa..?“, Bulma blieben ihre Worte in der Kehle stecken, nochmal wanderten ihre Blicke von dem kleinen Jungen zu Vegeta. Aber das war doch unmöglich!

Dann keuchte sie auf, als ihr die Erkenntnis dämmerte, verdrehte die Augen und noch bevor Vegeta reagieren konnte knallte sie ohnmächtig zu Boden.

„Auch das noch..“, stöhnte Vegeta und hob Bulma vom Fußboden auf, um ihr in den Sessel zu helfen.
 

Bulma öffnete blinzelnd ihre Augen. Sie sahs in ihrem Lieblingssessel im Wohnzimmer ihres Elternhauses. Die Couch war leer und Vegeta machte sich gerade am Kühlschrank zu schaffen.

Sie rieb sich den Kopf und richtete sich etwas in ihrem Sessel auf. Es war alles nur ein blöder Traum gewesen.

„Du glaubst nicht was ich verrücktes geträumt hab.“

Vegeta seufzte, trank einen Schluck Wasser und drehte sich vollends zu ihr um. Lässig lehnte er sich an die Küchenablage und meinte, „Wenn es um den kleinen Jungen ging, der so aussah wie ich, aber nicht mein Sohn, sondern ich selbst bin - Dann war das kein Traum. Er liegt in meinem Zimmer im Bett und schläft.“

Bulmas Mund klappte auf und erneut verdrehten sich ihre Augen und sie sank im Sessel ohnmächtig zusammen.

Wenigstens muss ich sie nicht nochmal vom Fußboden auflesen, dachte Vegeta und betrachtete sie gleichgültig.
 

Vegetas Gedanken kreisten, was sollte er nun tun? Er konnte sich einfach nicht erklären, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte. Und warum konnte er sich selbst nicht mehr daran erinnern? Zumindest ER müsste doch von der Zeitreise noch eine Erinnerung haben. Doch da war nichts außer Leere.

In Gedanken versunken schritt er den Flur auf und ab und bemerkte nicht, wie Bulma hinter ihm stand.

„Was sollen wir den anderen sagen?“

Vegeta wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen und wirbelte zu der blauhaarigen Frau herum.

„Die anderen denken er ist dein Sohn. Sie wissen das ich nicht die Mutter sein kann. Aber die Öffentlichkeit wird das annehmen.“

Vegeta schüttelte langsam den Kopf, „Er kam in einer Raumkapsel an. Sie waren dabei, als er ausgestiegen ist. Sie wissen, dass er nicht mein Sohn ist.“

„Nun gut.“, erleichtert fuhr Bulma fort, „Solange wir nicht wissen, wie er hier her gekommen ist und wir uns nicht hundertprozentig sicher sein können, das er dein jüngeres Ich ist. Sollten wir ihn hier aufnehmen. Nur zur Sicherheit versteht sich. In der Öffentlichkeit wird er kaum Aufsehen erregen, wenn wir ihn als unseren Sohn ausgeben.“

Vegeta beobachtete Bulma genau. Sie nahm die ganze Sache deutlich lockerer mit als er. Doch er musste zugeben, dass ihm die selben Gedanken auch schon gekommen waren. Und um ehrlich zu sein, gab es zur Zeit auch gar keine andere Möglichkeit. Er wusste das der Junge sein früheres Ich war, daran gab es für ihn keinen Zweifel. Aber ehe er nicht wusste, wie und warum er hier aufgetaucht war und warum er selbst sich nicht daran erinnern konnte, konnte er ihn nicht wieder zurück schicken. Die einzige Möglichkeit die ihm blieb war nun abzuwarten.

Zu Bulma gewandt nickte er, „Einverstanden.“

„Wie nennen wir ihn?“

Verblüfft von der Frage knurrte der Prinz, „Vegeta natürlich! Wie auch sonst?!“

„Natürlich.“, seufzte Bulma und lehnte sich erschöpft an die Flurwand.

Kapitel 3

Juhu endlich hab ichs geschafft das nächste Kapitel zu tippen und Dank meines neuen Beta-Lesers, dürften sich keine Fehler eingeschlichen haben. Tausend Dank an dich Puella! *knuddel*
 

Und nun viel Spaß beim Lesen.

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Son Goku, Kuririn, Yamchu und Piccolo schritten langsam die Gänge der C.C. Entlang. Die Worte von Bulma kreisten ihnen immer noch im Kopf umher. Sie hatten zwar den Jungen aus der Raumkapsel kommen sehen, aber das allein bewies noch lange nicht, dass Vegeta nicht doch irgendwo im Universum eine andere Familie hatte. In seiner Zeit bei Freezer war er immerhin auf vielen unterschiedlichen Planeten gewesen. So abwegig war es nicht, dass er dort eine Frau kennengelernt haben konnte.
 

„Ist irgendwie seltsam, meint ihr nicht auch?“ Yamchus Stimme hatte die Stille durchschnitten.

„Ich find das total aufregend!“ Goku ballte erfreut seine Hände und lief zum Ausgang.

Dort blieb er stehen, wirbelte herum und meinte freudig: „Ich hoffe der Kleine erholt sich schnell wieder! Er müsste im selben Alter wie Goten sein. Ich kann es kaum erwarten die beiden gegeneinander kämpfen zu sehen!“

„Du hast vielleicht Nerven.“ Piccolo sah gen' Himmel.

„Sei nicht so trübsinnig.“, stichelte Goku seinen alten Rivalen. „Du willst doch auch wissen wie stark er ist.“

„Viel mehr interessiert es mich WER er ist. Mich freut es für dich, dass du eine neue Gelegenheit witterst, dich mit Vegeta zu messen. Aber denk nur für eine Sekunde darüber nach, was du damit anrichten könntest. Wir wissen nicht einmal was ihn hier her geführt hat, noch wo er herkommt.“
 

Goku runzelte seine Stirn. Piccolo war genauso ein Sturkopf wie Vegeta und das schlimmste daran war, dass seine Freunde dem Namekianer auch noch Recht gaben.

„Also ich find den Kleinen total niedlich. Der wird schon nicht so viel Ärger machen.“ Schmollend verschränkte Goku seine Arme vor der Brust.

„Zumindest scheint er dich zu kennen. Was auch immer das zu bedeuten hat.“, murmelte Piccolo. „Er hat zumindest deinen Namen genannt, als er mit Vegeta gesprochen hat.“

„Ob ihm Vegeta von dir erzählt hat?“ Yamchu sah in die Runde und sah nachdenkliche Gesichter vor sich.
 

„Na das muss er wohl getan haben. Wenn er vor seinem Sohn von mir erzählt, hat er wohl doch kein sooo schlechtes Bild von mir, oder was meint ihr?“

„Komm mal wieder runter!“ Kuririn winkte ab. Seit Vegeta in ihr Leben getreten war, hatte Kuririn das Gefühl sein alter Freund nahm seine Ratschläge nicht mehr so ernst wie früher. Es zählte nur noch was Vegeta von ihm hielt. Er wollte nur noch stärker sein als dieser Prinz. Immer wieder hatte er Goku dabei erwischt, wie er den anderen Sayajin unbemerkt verfolgt hatte. Er hörte nur noch auf die Meinung Vegetas und versuchte permanent Informationen über seine Rasse heraus zu bekommen. Kuririn ging Gokus Verhalten gewaltig auf die Nerven. Er himmelte den Prinzen förmlich an, obwohl ihn dieser wie Dreck behandelte. Ein Teenager mit rosa roter Brille war vernünftiger wie dieser Idiot.
 

„Es gibt immer noch die zweite Möglichkeit. Nämlich das dieser Junge tatsächlich Vegeta selbst ist. Denkt nur mal an Trunks Zeitreise.“

„Das wäre sogar noch besser. Dann könnte ich endlich erfahren wie stark Vegeta als Kind war!“
 

Um ein vielfaches schlimmer als ein Teenager mit rosa roter Brille, dachte Kuririn und schlug sich in Gedanken die Hand vors Gesicht.

„Son Goku du bist dir aber schon im Klaren was das bedeutet oder? Wir hätten dann hier zwei Vegetas! Ich mein überlegt mal, er wird auch älter. Unserer Gesundheit tut schon ein eingebildeter Prinz nicht besonders gut. Wie wird das erst mit einem pubertierenden Vegeta!?“ Kuririn lief bei diesem Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken.
 

Trotzig lies sich Son Goku auf einen der großen Steine sinken, die die Wege der C.C. flankierten und von einem Gebäude zum nächsten reichten.

„Wie es dem Kleinen wohl jetzt geht?“

„Ich hoffe doch besser nachdem Dr. Slump jetzt bei ihm war.“ Kuririn schmunzelte. „Es ist ja schließlich nicht sein erster Saiyajin, den er behandeln muss.“

Goku lachte, ja das stimmte. Dieser alte Mediziner hatte schon so einiges in seiner Laufbahn mit Saiyajins zu tun gehabt. Mittlerweile wunderte er sich nicht mehr über die schweren Verletzungen und die schnelle Genesung Vegetas und seiner selbst.
 

Plötzlich hörten die Freunde Bulmas Stimme und sahen gerade noch, wie sich der Doktor verabschiedete und das Gelände verließ.

„Sollen wir wieder reingehen?“ Yamchu sah sichtlich nervös aus.

„Hm.. also ich muss jetzt erst mal nach Hause und Chichi bescheid sagen. Nicht das sie sich noch Sorgen macht. Mit ihrem Wutanfall von heute Morgen muss ich ihr nicht noch mehr Gründe geben mich endgültig vor die Tür zu setzten.“ Goku grinste verlegen und kratze sich die Backe. „Ich bin in einer Stunde wieder hier, um nach dem Jungen zu sehen.“
 

Damit verabschiedete sich Goku und legte sich zwei Finger an die Stirn. Sofort verschwand er mit Hilfe der Momentanen Teleportation.

Auch die anderen begannen sich einer nach dem anderen von einander zu verabschieden, um nach Hause zurück zukehren. Für heute hatten sie genug gesehen. Es würde bereits genügen um ihnen eine schlaflose Nacht zu bereiten. Nach einem zweiten wiedersehen mit dem fremden Jungen strebte ihnen jetzt nicht der Sinn. Außerdem würde dieser jetzt sicher Ruhe benötigen.
 

Bulma rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Es fiel ihr schwer auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich hab wegen dir gelogen.“, murmelte sie und dann etwas lauter: „Ich hab wegen dir gelogen!“

„Reg dich nicht auf, das tust du doch andauernd.“

„Das mag sein, aber das sind meist nur kleine Notlügen. Und vor allem lüge ich nicht wegen dir!“

„Dann sieh es doch einfach als kleine Notlüge an. Außerdem hab ich dich nicht dazu gezwungen.“
 

Bulma atmete tief durch. Vegeta hatte ja Recht. Sie hatte aus freien Stücken ihren Doktor angelogen. Aber nichts desto trotz fühlte es sich falsch an.

Und dann noch dieser drohende Blick des Arztes mit dieser unterschwellige Bemerkung. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten und Bulma wusste, dass dies nicht bei einer kleinen Notlüge bleiben würde.

„Ich leg mich hin.“

Damit wandte sich Vegeta ab und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer.
 

Bulma stand noch eine Weile allein im Flur. Fassungslos starrte sie Vegeta hinterher. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Sie konnte nicht mal ans schlafen denken.

Ihr Rücken lehnte an der kühlen Wand und sie versuchte ihre Gefühle wieder in eine geregelte Bahn zu bringen. Mit einem Seufzer stieß sie sich ab. Zögernd griff sie nach der Türklinge zu Vegetas Zimmer und drücke sie hinunter. Leise schwang die Tür einen Spalt breit auf und Bulmas Blick viel auf das Bett.
 

Mit kaum hörbaren Schritten schlich sie an das Bett und beäugte den kleinen Jungen, der friedlich darin schlief. Sein Atem ging ruhig und regelmäßig. Das Gesicht glänzte leicht vom Schweiß und sah noch immer rot und hitzig aus. Vorsichtig strich sie ihm darüber. Seine Haut war zart und weich, genau wie bei Trunks. Der Kleine schauderte bei der Berührung und Bulma zog rasch ihre Hand zurück.
 

Er lag seitlich zusammengerollt und hatte seinen Schweif zwischen die Händchen genommen, als wäre es ein Schmusetier.

Bulma schmunzelte, je länger sie dem kleinen Vegeta beim Schlafen betrachtete, desto mehr Ähnlichkeiten vielen ihr zu ihrem eigenen Sohn Trunks auf. Einen kurzen Moment beschlich sie das starke Bedürfnis diesen kleinen Jungen vor allem Übel beschützen zu wollen. Woher diese Gefühle kamen das wusste sie nicht. Aber dieser kleine Junge kitzelte tiefe mütterliche Regungen in ihr wach, die sie so bisher nur für Trunks empfunden hatte.

Bevor sie sich erhob, um das Zimmer zu verlassen nahm sie die Bettdecke und zog sie geschickt über Vegeta zurecht.

Kaum hörbar schloss sie die Tür wieder hinter sich und legte sich zufrieden in ihr eigenes Bett, um dort in einen tiefen Traum reichen Schlaf zu fallen.
 

In Gedanken versunken trottete Vegeta ins Wohnzimmer. Die Aussicht heute auf der Couch übernachten zu müssen erinnerte ihn an seine aller erste Nacht hier in der C.C. Bulma hatte sich mit Händen und Füßen gewährt das er hier bei ihr seine Unterkunft haben sollte. Sie hatte sich damals nicht mal in einen Nebenraum gewagt, wenn er in der Nähe war. Grinsend legte er sich auf die große Couch. Damals war alles leichter gewesen.
 

Hätte er damals nur die Finger von ihr gelassen! Damals war er frei gewesen. Er hätte einfach verschwinden können. Aber nein, er musste ja seiner Neugierde nachgeben, verdammt!

Und jetzt war er wieder abhängig von Bulma. Trunks war jetzt endlich aus dem gröbsten raus und er hätte endlich abhauen können. Doch jetzt das.

Er konnte sein jüngeres Ich hier unmöglich allein lassen. Er würde alles verraten! Darauf zu vertrauen das der Kleine wusste was er sagen durfte und was nicht, konnte er nicht, dafür kannte er sich einfach zu gut. Er würde alles nur noch schlimmer machen!
 

Ein scharfer Schmerz durchzuckte plötzlich Vegetas Magen.

Seltsam Hunger konnte er keinen haben. Trotz des großen Schrecks der heutigen Ereignisse, hatte er ausgiebig gegessen. Er rieb sich mit der Hand über seine festen Bauchmuskeln und zuckte zurück. Schließlich schob er sein Shirt nach oben und betrachtete sich seine Haut. Irritiert musste er feststellen das sich dort viele kleine blaue Flecken gebildet hatten. Aber sein Training mit Kakarott hatte doch gar nicht stattgefunden. Und eine andere Prügelei an diesem Tag gab es nicht. Mit einem Knurren zog er sich schließlich das Shirt vollends aus. Als er sich auch seiner Hose entledigt hatte, legte er sich hin und rollte sich auf die Seite. Die blauen Flecken zwickten und verhalfen ihm nicht gerade dabei sich zu entspannen, um endlich einschlafen zu können. Morgen musste er so schnell es ging einen Weg finden den Kleinen wieder los zu werden. Er würde ihm hier alles ruinieren. Dann viel auch er in einen unruhigen Schlaf.
 

Bulma drehte den Wasserhahn auf. Vegeta beobachtete sie misstrauisch, wie sie das Wasser über ihren Arm fließen ließ und dabei das Wort „Waschen“ ganz langsam aussprach. Der Kleine begann das Wort leise nach zu sprechen und Bulma nickte zufrieden, „Genau Waschen! Komm schon, du bist total dreckig und machst mir hier noch alles schmutzig. Es reicht mir auf der ganzen Bettwäsche die Blutflecken zu haben. Ich will sie nicht auch noch auf der restlichen Garnitur.“

„Nein.“

Bulma seufzte, wie konnte es auch anders sein. Nur für einen kurzen Moment hatte sie gehofft das Vegeta ausgerechnet dieses Wort noch nicht aufgeschnappt hatte. Seufzend dachte sie an den erst kürzlich vergangenen Morgen zurück.
 

Als sie an diesem Morgen Vegetas Zimmer betreten hatte, musste sie mit entsetzten feststellen, dass der kleine Junge nicht mehr in dem Bett lag, so wie sie ihn zurück gelassen hatte.

Die Decke war zerwühlt und im ganzen Zimmer lagen die blutigen Verbände herum. Laut fluchend und nach Vegeta rufend, hatte sie sich auf die Suche nach dem kleinen Sayajin gemacht.

„Was schreist du so laut?!“, der erwachsene Vegeta kam um eine Ecke und Bulma fuhr erschrocken zusammen, „Nicht du! Ich suche den Kleinen.“

Vegeta betrachtete sie stumm mit seinem üblichen Pokerface.
 

„Er ist nicht in deinem Zimmer.“, presste Bulma heraus.

„Er ist in der Küche und frühstückt.“

Klar, was auch sonst. Bulma atmete tief durch. Ein Glück. Sie schritt an Vegeta vorbei und wenige Minuten später tauchte sie in der Küche auf.

Wie angewurzelt blieb sie in der Tür stehen. Zwei kleine schwarze Augen funkelten sie misstrauisch an und der Affenschweif zuckte nervös. Der kleine Vegeta saß an dem Küchentresen, in der einen Hand hielt er einen Löffel und mit der anderem umklammerte er eine Schüssel, in der Cornflakes in Milch schwimmten.
 

Erst als der ältere Sayajin den Raum betrat, lockerte sich seine Haltung wieder. Völlig unbefangen sprach der Kleine einige Worte in einer seltsamen Sprache zu Vegeta, der ihm fast schon freundlich in der selben Sprache antwortete.

Verblüfft lauschte sie ihrer kurzen Unterhaltung, zu gerne hätte sie gewusst was sie mit miteinander besprachen.

Während sich Vegeta zu seinem jüngeren Ich gesetzt hatte, um ebenfalls zu essen, ließ sich Bulma etwas entfernt auf einen Hocker sinken und starrte die Beiden verdattert an.
 

„Was ist mit der? Hat die noch nie ein Kind gesehen?“ Vegeta sah zu dem älteren Saiyajin auf, als dieser an der blauhaarigen Frau vorbei gelaufen war.

„Es fällt ihr noch schwer zu akzeptieren wer du bist.“

„Aber deshalb muss sie mich nicht so anstarren, als wär ich ein Tier. Am Ende will sie mich noch betatschen wie in einem Streichelzoo.“

Vegeta gluckste kurz. „Dir wird sicherlich ein Weg einfallen dich ihr zu entledigen, sollte sie tatsächlich auf diesen Gedanken kommen. Sag mir aber vorher Bescheid, dass würde ich nur sehr ungern verpassen.“
 

Die beiden Saiyajinprinzen grinsten sich kurz an und schwelgten den Bildern, die sich in ihren Köpfen formten nach.

Der Kleine hatte gerade seine Schüssel geleert, als ihm der Magen erneut knurrte. „Warum bin ich noch nicht satt? Ich hab doch genug gegessen.“

„Die Nahrung hier auf der Erde ist nicht so gehaltvoll wie die auf Vegeta-sei. Die Nährstoffe sind geringer und unser Organismus muss deutlich mehr Nahrung aufnehmen. Du wirst dich dran gewöhnen.“ Damit verschlang Vegeta sein drittes Brot und begann sich ein viertes zu schmieren. „Hmm..“ Vegeta kratze sich die Nase, ob er sich daran gewöhnen wollte, wusste er noch nicht. Es missfiel ihm mehr Zeit fürs Essen in kauf nehmen zu müssen und dafür an mehr seinem Training zurückzustecken.
 

Plötzlich zuckte er zusammen, ein bohrender Schmerz hatte sich durch seine Stirn gezogen. Prüfend begutachtete Vegeta seinen Finger und stellte fest, dass daran frisches Blut klebte. Sein Blick wanderte weiter nach unten. Zwei kleine rote Flecken waren auf den weißen Tresen getropft. Er hatte seine frisch verheilten Wunden bereits vergessen gehabt und aus versehen eine davon wieder aufgekratzt.

„Warte ich hol dir ein Tuch.“ Der erwachsene Vegeta war aufgestanden und hatte das Zimmer verlassen.

Der Kleine berührte sich erneut prüfend an der Stirn, er tastete klebriges Blut und verschmierte es versehentlich.
 

„Guten Morgen!“

Vegeta zuckte erschrocken zusammen, seine blutbefleckte Hand klatschte auf dem Tisch auf und hinterließ rote Schlieren. Mit hämmerndem Herzen drehte er sich um und erblickte den fremden Mann, der gestern bei seiner Ankunft mit der Raumkapsel neben Vegeta gestanden hatte.

„Hey du bist ja wieder fit. Klasse!“ Goku lief auf den Jungen zu, doch dieser interpretierte die offene Geste des Saiyajins völlig falsch. Augenblicklich hatte er sich aufgerichtet und war in den hinteren Teil der Küche geflohen.
 

„Hab keine Angst. Ich heiße Son Goku.“ Doch es half nichts. Je näher Goku dem Jungen kam, desto mehr ging dieser auf Abstand. Er sprang hinter ein Objekt oder hangelte sich auf die Lampen. Dabei nutze er geschickt seinen Schwanz, um sich besseren Halt zu verschaffen.
 

„Hör auf Goku!“, Bulma war endlich aus ihrer Starre erwacht und funkelte ihren Freund böse an. Vegeta hatte in der Zwischenzeit das gesamte Mobiliar mit Blut verschmiert, am Boden zerschmettert oder Vorhänge zerrissen, bei dem Versuch sich vor Goku in Sicherheit zu bringen

.

„Hat er sich wieder verletzt?“, fragte Goku besorgt. Es beschlichen ihn Schuldgefühle den Kleinen mit seiner Verletzung auch noch herum gescheucht zu haben.

„Er muss sich eine Schramme aufgekratzt haben. Kann nichts schlimmes sein, wenn er hier rum hüpfen kann.“

Nach wie vor hing Vegeta an der Deckenlampe und beobachtete die Beiden aufmerksam.

Ihre Sprache war recht simpel. Die Betonungen melodisch und einige Worte konnte er bereits zu ordnen. Viele hatte er bereits gehört und Vegeta hatte ihm einige Sätze bereits beigebracht. Seine bereits erworbenen Sprachkenntnisse wollte er jedoch erst einmal für sich behalten.
 

Nun tauchten auch die anderen Männer auf, die Vegeta bereits von gestern kannte. Sie staunten nicht schlecht über die ihnen dargebotene Situation. Der Kleinste von ihnen grinste und sagte etwas verächtlich. Vegeta wusste das er ihn schon jetzt nicht leiden konnte.
 

Bulma sah den kleinen Saiyajin tadelnd an. Seine Kleidung war an vielen Stellen gerissen und sein Haar völlig durch Blut und Schmutz verklebt.

„Tja da bleibt uns wohl nichts anders übrig, ab mit dir ins Bad.“
 

Vegetas Augen weiteten sich entsetzt. Seine Nackenhaare stellten sich auf und sein Schweif zuckte nervös: „Nein!“

Bulma starrte den verstörten Jungen an. Als hätte er verstanden was ich ihm gesagt hatte. Doch das war unmöglich, bisher hatte er nur in dieser fremden Sprache gesprochen. Und so schnell konnte niemand eine neue Sprache lernen, auch nicht Vegeta. Aber seltsam war es trotzdem. Den Jungen war es sichtlich unangenehm das Bulma von einem Bad gesprochen hatte. Sein älteres Ich hatte noch nie irgendeine Abneigung gegen ein Bad gezeigt. Wieder bemerkte sie wie wenig sie eigentlich von Vegeta wusste.
 

„Nun komm und stell dich nicht so an. Es geht auch ganz schnell..“ Doch es half nichts. Belustigt schauten die anderen zu, wie Bulma versuchte Vegeta einzufangen.

„Vegeta, komm da runter. Sie hat Recht.“ Alle Augen starrten in Richtung Tür. Dort stand der erwachsene Vegeta und sah sein jüngeres Ich mit seinem üblichen Pokerface an.

Bulma war die erste, die ihre Fassung zurückerlangte und hüstelte verlegen mit vorgehaltener Hand, „Natürlich hab ich Recht.“
 

„Ich will aber nicht.“, wiederholte Vegeta trotzig seinen Protest in der Sprache der Saiyajins. Der Ältere nickte, „Ich weiß.“ Antwortete er, jedoch so dass alle ihn verstehen konnten. Dann hob ihm Vegeta seine Hand hin und meinte sanft: „Komm mit. Es wird auch nicht weh tun.“ „Bist du dir sicher?“ Der kleine Junge hatte die Wort mit einem ängstlichen Beben geflüstert. Alle hielten den Atem an, der Junge hatte mit perfektem Japanisch geantwortet.
 

„Ganz sicher. Ehrenwort.“

Zum Erstaunen aller hangelte sich Vegeta nun wortlos von der Lampe ab und trottete auf den Älteren zu. Der Junge ergriff dessen ausgestreckte Hand und beide verließen stumm das Wohnzimmer.

Vegeta wusste warum sein jüngeres Ich nicht hatte baden gehen wollen. An das Palastleben konnte er sich noch genau erinnern. Das eiskalte Wasser, die Schmerzen... Er schloss die Augen um die Erinnerung weit weg zu drücken.

Er spürte wie die kleine Hand in seiner zitterte und aufmunternd drückte er sie leicht. Als sie im Badezimmer angekommen waren, lies Vegeta das Wasser einlaufen. Der kleine Junge hatte sich in eine Ecke des Badezimmers verdrückt und beobachtete alles sehr misstrauisch.

„Komm her und sag mir ob das Wasser so angenehm für dich ist.“
 

Der kleine Prinz runzelte die Stirn, neugierig lief er langsam auf die Wanne zu und musterte das dampfende Wasser darin. Zaghaft streckte er seinen Finger hinein und ein wohliger Schauer ergriff seinen Körper. ,,Das ist ja warm.“

Vegeta nickte und lächelte ihn an. Der kleine Prinz begann zu strahlen und fing an sich zu entkleiden. Ab und an half Vegeta seinem jüngeren Gegenüber, denn der Stoff klebte hartnäckig an dessen Haut fest.
 

In der Zwischenzeit hielten es Goku und Bulma nicht länger aus. „Ich möchte mal wissen warum er nicht Baden gehen wollte.“ Bulma schritt aufgebracht den Raum entlang. „Vielleicht wollte er ja auch nur nicht mit dir gehen.“ „Aber was hat Vegeta damit gemeint das es nicht weh tun wird? Das hat immerhin letztlich dazu geführt, dass er seine Meinung geändert hat.“, lenkte Kuririn ein. Stille bereitete sich erneut im Raum aus, dann erhob sich Goku entschieden. „Ich werd da jetzt hoch gehen und sie fragen!“
 

„Nein das wirst du nicht! Du glaubst doch nicht ernsthaft das dir Vegeta einfach so eine Antwort geben wird.“ Bulma sah Goku verärgert an, doch auch ihre Neugierde wollte befriedigt werden und so fügte sie hinzu. „Unter drück deine Aura wir schleichen uns hin und belauschen sie.“

Goku gefiel der Gedanken nicht, doch er musste zugeben das Bulma recht hatte. Er würde niemals eine ehrliche Antwort von Vegeta erhalten.
 

Einmal den Entschluss gefasst machten sie die Beiden in Richtung Badezimmer. Die Tür stand einen Spalt offen und Bulma und Goku platzierten sich so, dass sie in den Raum hinein linsen konnten ohne sofort entdeckt zu werden. Stumm beobachteten sie wie der kleine Vegeta gerade sein Shirt anhob und es über seinen Kopf streifte.
 

Bulma presste sich ihre Hände vor den Mund, um einen Entsetzensschrei zu unterdrücken und auch Goku zog scharf die Luft zwischen seinen Zähnen ein.

Der kleine Junge war über und über mit blauen Flecken übersät. Sie waren zum Teil tief schwarz, einige blutrot. Aus vielen Platzwunden sickerte noch immer frisches Blut. Der Junge wimmerte bei dem Versuch sich zu entkleiden. Immer wieder stockten seine Bewegungen. Goku waren diese Verkrampfungen im Wohnzimmer nicht aufgefallen. Der kleine Vegeta musste schon jetzt eine enorme Selbstbeherrschung haben, um diese Schmerzen so mühelos vertuschen zu können.
 

Vegeta half seinem jüngeren Ich behutsam in die Badewanne und dieser seufzte erleichtert auf.

„War er es schon wieder?“ Vegetas Frage durchschnitt die Stille. Der kleine Junge blickte traurig ins Wasser und sank tiefer hinunter, so dass sein Kinn bereits unter Wasser war. Er nickte.

„Wann hat dich Vater das letzte Mal geprügelt?“ „Gestern.“
 

Ein betretenes Schweigen breitete sich aus und Bulmas Herz wurde schwer. Das war also der Grund warum der kleine Junge sich geweigert hatte mit ihr baden zu gehen. Er hatte nicht gewollt das sie seine Wunden sieht. Hatte nicht gewollt das sie ihm unangenehme Fragen stellte. Und das war auch der Grund warum er so bereitwillig mit Vegeta mitgegangen war. Er wusste schließlich als einziger davon und bei ihm war der Kleine sicher, dass er es nicht erzählen würde.

Goku fühlte sich schlecht. Zorn und unendliche Trauer stiegen in ihm auf. Wie konnte man nur so mit seinem Sohn umgehen? Ihn überkam ein Schwindel, als er daran dachte was für ein Monster man sein musste, um in der Lage zu sein, seinen eigenen Sohn so zuzurichten. Mit aller Mühe schaffte es Goku seine Aura weiterhin zu unterdrücken.
 

Vegeta wusch den Jungen vorsichtig mit einem Waschlappen ab. Sie sprachen einige Sätze in der fremden Sprache und allem Anschein nach versuchte Vegeta seinem jüngeren Ich weitere Wörter auf japanisch beizubringen, denn es reihten sich immer wieder bekannte Wörter in ihre Unterhaltung die der Junge versuchte nachzusprechen.

So sanftmütig hatte Goku den älteren Saiyajin noch nie erlebt. Innig wünschte er sich eines Tages solch ein Vertrauen bei dem Prinzen aufbauen zu können, das er auch mit ihm so sprach. Nichts wünschte er sich sehnlicher als mit diesem Saiyajin vertraute Worte austauschen zu können. Nur sie beide, das würde ihm schon völlig genügen.
 

Völlig in Gedanken merkte er nicht wie sich die Tür, neben der er kauerte öffnete und Vegeta aus dem Badezimmer getreten kam. Bulmas Augen weiteten sich entsetzt. Und als nun auch Goku realisierte was geschah schoss ihm nur ein Gedanke durch den Kopf – Ertappt!

Vegeta würde nie Vertrauen zu ihm haben, wenn er sich weiterhin dazu hinreisen ließ ihn hinter seinem Rücken zu bespitzeln.

Der Prinz schloss die Tür und wandte sich den beiden vor ihm kauernden Gestalten zu. Goku stellte sich bereits auf den bevor stehenden Kampf ein. Er richtete sich auf und wollte gerade seine Aura hochpowern, um gegen den ersten Angriff gewappnet zu sein. Doch Vegeta machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er hob nur beschwichtigend die Hand und sagte:

„Na hat euch die kleine Vorstellung gefallen?“, verächtlich blickte er die beiden an. „Unterdrück deine Aura lieber noch. Sonst weiß er das ihr hier seid und ihn gehört habt. Besser ihr geht jetzt und behaltet das hier für euch.“
 

Damit drehte sich Vegeta wieder herum und schloss diesmal die Tür hinter sich, so dass sie keinen Einblick mehr in das Badezimmer hatten.

Enttäuscht folgte Goku Bulma zurück ins Wohnzimmer. Seine einzige Möglichkeit nun an den Prinzen zu gelangen und mehr über ihn in Erfahrung zu bringen, war sich nun dem Jungen zu nähern. Wenn er zu ihm eine Vertrauensbasis aufbauen konnte, würde dieser ihm vielleicht ein paar Tipps geben können, wie ihm der Ältere seine Fehltritte verzeihen würde. Mit Kindern kam er oft sehr gut zurecht und hatte nie Schwierigkeiten einen Zugang zu ihnen zu finden. Das würde bei dem kleinen Saiyajin sicherlich auch nicht anders sein.

Kapitel 4

Vegeta stand vor dem großen Schrank in Trunks Zimmer. Schnell hatte er sich passende Kleidung herausgesucht und alle Türen und Schubladen wieder geschlossen. Die Sachen sollten seinem jüngeren Ich gut passen. Er und Trunks mussten ungefähr die gleiche Größe haben. Und für die kurze Zeit die der Kleine noch hier verbringen würde, sollte es genügen die Kleidung mit Trunks zu teilen. Wieder einmal war Vegeta froh darüber sich in so manchen Nächten, um seinen schreienden Sohn, von Bulma natürlich unbemerkt, gekümmert zu haben. Im Gegensatz zu Kakarott kannte er sich bestens im Zimmer seines Sohnes aus und wusste wo er nach den benötigten Kleidungsstücken zu suchen hatte. Lieber hätte er sich von der nächsten Klippe gestürzt, als Bulma oder gar deren nervige Eltern, nach passender Kleidung für sein jüngeres Ich zu fragen. Ganz davon abgesehen das sie einen grauenhaften Geschmack hatten.
 

„Was machst du in meinem Zimmer?“

Trunks stand mit einer Schüssel in der Hand in der Tür. 

„Ich muss mir Sachen von dir ausleihen.“

„Die werden dir aber nicht passen Dad.“, gluckste Trunks, wurde aber gleich wieder ernst, als er den Blick seines Vaters wahrnahm. 

Mit einem Schnauben verließ Vegeta das Zimmer. Der Spruch hätte auch gut von ihm selbst stammen können. Wiedereinmal stellte Vegeta fest, dass Trunks ihm sehr ähnelte. Er konnte sich bildlich vorstellen das der kleine Vegeta sehr gut mit Trunks auskommen könnte. Und Vegeta ahnte bereits, dass das nichts gutes bedeuten konnte. Sobald Bulma Trunks mit ihm bekannt gemacht hatte, würden die beiden sich eventuell anfreunden. Und dann könnte es passieren das der Junge Trunks all seine Geheimnisse verriet, dessen war er sich sicher. Oder noch schlimmer, was wenn er herausfand das der Mann den er nun als Son-Goku kennengelernt hatte Kakarott war? Trunks musste sich nur einmal verplappern und alles wäre raus. Soweit durfte er es erst gar nicht kommen lassen!
 

Entschieden betrat er wieder das Badezimmer. 

Kakarott und Bulma hatten sich zurück gezogen und keinen erneuten Versuch gewagt sie beide zu bespitzeln. Er wusste, dass Kakarott das schon oft versucht hatte und annahm unbemerkt gewesen zu sein. Vegeta musste kurz schmunzeln bei dem Gedanken, wie man so naiv sein konnte anzunehmen er würde nicht bemerken wann er verfolgt wurde. Nach dem jahrelangen Training und ständiger beobachtung Freezers hatte Vegeta sowas wie einen siebten Sinn dafür entwickelt, wann er wirklich unbeobachtete war und wann nicht. 
 

„Woran denkst du?“

Seine eigene helle Kinderstimme riss ihn aus seinen Gedanken. Vegeta saß noch immer in der Badewanne, so wie er ihn zurück gelassen hatte. Er war sich sogar sicher das er sich nicht einen Zentimeter bewegt hatte. Sicherlich immer noch aus der Angst heraus etwas falsches zu tun. Er verfluchte sich selbst dafür, damals so leicht beeinflussbar gewesen zu sein.

„An nichts. Komm raus, sonst weichen die Krusten deiner Wunden völlig auf und werden wieder reißen.“
 

Der Junge tat wie ihm gesagt wurde und verließ mit etwas Hilfe die Wanne. Dankbar nahm er das Handtuch entgegen und rieb sich vorsichtig ab. Wieder krochen ihm Schmerzenslaute über die Lippen und seine Hände begannen vor jeder Berührung zu zittern. Vegeta verzog sein Gesicht, als er sich selbst dabei betrachtete krochen all die verdrängten Gefühle wieder in ihm hoch. All diese grausamen Erinnerungen. Das Gesicht seines Vaters tauchte wieder vor seinem geistigen Auge auf, wie er ihn angrinste und immer wieder zugeschlagen hatte. Das viele Blut, die Kälte, die Einsamkeit. Bittere Galle kroch seine Kehle empor. Es war alles so lange her, doch er erinnerte sich als wäre es erst wenige Stunden vergangen dass er selbst noch ein Kind gewesen war und den Grausamkeiten seines Vaters ausgeliefert war. Ein Stich in der Magengegend ließ ihn leicht zusammenzucken. Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen. Als er gestern Abend in seine Vergangenheit und Gedanken vertieft gewesen war hatte ihn der selbe Schmerz gequält. Schnell schob er sein Shirt über seine Bauchmuskeln und besah sie sich. Dunkle Flecken hatten sich unter der Haut gebildet. Es waren eindeutig blaue Flecken, doch er hatte heute weder selbst trainiert noch sich mit Kakarott geprügelt. Woher sollten diese Flecken dann wohl stammen? Konnte es möglich sein das es dieselben Verletzungen waren die auch sein jüngeres Ich trugen? Es war dieselbe Stelle und sie waren erst aufgetaucht seit der Junge hier erschienen war. 
 

Vegeta wurde das Ausmaß der Misshandlungen erst jetzt richtig bewusst, da er sich selbst und den kleinen Jungen so sehen musste. So verletzlich, klein und zierlich. Kopfschüttelnd nahm er das mittlerweile nasse Handtuch des Jungen entgegen und reichte ihm im Austausch die neuen Klamotten.

„Sind das deine Sachen?“

„Ich bezweifle das ich da noch reinpasse.“

Der Junge schmunzelte, „Ja das stimmt wohl.“

Schnell zog sich Vegeta die Kleidung über und musterte sich kritisch im Spiegel. Dann wandte er sich wieder seinem Älteren Ich zu und grinste ihn breit an, „Die Sachen gefallen mir. Danke schön!“
 

„Kein Thema, Hauptsache sie passen. In deinen alten Fetzen kann ich dich ja nicht rumlaufen lassen.“ 

„Wer war der Mann vorhin im Wohnzimmer?“

„Das war Ka... Ähm... Son Go..ku.“, den Namen brachte er nur stockend hervor und ihm viel auf das er Kakarott noch nie mit dessen Erdennamen angesprochen hatte. Für alles gab es ein erstes mal und Vegeta war froh das Kakarott dies niemals erfahren würde. Er hätte ja schlecht sich selbst veraten können das dies Kakarott war und damit schlimme Dinge in Bewegung setzten könnte.
 

Er wusste jedoch dass er nun vor einem größeren Problem stand. Was wenn er Kakarott in Gegenwart des Jungen begegnen würde. Er konnte ihn unmöglich mit seinem Erdennamen ansprechen. Das war ausgeschlossen. Doch er konnte ihn auch nicht Kakarott nennen. Vielleicht war es das beste ihn in Zukunft einfach zu meiden und jegliche Kommunikation zwischen ihnen zu verhindern. So schwer konnte das gar nicht sein, immerhin sprachen sie höchst selten miteinander. 

Doch so sehr er es sich einredete, es würde ihn dennoch Überwindung kosten Kakarott aus dem Weg zu gehen. Auch wenn er es nie zugeben würde genoss er die Gegenwart des Jüngeren. Dessen unbeschwerte Art und selbst ihre Streitigkeiten würde er sehr vermissen. Er genoss die stete Aufmerksamkeit und er verspürte neckische Freude daran, Kakarott bei seinen ständigen Fragen zappeln zu lassen und ihm nur manchmal eine Antwort zu geben, um in ihm neues Interesse zu wecken. Er gestand sich selbst ein das Kakarott mittlerweile zu seinem Freund geworden war, der einzige Freund den er hatte. Vielleicht zählte er den Namekianer auch dazu, dass musste er sich jedoch noch einmal überlegen. 
 

Als Vegeta seinem Jüngeren Ich einige Wunden neu verbunden hatte, er komplett angezogen und die Haare getrocknet hatte, verließen sie das Badezimmer wieder. 

„Was machen wir jetzt?“ 

„Ich werde jetzt erst mal trainieren gehen. Was du machen willst weiß ich nicht.“

Der kleine Vegeta schaute verdutzt, „Ich darf selbst entscheiden was ich jetzt tun darf?“
 

Vegeta sah den Jungen nachdenklich an. Dann viel ihm wieder ein, dass ihm damals jeder Schritt vorgegeben worden war. Alles war genau geplant, er musste vorsichtig sein mit dem was er dem Jungen an Freiheiten ließ. Sonst würde er einiges ins Wanken bringen und er wusste nicht was geschehen würde wenn er den jungen Saiyajin zu viel Spielraum gab. 

„Es wäre wohl besser wenn du dich erst mal an mich hältst. Damit du diese Welt besser kennen lernen kannst.“

Der Junge nickte begeistert. 
 

Einige Stunden später verließ der junge Vegeta den Gravitationsraum. Er musste mal und hatte schrecklichen Durst bekommen. Sein Älterer Begleiter wollte den Raum nicht verlassen und sein Training fortführen. Also hatte er um Erlaubnis gebeten sich selbst auf den Weg machen zu dürfen. Dank seiner schnellen Auffassungsgabe hatte sich Vegeta sämtliche Wege der C.C. eingeprägt, die er bis zu diesem Zeitpunkt betreten hatte. Er wohnte schließlich sein gesamtes Leben in einem Palast der mindestens doppelt so groß war wie dieses Haus, da war es für ihn ein leichtes sich schnell orientieren zu können. Er verlief sich nur ein einziges Mal auf dem Weg zur Toilette, aber dafür fand er die Küche mit dem Kühlschrank auf Anhieb wieder. 

Nach einer Wasserflasche suchend wühlte er im Kühlfach herum, wurde aber nicht fündig. Enttäuscht wollte er gerade die Tür wieder schließen, als er hinter sich eine Bewegung ausmachte. Blitzartig hatte er sich umgedreht und starrte in zwei blaue Augen.

 

Ein Junge ungefähr in seinem Alter stand vor ihm und starrte ihn mit offenem Mund an. 

„D... Dad was ist passiert?“

„Dad? Wer soll das sein?“, Vegeta konnte den fassungslosen Blick nicht verstehen. Wer war dieser Junge? Und wer sollte dieser Dad sein?

„Ist wieder eines von Opas Erfindungen nach hinten losgegangen?“, der Junge musste sich ein grinsen unterdrücken. 

„Ich weiß nicht was du meinst. Lass mich in ruhe ich will nur was trinken und dann wieder trainieren gehen. Vegeta wartet auf mich.“

Das Gesicht des Jungen wurde blass als er den Namen seines Vaters erwähnt hatte. „Dann bist du nicht mein Dad?“

„Ich hab dir doch schon gesagt das ich diesen Dad nicht kenne!“, dieser begriffsstutzige Junge ging Vegeta gehörig auf die Nerven und seine immer trockener werdende Kehle trug nicht gerade dazu bei, dass Vegeta große Lust hatte sich noch länger mit ihm zu unterhalten. 
 

„Also wenn du nicht mein Dad bist, wer bist du dann?“, die bohrenden Fragen wollten nicht aufhören und Vegeta hatte das Gefühl, dass wenn er jemals etwas zu trinken haben wollte, er wohl oder übel auf das Frage-Antwort-Spiel einlassen musste.

„Ich heiße Vegeta.“

„HA! Also bist du doch mein Dad.“

„Nochmal was ist ein D-A-D?“

„Na mein Paps.“, als sein Gegenüber mit diesem Wort immer noch nichts anzufangen schien, erklärte Trunks sich. „Mein Vater.“

Vegeta schluckte. „Ich soll ein Vater sein?“, prustend lachte Vegeta auf. „Meinst du nicht das ich dafür etwas zu jung bin?“

„Nicht irgendeiner, sondern meiner. Ja.“ Trunks rieb sich den Kopf. „Hast du mich vergessen als Opa dich geschrumpft hat?“

„Opa?“

„Mein Großvater...“

„Den kenn ich nicht.“

„Aber du hast doch gesagt du heißt Vegeta.“

„Ja so ist es und ich hab auch gesagt das ich Durst habe und Vegeta auf mich wartet.“
 

Völlig verwirrt griff Trunks ins Nebenfach der Kühlschranktür und zog eine durchsichtige Flache hervor. Ein blaues Etiket war darauf geklebt und Vegeta erkannte es als Wasser. Gierig öffnete er die Flasche und schluckte in großen Zügen die kühle Flüssigkeit hinunter. 

„Du hast meine Sachen an,“, stellte Trunks schließlich fest.

„Vegeta hat sie mir gegeben. Sie passen super, danke.“

„Hm... du bist unmöglich mein Dad.“, Trunks schüttelte entschieden den Kopf. „Mein Dad würde sich nie bedanken, vor allem nicht bei mir.“

„Wie sieht dein Vater denn aus?“

„Genauso wie du. Nur viel größer und stärker... Und böser...“, fügte Trunks flüsternd hinzu. „Und er heißt genauso wie du Vegeta.“ 

„Vegeta trainiert noch im Gravitationsraum. Ich bin nur kurz raus weil ich mal musste und mir das hier holen wollte. Dann ist er dein Vater?“

„Japp. Ich hab dich hier noch nie gesehen, woher kennst du meinen Dad. Er hat noch nie von dir erzählt. Und warum siehst du ihm so ähnlich? Bist du auch ein Sohn von ihm?“, Trunks verzog sein Gesicht. Eigentlich wollte er die Antwort auf seine Frage gar nicht hören. Sein Vater hatte ihm nie großartig Aufmerksamkeit gewittmet. Und nun musste er feststellen das ein fremder Junge seine Sachen trug, die SEIN Vater ihm ausgesucht hatte. Und das sein Vater mit ihm trainieren war und ihm nichts davon gesagt hatte. Normalerweise trainierte Vegeta immer mit ihm. Und nun tauchte dieser Junge auf, der auch noch so hieß wie sein Vater. Trunks hoffte immer von seinem Vater einmal Anerkennung zu bekommen, war er doch sein einziger Sohn. Doch das hier konnte die Erklärung für die Abweisung seines Vaters sein.

 

Was wenn er eine andere Familie hatte und das der Sohn war, von dem er immer geträumt hatte und deshalb Trunks nun endgültig abgeschrieben war. 

„Nein. Ich bin gestern hier angekommen und durfte hier bleiben.“

„Und wo kommst du her?“, Trunks wunderte sich wie Vegeta diesen begriffsstutzigen Jungen ihm vorziehen konnte? Er hatte ihm sogar seinen eigenen Namen gegeben. Ärger blitze in ihm auf, doch er wartete geduldig auf die Antwort.
 

„Von Vegeta-sei. Ich komme aus der Vergangeheit.“, konnte dieser Junge nicht endlich zum Schluß kommen? Er wollte endlich wieder zurück. Diese Erdlinge waren ihm unheimlich. Er wollte zurück zu Vegeta da fühlte er sich sicher.

Schweigen breitete sich zwischen den beiden Jungen aus und Trunks starrte Vegeta erstaunt an. Dieser straffte sich. Er kannte den fremden Jungen nicht und konnte nicht einschätzen was nun geschehen würde. Sollte er ihn ruhig angreifen, er war stark!

Dann brach Trunks überraschend das Schweigen, auf seinem Gesicht erschien ein breites grinsen.

„Dann bist du also doch mein Vater! Nur genauso alt wie ich... Irre!“

„Wie heißt du überhaupt?“, Vegeta sah seinen Gegenüber nochmal genauer an. Er hatte die gleichen Gesichtszüge wie er selbst, aber Haar- und Augenfarbe passten überhaupt nicht. Sie waren nicht schwarz wie für Saiyajins üblich. Und auch einen Affenschweif hatte er nicht. Er sah ihm zwar ähnlich, aber er konnte sich nicht sicher sein ob sein Gegenüber ihn gerade belog oder nicht. 

„Mein Name ist Trunks. Und Bulma und Vegeta sind meine Eltern.“
 

Trunks?

Komischer Name, aber diese Bulma oder dieser seltsame Son Goku hatten ja ebenfalls so komisch klingende Namen gehabt. Nun ja er war eben auf einem anderen Planeten mit dieser Tatsache musste er sich wohl abfinden. So sehr er die Fragerei von Trunks nicht leiden konnte fand er ihn trotzdem auf eine seltsame Art und Weise lustig.

„Ich muss jetzt echt los.“, Vegeta verabschiedete sich von dem Jungen.

„Wir sehen uns bestimmt später beim Abendessen.“, Trunks grinste dem anderen nochmal zu. „Machen wir morgen was zusammen?“

Vegeta nickte zögerlich, ob er dem Jungen wirklich trauen konnte wusste er nicht, aber er würde sich nicht reinlegen lassen. Doch das Angebot mit einem gleichaltrigen spielen zu können war einfach zu verlockend. Zu selten kam er in den Genuss, das wollte er sich nicht nehmen lassen!

Schließlich wandte er sich zum gehen und machte sich wieder auf den Weg in den GR. 

„Warum hast du so lange gebraucht?“

„Hab mich verlaufen.“

„Du bist ein mieser Lügner.“, Vegeta kannte seine Fähigkeiten, er wusste das der Junge sich schnell alle Wege behalten konnte. Seine außerordentliche Merkfähigkeit stellte er immerhin mit jedem Wort zur Schau das er aussprach. Während ihres Trainings hatte Vegeta immer wieder japanische Worte untergemischt und der Junge schaffte es mittlerweile fast vollständig und fehlerfrei zu antworten.

Was auch immer er in der Zwischenzeit getrieben hatte, er würde es schon bei gegebener Zeit erfahren.
 

Nach der zweiten Trainingsrunde, musste Vegeta eingestehen das klein Vegeta sehr gut in Form war. Trotz seiner Verletzungen hielt er gut durch. Doch Vegeta hielt sich zurück, er wusste genau auf welche Anzeichen er achten musste. Er kannte die Anzeichen wann ihm die Kräfte versagten und wann er eine Pause benötigte. Die Verletzungen peinigten ihn und das letzte das Vegeta wollte war, dass die bereits heilenden Wunden erneut aufplatzen. 

Letztendlich lies er es gut sein. Er stellte die Gravitation herunter und gemeinsam verließen sie den Raum wieder. 

„Ich hab Hunger.“, bemerkte der Junge und Vegeta nickte. „Es gibt sicher gleich Abendessen, so wie ich Bulma kenne.“
 

Kaum hatten die beiden die Küche erreicht, blickte Trunks auf. Mist, den hatte er ja völlig vergessen. Vegeta sah nervös zu seinem Sohn und zu klein Vegeta neben sich. Schnell versuchte er sich eine plausible Erklärung parat zu legen, wie er diese seltsame Situation seinem Sohn erklären sollte. 

Doch dieser klatschte überraschend auf den Stuhl neben sich und meinte an Vegeta gerichtet, „Setz dich neben mich Vegeta!“

Bulma sah verwirrt auf, „Ihr habt euch schon bekannt gemacht?“

„Japp.“, Trunks grinste wieder. 

Vegeta löste sich von seinem älteren ich und trat etwas selbstbewusster an den Tisch und setzte sich auf den ihm angebotenen Platz. 

Bulma stellte eine weitere Schüssel mit Kartoffelbrei auf den Tisch. Als sich alle gesetzt hatten, bedienten sie sich am Essen. Nur klein Vegeta blieb reglos sitzen und betrachtete das treiben. Bisher hatte er immer allein gegessen. Höchstens seine Diener waren anwesend, die die ihm das Essen brachten. Er hatte nie eine Wahl. Er nahm sich sein Essen nie selbst. Die Menge und Zusammensetzung war peinlich genau vorgeschrieben. Diese neue Umgebung diese Fremden Gesichter. Vegeta saß stumm da und aß während Bulma und Trunks sich austauschten über das was Trunks heute erlebt und wie sie sich kennengelernt hatten. Es war interessant ihnen zuzuhören. Ihre Sprache war einfach zu verstehen und immer mehr Wörter ergaben für den jungen Prinzen einen Sinn. Bulmas lachen war ehrlich und Vegeta musste unweigerlich lächeln. Er hatte nur einmal jemanden so lachen sehen...
 

Es war so ein schönes und befreiendes lachen. So liebevoll und warm. Vegeta hätte ihr ewig zuhören können und wünschte sich dieses lachen würde nie aufhören. Trunks griff nach dem Fleisch aber Bulma hielt ihn davon ab und bot ihm anstelle dessen etwas grünes vor. Trunks wehrte ab, doch gegen die Beharrlichkeit seiner Mutter hatte Trunks keine Chance. Er gab schließlich nach und nahm sich was von dem Gemüse auf seinen Teller. 

Ab und zu grunzte Vegeta wenn Bulma ihm in die Seite stieß weil sie seine Zustimmung benötigte um Trunks dazu zu bringen mehr Gemüse zu essen und nicht mit den Kullerdingern zu spielen. 

So sah seine Familie aus, wie er sie sich immer gewünscht hatte. 
 

„Hast du keinen Hunger'?“, Bulma sah Vegeta fragend an, vermutlich konnte er immer noch nichts verstehen, „Bedien dich.“ Bulma machte eine unterstreichende Handbewegung, um Vegeta zu zeigen das es in ordnung war. Vegetas Blick zuckte zu seinem älteren Ich hinüber, dieser musterte ihn und nickte ihm schließlich aufmunternd zu. 

„Was ist das?“, fragte Vegeta als er sich vorsichtig aus jeder Schüssel eine kleine Portion auf sienen eigenen Teller löffelte. 

Bulma blickte verblüfft auf. „Du sprichst unsere Sprache?“

„Ich hab euch reden hören.“

„Natürlich.“, Bulma schmunzelte. „Das ist Kartoffelbrei, Erbsen und Schweinebraten“, Bulma zeigte mit ihrem Finger auf alles. Der kleine Saiyajin beäugte alles genau. Es roch prima. Schließlich probierte er es. Es schmeckte genauso wie es gerochen hatte. Gierig schlang der Junge das Essen hinunter. Er hatte völlig vergessen wie hungrig er eigentlich war. Als er seinen schlimmsten Hunger gestillt hatte sah Vegeta wieder auf. Auch die anderen waren mit ihrem Essen fortgefahren. Schließlich ließ Bulma erneut ihre Gabel sinken und sah Vegeta an.
 

„Vegeta, erzähl doch mal was du gerne isst.“, Bulma sah den kleinen Jungen fasziniert an. Sie konnte immer noch nicht ganz begreifen was sich hier vor ihr abspielte. 

„Also ich ess am liebsten.. Ähm... Kalshis!“, Vegeta rieb sich den Bauch und schmatze genüsslich bei dem Gedanken. 

„Hm. Sowas gibt es hier auf der Erde leider nicht.“ „Nicht? Och Menno...“, Vegeta setzte ein schmollendes Gesicht auf.

Bulma startete einen neuen Versuch den kleinen Saiyajin in ein Gespräch zu verwickel um mehr über ihn in Erfahrung zu bringen, „Dann sag doch mal was du gar nicht magst.“

„Brokkoli!“, Diesmal hatte Vegeta keine Sekunde gezögert, bevor er das Gemüse genannt hatte. Bulma sah ihn mit erhobenen Augenbrauen an. „Brokkoli?“

„Ja, das Zeug ist total eklig!“, Vegeta schüttelte sich angewiedert und fuhr mit seiner Erklärung fort. „Ich meine es sieht schon wiederlich aus! Aber mein Vater sagt immer..“, er holte tief Luft und sprach mit verstellt tiefer Stimme weiter. „Iss damit du groß und stark wirst. Ich mein das glaubt er doch wohl selbst nicht? Hab noch nie davon gehört das ein Saiyajin nur weil er Brokkoli isst zu einem Supersaiyajin geworden ist! Er isst das Zeug ja genauso wenig.“

Bulma hielt sich die Hand vor den Mund, sie konnte sich ein verschmitztes Lächeln einfach nicht verkneifen. Das Vegeta so geschwätzig sein konnte war ihr völlig neu. Dieser kleine quirlige, aufgeweckte Junge sollte einmal zu dem stolzen, verschlossenen und völlig gefühlskalten Saiyajinprinzen werden? Das war doch unmöglich. 
 

Ein gähnen riss Bulma aus ihren Gedanken. Sowohl Trunks als auch der kleine Saiyajinprinz rieben sich die Augen. Bulma seufzte. „Ab mit euch ins Bett.“ Klein Vegeta verzog ungehalten das Gesicht. Das es bereits so spät war, hatte er gar nicht bemerkt. Er wusste was nun folgte. Jeden Abend das selbe. Er würde auf sein Zimmer geschickt werden, ohne ein weiteres Wort. Seine Kleidung würde dort bereits auf einem Stapel liegen und seine Diener würden ihn teilnahmslos und kalt beim umkleiden helfen. Er hasste es ihre abfälligen Blicke auf seinem misshandelten Körper zu sehen und er hasste es, wenn sich ein grimmiges Lächeln auf ihren Gesichtern abbildete. Fröstelnd schüttelte er kaum merklich seinen Kopf. 

Aber immerhin war er ja nicht mehr bei sich zu Hause. Er wusste noch nicht wo er schlafen sollte. Vielleicht bestand ja ein wenig Hoffnung, das sein Zimmer hier etwas freundlicher gestaltet war wie sein eigenes. Und Diener gab es hier auch nicht die sich über ihn lustig machen konnten.

Bulma erhob sich und bedeutete den beiden Jungen ihr zu folgen. Trunks folgte seiner Mutter sofort, während Vegeta nur zögernd aufstand. Flüchtig warf er seinem älteren Ich einen hilfesuchenden Blick zu, doch dieser starrte nur stumm aus einem Fenster. 

Bulma führte die beiden Jungen in Trunks Zimmer. Vegeta sah überrascht das dort ein zweites Bett aufgestellt worden war. 

„Ich hoffe es stört dich nicht wenn du bei Trunks im Zimmer schläfst?“, es war eigentlich gar keine Frage. Und Bulma ahnte nicht wie sehr Vegetas Herz vor Freude in die Höhe hüpfte. Er würde nicht allein schlafen müssen an diesem fremden Ort. Er durfte bei Trunks schlafen, mit dem er sich gerade angefreundet hatte und gut verstand. Er würde keine Angst haben müssen. Und vielleicht beschlichen ihn heute auch keine Alpträume. Schnell zwang er sich zur Ruhe, es war gefährlich sich so leichtsinnig seinen Hoffnungen hinzugeben und zu viel in sich aufkeimen zu lassen. Diese bittere Erfahrung hatte er in seinem kurzen Leben schon allzu oft machen müssen, ihm wollte hier nicht der selbe Fehler wieder unterlaufen.

Schnell nickte Vegeta und versuchte seine Freude vor Bulma versteckt zu halten. Er traute ihr noch immer nicht gänzlich über den Weg. 

Klein Vegeta sah zu, wie Bulma Trunks liebevoll half sich umzuziehen, anschließend besah sie den jungen Prinzen. Nur zu gern wünschte er sich sie würde ihn genauso liebevoll behandeln. Ihn ebenfalls am Bauch kitzeln und ihm einen sanften Kuss auf die Stirn drücken, ehe er sich in sein Bett kuscheln durfte. 

Mit flinken Griffen zog sie einen passenden Schlafanzug aus dem Schrank. 

„Der sollte dir passen.“, sie winkte Vegeta zu sich, doch dieser versteifte sich und blieb einfach stehen. Bulma wusste warum sich der Junge stur stellte. Er wollte nicht, dass sie seine Wunden sah. Seufzend unternahm sie noch einen weiteren Versuch Vegeta davon zu überzeugen das sie ihm helfen durfte, doch es war zwecklos und schließlich gab sie auf. 

„Das kann ich schon allein!“, zischte er wütend und entriss ihr die Kleidungsstücke. Erneut seufzend beließ es Bulma dabei. Es hatte keinen Sinn sich jetzt mit ihm anzulegen. 

Kaum hatte die junge Frau ihnen noch eine gute Nacht gewünscht und den Raum verlassen, begann sich Vegeta schnell umzuziehen. 

Trunks zog zischend die Luft zwischen seinen Zähnen ein, als er die Verbände bei Vegeta sah. „Mensch, mein Dad muss ganz schön hart mit dir trainiert haben..“

Vegeta überlegte kurz ob es klug war seinen neuen Freund jetzt schon zu belügen, doch ihm blieb keine andere Wahl. Er wollte nicht das Trunks ihn für schwach hielt oder sich gar über ihn lustig machte. Schließlich nickte er nur knapp, sagte aber nichts. 

Zu seinem Glück stellte ihm Trunks keine weiteren Fragen bezüglich seiner Verletzungen und so legte er sich rasch in sein Bett und zog sich, kaum das er sich umgezogen hatte, die Decke über.

Einige Zeit herrschte Ruhe in dem kleinen Zimmer, beide Jungen kuschelten sich in ihre Betten und versuchten zu schlafen. Immer wieder durchlebte klein Vegeta die vergangenen Ereignisse und immer wieder suchte er darin einen verborgenen Sinn. Wie war es möglich das er überhaupt hier landen konnte? Wieso hatte sein älteres Ich ihn nicht sofort mit Trunks bekannt gemacht? Ihm schwirrte bereits der Kopf von alle den unbeantworteten Fragen. 

Plötzlich erstarrte er und sein Atem ging flach, als er wahrnahm das sie die Zimmertür leise öffnete. Ängstlich kniff er seine Augen zusammen und versuchte so entspannt wie möglich zu atmen. Der Eindringling sollte ruhig glauben er würde schlafen. Panik stieg in ihm auf als er feststellen musste das der Eindringling das Zimmer betreten hatte und sich direkt hinter ihm aufbaute. Als ihn eine weitere Lawine der Angst überrollen wollte spürte er eine warme Hand die sorgsam seine Decke etwas hinunter zog und dann wieder von ihm abließ. 

„Tzz, typisch Bulma. Dabei schwitzt du doch viel zu schnell.“, hörte Vegeta leise gemurmelt und als er die Stimme erkannte viel alle Anspannung von ihm ab. Es war nur sein erwachsenes Ich. „Morgen geb ich dir eine dünnere Decke.“

Vegeta war nicht entgangen das der Junge nicht schlief und mit einem Schmunzeln auf den Lippen richtete er sich wieder auf und lief zu seinem Sohn. Dieser hatte sein Bett bereits gänzlich durchwühlt und seine Bettdecke lag nur noch über einem seiner Beine. Den Rest hatte er bereits auf den Fußboden befördert. 

Kopfschüttelnd hob er sie auf und legte sie sacht über den schlafenden Körper. Mit einem letzten Blick auf die beiden Kinder verließ er schließlich genauso leise wie er gekommen war das Zimmer. 

„Das hat Dad noch nie gemacht.“, flüsterte plötzlich Trunks Stimme. Vegeta richtete sich leicht auf und sah zu dem anderen hinüber. Also hatte auch er nicht geschlafen. Mit dem einzigen Unterschied das Trunks sich wesentlich erfolgreicher verstellen konnte als er selbst.

„Mein Vater hat das auch noch nie bei mir gemacht.“, Vegeta schauderte bei der Erinnerung an König Vegeta. 

„Weißt du mein Dad hat immer nur manchmal mit mir trainiert. Für mehr hat er sich nie interessiert.“

Vegeta beneidete Trunks. Vegeta war nett zu ihm gewesen. Er hatte ihm die Sprache der Erdlinge beigebracht, ihm Kleidung gegeben und seine Wunden versorgt. Er hatte ihm erlaubt hier bleiben zu dürfen. Den ganzen Tag über hatte er machen können was er wollte und er wurde nicht einmal geschimpft oder gar geschlagen, wenn ihm ein Fehler unterlaufen war. 

„Du hast totales Glück so einen Vater zu haben. Ich beneide dich...“

Trunks gluckste. „Du glaubst ich hab's gut? Dann muss ich dich morgen unbedingt mit Son Goten und Son Goku bekannt machen. Der ist ein cooler Dad!“

Son Goku? Vegeta wusste nicht ob er diesem seltsamen Menschen noch einmal begegnen wollte.

Dieser Mann war ihm zuvor schon entschieden zu nah gekommen. Er mochte ein freundliches Gesicht haben, doch das hatte sein Vater auch wenn er wollte. Sein Magen zog sich zusammen, ein leichter Stich seiner Bauchmuskeln erinnerte ihn wieder an seine letzte Begegnung mit dem König. Fröstelnd zog er seine Decke enger um seinen Körper. 

Wenn eine Person in der Lage war ein ganzes Volk zu täuschen, dann hatte eine Person bei einem Kind und ein paar Hinterwäldern leichtes Spiel. Sein älteres Ich konnte diesen Son Goku jedenfalls nicht leiden. Die wenigen abfälligen Blicke und das ignorieren seiner Person, als er ihnen zum ersten Mal begegnet war, hatten ihm bereits alles offen gelegt was er wissen musste. Dieser Son Goku war keine vertrauenswürdige Person, dessen war er sich sicher! Er würde vorsichtig sein und sobald er Anzeichen sah, würde er dafür sorgen Trunks und sich in Sicherheit zu bringen. Dieser Mann war nicht der König und auch nicht sein Vater. Er hatte kein Recht ihm weh zu tun und er würde dies nicht noch einmal über sich ergehen lassen. 

Jedoch konnte sich Vegeta nur schwerlich vorstellen das sein älteres Ich von diesem Kerl Prügel eingesteckt haben sollte und ihn deshalb so verachtete. Dafür musste es einen anderen triftigen Grund geben und um es genau zu nehmen war Vegeta nicht erpicht es herauszufinden. 

Das rascheln von Trunks Decke verriet dem kleinen Saiyajinprinzen, dass sich dieser wieder hingelegt hatte. Vegeta tat es ihm gleich. Erschöpfung breitete sich in seinem Körper aus und er merkte wie eine wohlige Schwere seinen Körper hinunter in die weiche Matratze drückte. Gähnend schloss Vegeta seine Augen und nur wenige Augenblicke später fiel er in einen unruhigen Schlaf.

Kapitel 5

Starke Händen hielten ihn mit brachialer Gewalt an den Schultern fest. Er wurde heftig herum gerissen und mit einem aufstöhnen krachte der junge Saiyajin gegen die nächste Wand. Seine Beine gaben unter ihm nach. Ein kehliges, grausames Lachen erfüllte seinen dröhnenden Kopf und nur mit all seiner Willensstärke schaffte er es, seinem Peiniger ins Gesicht zu blicken. Lüstern nach Blut waren dessen Augen weit aufgerissen, ein hässliches Grinsen kräuselte sich auf dessen Lippen und seine Hände waren erneut zu Fäusten geballt.
 

Der Affenschweif seines Vaters peitschte freudig durch die Luft, als ein erneuter Schlag Vegeta sämtliche Luft aus seiner Lunge presste. Röchelnd und Blut spuckend versuchte sich Vegeta wieder auf seinen Armen hoch zu stämmen, doch auch sie versagten ihm den Dienst. Keuchend drückte er seine Stirn gegen den kalten Boden, wenigstens etwas Linderung für seinen hitzigen und schmerzhaften Körper. Ein erneutes krampfhaftes Zittern überschwemmte seinen Körper. Wieder spürte er diese kalten Hände auf seinen Schultern. Doch sie fuhren weiter nach oben und krallten sie schließlich in seinen Haaren fest. Vegeta presste hart seine bereist aufgeplatzten Lippen aufeinander. Doch ein Wimmern konnte er nicht unterdrücken, als sein Körper gewaltsam in die Höhe gerissen wurde. Er war bereits zu schwach, um sich noch einmal verzweifelt wehren zu können.
 

Hart wurde er gegen die Wand gepresst, doch dann hielt der König inne. Nur dieser unaufhörliche Druck auf seiner Brust schien Vegeta schier um den Verstand zu bringen. Halb wahnsinnig von dem immer stärker werdenden Druck und dem knirschen seiner Knochen, biss Vegeta seine Zähne fest zusammen und öffnete einen Spalt breit seine Augen. „Du bist Schuld! Ein Schandfleck!“

„Es tut mir leid... Ich habs nicht mit Absicht gemacht...“, wimmerte der junge Prinz. Seine Augen hielt er erneut fest verschlossen und trotzdem konnte er das Wut verzerrte Gesicht seines Vaters genau erkennen.

Dieser Blick hatte sich längst in seinen Kopf eingebrannt. Mit erstickter Stimme schluchzte Vegeta, diesmal nur noch ein flüstern, zu mehr war er nicht mehr in der Lage: „Es tut mir leid...“
 

Entsetzt musste er feststellen, dass die Person, die über ihm ragte nicht mehr sein Vater war. Son Goku grinste ihn mit einer völlig verzerrten Fratze an. Mordlüstern kamen seine aufgerissenen Augen immer näher und seine verengten, tiefschwarzen Pupillen, bohrten sich förmlich in Vegeta. Wild versuchte sich der junge Prinz erneut zu befreien. Ein letztes aufbäumen seines Körpers durchzuckte ihn. Doch der Griff von Gokus Händen blieb eisern und ihr Druck verstärkte sich noch einmal. Diesmal krachten Vegetas Rippen verräterisch und ein jäher Schmerz durchflutete seinen kleinen Körper. Eine warme, klebrige Flüssigkeit durchtränkte sein zerschlissenes Shirt und auch seine Hose und bahnte sich schließlich tropfend einen Weg auf den Boden. Vegeta konnte und wollte nicht an sich hinunter sehen, nur um feststellen zu müssen, dass es sich um sein eigenes Blut handelte. Der Schmerz breitete sich unaufhaltsam in seinem ganzen Körper aus, jedes Häärchen schien zum zerbersten angespannt zu sein und er zitterte erneut unkontrollierbar.
 

Gokus Gesicht war seinem mittlerweile so nahe das sich ihre Nasen beinahe berührten. Plötzlich legte sich dessen Hand auf Vegetas Gesicht und begann zuzudrücken. Panisch riss Vegeta seine Augen auf. Goku funkelte ihn genüsslich an und verstärkte den Druck, während er mit seinem Zeigefinger auf seinen Lippen, Vegeta bedeutete still zu sein.

Vegeta versuchte verzweifelt nach Atmen zu ringen. Doch es war zwecklos, erbarmungslos drückte Gokus Hand fester zu und Vegetas Unterkiefer begann bereits zu knacken. Tränen liefen dem jungen Prinzen übers Gesicht. Warum?

Immer wieder schoss ihm diese Frage durch den Kopf. Warum? Warum er?
 

Er hatte schreckliches getan, doch hatte er deshalb solche Torturen verdient? Jämmerlich weinend durchschüttelte ihn ein neuer Heulkrampf, während ihm der Druck erbarmungslos die Luftzufuhr abschnitt. Er hatte sich doch so fest vorgenommen, dass dieser Son Goku ihm niemals zu nahe kommen würde. Er hatte sich so fest vorgenommen ihm gegenüber nicht so hilflos zu sein. Er hatte sich getäuscht! Bitterlich getäuscht!

Wieder spürte er einen neuen Schwall warmen Blutes aus der Wunde in seiner Brust austreten. Platschend landete sie auf dem Boden und musste dort eine riesige Lache hinterlassen haben.
 

Panisch ergriff Vegeta den Arm der ihn so erbittert festhielt und versuchte sich los zureisen, doch erfolglos. Goku schüttelte nur enttäuscht seinen Kopf, grinste danach jedoch sofort wieder mörderisch auf. Ehe seine andere Hand aufzublitze, und mit rasender Geschwindigkeit auf sein Gesicht zu schmetterte....
 

„Nein!“, sein panischer Schrei riss Vegeta aus seinem Alptraum. Schwer atmend und schweißgebadet tastete er hastig seinen Körper ab und zuckte zurück als seine Verletzungen am Brustkorb schmerzhaft brannten. Mit zittrigen Bewegungen stellte er erleichtert fest, dass es nur ein Traum gewesen sein musste. In Trunks Zimmer war nur das Schnarchen und sein unregelmäßiger Atem zu hören. Stockend stieß er die Luft aus, die er wohl angehalten haben musste. Während er weiterhin seinen Körper abtastete berührte er erschrocken seine nassen Verbände. Entsetzt zuckte sein Kopf hinunter - kein Blut.

Ein wenig erleichtert schlug Vegeta die ebenfalls nasse Bettdecke weg. Nur um einen erneuten Schock erleiden zu müssen. Auch seine Hose und die Matratze, auf der er lag waren völlig nass. Gegen neue Tränen ankämpfend musste Vegeta feststellen, dass es sich um sein eigene Urin handeln musste.
 

'Nicht schon wieder, was mach ich denn jetzt?'

Verzweifelt sah sich Vegeta um, doch es hatte keinen Zweck er würde beim Durchsuchen des Zimmers nur Trunks wecken. Und er wollte doch auf keinen Fall, dass dieser ihn so sah! Nein das würde er nicht ertragen können! Und selbst wenn er es schaffen würde die benötigten Sachen zu finden, hatte er keine Ahnung wie er sein Bett wieder so herrichten konnte, dass kein Verdacht aufkommen würde. Dann stellte sich noch die Frage wohin mit der dreckigen Bettwäsche. Es half nichts. Vegeta benötigte Hilfe.

Verzweifelt und den Schock noch tief in den Knochen sitzend von seinem Alptraum, schlich sich Vegeta aus dem Zimmer und durchquerte die Flure bis er vor Vegetas Schlafzimmer stand. Leise öffnete er die Tür und trat ein. Mit rasendem Atem schlich er zu Vegeta ans Bett und berührte ihn zaghaft an den Schultern. Doch sein älteres Ich schien tief zu schlafen. Er schluckte und begann den Mann noch einmal, diesmal etwas fester, zur rütteln.

Und endlich hatte er Erfolg, zerknirscht und fluchend drehte sich der Saiyajinprinz um und musterte ihn ungehalten. „Was ist los?“, nuschelte er verschlafen.

„Tschuldigung...“, presste klein Vegeta noch hervor ehe er seine Tränen nicht mehr unterdrücken konnte. Heiß rollten sie über seine Wangen, verzweifelt versuchte er sie wegzuwischen, doch er wusste einfach nicht mehr weiter. Das irren durch diese dunklen, verlassenen Gänge hatten ihn schier um den Verstand gebracht. Hinter jeder Ecke vermutete er, lauerte Son Goku auf ihn.
 

Vegeta betrachtete stumm den weinenden Jungen. Er hatte vergessen wie verletzlich er damals gewesen war. Vergessen, das er schreckliche Ängste in sich trug und darum sich sein Misstrauen gegenüber jedem ausgebaut hatte, bis er diese gigantische Mauer um sich herum aufgebaut hatte. Er betrachtete den schluchzenden kleinen Körper, frustriert ballte er seine Hände zu Fäusten. Er hätte damals alles dafür gegeben wenigsten eine Person zu haben die ihm Zuspruch gab. Eine Person bei der er Zuflucht und Trost fand. Keiner hatte bemerkt wie schlecht es ihm ging. Vielleicht hatten sie es ja gewusst, aber die Augen absichtlich geschlossen und sich absichtlich von ihm abgewandt. Aus Angst der König könnte auch an ihnen sein Wut auslassen. Sie alle hatten ein Kind allein gelassen, hilflos der Wut eines ausgewachsenen Saiyajins ausgeliefert. Aus Angst ebenfalls Schmerzen erleiden zu müssen.
 

Klein Vegeta blickte erschrocken auf als ihn eine warme Umarmung umfing und ihn drückte. Die Berührung tat gut, sie schien die Schmerzen und die tobende Angst zu lindern. Trost suchend schmiegte er sein Gesicht gegen Vegetas Brust und schluchzte leise vor sich hin. Vegeta legte seinen Kopf in den kleinen Haarschopf und starrte in die Dunkelheit seines Raumes. Trübsinnig musste er sich eingestehen, das es ihm gefiel und er nur zu gerne diese eine Person für den kleinen Vegeta sein wollte. Eine Person die ihn schütze und ihn solange hielt, bis er sich wieder beruhigte. Er wollte dem Jungen helfen, ihn beschützen. Ihn vielleicht sogar aus seinen trübsinnigen Gedanken befreien. Vielleicht war es ihm ja möglich den Jungen zu stärken und vielleicht würde er dann mit dem ihm noch bevorstehenden besser zu Recht kommen.
 

Klein Vegetas schluchzten wurde sachter und verstummt schließlich völlig. Noch einige Minuten bewegungslos genossen die beiden Prinzen ihre umarmung und schmiegten sich eng aneinander, ehe dem älteren alzu deutlich bewusst wurde, was er gerade tat. Trotzdem schaffte er er sich zu beherrschen und den Jungen sache von sich zu drücken.
 

Warum bist du so nass?“, fragte dieser schließlich verwundert, als er die Feuchte bemerkte, die sich nun auch langsam auf seine eigene Shorts zu übertragen begann.

Der kleine Vegeta blickte zerknirscht hinunter und murmelte nur, „Tut mir leid.. Mir ist da was passiert..“

Vegeta verzog angewidert seinen Mund, ehe es ihm unangenehm dämmerte. Verdammt, fluchte er innerlich, auch das hatte er wohl über sich selbst vergessen.

„Das musst du unbedingt in den Griff bekommen.“, murrte er schließlich und hob den Jungen von sich hinunter. Wenigstens war es sein eigener Urin, der nun auch auf seiner Shorts einen feuchten Fleck hinterlassen hatte wo eben noch klein Vegeta auf seinem Schoß gekauert hatte.

Seufzend stand Vegeta auf, zog sich rasch um und folgte dem Jungen dann zurück in Trunks Zimmer. Sein Sohn schlief zum Glück noch fest und auch Bulma war von den nächtlichen Wanderungen auf den Fluren der C.C. nicht geweckt worden.

Schnell wechselte Vegeta das Bettzeug und holte frische Kleidung aus dem Schrank, die er klein Vegeta reichte.

Dankbar zog sich dieser hastig, um und folgte seinem älteren Ich wieder hinaus.
 

„Ich bin wach. Wie siehst mit dir aus?“

„Ich auch.“, antwortete der Junge schnell, seine Müdigkeit versuchte er krampfhaft niederzuringen. Auf keinenFall wollte er sich noch einmal hinlegen und riskieren in einen seiner Alpträume gefangen zu werden. Also folgte er dem erwachsenen Prinzen, der zielstrebig ein Fenster der C.C. ansteuerte. Verwundert beobachtete er wie der Saiyajin durch die Öffnung schlüpfte und seinen Weg zum Dach des Gebäudes fortsetzte. Klein Vegeta setzte sich ebenfalls in Bewegung und folgte ihm. Auf dem Dach angelangt setzten sich die beiden Prinzen hin und beobachteten die Sterne über sich.

„Kann man von hier aus Vegeta-sei sehen?“

Vegeta schnaubte verächtlich, „Natürlich nicht. Er ist viel zu weit weg.“

In der Vergangenheit existierte der Planet noch, schmerzlich erinnerte sich Vegeta an dessen Zerstörung zurück und wie sein gesamtes Leben noch mehr aus den Fugen geraten war. Er musste aufpassen das er nicht aus versehen etwas ansprach, wovon der kleine Junge noch nichts erfahren durfte.
 

Sie blieben so eine Weile sitzen, betrachteten sich den Sternenhimmel. Klein Vegeta stellte viele Fragen über die verschiedenen Planeten, die sie hier umgaben und der Erwachsene beantwortete sie geduldig. Er begann ihm auch von einigen weiter entfernten Planeten zu erzählen und klein Vegeta hörte gespannt zu. Der kleine Prinz genoss jede Sekunde. Der Schrecken der bis eben noch seine Glieder befallen hatte und sie zum zittern brachte beruhigte sich langsam wieder. Sein Alptraum wurde langsam in den Hintergrund seiner Erinnerung verdrängt.

Klein Vegeta war dankbar dafür. Auch wenn es vielleicht gar nicht Vegetas Absicht war, ihm zu helfen, sich von dem schlimmen Alptraum ablenken zu lassen. Er wusste nur das er sich schon immer jemanden gewünscht hatte, der mit ihm etwas Zeit verbrachte. Und wenn es einfach nur ein beisammen sitzen war, um Sterne zu betrachten. Und ohne noch einmal darüber nachzudenken was er im Begriff war zu tun, schmiegte sich der kleinen Saiyajin gegen die Brust des großen und krabbelte auf dessen Schoß.

Dieser zog erschrocken die Luft zwischen seinen Zähnen ein und beobachtete stumm, die in seinen Augen völlig bizarre Szene.

Ihre vorherige Umarmung war einzig aus Mitleid heraus zustande gekommen und kaum war sich Vegeta dessen bewusst geworden hatte er den Jungen von sich gedrückt.
 

Die Wärme seines erwachsenen Ichs spürend kuschelte sich klein Vegeta gegen die starke Brust und schloss seine Augen. Er hatte seine Beine eng an sich gezogen und seine Hände ruhten auf dem dünnen Shirt Vegetas. Er hörte den Herzschlag und das sanfte heben des Oberkörpers bei jedem Atemzug.
 

Geschockt betrachtete Vegeta wie sein kleines Ich auf seinem Schoß zusammengekauert saß und sich gegen ihn drückte. Verwirrt und unsicher begann er zu schlucken. Noch nie hatte sich jemand aus Zuneigung so gegen ihn gelehnt. Noch nie hatte ihm jemand vertraut und ihn völlig ohne Scheu berührt. Selbst wenn er mit Bulma in manch hitzigen Nächten beisammen gelegen hatte, waren sie sich nie so nahe gekommen. Bulma hatte nach wie vor Angst ihn hemmungslos zu berühren und er sorgte mit aller Macht dafür, dass dies auch so blieb.
 

Es hatte eine Zeit gegeben, in der er sich nach körperlicher Zuneigung, Vertrauen und Geborgenheit gesehnt hatte. Doch als Freezers Untergebener hatte er all diese Gefühle absterben lassen. Eine andere Wahl gab es damals für ihn auch nicht. Und er wollte diese schmerzhaften Gefühle auch nicht mehr in sich zulassen, nie mehr!

Doch das war er schließlich selbst. Konnte er nicht wenigstens sich selbst gegenüber das gegeben was ihm alle anderen verwehrten? Musste es ihm hier nicht viel leichter fallen, sich zu öffnen?
 

Unendlich langsam hob er seine Hand und nach endlos scheinender Zeit berührte er die Schulter des kleinen Körpers, der sich nach wie vor eng an ihn schmiegte. Kurz zuckte klein Vegeta zusammen, augenblicklich erwartete er weggestoßen zu werden, oder schlimmeres in Empfang nehmen zu müssen. Seine Muskeln verkrampften sich ungewollt und seine nur langsam verheilenden Wunden spannten schmerzhaft.

Doch anstatt der Schläge die er erwartete, schlangen sich die Arme nur um seine Schultern und drückten ihn sanft in eine Umarmung.

Sein Atem ging stocken und klein Vegetas Herzschlag raste und drohte aus seiner Brust springen zu wollen. Alles hier war so fremd für ihn, die Umgebung, die Menschen, diese komischen Leute, denen er hier bis jetzt begegnet war.
 

Seine einzige Zuflucht war er selbst. Er war seinem älteren Ich so unendlich dankbar. Er hätte sonst nicht gewusst was er hier hätte tun sollen. Er hatte schreckliche Angst gehabt, als sich diese Raumkapsel verselbstständigt hatte. Und dann noch diese fremden Wesen mit ihrer fremden Sprache. Ängstlich dachte er an den Alptraum zurück. Ungewollte Bilder schossen wieder unterbewusst in seinem Kopf empor. Verzweifelt presste er seinen Augen noch fester zusammen. Vegeta hatte ihn bei sich aufgenommen und bis jetzt war er der einzige auf den er sich gänzlich verlassen konnte.
 

Nun in dieser Umarmung fühlte sich der Junge endlich geborgen und sicher. Heiße tränen schossen in seine Augen und quollen hinaus. Seine Schultern begannen zu beben. Verzweifelt presste er seine Lippen aufeinander, versuchte die Tränen zu bekämpfen, doch es half nichts, er zitterte nur noch mehr. Wenn er jetzt weinte würde ihn Vegeta sicher von sich stoßen, er würde ihn einen Jammerlappen beschimpfen und ihn verachten. Seine einzige Sicherheit würde wegbrechen und er wäre wieder ganz allein. Verzweifelt rang er mit sich krallte sein Hände in Vegetas Shirt und bleckte die Zähne. Doch der drang eines Schluchzend konnte er nicht länger stand halten.
 

Doch die Arme des erwachsenen Vegeta wichen nicht. Sie blieben sanft über den Schultern des Jungen liegen. Das Kinn des erwachsenen Saiyajins bettete sich sacht auf seinen Schulter.

„Ist schon ok..“, säuselte Vegetas Stimme ins Ohr des jüngeren und für den kleinen gab es nun kein halten mehr. All seien Ängste, seine Verzweiflung und Einsamkeit aber auch seine Freude über all das Gute das ihm bis jetzt hier zu teil geworden war brach aus ihm heraus. Bitterlich begann er zu weinen. Presste seinen Kopf gegen den Oberkörper des erwachsenen und wimmerte laut.
 

Vegeta hielt den kleinen Körper einfach nur fest. Ließ zu das dieser seinen Gefühlen freien Lauf ließ, gab ihm die Zeit die er brauchte mit all den Eindrücken und Gefühlen ins reine zu kommen. Und doch wusste er das es damit noch lange nicht getan war, zu viel lag noch verborgen.

Wieder wurde ihm die zierliche Gestalt des Jungen bewusst, er war schmaler als Trunks. Wirkte beinahe zerbrechlich.

Das er schon immer einen Kopf kleiner war als seine Artgenossen, war Vegeta nur allzu genau bewusst. Nicht zuletzt als er Kakarott auf der Erde begegnete. Doch das er als Kind so zierlich gewesen sein sollte, war ihm noch nie zuvor aufgefallen.

Langsam ebbte der Ausbruch des jungen Saiyajins ab, sein Schweif begann sich gemächlicher zu bewegen und rollte sich sacht neben seinem Besitzer zusammen. Nur noch seine Spitze tänzelte leicht auf und ab. Auch die Atmung des Jungen wurde ruhiger und als Vegeta an sich hinab sah, viel ihm auf das der Junge eingeschlafen war.
 

Der ältere lehnte sich zurück und besah sich aufs neue die Sterne über sich. Wie schon so oft überließ er sich seinen Gedanken. Und wie immer drängten sich ihm Fragen auf, zu denen er keine Antwort kannte. Seine Gedanken zogen kreise und wieder ließ er sich dazu hinreisen zu überlegen wie sein Leben verlaufen wäre, hätte es den damaligen Unfall nicht gegeben. Er konnte sich an damals kaum mehr erinnern, er wusste nur noch das es schrecklich war und sich danach sich alles für ihn verändert hatte....
 

Als die ersten Sonnenstrahlen über den Horizont glitten und klein Vegetas Nase kitzelten, streckte sich dieser genüsslich und gähnte dabei laut. Noch etwas müde rieb er sich die Augen und blinzelte.

Er befand sich noch immer auf dem Dach der C.C. Doch noch erstaunter war er über die Tatsache das er auch noch immer auf Vegetas Schoß saß. Schnell blickte er auf, doch der Erwachsene lächelte ihm nur entgegen: „Na endlich wach?“

Entschuldigend senkte er seinen Kopf, er war ungewollt eingeschlafen, dabei hatte er sich doch fest vorgenommen wach zu bleiben.

„Ist schon gut. Komm mit, wir holen uns was zu essen.“

Der Einladung konnte der junge Saiyajin nicht widerstehen, doch zu seiner Überraschung kehrte Vegeta nicht in das Gebäude zurück, sondern erhob sich in die Luft und sah ihn auffordern an.

„Gehen wir nicht rein?“, fragte klein Vegeta zögerlich. Andererseits war er ganz froh darum nicht wieder diesen fragenden und bohrenden Blicken Bulmas ausgeliefert sein zu müssen.
 

Doch auf seine Frage bekam er keine Antwort. Schließlich erhob er sich enttäuscht und flog seinem älteren ich hinterher.

Zu seiner Überraschung steuerte Vegeta auf die Grenze des Geländes zu und hatte sie schnell überschritten. Klein Vegeta blieb erschrocken in der Luft stehen. Als sein älteres Ich bemerkte das er ihm nicht mehr folgte, drehte er um. „Was ist, kommst du jetzt endlich?“

Vegeta sah den zögernden Blick des Jungen, er wusste welche Zweifel in ihm tobten. „Denk dran du bist nicht zu Hause. Es gibt keinen der dich zurück halten wird. Du darfst hier gehen wohin du willst, keiner wird dich zurück holen. Und keiner wird auf dich wütend sein oder dir etwas antun.“
 

Noch während er es aussprach war sich Vegeta darüber im Klaren welche Freiheiten er im Begriff war dem Jungen zu geben. Doch war es so schlimm wenn er dem Jungen wenigstens einmal die Freiheit kosten ließ? War es so schlimm ihm seinen innigsten Wunsch wenigstens dieses eine Mal zu erfüllen? Er war doch der einzige der wusste was in dem kleinen Kerl vor sich ging. Und auch wenn er es selbst war der noch am Tag zuvor peinlichst darauf bedacht war, dem Jungen sowenig Spielraum wie nur möglich zu lassen, um nichts unangenehmes auszulösen, so machte sich nun sein schlechtes Gewissen in ihm breit.
 

Als Prinz war es ihm untersagt gewesen auch nur einen Fuß außerhalb des Palastgeländes zu setzten. Er kannte die Welt nur innerhalb der schützenden Mauern. Andere Saiyajins hatte er nur zu Gesicht bekommen, wenn sie eine Audienz bei seinem Vater gehabt hatten und selbst dies war äußerst selten.

Doch wenn er sich recht erinnerte war er auch nie sonderlich scharf auf Begegnungen mit anderen Saiyajin gewesen. Doch der Grund hierfür blieb ihm verborgen. Verschüttet in seiner grauen Erinnerung. Er konnte sich einfach nicht mehr daran erinnern, es war alles schon viel zu lange her.

Wieder glitt sein Blick über die kleine Gestalt, die nun zögernd mit sich rang.
 

Nur für dieses eine Mal wollte Vegeta sich selbst helfen. Er wollte diesen Knirps lachen sehn, wollte das er glücklich war. Er selbst hatte Zweifel, ob ihm dies gelingen würde. Er hatte nur wenig Erfahrung im Umgang mit Kindern und erst recht nicht, wenn es um deren Belustigung ging. Doch seine Hemmschwelle sich selbst gegenüber war zum Glück gering und seit heute Nacht, empfand er tiefe Zuneigung, diesem Jungen gegenüber. Er war sich im klaren darüber das dieser Junge er selbst war, doch wer sollte ihm sonst Zuneigung entgegen bringen wenn nicht er selbst? Wäre es denn wirklich so schlimm wenn er dem jungen nur einmal eine Freude gewähren würde? Außerdem war er ja die ganze zeit bei ihm. Da konnte schon nichts schief gehen.
 

Vegeta grinste, flog noch näher zu dem kleinen Prinzen und reichte ihm die Hand, so wie er es schon einmal getan hatte. Wieder schlossen sich die kleinen Hände hilfesuchend darum. Sacht zog Vegeta den Jungen zu sich und über die Grenze des Geländes.

Mit weit aufgerissenen Augen blickte der Junge in dessen älteres Gesicht. Sie wussten beide, wie lächerlich sie aussehen mussten. Sie befanden sich mehrere Meter über dem Boden in der Luft. Es gab weit und breit keine steinerne Mauer oder der gleichen. Und sie taten gerade so als hätte zwischen ihnen eine unüberwindbare Barriere gestanden, die der kleine Vegeta nun endlich überwunden hatte. Und doch war es genau das. Für den Jungen gab es diese unsichtbare Barriere und nun da er sie überschritten hatte gab es kein zurück mehr.
 

Immer noch unsicher begann klein Vegeta seinem älteren Ich zu folgen und sich immer mehr von der C.C. zu entfernen. Immer wieder sah er über seien Schulter und blickte zurück, doch Vegeta behielt recht. Es ertönte keine Sirene und er wurde auch nicht augenblicklich von einer Handvoll Soldaten verfolgt. Es blieb völlig ruhig nur die Geräusche der Stadt unter ihnen verriet das die Menschen allmählich erwachten und das tägliche Leben seinen gewohnten Gang nahm.
 

Klein Vegeta beobachtete am vorbei fliegen die Menschen eindringlich, neugierig erkundete er ihre Gewohnheiten und staunte über ihre Art der Fortbewegung. Vor allem ihre seltsamen Raumschiffe, die nicht in der Lage zu sein schienen mehr als nur einen halben Meter über dem Boden schweben zu können.

Durch seine scharfen Saiyajin sinne hatte er keine Probleme all diese dinge aus weiter Entfernung zu begutachten. Die Menschen sollten sie nicht sehen, das war dem kleinen Prinzen schnell klar, denn sonst würde sein älteres Ich nicht so darauf bedacht sein, eine solche Höhe einzuschlagen.
 

Bald erreichten sie ein Waldstück, das an große Ackerfelder grenzte. Sie flogen noch ein Stück über dem Wald ehe sie zur Landung ansetzten. Es war ein schönes Fleckchen das sich der Prinz ausgesucht hatte. Felsen ragten hervor und luden ein sich darauf auszuruhen, die Bäume schenkten Schatten und das rascheln ihrer Blätter im Wind hatte eine beruhigende Wirkung. Ein Bach plätscherte in einiger Entfernung.

„Gehst du hier öfter hin?“, der kleine Vegeta kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ungestüm sprudelten Fragen aus ihm heraus und grinsend musste sich der ältere eingestehen, das es ihm gefiel den jüngeren so strahlen zu sehen. Nachdem der erste Schwall an Fragen abgeklungen war, begann Vegeta zu antworten. Er erinnerte sich gut daran wie Freezer an seiner Neugierde verzweifelt war und mit aller Macht versucht hatte ihn daran zu hindern eine neue Frage zu stellen. Schließlich auch mit Erfolg. Vegeta fröstelte bei dem Gedanken und versuchte sein Aufmerksamkeit wieder auf den Jungen zu fokussieren.
 

„Ich gehe hier sehr oft hin. Es ist ruhig und ich kann hier ungestört meine Zeit verbringen. Komm jetzt lass uns erst mal für was zu essen sorgen.“

Verwundert folgte der klein Vegeta dem älteren, der geradewegs auf den Fluss zulief. Als sich dieser seine Stiefel auszog und ins Wasser watete staunte der Junge nur noch mehr.

„Was machst du da? Ich dachte wir wollen essen und nicht schwimmen?“

„Sicher. Aber wir müssen es uns erst fangen. Komm ich zeig dir wie es funktioniert.“

Klein Vegeta lies einen nachdenklichen Laut ertönen ehe er sich langsam die Schuhe abstreifte und vorsichtig einen Fuß ins Wasser streckte. Er zuckte zusammen es war eiskalt. Doch das Wasser hatte eine erfrischende Wirkung auf ihn und so sprang er schließlich gänzlich in das kühle nass. Fröstelnd bahnte er sich sein Weg zu seinem älteren ich und blieb schließlich neben ihm stehen.
 

Goku rollte sich auf den Rücken und streckte sich genüsslich. Sein Blick viel auf Chichi, die noch immer tief zu schlafen schien. Die Sonne war gerade erst aufgegangen, doch der Saiyajin war bereits hell wach. Er hatte schon lange begriffen das er längst nicht so viel Schlaf benötigte wie die Menschen. So machte er sich wie jeden Morgen daran sich leise aus dem Bett zu schleichen, seine Sachen zu schnappen um sich leise zum trainieren auf den Weg zu machen.
 

Kaum hatte er das Haus verlassen hörte er Chichis Stimme. Hastig streckte er seine Sinne aus um nach Auren zu suchen, die sich in der Nähe befinden könnten. Er wollte nicht mit seinem Training beginnen und dabei Umstehende versehentlich verletzten.

Verwundert musste er jedoch feststellen das er zwei ihm vertraute Auren einige Meilen von ihm entfernt wahrnahm. Eine Aura war ihm nur allzu vertraut, während die andere dieser zwar sehr ähnelte, ihm jedoch noch sehr befremdlich war. Seine eigene Aura unterdrückend begann er sich auf den weg in Richtung Vegeta zu machen. Warum in aller Welt zeigte Vegeta dem Jungen ausgerechnet diesen Ort?
 

Es war nur ein Waldstück dessen war sich Goku nur zu gut bewusst. Und es durfte natürlich von jedem betreten werden, der den Wunsch danach verspürtet. Und trotzdem war es IHR Platz. Hier ruhten sie sich nach ihrem Training immer aus. Hier waren sie seltsamer weise keinen Feinde. Was auch immer diesen Ort ausmachte aber er schien vegeta zu beruhigen und Gokus stürmisches Gemüt kontrollieren zu lassen. Hier hatten sie schon so oft gesessen. Manchmal schweigend und manchmal in längere Gespräche verwickelt. Es waren nie tiefgründige Unterhaltungen gewesen. Der Prinz war stehst darauf bedacht selbst in diesen Momenten nie etwas über seien Vergangenheit preiszugeben. Nur in Bezug auf Gokus Abstammung hatte der Prinz gelegentlich auf die Fragen geantwortet. Goku genoss die Stunden die sie auf dieser Lichtung verbrachten, keiner durfte in seinen Augen diesen für ihn beinahe heiligen Platz stören!

Er gehörte nur ihnen beiden. Und auch wenn er für Vegeta wohl nicht diese magische Ausstrahlung zu haben schien, hinterließ es in Gokus Herz doch einen schmerzhaften stich, das dieser den Jungen einfach mit genommen hatte.

'Es ist doch nur er selbst!', versuchte Goku sich wieder zu beruhigen. Er verstand ja selbst nicht diese aufkeimende Eifersucht, die nun in ihm hervor brach.
 

Goku hatte sich in einem Baum in einiger Entfernung niedergelassen und die beiden Prinzen dabei beobachtete, wie sie Fische fingen und der Junge vergnügt ihm Wasser herum planschte. Lachen trat an sein Ohr, es war seltsam, so ungewohnt für Goku den Prinzen lachen zu hören. Er krallte seine Finger in die Borke, sie sofort unter seinem Griff zu splittern begann. Splitter bohrten sich in seine Haut, doch er ignorierte den Schmerz. Sein Blick haftete nur an den beiden Saiyjins die sich nun völlig unbefangen ans Ufer setzten und ihren Fang dort ausbreiteten.

Als Vegeta dem jüngeren zeigte ein Feuer zu machen, seien Arme um ihn legte und dessen Hände führte, ihm aufmuntern durch die Haare wuschelte, krampfte sich sein Magen zusammen.
 

Was war an diesem Jungen schon so besonders das Vegeta das alles mit ihm so bereitwillig teilte? Seine Nackenhaare stellten sich auf. Er hatte doch schon viel länger Zeit mit Vegeta verbracht. War er nicht bisher der einzige gewesen, mit dem Vegeta je länger gesprochen hatte? War nicht er derjenige den Vegeta zumindest für einige Stunden in seiner Nähe akzeptierte? Und nun das.

Der Junge war keine drei Tage auf der Erde und hatte den Prinzen schon gänzlich um den Finger gewickelt. Das war unfair!

Genervt sah er wie der Junge enttäuscht aufgab und Vegeta schließlich das Feuer, mit einigen wenigen Handbewegungen, zum lodern brachte. 'Tz, er hätte sich nicht so dämlich dabei angestellt!'

Ein Knacken ertönte als Goku versehentlich erneut zu packte und diesmal das Holz so splitterte das das Knacken im ganzen Wald widerhallte.
 

Sofort sahen die beiden Prinzen auf und musterten die Gegend in Gokus Richtung. Doch sei schienen ihn nicht entdeckt zu haben, da seine Aura nach wie vor verborgen war und wandten sich wieder ihrem Essen zu.

Goku schluckte. Erst jetzt wurden ihm seine Gedanken bewusst. Er war tatsächlich auf diesen kleinen Jungen eifersüchtig. Auf ein Kind! Nur weil er einen schnelleren Zugang zu dem sonst so verschlossenen Vegeta gefunden hatte. Eigentlich sollte es ihn doch gar nicht stören, immerhin waren sie ja ein und die selbe Person. War es da nicht naheliegend und ganz natürlich das sie sich sehr gut und schnell verstanden? War es nicht völlig nachvollziehbar das Vegeta sich dem Jungen wesentlich leichter öffnen konnte? Vielleicht geschah es ja auch zu seinen Gunsten, wenn Vegeta schon dabei war sich zu öffnen hatte auch eventuell auch er bessere Karten ihm gegenüber.
 

Und trotzdem lies ihn das Gefühl nicht los das nur ihm diese ehre gebühren sollte, dem Prinzen nahe sein zu dürfen. Er hegte schon lange diese Gefühle in sich. Seit er begonnen hatte dem Prinzen unbemerkt zu folgen, um Gewohnheiten auszuspionieren. Er wollte für ihr nächstes treffen nach ihrem Training hier Grundlagen haben um Vegeta in ein Gespräch zu verwickeln. Er wollte mehr über den Prinzen erfahren, doch das stellte sich als äußerst schwer heraus. Er wünschte sich seine Gefühle und Interesse dem Prinzen gegenüber existierten einzig und allein nur deshalb da er mehr über sich und seine eigne Vergangenheit und Rasse der Saiyajins herausfinden wollte. Doch musste er sich eingestehen das es ihm darum schon lange nicht mehr ging.

Er wollte den Prinzen. Er begehrte ihn.

Vegetas Ausstrahlung lies das Blut in ihm kochen und seine Hände zittern. Seine blicke liesen ihn erröten und er fühlte sich in seiner Gegenwart wie ein dummer kleiner junge, der noch so schrecklich unerfahren war. War es das was ihn so störte wenn er die beiden Prinzen beobachtete. Sie waren so gelöst und der Kleine hatte keinerlei Hemmungen den Älteren zu berühren.

Erneute Eifersucht bahnte sich durch seine Eingeweide und lies sie schmerzhaft zusammenziehen. Vegeta sollte ihm gehören, niemand sonst sollte ihn berühren dürfen. Das ausgerechnet Bulma mit ihm zusammen wohnte, ihn Nachts bei sich hatte, war mehr als er ertragen konnte.
 

Als sein Interesse zu Vegeta begannen hatte zu keimen, hatten seine Probleme mit Chichi bereist ihren Höhepunkt erreicht. Sie antwortete ihm nur noch schnippisch, wich ihm aus und schenkte nur ihren Söhnen Gehör und Liebe. Sie war immer noch sauer auf ihn das er sich nicht endlich eine Arbeit suchte, um für die Familie aufzukommen und sein Kämpfer darein endlich an den Nagel hing. Schon das er damals Gohan mit in sein Kämpfer leben gezogen hatte und ihn den gefahren auf Namek ausgesetzt hatte verzieh sie ihm nie. Und als sie dann noch mitbekam wie er von Vegeta gesprochen hatte und mit ihr über sein verhalten sprechen wollte, hatte sie gänzlich abgeblockt. Sie hatte nicht verstehen wollen das sie wohl die einige war mit der er über seine Gedanken zu dem Prinzen rätseln konnte.
 

Bulma hatte bei seinen Versuchen mehr über den Prinzen herauszufinden ebenfalls abgeblockt. Sie lief immer nur rot an, mal vor Verlegenheit und mal vor Wut. Oft fluchte sie wegen ihm, beschimpfte ihn wüst ehe sie aus dem Raum stapfte und Goku allein zurück lies mit all seinen Fragen.
 

Gokus Magen knurrte vernehmlich und schnell presste er seine Hand vor seine Bauchmuskeln um dem Geräusch Einhalt zu gebieten. Ein verräterischer Geruch von gebratenem Fisch durchströmte den Wald und lies das Wasser in dem Mund des Saiyahjins zusammenlaufen. Mist er hätte noch etwas essen sollen eher er so überhastet aus dem Haus geflüchtet war.

Betrübt lehnte er sich gegen dem malträtierten Baumstamm und sah wie die beiden Prinzen sich den Fisch schmecken ließen. Verdrießlich schloss er die Augen, doch die Szene lies ihm auch hier keine Ruhe, immer wieder tauchte dieses quälenden Bilder in seinem Gesicht auf, wie

Vegeta lachte, den Jungen streichelte...
 

Ein dumpfes Geräusch lies ihn aufschrecken. Alarmiert riss er seine Augen auf und musterte seine Umgebung. Die beiden Saiyajin aßen nach wie vor mit dem Rücken zu ihm sitzend. Doch als er seinen Blick zur Seite schweifen lies viel ihm der Stock auf, der waagrecht aus dem Baum ragte und auf dem ein gebratener Fisch steckte. Er duftete wundervoll.
 

Goku stand auf. Er schämte sich, war sein Versteck so offensichtlich gewesen? Wie lange hatte Vegeta schon von seiner Anwesenheit gewusst? Beschämt nahm er den Stock aus der Rinde, drehte ihn kurz in seiner Hand eher er sich überwand und zu den beiden Prinzen an die Feuerstelle trat. Nur der Junge drehte sich zu ihm um und beäugte ihn argwöhnisch, beinahe ängstlich schoss es Goku durch den Kopf.

Goku tadelte sich und drängte seine erneut aufkommen wollende Wut zurück. Er war nur ein Kind! Und er war Vegeta. Er selbst hatte sich die Tage zuvor doch noch so gefreut den Jungen kennenzulernen. Hatte gehofft er würde über ihn mehr von dem erwachsenen Vegeta in Erfahrung bringen. Doch bisher war es ihm noch nicht gelungen den Jungen davon zu überzeugen das von ihm keine Gefahr ausging. Er war frustriert und enttäuscht selbst bei dem jungen Vegeta auf ganzer Linie zu versagen. Und nun auch noch diese Eifersucht, sie würde sicherlich alles andere als hilfreich sein den Jungen auf seine Seite zu bekommen.
 

Ohne ein Wort zu sagen setzte sich Goku zu den Beiden und begann schweigend zu essen.

Nach dem sie sich gestärkt hatten, erhob sich Vegeta und sah auf die beiden anderen hinunter. Goku kannte diesen Blick nur zu gut, das der Prinz seit seiner Anwesenheit wieder seine gewohnte Ablehnende Haltung eingenommen hatte, war ihm nicht entgangen. Goku stand ebenfalls auf, auch in ihm kam das Verlangen nach einer ausgiebigen Trainingseinheit auf. Nur so konnte er Vegeta nahe sein und der Junge würde ihnen nicht dazwischen funken können. Zufrieden schritt er auf Vegeta zu in feuriger Vorfreude auf ihren nahenden Kampf.

Klein Vegeta folgte den beiden erwachsenen, bis sie den Waldrand erreicht hatten und machte es sich dann auf einem umgefallenen Baumstamm gemütlich.

Begeistert verfolgte er wie die beiden sich aufstellten und ihre Kampfposition einnahmen. Es dauerte nur wenige Augenblicke da schossen beide Saiyajins aufeinander zu und waren in einen erbitterten Nahkampf miteinander verstrickt. Sie zeigten keine Gnade und nutzen jeden noch so kleinen Fehler in der gegnerischen Deckung aus, um einen erfolgreichen Treffer zu erzielen.
 

Ihre Schnelligkeit und die schiere Kraft die hinter ihren Schlägen steckte waren eindrucksvoll. Klein Vegeta konnte es gar nicht abwarten selbst einmal so gut zu werden. Sie bildeten eine perfekte Einheit, ihre Auren harmonierten und die Oberhand ihres Zweikampfes wechselte immer wieder zwischen den beiden Rivalen.

Als er die beiden so beobachtete kroch auch in ihm die Kampflust hinauf. Es viel Vegeta immer schwerer ruhig auf seinem Platz sitzen zu bleiben und ungeduldig rutsche er mit seinem Hintern hin und her. Seine Füße baumelten ungeduldig und schlugen mit den Fersen gegen den Stamm.

Der Kampf näherte sich seinem Höhepunkt. Beide Kontrahenten schwitzen und atmeten bereits schwer. Sei gingen erneut auf Abstand und klein Vegeta konnte deutlich spüren das sie ihr Ki für einen erneuten Angriff zu sammeln schienen.
 

„Kämpfen die beiden schon wieder miteinander?“

Vegeta schreckte auf, er hatte gar nicht mitbekommen das sich jemand neben ihn gesetzt hatte, er war viel zu gefangen von dem ihm dargebotenen Kampf gewesen.

Der Mann der neben ihm sahs hatte eine Glatze und sah beinahe genervt drein, sein Blick starr auf die beiden kämpfenden gerichtet. Schließlich drehte er seinen Kopf in seine Richtung, grinste und sagte, „Mein Name ist Kuririn.“

„Ich heiße..“

„Vegeta, schon klar.“

Klein Vegeta zog ärgerlich seine Augenbrauen zusammen, er konnte es nicht leiden wenn man ihm einfach so über den Mund fuhr.

„Du verstehst schon so einiges von unserer Sprache, hm?“

„Und ich kann auch schon einiges sprechen.“, knurrte klein Vegeta, dieser Kuririn hatte eine Art an sich die ihn schneller in Rage brachte als er beabsichtigte.
 

Doch sein Gegenüber grinste nur erneut, „Beeindruckend. Vegeta hat wohl alle Arbeit geleistet.“

Vegeta verspürte keine Lust das Gespräch vorzuführen und so wandte er sein Aufmerksamkeit wieder dem Kampf zu.

Gerade holte Vegeta zu einem erbitterten Schlag aus und sauste auf Goku zu, der sich im letzten Moment in der Luft abfing. Doch anstelle dem Schlag auszuweichen, sammelte er sein Ki und mit einem wütenden Kampfschrei explodierte seine Kampfkraft. Seine Augen färbten sich türkis und sein Haar leuchtete blond, seine Aura nahm eine goldene Farbe an.

Klein Vegeta zog überrascht die Luft ein. Der junge Saiyajin konnte sich nun nicht mehr auf seinem Platz halten. Goku nicht mehr aus den Augen lassend stürzte er sich ihm entgegen. Den überraschenden Ausruf Kuririns ignorierend und dessen Händen ausweichend, die nach ihm packen wollten um ihn zurück zu halten, bahnte sich Vegeta seinen Weg zu seinem Ziel.
 

„Wieso kannst du dich verwandeln!?“

Klein Vegetas Aufschrei lies Goku plötzlich straucheln. Völlig aus dem Konzept gebracht drehte er den Kopf zu dem Jungen, der nur noch wenige Meter von ihm entfernt stand. Zu spät realisierte Goku das Vegeta immer noch im Begriff war in anzugreifen. Da wurde er auch schon von den Füßen gerissen und der wuchtige Schlag traf ihn schmerzhaft in der Magengegend. Keuchend krachte er gegen den harten Boden. Vegeta sprang zurück und bemerkte erst jetzt das sein jüngeres ich den Kampf unterbrochen hatte. Schnell versuchte er seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen. Das Blut rauschte noch in seinen Ohren und schwer atmend gelang es ihm nur bedingt seine Kampfeslust versiegen zu lassen. Mürrisch trat er auf den Jungen zu, „Warum unterbrichst du uns?“

Doch der Junge ignorierte ihn und trat auf den Krater zu der sich gebildet hatte und in dessen Mitte Goku gerade versuchte wieder auf die Füße zu gelangen.

„Wieso kannst du dich verwandeln?“

Goku blickte verwundert auf und besah sich den Jungen, „Was meinst du?“

„Das mit den Haaren! Wieso kannst du das?“ und etwas leiser fügte er hinzu, „Ich dachte ich bin der einzige der sich verwandeln kann..“

Verdutzt wandte Gokus Blick von klein Vegeta zu seinem älteren Kontrahenten. Doch der Ausdruck auf Vegetas Gesicht zeigte Goku deutlich das auch dieser mit der Aussage des Jungen nichts anfangen konnte. Auch Kuririn hatte sich nun zu den dreien gesellt und verfolgte gespannt das Gespräch.
 

Eigentlich war er auf dem Weg zu Goku gewesen, um in Ruhe mit diesem Trainieren zu können. Seit Vegeta jedoch auf ihrem Planeten war, ergaben sich nur noch selten Gelegenheiten mit seinem alten Freund ungestört trainieren zu können. Immer wieder erwischte er sie dabei, wie sie von morgens bis spät in die Nacht trainierten.
 

„Was soll das heißen du bist der einzige der das kann?“, schnappte Kuririn und funkelte den Jungen an.

„Das ich der einzige bin der seine Haare so verfärben kann.“, fauchte auch klein Vegeta aggressiv zurück, doch sein älteres ich legte ihm beschwichtigend die Hand auf die Schulter.

„Das ist unmöglich Junge. Vegeta hat selbst erst vor einiger Zeit diese Stufe erreicht.“, ein schiefes Grinsen umspielte seinen Mund. Kuririn verspürte eine gewisse sadistische Freude daran Vegeta immer wieder aufs neue zu provozieren.

Doch dieser sah ihn nur böse an, unterließ es allerdings zu antworten.

„Ja aber warum denn? Du kannst es doch schon längst.“, klein Vegeta sah verwundert sein älteres Ich an, der ihn nachdenklich musterte.

„So dann Beweise es uns doch einfach.“, auffordernd machte Kuririn eine Handbewegung und begann sich etwas von ihm zu entfernen. Auch Goku ging auf Abstand, einzig Vegeta blieb neben dem Jungen stehen.
 

Warum halten die plötzlich so einen Abstand?“

„Sie haben Angst das du dich vielleicht tatsächlich verwandeln könntest. Außerdem hast du gesehen was passiert ist als Ka... Go...ku sich verwandelt hat. Der Boden um ihn herum ist aufgesprungen und die Kräfte die er heraufbeschworen hatte, waren gewaltig. Sie denken du kannst sie nicht kontrollieren.“ Klein Vegeta war nicht entgangen das Vegeta nun wieder in ihrer Muttersprache mit ihm redete.

„Du glaubst mir also auch nicht?“

Vegeta schüttelte kaum sichtbar seinen Kopf, es war einfach unmöglich! Er hatte doch erst vor kurzem die Grenze zum Supersaiyajn überwunden und nun sollte er erfahren das er es schon längst konnte? Sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich, „Fang an.“

Klein Vegeta war immer noch recht perplex von der Haltung der drei Männer. Ohne sichtbare Anstrengung, hob er seine Hand und ließ sie in einer fließenden Bewegung vor seinem Gesicht nach oben zu seinen Haaren schnellen. Ohne Aufschrei oder das sammeln von Ki, nicht mal eine goldenen Aura begann sich zu bilden, doch die Veränderung war deutlich sichtbar. Vegetas Haare färbten sich augenblicklich blond und seine Augen wurden türkis.

Klein Vegeta zuckte mit den Schultern, „Seht ihr ich kanns.“

Kapitel 6

Huhu ihr Lieben!

Es tut mir soo Leid das es so lange mit dem neuen Kapi gedauert hat..

Aber ich hatte die totale Schreibblockade.

Ich hoffe es gefällt euch ^^

__________________________
 

Dr. Slump kratzte sich nachdenklich am Kopf. Wie nur, sollte er diesen Vegeta überführen? Er wusste genau, dass dieser Mann nichts gutes im Schilde führte und dieser plötzlich aufgetauchte Junge war der beste Beweis dafür. Vegeta musste den Jungen in der Capsule Cooperation unter Verschluss gehalten haben. Es gab keine Daten oder Angaben seiner Geburt. Er hatte sich sämtliche Akten der umliegenden Krankenhäuser eingeholt. Doch keiner seiner Kollegen konnte ihm die gewünschte Rückmeldung über eine Geburt eines zweiten Kindes, der Familie Briefs, geben. Außerdem kam es ihm mehr als seltsam vor, dass der Junge seit seiner Geburt wohl an einem anderen Ort gelebt haben musste. Denn bei all seinen Hausbesuchen war ihm der Junge nie aufgefallen.

Die mehr als schwache Lüge des schwarzhaarigen Mannes, hatte Dr. Slump sofort erkannt. Seine länger zurückliegenden Lügen, waren weitaus vielschichtiger und schwieriger zu durchschauen. Er hatte lange gebraucht, um dahinter zu kommen, dass Vegeta die Unwahrheit ihm gegenüber ein ums andere Mal geäußert hatte. 

Vegeta war zu vielem fähig, dessen war sich der Doktor sicher. Wie oft er sich schon an seinem Sohn Trunks vergriffen haben musste, konnte er nicht sagen. Er wusste nur mit Sicherheit, dass die Wunden, die er nun schon so oft bei dem Jungen verbunden und verarztet hatte, sicherlich nicht von einem Sturz von der Treppe oder einer Schulprügelei stammen konnten. Es war auch meist Bulma, die ihren Sohn zu ihm gebracht hatte. Nur selten waren die Verletzungen so gravierend, dass er einen Hausbesuch machen musste. 

Er schauderte immer noch, wenn er an die kalten Augen Vegetas dachte, die ihn musterten. Wie kühl er antwortete, auf die Fragen, die er ihm über seinen Sohn gestellt hatte. Es interessiert ihn überhaupt nicht, was mit dem Jungen geschah. Dieses Gefühl hatte ihn nun schon so oft beschlichen. Doch er hatte leider nie tatkräftige Beweise, um ihn zu überführen. 

An eine Anzeige hatte er sich bis jetzt noch nicht herangetraut. Seine mangelhaften Beweise würden das Verfahren sowieso zum erliegen bringen. Und da die Familie beziehungsweise Vegeta, sehr darauf bedacht war, um seine Person ein großes Geheimnis zu stricken, würden auch die Beamten bei ihm nicht weit kommen. Und auf die Aufforderung der Sozialarbeiter, sich zu einem Psychiater zu bewegen, würde Vegeta sicherlich nicht nachkommen. 

Dr. Slump seufzte tief und schloss für einen Moment die Augen. Vielleicht sollte er der Familie einen Besuch abstatten. Und vielleicht würde er ja auch das Glück haben, eine kurze Minute mit dem neuen Jungen der Familie allein sprechen zu können, um zumindest erstes Vertrauen aufzubauen. Nur darin sah der Mediziner seine Chance, die Familie aus den Fängen Vegetas zu befreien. Er musste vorsichtig vorgehen, bei solchen Gewalttätern durfte man sich nicht zu erkennen geben. Sie würden sich sofort zurückziehen. Er hatte schon oft genug während seiner langen Berufsjahre mit solchen Leuten zu tun gehabt. Und er wusste, dass sich die Familie meist hinter den Täter stellte.

Schließlich erhob sich der Arzt, klemmte sich seine Jacke unter den Arm, ehe er sein Behandlungszimmer verließ und sich von seiner Arzthelferin entschuldigen ließ. 
 

Als das große Gebäude vor Dr. Slump auftauchte, beschlich ihn ein seltsames Gefühl. Was wenn er Vegeta gegenüberstehen würde? 

Mulmig drückte er auf die Klingel und wartete. Zweifel beschlichen ihn und ließen sein festes Vorhaben, wie Eis in der Sonne schmelzen. Doch zu seiner Erleichterung, musste er feststellen, dass Bulma ihm öffnete und empfing. 

„Ich wollte mich nach eurem Jungen erkundigen.“

Bulma lächelte. Sie versicherte ihm, dass es dem Jungen bereits wesentlich besser ging. Doch auf seine Frage, wo der Junge denn wäre und ob er sich die Heilung der Wunden noch einmal betrachten könnte, wurde Dr. Slump zurückgewiesen. Er wäre mit seinem Vater unterwegs, antwortete Bulma ausweichend. 

„Wann kommen sie denn zurück? Bei solchen Verletzungen sollte man sich nicht am zweiten Tag schon wieder so überanstrengen. Die Wunden können sich immer noch entzünden und dann würde die Heilung nur noch komplizierter verlaufen. Ich wollte nur sicher gehen...“

„Selbstverständlich. Nur kann ich ihnen leider keine Zeit nennen, wann sie zurück kommen. Sie sind schon in der Frühe aufgebrochen.“

Ein Schrei durchbrach die Stille und ließ Dr. Slump und Bulma erschrocken auffahren. Bulma fluchte innerlich. Was auch immer im Hinterhof des Geländes, ihrer Eltern von statten ging, es konnte nichts Gutes sein. Der Doktor war ihr sowieso schon zu aufdringlich und nun fürchtetet sie, würde sie ihn so schnell nicht abfertigen können. 

Wie auf Kommando erschien klein Vegeta und schoss fluchend und schimpfend um die Ecke, um den Haupteingang des Gebäudes zu betreten. Dr. Slump unternahm einen schwachen Versuch, den Jungen zu sich hinüber zu winken. Bulma belächelte ihn in Gedanken abfällig, ließ sich äußerlich aber nichts anmerken. Ob groß oder klein, Vegeta würde, wenn er so in Rage war, nicht auf für ihn unwichtig erscheinende Leute reagieren. 

Kaum war der Junge verschwunden, erschien nun auch noch Son-Goku und hetzte klein Vegeta hinterher. Dicht gefolgt vom erwachsenen Vegeta, der Goku heftig beschimpfte. 

Na Bestens. 

Bulma ratterte innerlich nun sämtliche Entschuldigungen und Ausreden herunter, die ihr einfielen, doch keine davon konnte auch nur ansatzweise entschuldigen, was sich hier gerade abspielte. 

So entschied sich die Blauhaarige einfach nur schief zu lächeln, sich knapp zu entschuldigen und den tobenden Saiyajins nachzueilen. Wenn sie Glück hatte, würde der Arzt einfach verschwinden und sie als verrückt abstempeln. 

Doch als Bulma das Wohnzimmer erreicht hatte, war der Ansturm der Gefühle noch im vollen Gange. 

Die beiden erwachsenen Saiyajins standen vor klein Vegeta und gifteten sich gegenseitig an. Goku nuschelte etwas unverständliches zu dem kleinen Vegeta, der ihn verwirrt anstarrte und anschließend laut zu schreien begann. Während der große Vegeta mit verschränkten Armen daneben stand und mit verächtlichem Schnauben den Kopf schüttelte. 

„Was soll das heißen es macht nichts, das ich anders bin? Ihr habt mich doch nur ausgelacht!“

„Nein, haben wir nicht. Wir waren nur erstaunt... Jeder kann hier sein wie er nun einmal ist. Und hier darf jeder das tun was er möchte.“

Groß Vegetas Augen weiteten sich und er zog scharf die Luft ein, als er Gokus letzte Worte hörte. Goku hatte sich vor den jungen Prinzen in die Hocke begeben und ihm sacht eine Hand auf die Schulter gelegt. Dessen anfängliche Scheu vor dem großen Sayajins, war durch ihren Streit völlig verraucht. 

„Ich darf hier machen was ich will?“

„Vorsicht...“, raunte der erwachsene Vegeta. Doch entweder Goku hatte es nicht gehört oder er hatte es absichtlich ignoriert, denn er antwortetet nickend, „Ja hier kannst du machen was du willst.“ 

Der Junge ließ nun seinen Kopf sinken und betrachtete nachdenklich den Boden. Endlich setzte er sich wieder in Bewegung. Er wirkte völlig ruhig, während er das Wohnzimmer stumm verließ.

Keine zwei Minuten später schlug die Eingangstür zu und klein Vegeta war verschwunden. 

„Das hast du ja super hinbekommen!“, zeterte Vegeta weiter. 

„Wieso ich? Ich hab doch gar nichts gemacht!“, verteidigte sich Goku, der wild mit den Arme ruderte.

„Es reicht!!“, Bulmas Schrei war noch gegenüber der C.C. zu hören, wo die Leute verdutzt stehen blieben.

Goku und Vegeta verstummten. 

„Ihr macht mich Wahnsinnig! immer müsst ihr streiten! Könnt ihr nicht wenigstens den Jungen da raus halten?!“ Goku und der Prinz sahen sich verdutzt an, „Aber..“

„Kein aber! Seht lieber nach wohin er gelaufen ist.“, Bulma zeigte mit ihrer ausgestreckten Hand in Richtung Tür.

„Hat keinen Sinn.. Er kann seine Aura unterdrücken.“

Goku konzentrierte sich, doch dann nickte er, um Vegetas Aussage zu bestätigen. Ohne ein weiteres Wort ging Bulma an den beiden Männern vorbei, griff sich eine Zeitschrift und setzte sich auf die Couch. „Ist mir egal wie ihr es anstellt, aber bringt ihn wieder zurück. Er kennt sich hier schließlich überhaupt nicht aus. Außerdem gibt’s für euch heute Abend nichts zu Essen, wenn ihr euch nicht gleich in Bewegung setzt. Ich ruf Chichi an, verlass dich drauf Goku.“

Wieder tauschten die beiden Saiyajins Blicke aus, ehe auch sie die C.C. murrend verließen.

Nach einigen Stunden sinnlosen Suchens, ließen sich die beiden Saiyajins auf eine Parkbank sinken. 

„Das ist alles deine Schuld!“

„Fang nicht wieder damit an.“

Goku strich sich erschöpft durch sein Haar, „Jetzt haben wir ihn wirklich überall gesucht und er ist wie vom Erdboden verschwunden.“

„Was hast du erwartet? Das er uns einfach so in die Arme läuft?“, Vegeta schnaubte verächtlich, doch Goku konnte die Sorge in seiner Stimme deutlich hören.

Plötzlich flammten wieder diese seltsamen Gefühle in ihm auf. Noch nie hatte sich der Prinz solche Sorgen um ihn gemacht. Er hatte damals sein Leben riskiert, um Freezer und Cell zu vernichten, doch dieser Junge brauchte nur einmal von zu Hause ausreisen und es reichte schon, um in Vegeta fürsorgliche Gefühle zu wecken. 

„Wieso machst du dir so Sorgen um den Bengel!? Er ist ein Super Saiyajin und ja wohl stark genug, um sich zu verteidigen, wenn's brenzlig werden sollte.“

Die Worte brachen aus Goku heraus, bevor er sich dessen bewusst war. Vegeta blinzelte, „Bitte was?“

„Na es ist doch so! Ich schwebte schon so oft in Gefahr und es hat dich einen Scheiß interessiert!“

Völlig außer sich beugte sich Goku über den Prinzen und drückte ihn nach unten. 

„Hör auf damit!“, fluchend versuchte sich Vegeta aus dem Griff Gokus zu befreien, doch es hatte keinen Zweck. Dieser verfluchte Baka! Vegeta begann mit den Zähnen zu knirschen, was zum Teufel war nur in diesen Idioten gefahren? Waren denn jetzt auf einmal alle hier völlig Gaga? 

„Ich will doch nur, dass du dich auch nur einmal so um mich sorgst. Nur einmal!“

Vegeta spürte, wie sich Gokus Lippen auf seine eigenen pressten, warm und weich. Seine Gegenwehr lies nach, es zählte für diesen Augenblick nur diese sanfte Berührung. Hände gruben sich in sein Haar, drückten sein Gesicht noch näher an Gokus, dessen Mund sich sacht geöffnet hatte. Verrückt!

Mit einem heftigen Schlag stieß er Goku von sich. Angeekelt wischte er sich über den Mund und sah seinen „Freund“ irritiert an. 

'Er muss verrückt geworden sein!', Vegeta bedachte Goku immer noch mit einem verwirrten Blick, 'Und trotzdem waren seine Lippen so warm...'

Himmel was dachte er da nur? Mit einem Ruck ließ Vegeta seine Hand sinken und versuchte verkrampft, sein immer währendes Pokerface aufzusetzen, „Suchen wir weiter.“, murrte er und drehte dem jüngeren Saiyajin den Rücken zu. 

Traurig nahm Goku Vegetas Zurückweisung hin. Was hatte er auch anderes erwartet? Er hatte Vegeta gegenüber nie seine Gefühle gezeigt, geschweige denn geäußert. Und nun war es einfach so aus ihm herausgebrochen. Warum hatte er ihn auch unbedingt gleich küssen müssen?! Er hatte solange seine Gefühle für sich behalten, um ihre aufkeimende Freundschaft nicht zu zerstören und jetzt? War jetzt alles zu Nichte? Und selbst wenn es so wäre, dieser eine Kuss, so kurz er auch angedauert haben mochte, war so atemberaubend schön gewesen. Immer noch raste sein Herz und drohte ihm aus der Brust zu springen, beim bloßen Gedanken an Vegetas samtige Lippen. Eiskalt, und doch samtweich...

„Beweg dich Baka! Wer weiß was der Knirps bereits angestellt hat!“, Goku schreckte aus seinen Gedanken auf und starrte Vegetas Rücken an. Der Prinz stampfte bereits ungeduldig mit seinem Fuß auf. Doch dann drehte er seinen Kopf leicht nach hinten und grinste ihn an. Seufzend rappelte sich Goku auf, vielleicht gab es für ihn ja doch noch Hoffnung. 

'Du darfst hier alles tun was du willst.' 

Gokus Worte hallten in klein Vegetas Kopf wieder. War es denn wirklich möglich, das er hier auf diesem Planeten frei sein konnte? Die Leute hier erkannten ihn schon einmal nicht. Obwohl er der Prinz der Saiyajins war, verbeugten sie sich nicht vor ihm, wenn er an ihnen vorbei ging. Sie starrten ihn nicht einmal an. Es ertönten auch keine Sirenen, die darauf hinwiesen, dass er erneut den Palast verlassen hatte und auch der Soldatentrupp, der für gewöhnlich hinter ihm herjagte, erschien nicht. 'Genauso wie heute Morgen mit Vegeta'

Klein Vegeta hing seinen Gedanken noch etwas nach, als er sich eines der Schaufenster genauer betrachtete. Ein Gegenstand in diesem Schaufenster fand er sehr faszinierend, 'Das muss ich Vegeta zeigen!' Bewundernd betrat klein Vegeta den Laden und hob das wundersame Ding hoch, um es von allen Seiten zu betrachten. 

Vegeta fuhr zusammen als plötzlich ein Schrei ertönte. Er wirbelte herum und sah sich hektisch um. Schnell rannte er zurück auf den Gehweg und sprintete auf die andere Straßenseite. Nur am Rande nahm er das laute Reifen quietschen und metallisches Scheppern war, als zwei Autos ihm auswichen und ineinander rasten. Verwirrt drehte er sich im Lauf um, als mehrere Passanten ihm übel nach riefen.

 

Schulter zuckend bewegte er sich weiter auf die Quelle der Schreie zu. Endlich erreichte er den Schauplatz. Viele Passanten hatten sich wie eine Traube, um eine junge Frau gestellt, die gerade mit einem dunklen Mann rang. Ungläubig verharrte Vegeta kurz, wieso half ihr niemand? 

'Du kannst hier alles machen was du willst.'

Mut fassend atmete klein Vegeta tief ein. Wenn er hier tatsächlich alles machen konnte, dann wohl auch einer Frau zur Hilfe eilen, ohne gleich Ärger zu bekommen!

Mit einem Satz war er über die Menge hinweg gesprungen und riss den Mann mit voller Wucht von den Füßen. Vegeta verpasste, dem unter ihm liegenden Mann einen harten Schlag ins Gesicht, seltsamer Weise blieb dieser danach bereits reglos am Boden liegen. 

„Sag mal Junge was machst du da?“

Erschrocken wand sich Vegeta um und musste feststellen, dass ihn die Frau, die er gerade gerettet hatte, unverständlich musterte. „Ich... Hab dich gerettet...“, murmelte er und ließ den Mann los, von dessen Lippen Blut zu tropfen begonnen hatte.

„Ohje! Maske!“

'Maske?', klein Vegeta verstand gar nichts mehr. Unsanft wurde er von dem Mann herunter geschubst. Verwundert beobachtete er, wie sich mehrere Menschen über den Mann beugten und ihn zu behandeln schienen. Auch im Gesicht der jungen Frau wurde herumgetupft und an ihren Kleidern gezupft und zurecht gerückt. 

„Sag mal was fällt dir überhaupt ein!!“, donnerte eine Stimme, bei der Vegeta verschreckt zusammenzuckte. Mit erhobener Hand kam ein weiterer Mann auf ihn eingestürmt. Mit geweiteten Augen und wie paralysiert sah er ihn näher kommen. Doch er schaffte es nicht, sich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Er schaffte es gerade noch mit viel Mühe, seine Arme über seinen Kopf zu werfen und sich zu weg zu beugen. Zitternd wartete er auf den kommenden Schlag.

 

Doch anstelle des Schlages, legten sich plötzlich warme Arme um ihn. Mit rasendem Herzen riss er seine Augen auf und starrte in das lächelnde Gesicht Gokus. 

Immer noch am ganzen Leib zitternd schluckte er hart. Doch ohne es zu wollen, bahnten sich seine Tränen bereits ihren Weg über sein Gesicht. 

„Ist OK. Wir sind da.“, Gokus beruhigende Stimme tat den Rest und klein Vegeta fiel dem Saiyajin in die Arme, vergrub sein Gesicht an dessen breiter Schulter und begann laut zu Schluchzen. 

Vegeta hatte in der Zwischenzeit seine Mühe und Not, zumindest halbwegs friedlich mit dem Regisseur zu sprechen, um das Missverständnis aufzuklären. Knurrend nahm er in Kauf, dass die Filmkameras munter das ganze Szenario aufzeichneten.

 

„Das wird sie eine saftige Stange Geld kosten! Das sag ich ihnen. Die Szene war perfekt! Und nun ist sie ruiniert! Das wird uns in unserem Zeitplan gewaltig zurück werfen!“, aufgebracht fuchtelte der Mann mit den Armen und seine Gehilfen nickten zustimmend. 

„Ich werde dafür aufkommen..“, fauchte Vegeta zurück. Ihm viel es immer schwerer seine aufschäumende Wut im Zaun zu halten. Es waren einfach zu viele Beobachter hier, um diesem unverschämten Menschen mit einem gezielten Schlag das Mundwerk zu stopfen.

Seufzend hinterließ Vegeta, dem immer noch tobenden Regisseur die Nummer und Adresse der Briefs. Bulma würde ihm sicher eine Standpauke halten, wenn sie davon erfuhr. Und nach dem Gemüt des Mannes zu urteilen, durfte das nicht lange auf sich warten lassen. Hoffentlich würde er sie noch vor dessen Anruf in der C.C. erwischen um alles erklären zu können. 

Seine Hoffnung das Schlimmste nun glimpflich überstanden zu haben, wurden jedoch jäh zerstört, als sich eine ältere Frau durch die Menge drängte. Wüst schimpfend und mit ihrem Finger auf klein Vegeta deutend, keifte sie und verstummte erst, als sich Vegeta vor ihr aufbaute. 

„Dieb!! Dieser Junge hat mich bestohlen!!“, kreischte sie und sah die umstehenden Menschen an, fast als würde sie sie um Hilfe bitten. 

Die Traube aus Menschen begann zu murmeln, einige schüttelten den Kopf. Auch das noch... Beinahe flehend drehte sich Vegeta zu Goku um, der immer noch den Jungen in den Armen hielt. Goku blickte verwundert auf klein Vegeta herab und schob ihn langsam von sich. Dieser sah hoch und wischte sich mit dem Handrücken übers Gesicht. Und tatsächlich hielt der Junge etwas in der Hand. Vegeta zog seine Augenbrauen zusammen und erkannte einen Rasierapparat in klein Vegetas Händen.

„Da seht ihr es?! In meinen Laden ist er gegangen und hat es frech einfach so mitgenommen!“, die ältere Frau überschlug sich beinahe während sie die Worte schrie. 

Klein Vegeta ließ seinen Blick über die aufgebrachte Menge gleiten und sah dann verwundert zu der Frau hinüber. Sein älteres Ich bewegte sich langsam auf ihn zu, da sprang er auf und streckte ihm den Gegenstand entgegen, „Schau mal, das hab ich gefunden. Was ist das?“

Doch anstelle einer Antwort, entriss ihm Vegeta das Gerät und brüllte: „Verdammt noch mal, Vegeta, das ist Diebstahl! Du kannst doch nicht einfach wo rein laufen und Sachen mitnehmen!“

„Aber...“ „Nichts aber! Himmel da lässt man dich einmal allein und dann gleich so was!“

„Aber... Ich wollte es doch dann wieder zurück bringen...“, traurig lies klein Vegeta seinen Kopf sinken.

„Es ist nicht so schlimm. Wir klären das. Wird schon wieder werden.“, Goku wollte dem Jungen Trost spenden, doch dieser wischte die Hand, die er ihm auf die Schulter gelegt hatte, energisch beiseite.

 

„Du hast gesagt ich darf hier alles machen!“, wütend funkelte er Goku an. 

„Da siehst du was du angestellt hast!“, barsch gab Vegeta das Rasiergerät der Frau zurück, „Du bringst Vegeta jetzt sofort zurück in die C.C.“, und drohend richtete er seine letzten Worte an sein jüngeres Ich, „Und wehe ich sehe dich heute nochmal hier draußen.“

Als Goku sich mit dem Jungen aus der Menschenmasse zurück gezogen hatte, war Vegeta erneut damit beschäftigt, nun auch die ältere Dame zu beschwichtigen. 

„Sehen sie mal Doktor. Ist das nicht Herr Briefs?“

Dr. Slump richtete seine Aufmerksamkeit auf den Fernseher und tatsächlich! Die Nachrichten berichteten gerade von einem Raub und der anschließenden Störung des neuen Blockbusters, der in der Hauptstadt heute gedreht werden sollte. Und bei beiden Ereignissen schien der fremde Junge, sowie dessen Vater Vegeta, eine entscheidende Rolle zu spielen. Ebenfalls wurde von einem schweren Autounfall berichtet, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden. In den Interviews mit den Passanten sprach man von einem durchdachten Komplott, bei dem der Junge angeblich vorgeschickt worden war. 

„Hah!“, entzückt sprang Dr. Slump auf und klatschte in die Hände, „Nehmen sie das sofort auf, Matilda! Vielleicht haben wir hier endlich den ersten Beweis, um diesen miesen Hund zu überführen!“



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Kommentare zu dieser Fanfic (18)
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Von:  Arya
2012-08-07T21:01:41+00:00 07.08.2012 23:01
Hi Du!

So bin mit deinem neuen kapi durch! Hat mich gefreut ein neues von dir zu lesen.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich meinen beiden vorschreibern nur recht geben. Ich war auch ziemlich verwirrt, wo wir denn auf einmal waren und wieso.
Ein bisschen ausführlicher wäre es besser gewesen, wie die beiden anderen schon schreiben.
An sich finde ich deinen Schreibstil, wie du weißt echt gut und du schreibst auch sonst deine Kapis echt verständlich und anschaulich.

So, das wars von meiner Seite!
Qürd mich freuen weitere kapis zu lesen, bin schon ganz gespannt, was da noch so alles passiert!

Viele Liebe Grüße
Von:  Vegetasan
2012-08-07T18:21:05+00:00 07.08.2012 20:21
Ich finde in dem Kapitel passiert zu viel auf einmal. Vielleicht könntest du so etwas mehr entzehren?

Aber ich bin trotzdem gespannt wie es weiter geht.
Von:  Witch23
2012-08-07T07:56:12+00:00 07.08.2012 09:56
Hallo. lies dir bitte alles in ruhe durch und nimm es nicht zu persönlich.
Deine Art zu schreiben finde ich ganz gut du schreibst sehr lebendig und auch anschaulich. Leider für mich springst du ab und an etwas zu sehr zwischen den einzelnen Ereignissen hin und her und überspringst auch mal irgendwas was für mich dann Logikprobleme bringt. Vom letzten Kapitel zum jetzigen z.B. was ist dazwischen passiert, du erklärst es nicht einmal im Nachhinein.das der kleine Vegeta so allerhand anstellt ist dann wieder verständlich. Aber Vegeta reagiert gerade leicht über.

Was mich persönlich immer noch am meisten stört, ist das fehlen der Magischen Bohnen, aber seis drum.
Auch das Goku plötzlich mitten in der suche Vegeta so ohne Voranzeichen küsst, kam mir seltsam vor, weswegen ich fast das Kapitel nicht mehr bis zum Ende gelesen habe.

Mich hat dein aktuelle Kapitel eher verwirrt, als das ich durch das ganze durchgestiegen bin. Es ist von daher auch gut möglich, das es einfach zu viel, mit zu wenigen Erklärungen enthielt.

So das soweit von mir...
Ich finde das du schon versuchen solltest weiterzuschreiben. Aber schreibe vor allem für dich. Wenn dir deine Geschichte, so wie sie ist gefällt, dann schreib sie weiter und zu Ende. Jedem wirst du es nie recht machen können.
Sollte ich aber zweifel an dir und deiner Geschichte geweckt haben schau sie dir nochmal an und räume die Zweifelhaften Elemente aus und schaffe sie neu. Aber nur für dich.
Ansonsten lies meinen Kommentar/Review/Meinung wie auch immer du es nennen magst zu Ende und vergiss einfach was ich geschrieben habe.
Und sollten dich solche Kommentar zu sehr runter ziehen, schreib vorerst mehr für dich und nur wenn du dir deiner selber und deiner Geschichten sicher bist veröffentliche wieder etwas.

Das ist das was wichtig ist. Nimm dir aus den hinterlassenen Kommentaren nur das wirkliche Feedback und lerne daraus. Aber lass dich nicht unterkriegen. ^_^

Du darfst auch gerne meine paar Geschichten lesen und runter machen wenn du dich dann besser fühlst. ^_~

Alles gute witch23
Von:  Witch23
2012-07-11T21:01:02+00:00 11.07.2012 23:01
Anmerkung, Urin riecht und Saiyajins haben gute Nasen ^_~

... ja klar Vegeta war dann doch der erste Supersaiyajin. Interessante Idee, wenn auch die ich wenn nicht toll, so doch amüsant finde.

Bist ein Vegeta Fan vermute ich mal stark ^_~

Und dann so unspektakulär, fast lässig XD klasse

Aber ich muss mich den anderen hier in einer Hinsicht anschließen. Wenn er sich schon länger zu einem SSJ verwandeln kann, sollte er auch Stark genug sein um mit seinem Vater klar zukommen.
Vor allem weil er ja ursprünglich schon als Kind Stark war und sich die Stärke dann wenn sich einer Verwandelt immens steigert.

Bin ebenfalls auf die Erklärung gespannt.

Und auch wenn ich einiges an der Geschichte auszusetzen habe, ist es nicht so das ich sie schlecht finde, sie entspricht einfach nicht meinen hohen Erwartungen.
Wenn sie sich scheinbar problemlos mit der Originalgeschichte ab einem gewissen Punkt verschmelzen lassen würde würde ich diesen Satz nicht mal schreiben, weil ich aus der Begeisterung kaum herauskommen würde ^_^°
Also nicht abschrecken lassen und nimm dir aus den Reviews immer das was dir für deine nächste Geschichte helfen könnte. ^_~
Von:  Witch23
2012-07-11T20:21:25+00:00 11.07.2012 22:21
Als Vegeta seinem Jüngeren Ich einige Wunden neu verbunden hatte, er komplett angezogen und die Haare getrocknet hatte, verließen sie das Badezimmer wieder. das hatte ist eine Wortwiederholung. Ich würde das eine streichen und versuchen zu ersetzen oder den Satz etwas umstellen.

Ach ja das hatte ich vergessen, Die Saiyajins wären auch auf Vegeta gute Esser, zumindest hat Vegeta mal so was verlauten lassen.*gerade wieder eingefallen ist*

Es ist süß wie du diesen jungen Vegeta darstellst als echten kleinen und auch Fröhlichen jungen.

Ich freue mich schon darauf wenn Vegeta Goku in freier Wildbahn erleben kann XD
aber keine Anmerkung, das Son vor Gokus, Gohan und Gotens Namen ist eigentlich deren Nachname. ^_~
Von:  Witch23
2012-07-11T19:51:56+00:00 11.07.2012 21:51
Die Aussicht heute auf der Couch übernachten zu müssen erinnerte ihn an seine aller erste Nacht hier in der C.C. Bulma hatte sich mit Händen und Füßen gewährt das er hier bei ihr seine Unterkunft haben sollte. ok da haben wir wohl vollkommen andere Geschichten gesehen und gelesen. ich erinnere mich wie Bulma Vegeta eingeladen hat bei ihm zu übernachten... Und das nicht wenig keck

Irgendwie wirken die Charaktere ein wenig verfälscht, aber Fehlerchen sind mir soweit keine aufgefallen.
Interessant Geschrieben hast du auf jeden Fall, nur für eine Person wie mich die die ihr bekannten Personen nicht nur am Namen wiedererkennen möchte oder der dann ein paar Wege fehlen wo der Neuerzähler dann abgewichen ist, kann durch Ungereimtheiten in ihren Augen etwas enttäuscht werden. Wie gesagt etwas, wenn du aber eine Bestimmte Hintergrundgeschichte im Kopf hast, welche Schlüssig ist und sie durchziehst werde ich auch am Ende das dazu sagen.
Von:  Witch23
2012-07-11T19:25:47+00:00 11.07.2012 21:25
hmm, ich finde es immer wieder erstaunlich das keine magische Bohne genutzt wird oder zu Dende geflogen wird.

Wegen Vegetaas Erinnerungen. Bisher waren Zeitreisen ja wie man bei Trunks sehen kann nicht in die eigene Vergangenheit sondern in eine andere.

Das Bulma zweimal in Ohnmacht gefallen ist fand ich etwas übertrieben, aber das Vegeta stumpf sagt "Vegeta natürlich" war schon wieder witzig.
Von:  Witch23
2012-07-11T19:13:08+00:00 11.07.2012 21:13
Cell war endlich besiegt und es kehrte erneut Ruhe auf der Erde ein. ok alternatives Universum? Weil als Cell besiegt war, war auch Goku verstorben ^_~
Und warum sollen Yamchu und Kuririn sich gegen Vegeta stellen, ok beste Freunde waren sie zu der zeit noch nicht und auch später waren sie nie besonders dicke, aber sie kamen schon zurecht miteinander.

Das die Freunde so rasch da sind ist etwas übertrieben. Wenn die schnellsten rasch eintreffen wenn Vegeta und Goku bei der Kapsel eintreffen und dann sobald sie sie geöffnet habe so nach und nach der Rest ok, aber das ist etwas zu schnell. Die Jungs sind zwar Fix, aber es war keine große Aura zu spüren noch ist so eine Kapsel so gut zu sehen. Wenn hätte Bulma das bemerken können, aber nicht so ohne weiteres der Rest der Truppe, da fehlt eine logische Erklärung.

„Hilf mir! Ich weiß nicht wie die Dinger geöffnet werden.“ ... mir fällt gerad nicht genau ein wie der Planet hieß wo Goku nach Namek war, Yardret oder so, aber da ist er mit so einer Kapsel hin und von dort wieder weg geflogen. Ich vermute schon das er in dem einem Jahr herausbekommen hatte wie die aufging... ^_~

ok und nun bin ich trotz ein paar Ungereimtheiten und kleinen Fehler schon wieder neugierig. Wie alt ist wohl Kakarott bei dir, da Goku ja jünger war als Vegeta.
Zudem in welcher Form unterscheidet sich deine Welt von Dragonball von der die ich aus den Mangas kenne.
Ist gespannt.
Von:  Witch23
2012-07-11T18:51:00+00:00 11.07.2012 20:51
So mich hat die kleine Einleitung neugierig gemacht. Dann ist der Schreibstil den du hier im Prolog präsentierst nett. Ich bin gespannt was du hier für eine Idee hattest und wie du sie umsetzen willst. Eines vorweg, jedes Kapitel welches ich lese bekommt einen kommi. Oft schonungslos, aber ehrlich.

...

Zudem weiß ich so immer wieweit ich gekommen bin :p

also bis zum nächsten Review
Von:  Arya
2012-07-08T13:56:23+00:00 08.07.2012 15:56
Hi!

Hab mir dein neues Kapi endlich durch gelesen.
An sich finde ich es supi, auch eine, wie ich finde, schöne länge, nicht so diese kurzen Kapis, wo man geraden angefangen hat zu lesen und es dann auch schon wieder zu ende ist. Du hats dort genügend Absaätze eingebaut, wodurch man es trotz der etwas längeren Art dennoch gut lesbar ist.
Hab hier und da einige Fehlerchen entdeckt, finde ich persönlich jetzt aber nicht ganz so gravierend. Allerdings kam ich hier und da etwas ins schleudern beim lesen, weiß nicht, hab vielleicht zu schnell gelesen oder so. Werd mich direkt noch mal dran setzen.

Auf jedenfall wieder ein super Kapitel


und schreib schnell weiter, bin gespannt was es denn nun mit der Verwandlung klein Vegetas auf sich hat.
Ist er nun ein richtiger Supersaiyajin oder ist diese Art der Verwandlung eine andere? Weil, sonst wäre er ja stärker als sein vater und dann könnte er ihm ja die Stirn bieten, anstatt sich verprügeln zu lassen.
Typisch Goku, was hat der denn erwartet?? War doch von vorneherin klar, das Vegeta ihn bemerkt...
Aber ich kann mir seine Gefühle gut vorstellen, auch wenn einige der Meinung sind, Eifersucht würde nicht zu ihm passen, irgendwie haben sie auch damit recht, aber ich denke, wenn man in jemanden verliebt ist oder jemanden auch nur sehr gerne hat, dann kann man das Gefühl von Eifersucht verspüren auch ein Son-Goku.
Und ich finde es passt in die Situation.
Sonst lässt Vegeta niemanden an sich heran, Goku versucht es seit Jahren und dann kommt ein kleiner Junge aus einer anderen Zeit und wickelt den Prizen innerhalb von zwie Tagen um den Finger. Da kann man etwas eifersüchtig und vielleicht auch etwas eingeschnappt reagiern.


So, das wars von meiner Seite!
Bin auf jedenfall auf dein neues Kapi gespannt!!



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