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Meet you on the other Side

~ I will always been waiting ~
von

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Kapitel 3

Juhu endlich hab ichs geschafft das nächste Kapitel zu tippen und Dank meines neuen Beta-Lesers, dürften sich keine Fehler eingeschlichen haben. Tausend Dank an dich Puella! *knuddel*
 

Und nun viel Spaß beim Lesen.

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Son Goku, Kuririn, Yamchu und Piccolo schritten langsam die Gänge der C.C. Entlang. Die Worte von Bulma kreisten ihnen immer noch im Kopf umher. Sie hatten zwar den Jungen aus der Raumkapsel kommen sehen, aber das allein bewies noch lange nicht, dass Vegeta nicht doch irgendwo im Universum eine andere Familie hatte. In seiner Zeit bei Freezer war er immerhin auf vielen unterschiedlichen Planeten gewesen. So abwegig war es nicht, dass er dort eine Frau kennengelernt haben konnte.
 

„Ist irgendwie seltsam, meint ihr nicht auch?“ Yamchus Stimme hatte die Stille durchschnitten.

„Ich find das total aufregend!“ Goku ballte erfreut seine Hände und lief zum Ausgang.

Dort blieb er stehen, wirbelte herum und meinte freudig: „Ich hoffe der Kleine erholt sich schnell wieder! Er müsste im selben Alter wie Goten sein. Ich kann es kaum erwarten die beiden gegeneinander kämpfen zu sehen!“

„Du hast vielleicht Nerven.“ Piccolo sah gen' Himmel.

„Sei nicht so trübsinnig.“, stichelte Goku seinen alten Rivalen. „Du willst doch auch wissen wie stark er ist.“

„Viel mehr interessiert es mich WER er ist. Mich freut es für dich, dass du eine neue Gelegenheit witterst, dich mit Vegeta zu messen. Aber denk nur für eine Sekunde darüber nach, was du damit anrichten könntest. Wir wissen nicht einmal was ihn hier her geführt hat, noch wo er herkommt.“
 

Goku runzelte seine Stirn. Piccolo war genauso ein Sturkopf wie Vegeta und das schlimmste daran war, dass seine Freunde dem Namekianer auch noch Recht gaben.

„Also ich find den Kleinen total niedlich. Der wird schon nicht so viel Ärger machen.“ Schmollend verschränkte Goku seine Arme vor der Brust.

„Zumindest scheint er dich zu kennen. Was auch immer das zu bedeuten hat.“, murmelte Piccolo. „Er hat zumindest deinen Namen genannt, als er mit Vegeta gesprochen hat.“

„Ob ihm Vegeta von dir erzählt hat?“ Yamchu sah in die Runde und sah nachdenkliche Gesichter vor sich.
 

„Na das muss er wohl getan haben. Wenn er vor seinem Sohn von mir erzählt, hat er wohl doch kein sooo schlechtes Bild von mir, oder was meint ihr?“

„Komm mal wieder runter!“ Kuririn winkte ab. Seit Vegeta in ihr Leben getreten war, hatte Kuririn das Gefühl sein alter Freund nahm seine Ratschläge nicht mehr so ernst wie früher. Es zählte nur noch was Vegeta von ihm hielt. Er wollte nur noch stärker sein als dieser Prinz. Immer wieder hatte er Goku dabei erwischt, wie er den anderen Sayajin unbemerkt verfolgt hatte. Er hörte nur noch auf die Meinung Vegetas und versuchte permanent Informationen über seine Rasse heraus zu bekommen. Kuririn ging Gokus Verhalten gewaltig auf die Nerven. Er himmelte den Prinzen förmlich an, obwohl ihn dieser wie Dreck behandelte. Ein Teenager mit rosa roter Brille war vernünftiger wie dieser Idiot.
 

„Es gibt immer noch die zweite Möglichkeit. Nämlich das dieser Junge tatsächlich Vegeta selbst ist. Denkt nur mal an Trunks Zeitreise.“

„Das wäre sogar noch besser. Dann könnte ich endlich erfahren wie stark Vegeta als Kind war!“
 

Um ein vielfaches schlimmer als ein Teenager mit rosa roter Brille, dachte Kuririn und schlug sich in Gedanken die Hand vors Gesicht.

„Son Goku du bist dir aber schon im Klaren was das bedeutet oder? Wir hätten dann hier zwei Vegetas! Ich mein überlegt mal, er wird auch älter. Unserer Gesundheit tut schon ein eingebildeter Prinz nicht besonders gut. Wie wird das erst mit einem pubertierenden Vegeta!?“ Kuririn lief bei diesem Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken.
 

Trotzig lies sich Son Goku auf einen der großen Steine sinken, die die Wege der C.C. flankierten und von einem Gebäude zum nächsten reichten.

„Wie es dem Kleinen wohl jetzt geht?“

„Ich hoffe doch besser nachdem Dr. Slump jetzt bei ihm war.“ Kuririn schmunzelte. „Es ist ja schließlich nicht sein erster Saiyajin, den er behandeln muss.“

Goku lachte, ja das stimmte. Dieser alte Mediziner hatte schon so einiges in seiner Laufbahn mit Saiyajins zu tun gehabt. Mittlerweile wunderte er sich nicht mehr über die schweren Verletzungen und die schnelle Genesung Vegetas und seiner selbst.
 

Plötzlich hörten die Freunde Bulmas Stimme und sahen gerade noch, wie sich der Doktor verabschiedete und das Gelände verließ.

„Sollen wir wieder reingehen?“ Yamchu sah sichtlich nervös aus.

„Hm.. also ich muss jetzt erst mal nach Hause und Chichi bescheid sagen. Nicht das sie sich noch Sorgen macht. Mit ihrem Wutanfall von heute Morgen muss ich ihr nicht noch mehr Gründe geben mich endgültig vor die Tür zu setzten.“ Goku grinste verlegen und kratze sich die Backe. „Ich bin in einer Stunde wieder hier, um nach dem Jungen zu sehen.“
 

Damit verabschiedete sich Goku und legte sich zwei Finger an die Stirn. Sofort verschwand er mit Hilfe der Momentanen Teleportation.

Auch die anderen begannen sich einer nach dem anderen von einander zu verabschieden, um nach Hause zurück zukehren. Für heute hatten sie genug gesehen. Es würde bereits genügen um ihnen eine schlaflose Nacht zu bereiten. Nach einem zweiten wiedersehen mit dem fremden Jungen strebte ihnen jetzt nicht der Sinn. Außerdem würde dieser jetzt sicher Ruhe benötigen.
 

Bulma rieb sich mit der Hand übers Gesicht. Es fiel ihr schwer auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. „Ich hab wegen dir gelogen.“, murmelte sie und dann etwas lauter: „Ich hab wegen dir gelogen!“

„Reg dich nicht auf, das tust du doch andauernd.“

„Das mag sein, aber das sind meist nur kleine Notlügen. Und vor allem lüge ich nicht wegen dir!“

„Dann sieh es doch einfach als kleine Notlüge an. Außerdem hab ich dich nicht dazu gezwungen.“
 

Bulma atmete tief durch. Vegeta hatte ja Recht. Sie hatte aus freien Stücken ihren Doktor angelogen. Aber nichts desto trotz fühlte es sich falsch an.

Und dann noch dieser drohende Blick des Arztes mit dieser unterschwellige Bemerkung. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten und Bulma wusste, dass dies nicht bei einer kleinen Notlüge bleiben würde.

„Ich leg mich hin.“

Damit wandte sich Vegeta ab und machte sich auf den Weg ins Wohnzimmer.
 

Bulma stand noch eine Weile allein im Flur. Fassungslos starrte sie Vegeta hinterher. Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Sie konnte nicht mal ans schlafen denken.

Ihr Rücken lehnte an der kühlen Wand und sie versuchte ihre Gefühle wieder in eine geregelte Bahn zu bringen. Mit einem Seufzer stieß sie sich ab. Zögernd griff sie nach der Türklinge zu Vegetas Zimmer und drücke sie hinunter. Leise schwang die Tür einen Spalt breit auf und Bulmas Blick viel auf das Bett.
 

Mit kaum hörbaren Schritten schlich sie an das Bett und beäugte den kleinen Jungen, der friedlich darin schlief. Sein Atem ging ruhig und regelmäßig. Das Gesicht glänzte leicht vom Schweiß und sah noch immer rot und hitzig aus. Vorsichtig strich sie ihm darüber. Seine Haut war zart und weich, genau wie bei Trunks. Der Kleine schauderte bei der Berührung und Bulma zog rasch ihre Hand zurück.
 

Er lag seitlich zusammengerollt und hatte seinen Schweif zwischen die Händchen genommen, als wäre es ein Schmusetier.

Bulma schmunzelte, je länger sie dem kleinen Vegeta beim Schlafen betrachtete, desto mehr Ähnlichkeiten vielen ihr zu ihrem eigenen Sohn Trunks auf. Einen kurzen Moment beschlich sie das starke Bedürfnis diesen kleinen Jungen vor allem Übel beschützen zu wollen. Woher diese Gefühle kamen das wusste sie nicht. Aber dieser kleine Junge kitzelte tiefe mütterliche Regungen in ihr wach, die sie so bisher nur für Trunks empfunden hatte.

Bevor sie sich erhob, um das Zimmer zu verlassen nahm sie die Bettdecke und zog sie geschickt über Vegeta zurecht.

Kaum hörbar schloss sie die Tür wieder hinter sich und legte sich zufrieden in ihr eigenes Bett, um dort in einen tiefen Traum reichen Schlaf zu fallen.
 

In Gedanken versunken trottete Vegeta ins Wohnzimmer. Die Aussicht heute auf der Couch übernachten zu müssen erinnerte ihn an seine aller erste Nacht hier in der C.C. Bulma hatte sich mit Händen und Füßen gewährt das er hier bei ihr seine Unterkunft haben sollte. Sie hatte sich damals nicht mal in einen Nebenraum gewagt, wenn er in der Nähe war. Grinsend legte er sich auf die große Couch. Damals war alles leichter gewesen.
 

Hätte er damals nur die Finger von ihr gelassen! Damals war er frei gewesen. Er hätte einfach verschwinden können. Aber nein, er musste ja seiner Neugierde nachgeben, verdammt!

Und jetzt war er wieder abhängig von Bulma. Trunks war jetzt endlich aus dem gröbsten raus und er hätte endlich abhauen können. Doch jetzt das.

Er konnte sein jüngeres Ich hier unmöglich allein lassen. Er würde alles verraten! Darauf zu vertrauen das der Kleine wusste was er sagen durfte und was nicht, konnte er nicht, dafür kannte er sich einfach zu gut. Er würde alles nur noch schlimmer machen!
 

Ein scharfer Schmerz durchzuckte plötzlich Vegetas Magen.

Seltsam Hunger konnte er keinen haben. Trotz des großen Schrecks der heutigen Ereignisse, hatte er ausgiebig gegessen. Er rieb sich mit der Hand über seine festen Bauchmuskeln und zuckte zurück. Schließlich schob er sein Shirt nach oben und betrachtete sich seine Haut. Irritiert musste er feststellen das sich dort viele kleine blaue Flecken gebildet hatten. Aber sein Training mit Kakarott hatte doch gar nicht stattgefunden. Und eine andere Prügelei an diesem Tag gab es nicht. Mit einem Knurren zog er sich schließlich das Shirt vollends aus. Als er sich auch seiner Hose entledigt hatte, legte er sich hin und rollte sich auf die Seite. Die blauen Flecken zwickten und verhalfen ihm nicht gerade dabei sich zu entspannen, um endlich einschlafen zu können. Morgen musste er so schnell es ging einen Weg finden den Kleinen wieder los zu werden. Er würde ihm hier alles ruinieren. Dann viel auch er in einen unruhigen Schlaf.
 

Bulma drehte den Wasserhahn auf. Vegeta beobachtete sie misstrauisch, wie sie das Wasser über ihren Arm fließen ließ und dabei das Wort „Waschen“ ganz langsam aussprach. Der Kleine begann das Wort leise nach zu sprechen und Bulma nickte zufrieden, „Genau Waschen! Komm schon, du bist total dreckig und machst mir hier noch alles schmutzig. Es reicht mir auf der ganzen Bettwäsche die Blutflecken zu haben. Ich will sie nicht auch noch auf der restlichen Garnitur.“

„Nein.“

Bulma seufzte, wie konnte es auch anders sein. Nur für einen kurzen Moment hatte sie gehofft das Vegeta ausgerechnet dieses Wort noch nicht aufgeschnappt hatte. Seufzend dachte sie an den erst kürzlich vergangenen Morgen zurück.
 

Als sie an diesem Morgen Vegetas Zimmer betreten hatte, musste sie mit entsetzten feststellen, dass der kleine Junge nicht mehr in dem Bett lag, so wie sie ihn zurück gelassen hatte.

Die Decke war zerwühlt und im ganzen Zimmer lagen die blutigen Verbände herum. Laut fluchend und nach Vegeta rufend, hatte sie sich auf die Suche nach dem kleinen Sayajin gemacht.

„Was schreist du so laut?!“, der erwachsene Vegeta kam um eine Ecke und Bulma fuhr erschrocken zusammen, „Nicht du! Ich suche den Kleinen.“

Vegeta betrachtete sie stumm mit seinem üblichen Pokerface.
 

„Er ist nicht in deinem Zimmer.“, presste Bulma heraus.

„Er ist in der Küche und frühstückt.“

Klar, was auch sonst. Bulma atmete tief durch. Ein Glück. Sie schritt an Vegeta vorbei und wenige Minuten später tauchte sie in der Küche auf.

Wie angewurzelt blieb sie in der Tür stehen. Zwei kleine schwarze Augen funkelten sie misstrauisch an und der Affenschweif zuckte nervös. Der kleine Vegeta saß an dem Küchentresen, in der einen Hand hielt er einen Löffel und mit der anderem umklammerte er eine Schüssel, in der Cornflakes in Milch schwimmten.
 

Erst als der ältere Sayajin den Raum betrat, lockerte sich seine Haltung wieder. Völlig unbefangen sprach der Kleine einige Worte in einer seltsamen Sprache zu Vegeta, der ihm fast schon freundlich in der selben Sprache antwortete.

Verblüfft lauschte sie ihrer kurzen Unterhaltung, zu gerne hätte sie gewusst was sie mit miteinander besprachen.

Während sich Vegeta zu seinem jüngeren Ich gesetzt hatte, um ebenfalls zu essen, ließ sich Bulma etwas entfernt auf einen Hocker sinken und starrte die Beiden verdattert an.
 

„Was ist mit der? Hat die noch nie ein Kind gesehen?“ Vegeta sah zu dem älteren Saiyajin auf, als dieser an der blauhaarigen Frau vorbei gelaufen war.

„Es fällt ihr noch schwer zu akzeptieren wer du bist.“

„Aber deshalb muss sie mich nicht so anstarren, als wär ich ein Tier. Am Ende will sie mich noch betatschen wie in einem Streichelzoo.“

Vegeta gluckste kurz. „Dir wird sicherlich ein Weg einfallen dich ihr zu entledigen, sollte sie tatsächlich auf diesen Gedanken kommen. Sag mir aber vorher Bescheid, dass würde ich nur sehr ungern verpassen.“
 

Die beiden Saiyajinprinzen grinsten sich kurz an und schwelgten den Bildern, die sich in ihren Köpfen formten nach.

Der Kleine hatte gerade seine Schüssel geleert, als ihm der Magen erneut knurrte. „Warum bin ich noch nicht satt? Ich hab doch genug gegessen.“

„Die Nahrung hier auf der Erde ist nicht so gehaltvoll wie die auf Vegeta-sei. Die Nährstoffe sind geringer und unser Organismus muss deutlich mehr Nahrung aufnehmen. Du wirst dich dran gewöhnen.“ Damit verschlang Vegeta sein drittes Brot und begann sich ein viertes zu schmieren. „Hmm..“ Vegeta kratze sich die Nase, ob er sich daran gewöhnen wollte, wusste er noch nicht. Es missfiel ihm mehr Zeit fürs Essen in kauf nehmen zu müssen und dafür an mehr seinem Training zurückzustecken.
 

Plötzlich zuckte er zusammen, ein bohrender Schmerz hatte sich durch seine Stirn gezogen. Prüfend begutachtete Vegeta seinen Finger und stellte fest, dass daran frisches Blut klebte. Sein Blick wanderte weiter nach unten. Zwei kleine rote Flecken waren auf den weißen Tresen getropft. Er hatte seine frisch verheilten Wunden bereits vergessen gehabt und aus versehen eine davon wieder aufgekratzt.

„Warte ich hol dir ein Tuch.“ Der erwachsene Vegeta war aufgestanden und hatte das Zimmer verlassen.

Der Kleine berührte sich erneut prüfend an der Stirn, er tastete klebriges Blut und verschmierte es versehentlich.
 

„Guten Morgen!“

Vegeta zuckte erschrocken zusammen, seine blutbefleckte Hand klatschte auf dem Tisch auf und hinterließ rote Schlieren. Mit hämmerndem Herzen drehte er sich um und erblickte den fremden Mann, der gestern bei seiner Ankunft mit der Raumkapsel neben Vegeta gestanden hatte.

„Hey du bist ja wieder fit. Klasse!“ Goku lief auf den Jungen zu, doch dieser interpretierte die offene Geste des Saiyajins völlig falsch. Augenblicklich hatte er sich aufgerichtet und war in den hinteren Teil der Küche geflohen.
 

„Hab keine Angst. Ich heiße Son Goku.“ Doch es half nichts. Je näher Goku dem Jungen kam, desto mehr ging dieser auf Abstand. Er sprang hinter ein Objekt oder hangelte sich auf die Lampen. Dabei nutze er geschickt seinen Schwanz, um sich besseren Halt zu verschaffen.
 

„Hör auf Goku!“, Bulma war endlich aus ihrer Starre erwacht und funkelte ihren Freund böse an. Vegeta hatte in der Zwischenzeit das gesamte Mobiliar mit Blut verschmiert, am Boden zerschmettert oder Vorhänge zerrissen, bei dem Versuch sich vor Goku in Sicherheit zu bringen

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„Hat er sich wieder verletzt?“, fragte Goku besorgt. Es beschlichen ihn Schuldgefühle den Kleinen mit seiner Verletzung auch noch herum gescheucht zu haben.

„Er muss sich eine Schramme aufgekratzt haben. Kann nichts schlimmes sein, wenn er hier rum hüpfen kann.“

Nach wie vor hing Vegeta an der Deckenlampe und beobachtete die Beiden aufmerksam.

Ihre Sprache war recht simpel. Die Betonungen melodisch und einige Worte konnte er bereits zu ordnen. Viele hatte er bereits gehört und Vegeta hatte ihm einige Sätze bereits beigebracht. Seine bereits erworbenen Sprachkenntnisse wollte er jedoch erst einmal für sich behalten.
 

Nun tauchten auch die anderen Männer auf, die Vegeta bereits von gestern kannte. Sie staunten nicht schlecht über die ihnen dargebotene Situation. Der Kleinste von ihnen grinste und sagte etwas verächtlich. Vegeta wusste das er ihn schon jetzt nicht leiden konnte.
 

Bulma sah den kleinen Saiyajin tadelnd an. Seine Kleidung war an vielen Stellen gerissen und sein Haar völlig durch Blut und Schmutz verklebt.

„Tja da bleibt uns wohl nichts anders übrig, ab mit dir ins Bad.“
 

Vegetas Augen weiteten sich entsetzt. Seine Nackenhaare stellten sich auf und sein Schweif zuckte nervös: „Nein!“

Bulma starrte den verstörten Jungen an. Als hätte er verstanden was ich ihm gesagt hatte. Doch das war unmöglich, bisher hatte er nur in dieser fremden Sprache gesprochen. Und so schnell konnte niemand eine neue Sprache lernen, auch nicht Vegeta. Aber seltsam war es trotzdem. Den Jungen war es sichtlich unangenehm das Bulma von einem Bad gesprochen hatte. Sein älteres Ich hatte noch nie irgendeine Abneigung gegen ein Bad gezeigt. Wieder bemerkte sie wie wenig sie eigentlich von Vegeta wusste.
 

„Nun komm und stell dich nicht so an. Es geht auch ganz schnell..“ Doch es half nichts. Belustigt schauten die anderen zu, wie Bulma versuchte Vegeta einzufangen.

„Vegeta, komm da runter. Sie hat Recht.“ Alle Augen starrten in Richtung Tür. Dort stand der erwachsene Vegeta und sah sein jüngeres Ich mit seinem üblichen Pokerface an.

Bulma war die erste, die ihre Fassung zurückerlangte und hüstelte verlegen mit vorgehaltener Hand, „Natürlich hab ich Recht.“
 

„Ich will aber nicht.“, wiederholte Vegeta trotzig seinen Protest in der Sprache der Saiyajins. Der Ältere nickte, „Ich weiß.“ Antwortete er, jedoch so dass alle ihn verstehen konnten. Dann hob ihm Vegeta seine Hand hin und meinte sanft: „Komm mit. Es wird auch nicht weh tun.“ „Bist du dir sicher?“ Der kleine Junge hatte die Wort mit einem ängstlichen Beben geflüstert. Alle hielten den Atem an, der Junge hatte mit perfektem Japanisch geantwortet.
 

„Ganz sicher. Ehrenwort.“

Zum Erstaunen aller hangelte sich Vegeta nun wortlos von der Lampe ab und trottete auf den Älteren zu. Der Junge ergriff dessen ausgestreckte Hand und beide verließen stumm das Wohnzimmer.

Vegeta wusste warum sein jüngeres Ich nicht hatte baden gehen wollen. An das Palastleben konnte er sich noch genau erinnern. Das eiskalte Wasser, die Schmerzen... Er schloss die Augen um die Erinnerung weit weg zu drücken.

Er spürte wie die kleine Hand in seiner zitterte und aufmunternd drückte er sie leicht. Als sie im Badezimmer angekommen waren, lies Vegeta das Wasser einlaufen. Der kleine Junge hatte sich in eine Ecke des Badezimmers verdrückt und beobachtete alles sehr misstrauisch.

„Komm her und sag mir ob das Wasser so angenehm für dich ist.“
 

Der kleine Prinz runzelte die Stirn, neugierig lief er langsam auf die Wanne zu und musterte das dampfende Wasser darin. Zaghaft streckte er seinen Finger hinein und ein wohliger Schauer ergriff seinen Körper. ,,Das ist ja warm.“

Vegeta nickte und lächelte ihn an. Der kleine Prinz begann zu strahlen und fing an sich zu entkleiden. Ab und an half Vegeta seinem jüngeren Gegenüber, denn der Stoff klebte hartnäckig an dessen Haut fest.
 

In der Zwischenzeit hielten es Goku und Bulma nicht länger aus. „Ich möchte mal wissen warum er nicht Baden gehen wollte.“ Bulma schritt aufgebracht den Raum entlang. „Vielleicht wollte er ja auch nur nicht mit dir gehen.“ „Aber was hat Vegeta damit gemeint das es nicht weh tun wird? Das hat immerhin letztlich dazu geführt, dass er seine Meinung geändert hat.“, lenkte Kuririn ein. Stille bereitete sich erneut im Raum aus, dann erhob sich Goku entschieden. „Ich werd da jetzt hoch gehen und sie fragen!“
 

„Nein das wirst du nicht! Du glaubst doch nicht ernsthaft das dir Vegeta einfach so eine Antwort geben wird.“ Bulma sah Goku verärgert an, doch auch ihre Neugierde wollte befriedigt werden und so fügte sie hinzu. „Unter drück deine Aura wir schleichen uns hin und belauschen sie.“

Goku gefiel der Gedanken nicht, doch er musste zugeben das Bulma recht hatte. Er würde niemals eine ehrliche Antwort von Vegeta erhalten.
 

Einmal den Entschluss gefasst machten sie die Beiden in Richtung Badezimmer. Die Tür stand einen Spalt offen und Bulma und Goku platzierten sich so, dass sie in den Raum hinein linsen konnten ohne sofort entdeckt zu werden. Stumm beobachteten sie wie der kleine Vegeta gerade sein Shirt anhob und es über seinen Kopf streifte.
 

Bulma presste sich ihre Hände vor den Mund, um einen Entsetzensschrei zu unterdrücken und auch Goku zog scharf die Luft zwischen seinen Zähnen ein.

Der kleine Junge war über und über mit blauen Flecken übersät. Sie waren zum Teil tief schwarz, einige blutrot. Aus vielen Platzwunden sickerte noch immer frisches Blut. Der Junge wimmerte bei dem Versuch sich zu entkleiden. Immer wieder stockten seine Bewegungen. Goku waren diese Verkrampfungen im Wohnzimmer nicht aufgefallen. Der kleine Vegeta musste schon jetzt eine enorme Selbstbeherrschung haben, um diese Schmerzen so mühelos vertuschen zu können.
 

Vegeta half seinem jüngeren Ich behutsam in die Badewanne und dieser seufzte erleichtert auf.

„War er es schon wieder?“ Vegetas Frage durchschnitt die Stille. Der kleine Junge blickte traurig ins Wasser und sank tiefer hinunter, so dass sein Kinn bereits unter Wasser war. Er nickte.

„Wann hat dich Vater das letzte Mal geprügelt?“ „Gestern.“
 

Ein betretenes Schweigen breitete sich aus und Bulmas Herz wurde schwer. Das war also der Grund warum der kleine Junge sich geweigert hatte mit ihr baden zu gehen. Er hatte nicht gewollt das sie seine Wunden sieht. Hatte nicht gewollt das sie ihm unangenehme Fragen stellte. Und das war auch der Grund warum er so bereitwillig mit Vegeta mitgegangen war. Er wusste schließlich als einziger davon und bei ihm war der Kleine sicher, dass er es nicht erzählen würde.

Goku fühlte sich schlecht. Zorn und unendliche Trauer stiegen in ihm auf. Wie konnte man nur so mit seinem Sohn umgehen? Ihn überkam ein Schwindel, als er daran dachte was für ein Monster man sein musste, um in der Lage zu sein, seinen eigenen Sohn so zuzurichten. Mit aller Mühe schaffte es Goku seine Aura weiterhin zu unterdrücken.
 

Vegeta wusch den Jungen vorsichtig mit einem Waschlappen ab. Sie sprachen einige Sätze in der fremden Sprache und allem Anschein nach versuchte Vegeta seinem jüngeren Ich weitere Wörter auf japanisch beizubringen, denn es reihten sich immer wieder bekannte Wörter in ihre Unterhaltung die der Junge versuchte nachzusprechen.

So sanftmütig hatte Goku den älteren Saiyajin noch nie erlebt. Innig wünschte er sich eines Tages solch ein Vertrauen bei dem Prinzen aufbauen zu können, das er auch mit ihm so sprach. Nichts wünschte er sich sehnlicher als mit diesem Saiyajin vertraute Worte austauschen zu können. Nur sie beide, das würde ihm schon völlig genügen.
 

Völlig in Gedanken merkte er nicht wie sich die Tür, neben der er kauerte öffnete und Vegeta aus dem Badezimmer getreten kam. Bulmas Augen weiteten sich entsetzt. Und als nun auch Goku realisierte was geschah schoss ihm nur ein Gedanke durch den Kopf – Ertappt!

Vegeta würde nie Vertrauen zu ihm haben, wenn er sich weiterhin dazu hinreisen ließ ihn hinter seinem Rücken zu bespitzeln.

Der Prinz schloss die Tür und wandte sich den beiden vor ihm kauernden Gestalten zu. Goku stellte sich bereits auf den bevor stehenden Kampf ein. Er richtete sich auf und wollte gerade seine Aura hochpowern, um gegen den ersten Angriff gewappnet zu sein. Doch Vegeta machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Er hob nur beschwichtigend die Hand und sagte:

„Na hat euch die kleine Vorstellung gefallen?“, verächtlich blickte er die beiden an. „Unterdrück deine Aura lieber noch. Sonst weiß er das ihr hier seid und ihn gehört habt. Besser ihr geht jetzt und behaltet das hier für euch.“
 

Damit drehte sich Vegeta wieder herum und schloss diesmal die Tür hinter sich, so dass sie keinen Einblick mehr in das Badezimmer hatten.

Enttäuscht folgte Goku Bulma zurück ins Wohnzimmer. Seine einzige Möglichkeit nun an den Prinzen zu gelangen und mehr über ihn in Erfahrung zu bringen, war sich nun dem Jungen zu nähern. Wenn er zu ihm eine Vertrauensbasis aufbauen konnte, würde dieser ihm vielleicht ein paar Tipps geben können, wie ihm der Ältere seine Fehltritte verzeihen würde. Mit Kindern kam er oft sehr gut zurecht und hatte nie Schwierigkeiten einen Zugang zu ihnen zu finden. Das würde bei dem kleinen Saiyajin sicherlich auch nicht anders sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Witch23
2012-07-11T19:51:56+00:00 11.07.2012 21:51
Die Aussicht heute auf der Couch übernachten zu müssen erinnerte ihn an seine aller erste Nacht hier in der C.C. Bulma hatte sich mit Händen und Füßen gewährt das er hier bei ihr seine Unterkunft haben sollte. ok da haben wir wohl vollkommen andere Geschichten gesehen und gelesen. ich erinnere mich wie Bulma Vegeta eingeladen hat bei ihm zu übernachten... Und das nicht wenig keck

Irgendwie wirken die Charaktere ein wenig verfälscht, aber Fehlerchen sind mir soweit keine aufgefallen.
Interessant Geschrieben hast du auf jeden Fall, nur für eine Person wie mich die die ihr bekannten Personen nicht nur am Namen wiedererkennen möchte oder der dann ein paar Wege fehlen wo der Neuerzähler dann abgewichen ist, kann durch Ungereimtheiten in ihren Augen etwas enttäuscht werden. Wie gesagt etwas, wenn du aber eine Bestimmte Hintergrundgeschichte im Kopf hast, welche Schlüssig ist und sie durchziehst werde ich auch am Ende das dazu sagen.
Von:  Puella
2012-06-07T10:50:27+00:00 07.06.2012 12:50
Erstmal ein riesen großes *Knuddels* an dich :D
Danke für die nennenswerte Erwähnung meines Namens,
bin froh deine Beta Leserin sein zu dürfen :-*

Wie ich deine Story finde weißt du ja bereits;-)
Nämlich Spitze! *g* Auf die Idee mit der Zeitreise muss man erstmal kommen *_*

Mach weiter so~~<3
LG, Puella :-)
Von:  Arya
2012-06-06T09:26:01+00:00 06.06.2012 11:26
hi.
HAb mir mal deine FF durch gelesen und ich finde sie gut und spannend geschrieben.
Das der kleine Vegeta ausversehen eine Zeitreise macht und bei seinem Erwachsenen Ich landet, ist mal etwas anderes.
Bin gespannt was da noch so alles passiert, zwischen Vegeta und Goku, mit dem Geheimnissen, die der kleine Vegeta ja anscheinend nicht erzaählen darf und wieso der kleine Vegeta Son-Goku kennt.

Schreib schnell weiter!!
Von:  Vegetasan
2012-06-05T20:50:42+00:00 05.06.2012 22:50
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Ich glaube kaum das Vegeta den kleinen erst mal aus den Augen bzw. außer Hörweite lässt.

Bewusst sind mir jetzt so keine Fehler aufgefalen, hast nen guten Beta-leser.
Schreib bitte fleißig weiter. DIe Geschichte gefällt mir.


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