Zum Inhalt der Seite

Blue Jeans and your World

it just doesn't fit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The Past

Titel: The Past
 

Song: http://www.youtube.com/watch?v=5Pv2YoCXtmw
 

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.

(Mark Twain)
 

Wie lange Edward Cullen gestern Abend noch aktiv war wusste ich nicht, alles was ich wusste war, dass ich irgendwann von meiner Müdigkeit überwältigt wurde und einschlief. Der nächste Morgen kam viel zu früh, verschlafen tastete ich nach meinem Wecker, warf ihn von dem kleinen Tisch an die Wand und lies ihn zerspringen. Memo an Bella: Neuen Wecker kaufen.

Verärgert darüber, das ich letzte Nacht so wenig Schlaf bekommen hatte runzelte ich die Stirn und richtete mich langsam auf. Durch die Vorhänge schimmerte bereits das Sonnenlicht auf mein Bett, meine Beine aus dem Bett hängend streckte ich mich genüsslich und zuckte kurz zusammen als meine Knochen ein Knacken von sich gaben. Gähnend betrachtete ich mich im Spiegel nachdem ich mich endlich aus dem Bett geschleppt hatte. Meine Haare waren mal wieder das reinste Chaos, die so stark bekämpften Locken waren wie immer sehr präsent.

In einen viel zu großem Shirt und einer Panty lies ich mich von meinen Füßen in die Küche tragen. Noch mit viel zu kleinen Augen tastete ich mich voran und erschrak zu Tode als ich Jane am Küchentisch sitzen sah. Sie saß im Schneidersitz auf dem Stuhl, trug ein Spaghetti-Top, eine Boxershort, hatte ihre Haare schon jetzt gebändigt und blies gerade genüsslich den Rauch ihrer Zigarette aus. Erst jetzt fiel mir auf wie sehr sie doch diese Art der Körperkunst liebte, auf ihren Schlüsselbein waren zwei Schwalben, die einen Banner über ihr Dekolleté hielten, auf dem in Schnörkeln HOPE stand, auf ihren Brüsten waren zwei Tatzen zu sehen, ihre Arme waren voller wirrer Tribals, Mustern und Figuren. Ziemlich farbenfroh.

"Zigarette?", fragte mich Jane und hielt mir ihre Zigarettenschachtel entgegen. Ich nickte verschlafen, setzte mich ihr gegenüber auf den Küchentresen und zündete mir ebenfalls eine Zigarette an.

"Kaffee habe ich auch schon gemacht", damit deutete sie auf die Kaffeemaschine die nur wenige Zentimeter von mir entfernt stand.

"Du bist die Beste", langsam wurden meine müden Knochen munter und ich beugte mich zur Kaffeemaschine um mir eine Tasse zu nehmen.

"Wer hat denn dafür gesorgt das du so müde bist?", Jane legte ihren Kopf schief und starrte auf meine Augenringe.

"Edward", sagte ich nur und pustete leicht über den heißen Kaffee, bevor ich einen großen Schluck zu mir nahm.

Jane fing an zu kichern und zog erneut an ihrer Zigarette.

"Wie viele schlaflose Nächte ich schon wegen ihm hinter mir habe kann ich schon gar nicht mehr zählen Liebes", ein weiterer Zug

"Deshalb ist deine Vorgängerin auch hier ausgezogen, sie hielt es auch nicht mehr aus, naja zumindest als sie nicht mehr der Grund war, warum er sich die Nächte um die Ohren schlug, wenn du verstehst?", zwinkernd sah sie zu mir und ich verstand sofort was sie meinte. Meine Vorgängerin war ihm also auch zum Opfer gefallen und hatte Sex mit ihm. Klar und sobald sie ihm zu langweilig wurde, hat er sie abgeschoben. Mein Griff um meine Kaffeetasse wurde fester.

"Alles okay Marie?", Janes Worte rissen mich aus meinen Gedanken und ich lockerte den Griff.

"J..Ja klar, ich hab nur gerade geträumt"

"Doch nicht etwa von deinem heißem Mitbewohner?", scherzte sie weiter und wackelte kek mit ihren Augenbrauen.

"Wie spät ist es jetzt eigentlich?", ich versuchte schnell vom Thema abzulenken.

"Es ist gleich kurz vor acht", stöhnte Jane genervt und drückte ihre Zigarette im Aschenbecher aus.

"Hast du heute eine Vorlesung?"

"Ja um zehn", Jane zog verärgert ihre Augenbrauen zusammen und nahm ein erneuten Schluck aus ihrem Kaffeebecher.

"Sollte Edward weiterhin so aktiv nachts sein, werde ich ihm aber gehörig was erzählen, wenn ich am nächsten Tag zu einer Vorlesung muss", schimpfte ich und zog erneut an meiner Zigarette. Lies den Rauch sich in meinen Körper ausbreiten.

Lachend erhob sich Jane von ihrem Platz und wuschelte mir durch mein sowieso schon viel zu chaotisches Haar.

"So schlimm ist Ed gar nicht, du wirst schon sehen, er trägt sein Herz am rechten Fleck."

Klar in seinen Schwanz, aber bestimmt nicht in seiner Brust. Ob Jane wusste was er damals so getan hatte?

"Ja schon klar, Jane!" ich versuchte mein Haarchaos etwas zu bändigen. "Ich werde mir schon mein eigenes Bild von ihm machen" Jane war so eine nette, freakige Person... wie konnte sie nur Best Buddy mit so einem Arschloch sein?

"Du packst das schon, Edward ist gar nicht so ein Arschloch, wenn man ihn erstmal kennt", damit winkte sie mir zu und war im Flur verschwunden.

Ich lehnte meinen Kopf gegen die kühlen Fliesen hinter mir, zog noch einige Male an meiner Zigarette, bevor ich sie verärgert im Aschenbecher ausdrückte.

Überrannt von meinem Hass gegen ihn, schwang ich mich mit einem Hopser von dem Tresen und zuckte zum zweiten Mal heute zusammen. Vor lauter Schreck lies ich meine Kaffeetasse fallen, welche mit einem lauten Knall zu Boden fiel und in ihre Einzelteile zerbrach.

"Cu...Cullen...", faselte ich verwirrt, sah in seine stechenden grünen Augen und war sofort wieder von ihm gefangen.

Wieso musste er auch so fucking perfect sein?! Sein bronzefarbendes Haar saß selbst nach dieser wilden Nacht noch immer perfekt. Dadurch das er nur in einer Pyjamahose vor mir stand, konnte ich deutlich seine Bauchmuskeln sehen, die noch ausgeprägter waren, seit unserer ... Nacht.
 

"Mach ich dich nervös Marie?", hörte ich seine Stimme in weiter Ferne.

Grinsend machte er einen großen Schritt über den Scherbenhaufen und ging an den Kühlschrank um sich eine Flasche Mineralwasser zu nehmen. Wieso war er selbst bei dieser banalen Handlung so verdammt sexy...Warum war ich nochmal so wütend auf ihn? Ach ja er hat mein Leben ruiniert und mir letzte Nacht den Schlaf geraubt.

"Bild dir nichts ein", sagte ich locker und suchte mit den Augen die Küche ab, wo war nur Handfeger und Schaufel?

"Unterer Schrank", kam es nur monoton von ihm, woher wusste er was ich suchte? Arh dieser arrogante.....

Wortlos ging ich zu dem Schrank und holte die Materialien um den Schaden zu beseitigen.

"Hast du gut geschlafen?", ich hörte wie er sein Zippo aufklappte und sich eine Zigarette anzündete. Wieso musste er so provozieren?

"Wie ein Baby", log ich und biss die Zähne zusammen, nicht aufregen, lass dich nicht von ihm aus deiner Rolle fallen lassen. Mit meinen rechten Fuß öffnete ich den Mülleimer und lies die Scherben darin verschwinden.

"Und, heute schon was vor?", Edward war lässig an den Küchentresen gelehnt und sah mich an. Musterte mich, zog mich fast mit seinen Blicken aus. Er schien wirklich zu mögen was ich ihm bot, warum also nicht den Bogen noch ein wenig überspannen? Ohne wirklich auf seine Frage einzugehen, öffnete ich den Küchenschrank um mir die Packung Cornflakes zu holen. Aufgrund meiner kleinen Körpergröße musste ich mich auf Zehnspitzen stellen und mich strecken um an die Packung zu gelangen. Das er scharf die Luft einzog, als mein Shirt etwas nach oben rutschte und er dadurch einen Blick auf meinen Hintern erhaschen konnte, entging mir nicht.

"Erstmal wollte ich Frühstücken", mit meinen Cornflakes setzte ich mich an den Küchentisch und füllte meine Schüssel. "Gibst du mir mal bitte die Milch aus dem Kühlschrank?", fragte ich unschuldig und nahm die Milch kurz darauf in Empfang.

So erotisch wie möglich begann ich mit dem Verzehr meines Frühstücks, fühlte seine Blicke auf mir liegen und kämpfte gegen mein Grinsen.

"Und nach deinem Frühstück?", fragte er mich und ich konnte die pure Lust in seiner Stimme hören. "Du könntest ja mit in mein Zimmer kommen."

Nicht wirklich oder? Fragte er mich das jetzt wirklich so direkt? Hatte er überhaupt kein Schamgefühl? Noch nicht mal vor ein paar Minuten hatte er seine Liebschaft rausgeworfen und nun wollte er das ich ihre Nachfolgerin werde?

"Nein danke, ich glaub das was du mir da zeigen würdest, kenn ich schon", war diese Antwort cool genug? Sie war ja noch nicht mal gelogen. Da ich in meiner Vergangenheit so naiv war, wusste ich wie gut er ausgestattet war. Falscher Gedanke Bella, ganz falscher Gedanke.

"Sicher?", bohrter er nochmal nach.

"Natürlich, du glaubst doch nicht ernsthaft das ich mich auf so einen eingebildeten, arroganten und total selbstverliebten Wichser wie dich einlasse oder?", mein Löffel hatte ich wütend auf den Tisch geknallt und funkelte ihn böse an. Doch dieser Typ fuhr sich einfach nur mit seinen langen Fingern durch sein Haar.

"Oh ja, ich glaub schon das du irgendwann unter mir liegen wirst, Babe", er drückte seine Zigarette aus und stieß sich von dem Tresen ab, stützte sich auf den Tisch ab und beugte sich zu mir. Meine Herzschlaf beschleunigte sich, als er mir so nahe kam, nervös biss ich mir auf meine Unterlippe. Auf meinen Armen breitete sich eine Gänsehaut aus, als er mit seinen Fingern über sie strich.

"Glaub mir Marie, du wirst es nicht bereuen", hauchte er gegen meine Lippen.

Gerade als ich aufstehen wollte und ihm eine runterhauen wollte hörte ich Janes Husten. Sie hatte sich gegen den Türrahmen gelehnt und schmunzelte.

"Na ihr zwei, beschnuppert ihr euch?"

Cullen hatte sich von mir entfernt und ging an Jane vorbei, ohne auch nur zu versuchen auf ihre Frage zu antworten. Ich hörte die Badezimmertür zufallen, lies mich in den Stuhl sinken und atmete tief durch.

"Hoffe ich habe dich nicht gestört?", grinsend begann Jane ihre Sachen zu packen. Scheinbar achtete sie sehr auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

"Nein!", schrie ich schon fast. Ehrlich gesagt, hatte sie mich gerettet.

"Sag mal, kannst du mir dein Auto leihen? Ich wollte nachher meine restlichen Sachen abholen und hier endgültig einziehen"

Jane drehte sich zu mir um und kaute schneller an ihrem Stück Apfel, welches sie gerade abgebissen hatte.

"Tut mir Leid Süße, aber ich brauch mein Wagen heute. Aber frag doch Ed, der hat auch ne Karre und heute keine Vorlesung"
 

Seufzend saß ich auf meinem Bett, frisch geduscht und angezogen, meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen gebunden und den Kopf in meine Hände gestützt. Hätte ich meine Haare nicht zusammen gebunden, hätte ich sie mir sicher schon mehrmals gerauft. Ich konnte doch nicht zu Cullen gehen und ihn fragen ob er mit mir zu meinem alten Internat fährt, er würde noch etwas rausfinden und dann würde all der Scheiß von vorne beginnen. Schnaufend stand ich von meinem Bett auf, ging in meinen bescheidenen vier Wänden auf und ab, sah aus dem Fenster und wieder zur Tür zurück. Scheiß drauf!

Fest entschlossen verließ ich mein Zimmer und klopfte energisch an seiner Zimmertür.

Keine Reaktion.

Erneut klopfte ich.

Noch immer keine Reaktion.

Man ich wusste doch genau das er da war, was sollte das ganze? Wollte er wieder einen auf wichtig machen? Idiot!

"Dann halt nicht, Arschloch!", schimpfte ich und trat gegen die Tür.

Genau in diesem Moment öffnete er die Tür, blickte zu mir und verdrehte die Augen.

"Bettelst jetzt doch?", lässig lehnte er sich in den Türrahmen und verschränkte seine Arme vor seiner Brust, wodurch ich die Muskeln in seinen Oberarmen noch deutlicher erkennen konnte.

"Eigentlich wollte ich dich fragen ob du mit mir meine restlichen Sachen holst. Ich hätte die Sachen auch selbst geholt, aber Jane brauch ihr Auto heute und ich habe keinen fahrbaren Untersatz"

"Und du denkst ich fahre dich dahin, huh?"

"Ich denke nicht das du es tust, aber ich frage dich dennoch. Also?"

"Wo musst du hin?"

"Schloss Torgelow"

Cullen verschluckte sich an seiner eigenen Coolheit.

"Du warst auf einem Internat?!", seine Stimme klang ungläubig.

"Ja, wieso?"

Ein schelmisches Grinsen kam über seine Lippen. Oh dieser Idiot, in seinem Kopf spielten sich jetzt gerade wahrscheinlich die wildesten Szenarien ab.

"Ich fahr dich"

Damit schloss er seine Zimmertür, ohne das ich auch nur einen Blick erhaschen konnte, schnappte sich seine Autoschlüssel und stand bereits an der Tür.

"Wo bleibst du denn?"

Großer Fehler ihn zu fragen, sehr großer Fehler.
 

"Wo steht dein Wagen?", fragte ich ihn als wir das Haus verlassen hatten und auf der Straße standen. Hier standen zwar einige Autos, aber ich bezweifelte, dass er einen von diesen älteren Modellen fahren würde.

"Tiefgarage, Baby", arrogant wie immer. Mit einem Knopfdruck öffnete sich das Tor der Garage und zum Vorschein kam ein schwarzer BMW 730d. Meine Entscheidung ihn zu fragen noch immer bereuend stieg ich in sein Fahrzeug. Der Motor dröhnte und Cullen raste los. Ich krallte mich in die Polster, wieso musste er so rasen? Wir hatten doch zeit!

"Fahr nicht so schnell!", schimpfte ich und schnallte mich schnell an. Edward hingegen blickte nur zu mir hinüber, lachte und drückte das Gaspedal noch weiter. "Edward!", schrie ich schon regelrecht und er wurde langsamer als wir New York verließen.

"Keine Angst Baby, ich pass auf dich auf", er zwinkerte mir zu und ich lachte gehässig. Klar, als ob ich NOCHMAL darauf reinfallen würde.

Es wurde immer wärmer in dem Auto, doch es war mir unmöglich die Fenster zu öffnen, er hatte sie gesperrt. Verwundert sah ich zu ihm und fragte mich was er vorhatte.

"Ist dir nicht warm in deiner engen Jeans? Du kannst auch dein Top ausziehen", sein Blick war stur auf die Straße gerichtet. Ach, jetzt verstand ich, er hatte die Heizung aufgedreht, wenn mich nicht alles täuschte war sogar meine Sitzheizung eingeschaltet.

"Mach lieber die Heizung aus und lass mich mein Fenster öffnen, denn ausziehen werde ich mich für dich definitiv nicht Mr. Cullen"

"Mr. Cullen, huh? Ich mag diesen dominanten Ton von dir. Du lässt meine Fantasien spielen"

"Klappe"

Ich blickte aus dem Fenster, welches er gütigerweise doch freigegeben hatte und ich natürlich sofort etwas geöffnet hatte. Eine ganze Stunde würde diese Fahrt noch dauern, das konnte ja heiter werden.

"Erzähl mir mehr von dir Marie, wie war es auf dem Internat?"

"Was willst du hören Edward? Das ich da jeden Abend nur in Unterwäsche eine wilde Kissenschlacht nach der anderen mit meinen Mädchen veranstaltet habe?", unsere Blicke trafen sich und ich hielt kurz die Luft an.

"Hören ist zwar schon sehr interessant, aber ich hätte es noch lieber gesehen"

"Du bist pervers"

"Nein, ich lebe nur den Traum eines jeden Mannes aus"

"Seinen kleinen Schwanz hinter einem riesen Auto zu verstecken?"

"Marie, glaub mir, mein Schwanz muss sich nicht verstecken, ich kann es dir beweisen"

Ohne auch nur eine Antwort von mir abzuwarten sprach er weiter, seinen Blick wieder auf die Straße gerichtet.

"Ich könnte dir Orgasmen liefern, von denen hast du noch nicht mal geträumt. Ich würde dich so sehr befriedigen, dass du immer wieder ankommen würdest und sogar betteln würdest das ich wieder mit dir schlafe"

Da war es vorbei mit meiner Selbstbeherrschung, ich lachte laut los, hielt mir den Bauch vor lachen und wischte mir Tränen aus dem Gesicht.

"Hörst du überhaupt was du da sagst Cullen? Du machst dich so lächerlich! Egal wie sehr du mit deinen Genitalien prahlst, ich werde nicht mit dir in die Kiste steigen, ich habe keine Interesse an dir"

Mein Gelächter löste in ihm ein Knurren aus, seine Hände krallten sich nahezu ans Lenkrad. Hatte ich da etwa einen empfindlichen Punkt getroffen?
 

Die restliche Fahrt sprachen wir kein Wort, er richtete nach wie vor seinen Blick stur auf die Straße und ich blickte auf die Landschaft. Ich freute mich sehr darauf meine Zimmergenossin Anna wieder zu sehen, leider hatte sie ihren Abschluss nicht geschafft, aber wir waren in der kurzen zeit dort ein Herz und eine Seele geworden.

Die Reifen seines BMWs knartschten auf den Steinen, als er die Auffahrt hochfuhr.

"Ich komm gleich wieder", sagte ich doch er packte mich an meinem Handgelenk als ich gerade gehen wollte.

"Du glaubst doch nicht ich lasse dich deine Sachen alleine schleppen", zwinkerte er und stieg dann auch aus. Klar darum ging es ihm, er wollte mir helfen, natürlich Edward, dass glaub ich dir natürlich aufs Wort. Mit einem -PIEP- schloss er sein ach so tolles Prollauto ab und folgte mir.

"Du kannst wirklich warten...", doch er schüttelte nur lässig den Kopf.

Zusammen gingen wir die Mamortreppen nach oben, immer wieder winkte ich einigen der Mädels und Jungs, sie waren nun in der Abschlussklasse. Unsere Schritte hallten in den Gängen wieder und als wir dann an meinem alten Zimmer ankamen holte ich tief Luft, klopfte und öffnete die Tür.

"BELLLLAAAAA!", kreischte Anna und fiel mir um den Hals. Anna war reich gesegnet, sie hatte langes goldbraunes Haar, strahlende blaue Augen, was eine wirklich seltsame Kombination war im Zusammenhang mit ihren Haaren. Naja und ihre Rundungen waren ein Traum für jede Männerfantasie.

Als sie meinen richtigen Namen sagte zuckte ich zusammen und drehte mich sofort geschockt zu Edward um. War meine Tarnung etwa aufgeflogen? Etwas skeptisch zog Edward seine Augenbrauen zusammen und sah mich eindringlich an. Mist er wusste es!

"Gott Bella du hast ja jetzt blonde Haare! Sieht heiß aus, obwohl ich dein schwarz auch sehr mochte."

"Bella?", fragte Cullen und betrat nun auch den Raum. "Ich dachte dein Name wäre Marie?"

Sein Blick war eindringlich und beängstigend.

"Ach Bella ist nur ein Spitzname von mir gewesen, Anna war der Meinung das ich so eine Schönheit bin, deshalb Bella", schnell sah ich zu Anna und sah sie eindringlich an. Das liebte ich an ihr, sie verstand mich auch ohne Worte.

"Genau, ich hab sie immer Bella genannt, weil sie den Kerlen hier den Kopf verdreht hat mit ihrem Sturkopf und ihrem Temperament", Anna war eine ausgezeichnete Lügnerin. Okay ich hatte hier wirklich viele männliche Anhänger gehabt, aber ganz so schlimm wie sie es schilderte war es nun auch nicht.

"Also das ist meine ehemalige Zimmergenossin Anna Paker. Anna Parker, dass ist mein jetziger Mitbewohner Edward Anthony Cullen", stellte ich beide höflich vor.

Sie wusste nichts von unserer Vorgeschichte, was ich im nachhinein bereute.

"Freut mich dich kennenzulernen Edward"

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite", zuckersüß säuselte er diese Worte hinunter und gab ihr einen Handkuss. So wie er es damals auch bei mir getan hatte. Sofort hatte ich in ihren Augen das gesehen, was auch damals in mich gefahren war, die Illusion des perfekten Mannes. Sie war ihm schon jetzt verfallen.

"Ähm Anna, hast du meine Sachen schon zusammen gepackt?"

"Ja...davorne", sagte sie völlig abwesend. Herrgott nochmal, das durfte doch nicht wahr sein.

"Cullen kannst du uns bitte für ein paar Minuten alleine lassen?"

Dieser nickte nur und ging ohne ein Wort zu sagen vor die Tür.

Ich packte Anna an den Schultern und sah sie eindringlich an.

"Fall.Nicht.Auf.Ihn.Rein! Er ist ein Weiberheld! Er will dich nur in die Kiste bekommen!", sagte ich eindringlich zu ihr, doch Anna wusste es natürlich besser und das wiederum war eine Eigenschaft die ich an ihr hasste. Sie wusste immer alles besser und dachte keiner würde ihr das Glück gönne.

"Keine Sorge Bel..ach ne Marie, ich pass schon auf mich auf"
 

Eigentlich wollte Edward mir ja beim Schleppen helfen, doch stattdessen hat er er mir nur seine Autoschlüssel in die Hand gedrückt und lies mich alleine. Sauer schleppte ich mein Hab und Gut zu seiner Karre, lies die Kartons sauer davor fallen und stopfte sie in Kofferraum und auf die Rücksitzbank. Leicht außer Atem wischte ich mir die Schweißperlen von der Stirn. Wieviel Grad hatten wir? 30 oder sogar 40? Vor seinem Auto lies ich mich nieder und zündete mir erst einmal eine Zigarette an zum runter kommen, ich war gerade so wütend, ich würde ihn in der Luft zerfetzten. Später schloss ich seinen Wagen ab und ging zurück in mein altes Zimmer um mich von Anna zu verabschieden.

Das war Fehler Nummer 2 an diesem Tag. Ich hatte nicht geklopft, betrat einfach den Raum und riss die Augen auf. Anna hockte nackt auf seinen Schoß und stöhnte seinen Namen, während er sie fest an ihren Hüften packte um ihr zu sagen das sie schneller machen sollte. Beide ließen sich von mir nicht stören und setzten ihren Akt unbeirrt fort. Das musste ein schlechter Scherz sein, das war nicht real. Völlig außer mir knallte ich die Tür zu und lief so schnell mich meine tollpatischen Füße tragen konnten die Treppen hinunter. Dieses Bild ging einfach nicht aus meinen Kopf! Hatte ich Anna nicht gewarnt gehabt was Edward Cullen für ein mieser Kerl war? Sie war einfach unbelehrbar.
 

Ein wenig wirr lief im anliegenden Park herum, dachte nach. Wie schaffte er es nur immer wieder die Frauen so zu manipulieren, dass sie ihm alles gaben? Eigentlich konnte ich mir diese Frage auch selbst stellen, ich war damals auch auf ihn reingefallen, ihn und seine unbeschreibliche nette Art. Seufzend lies ich mich auf die Rasenfläche sinken, legte mich zurück und sah in die Wolken. So hatten Rose und ich es damals in Forks auch immer gemacht als wie noch kleiner waren und meine Mutter mich für eine Sekunde aus den Augen gelassen hatte. Meine Augen schlossen sich und mir erschien Rose Gesicht vor meinen Augenlidern. Ich vermisste sie so sehr, sie war mir immer eine gute Freundin und ich? Ich hatte sie einfach sitzen lassen in Forks, war abgehauen und hatte mich nicht mehr bei ihr gemeldet. 5 Jahre waren seit dem Tod meiner Eltern und meinem Aufenthalt im Internat vergangen. 5 verdammt einsame Jahre ohne sie. Mein Entschluss stand fest.
 

Rose anrufen, Rose anrufen... mehr brachte mein Kopf derzeit nicht mehr zustande, ich hoffte nur zu sehr, das sie noch ihre alte Nummer hatte und an ihr Handy gehen würde.
 

"Hale", da war sie, meine Rose, ihre vertraute Stimme. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, den ich schwer runter schluckte.

"Hallo? Wer ist da?", fragte Rose erneut und ich nahm all meinen Mut zusammen.

"Hey Rose....hier ist...Bella"



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück