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Blue Jeans and your World

it just doesn't fit
von

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Verlorene Illusionen sind gewonnene Klarheiten....

Titel

Verlorene Illusionen sind gewonnene Klarheiten....
 

Leben ist, was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben.

(von Henry Miller)
 

BPOV
 

Ich hatte schon immer genaue Vorstellungen von meinem Leben, doch schneller als es mir lieb war wurde mir bewusst das all diese Illusionen die ich mir gemacht hatte, nur die Fantasien eines kleines Kindes waren.

Mit Tränen in den Augen stürmte ich aus der Aula der Forks High School. Mein Blick war verschleiert, all das Glück was ich empfand war verschwunden und hatte sich in einen Alptraum verwandelt. Gerade als ich dabei war die Treppen hinter zu stolpern wurde ich unsanft am Arm gepackt.

"Hey Bella, was ist los mit dir?", ich sah in die warmen Augen von meinem besten Freund Jacob. Sanft schloss er mich in seine Arme und die Tränen rannen wie Wasserfälle aus meinen Augen. "Ich bin so naiv", schluchste ich.

"Shhht Bella, beruhige dich, was ist passiert?"

"Cullen...", stammelte ich nur hervor und sofort wurde Jacobs Umarmung fester.

Die Schule hatte ich bereits am ersten Tag geschwänzt, war zurück nach Hause gefahren und hatte mich in mein Zimmer eingeschlossen. Noch immer am ganzen Körper zitternd, saß ich auf meinen Bett, die Arme fest um meine Knie geschlungen, welche ich dicht an meinen Körper gezogen hatte. Jake hatte mich nach Hause gebracht, doch mit nach oben wollte ich ihn nicht nehmen, seine Art den Moralapostell raushängen zu lassen konnte ich keine Sekunde länger ertragen.

Natürlich war es total dumm und naiv von mir zu glauben, dieser Mann würde mich nach wenigen Stunden bereits lieben und ebenso dumm war es von mir anzunehmen, ich würde ihn etwas bedeuten. Während der gesamten Fahrt hatte Jake mir erzählt was Edward Anthony Cullen doch für ein arrogantes Arschloch wäre. Das er mit fast jeder auf der Schule bereits was gehabt hätte und das wirklich nur dumme Weiber auf ihn reingefallen waren. Diese Worte waren zuviel für mich, die Erinnerung daran lies mich erneut schmerzhaft zusammen zucken. Was war nur los mit mir, das ich in seine Augen sah und gleich meinen Verstand verlor? So hatte ich mir mein Leben nicht vorgestellt.

"Komm schon Bella, scheiß drauf was Cullen getan hat, du wirst sehen in ein paar Tagen wird keiner mehr davon sprechen", Rose gab sich wirklich die größte Mühe mich zu überzeugen wieder zur Schule zu kommen, denn die Ausrede, ich wäre an einer Grippe erkrankt glaubte sie mir von Anfang an nicht.

"Rose, ehrlich, ich wechsel die Schule, ich hab doch die Blicke dieser Jessica gesehen, als ich die Klasse betrat!"

"Isabella Marie Swan, wenn du nicht morgen zur Schule kommst, dann wirst du mich nie wieder sehen, dann will ich nicht mehr mit dir befreundet sein und ich werd auch deinen Eltern alles erzählen, also ich hol dich morgen ab, okay?", ich hasste es wenn Rose mich so unter Druck setzte, sie wusste genau wie sie mich überzeugen konnte. Meine Eltern waren sehr konservativ erzogen worden, gerade als ich in die Pupertät kam erklärte mir meine Mutter mit Blumen und Bienen wie das alles abläuft mit den Kindern, ebenso achtete sie extrem darauf was ich anzog, ja nicht zuviel Haut zeigen und nicht zuviel Make Up tragen.

"Ja Rose, ich werde morgen früh unten stehen und auf dich warten", seufzte ich und legte auf.

Rose hatte ja recht, ich konnte mich doch nicht ewig verstecken und davonlaufen war auch noch nie meine Art gewesen. Dann war ich halt auf den größten Playboy der Schule reingefallen, aber ich war ja nicht die Erste die das tat. Auch wenn das ehrlich gesagt ein sehr geringer Trost für mich war.

Tja und wie erwartet, die High School war der Horror für mich, all die Bemühungen von Rose waren vergebens, egal wo ich hinging, das kleine schüterne Mädchen wurde angestarrt.

Das Fass zum Überlaufen brachte der Moment, als ich zu meinen Spint gehen wollte und Cullen lässig ein Mädchen dagegen drückte, ihr Kinn hob, etwas in ihr Ohr flüsterte und mich nicht mal beachtete als ich die beiden bat von meinem Spint zu verschwinden. Es kam nur ein Blick, der mir erneut bewies, das ich hier nicht glücklich werden konne....

"Ed, Baby, kennst du dieses Mädchen?", die Blonde, die ihre Hände auf seine Brust gelegt hatte und ihren Mund nicht von ihm lassen konnte sah mich von oben herab an. Was sollte das? Sie kannte mich doch gar nicht und ihre Blicke waren mehr als verletztend. Doch scheinbar, sollte das mein kleinestes Problem sein.

"Nie gesehen", sagte Edward Cullen, in seiner betonten arroganten Art und verletzte dadurch erneut meine Gefühle. Immer wenn ich glaubte, ich würde es hier schon schaffen, kam irgendwas und zerstörte erneut alle meine Illusionen.

Mein Körper begann zu zittern, meine Fäuste ballten sich und ich kämpfte gegen die immer stärker aufkommenden Tränen. Nicht wieder weinen, das wollte ich nicht, ich wollte stark sein. Doch Edward Cullen lies mir keine Chance, erneut widmete er sich den Lippen der Blonden. Wie konnte ich nur so...

Wütend und enttäuscht von mir selbst rannte ich fort, was ich gerade an meinen Spint wollte war vergessen, ich wollte mich einfach nur verstecken, mich verkriechen und wie ein Erdmännchen in meinen Unterschlupf verschwinden, es drohte Gefahr. Ich würde es hier nie im Leben schaffen, ich war das Gespött der Schule und das Edward Cullen jetzt nicht mal wusste wer ich war, würde ein gefundenes Fressen für alle sein.

Mit einem lauten Knall schloss ich die Kabine der Mädchentoilette und sackte auf den Klodeckel. Die Tränen bahnten sich unwillkührlich ihren Weg durch mein Gesicht, rollten über meine Wangen und trafen auf meine Knie. Wenn ich der Typ gewesen wäre, der Make-Up trug, so wäre dieses sicherlich nicht mehr intakt gewesen. Immer mehr steigerte ich mich in die Tränen, konnte sie einfach nicht anhalten, konnte es nicht verhindern das sie unerbitterlich aus meinen Augen traten. Dabei wollte ich doch immer so stark sein. Meine Tränen und mein Schluchzen verstummten für einen Moment, als ich hörte wie die Tür der Toilette geöffnet wurde.

Es waren zwei Paar Schritte, hochhackige Schritte. Dieses Geräusch des Absatztes auf den Fliesen bereitete mir Kopfschmerzen und die Stimmen die folgten machten es nicht besser. Jessica!

"Nein, Cullen hat das Mädchen nicht erkannt? Obwohl du ihn genau an ihrem Spint abgeknutscht hast, Irina?", das gehässige Lachen von Jessica Stanley ging mir durch Mark und Bein. Auch wenn ich noch nicht lange auf dieser Schule war, so wusste ich, das Jessica einen das Leben hier unerträglich machen konnte, wenn sie nur wollte. Sie bekam alles was sie wollte, spielte einen die gute Freundin vor und im nächsten Moment hast du ein Messer im Rücken.

"Ja, du hättest mal sehen sollen wie die kleine weggegangen ist...", Irina hieß also das Mädchen, welches noch vor wenigen Sekunden noch mit Edward Cullen rumgemacht hatte. Ihre Stimme war wärmer als die von Jessica, als hätte sie Mitleid mit mir.

"Tja das hat dieses billige Flittchen davon, kommt hier neu an die Schule und macht sich gleich Cullen klar und hofft er würde sie lieben? Lächerlich!", Jessica hörte sich sehr verärgert an, war sie etwa eifersüchtig?

"Das sagst du doch nur, weil er dich immer abblitzen lässt...", Irina kicherte und wenige Sekunden hörte ich ein Knurren von Jessica. Ich hatte also Recht gehabt, sie war wirklich ein wenig eifersüchtig.

"Halt die Klappe Irina, jeder weiß das Cullen und ich eine besondere Beziehung haben"

Doch Irina lachte nur

"Komm Jessica, zu mir kannst du ehrlich sein, ich weiß genau das er nicht an dir interessiert ist und das es dich sehr gewurmt hat, als er dich auf der Party hat stehen lassen für sie"

"Das war meine Chance! Der erste Abend, seit ich ihn kenne und er lässt mich für dieses Bauernmädchen stehen!"

"Eifersüchtig, huh?"

"Nein!"

Das Wasser wurde angestellt, wodurch es mir schwerer wurde den beiden zu folgen.

"Irina, Cullen hat mich nur stehen gelassen, weil er eine Wette mit seinen Kumpeln am Laufen hatte. Jasper war der Überzeugung das Cullen nie im Leben diese Bella Swan in die Kiste bekommen würde. Du hättest mal sehen sollen wie angewidert Cullen von dieser Bella war, wäre er kein Spieler, hätte er sich nie auf diese Wette eingelassen"

Diese Worte waren zuviel für mich, ich war also nur ein Teil einer total bescheuerten Wette?! In meinen Hals wurde ein Kloß immer größer, schmerzlich drückte er in mir und ich musste all meine Kräfte bündeln um nicht an den Beiden vorbei zu stürmen und nach Hause zu gehen. Würde ich das tun, würden die Beiden wissen das ich alles mitbekommen hatte und Jessica würde noch breiter grinsen.

Der Wasserhahn wurde zugedreht und das Geräusch des laufenden Wassers verstummte, kurz darauf öffnete sich die Tür zur Mädchentoilette und die Beiden gingen.

Noch immer wie betäubt saß ich auf dem Klodeckel, zog meine Knie an mein Kinn und umklammerte meine Beine so fest ich konnte. Wieder und wieder hallten die Worte von Jessica in meinem Kopf. Ich war nur eine beschissene Wette, nur ein Teil von einem ziemlich schlechten Scherz.

Vorsichtig öffnete ich mit einem Knartschen die Tür meiner Kabine und sah mich um, hier war niemand. Zum ersten Mal heute fiel mir ein Stein vom Herzen. Den Spiegel ignorierte ich völlig, dass ich schrecklich aussah wusste ich auch so und seid ich die Worte von Jessica gehört hatte, war mein Selbstbewusstsein noch geringer, als er vorher schon war.

Meine Sachen waren mir egal, ich verließ die Schule, rannte so schnell mich meine Beine tragen konnten. Immer schneller wurden meine Schritte und ich drohte so manches Mal zu stolpern. Die Tränen liefen wieder meinen Augen hinunter und hinterliesen ihre Spuren in meinem Gesicht.

Völlig außer Atmen kam ich zu Hause an, stützte meine Hände auf meinen Knien ab und versuchte meine Atmung zu beruhigen, was nahezu unmöglich war.

Ich betrat unser bescheidenes Anwesen, mit unserem kleinen Häuschen und sah direkt in die schockierten Augen meiner Eltern.

"Isabella, Liebes, was ist mit dir passiert?", fragte meine Mutter besorgt und kam einen Schritt auf mich zu und noch bevor mein Dad etwas sagen konnte brüllte ich das ich die Schule verlassen werden würde, das ich es hier hassen würde und ich meine Ruhe haben will. Mit einem lauten Knall schloss ich die Tür zu meinem Zimmer ab und warf mich auf mein Bett. Nie im Leben würden die Beiden mich verstehen, für sie war ich die perfekte kleine Tochter, die nie einen Fehler machen würde, die sie so gut erzogen hatten. Nie würde ich vergessen wie meine Eltern reagierten, als ich damals in die Pubertät kam und mit einer Freundin Unterwäsche kaufen wollte. Meine Mum war strikt dagegen, sie würde schon Unterwäsche für mich gekauft haben, doch das war keine Unterwäsche. Sie zwang mich wirklich dazu, Kinderhöschen zu tragen und kleine süße BHs auf denen Snoopy und Tweety drauf waren. Selbst jetzt, wo ich 17 Jahre alt war, wollte meine Mum nach wie vor jeden Tag kontrollieren, ob ich wirklich diese Sachen trug. Andere Unterwäsche wäre für billige Mädchen, Rose war in ihren Augen so ein billiges Mädchen und deshalb hatte sich meine Mum auch mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, das ich den Abend der Party bei Rose schlief. Offiziell würden Rose und ich nur alte Kinderfotos anschauen und Mädchenkram machen. Erst nach langer Überzeugungsarbeit und einem Anruf von Roses Mutter erlaubte meine Mutter, dass ich bei ihr schlief. Noch nie in meinem Leben war ich so froh, das Rose mir den Abend Unterwäsche von sich geliehen hatte. Alleine die Vorstellung, ich hätte diese... Kleinkinderunterwäsche getragen lies mich erneut rot anlaufen.

Ich konnte doch nicht einfach zu meiner Mutter gehen und ihr erzählen was passiert war. Sie würde mich hassen, Roses Mutter anrufen und sie verklagen und mir den Kontakt zu meiner besten Freundin verbieten.
 

Der Tag verging ohne das ich etwas von meinen Eltern hörte, deshalb liebte ich sie, sie liesen mir meine Ruhe, wenn ich in meinem Zimmer war. Erst am späten Abend klopfte es an meiner Tür und ich öffnete meiner Mum die Tür.

"Hey Kleines", sagte sie vorsichtig und setzte sich zu mir auf mein Bett. "Was ist los mit meiner Prinzessin?", sie strich mir sanft eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und sah mich besorgt an. Ich hasste es wenn sie es tat, sie behandelte mich noch immer wie ein kleines Kind.

"Nenn mich nicht so...", sagte ich leise und schluckte verärgert. Meine Mum lies ihren Kopf hängen.

"Isa...Bella, was ist los mit dir? Was ist passiert, du bist so verändert. Seit einer Woche sprichst du kaum noch mit Charlie und mir, du kommst von der Schule und kommst zum Essen erst wieder aus deinem Zimmer. Irgendwas muss doch passiert sein", Renée zog mich in ihre Arme und drückte mich fest an ihre Brust. Diese Geste, die eigentlich total typisch für Mütter war, erlebte ich gerade das erste Mal. Noch nie hatte mich meine Mutter so in den Arm genommen. Berührt von diesem Moment schossen mir erneut die Tränen in die Augen, bitterlich begann ich zu weinen und meine Mum strich mir immer wieder durch mein Haar und versuchte mich zu beruhigen.

Eine geschlagene Stunde hielt mich meine Mum im Arm, flüsterte das alles wieder gut werden würde, das sie mir helfen würde, egal was passiert war.

All meinen Mut zusammen nehmend löste ich mich aus der Umarmung meiner Mutter, wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und schluckte schwer.

"Mum...ich...ich habe mit einen Jungen geschlafen...und...", doch weiter kam ich nicht, alles was ich fühlte war, wie dieser wohlige, warme und schützende Moment, den ich gerade noch mit meiner Mutter hatte verschwunden war. Auf meiner rechten Wange breitete sich ein stechener Schmerz aus und ich sah in die zornigen Augen meiner Mutter. Nicht eine Träne bahnte sich den Weg durch mein Gesicht, ob es nun daran lag das ich einfach schon zuviel geweint hatte, oder weil ich einfach nicht verstand was sie getan hatte, ich wusste es nicht.

"Wie konntest du nur Isabella!", da war sie wieder, die eiskalte Mutter, die mich Isabella nannte, wenn sie zornig war. "Mum ich...", doch erneut lies sie mich nicht aussprechen.

"Haben wir dich nicht richtig erzogen?! Haben wir dir nicht immer gesagt das sich sowas nicht gehört!", schrie Renée und ich hielt mir die Wange, welche langsam anfing zu pochen.

"Du kannst froh sein, dass dein Vater nicht hier oben war! Du hast Hausarrest junge Dame und gleich morgen gehen wir zum Arzt, wer weiß was du dir eingefangen hast! Hast du wenigstens verhütet?! Oder hast du dich auf einer Party volllaufen lassen und dich schwängern lassen?!"

Was dachte meine Mutter denn von mir? Das ich eine billige Schlampe war die durch die Weltgeschichte vögelte?! Es verletzte mich tief im inneren das meine Mutter so einen Eindruck von mir hatte. Fühlte sie nicht das dieser goldene Käfig mich dazu gebracht hatte? Nie zeigten die beiden mir das sie mich liebten, immer nur Verbote, Regeln und noch mehr Verbote.

Noch immer völlig neben der Spur saß ich auf meinem Bett, Renée war mitlerweile aufgestanden, hatte den Schlüssel meines Zimmers mitgenommen und von außen abgeschlossen.

"Es ist zu deiner eigenen Sicherheit!", war alles was ich noch von ihr hörte, bevor ich sie die Treppe hinunter gehen hörte und einiege Sekunden später meinen Vater brüllen.

Rose würde ich also nie wieder sehen, nur noch mit einem Bodyguard vor die Tür gehen dürfen und somit noch mehr zum Gespött der Schule werden.

Ohne einen Bissen zu mir genommen zu haben schlief ich zusammengekauert, wie ein verwundetes Tier in meinem Bett ein. Geweint hatte ich nicht mehr, zu groß war die Enttäuschung, das meine Mum mich nicht verstand.
 

"Aufwachen, wir fahren zu Mrs. Bellini, sie ist eine gute Frauenärztin", meine Mum saß neben mir und rüttelte an meinem erschöpften und in ihren Augen wertlosen Körper.

"Okay Mum...", war alles was ich verschlafen sagen konnte, bevor ich mich ins Badezimmer schleppte um zu Duschen. Das kühle Nass rannte übermeinen Körper und gab mir das Gefühl all den Schmerz und leid der vergagenen Tage von mir zu waschen, aber nach der Dusche holte mich die Realität wieder ein. Auf dem Toilettendeckel lagen feinsäuberlich die herausgelegten Sachen, die ich heute anziehen sollte. Einen Slip, den nichtmal meine Oma tragen würde, einen BH den wahrscheinlich meine Oma damals in meinen Alter getragen hatte, eine viel zu große Jeans, die sämtliche Rundungen versteckte und ein ausgeblichenes Shirt. Und da wunderte sich meine Mum wirklich, das ich langsam rebellierte?

Genervt nahm ich sie Sachen und zog mich an, nachdem ich mich abgetrocknet und eingecremt hatte.

"Ich bin soweit Mum", sagte ich noch immer leise, als ich das Bad verließ und in die warteneden Augen meiner Mutter sah. "Komm wir fahren"
 

Bei dem Gespräch mit Mrs. Bellini war ich nicht dabei, ich saß im Wartezimmer, nachdem sie mich untersucht hatte und wartete darauf, das meine Mutter zu mir kam um mich erneut für irgendetwas zu bestrafen, was in meinen Augen bei weitem nicht so war, wie sie es immer auslegte.

Die Tür öffnete sich und meine Mum rief mich zu sich. Seufzend stand ich auf und ging zu meiner Mum, welche stillschweigend mit mir zu ihrem Van ging.

"Du bist schonmal nicht schwanger und gesund scheinst du auch zu sein", sagte meine Mutter trocken, nachdem sie den Motor des Vans angeschaltet hatte. Was sollte ich darauf antworten? Sollte ich mich freuen, das sie mich zu einer Frauenärztin geschleppt hatte, der sie wahrscheinlich sonst was erzählt hatte?

Ich entschied mich dafür zu schweigen.

Die Fahrt nach Hause verlief still, keiner sagte ein Wort, zwar hatte ich das Gefühl als wollte meine Mum immer mal wieder etwas sagen, doch scheinbar fand sie nicht den Mut etwas zu sagen.

"Wir holen deinen Dad noch eben von der Arbeit ab, er wird sich sicherlich auch sehr darüber freuen das du gesund bist, mein Kind", wie schaffte Renée nur sich so sehr zu verändern? In einem Moment war sie die liebe mitfühlende Mutter, die ihr Kind verstand und eine Sekunde später hörte sie sich wie eine eiskalte Geschäftsfrau an. Nickend sah ich weiter auf die Straße. Es hatte angefangen zu regnet, als wir die Polizeistation in der mein Vater arbeitete erreicht hatten.

Renée parkte den Wagen extra nah an der Tür, dennoch kam Charlie durchnässt ins Auto und gab meiner Mum einen Kuss. "Isabella", war alles was er nickend zu mir sagte. Er war nnoch immer wütend und enttäuscht von meinem Verhalten. Renée lies den Motor erneut aufschreien und wir fuhren los.

"Mrs. Bellini hat gesagt mit Bella ist alles in Ordnund, ihr kleiner Unfall hat keine Konsequenzen davon getragen, wir brauchen also keine Angst haben in 9 Monaten eine böse Überraschung zu erhalten. Wir sollten es dennoch nicht Geoffrey und Helen erzählen"

Geoffrey und Helen waren meine Großeltern väterlicher Seits. Immer wenn ich dachte meine Eltern wären schlimm, so belehrten mich meine Großeltern eines Besserens.

Sex gab es definitiv nur nach der Ehe und wenn dann nur zur Fortplfanung

Eine junge Frau sollte ihre Weiblichkeit verstecken, da sie sonst als billig angesehen werden würde.

Hosen durften Mädchen erstrecht nicht tragen, sie gehörten in Röcke und Kleider, solange diese mindestens das Knie bedeckten.

Seufzend lehnte ich meinen Kopf zurück und blickte durch die Heckscheibe auf den immer stärker werdenden Regen. Was für ein Wetter, in mir tobte der gleiche Kampf wie draußen. In mir drohte alles überflutet zu werden, es war alles grau, trüb und kein Licht war in Sicht.

"Du hast mich sehr enttäuscht Isabella", sagte mein Vater und riss mich aus meinen Gedanken. Zögernd hob ich meinen Kopf und sah nach vorne.

"Ich weiß Dad...es tut mir leid"

"Ich dachte du wüsstest das sowas gefährlich ist, dir hätte soviel passieren können, ist er wenigstens dein fester Freund?", fragte mich Charlie gefährlich.

Wieder musste ich schwer schlucken, egal was ich jetzt sagen würde, es würde falsch sein.

"Nein...ich habe ihn auf einer Feier kennen gelernt...es war ein ..."

Schnaufend drehte sich mein Vater zu mir um, schrie und brüllte, dass ich Dreck in seinen Augen wäre, dass ich mich schämen sollte.

"Du bist wie eine billige Schlampe", diese Worte trafen mich tief. Nichtmal meine Mum sagte etwas, sondern richtete weiterhin ihre augen stur auf die Straße.

"Mum!", sagte ich um von ihr Unterstützung zu erhalten, doch vergebens.

"Wisst ihr was?! Ich hasse euch!", schrie ich den beiden entgegen, woraufhin sich beide schockiert zu mir umdrehten.

Alles woran ich mich noch erinnern konnte war ein gewaltiger Knall, quitschende Reifen und Schreie.

Danach umgab mich Dunkelheit
 

"Isabella setzt dich gerade hin", ich hörte den schroffen Ton meiner Großmuter Helen. "Ja, Großmutter", ich richtete mich auf, saß kerzengerade da und starrte auf die zwei Särge, dir vor uns ausgebaut waren. Meine Eltern hatten den Autounfall nicht überlebt, sie starben noch auf der Fahrt ins Krankenhaus. So erzählten es mir zumindest meine Großeltern, was wirklich passiert war wusste ich nicht, der Schock hatte mich gepackt und mich in Ohnmacht fallen lassen. Erst zwei Tage später kam ich zu Bewusstsein, sah in die geschwollenen Augen meiner Großmutter und den vor Wut flackernden Augen meines Großvaters. Ich begriff sofort was geschehen war, meine Eltern hatten diesen Unfall nicht überlebt.

Die Särge meiner Eltern waren aus weißem Kiefernholz, der große Saal der Kapelle war mit weißen Tüchern dekoriert, riesige Sträuße weißer Rosen lagen vor ihren Särgen und mitten in all diesen Blumen ein Bild von den Beiden. Immer wieder musste ich schwer Schlucken, ich gab mir die Schuld für ihren Tod, wäre ich nicht so naiv gewesen und hätte auf Rose gehört, hätte ich mich nicht Blind in die Liebe eines Mannes gestürzt der mich nur für eine Wette brauchte.

"Isabella, reiß dich zusammen!", sagte mein Großvater und sah auf mich herab.

Ich durfte keine Tränen zeigen, ich sollte stark bleiben, Geoffrey sagte es wäre die richtige Strafe für mich, den Schmerz in mich zu fressen ihn nicht öffentlich zu machen. Meine Großeltern gaben mir ebenfalls die Schuld dafür das meine Eltern gestorben waren. Charlie hatte ihnen erzählt was passiert war, bevor er starb, sie sollten auf mich aufpassen, mich auf die richtige Bahn lenken. Ich wusste das ich unerwünscht war.

Meine Hände krallten sich in den Stoff meines schwarzen Kleides um den Schmerz zu unterdrücken.

Zitternd blickte ich auf, sah wieder das Bild meiner Eltern und unwillkührlich musste ich an die letzten Worte denken die ich ihnen sagte ~Ich hasse euch!~
 

Das Zimmer, welches ich bei meinen Großeltern hatte, war kleiner als das zu Hause. Es war spartanisch eingerichtet. Ein Bett, ein Schreibtisch, ein Schrank und eine Lampe. Aus allen Ecken dieses Zimmer spiegelte sich der Hass, den meine Großeltern gegen mich hegten. Erst hier konnte ich weinen, konnte ich zusammenbrechen und mich fragen warum.

Heulend sackte ich auf den Boden, zog meine Knie an meinen Körper, schlang meine Arme um meinen eigenen Körper. Ich schrie, krallte meine Finger in mein eigenes Fleisch. Ich hatte meine Eltern verloren, sie waren verschwunden und würden nie wieder kommen, selbst wenn ich so noch so sehr auf den Mond geshickt hätte, sie waren meine Eltern verdammt! Das klingeln meines Handys ignorierte ich zum tausendsten Mal an diesem Tag. Es war Rose oder Jake, sie machten sich Sorgen, da ich mich seit diesem Zwischenfall nicht mehr bei ihnen gemeldet hatte.

Die nächsten Tage schleppte ich mich zur Schule, immerhin konnte meine Großmutter Helen sehr überzeugend sein.

Doch schon jetzt war ich anders. Mein Haar war stumpf, meine Augen trüb und mein Körper noch zerbrechlicher als er es vorher schon war. Scleppend ging ich durch die Gänge, sah die Blicke der anderen, ignorierte sie. Sah Rose auf mich zukommen, ignorierte sie. Fühlte wie Jacob, versuchte mich festzuhalten, doch auch dies ignorierte ich. Ich bestrafte mich selbst dafür was ich getan hatte. SÄmtliche Schüler wichen mir aus, was wahrscheinlich auch damit zu tun hatte, das Jessica erzählt hatte, das ich alleine schuld daran wäre, das meine Eltern verstorben war.

Mein 18er Geburtstag war ein Befreieungsschlag für mich. Helen und Geoffrey waren überfordert mit mir, meine schönen kräftigen braunen Haaren waren pechschwarz und hingen platt an mir herunter. Mein Make-Up lies meine Großmutter glauben ich wäre vom Teufel besetzten und mein Rock, welcher oberhalb des Knies endete brachte meinen Großvater dazu mich vor die Tür zu setzten, eher gesagt in ein Internat, welches ich verließ, nachdem ich meinen Abschluss erfolgreich gemeistert hatte.
 

Ich wollte ein neues Leben beginnen, Isabella Marie Swan hinter mir lassen. Was sollte schon schief gehen? Schlimmer konnte es doch nicht mehr werden, oder?

Ich hisste meine Segel neu, richtete meine Fahrt nach vorn und verließ meine alte Welt. Verließ den Scherbenhaufen der hinter mir lag, verließ Rose, verließ Jake...

Mein Ziel war New York, dies war doch die Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten, oder? Per Anhalter fuhr ich nach New York, meine Großeltern hatten die Gewalt über mein Konten, hatten sie eingefohren, weil ich unzurechnungsfähig wäre. Kurz vor New York trennten sich die Wege meiner Mitfahrgelegenheit und mir. Da stand ich nun, das kleine Mädchen aus Forks, allein in dieser Stadt.

Mit meinen letzten Dollars betrat ich einen Drogeriemarkt, kaufte Blondierung und verschwand auf der nächsten Bahnhofstoilette, neuer Lebensabschnitt, neues Aussahen!

Zufrieden Blickte ich stunden später in den Spiegel.

Meine verwaschenes Schwarz war verschwunden, auch die Locken hatte ich beseitigt. Nun blickte ich ich auf meine langen blonden Haare. Marie Swan war geboren und sie würde alles anders machen als vorher. Das kleine unschuldige Mädchen aus Forks war nicht mehr.
 

~Hey Grandma und Grandpa.
 

Ich habe meinen Abschluss geschafft, sogar als Klassenbeste, das hättet ihr nicht gedacht, oder? Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Collage um zu studieren, ich weiß ihr traut mir das nicht zu, aber ich werde es schaffen. Derzeit bin ich in New York und suche dort eine Bleibe, meine Sachen aus dem Internat werde ich mir nachschicken, sobald ich einen WOhnsitz habe. Macht euch keine Sorgen.
 

Isabella~
 

Ich warf den Brief ein, schaltete meinen iPod an und machte mich auf den Weg in mein neues Leben
 

(Silbermond - Es geht weiter http://musik.plonki.com/musikvideo/3755917,silbermond-11-es-geht-weiter-album-himmel-auf - leider ist der Song nicht komplett, deshalb für euch der Text dazu)
 

Deine Hoffnung liegt am Boden

liegt vor dir in tausend Scherben.

Du bist irgendwo gefangen

zwischen leben wollen und sterben.

Deine Wohnung ist verödet

deine Würde abgegeben.

Deine Konten überzogen

jeder Zweifel überlegen
 

Gib diesen Kampf noch nicht verloren

mach dein Licht an.
 

Hisse all deine Segel neu

Richte deine Fahrt nach vorn.

Stell alle Zeichen auf Surm

zünde deine Feuer neu
 

Richte dein Herz auf

richte dein Herz auf

es geht weiter
 

Alkohol hat dich geplündert

macht dich zur Insel ohne Schätze.

drängt die Träume in die Ecke

wie ein Boxer ohne Kräfte.
 

Dein Gebet trägt keinen Namen mehr.

Deine Lebensgeister atmen schwer.

Schür die letzte Glut

hauch ihr Leben ein.

Lass dein herz noch nicht fallen.
 

Auch wenn du jetzt am Boden liegst

dein Herz ein bisschen friert.

Wird jemand kommen der dir Feuer bringt.

Lösch´s nicht aus

richte dich auf

richte dich auf



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