Zum Inhalt der Seite

Anything can happen...

...if you are ready to try it!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Scorpius and Rose - no cliche part one

Chapter 9: Scorpius and Rose - no cliche part one
 

Traumzeit:

Die Mythologie der Aborigine
 

Die Kultur der australischen Aborigines beruht ganz und gar auf der Erinnerung an den Ursprung des Lebens. Gemäß neuesten Erkenntnissen sind ihre Schöpfungsgeschichte und das daraus abgeleitete Weltbild rund einhundert fünfzigtausend Jahre alt.
 

„Was liest du da?“ Grüne Augen die ihn immer an grüne Amethysten erinnerte, schauten von einem alten, vergilbten Büchereibuch auf. Ihr Haar hatte sie, wie zu Schulzeiten, hochgesteckt, es sah ein wenig unordentlich aus, jedoch nicht ungepflegt. Ihr Blick aus diesen grünen Amethyst Augen war voller Intelligenz und Neugierde, Freude, Helligkeit und Leben. Denn genau das war Rose, eigentlich Rosalie Weasley für ihn. Helligkeit und Leben.

Die roséfarbenen Lippen bildeten ein Lächeln ehe sie sich öffneten und er ihre ruhige, leise Stimme vernahm. „Ein Buch über die Kultur der Aborigines. Es ist sehr interessant.“ Sie legte ein altes geflochtenes Band als Lesezeichen hinein, ehe sie das vergilbte Buch in ihrer riesigen Handtasche, denn sie besaß fast nur solche unförmigen gigantischen Taschen, verschwinden lies.
 

Scorpius zog sich den Stuhl ihr gegenüber hervor, legte seinen Mantel gefaltet darüber und ließ sich dann nieder. „Von uns oder den anderen?“, fragte er interessiert nach. Dabei nutzte er die Art zu reden, die er und Rose schon immer in der Muggelwelt nutzten. Denn sie trafen sich ausschließlich in dieser, sonst würden sie nicht die Ruhe haben, die sie brauchten um einen Kaffee zu trinken und sich auszutauschen. „Von den Anderen, aber es ist wirklich gut. Ich kann es nur empfehlen.“ Sie strahlte ihn an, das tat sie immer wenn sie von Büchern sprach. Der Malfoy lächelte, strich sich durch sein blondes Haar und lehnte sich zurück. Die Bedienung stellte ihm einen Kaffee und Rose eine neue Tasse Espresso hin. „Ich dachte mir es geht schneller wenn ich bereits bestelle.“ Sie zwinkerte und blickte sich dann um. Beobachtete die anderen Menschen. Und er beobachtete sie. Die Weasley hatte in einer Anwandlung purer Spontanität im ersten Ausbildungsjahr ihre Haare radikal abgeschnitten und als Igelfrisur getragen.
 

Scorpius war sich allerdings bis heute sicher das Rose einen Fluch nicht hatte abwehren können und sie deswegen ihre Haarpracht verloren hatte, sodass der Friseur danach nicht mehr viel hatte retten können. Nun trug sie das Haar bis etwas über die Schultern, konnte es wieder hochstecken und Bleistifte reinstecken. So wie heute auch. Vorsichtig, ohne sie zu erschrecken, beugte er sich vor und griff ihr ins Haar, zog den Bleistift heraus und zeigte ihn einer verdutzt blickenden Rose. „Warst wohl mal wieder eine Weile mit Dome unterwegs?“ Er wusste sie hatte ihre Cousine erst vor einer Woche in Paris auf einer Modenschau besucht. War ein Wochenende geblieben. „Ja, ich habe dir doch erzählt das Dome mich zu dieser Modenschau eingeladen hatte. Es war ein herrliches Wochenende gewesen.“ Wieder trat diese Strahlen auf ihr Gesicht. Scorpius hatte es lange nicht mehr gesehen. Ihre beider Ausbildung hatte sie auf den reinen Schriftverkehr gezwungen, nicht mal zu den vielen Familienfesten der Familie Weasley waren sie erschienen. Sie hatten mit Bestnoten bestehen wollen. Drei lange Jahre hatten sie sich nicht gesehen, waren nicht in England gewesen. Drei Jahre hatten sie sich Briefe geschrieben.
 

Wieder fuhr er sich durch Haar. „Du hast davon geschrieben, es hat dir wohl sehr gefallen, du hast kaum den Louvre erwähnt.“ Er zwinkerte sie verschwörerisch an. Natürlich hingen viele in ihrer Welt an den Klischees, eine Weasley musste Wissbegierig sein, Altklug und ein Malfoy eitel. Rose kicherte leise. „Und du hast dich mal wieder häufiger mit meinem Cousin herum getrieben.“ Sie äffte ihn nach und glitt sich durch ihr Haar, löse dabei den lockeren Dutt ungewollt. „Mist.“, entfuhr es ihr als sie versuchte das Chaos auf ihrem Kopf zu ordnen. Scorpius musste lachen. Er hatte das so vermisst. Natürlich war es etwas sehr faszinierendes, interessantes und magisches gewesen sich mit ihr nur über Briefe zu verständigen. Aber Scorpius hatte es vermisst sie anzusehen, ihr Lachen zu hören, ihre Nähe zu spüren.
 

Rose richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihn. „Das habe ich vermisst.“ Ein feines Lächeln auf ihren Lippen. Er zog eine Augenbraue fragend hoch, nickte ihr zu. „Das hier.“ Die Rothaarige holte mit einer Hand aus, wies auf sie beide an diesem Tisch. „Dich sehen zu können, deine Worte zu hören, die Skepsis in deiner Mimik, der Sarkasmus in deiner Stimme, das Lachen in deinen Augen, dich. Ich hab dich vermisst.“ Sie zuckte mit den Schultern. Der Wortgewandten Rose Weasley fehlten die Worte. Scorpius nahm seine Tasse und hob sie hoch, sie tat es ihm nach und sie stießen an. „Mit den Whiskygläsern klang das immer besser.“, sagte sie trocken, brachte ihn zum lachen. „Dann lass sie uns das nächste mal einfach wieder einmal auspacken.“ Sie nippten beide an ihren Getränken. „Ich habe eine Wohnung gefunden, sie ist klein und ein wenig renovierungsbedürftig, aber hey, ich habe so viele Cousins und Onkels, die können sich ja auch mal nützlich machen.“ Sie kramte in ihrem Sack von Tasche, von der sie behauptete es sein eine kleine Handtasche, zeigte ihm Bilder einer Altbauwohnung. „Sieht gemütlich aus. Und du scheinst auch wieder voll den Plan zu haben wer das wie alles renovieren darf.“ Scorpius ahnte das auch sie ihn eingeplant hatte. Er sah ihr schelmisches Lächeln. „Hugo, Fred, Opa und Onkel Harry haben bereits die Wände gemacht und ich habe einen Elektriker kommen lassen, der dank Onkel Harry auch gefahrlos die Wohnung wieder verlassen konnte.“ Scorpius erinnerte sich an Opa Weasleys Muggelliebe. „Ja, das war eine gute Entscheidung deinen Onkel damit zu betrauen. Wer kümmert sich um den Boden?“ Er betrachte dabei das Bild einer alten Küche, sie war leer, war allerdings schwarzweiß im Karomuster gefliest. Es erinnerte den Malfoy an ein amerikanisches Dinner.
 

„Ich habe Al und James gebeten, wobei beide gesagt haben sie hätten wegen diesem Fields Fall zu wenig Zeit, würden mir aber gerne jemanden anraten, wieder ein Muggel. Tante Ginny war diesmal so nett sich darum zu kümmern, ich war völlig überfordert. Tante Ginny meinte, als der Mann gegangen war das er mich wohl ganz toll gefunden hätte.“ Wieder zuckte sie mit den Schultern. Scorpius erinnerte sich daran das Rose nur eine einzige Beziehung während ihrer Ausbildung gehabt hatte und sie hatte ein sehr unschönes Ende genommen. Anvertraut hatte sich die Weasley damals nur wenigen, er war einer unter ihnen. Der Malfoy nippte an seinem Kaffee, das Interesse dieses Muggels an Rose und ihre scheinbare unsichere Reaktion darauf störten ihn, er konnte nur nicht sagen warum. „Und wäre er was für dich?“ Die Weasley schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube ich bin viel zu tief drin um jemanden von den Anderen so dicht an mich heran lassen zu können. Im Gegensatz zu Hugo reizt mich dieses Spiel mit dem Feuer nicht.“ Wieder glitt ihr Blick weg von ihm, streifte die Menschen im Cafe, glitt hinaus auf die Straße.
 

Sie war schön, war es schon immer gewesen, mit ihrer ruhigen Art und Weise Probleme zu lösen, ihrem trocknen Humor, ihrer Wendigkeit auf dem Besen, die Schlagfertigkeit im Kampf, ihrer Ruhe wenn sie ein Buch las. Sie war schön weil sie so war wie sie war. „Woran denkst du?“ Grüne Amethyst Augen blickten ihn fragend an. „Ich denke daran das du so schön du bist, dennoch immer noch singel bist.“ Irritation trat in ihr Gesicht. „Wie kommst du darauf?“ Gespannt auf seine Antwort stützte sie sich auf ihre verschränkten Unterarme nach vorne. Beugte sich ihm entgegen. Nun war es an dem Malfoy mit den Schultern zu zucken. „Du bist schön Weasley, das kann keiner bestreiten, noch nicht einmal ein Malfoy.“ Er richtete sich etwas auf. Sie dachte über seine Antwort nach, blickte dabei zurück auf die Fotos. Eines betrachtete sie genauer. Nach einer Weile sah sie ihn dann wieder an. „Hättest du Lust mit mir Möbel kaufen zu gehen?“ Aha, das war also seine Rolle im großen Wohnungsplan. „Und ich soll sie dir dann auch aufbauen?“ Ihr schelmisches Lächeln

kehrte zurück. „Ich hatte eher daran gedacht das du mir dabei hilfst.“ Das klang schon nicht mehr ganz so schlimm.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Der Malfoy wusste auch Tage später nicht warum ausgerechnet er mit Rose nun in Muggellondon unterwegs war um Möbel zu shoppen. Er hatte gedacht es sei genauso anstrengend mit ihr Möbel zu shoppen wie Kleidung, doch dem war nicht so. Sie befanden sich in einem Küchenstudio, Rose hatte sich zu vor schon informiert und mit ihrer Tante eine Küche ausgesucht. Heute wollte sie sich diese noch einmal ansehen und dann bestellen. Sie würde schon irgendwie in die kleine Küche passen, notfalls hexten sie eben. Scorpius betrachtete die Rothaarige dabei wie sie eine kleine Küchenzeile mit den wichtigsten Geräten nachdenklich betrachtete, die Fronten schienen aus Kirschholz oder einem anderen dunklen Holzton zu sein. Rose heller Teint hob sich klar davon ab. „Was grübelst du noch? Ich dachte du wolltest diese Küche?“ Er hatte sich in einer Sitzecke nieder gelassen, sie war nicht wirklich bequem und er empfand auch den Preis dafür auch nicht gerechtfertigt, aber er für den Augenblick tat sie es. Die Weasley drehte sich um, lehnte sich an die Anrichte, legte ihren Kopf leicht schief und betrachtete jetzt ihn nachdenklich. Ihre Hände links und rechts von sich abgestützt sah sie in ihrer fliederfarbenen Bluse, dem schwarzen Tellerrock und ihren hohen Stiefelchen bezaubernd aus. Ihre Handtasche, die heute etwas kleiner ausfiel als für gewöhnlich, trug sie lässig über der Schulter, ihren Mantel trug er über den Arm gelegt.
 

Rose wollte gerade etwas antworten als ein Verkäufer zu ihnen trat. „Guten Tag, Sie und ihr Mann interessieren sich für diese Küchenzeile?“ Der etwas ältere, schon ergraute Herr sprach mit Rose, blickte aber auch immer wieder zu Scorpius. Wieder wollte Rose etwas sagen, doch diesmal war es Scorpius der ihr zuvor kam. „Sie interessiert sich für diese Küche, mir ist es einerlei welche wir heute bestellen, Hauptsache es wird eine.“ Der Malfoy erhob sich und gab dem lächelnden Verkäufer zum Gruß kurz die Hand, ehe er neben Rose trat, sich an die Zeile und etwas an sie lehnte und den Verkäufer die Vorzüge der kleinen Zeile nennen lies. Ab und an stellte Rose eine Frage, sie sagte sonst nichts. Rückte weder von ihm ab, noch sah sie ihn an. Bat dann um Bedenkzeit und meinte sie würden sich melden wenn sie sich entschieden hätten.
 

Erst als der Mann weg war, drehte die Weasley sich zu dem Malfoy um und sah ihn skeptisch und etwas verwirrt an. „Wieso hast du zugelassen das er glaubt wir seien ein Paar?“ Sie wirkte nicht sauer, war nur neugierig und äußerst verwirrt. Scorpius strich ihr eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. „Was wäre schlimm daran? Hier kennt uns niemand, es war einfacher als zu erklären das wir nur Freunde sind. Wer glaubt das schon.“ Seine Argumente waren logisch. Wie immer. „Stimmt, wer würde uns glauben das wir nur Freunde sind die sich sehr mögen.“ Der Malfoy merkte wie sie in Gedanken abrutschte. Ihre Stimme beim sprechen leiser wurde. Er stupste sie an der Schulter an. „Was ist jetzt, nimmst du die Küche in die du dich verliebt hast, oder nimmst du die Küche in der wir seit einer Stunde stehen und in die du dich verliebt hast?“ Er brachte sie zum lachen und sie nickte. Sie fanden den Verkäufer ganz in der Nähe und Scorpius sah zu wie Rose die Küche bestellte, einen Transport organisierte und dann bezahlte, schon waren sie dabei den Laden wieder zu verlassen. Er half ihr in den Mantel, als er ein paar Frauen reden hörte.
 

„Sie nur, ein wahrer Gentleman, hilft ihr in den Mantel.“ Eine zweite Stimme erklang. „Die junge Dame kann sich glücklich schätzen mit so einem Mann an ihrer Seite.“
 

Scorpius drehte seinen Kopf leicht nach rechts und erspähte zwei ältere Damen. Doch Rose Finger am Revers seines Mantel ließen ihn vor sich schauen. Rose stand dicht vor ihm und zog seinen Mantel zurecht. „Da du ja mit der Show angefangen hast Casanova, können wir den alten Damen doch ruhig eine Show bieten.“ Sie flüsterte ihm verschwörerisch zu, zwinkerte kokett und er spürte wie sie sich an ihn lehnte. Scorpius schloss sie grinsend in seine Arme. Brachte sein Gesicht ganz nah an ihres. „Könnte lustig werden.“ Doch anstatt sie auf den Mund zu küssen, gab er ihr einen Backenkuss, hörte die Enttäuschung der Damen und drehte sich dann mit Rose im Arm lachend zu der Tür, Arm in Arm verließen sie das Geschäft.
 

So liefen sie durch die Straßen Londons, lachten über alberne Dinge, sprachen über ihre Jobs, die schweren Fälle und was sich in ihrem Freundeskreis so tat. So verging der Morgen, wurde zum Vormittag, wurde zum Mittag. Sie gingen in dieses und jenes Geschäft und so sammelte sich Rose ihre Einrichtung zusammen, handelte einen Transport in ihrer Wohnung heraus auch wenn dieser nicht angeboten wurde und verhandelte überall den Preis.

„Ich weiß zwar nicht warum du ständig feilschen musst, aber ich muss sagen es ist sehr amüsant dir dabei zuzusehen.“ Sie hatten sich in ihr übliches Café gesetzt um dort eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen. „Eben genau deswegen, weil es Spaß macht, außerdem macht es dir auch Spaß, also hat es sich doppelt gelohnt.“ Sie hob keck blickend ihre Schultern und aß dann ihren Salat weiter. So hingen sie beiden ihren Gedanken nach und er fragte sich warum ihn die Vorstellung das man sie beide für ein Paar hielt nicht störte. Ihm sogar gefiel. Fragen über Fragen.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 

„Du hast meinen besten Freund dazu verdonnert mit dir Möbel kaufen zu gehen? Jetzt lässt du ihn auch noch alles zusammen bauen. Mein Gott Rose hab doch Erbarmen mit dem armen Teufel.“ Albus Severus Potter stand in ihrer Küchentür, hatte die Hände wie seine Mutter in die Seiten gestemmt und sah sie vorwurfsvoll an. Sie war sich jedoch sicher das ihn der Vergleich mit einer Mutter in diesem Moment wenig gefallen würde. Dabei wusste Rose wirklich nicht warum ihr Cousin sich so aufregte. Erstens hatte sie den Malfoy gefragt und dieser hatte schließlich freiwillig zugestimmt und aufbauen taten sie ihre Möbel schließlich auch zu zweit. Gerade hatten sie die Unterschränke zusammen gebaut und wollten nun die Arbeitsplatte angehen, allerdings musste man hier erst die Felder für den Herd und die Spüle aussägen. Da Rose selbst noch nie mit Muggelmaschinen gearbeitet hatte und Scorpius die Geräte nicht mal kannte, hatte sie Albus angerufen. Ihr Cousin hatte seine und Alice Küche im Alleingang aufgebaut, hatte sogar den Esszimmertisch selbst gezimmert.

„Jetzt stell sie nicht als Sklaventreiberin hin, schwing deinen Arsch hier rüber Potty und säge die verdammten Löcher.“ Scorpius, welcher die Füße der Schränke gerade noch justiert hatte, hatte sich erhoben und blickte seinen Freund spöttisch grinsend an. Er trug ein altes braunes Sweatshirt und zerschlissene Jeans, war genauso gekleidet wie ihr Cousin, der jedoch seinen Werkzeuggürtel um die Hüfte trug. Albus war eben Perfektionist in manchen Dingen. Der Potter zeigte seinem Freund die Zähne. „Das heißt Aussparung du Snob, schwing deinen Arsch hier raus und nimm die Sklaventreiberin gleich mit.“ Rose sah zwischen den beiden Männern hin und her, ehe sie weiter an dem Oberschrank schraubte. Sie besaß insgesamt, zwei, den einen hatte Scorpius schon aufgebaut während sie auf Albus gewartet hatten und sie wollte nur noch die Schrauben nach ziehen an ihrem, dann war auch sie fertig. Eine Hand erschien in ihrem Blickfeld, sie sah hoch, sah in Sturm graue Seen. Scorpius Augen. Er lächelte sie leicht an, wies mit den Kopf hinter sich, nach draußen. Die Weasley legte ihr Werkzeug beiseite und ließ sich aufhelfen. Strich sich das alte grüne Top das sie trug glatt und klopfte sich die Jeans ab.
 

Er zog sie in das halb eingerichtete Wohnzimmer. Die Möbel waren alle am gleichen Tag geliefert worden, schließlich konnte sie sich selten einen Tag freinehmen, vor allem wenn ein Kerl wie Gustav Fields frei herum lief.

Sie ließen sich auf das abgedeckte Sofa fallen, sahen sich in dem Chaos des Raumes um. Rose hatte die Füße auf das Sofa gezogen und lehnte sich an Scorpius, welcher einen Arm um sie gelegt hatte. Nach einer Weile sah Rose zu der Tür rüber, dann zu Scorpius. „Meinst du er lässt uns in der Küche heute noch was machen?“ Scorpius, der seinen Kopf in den Nacken gelegt hatte, sah zu ihr und dann auf die Tür, dann schüttelte er den Kopf. „Was ist weniger Arbeit, Wohnzimmer oder Schlafzimmer?“ Rose sah sich noch einmal im Chaos des Raumes um. „Schlafzimmer, das sind nur zwei Kommoden und mein Bett.“ Scorpius nickte, sah ihr beim Aufstehen zu, wie sie zu Tür ging und sich dann umdrehte. „Genießt du die Aussicht Malfoy?“,fragte sie keck, er begann zu grinsen. „Immer doch Weasley.“ Grinsend stand er auf und nahm die Verfolgung der lachenden Weasley auf. Es war einer dieser Tage an dem sich etwas zwischen ihnen verändert hatte, er wusste nicht was, aber er war bereit es geschehen zu lassen.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Sie hat Rosen auf dem Tisch!“ Scorpius senkte die Akte, welche er aus der Aurorenabteilung erhalten hatte und blickte seinen besten Freund und Fluchbrecher fragend an. „Wie kann man nur so einfallslos sein, ihr Rosen zu schenken? Ich meine, weil sie so heißt oder was? So fantasielos.“, donnerte der Potter jedoch weiter und ignorierte den Blick seines Freundes. Scorpius ahnte von wem Albus sprach, vermutete jedoch das der Potter mit seiner Ansprache noch lange nicht fertig war, Scorpius beugte sich erneut über die Akte, doch er kam nicht zum weiter lesen. „Und wie blöd muss man eigentlich sein, Rose mag kein rosa, schon gar keine rosa Rosen!“ Also ging es um seine Cousine, das hatte sich der Malfoy bereits gedacht. Er legte die Akte auf den Tisch, beobachtete seinen besten Freund dabei, wie dieser Runden in den Teppich seines Büros lief. Scorpius genoss dank seines guten Rufes und seiner Erfolge das Privileg eines eigenen Büros.
 

„Ich habe ihr keine rosa Rosen auf den Tisch gestellt!“, versuchte der Malfoy dem Runden laufenden Potter Einhalt zu gebieten. Doch Albus hielt nicht einmal inne, er schenkte dem Malfoy nur eine wegwerfende Handbewegung. „Das weiß ich selber, du hast Geschmack, du kennst sie, weißt was ihr gefällt. Dieser Kerl weiß es offenbar nicht, hält sie für ein aller Welt Mädchen.“ Da war er wieder, der ewige Beschützerinstinkt des Potters seinen Mädchen gegenüber. Doch da Dominique, Lily und zuletzt auch Alice glücklich vergeben waren, blieb Albus nur noch Rose die er beschützen konnte. „Sie ist kein Rosentyp.“, hörte Scorpius den Potter sagen. Der Blonde nickte, wenn eine Blume zu Rose passte, dann war es eine Orchidee. Eine Pflanze die sehr umsorgt werden mussten, viel Pflege brauchte. Scorpius befand das auch Rose jemand war der umsorgt werden sollte. Auch wenn er Albus impulsive Beschützernummer etwas zu extrem empfand. Aber so war der Potter nun mal.
 

„Wer hat ihr rosa Rosen auf den Schreibtisch gestellt Albus?“, stellte der Malfoy die entscheidende Frage und stoppte Albus Rundenlauf. Er wies dem Potter an sich zu setzen und er dankte es Merlin das sein Freund dies tat. Der Fields Fall zermürbte seine Nerven schon genug, da brauchte er nicht noch einen gestressten Potter. Scorpius nahm sich der Akte wieder an, las jedoch nicht weiter als er Albus nächste Worte hörte. „Dieser elende Drecksack der mit ihr in der Ausbildung was hatte, dieser Corey McNeal.“
 

Corey McNeal war der Grund warum Rose keine Dates mehr hatte, warum sie ihre Ausbildung mit noch mehr Biss hinter sich gebracht hatte und Scorpius vermutete das er der Grund war warum Rose zu abgelenkt gewesen war um den Fluch auf ihren Kopf richtig abzuwehren. Der Grund für den Verlust ihrer Haarpracht damals. Er war der Mann der Albus Cousine auf eine höchst unangenehme Art und Weise das Herz gebrochen hatte. Sie würdelos behandelt hatte.
 

„Wie kommt es das er ihr rosa Rosen aus Ungarn hier her schickt?“ Der Malfoy blickte den Potter forschend an. Albus war wütend, so wütend wurde er selten. Meist wenn seine Familie betroffen war. „McNeal ist hier, heute morgen angekommen. Er wurde wegen dem Fields Fall hier her versetzt, er hat angeblich nützliche Fähigkeiten.“ Der Potter schnaubte angewidert. Hielt offenbar nichts von besagten Fähigkeiten. „Er sitzt direkt in Rose Blickfeld, hat ihr heute morgen bei der offiziellen Vorstellung durch unseren Vorgesetzten zugezwinkert, so das alle es gesehen haben.“ Er hatte sie also vor ihren Kollegen angemacht. Wahrscheinlich den neugierigen englischen Kollegen erzählt das er mit der rothaarigen Fluchbrecherin schon im Bett gewesen war. Hatte sie gedemütigt. Scorpius ahnte das dies nicht alles war. „Wie kam es zu den Rosen Al?“ Der Potter ballte seine Hände zu Fäusten, lockerte sie dann wieder. „Er hat den ganzen Morgen nicht mit ihr geredet, sie aber beobachtet. Rose hat sich nichts anmerken lassen und ist in der Mittagspause zu Lily abgezogen. Ich bin ihr gefolgt als McNeal Anstalten machte ihr zu folgen.“ Wieder wurden seine Hände zu Fäusten. „Als wir zurück kamen, hat mich James an der Tür aufgehalten, als ich dann rein ging sah ich wie Rose einen rosa Rosenstrauß auf ihrem Tisch geschockt betrachtete, in ihrer Hand hielt sie eine Karte.“ McNeal drückte Rose also seinen Stempel vor allen Kollegen auf und dank des Buschfunkes würde es bald das ganze Ministerium erfahren. „Ihre Hand hat gezittert Scorp. Rose Hand zittert sonst nie!“ Dieser Drecksack hatte sie bloßgestellt. Vor allen anderen. Ein undefinierbares Gefühl stieg in dem Malfoy auf. „Ich finde ich sollte diesen neuen Kollegen kennen lernen, stellst du ihn mir vor Albus?“ Nun grinste der Potter, er stand auf. „Ich hatte gehofft das du mich danach fragst Kumpel!“
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Er hatte sie vor der gesamten Abteilung bloßgestellt. Das ganze Ministerium wusste bereits davon, heute Abend würde es ihre Familie wissen. Rose sah nicht zu ihm rüber, sie arbeitete mit ihrem Kollegen an dem Fluchnetz das sich Fields aufgebaut hat. Corey war dem anderen Team zugeteilt worden, doch so wie es aussah verstand er sich perfekt mit ihrem Vorgesetzten. Ihr Tag schien immer schlechter zu werden. Sie blinzelte kurz zu ihrem Schreibtisch mit den blöden rosa Rosen. Er hatte sie ihr damals ständig geschenkt, sie hatte sie damals schon nicht gemocht, es aber hingenommen. Er war ein Mann, die dachten nicht viel über Geschenke nach, Corey dachte allgemein nicht viel über andere nach, er dachte nur an sich.
 

Rose richtete ihren Blick wieder auf die Akten der Hexen und Zauberer vor sich, arbeitete weiter. Sie war sich seines Blickes immer wieder bewusst. „Alles klar Weasley?“ Rose sah auf und direkt in die fragenden Augen ihres Kollegen William Cunningham. Er war unparteiisch, hielt sich generell zurück wenn Gerüchte umgingen. Er war ehrlich. „Klar, ich denke nur nach. Mich stört etwas an dieser Akte hier, sie unterscheidet sich von den anderen.“ Sie zeigte es ihrem Kollegen, versuchte ihr Unbehagen zu überspielen. Nicht alle in der Abteilung fanden Corey in Ordnung, viele hatten ihre Reaktion bemerkt und hielten die Gerüchteküche soweit es ging unten, doch es gab eben immer einige die sich Informationen erschlichen. Wenn Lily es wusste, dann wussten es alle, auch ihr Onkel und seine Kollegen und sicher würde einer dieser Kollegen ihren Vater beim wöchentlichen Butterbier darauf ansprechen.

Rose graute es davor. Das Verhältnis zwischen ihnen war noch immer frostig.
 

Sie hörte wie man erst William und dann sie rief, beide richteten sich auf und drehten sich um. Albus und Scorpius kamen auf sie zu. Der Malfoy hielt ein paar Akten in den Händen, Albus dagegen ballte seine linke Hand ständig zur Faust. Das tat er seit dem Morgen. Er war wütend. In der anderen Hand hielt er die Akte, die er hatte besorgen wollen. Rose sah wie ihr Cousin William etwas in besagter Akte zeigte und ihn mit zu den Landkarten an der Trennwand zog, doch Rose konzentrierte sich auf Scorpius, er kam selten in ihre Abteilung, meist lies er sich die Akten bringen oder holen. Doch nun stand der Malfoy an ihrem Schreibtisch und begutachtete die rosa Rosen voller Missachtung. „Wer hat denn da einen so schlechten Geschmack und stellt dir einfallslose rosa Rosen auf den Tisch?“ Mehrere Augen richteten sich auf den Malfoy, Rose trat zu ihrem Schreibtisch. „Einfallslos ich weiß.“ Sie lehnte sich an die Tischseite, stand eine Handbreit neben ihm, da er vor ihrem Schreibtisch an der Ecke stand.
 

Der Malfoy lies mit einem Schwenk seines Zauberstabs die rosa Rosen verschwinden. Als sie verschwunden waren, stützte der Blonde sich auf der Stelle ab. „Was ist jetzt mit heute Abend?“ Sie wollten endlich die restlichen Umzugskisten auspacken und dann gemeinsam kochen. Doch das wussten nur sie beide. Der Rest der gerade zuhörte musste denken sie hätten ein Date, McNeal musste das denken. Der Malfoy hatte Kalkül, das musste Rose ihm lassen. „Ich denke ich bin hier um sechs fertig.“ Sie sah ihm fest in die Augen, er zückte seine Taschenuhr, überprüfte Malfoyhaft die Zeit. Das perfekte Schauspiel, wie zu Hogwartszeiten, sie hatten trotz der dreijährigen räumlichen Trennung beide nichts verlernt. „Ebenfalls. Ich hole dich hier ab, dann können wir gemeinsam gehen.“ Besitzanspruch. Die Weasley nickte, schenkte ihm ein Lächeln. Spürte all die Blicke ihrer Kollegen, denn sie brauchen gerade ein Tabu. Verabredeten sich öffentlich, eine Weasley und ein Malfoy. Sie war begeistert alle so an der Nase herum zu führen, es erinnerte sie an unschuldigere Zeiten.

Coreys wütender Blick brannte ihr ein Loch in den Rücken. Rose wollte gerade etwas sagen, als Scorpius seinen Blick von ihr abwandte und jemanden fixierte. Als die Weasley seinem Blick folgte, erkannte sie das Scorpius den brünetten Corey fixierte, ihn skeptisch musterte und ihn Malfoyhaft als ungenügend empfand. Dann wandte er sich ab und nickte Albus zu eher er sich zu Rose vorbeugte. „Du warst noch nie der Rosentyp.“ Nein, sie war die Urenkelin von Rosalie Prewett, doch das wussten nur die wenigsten. Sie sah zu Corey, sah seinen entsetzten, wütenden Ausdruck. Der Federhandschuh war geworfen.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Ich schwöre das ganze verdammte Ministerium weiß es, Rose. Nicht einmal Lily konnte die Flut an Gerüchten eindecken.“ Die Weasley saß in ihrem dunklen Flur auf dem Boden und hielt sich den Telefonhörer ans Ohr, lauschte den Worten ihres Cousins. Albus hatte sich nach der Arbeit etwas beruhigt. Rose nahm an das Alice einen großen Anteil daran hatte, sie würde ihrer Freundin später danken müssen. Allgemein müsste sie wieder öfters mit ihren Freundinnen reden, auch mit Dominique hatte sie eine weile nicht mehr gesprochen, seit dem Wochenende bei ihr. Die Arbeit und ihr Gefühlschaos nahmen sie extrem ein. Sie hörte Albus nur mit einem Ohr zu. Der Potter versuchte sie zu beruhigen oder viel mehr sich selbst davon zu überzeugen das sie beruhigt werden musste. Dabei war sie ruhig. „Rose? Bist du noch dran?“ Die Weasley setzte sich etwas auf. „Ja ich bin noch dran Al, es ist nichts daran zu ändern. Wir kennen das ja von Hogwarts noch.“ Da war es nicht anders gewesen mit dem Buschfunk. Da hatte sie ihn gerne für sich genutzt, doch mittlerweile hatte sie andere Prioritäten in ihrem Leben.
 

Sie hörte Schritte auf dem Holzboden und sah auf. Scorpius kam mit zwei Tassen Tee, wie sie annahm, auf sie zu und ließ sich neben ihr nieder. Ihre Körper berührten sich, Schulter an Schulter, Bein an Bein. Rose hatte sich umgezogen als sie vom Ministerium gekommen waren, trug nun einen weiten alten, cremefarbenen Pullover und schwarze Jogahosen. In dem dünnen Stoff der Hose fühlte sie sich frei und wohl, jetzt spürte sie Scorpius Wärme, als sein Bein an ihrem rieb, als er eine bequeme Position suchte. Sie griff sich ihre Tasse. Er trug eine dunkelblaue Stoffhose und ein weißes Hemd darüber, das trug er immer unter seinem Umhang im Ministerium. Schließlich war er ein aufstrebender Anwalt, Form vollendet jeder seiner Auftritte, einem Malfoy würdig. Die Ärmel hatte er jedoch hochgekrempelt. Total unmalfoyhaft. Man konnte die Muskeln eines Quidditchspielers erkennen. Er spielte noch immer mit Albus in einer Hobbymanschaft. Er sah gut aus, das hatte er schon immer. Seit Rose ihn kannte. Sie spielte kaum noch Quidditch, hatte den wütenden, enttäuschten Blick ihres Vaters nicht ertragen können. Sie hatte ihre Liebe zu diesem Spiel begraben, ihr Besen lag in einer Schachtel unter ihrem Bett. Als Scorpius ihr geholfen hatte die Kisten in ihr Schlafzimmer zu tragen hatte sie die Schachteln verwechselt und anstatt ihrer Umhänge ihren Besen gefunden.
 

Flashback:
 

„Ich schwöre, du hast so wenig Platz und so viele Klamotten, du bekommst das nie alles unter.“ Der Malfoy fuhr sich etwas genervt durch seine blonde Mähne, nachdem er einige Schachteln auf ihrem Bett abgelegt hatte. Das hatte Rose auch zu beginn der Besichtigung ihrer Wohnung gedacht, dann hatte sie den begehbaren Kleiderschrank entdeckt, mit einem veränderten Stangen und Regal System bot er enorm viel Platz und ihre Schuhe standen in der Vorratskammer auf dem Boden, zumindest die, die sie regelmäßig nutzte, die anderen sollten verkleinert in einer Kiste platz finden. Magie war doch etwas nützliches. Gerade hängte sie ihre Sommerkleider, Kostüme und Umhänge auf und wartete darauf das Scorpius ihr die nächste Ladung Kleider aus den eben hereingebrachten Schachteln gab. „Mit meinem System geht alles, perfekte Planung.“
 

Sie wandte sich grinsend zu ihm um, doch das Grinsen verging der Rothaarigen als sie sah welche der Schachteln er gerade geöffnet hatte. Die Weasley trat aus ihrem Kleiderschrank heraus auf den vor dem Bett knienden Malfoy zu. Die Schachtel beinhaltete ihren Besen, den Besen den sie seit ihrem fünften Schuljahr genutzt hatte. Ihr Vater hatte ihn ihr geschenkt, es war zu ihrem Geburtstag gewesen. Sie sollte ihrem Cousin damit ordentlich in den Hintern treten hatte er gesagt. Und Rose hatte es den Slytherins ein ums andere mal schwer gemacht. Nun hielt Scorpius ihren Besen in den Händen, strich andächtig über die Gravur die so angebracht war das ihre Hand sie umschloss wenn sie darauf flog. „Wirbelwind.“, flüsterte der Malfoy und las damit vor was ihr Vater vor so vielen Jahren hatte in das Stück Holz, das für Rose damals die Welt bedeutet hatte, eingravieren lassen. Rose lies sich neben ihm auf dem Boden nieder, lehnte sich mit den Rücken ans Bett, sie konnte den Besen nicht ansehen. „So hatte er mich als Kind immer genannt, den Besen hat er mir zu meinem 15. Geburtstag geschenkt, damals noch ohne Gravur. Dann hat er mich das erste Mal mit ihm spielen sehen. Über Nacht hat er dann „Wirbelwind“ eingravieren lassen. War eine ziemliche Überraschung als ich es am nächsten Morgen entdeckte.“
 

Der Malfoy betrachtete nachdenklich die Gravur und legte den Besen dann wieder vorsichtig in die Schachtel zurück. Er hatte gewusst das Rose nicht mehr spielte, hatte es jedoch darauf zurück geführt das ihr die Zeit fehlte. Hatte nicht daran gedacht das es noch andere Gründe haben könnte. Er verschloss die Schachtel wieder und lies sich dann neben dem Mädchen nieder mit dem er Hogwarts regiert hatte. So saßen sie eine Weile still nebeneinander, keiner rührte sich, einzig ihr Atem war zu hören. Irgendwann lehnte sie sich etwas an ihn, legte ihren Kopf auf seine Schulter. Scorpius ließ es geschehen. Rose war niemand der leichtfertig die Nähe eines anderen suchte, sie hatte Erfahrungen gemacht die sie oft zurück schrecken lies. Dafür sorgte das sie immer mehr mit sich selbst ausmachte. Sie würde reden wenn sie soweit war, das wusste der Malfoy, solange gab er ihr Wortlos Halt, war bei ihr. „Als ich mich durchgesetzt hatte mit meinem Berufswunsch und alles für Ungarn bereit war, da hat mich Albus damals aufgefordert eine Runde Quidditch zu spielen, du warst auch da, wir waren bei Granny im Garten und die Erwachsenen haben die Tische für das Sommerfest aufgestellt.“
 

Scorpius erinnerte sich an den Tag, es war die erste Ferienwoche gewesen und er hatte seinen Vater im Ministerium besucht und diesen mit Arthur Weasley sprechen sehen. Ein völlig ungewohntes Bild für ihn damals gewesen. Doch mittlerweile wusste der Blonde das nicht alle Weasleys sie hassten. Es beschränkte sich mittlerweile auf Rose Vater. Arthur Weasley hatte seinen Vater und seine Familie zu dem alljährlichen Sommerfest eingeladen, sein Vater jedoch hatte gemeint das es keine so gute Idee sei. Scorpius aber sicher gerne kommen würde. Damals hatte das Oberhaupt der Weasleys seinen Vater einen langen Blick zugeworfen und genickt, eher er Scorpius fragte ob er gleich mitkommen wollte. Er hatte zugestimmt nachdem sein Vater das okay gegeben hatte.
 

„Ich erinnere mich.“, sagte er in die Stille des Raumes hinein und legte seinen Kopf auf ihren, schloss die Augen. „Ja, du warst damals auch da gewesen, deswegen wollte Al ja das ich auch mitspiele damit es besser aufging, Fred durfte Vertrags bedingt nicht spielen und Dome wollte nicht, von Alice fange ich erst gar nicht an.“ Der Malfoy erinnerte sich an das entsetzte Gesicht der Longbottom als Albus sie gefragt hatte ob sie mit spielte. „Ich erinnere mich das sie meinte, das er wohl wollte das sie sich oder jemand anderen das Genick bräche.“ Scorpius lachte leise, steckte Rose damit an. Doch sie verstummte als erste. „Ja, sie war ganz überrascht gewesen das er ihr so viel zutraute auf dem Besen, obwohl er wusste wie sie flog. Grauenhaft.“ Er spürte wie sie ihre Position etwas veränderte um sich mehr an ihn zu lehnen, er legte ihr einen Arm um die Schultern. Wenn er schon als Kissen missbraucht wurde, dann bitte richtig. „Sie haben uns alle zugesehen, Onkel Charlie war Schiedsrichter. Er war der einzige der halbwegs Parteilos war, es heute noch ist.“ Sie pausierte kurz, holte tief Luft. Der Malfoy ahnte das sie jetzt zu dem Teil der Geschichte kam, der etwas damit zu tun hatte das sie nicht mehr spielte, nicht mehr flog. „Dad hat uns auch zu gesehen, er stellte mit Onkel Harry die Tische, beobachtete aber die ganze Zeit uns. Mich.“ Was nicht zu verdenken war, Rose war damals eine von denen gewesen die in jeder Profimannschaft hätte aufgenommen werden können. So hatte es Ronald Weasley auch gewollt. „Als wir das Spiel gegen euch gewonnen hatten, hab ich seinen Blick gesehen. Hab die Bitterkeit und Enttäuschung in seinen Augen gesehen.“ Die Enttäuschung darüber das sie nicht tat was er wollte, das sie sich ihm widersetzte, die Bitterkeit darüber das er glaubte sie werfe ihre Zukunft weg, trete ihn mit Füßen.
 

Scorpius drückte sie an sich, bei Albus half das immer und Rose bewies das sie da nicht anders war, sie kuschelte sich an ihn. „Ich wollte diesen Blick nie wieder bei ihm sehen und hab beschlossen nie wieder zu spielen, nie wieder zu fliegen. Deswegen liegt mein Besen in dieser Schachtel, deswegen verstecke ich ihn vor mir selbst.“
 

„Rose hörst du mir überhaupt zu?“ Erschrocken und aus ihren Gedanken gerissen, wandte die Weasley den Blick ab und starrte die Wand vor sich an, Scorpius Nähe und Wärme blieben wie ein sicherer Hafen. In ihrem Kopf herrschte Chaos. „Nein, Al, ich habe dir nicht zu gehört. Tut mir leid.“ Sie war besser ehrlich zu ihm, das vertrug er besser, ehrlich gesagt bekommen das man ihm nicht zugehört hatte als ihn anzulügen. Sie hörte ihren Cousin schnauben, sah jedoch wie Scorpius einen Schluck aus seiner Tasse nahm um sein Grinsen zu verbergen. „Wir reden morgen.“ Albus klang genervt, was allemal besser war als wenn er versuchte sich oder sie zu beruhigen. Rose konnte es ihm irgendwie nachempfinden. Sein Beschützerinstinkt jedoch war sehr ausgeprägt und nervend. Vielleicht sollte sie noch einmal über das Jahr in Australien nachdenken. „Bis morgen.“ Sie legten zeitgleich auf. Rose stellte das Telefon neben sich auf dem Boden ab.
 

Sie umschloss die Teetasse mit beiden Händen und nahm einen vorsichtigen Schluck. Es war schwarzer Tee mit Orangen, der Malfoy kannte sie wirklich gut. So saßen sie in ihrem kleinen, dunklen Flur, nur das Licht aus der kleinen Küche lies sie schwache Umrisse erkennen. „Woher wusstest du das?“ Sie hob ihre Tasse hoch. Scorpius lächelte leicht, das tat er oft wenn sie zusammen waren. Lächeln. Das hatte er in Hogwarts auch immer getan wenn sie beisammen waren. „Das hast du immer getrunken wenn es dir nicht gut ging, deine ganze Hogwartszeit über. Ich habe es mir einfach gemerkt. Es ist eine seltene Teesorte, das hatte mich interessiert, so was merke ich mir.“ Sie nickte leicht lächelnd, lehnte sich etwas an ihn. Sie kaufte ihm das mit dem Interesse an dieser seltenen Teesorte nicht ganz ab. Aber das war okay, Malfoys waren nun mal so. Zumindest dieser.
 

Wieder schwiegen sie eine Weile, tranken ihren Tee aus und stellten die Tassen auf den Boden. Dann erhob sich Scorpius und Rose machte sich darauf gefasst das dieser wunderbare Moment der Ruhe vorbei sein würde, da wurde sie plötzlich hochgehoben und aus dem Flur ins Wohnzimmer getragen. „Was zum? Malfoy lass mich sofort runter!“ Verwundert und wütend das er sie überrumpelt hatte blickte sie nach oben in sein grinsendes Gesicht. „Ich soll dich runter lassen Weasley? Bitte wie du willst!“ Dann lies er sie fallen. Kreischend fiel sie auf das Sofa. „Du!“ Rose richtete sich auf, wollte ihn alles mögliche an den Kopf werfen doch ihr fehlten die Worte als der Malfoy sich lachend neben ihr auf das Sofa fallen lies. Sie war wie erstarrt. „Lachst du mich aus?“ Niemand lachte sie aus, das hatte sich in Hogwarts niemand getraut, in Bulgarien nicht als sie dank dieses Fluchs ihre Haarlänge verlor und auch jetzt im englischen Ministerium nicht. Das war eine ungeschriebene Regel. Doch Scorpius Malfoy hielt sich nicht an Regeln die andere aufstellten. Er schuf sich seine eigenen Regeln.
 

Noch immer lachend schüttelte er den Kopf. „Sondern?“ Er lachte über jemanden, das war ihr so klar wie Brühe, aber wenn er nicht über sie lachte über wen dann?“ Langsam beruhigte er sich wieder. „Gott hast du Lachtränen in den Augen?“ Rose sah ihn skeptisch an, dann traf sie ein Kissen ins Gesicht. Scorpius Malfoy hatte ihr eines ihrer eignen Sofakissen in Gesicht geworfen. Die Welt drehte sich wohl rückwärts. „Ich lache über das selten dumme Gesicht das dieser knallrümpfige Kröter gemacht hat, als ich seine Rosen hab verschwinden lassen. In den Mülleimer neben seinem Schreibtisch übrigens.“ Das erklärte die Wut in Coreys Blick. Scorpius fing das Kissen ab, das Rose nach im warf. „Darüber müssen wir eh noch reden. Du verlässt dein Büro so gut wie nie, weil du die Akten sonst nicht durch bekommst, warum bist du heute raus gekommen?“ Das hatte sie beschäftigt seit er in dem Großraumbüro die Rosen begutachtete und als unpassend empfunden hatte.
 

Er hörte auf zu lachen und lächelte sie an. „Weil Freunde einander helfen, das hat mir mal ein schwarzhaariger Junge gesagt. Da waren wir elf glaub ich.“ Rose hielt inne. Die Freundschaft zwischen Albus und Scorpius war etwas besonders. Der Potter hatte immer versucht seine Cousine mit einzubeziehen, hatte alles dafür getan das der Malfoy und sie sich halbwegs vertrugen. Und heute waren sie Freunde. „Wie hast du von den Rosen erfahren?“ Denn Rose wusste eins, Scorpius war an Gerüchten so uninteressiert wie Lily an Aktenbergen auf ihrem Schreibtisch war. Der Malfoy legte seine Füße auf ihren neuen, alten Couchtisch. In dem Geschäft wo sie ihn erstanden hatte waren sie wieder mal als Paar abgestempelt worden und sie hatten das Spielchen mitgespielt, es war lustig und irgendwie interessant. „Dieser Tisch auf dem du gerade deine königlichen Füße gelegt hast war ziemlich teuer Mister Perfekt.“ Er grinste sie heraus fordernd an. „Ich weiß, ich war dabei als eure königliche Hoheit dieses überteuerte Stück Mahagoniholz auf die Hälfte heruntergehandelt hat. Du hast laut dem Verkäufer den Wert vermindert also darf ich das.“ Demonstrativ kreuzte er seine Füße. Rose blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Das hat der Mann mit keiner Silbe gesagt.“ Das hätte sie ja wohl mitbekommen wenn es so gewesen wäre. Der Malfoy grinste, das verhieß nichts gutes. „Doch, als er dir auf den Hintern gestarrt hatte, als du dir das Sofa auf dem wir jetzt thronen genauer betrachtet hast. Du musstest dich ja etwas über die Rückenlehne beugen.“ Rose blieb der Mund offen stehen. Sie war sich damals eines Blickes im Rücken sicher gewesen, dachte aber einfach nur das Scorpius darauf wartete das sie sich zu sehr vorbeugte und über das Sofa fiel. Das war schließlich möglich sie war eine Weasley, auch wenn sie kaum unter dem Gen der Tollpatschigkeit litt.
 

„Moment, das kannst du nur wissen wenn du ihn beobachtet hast und mir ebenfalls auf den Hintern gestarrt hast.“ Das Grinsen in seinem Gesicht wurde breiter, sie bewarf ihn mit einem zweiten Kissen und traf. Er musste lachen. „Ich wollte nur dafür sorgen das du nicht weasleyhaft über das Sofa rollst, du hast dich ziemlich weit vor gebeugt.“ Er warf ihr das Kissen in den Schoß. „Gar nicht war, man konnte mir nicht mal in den Ausschnitt sehen, darauf habe ich geachtet, ich habe mich maximal ein paar Zentimeter vorgebeugt.“ Die Weasley schüttelte den Kopf. „Du spinnst, also weihen wir meine Küche ein oder sind wir schlau und gehen zum Inder um die Ecke?“ Da ihm die Aussicht auf Kochen nicht so verlockend erschien wie Rose Hintern wenn sie aufstand um sich umzuziehen, beschloss er das sie ruhig essen gehen konnten. „Hab gehört ein paar der Jungs aus der Aurorenabteilung treffen sich heute im Big Ganges.“ Er sah wie es in ihrem Kopf zu rattern begann, dann grinste sie. „Wir sollen die Gerüchteküche also zu unserem Vorteil nutzen?“ Der Malfoy nickte. Rose fand die Idee gar nicht schlecht, das konnte er an ihrem zögerlichen verschwörerischen Lächeln erkennen. „Wie in Hogwartszeiten, das klingt gar nicht übel.“ Sie erhob sich und lief zum Flur hinaus. Scorpius Blick wanderte ihren Rücken hinab. Ja dieser Hintern war nicht nur einen Blick wert. „Meine Einfälle sind nie übel Weasley.“ Sie drehte sich im Türrahmen um, schaute ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Starrst du mir wieder auf den Hintern Malfoy?“ Er sah sie schelmisch lächelnd an. „Er spricht mit mir Rose, ich antworte ihm nur.“ Lachend ging die Weasley weiter. „Du hast einen Knall Malfoy.“ Doch sie ging sich umziehen um mit ihm zum Inder um die Ecke zu gehen, um die Gerüchteküche zu ihren Vorteilen zu nutzen. Sie waren das ungekrönte Königspaar von Hogwarts, wieso nicht höheres anstreben?
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Lily war schon immer eine beeindruckende Persönlichkeit gewesen, jetzt wo sie im sechsten Monat schwanger war war dies noch deutlicher. Denn trotz des unübersehbaren Beweises das die Potter einem anderen Mann gehörte, zog sie immer noch viele Blicke an. So auch diesmal als Lily, einen Tag nach dem Abend, an dem Scorpius und Rose einen Abstecher zu Big Ganges gemacht hatten. Einige Auroren hatten sie gesehen, was heißen würde das es am nächsten Tag die Gerüchteküche anheizen würde und irgendwann bei ihrer Cousine landen musste. Da diese jedoch eng mit der Aurorenabteilung zusammenarbeitete musste Lily es früher erfahren haben. Rose war gerade mal eine Stunde auf Arbeit als ihre Cousine auf ihren Schreibtisch zu stolzierte. Denn trotz des opulenten Sechsmonatsbauchs watschelte Lily nicht wie viele andere Schwangeren. Dominique vermutete das Pottergen in ihr, Rose glaubte eher das es an Lily selber lag.
 

„Rose du hast mich doch lieb, oder?“ Kein Hallo, kein wie geht es dir. Typisch Lily eben, sie krallte sich einfach Albus Stuhl, zog ihn an ihren Schreibtisch und lies sich darauf plumpsen. Dann stützte sie in typischer Lilymanier ihre Ellenbogen auf den Tisch und darin stützte sie ihren Kopf ab. Wie ein kleines trotziges Kind. „Ja Lily ich habe dich sogar sehr lieb.“ Rose war auf der Lauer, wenn ihr ihre Cousine so kam dann weil Lily etwas wollte und sie war nicht zum verhandeln gekommen, die Schwangerschaft machte diese Frau gefährlicher. „Warum muss ich dann von James Partner erfahren das du und Scorp gestern beim Inder wart. Warum erfahre Ich, deine Lieblingscousine das als eine der Letzten?“ Aha, da lag der Hase begraben, Lily wollte Informationen. Rose holte ein Blatt aus ihrer obersten Schublade hervor. Sie hielt kurz ihre Hand darüber, dann erschienen einige Worte und sie schob es unauffällig in Lilys Richtung. Die Potter verstand und las ohne das es anderen auffallen würde was da stand. Magie war doch etwas Feines, befand Rose. „Ich dachte du kommst heute später wegen der Ultraschalluntersuchung.“
 

Weil Freude sich eben helfen wenn sie in Not sind.

Gezeichnet die Königin von Hogwarts
 

Lily streckte ihre Arme aus, berührte mit einer Hand das Blatt, Rose Nachricht verschwand und andere Worte erschienen. „Ich wurde gestern angerufen ob der Termin verschoben werden kann, auf übermorgen und ich habe dem zugestimmt, passt mir eh besser. Da hab ich frei.“ Lily genoss das Recht als werdende Mutter den Samstag und Sonntag nicht arbeiten zu müssen. Sie war vom Bereitschaftsdienst befreit. Rose nahm das Blatt wieder zu sich, schob es halb unter eine ihrer vielen Akten die auf dem Tisch verstreut waren.
 

Dann, eure Hoheit,

bin ich bereit der Show beizuwohnen.
 

Rose war sich sicher das Lily auch mitmischen würde wo sie nur konnte. Sie tauschten noch einige unwichtige Informationen aus, wie Albus das typische Frauengerede nannte, ehe Lily sich mit den Worten „Ich erwarte auf dem Laufenden gehalten zu werden!“ wieder in ihre Abteilung trollte. Kopfschüttelnd machte sich die Weasley daran ihre Ergebnisse zusammen zu fassen damit sie in der großen Teambesprechung alles parat hatte, danach würden sie mal wieder ausrücken, es gab Hinweise auf Fields Aufenthalt. Rose arbeite eine Weile weiter, als ihr Cousin sich genervt seinen Stuhl bei ihr abholte. „Lass mich raten, das Monster das behauptet meine Schwester zu sein, war hier?“ Rose sah gar nicht auf, sie wusste auch so das der Potter überaus genervt war. „Japp.“ Sie hörte ein Schnauben dann wurde der Stuhl weggezogen. Sie hörte das Kichern am Nachbartisch. Ihre Kollegen beobachteten gerne wenn die Pottergeschwister sich an die Gurgel gingen, Rose musste eingestehen das sie es selbst auch dann und wann sehr belustigend fand.
 

Das Geräusch eines heran gezogenen Stuhls ließ sie aufsehen, sie hatte nicht erwartet das Lily zurück gekommen war, eher daran das sich ihr Kollege William zu ihr gedreht hätte um ihr etwas zu zeigen. Sie arbeiteten gut zusammen. Doch mit der Person der sie jetzt ins Gesicht sah hatte sie nicht gerechnet.
 

Braunes, kinnlanges Haar, leicht gebräunter Teint, schwarze Augen und eine elegante Nase musterten sie interessiert. Rose hatte nicht damit gerechnet das Corey so schnell wieder einen Vorstoß wagen würde. Dabei hätte sie es besser wissen müssen. „So so, du lässt also zu das meine Rosen im Mülleimer landen und triffst dich mit einem Malfoy. Schon seltsam wie die Zeiten sich ändern.“ Er saß rittlings auf dem Stuhl, brachte so seine muskulöse Statur mit voller Absicht zur Geltung. Heute interessierte das Rose nicht mehr. Sie kannte diesen Mann, besser als sie es je wollte. „Ich mochte noch nie rosa Rosen Corey, wenn du mir damals zugehört hättest, dann hättest du dich daran erinnert.“ Sie senkte wider ihren Kopf las noch einmal ihren letzten Satz und schrieb weiter. Sie wusste das ihn das nicht dazu bewegen würde zu gehen, aber sie konnte genauso gut weiter arbeiten während sie sprachen.
 

Sie hörte ihn seufzen. „Immer diese Vorwürfe, die hast du mir damals schon gemacht.“ Er unterbrach sich selbst, hoffte wohl sie würde auf seinen Worte eingehen. Doch Rose blätterte um und beschrieb eine neue Seite. „Sie sind gut nachgewachsen. Deine Haare meine ich, ich habe das Gefühl sie haben jetzt einen kräftigeren, leuchtenderen Ton.“ Rose beendete ihren Satz, las sich noch einmal alles durch und lies ihn auf ihre Antwort warten. Erst als sie alles zusammen geschoben hatte, sah sie ihm wieder ins Gesicht. „Soll ich dir dazu gratulieren das du einen Kollegen wissentlich härter angegriffen hast? Weil das Ergebnis leuchtender ist?“ Sie hatte das total trocken von sich gegeben,ihm nur skeptisch betrachtet, ehe sie sich erhob, um zu der Besprechung zwei Stockwerke tiefer zu gelangen. Sie spürte wie ihr Kollege und ihr Cousin sich ihr direkt anschlossen und das Weiterführen dieses unnötigen Gesprächs so unterbanden. Sie war ihnen dankbar, doch Rose wollte nicht das man glaubte sie könne sie nicht wehren. „Ich glaube du lässt mir nicht einmal eine Chance.“, hörte sie Corey rufen als sie schon an der Tür war, sie blieb stehen, lies Albus und Williams vorbei. „Ich glaube das du zu spät zur Besprechung kommst, hier gelten die gleichen Regeln für dich wie für alle anderen. Beweg also deinen faulen Arsch McNeal bevor befunden wird das du hier nur unsere Zeit verschwendest.“ Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und stolzierte den Gang hinab. Im Aufzug ignoriertes sie das breite Grinsen in Albus Gesicht und sah Corey nur skeptisch an als dieser mit einer anderen Gruppe Kollegen warten musste.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Scorpius saß neben einigen seiner Kollegen, als das Aurorenteam gerade ihre Ergebnisse vorstellten. Doch er hörte nur mit einem Ohr zu, er kannte das alles schon, hatte die Befugnisse für fast alle Aktionen erteilt nachdem die Beweise vorgelegen hatten, die nötig waren. Er ah sich unauffällig im großen Versammlungsraum um. Im Hintergrund sah er den Minister, seinen eigenen Vater und Albus Vater stehen, sie waren nicht aktiv an den Ermittlungen beteiligt, blieben aber immer auf dem Laufenden. Es war das erste Mal seit Voldemorts Fall das einer der Unverzeihlichen genutzt wurde, vor allem in einem Ausmaß wie man es sonst nur zu den Zeiten des Dunklen Lords kannte. Scorpius Blick wanderte weiter, er sah Lily, Als jüngere Schwester und ihre Ausbilderin Celine Morgan. Celine war die Tochter einer schwarzmagischen Familie und hatte sich als Expertin in illegalen Tränken herausgestellt das sie einige aus ihrer Familiengeschichte kannte. Der Malfoy erinnerte sich an die heftigen Diskussionen die damals ausgebrochen waren. Joshua McDouglas ein hervorragender Fluchbrecher aus Albus Abteilung aber ein mieser Kerl was Menschlichkeit betraf, war einer derer gewesen die sogar beleidigend gegen Morgan vorgegangen waren. Lily hatte sich mit ihrer viermonatigen Schwangerschaft dazwischen gestellt und war im wahrten Sinne des Wortes geplatzt. Scorpius hatte ihren Ausbruch miterlebt, hatte über einige Unklarheiten in einigen Akten sprechen wollen. Und da Lily schwanger war und Albus es hasste das sie so viel herum lief, war Lilys Abteilung die einzige in die er die Akten brachte und sich holte.
 

Zur selben Zeit wie er war auch James, Lilys ältester Bruder in die Abteilung geschneit gekommen. Sie hatten die Diskussion, die dann zu einem Streit ausgeartet war mit bekommen. Zu diesem Zeitpunkt griff James ein, legte McDouglas eine Hand auf die Schulter und fragte ihn mit welcher Befugnis und welchen Beweisen er eine Ministeriumsangestellte solche Vorwürfe und Anschuldigungen machte. Der Fluchbrecher hatte nicht viel heraus gebracht. Scorpius hatte James noch nie ausrasten sehen, der Älteste der Pottergeschwister war die Ruhe im Sturm, der Fels in der Brandung. Er warf McDouglas hinaus und verdonnerte Lily dann dazu sich hinzusetzen und einen Tee zu trinken. Das hatte die Jüngere auch ohne Murren getan.
 

Der Malfoy schenkte dem Redner, der gerade James Potter war seine Aufmerksamkeit. Er stellte die Vorgehensweise vor die heute anstand. Man wollte Fields rechte Hand schnappen um so an Fields selbst zu kommen. Scorpius und seine Kollegen hatten das Vorgehen bereits abgesegnet. Er kannte jede Rolle der Beteiligten, wusste wo sie wann ein würden und was sie tun sollten. James und seine Kollegen, ein Trupp aus insgesamt acht fähigen Auroren dritten Grades würden sich um Fields und dessen rechte Hand kümmern. Der Rest der Auroren sollte sich um die Handlanger kümmern, während die Fluchbrecher, angeführt von Albus, Rose und McNeal sich um das aufgebaute Fluchnetz kümmerten. Lilys Kollegen sollten sich um die Muggel in der Nähe und eventuelle Geiseln kümmern. Die Potter selbst würde das Ganze jedoch aus der portablen Zentrale aus beobachten. Sie liebte es schwanger zu sein, doch Scorpius war sich sicher das sie sich dennoch sehr darüber ärgerte nicht mitmischen zu dürfen.
 

Er löste seinen Blick von James, wanderte zu dessen Kollegen, zu Lilys Kollegen und landete schließlich bei den Fluchbrechern. McNeal saß neben Rose, welche zwischen diesem und Albus saß. Sie leiteten ihre Leute an, daher saßen sie zu dritt weiter vorne, hatten bereits etwas zu den heutigen Geschehnissen gesagt, doch Scorpius stank es gewaltig, um einmal Freds Worte zu nutzen, das dieser Kerl neben ihr saß und sich aufführte als wäre das sein rechtmäßiger Platz. Das dieser Kerl ihm während der ganzen Versammlung auch noch mehrfach angegrinst hatte, machte es nicht besser. Scorpius war sauer. Er würde mit Lily in der portablen Zentrale verbleiben und alles von dort aus mitverfolgen. Eingreifen würde er nur, wenn der Ernstfall eintrat, seine Ausbildung bestand nicht nur aus dem Rechtsteil, sondern auch einer Ausbildung die derer, der Auroren glich. Er gehörte zum Eingreiftrupp wenn alle Stricke rissen.

Scorpius wandte seinen Blick von McNeal ab und sah Rose an, just in diesem Moment, als hätte sie seinen Blick gespürt, sah sie zu ihm und lächelte, McNeal sah das. Er verzog sein Gesicht. Scorpius verkniff sich ein Grinsen und erwiderte Rose Lächeln.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Albus liebte diese Momente seines Jobs, dafür war er ausgebildet worden. Er wollte zwar nicht in die Kriegszeiten kommen die es zu seines Vaters Jugend gab, aber alle paare Jahre eine größere Aktion wie Fields waren okay. Das Adrenalin pumpte dann schön hoch und diese Anspannung in ihm machte ihn noch gefährlicher. Das bis jetzt auch alles nach Plan gegangen war, machte ihn noch euphorischer. „Beta an Zentrale, alles nach Plan.“ Beta war der Codename für die Fluchbrecher, Alpha waren die Auroren und Gamma waren die Vergissmich. Sollte alles schief gehen trat Omega ein, der Eingreiftrupp zu dem auch Scorpius zählten, Scorpius und seine Freundin Alice. Er erinnerte sich noch gut daran als sie im erzählte das zu ihrer Ausbildung in der Rechtsabteilung auch eine kämpferische Ausbildung zählte. Eine, die der, der Auroren glich.

Rose sah zu ihm, schien seine Gedanken zu lesen. „Hör auf, sie ist alt genug und eine perfekte Duellantin, wenn uns hier alles um die Ohren fliegt wird sie dich als ersten raus hauen.“ Natürlich musste Rose sich auf Alice Seite stellen. Der Potter seufzte.
 

Seit sie hier das Fluchnetz versuchten aufzulösen hatte sich McNeal als Bereicherung erwiesen, eine Tatsache die Albus störte, doch solange der Kerl professionell blieb, lies Albus ihn in Ruhe. Ab und an, hörte er ihn etwas auf ungarisch Zischen, hörte dann meist eine ebenfalls ungarische Entgegnung seiner Cousine, doch da er nicht das Gefühl hatte das es etwas Privates war ließ er es geschehen. Wahrscheinlich fluchte er und Rose meckerte ihn deswegen an. Zu recht, es könnte ihre Position verraten. Fields hatte sich ein altes Herrenhaus herausgesucht, unweit von einem kleinem Dorf in dem nur Muggel wohnten, es war die Hauptverwaltungsstelle seiner Drogen. Die Einsätze der Vergissmich hatten sich in dieser Gegend sehr stark gehäuft. Weswegen sie schließlich hier gelandet waren. „Zentrale an Beta, haben verstanden.“ Lily überwachte den Funkverkehr. Sollten sich keine Zwischenfälle ereignen , war vereinbart das sich jedes Team alle fünfzehn Minuten meldete und Bericht erstattete.
 

Wieder schien er zu fluchen, diesmal lauter. „Halt die Schnauze McNeal.“, knurrte Albus und Rose sagte etwas ziemlich unfreundlich klingendes auf ungarisch. Das Gesicht des Kerls war unvergesslich als er Rose Worte hörte und Albus hätte zu gern gewusst was seine Cousine gesagt hatte. „Ich brauche hier Verstärkung, sie haben eine Falle eingebaut.“ Albus bemerkte das McNeal zu kämpfen hatte und wies drei seiner Leute an, McNeals Team zu unterstützen. Der Potter erinnerte sich das Rose ihm erzählt habe Corey McNeal sei Ire der in Ungarn seine Ausbildung gemacht habe, weil sie dort härter wäre. Warum der Kerl dann lieber ungarisch fluchte musste wohl daran liegen das McNeal nicht sehr Heimatverbunden war. „Alpha an alle, es wurde eine Falle ausgelöst. Benötigen Bericht von Beta und Delta.“ Nicolai Morrows Stimme hallte durch sämtliche Headsets. Albus gab ihren Bericht durch, das bei ihnen ebenfalls Fallen aufgetreten waren, dann hörte er Lilys Vorgesetzten Raoul Shari, der berichtete das die Muggel sich seltsam verhielten und sie mehrere Hexen und Zauberer aufgegriffen hätten die unter dem Imperius standen und Spuren des Cruatius trugen. Albus kam nicht dazu die Antwort der Zentrale zu hören als das Fluchnetz plötzlich zusammen brach und Flüche auf sie geschossen wurden. Einzig Rose Stimme drang klar zu ihm durch als sie sich mitten im Kampf mit Fields Anhängern befanden. „Fluchnetz ist gefallen, Angriff auf Beta. Ich wiederhole Fluchnetz gefallen, Angriff auf Beta.“ Nun würde Omega eingreifen. Albus biss die Zähne zusammen.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Als Scorpius mit Alice an seiner Seite und seinem Team im Rücken das Herrenhaus stürmte betraten sie die buchstäbliche Hölle. Omega bestand aus insgesamt sechzehn Personen. Sie teilten sich in der Eingangshalle auf. Alice Team stürmte los um die Auroren zu unterstützten und sein Team bahnte sich den Weg zu Albus Team. Zu Rose. Immer wieder wurden Berichte in die Headset gebellt. Alpha hatte die Falle überwunden duellierte sich nun ebenfalls mit Anhängern Fields. Von Fields selbst keine Spur. Dafür war seine rechte Hand gesichtet worden. „Beta an Zentrale, haben zwei Verluste, Zustand unklar.“ Das war Williams Stimme. William übernahm nur den Funkverkehr bei Beta wenn Albus, Rose oder McNeal dazu nicht in der Lage waren. Zwei Verluste konnten tot oder schwer verletzt heißen, aber auf jeden Fall unbeweglich am Boden liegend. „Verstanden Beta, bringt sie außerhalb des Gefechts.“, antwortete Lily ruhig. Gefährlich ruhig. „Zentrale an Omega zwei, wo seit ihr?“ Omega zwei war Scorpius Team. „Gleich bei Beta Zentrale. Können Kampfgeräusche hören.“, antwortete Scorpius ruhig. Hoffte das Beta durch hielt bis sie da waren. Das Albus und Rose durchhielten.
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Alice hörte Scorpius ruhige Stimme, beruhigte ihr Herz, hoffte das Albus und Rose nicht diese beiden Verluste waren und lies ihren Gegner erstarren und dann zu Boden fallen. So langsam machten sie Boden gut. Sie hatten die eingekreisten Auroren erreicht und ihnen eine Schneise geschlagen um Fields rechte Hand zu verfolgen. „Omega eins an Zentrale, Alpha hat die Verfolgung aufgenommen. Ich wiederhole Alpha hat die Verfolgung aufgenommen.“ Es rauschte in der Leitung. „Verstanden Omega eins, bitte um Lagebericht.“ Alice sah sich um, schätzte die Duelle ihrer Kollegen, die Geschockten und eigenen Verletzten ab. „Lage stabil, Omega eins ende.“ Wieder rauschte es. Alice duckte ich unter einem Fluch weg, einem Cruatius und beförderte den Zauberer in die Luft ehe sie ihn als Wurfgeschoss nutzte um drei seiner Mitstreiter an die Wand zu befördern. Sie schockte alle vier. Sie kannte die Geschichte um ihre Großeltern. Sie würde es niemanden durchgehen lassen den Cruatius auszusprechen. „Verstanden.“ Lily klang angespannt und Alice nahm an das die jüngste Potter wohl etwas wusste was Alice nicht wissen wollte. Sie deckte einen Kollegen und dachte an Albus. Solle Merlin ihn holen wenn er sich hatte treffen lassen.
 

Als Scorpius Team den halb eingestürzten Kellergang erreichten lagen mehrere Personen am Boden, offenbar befand sich hier die größere Anzahl von Anhängern. Doch noch ehe der Malfoy sich einen wirklichen Überblick verschaffen konnte wurde ein Cruatius auf ihn geschossen. Nur knapp konnte er ausweichen. „Omega zwei an Zentrale, haben Beta erreicht. Verwendung des Cruatius.“ Er hörte wie der dritte der verbotenen Flüche gerufen wurde. Sein Kopf drehte sich automatisch. Sah wie Rose sich gerade noch rechtzeitig mit einem Hechtsprung in Sicherheit brachte. „Sie benutzen den Avada.“, sagte Scorpius tonlos und stürmte vor. Es durfte keinen zweiten Voldemort geben, das konnten sie nicht zulassen.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Als Lily Scorpius Worte hörte sah sie zu ihren Vorgesetzten. Celine befand sich mittlerweile in der Zentrale. Sei ergriff ein Headset. „Gut das wir das Ministerium umgerüstet haben.“ Sie funkte das Ministerium an. „Ministerium, hier Zentrale in Corby, Verwendung der drei unverzeihlichen Flüche bestätigt. Omega zwei bestätigt das Beta mit Cruatius und Avada angegriffen werden.“ Celine hielt kurz inne als das Funkgerät knackte. Sharis Stimme erklang. „Omega eins an Zentrale, Verwendung des Avadas und Cruatius. Ich wiederhole Verwendung des Cruatius und Avadas.“ Das Headset rauschte wieder. Lily vermutete das eins der Headset beschädigt wurde. Das jemand am Kopf getroffen wurde. Die Potter sah zur Älteren, doch Celine sah starr aus dem Fenster des Kleinwagens den sie als Zentrale nutzten. „Zentrale an Ministerium, Omega eins und zwei bestätigen die Verwendung der Unverzeihlichen. Erwarten weitere Befehle.“ Lily war angespannt. „Ministerium hat verstanden, versucht mindestens zehn Leute von der Zentrale zu lösen und stürmt das Gebäude, Verstärkung ist unterwegs.“ Das war die Stimme ihres Vaters. Lily erstarrte.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Sie hatte ein durchgängiges Rauschen im Ohr wenn die anderen ins Headset sprachen. Rose war am Kopf getroffen worden, hatte anstatt eines Ohres nur einen Teil des Headset verloren. Ihre Mutter würde sie umbringen wenn sie das je erfuhr. Die Weasley rollte sich ab um einen Kollegen Deckung zu geben, der gerade einen Verletzten wegbrachte. Als das Fluchnetz gefallen war, waren Corey und sie mit einem Fluch nach hinten geschleudert worden. Danach traf sie ein Fluch am Kopf den sie nicht ganz kontern konnte und Corey wurde von einem Schneidefluch attackiert, dabei wurde auch sein Headset zerstört. Kurz darauf traf Albus ein Cruatius. Das dritte Headset zerstört und die Wut der Weasley entfesselt. Die Anzahl der Feinde hatte sich verdoppelt, Rose vermutete das sie von oben kamen, wo Alpha Fields rechte Hand verfolgte. Etwas traf Rose am Arm, sie stürzte, rollte sich ab und taumelte, ging zum Angriff über. Albus hatte sich etwas zurück gezogen deckte die Verletzten, erholte sich selbst etwas. Doch als Corey und William getroffen wurden, preschte er vor. Rose folgte ihm. „Wo bleibt Omega Williams?“ Corey stützte sich an der Wand ab, schoss Flüche ab, während Williams einen Lagebericht forderte. „Omega zwei an Zentrale, haben Beta erreicht. Verwendung des Cruatius.“, erklang Scorpius Stimme da in Headsets und im Gang.
 

Rose drehte sich nicht um und sprang zur Seite um einem Avada auszuweichen. Albus traf ein Schneidefluch, Rose zog einen Schutzschild hoch. Doch sie hatte zu spät reagiert, Albus stürzte zu Boden. Erneut wurde die Anzahl der Feinde größer, es schien als verdoppelten sie ihre Anzahl immer dann wenn ihr Team Herr der Lage zu werden schien. „ Zentrale an alle Einheiten, weitere Unterstützung ist auf dem Weg. Ministerium schickt Verstärkung. Ich wiederhole, weitere Unterstützung auf dem direkten Weg. Ministerium schickt Verstärkung.“ Das war Lilys Stimme. Sie hörte unklar was ihre Cousine sagte. Vereinzelt brach es weg. Doch sie hatte genug gehört um zu wissen das Verstärkung auf dem Weg war. Sie gab Albus weiter Deckung, hoffe das ihr Cousin aufstehen würde und wurde nicht enttäuscht. Plötzlich tauchte Scorpius neben ihr auf. Er hatte Albus aufgeholfen.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 


 

James rannte. Er wusste das Omega eins die Lage im Griff hatte, auch als gemeldet wurde das nun alle drei Unverzeihlichen verwendet wurden. „Da vorn wird gekämpft, wie es scheint läuft der Drecksack in die Falle.“ James sah nur kurz zu seinem Partner Nic. Der Halbrusse konnte seinen einen Arm nicht mehr bewegen, sein ganzes Team hatte übel gelitten, er selbst hatte Probleme beim rennen, doch es half nichts. „Alpha an Zentrale, Unterstützung soll in die Kellergewölbe kommen. Kesseln den Bastard ein.“ Wieder mal rauschte es in der Leitung. Eines oder mehrere Headsets mussten beschädigt worden sein. „Unterstützung hat verstanden, sind auf dem Weg, kommen euch von der anderen Seite entgegen.“ Das war nicht Lilys Stimme die James hörte. Der Potter sah zu Nic. Dieser grinste ihn an. „Scheint als sei Celine zur Rettung ausgerufen worden.“ James schüttelte den Kopf. Seit er der Ausbilderin seiner Schwester einen Kaffee gebracht hatte waren Morrow und Lily unzertrennlich und der festen Überzeugung sie müssten James und Celine zusammen bringen.
 

James richtete seine Aufmerksamkeit auf Fields rechte Hand, der Kerl trug eine Art Maske und James war sich sicher das sie denen der Todesser verdammt ähnlich war. Der Kerl und seine wenigen Beschützer erreichten die Gruppe die Beta und Omega zwei schwer zu setzte. „Dann wollen wir das Feld mal aufmischen Jungs.“ James sah kurz in die Runde, trotz der teilweise schweren Verletzungen lechzten sie alle nach dem Sieg. „Omega eins an Zentrale, Gefechte eingestellt, bringen Gefangen weg, erwarten weitere Befehle.“ Wieder mal rauschte das Headset an James Ohr. Er hoffte das sein Bruder nicht das Hirn weg gepustet wurde. „Verstanden, bringt sie raus. Wir nehmen sie in Empfang.“ James hörte die Stimme seines Vaters, er klang sauer. Morrow neben ihm schockte einen Gegner und lachte. „Ich würde behaupten dein Dad ist ein wenig angefressen.“ James konnte nur nicken. Sah wie am anderen Ende sein Bruder, seine Cousine und der junge Malfoy die Anhänger in Schach hielten, während McNeal und Williams die Verletzten wegbrachten.
 

Dann tauchten plötzlich die Einheit der Vergissmich auf, Celine an der Spitze. Wie gut das alle Beamten im Außendienst den Duellkursus durch laufen mussten. Die Morgan rettete McDouglas den Hintern und schirmte mit ihren Kollegen die Verletzten ab, während sie den Gegner im wahrsten Sinne Feuer unter dem Hintern machte. „Das ist aber noch gerade so legal. Was für ein Teufelsweib.“ Nics Stimme sprühte vor Begeisterung und Bewunderung, er zwinkerte dem Potter zu. Und James musste ihm zustimmen. „Legal genug um diesen Spinnern klar zu machen das wir keinen zweiten Voldemort wollen. Hey Dad, Alpa, Omega zwei, Beta und die Unterstützung hat alles im Griff, nehmt uns gerade das Pack oben ab.“ Nicolai brach in Gelächter aus und schickte einen Gegner gegen eine Wand. „Wie respektlos Alter, komm kesseln wir den Kerl ein.“ James konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen. Doch er tat genau das was Morrow gesagt hatte. Zu zweit überwältigten sie Fields rechte Hand und entlarvten ihn als den Finanzminister George Pennigton.
 

Scorpius bekam nur nebenbei mit das James und Morrow Fields rechte Hand ergriffen, als er sah das Rose nur knapp einem Cruatius entkam und dabei stürzte und so dem zweiten Cruatius nicht entkommen konnte, sprang er dazwischen. Doch anstatt krümmend zu Boden zu fallen, fing er sich ab, er weigerte sich trotz der Schmerzen zu schreien und bot seine gesamte Willenskraft auf, bis Albus seinen Gegner ausschaltete. „Ihr wollt einen zweiten Voldemort auferstehen lassen? Dann solltet ihr die Bedeutung von Schmerz erst noch kennen lernen.“ Zwei Gegner landeten an den Steinwänden und man hörte Knochen knacken. Sie waren nicht tot, aber verdammt nah dran. Man griff nicht nach Dingen die einem Malfoy wichtig waren. Und seine Freunde waren wichtig. Auch wenn sie ein Potter und eine Weasley waren. Scorpius pfiff auf all die Klischees.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Du hast einen verdammten halb abgerissenen Arm und erzählst mir hier was davon das du heute Abend noch eine Nummer schieben willst?“ James saß auf dem Krankenbett neben Nicolais und starrte seinen Partner ungläubig an. Dieser grinste und verfiel in seinen russischen Akzent. „Die Frauen lieben es verletzte Krieger zu pflegen.“ Er wackelte mit den Augenbrauen. Dem Halbrussen wurde gerade magisch der Arm genäht, er konnte heute das St. Mungos verlassen, sollte sich aber nicht verausgaben. „Du bist manchmal echt schamlos. Merlin bewahre das du je an eine meiner Cousinen gerätst.“ Zum Glück waren die meisten davon ja vergeben. Dome war mit Fred zusammen in Frankreich glücklich, Victoire war mit Teddy in Russland stationiert, sie unterrichtete dort magische Kinder während er wie James selbst Auror war. Molly war laut eigenen Angaben mit einem gewissen Radu liiert, blieben also nur noch Lucy, Roxy und Rose, wobei letztere schon klar gemacht hatte das sie kein Interesse an dem Halbrussen hatte. „Ich finde deine Cousine Lucy sehr charmant.“ Nun wollte der Morrow ihn ärgern, James wollte ihm gerade die Meinung geigen, als der Heiler sein Bein richtete. Er unterdrückte einen Schrei und starrte seinen Partner wütend an. „Das hast du mit Absicht gemacht.“ Das Grinsend auf Nics Gesicht verzog sich etwas, das Nähen war wohl auch nicht angenehm. „Es hat geholfen, also mach dir nicht ins Hemd. Außerdem finde ich deine Cousine wirklich charmant.“ James rieb sich sein Bein das nun weniger schmerzte und lies die Spritze und den Trank über sich ergehen. „Du hast nur mit Molly gesprochen, sie ist das krasse Gegenteil zu Lucy. Sie sieht charmant aus, hat aber Haare auf den Zähnen wenn sie will.“ So oft wie Lucy und Hugo sich stritten erinnerte das gerne mal an ein altes Ehepaar, dabei war Hugo glücklich vergeben. Morrow grinste weiter vor sich hin und James lies ihn, er wusste das die abendlichen Pläne seines Partners nichts mit Lucy zu tun hatten. Noch nichts.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Ihr seht aus wie damals, als ihr euch mit den Ravenclaws duelliert habt, nur schlimmer weil ihr diesmal keine Stinkbomben sondern Unverzeihlich abbekommen habt.“ Lily Luna Potter betrat einen Raum und bekam alle Aufmerksamkeit. Dabei grinste sie vor sich hin und setzte sich auf das Bett ihres Bruders. Dieser musste liegen da man seine zahlreichen Schnittverletzungen und den Blutverlust anders nicht behandeln konnte. „Deine Art und Weise uns zu zeigen, das du dich freust das wir noch leben ist echt jedes mal eine schöne Erfahrung.“ Albus versuchte eine bequeme Position zu finden, hörte jedoch auf herum zu rutschen als Alice ihn böse ansah und ihm bedeutete den Mund zu halten. Lily seufzte, strich über ihren Kugel runden Bauch und sah dann zu Rose der die Schulter eingerenkt werden sollte, doch die Weasley wies auf den Malfoy. „Der zuerst, der Vollidiot hat sich einen deftigen Cruatius eingefangen.“
 

Der Heiler wandte sich Scorpius zu, welcher die rothaarige Weasley an funkelte. Lily genoss das Spektakel, vor allem als ein weiterer Heiler hereinkam, Albus einen Trank gegen die Schmerzen verabreichte und sich dann Rose zu wandte. Die Potter sprang wie eine Zehnjährige vom Bett ihres Bruders und setzte sich auf Rose freie Seite. „Drück meine Hand.“, flüsterte die Potter ihrer Cousine so leise zu das es niemand mitbekam. Rose wollte den Kopf schütteln, doch Lily schüttelte energisch den Kopf. Ergeben tat Rose also was Lily wollte. Sie war schwanger, und eine schwangere Lily hatte eine verdammt kurze Zündschnur. Sie wollte dem Heiler sagen, das er den Trick mit dem Zählen gar nicht erst versuchen sollt als sie ein heftiger Schmerz überraschte. Sie drückte automatisch Lilys Hand. Die Potter grinste.

Etwas später erkundigte sich Rose ob sie Lily wehgetan hätte. „Rosie, ich bekomme laut meiner Gynäkologin Zwillinge, wenn du mal schwanger bist dann wirst du feststellen was Schmerzen sind. Glaub mir das was du mit meiner Hand gemacht hast ist nicht im Vergleich zu der Geburt die mir bevorsteht.“ Dazu wollte die Weasley nichts erwidern und sah zu wie Lily von ihrem Bett sprang, Albus eingehend musterte und ihm dann gegen die Stirn schnippte. „Au, Mensch Lils, was soll der Mist!?!“ Lily rümpfte beleidigt die Nase. „Das war die Strafe dafür das du dich hast fast umbringen lassen du Idiot.“ Sie wollte gerade zur Tür hinaus spazieren als Albus Kommentar sie stillt stehen lies. „Du bist nur sauer weil du nicht mit durftest und zu stolz zuzugeben das du dir Sorgen gemacht hast du Gör.“ Rotes Haar flog über eine schmale Schulter. „Und wenn schon.“ Dann war sie weg, vermutlich um James zu ärgern.
 

Kaum das Lily den Raum verlassen hatte musste Scorpius anfangen zu lachen, er konnte nicht aufhören obwohl er dabei Schmerzen hatte. Nach und nach vielen auch Rose, Albus und Alice mit ein und selbst die Heiler mussten lächeln. Wenn Lily Potter einen Abgang machte dann richtig.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

George Pennigton wurde der Prozess gemacht. Die Suche nach Fields jedoch ging erstmals wenig erfolgversprechend weiter. Es stellte sich heraus das die Anhänger nur ein keiner Teil waren von seiner Armee die er sich wohl aufstellte. Jetzt da ihm jedoch die finanziellen Mittel fehlten sollte sich einiges für ihn schwieriger gestalten. Bis auf Albus saßen alle wieder an ihren Schreibtischen. Scorpius genoss die Ruhe. Er wusste sie würde nicht lange anhalten, aber Fields hatte einen schweren Verlust hinnehmen müssen. Und soweit der Malfoy wusste waren James Potter und Nicolai Morrow wieder auf den Fersen des Schwerverbrechers. Der Blonde schloss die Akte, erhob sich und beschloss Rose einen Besuch abzustatten, dabei konnte er die Akte bei Lily los werden, neue mit nehmen und bei Rose das Selbe tun. Als er die Abteilung der Vergissmich betrat fand er nur wenige dieser vor. Er vermutete das es einige Einsätze gab. Lily saß jedoch mit ihrer Ausbilderin an den Schreibtischen, die Potter durfte noch leichte Fälle übernehmen bis sie den siebten Monat erreicht hatte, darum hatte sie gefeilscht wie ihre Cousine Rose um Preis feilschte.
 

„Hier die Akte zurück, habt ihr weitere für mich?“ Er lehnte sich an Celines Schreibtisch und bekam gleich drei Akten in die Hand gedrückt. „Die Oberste ist von uns, die Anderen von James und Nic. Unsere Berichte über die Muggel, bei James und Nic Berichte und Beweismaterial.“ Scorpius nickte. „Danke.“ Das ersparte ihm den Weg in die Aurorenabteilung, da brauchte er immer ewig bis er wieder raus kam. Der Malfoy wandte sich an Lily, sie hielt ihm zwei Akten hin. „Bist du immer noch sauer auf die beiden?“ Er sprach von ihren Brüdern die beide verletzt worden waren. Lily schwieg. Celine kicherte und flüsterte in Bühnenton: „Sie ist sauer, das sie gar keine Einsätze mehr machen darf, weil sie sich bei dem Einsatz so aufgeregt hat, Lysander ist hier aufgetaucht und hat Raoul gedroht das er ihn auseinander nimmt wenn Lily vor der Geburt mehr macht als Akten bearbeiten und herum tragen. Die Akten die sie dir geben hat sind für die Fluchbrecher.“ Daher also das Bedeutungsschwere Schweigen der Potter. Er nickte der Morgan dankend zu und machte sich auf den Weg zu den Fluchbrechern. An der Tür hörte er Celine zu Lily sagen: „Du hältst das eh nicht durch mit dem Schweigen.“ Scorpius stimmte ihr da gedanklich zu.
 

Bei den Fluchbrechern angekommen sah er gerade wie McNeal Rose etwas auf den Tisch legte, das nicht wirklich nach einer Akte aussah. Scorpius blieb an der Tür stehen und wartete ab. Das Gerücht, das er und Rose was laufen hatten war mittlerweile überall angekommen, auch das sie bei ihm am Krankenbett gesessen hatte, war wie ein Lauffeuer umgegangen. Dabei waren Albus und Alice auch dagewesen. Und Lily war ja auch rein geschneit.

Scorpius sah wie die Rothaarige genervt aufsah. Rose sagte irgendwas zu ihm, doch da McNeal mit dem Rücken zu ihm stand konnte er dessen Reaktion nicht sehen. Rose wandte sich wieder ihren Papieren zu, da knallte McNeal seine Hand drauf. Scorpius beschloss sich die Sache aus der Nähe anzusehen.
 

Es war ein so guter Arbeitstag gewesen, Lily hatte sie in Ruhe gelassen, war zu sauer nach Lysanders Auftritt am vergangen Tag um zu ihrer Lieblingscousine zu gehen. Da die Potter der festen Überzeugung war das Rose sie verpetzt hatte, dabei war Lysander alleine darauf gekommen das Lily der Einsatz nicht gut getan hatte. Doch die Potter wollte das nicht hören und Rose war es recht. Endlich hatte sie Zeit ihre Berichte zu schreiben, es gab im Fields Fall erst einmal nichts für sie zu tun und sie konnte sich normalen Dingen widmen.
 

Doch da hatte sich die Weasley zu früh gefreut, denn Corey McNeal hatte beschlossen ihre Ruhe zu stören und legte zwei Garten für das Kino auf den Tisch. „Was willst du McNeal?“ Sie sah kurz auf, wartete ausnahmsweise auf seine Antwort. „Geh mit mir ins Kino.“ Plump, unsensibel und noch nicht einmal eine Frage. „Nein, nicht mal dann wenn Schweine fliegen lernen.“ Rose kümmerte sich wieder um ihren Bericht. Sie musste erklären wie ihr Headset kaputt gegangen war, unschöne Sache. Doch kaum hatte sie den Stift angesetzt, knallte Coreys Hand auf ihren halb geschrieben Bericht. Sie legte ihren Stift zur Seite, rollte ein Stück nach hinten und betrachtete den Iren. „Bist du zu dumm um ein nein zu verstehen oder schlicht weg lebensmüde?“ Ihre Geduld mit ihm war langsam am Ende, sie würde ihm nie verzeihen was er ihr damals angetan hatte. Und sein jetziges Verhalten ihr gegenüber brachte ihm auch keine Pluspunkte ein. Sie sah das er wütend wurde und etwas erwidern wollte, doch eine Hand auf seiner Schulter hielt ihn davon ab. Corey wandte sich um, blickte in Scorpius ausdruckslosen Gesicht. „Wenn eine Frau nein sagt sollte das ein Mann akzeptieren, finden sie nicht McNeal?“ Wiedermal forderte der Malfoy ihn heraus und Rose war sich ziemlich sicher das bei Corey bald die Zündschnur abgebrannt war.
 

Das es jedoch so schnell passierte ahnte selbst Rose nicht, als Corey ausholte und Scorpius am Kinn traf. Der Malfoy lies die Akten in seiner anderen Hand fallen und konterte Coreys nächsten Schlag, schickte ihn zu Boden. Als Rose aufsprang waren bereits ihre anderen Kollegen herbei geeilt und trennten die Beiden, wobei man Scorpius eher die Akten wiedergab und den Iren fest hielt als er wieder auf den Blonden los wollte.

Es war Timing das gerade in diesem Moment ihr Vorgesetzter ebenfalls zu gegen war, Corey musste mit ihm gehen. Rose wartete bis sich die Aufregung gelegt, ihre Kollegen wieder ihrer Arbeit nach gingen und Corey draußen war. Dann umrundete sie ihren Schreibtisch und betrachtete Scorpius Kinn. „Das wird blau, wenn du es nicht kühlt. Setz dich hin, ich hol dir Eis.“ Dem Malfoy blieb keine Zeit etwas zu erwidern, da war sie schon auf dem Weg in die kleine Nische in der sich zwei Kühlschränke befanden, ein Spülbecken, ein paar Schränke und eine Kaffeemaschine. Das wohl wichtigste Utensil.
 

Als die Rothaarige zurück kam, stand Scorpius immer noch vor ihrem Schreibtisch. „Ich habe setz dich gesagt Scorpius, nicht bleib starr stehen wie eine Statur.“ Sie zog ihn um den Schreibtisch und stieß ihn dann auf ihren Stuhl. Und weil Scorpius von seiner Mutter gelernt hatte das man Frauen höflich behandelte, lies er es geschehen und wies sie nicht drauf hin das Albus einen viel fieseren Schlag drauf hatte. So kam es das Rose ihm ein Kühlpack auf das Kinn drückte, nach dem sie sich vergewissert hatte das der Kiefer nicht ausgerenkt war.
 

Er sah zu wie sie ich auf ihren Schreibtisch setzte und anfing mit den Beinen zu baumeln, dabei bemerkte er das sie einen ähnlich kurzen Rock wie den aus Hogwarts trug unter ihrem Umhang. Er musste grinsen, hatte mittlerweile herausgefunden das Dominique Rose Röcke gekürzt hatte, ihren und die aller anderen Mädchen im Schlafsaal, zusätzlich Lilys. Die Blondine hatte es Fred erzählt als sie an Silvester etwas zu viel getrunken hatte und Fred hatte es Albus und ihm erzählt, hatte ihnen die Gewissheit gegeben das sie sich damals nicht geirrt hatten. „Hast du heute noch mal vor mit mir zu reden?“ Scorpius kehrte aus seinen Gedanken zurück und sah in diese intelligenten Augen, die ihn an einen seltenen Edelstein erinnerten. „Wenn ich etwas zu sagen habe, dann ja.“ Rose nickte, trat ihm dabei leicht gegen das eine Bein. „Du bist doof.“ Sie seufzte, sah dann, als die Bürotür ihres Vorgesetzten aufging wie McNeal heraus trat, an seinen Schreibtisch ging und seine Sachen packte. „Offenbar wird er wieder zurück geschickt.“ Rose hörte einen Hauch von Befriedigung darüber in seiner Stimme. Wenn sie ehrlich war, fand sie es auch besser wenn Corey ging. „Scheint so.“ Das Schauspiel der Beiden hatte also keinen Grund mehr. Sie fand es schade. Ein Tippen auf ihrem Oberschenkel lies sie wieder zu ihm sehen. „Also wie ich sehe hat man es schon erfolglos mit Kinokarten versucht, ich muss also um planen, auf was hast du Lust?“ Rose blinzelte verwirrt, sah auf die Kinokarten die Corey hatte liegen lassen. Sie bezweifelte das er sie noch nutzen würde. Ihr Blick glitt wieder zu Scorpius. „Du willst dennoch heute Abend mit mir etwas unternehmen?“ Sie konnte sich vorstellen das er langsam aber sicher wieder ein wenig Normalität wollte.
 

Der Malfoy zuckte mit den Schultern, etwas was gar nicht zu ihm passte. „Warum nicht, was ist denn schon dabei wenn zwei Freunde etwas unternehmen.“ In Rose kam Freude auf und sie bemerkte erst da, das die Aussicht nicht mehr regelmäßig so viel Zeit mit Scorpius verbringen zu können, sie traurig gemacht hatte. „Wir wollten schon ewig meine Küche einweihen. Lass uns die Karten Lily geben, die freut sich bestimmt darüber, wenn sie mit Lysander was normales tun kann.“ Der Malfoy nickte grinsend. „Und vor allem kann er sich sicher sein das sie dann keinen Mist baut.“ Rose stimmte ihm lachend zu. Sie brachte ihrer Cousine in der Mittagspause die Karten, erzählte ihr den neusten Tratsch und auch das sie und Scorpius abends ihre Küche entweihen wollten. Lily nahm die Karten an, gab ihr Tipps für die Sicherheit ihrer Finger und so verließ Rose eine besser gelaunte Lily.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Die Wochen zogen ins Land. Albus kehrte in seine Abteilung zurück und arbeitete sich durch den Aktenberg dem nach ihm angehäuft hatte. „Ihr seit solche Penner.“, war sein erster Satz gewesen als er noch im Türrahmen stehend seinen Tisch gesehen hatte. Gelächter hatte ihn empfangen. Der Potter kämpfte sich durch die Papiere, nahm leichte Aufträge an und nervte seine kleine Schwester wo er nur konnte.

Rose und Scorpius trafen sich weniger im Ministerium an dafür aber sehr oft in ihrer Freizeit.Sie gingen ins Kino, gemeinsam essen, verbrachten einen Filmabend beim jeweils anderen, oder versuchten Rose kochen beizubringen. Albus beobachtetet das eine Weile und beschloss seiner Cousine und später seinem Kumpel ein wenig auf die Füße zu treten, vielleicht färbte Lily ab. Besser er ging gleich hin und so stand er auf und lief zu Rose Schreibtisch, setzte sich auf den leeren Stuhl des Vordermanns. „Was ist da zwischen dir und Scorp?“ Natürlich fiel er gleich mit der Tür ins Haus.
 

„Es ist nichts, wir sind Freunde, mehr nicht!“ Rose packte gerade ihre Akten zusammen, die sie in die Abteilung ihrer Cousine bringen wollte und ignorierte Albus genervtes Stöhnen. „Rosi, darf ich dich mal darüber aufklären das es nicht nichts ist. Wenn ein Malfoy, vor allem Scorpius Malfoy sein Hinterteil in unsere Abteilung schwingt und diese lächerlichen Rosen deines Ex nieder macht, dich dann nach der Verabredung an dem gleichen Tag fragt, dann ist das sicherlich kein nichts. Ich meine McNeal ist weg und ihr trefft euch regelmäßiger als er und ich, dabei haben wir zwei mal die Woche Training.“ Sie ignorierte ihn und Rose glaubte ihren Cousin mit den Zähnen knirschen hören. Sie schenkte ihm einen kurzen skeptischen Blick. „Und wieso nicht Albi?“ Sie hasste es wenn er sie Rosi nannte und wusste das er es hasste Albi genannt zu werden. Lily hatte ihn als Kleinkind eine Zeit lang so gerufen als sie die Chipmunks im Fernsehen gesehen hatte. Seit dem war Albus Albi, als Dreijährige hatte er es ihr durchgehen lassen, mit sechzehn hatte er sie in Grannys Gartenteich geworfen. Rose hatte ihre hysterisch lachende Cousine aus dem Teich geangelt und dann selbst lachen müssen, als sie den Grund für das Bad erfahren hatte.
 

„Weil Rosalie, besagter Malfoy damit seinen Besitzanspruch gültig gemacht hat. Das heißt das jeder der dir den Hof macht, oder es auch nur versucht, ein Problem mit ihm bekommt. McNeal ist weg und er kommt nicht mehr so oft vorbei, weil er weiß das es sich keiner wagen wird. Und er ist mein bester Freund.“ Was hieß das man es auch mit dem Potter zu tun bekam. Die Weasley rückte die Akten in ihrem Arm zurecht. „Du bist verrückt.“ Sie gab ihn einen Kuss auf die Wange. „Also hast du jetzt noch Akten für Lily und Celine?“ Er drückte ihr unsanft drei dicke Akten in den Arm und rauschte etwas vor sich hin brummend davon. „Du weißt das du mich lieb haben musst, auch wenn ich recht habe und dir dabei auf die Nerven gehe“, rief Rose ihm lachend hinterher. „Aber nur weil mir meine Mutter ewig in den Ohren liegen würde, wenn ich dich in Grannys Gartenteich ertränken würde. Jetzt zisch ab und sieh zu das Lily niemanden umbringt.“ Kichernd machte sich die Weasley auf dem Weg zu ihrer schwangeren Cousine, die dank ihrer Zwangsverordneten Ruhe meist ungenießbar und leicht zu reizen war.
 

Albus sah seiner davon eilenden Cousine hinter her, stand auf und ging an seinen Platz zurück. Dann wartete er eine Weile und beobachtete Rose Schreibtisch, eine Woche nach McNeals Abreise war ein rosa Blumenstrauß darauf erschienen. Keine Rosen, aber dennoch die falsche Farbe. Scorpius hatte die Blumen mitgenommen und sie Lily geschenkt. Dann hatte Rose einen Zauber auf ihrem Schreibtisch angewandt. Den Spruch hatte sie in ihrem Schulsprecherjahr entdeckt und geliebt. Weder Fred noch er konnten ihre geheiligte Ordnung zertrümmern, denn sie kamen nicht mehr an die geheiligte Ordnung heran. Der Potter wusste das auch Scorpius diesen Zauber seit damals an wandte. Und wenn man vom Teufel sprach, so kam dieser meist auch gleich darauf.
 

Ein Haufen dicker Akten landete auf seinem Schreibtisch. „Der erste Anklagepunkt ist durch, liefert mir noch zwei und dann fasst ihn endlich.“ Albus nickte kaum merklich. „Du bekommst weitere Beweise für deine zwei Anklagepunkte, James und Nic haben soweit ich weiß schon gute Fortschritte gemacht.“ Albus sah sich kurz die Akten durch und versah sie dann mit seiner Unterschrift ehe er sie Scorpius zurück gab. „Was machst du heute Abend?“ Es war bereits später Nachmittag und wenn seine Abteilung und James Abteilung heute nichts Neues ran brachten konnte Scorpius früh Feierabend machen.
 

„Deine Cousine und ich haben beschlossen ihre Küche richtig einzuweihen. Nicht nur Pizza oder Spaghetti, wir wollen richtig kochen.“ Dies brachte dem Malfoy einen skeptischen Blick ein. „Wie lange wohnt Rose da jetzt schon drin? Knapp drei Monate? Und bitte, du weißt das sie eine miserable Köchin ist.“ Der Potter reichte eine Akte zum nächsten Schreibtisch. „Verdammte Berichterstattung.“ Scorpius grinste. „Ist halt viel Papierkram so ein riesiger Fall. Und so schlecht ist es nun auch wieder nicht, sieh dir deinen Bruder an.“ Dem musste Albus nickend zustimmen. Dennoch ließ ihn etwas nicht in Ruhe, er stellte seinem Freund die gleiche Frage wie seiner Cousine zuvor. „Was ist das da zwischen euch? McNeal ist weg und ihr seht euch öfters als wir zwei, wir haben hier mehr Kontakt als du und sie, und ich sehe dich zwei mal die Woche beim Training. Dennoch verbringt ihr mehr Zeit miteinander.“ Der Malfoy grinste. „Neidisch? Es ist nichts, wir sind Freunde, nicht mehr!“ Albus warf einen Stift in seine Richtung.
 

„Scheiße Mann, ich hasse es, das habt ihr in Hogwarts schon abgezogen.“ Verdutzt hob der Malfoy den Stift wieder auf, gab ihn jedoch nicht zurück. Das Teil konnte erneut als Wurfgeschoss missbraucht werden. „Ich weiß nicht was du meinst Potter.“ Er sah wie der Schwarzhaarige sich durch die Haare fuhr, die Friseur noch mehr zerstörte als sie es eh schon war. „Das hat sie auch gesagt Alter, aber wenn du ihr vor versammelter Mannschaft den Hof machst, dann wirfst du nicht nur ihrem Ex den Federhandschuh hin. Ich meine die Aktion war cool, solange der Kerl da war, aber er ist weg. Du legst dich mit Onkel Ron an.“ Diese Variable der Gleichung hatte er noch gar nicht bedacht, das musste Scorpius zugeben. „Was willst du mir damit sagen Al?“
 

Albus sah erst ihn nachdenklich an, dann blickte er sich um. Sie hatten nicht laut gesprochen und es war auch viel los im Großraumbüro, doch als Albus den Malfoy abgeworfen und dann geflucht hatte, hatten sich einige Kollegen interessiert umgedreht. „Sie reden nicht miteinander, nicht wirklich zumindest. Ich glaube sie hat ihr Elternhaus nicht einmal betreten seit sie hier ist, sie hat bei uns geschlafen bis sie die Wohnung hatte.“ Das waren Dinge die der Malfoy selber wusste, er kannte auch die Gründe. „Sie hat nie mit uns gesprochen, aber ich weiß das es sie umbringt Mann. Ich weiß das sie mit dir darüber spricht. Wenn Onkel Ron es herausbekommt, egal ob ihr es ihm sagt oder andere, dann mach dich auf einen Hurrikan gefasst.“ Albus richtete seinen Blick wieder auf ihn, es schien Scorpius als prüfte sein Freund ihn mit seinem Blick. „Das ist mehr als nur nichts und das wisst ihr beide.“ Der Malfoy sah wie Albus aufstand an ihm vorbei gehen wollte. „Wie kommst du darauf Al?“ Der Potter blieb neben ihm stehen. „Weil du sie seit Hogwarts liebst.“
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Die Geschichten der Traumzeit verliehen nicht bloß allen lebenden Wesen ein allumfassendes psychisches Bewusstsein, sondern auch der Erde und den Grundelementen, den Kräften und Gesetzen der Natur. Jeder Teil der Schöpfung handelt aufgrund von Träumen und Wünschen, Anziehung und Abneigung, genau wie wir Menschen. Deshalb war der Zugang zur großen Welt des Raumes, der Zeit und der universellen Energien und Felder zugleich auch Zugang zur inneren Welt des Bewusstseins und der Träume. Die Erkundung des riesigen Universums und das Wissen um die Bedeutung der Schöpfung wurden durch eine innere und eine äußere Erkenntnis des eigenen Ichs erfahren.
 

Rose lies das Buch sinken, als sie die Klingel hörte. Sie sah auf die Uhr, es war gleich halb acht, abgemacht war halb sieben. Das er ohne etwas zu sagen später kam als abgemacht war ungewöhnlich für ihn. Ihr Plan war es gewesen, ihre Küche einzuweihen, also diesmal richtig. Als der Malfoy jedoch nach einer halben Stunde nicht gekommen war, hatte sie alle Sachen wieder weggeräumt und sich ihr Buch geschnappt. Laut ihren Cousinen und Freundinnen könne sie alleine in einer Küche nicht überleben. Kartoffelschälen brachte sie schon in Gefahr und Rose musste beschämt zustimmen. Sie legte ihr Buch bei Seite, stand auf und drückte auf den Knopf, neben der Gegensprechanlage, dann ließ sie wie immer die Wohnungstür offen, verkroch sich wieder ins Wohnzimmer und nahm ihr Buch wieder auf. Nicht einmal fünf Minuten später betrat er die Wohnung.
 

Rose hörte leise Schritte, es wurde etwas abgestellt, dann erschien Scorpius große, muskulöse Gestalt im Türrahmen. „Ich hab auf dich gewartet.“, war alles was sie sagte. Sie wollte ihm keine Fragen stellen, wollte nicht wissen warum er nicht pünktlich da gewesen war, wie sie es abgemacht hatten. Sie war einfach froh das er da war. Diese Treffen waren für sie zu etwas sehr Wichtigem geworden, sie wollte nicht das es endete. Hier ging es um mehr. Etwas hatte sich für sie in dieser Freundschaft geändert und sie betete das es ihm genauso ging. „Jetzt bin ich da.“ Er trug noch immer seinen Mantel, er war nass, Rose sah aus dem Fenster, draußen regnete es in Strömen. „Vorhin hatte noch die Sonne geschienen.“, murmelte sie, doch Scorpius hatte sie gehört. Er war in den Flur zurück gegangen um sich des nassen Kleidungsstückes zu entledigen. „April, April, er macht was er will.“ Verwundert wandte Rose ihren Blick dem leeren Türrahmen zu. „Hast du gerade eine Muggelsprichwort in den Mund genommen Malfoy?“ Sie sah wieder zum Fenster heraus. „Ich hänge mit deinem Cousin ab, der ständig mit solchen Sprichwörtern um sich wirft, das färbt ab.“ Rose sah wieder zum Türrahmen zurück und wollte etwas sagen, stockte jedoch als sie die Pflanze in seinen Armen entdeckte. Es waren Orchideen.
 

Sie war sprachlos, auch noch als er auf sie zukam, sich vor dem Sofa, auf dem sie saß hinkniete. „Das hätte ich schon längst tun sollen.“ Er reichte ihr die Orchideen. Rose nahm sie ganz vorsichtig entgegnen. „Wie? Warum?“ Er musste schmunzeln, wirkte aber etwas beschämt. „Wenn man eine Frau mag schenkt man ihr Blumen. Auch wenn McNeals Wahl wenig mit dir zu tun hatte, so hatte er es wenigstens geschafft dir welche zu schenken. Gleich zweimal. Ich wollte dem nicht nach stehen.“ Der Malfoy beobachtete wie vorsichtig Rose die Blüten der Orchidee berührte und sie verwundert betrachtete. „Wieso eine Orchidee?“ Er nahm ihr die Pflanze aus der Hand und stellte sie auf den Couchtisch. „Orchideen brauchen viel Pflege und Liebe damit sie erblühen, ich finde du gleichst einer Orchidee. Deswegen wollte ich dir Orchideen schenken.“ Er hatte ihre Hände ergriffen, spielte mit ihren Fingern. Für ihn war sie eine Orchidee, eine wunderschöne Blume die mit viel Liebe in voller Schönheit erblühte. „Das ist nicht nur Freundschaft, oder?“, sie traute sich nicht die Frage laut zu stellen. Sie flüsterte. Die Angst, das alles möge in einer Seifenblase zerplatzen war zu groß. Seine Hand drückte die ihre, eher er ihr einen Kuss aufdrückte. „Das war es nie.“ Noch immer ließ er ihre Hände nicht los, sie beugte sich vor. „Was ist es dann?“ Noch immer flüsterte sie. Da lies der Malfoy ihre Hände los und fasste sie zu beiden Seiten ihres Kopfs. „Es ist etwas das uns seit Hogwarts nicht mehr losgelassen hat.“ Rose verstand auf einmal. Sie brauchten es nicht in Worte fassen, diese Anziehung, diese Gefühle, es gab nur etwas das stärker war als Freundschaft. Er setzte sich auf ihren Couchtisch.
 

„Da ist etwas zwischen uns, das war da schon immer, seit Hogwartszeiten.“ Er wartete ihr Nicken ab, dann beugte er sich zu ihr vor. „Also sage ich, lass es uns erkunden.“ Diesmal wartete er nicht erst ihr Nicken ab, er überwand den letzten Abstand und küsste sie. Umfasste sie sanft im Genick, zog sie auf seinen Schoß. Rose war so überrascht das sie es geschehen lies, kurz darauf den Kuss erwiderte und sich auf seinen Schoß ziehen lies. Bis sie rittlings auf ihm saß. Es war ein sanfter, fast schon unschuldiger Kuss.
 

Sie lehnte ihre Stirn an seine, sah in seine Sturm grauen Augen. „Warum haben wir das nicht früher bemerkt?“ Ihr Hände glitten von seinem Nacken auf seine Schultern und zurück. Er spürte ihre Wärme. Scorpius schloss kurz die Augen, ehe er antwortete: „Vielleicht waren wir noch nicht soweit.“ Er vermutete es nur, das war ihr klar und sie war seiner Meinung. Vielleicht waren sie damals wirklich nicht soweit gewesen. Vielleicht hatte aber auch erst ein schwarzhaariger junger Mann ihnen einen Schubs in die richtige Richtung geben müssen.

„Und wenn es jetzt zu spät ist?“ Sie hatte Angst die Freundschaft dadurch für immer zu zerstören, egal wie stark ihre Gefühle sie dahin zogen wo sie jetzt hinsteuerten. Rose spürte sein Schulterzucken, mehr als das sie es sah, war gebannt von seinen Augen. „Lass es uns heraus finden.“ In seinen Augen fand sie Ruhe, in seinem Armen Geborgenheit. Sie sah ihn nachdenklich an. „Was heißt das?“ Nun blitzte der Schalk in seinen Augen auf. „Das heißt das ich mit dir essen gehen will Weasley, hast du Lust?“ Sie lachte, kochen konnten sie wann anders. „Nur zu gern Malfoy.“ Wieder fanden sich ihre Lippen, diesmal nicht zaghaft.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Sie verheimlichten nichts, schrien es jedoch auch nicht heraus. Man munkelte sie seien endlich ein Paar doch genaues wusste man nichts. Albus und Alice beobachteten ihre Freunde, lauschten den Gerüchten und hatten immer ein Ohr offen wenn der Name Ron Weasley fiel. Der Potter hatte seinem besten Freund gesagt das es besser war zu Rose Vater zu gehen, als das dieser es heraus fand. Doch irgendetwas hielt die beiden davon ab. Genervt fuhr Albus sich durch seine Haare, blickte in seine leere Tasse. Ein feminines Kichern ließ ihn aufschauen. Da stand sie, an seinen Schreibtisch gelehnt und lächelte ihn an. Es gab nur selten Momenten in denen sie es schafften sich im Ministerium zu sehen, ehe Alice dann in die Universität musste. Er betrachtete seine Freundin. Alice Umhang war etwas geöffnet und zeigte ihm eines ihrer Businesskleider, heute war es das Dunkelblaue mit dem schmalen schwarzen Schnallengürtel und den schmalen Schulterträgern. Es war eines ihrer Lieblingskleider und er zog es ihr gerne aus. „Wenn ich dich so grinsen sehe, dann müssen die anderen Gedanken die deine Laune gedrückt haben ja weg sein.“ Sie hatte ihn ertappt, ergeben streckte der Potter seine Hand nach ihr aus und Alice kam um den Schreibtisch herum. Er rollte etwas zurück sodass er sie sich nah vor ihn an den Tisch lehnen konnte. Es war Mittag, aber er hatte Bereitschaftsdienst.
 

„Ich dachte daran wie gern ich dir dieses Kleid ausziehen werde heute Abend.“ Wie um seinen Worten Nachdruck zu verleihen begann er mit ihrem Gürtel zu spielen, sie schlug ihm leicht auf die Hand, musste lachen. „Benimm dich.“ Schnell sah sie sich um, doch längst machte es Alice nichts mehr aus wenn er sie in der Öffentlichkeit neckte. Solang er sich halbwegs benahm. Als sie ihn wieder ansah lächelte er sie verschmitzt an. Ihre Hand wanderte zu seiner Wange und er lehnte sich in sie hinein. Schloss genießerisch die Augen, dankte Merlin für diesen kostbaren kurzen Moment. „Woran hast du gedacht ehe deine Gedanken in Richtung Bett abgerutscht sind?“ Sie hatte ihre Stimme gesenkt, ein sanfter, besorgter Ton hatte sich eingeschlichen, wahrscheinlich war ihr das noch nicht einmal bewusst. Der Potter seufzte, öffnete seine Augen, nahm ihre andere Hand in seine eigenen und spielte mit ihren Fingern. „Sie müssen ihm langsam reinen Wein einschenken, die Gerüchte sind bald nicht nur leeres Geschwätz.“ Alice wusste sofort das er von Rose und Scorpius sprach. Seit ein paar Wochen, ungefähr ein paar Tage nachdem der Potter die beiden nacheinander auf das zwischen ihnen angesprochen hatte, hatte sich etwas Elementares verändert. Zuerst war es Alice nur aufgefallen weil sie Rose so gut kannte, bis ihr bewusst wurde das ihre Freundin scheinbar auf Eierschalen zu gehen schien.
 

So kannte sie die Weasley nicht, doch in Anbetracht dessen wie ihr Vater auf ihren Berufswunsch reagiert hatte und das er Scorpius noch immer ignorierte machte es das Verhalten der Weasley verständlich. „Wir sollten noch einmal mit ihnen reden, du mit ihr und ich mit ihm.“ Albus hatte nun ebenfalls seine Stimme gesenkt, Alice bemerkte das einige Kollegen von ihm das Großraumbüro betraten. Der Lärmpegel stieg. Sie nickte nur, sah sich kurz zu den Hereingekommenen um. Rose war bei ihnen, es war Zeit für Alice zu gehen. Albus drückte ihr einen Kuss auf die Hand, zog sie dann an selbiger zu sich herab um sie auf den Mund zu küssen. „Wir sollten sie zum essen einladen.“, flüsterte Alice als sie sich von ihm löste. Albus nickte. „Ich sage es Scorpius.“ Er ließ ihr Platz damit sie sich vom Schreibtisch entfernen konnte. „Ich rede gleich mit ihr.“ Er nickte, sah ihr hinterher als sie selbstbewusst an seinen Kollegen vorbei schritt und die dummen Kommentare einfach überhörte.
 

Gut das sie nicht hinhörte, er hörte dafür genau hin. Der Potter erhob sich und ging ohne ein Geräusch zu machen von hinten zu den Kollegen die seiner Freundin hinter her sahen und gerade einen anzüglichen Witz nach dem anderen rissen. Direkt hinter ihnen blieb er stehen, sie hatten ihn noch immer nichts bemerkt. „Ihr solltet besser lernen von dem wegzubleiben was euch nicht gehört.“ Der Potter hatte nicht laut gesprochen, dennoch sprangen die beiden jungen Männer vor ihm ein Stück nach vorne, drehten sich um und einer machte sogar eine verräterische Bewegung zu seinem Zauberstab. Sie beteuerten nichts getan oder gesagt zu haben, doch Albus Blick ließ sie schnell verstummen. „An eurer Stelle Jungs, würde ich mich lieber an ein paar Akten setzen.“ gab Williams ihnen den Rat und sie machten sich daran dem zu folgen. Albus sah zu Rose Partner, grinste und ging dann seelenruhig wieder an seinen Schreibtisch. Für heute hatte er erst einmal genug angestellt. Er beschloss seinen besten Freund in dessen Büro aufzusuchen um eine Essenseinladung für den Abend auszusprechen. Alice hatte ihren Teil erledigt und war bereits auf dem Weg in ihr Büro, auf dem Rückweg von Scorpius würde er noch einmal bei ihr vorbei schauen. Bei diesem Gedanken schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Ich verstehe nicht wie ihr jedes Jahr immer fast den Zug verpasst habt.“ Scorpius hielt Rose im Arm als sie das Wohnhaus ihrer Freunde erreichten. „Das lag meist an Albus, Lily oder Fred. Wenn einer von ihnen irgendetwas vergessen hatte, suchten meist die anderen mit danach und verlegten wieder andere Sachen.“ Sie liefen rasch die drei Stufen zum Eingang hinauf, als der Nieselregen fester wurde. „Ziemlich nasser Mai.“, stellte sie leise fest, als sie auf das Klingelschild drückte. „In Australien herrscht eine viel niedrigere Niederschlagsmenge.“, meinte Scorpius als der Türsummer erklang und er die Tür aufdrückte und Rose vor sich hinein schob. Das tat er immer, ließ sie klopfen oder klingeln und hielt ihr dann die Tür auf, lies sie zuerst eintreten. „Stimmt und es hat eine atemberaubende Landschaft. Oh, der Fahrstuhl ist noch immer defekt.“ Sie drehte sich zu ihm um, sah wie er die Tür schloss und dann selbst den defekten Fahrstuhl betrachtete. „Dann werden wir wohl die sechs Stockwerke zu Fuß gehen müssen, ein wenig Hogwarts Nostalgie.“ Er grinste sie schief an, ergriff die Hand die sie ihm hinhielt und erklomm mit ihr die vielen Treppen.
 

Rose hatte immer wieder in dem Buch über die Mythologie der Aborigines gelesen das Scorpius sie gefragte hatte, ob sie noch immer nach Australien wollte. Sie hatte es bejaht, hatte begonnen ihm von diesem fernen Kontinent, seiner Kultur und Landschaft zu erzählen und er hatte Gefallen daran gefunden ihr dabei zuzuhören. Hatte sich mit ihr weitere Bücher ausgeliehen. „Ein Kumpel hat mir erzählt, als er eines der Bücher in meiner Tasche gesehen hatte, das er mal dort war und in einem menschenleeren Areal mit Freunden eine Runde Quidditch gespielt hatte. Niemand konnte sie beobachten.“ Rose hörte die Begeisterung in seiner Stimme. Sehnte sich selbst danach wieder auf ihren Besen zu steigen und Tore zu machen. Zu fliegen. Sie drückte seine Hand. „Das klingt nach Spaß.“ Wenn niemand einen sehen konnte, dann konnte niemand jemanden etwas sagen. Scorpius drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Bemerkte instinktiv das ihre Gedanken sie schmerzten. „Was denkst du warum die beiden uns zum Essen eingeladen haben?“ Er wollte sie ablenken und gleichzeitig ihre Meinung zu der Einladung hören. Sie ging darauf ein. „Ich nehme an sie wollen uns ein wenig ins Gebet nehmen weil wir es unseren Eltern noch nicht gesagt haben.“ Der Malfoy nickte. „Meine Meinung.“ Sie erklommen die letzten Stufen und wurden an der offenen Tür von Albus empfangen. Der Potter grinste sie breit an.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Australien? Du lässt nicht locker wenn du dir etwas vornimmst. Ich hätte nicht gedacht das du da wirklich noch hin willst.“ Albus goss gerade Rotwein nach. Kaum das sie eingetroffen waren hatte Alice das Essen auf den Tisch gebracht und nun saßen sie bereits beim Nachtisch zusammen und sprachen über Australien. Darüber das Rose dort unbedingt hinwollte. „Deswegen habe ich ja studiert, damit ich dort ein oder zwei weitere Auslandssemester machen kann.“ Der Potter nickte und stellte die Flasche zur Seite. „In welcher Stadt befindet sich die Uni?“, fragte Alice und nippte an ihrem Wein. „Melbourne und Sydney bieten beide Unis an, an denen ich studieren kann. Reizen würden mich beide Städte.“ Die Weasley nippte ebenfalls an ihrem Wein, die Herren waren zu Feuerwhisky übergegangen. „Wobei in Sydney das größte australische Quidditchstadion steht.“, pflichtete Scorpius bei. Albus prostete ihm zu. „Auf Sydney.“ Scorpius hob sein Glas. „Auf Sydney.“ Die Frauen schüttelten lächelnd die Köpfe. „Wenn Fred hier wäre würden sie sich den ganzen Abend irgendwelche dummen Gründe zum anstoßen suchen.“, flüsterte Rose und Alice nickte. „Und warum? Um zu sehen wer mehr verträgt.“ Sie tranken ihren Wein, sprachen weiter über Australien, die beruflichen Möglichkeiten dort.
 

Doch als Scorpius sein Glas gelehrt hatte, ergriff er Rose Hand. „Wir wissen warum ihr uns heute Abend eingeladen habt.“, meinte darauf die Weasley, sie stellte ihr Glas auf den Tisch. „Die Tatsache das wir unseren Familien noch nichts von uns erzählt haben, macht euch offenbar Sorgen.“, nahm Scorpius das Wort an sich. Albus stellte sein Glas ab und setzte sich aufrecht hin, nickte als Zeichen sie mögen weiter reden. Alice lehnte sich an ihn.

„Der Hass zwischen unseren Familien besteht schon lange, weswegen wir abwarten wollten.“ Rose wirkte zerknirscht. Sie war kein Hasenfuß, doch dieses Thema bereitete ihr Unbehagen. „Wir werden zuerst zu Rose Eltern gehen, ihre Mutter hat sie zum Familienessen eingeladen und Rose hat ihr gesagt das sie jemanden mitbringt.“ Der Potter war überrascht, hatte nicht gedacht das die beiden die Sache bereits in die Hand genommen hatten. „Danach wollen wir zur Scorpius Eltern. Er hat seinem Vater ebenfalls mitgeteilt das er nicht alleine kommt. Mittags sind wir bei meinen Eltern und Abends bei seinen.“ Rose klang so förmlich, es zeigte dem Potter und der Longbottom wie angespannt sie deswegen war. Wie viel Angst sie hatte. Albus beobachtete wie Scorpius seine Beinstellung veränderte, um sein linkes Bein unter ihr rechtes zu schieben. Suchte den Körperkontakt, gab ihr Halt.
 

Alice richtete sich auf. „Wann ist der besagte Tag?“ Es musste an einem Wochenende sein an dem beide frei hatten. Die Longbottom sah wie der Malfoy und ihre beste Freundin einen Blick wechselten. Es war Scorpius der antwortete: „Diesen Samstag, in zwei Tagen also.“ Alice wurde nun noch deutlicher warum Rose so angespannt war. Sie würde ihrem Vater seit ihrer Rückkehr aus England in ihrem Elternhaus wieder begegnen, würde wieder mit ihm reden. Und sie brachte Scorpius mit, einen Malfoy. Neben ihr stand Albus auf. „Ich finde auf diese Nachricht hin haben sich auch die Damen einen Feuerwhisky verdient, schenk schon mal nach Scorp, ich hol zwei weitere Gläser.“ Alice und Rose nickten. Die Longbottom ergriff die freie Hand ihrer Freundin, nach diesem Tag, egal wie er ausgehen würde, würde Rose sie brauchen. Alice beschloss Dome einen Brief zu schicken, die Blonde wollte sowieso zu Besuch kommen und es sprach nichts dagegen das Ganze zu beschleunigen. Vor allem aber stand die Beziehung zwischen Rose und Scorpius das erste mal auf der Probe und es würde hart werden. Sie hoffte der Malfoy würde sie auffangen wenn die Königin von Hogwarts in die Knie ging.
 

Als Albus mit den Gläsern zurück kam, hatte Scorpius sich schon die Flasche genommen. Er goss allen ein und sie stießen gemeinsam an. Dann versuchte der Potter das Thema zu wechseln, erzählte was ihm Fred geschrieben hatte und die Frauen räumten den Tisch ab. Als Albus und Scorpius helfen wollten, winkte Alice ab. „Bleib sitzen. Jedes mal wenn du mir helfen willst, fällt mir dann etwas herunter.“ Sie zwinkerte ihm zu und balancierte, von Rose gefolgt die Teller in die Küche. Zurück blieben die beiden ehemaligen Slytherins. Als Albus sich sicher war das weder Alice noch Rose ihn hören konnte, kam er zum vorherigen Thema zurück. „Sie wird daran zerbrechen wenn Onkel Ron eure Beziehung nicht akzeptiert, er wird toben und Dinge sagen, die sie verletzen werden, sie wird zusammen brechen Scorpius. Ich hasse mich dafür das sagen zu müssen, aber diesen Kampf wird Rose nicht gewinnen.“ Denn sie liebte ihren Vater so sehr das sie sich lieber ins eigene Fleisch schnitt. „Ich werde es nicht zulassen das er ihr wehtut.“ Scorpius Wut darüber das Rose von einem der ihr am wichtigsten Menschen wehgetan wurde, machte ihn Kampfes lustig. Albus hob sein Glas, wenn der Malfoy befand das etwas in Gefahr war, was ihm gehörte, dann verteidigte er es mit einem Grimm, der seines gleichen suchte. Scorpius stieß mit ihm an und der Potter wünschte ihnen alles Glück das es gab, das Ron Weasley Gnade zeigen würde.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Der Tag den Rose am liebsten gar nicht erleben wollte, kam schneller als gedacht. Sie betrachtete sich im Spiegel von Scorpius Badezimmer, strich zum wiederholten male über ihre cremefarbene weite, lange Bluse, krempelte die Ärmel hoch und befestigte sie mit dem Riemchen. Sie war leger gekleidet, trug Jeans, ihre Lieblingsbluse und wollte flache Stiefel anziehen. Es war nur ein Mittagessen, redeten sie sich ein. Hatte mehr Bammel vor diesem Mittagessen mit ihren Eltern, mit ihrem Vater, als am Abend im Malfoyanwesen zu sein. Sie drehte sich nach links und rechts, ignoriere Scorpius der im Türrahmen lehnte. Er trug einen grauen Rollkragenpullover der der Farbe seiner Augen glich, Rose hatte ihn in einer kleinen Boutique entdeckt und ihm mitgebracht. Er hatte sie wortlos geküsst. Das war seine Art ihr zu zeigen das er sich freute. „Wenn du dich noch ein paar mal hin und her drehst, kommen wir zu spät weil dir schwindlig wird und du umkippst.“ Der Malfoy löste seine verschränkten Arme, kam langsam auf sie zu und stellte sich hinter sie, zog sie in seine schützenden Arme. Sie sahen sich im Spiegel an. „Wir stehen das gemeinsam durch.“ Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel, roch den Hauch ihres Parfums und sie selbst. Zaghaft nickte sie. Lies sich von ihm aus dem Bad ziehen, in den Flur. Während sie ihre Jacken anzogen viel Rose Blick auf das Kleid das an seinem Schrank hing. Sie würde es heute Abend auf Malfoymanor tragen. Sie riss den Blick davon los, schlüpfte in ihre Stiefel und apparierte Hand in Hand mit Scorpius.
 

Als Rose ihr Elternhaus nach Jahren wieder betrat fand sie nicht viele Veränderungen vor. Der Flur war mit Blumen und zur Jahreszeit passender Dekoration geschmückt. Und auch das Wohnzimmer sah noch so aus wie früher. Sie hängten ihre Jacken auf und folgten Hugo, der ihnen die Tür geöffnet hatte ins Esszimmer. Die Rothaarige nahm an das ihre Mutter in der Küche wohl gerade noch zu tun hatte und ihr Vater in seine Zeitung vertieft war. Scorpius dicht hinter sich, ihre Hand in seiner und die Tatsache das Hugo und dessen Freundin ihnen heute durch ihr Anwesenheit Unterstützung boten, machten Rose Mut. Doch als die drei eintraten, Hugo zu seiner Freundin Mirabelle trat und Ron Weasley seine Zeitung bei ihrem Eintreten senkte kippte alles. „Die Gerüchte sind also wirklich war. Meine eigene Tochter ist zur einer Verräterin geworden!“ Seine Worte trafen sie wie ein Faustschlag in die Magengrube, sie blieb stehen. In der Küche fiel etwas klirrend zu Boden, schnelle Schritte waren zu hören. Dann trat ihre Mutter in den Raum, schrie ihren Vater an, doch Rose hörte nicht was sie sagte. Sah nur den Ausdruck im Gesicht des Mannes, der sie einst seinen Wirbelwind genannt hatte.
 

Hugo mischte sich in die Streiterei ein, doch Ron sah ihren Bruder einmal an und der Jüngere zog sich etwas zurück. Rose konnte es ihm nicht verdenken. „Halt dich raus Hugo.“ Sie machte eine unauffällige Handbewegung, die sie ihm seit Kindertagen an immer zeigte, wenn es besser war für ihn den Raum zu verlassen. Nach kurzem Zögern, führte er Mirabelle, die erschrocken von den Geschehnissen zurück gewichen war, hinaus. Rose glaube die Haustür wenig später zu hören. Ihr Vater schob ihre Mutter beiseite. „Du wirfst alles weg was wir mühsam aufgebaut haben, du trittst deine Familie mit Füßen, und für was? Um mit einem Malfoy ins Bett zu springen?“ Rose wusste nicht was sie sagen sollte, wusste nicht ob sie das Geschrei aus sitzen sollte so wie damals, diesmal war sie nicht alleine. Scorpius nahm ihr die Entscheidung ab, er schob sie hinter sich, verblüffte Rose und ihr Mutter damit. Im Nachhinein konnte die Rothaarige nicht sagen was der Malfoy und ihr Vater sich an den Kopf warfen. Denn als Rose versuchte Scorpius von ihrem Vater wegzuziehen als dieser seinen Zauberstab greifen wollte, hörte sie nur noch die vernichtenden Worte ihres Vaters: „Du bist nicht mehr meine Tochter! Meine Tochter würde sich nicht so verhalten! Du hast hier nichts mehr verloren!“
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Scorpius hätte Rose Vater am liebsten umgebracht, in ihm brodelte eine solche Wut als er die zitternde Rothaarige in die Arme nahm und aus dem Haus zog. Er würde nicht zulassen das sie vor ihrem Vater zusammen brach. Er nahm sie einfach mit, weg von ihrem Elternhaus,weg von ihrem Vater der ihr nur wehtat.

In seiner Wohnung brach Rose dann in seinen Armen zusammen. Ihr Schluchzen und ihre Tränen brachen ihm das Herz, rissen an seiner Seele, er hasste es sie leiden zu sehen. Trug sie ins Schlafzimmer und legte sich mit ihr aufs Bett, hielt sie einfach nur fest. „Warum?“ Immer wieder stellte sie diese Frage, verstand nicht wie ihr Vater sie von sich stoßen konnte. Der Malfoy begriff es auch nicht wie man seinem eigenen Kind so wehtun konnte. Auch wenn sein Vater streng war, so würde dieser ihm nie wehtun. Nie.

Das Zittern wurde stärker, er nahm sie fester in seine Arme. Wiegte sich mit ihr, sah sich etwas hilflos im Zimmer um und entdeckte einige der Bücher über Australien. Und er begann zu erzählen, von den Geschichten der Traumzeit, sprach von ihren Wünschen dieses fremde Land zu erkunden, beschrieb ihr Dinge von denen er gelesen hatte. Er war nicht gut in trösten, war es nie gewesen, Albus hatte einmal gesagt das er mal Nachhilfestunden nehmen sollte. Vielleicht hatte der Schwarzhaarige recht, doch als der Blonde merkte wie die Frau in seinen Armen ruhiger wurde, das Zittern langsam abebbte, das Schluchzen ausblieb und irgendwann auch die Tränen versiegten, löste sich ein wenig seine Anspannung. Er hielt sie weiterhin fest, blieb ihr Anker.
 

Rose wusste nicht wie lange sie weinte, wie lange sie sich an Scorpius klammerte, ab wann sie sich beruhigte und einfach nur seiner ruhigen Stimmte lauschte, die von der wilden Landschaft Australiens erzählte. Doch als ihre Tränen versiegt waren, richtete sie sich etwas in seinen Armen auf, brachte ihn zum verstummen. Sturm graue Seen sahen sie besorgt an, sein Mund war zu einer verkniffenen Linie verzogen, seine Züge angespannt. Die Weasley setzte sich vor ihn, nahm sein Gesicht in ihre Hände und lehnte ihr Stirn an seine. „Er hat mir wehgetan und ich weiß nicht wie ich mit diesem Schmerz leben soll. Aber ich weigere mich das es etwas zwischen uns verändern soll. Ich weigere mich das hier aufzugeben.“ Seine Hände glitten von ihren Seiten herauf zu ihrem Gesicht, spiegelte ihre Gestik wieder. „Es bringt mich um zu wissen das du leidest, zu wissen das ich dir den Schmerz nicht nehmen kann.“
 

Da war sie wieder, mit ihrem Löwenmut und ihrem Kampfwillen. Er küsste sie, musste fühlen das sie da war, musste sich vergewissern das sie bei ihm sein wollte. Das sie das wirklich wollte. Und Rose erwiderte den Kuss, ließ sich hineinfallen, vertraute sich ihm ganz an. Da waren nur sie beide und der Traum von Australien in diesem Moment und der Malfoy fällte eine Entscheidung. Doch zuerst musste er seinen Eltern absagen. Er konnte und wollte Rose nicht noch mehr Leid aufhalsen. Es schien jedoch als habe die Weasley seine Gedanken gelesen. „Wir sollten zu deinen Eltern gehen.“ Sie warf einen Blick auf den Wecker, er tat es ihr gleich, sie hatten noch eine gute Stunde. Sie wischte sich über das gerötete Gesicht. „Bist du dir sicher?“ Sie nickte. „Lieber jetzt als später.“
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Als der Malfoy eine halbe Stunde später sein Hemd zuknöpfte und Ross beim anziehen ihres dunkelgrünen Cocktailkleids beobachtete, war er noch immer nicht überzeugt davon das es eine gute Idee war, das Essen seiner Eltern wahrzunehmen. Er ließ die oberen zwei Knöpfe offen, trat hinter die Rothaarige und schloss den Reißverschluss ihres Kleides. Es war sehr schlicht, bestand aus einem matten, weichen Stoff, war in der Taille eng gehalten, hatte dünne Träger, einen Herzausschnitt und reichte ihr bis zu den Knien. Sie sah wunderschön aus. „Ich mag es wenn du meine Farben trägst.“ Sie drehte sich zu ihm um, gab ihm einem sanften Kuss aufs Kinn, ehe sie einen Knopf schloss und die Krawatte vom Bett nahm, ihm umlegte und band. „Lass uns gehen, bevor wir zu spät kommen weil du auf andere Gedanken kommst.“ Sie war viel ruhiger, wirkte gefasster. Der Malfoy beschloss es darauf ankommen zu lassen, wenn auch seine Familie gegen sie war dann würde er sie alle zum Teufel jagen. Er wartete bis sie ihre Schuhe trug und appaierte dann mit ihr. Es war Zeit für die zweite Runde.
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 

Hugo hatte, nachdem er Mirabelle bei seiner Cousine Lucy abgesetzt hatte, sich zurück in sein Elternhaus geschlichen. Er wollte wissen was nach seinem Gehen geschehen war, doch als er das Geschrei seiner Eltern hörte, wurde sein Herz schwer. Er wagte einen Blick ins Esszimmer, dort stand seine Mutter am Esstisch und machte seinem Vater Vorwürfe, die dieser abtat. Hugo wandte sich ab, entdeckte die Jacken von seiner Schwester und dem Malfoy. Er nahm sie mit, wollte Rose jeder Schererei ersparen. „Dann versauer doch hier in DEINEM Haus Ron. Ich bin deinen Hass leid!“ Seine Mutter appaierte, dann war es still. Hugo schüttelte traurig den Kopf und machte sich mit den Jacken im Arm auf den Weg.
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Al, komm schnell.“ Alice hatte eigentlich am Klavier einige Stücke üben wollen, doch als das Telefon geklingelt hatte und eine aufgeregte Lucy ihr berichtete das ihr Onkel Ron ausgerastet war, hatte sie das in den Hintergrund geschoben. Die Longbottom reichte ihrem Freund den Hörer, ließ ihn seine Cousine beruhigen, gab ihr die nötigen Informationen um zu verstehen was geschehen war. Noch während der Potter erzählte läutete es an der Wohnungstür. Der Klang verriet Alice das die Person schon vor der Wohnung stand. Sie eilte zur Tür, öffnete und sah in die starren Augen von Hugo. Noch ehe der Jüngere etwas sagen konnte, hob Alice die Hand und bat ihn herein. „Lucy ist am Telefon, anscheinend ist alles schief gegangen.“, erklärte sie und Hugo nickte. Jetzt erst bemerkte die Longbottom das er zwei Jacken in den Händen hielt. Er berichtete was sich zugetragen hatte als er in seinem Elternhaus gewesen war. Albus hörte mit einem Ohr zu, sprach noch immer mit Lucy. „Die beiden haben ihre Jacken liegen lassen, ich habe sie mitgenommen, ich dachte mir ich bringe sie zu euch.“ Er reichte Alice die Jacken, wirkte gehetzt. „Geh zu Lucy und Mirabelle zurück. Scorpius kümmert sich gut um Rose. Vertrau uns.“ Hugo nickte zögerlich, dann ging er. Minuten später legte der Potter den Hörer aus der Hand. Ihre Blicke trafen sich. „Es wird sie umbringen.“
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Rose wusste nicht genau was sie erwartet hatte als sie in Malfoymanor ankamen, aber bestimmt nicht das Scorpius Mutter sie in die Arme nehmen würde, als wüsste sie das Rose Trost brauchte. Der Abend verlief so ruhig und angenehm das es der krasse Gegensatz zum Mittag war. Draco Malfoy nahm es erstaunlich gelassen auf das sein Sohn mit einer Weasley zusammen war und Astoria Malfoy freute sich sehr darüber. Die Weasley fühlte sich wohl, auch als Scorpius Großeltern eintrafen um die Freundin ihres Enkels zu begutachten. Hier hatte die Rothaarige erwartet etwas Gegenwehr seitens Lucius Malfoy zu erfahren, doch dieser grüßte sie höflich, wechselte ein paar Worte mit ihr und Scorpius ehe er sich zurück zog und nur gelegentlich mit Scorpius Vater ein paar Worte austauschte.
 

Scorpius war überrascht wie locker Rose und seine Familie miteinander umgingen, selbst sein Großvater schien von seiner Wahl angetan zu sein. Auch wenn er es nicht zeigte. Malfoy eben. Scorpius lehnte sich zurück und genoss den Abend, spann in seinem Kopf weiterhin an Ideen, Plänen und Entscheidungen. Ab und an suchte er den Körperkontakt zu Rose, vergewisserte sich das es ihr gut ging, das sie bei ihm war. Und jedes mal schenkte sie ihm ihr Lächeln. Er konnte noch immer die Trauer, die Enttäuschung und den Schmerz in ihren Augen sehen, doch sie freute sich auch darüber das seine Familie sie akzeptierte, es war ein wenig Heilung. Gemeinsam würde sie bestehen.
 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Hugo hat mir geschrieben.“ Scorpius saß in seinem Büro, hatte gerade einige Beweise überprüft um keine Fehler im Fields Fall zu machen. Wenn sie den Kerl endlich hatten konnte er die Pläne umsetzten, kam er seinem Ziel ein Stück näher. Doch Rose Auftauchen und der Unterton in ihrer Stimme hatten ihn aufschauen lassen. Ihn aufmerksam werden lassen. Die Rothaarige hielt den Brief noch in der Hand, auf ihrem Gesicht spiegelte sich ein Wechselbad der Gefühle wieder, Verwirrung, Schock, Enttäuschung, Schmerz. Sie war angespannt und versuchte sich nichts an merken zu lassen. Er musste sie hier weg bringen. Bevor sie die Fassade nicht mehr aufrecht halten konnte. „Lass uns nach Hause gehen.“ Dort würde sie ihm erzählen was sie so aus dem Konzept brachte. Dort war sie in Sicherheit und konnte sich fallen lassen.
 

Scorpius stand auf und ging um den Schreibtisch herum, nahm ihre Hand in seine und verließ gemeinsam mit ihr sein Büro, kümmerte sich nicht um die Blicke Anderer. Es war ihm egal, sie brachen doch sowieso schon seit Jahren sämtliche Regeln und Klischees.
 

Der Malfoy flohte mit ihr in seine Wohnung, die mittlerweile zu ihrer gemeinsamen Wohnung geworden war. Seit dem Bruch mit ihrem Vater waren mehrere Monate vergangen. Es hatte sie zusammen geschweißt, hatte das Band noch mehr verstärkt. Es war traurig, wenn man darüber nachdachte. Sie wussten das ihre Mutter eine Weile bei den Potters untergekommen und das ihr Onkel Harry bei ihrem Vater am gleichen Abend erschienen war und ihm einen Kinnhaken verpasst hatte. Ihre Tante Ginny hatte es sich auch nicht nehmen lassen und hatte ihren Bruder ebenfalls klein gemacht. Es dauerte fast einen Monat ehe ihr Vater ihre Mutter überzeugen konnte wieder zurück zu kommen.
 

Rose schlüpfte in ihre geliebten Jogahosen und klaute sich eins von Scorpius T-Shirts. Er quittierte es mit einer hochgezogenen Augenbraue, lies es ihr jedoch durchgehen. Insgeheim wusste Rose das er sie gern in seinen Shirts sah. Sie liebte es seine T-Shirts zu klauen, seinen Geruch einzuatmen, in dem viel zu großen Stoff zu versinken. Und er liebte ihren Anblick darin.

Da es mittlerweile Juni war und das Wetter endlich beständiger, setzten sie sich auf den kleinen Balkon der von der Küche abging. „Hugo schreibt das Mum und Tante Ginny eine Sommerparty veranstalten wollen. Sie wollen alle dabei haben, Fred und Dome kommen auch, Molly bringt sogar ihren geheimnisvollen Drachenwärter mit.“ Sie strich beim reden den zerknitterten Brief glatt. Scorpius ahnte, das dies nicht alles war. Sie begegnete seinem Blick. „Sie wollen wieder ein wenig Nähe schaffen, schreibt er. Er glaubt das es keine so gute Idee ist, weil es ja noch recht frisch ist.“ Der Bruch mit ihrem Vater.
 

Der Malfoy hörte das unausgesprochene aber. Rose und er hatten dem Frieden willen jede Familienfeier der Potters und Weasleys gemieden, waren nur auf Lilys Babyparty gewesen, darauf hatte die Potter bestanden. Er wusste das Rose ihre Familie vermisste, selbst Albus sah sie in letzter Zeit nur noch wenn sie gemeinsam Akten bearbeiteten oder gleichzeitig Dienst hatten. Der Fields Fall war wieder ins Rollen geraten.

„Du willst hingehen.“, stellte er daher fest und sah ihr Nicken. Der Malfoy lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Dann werden wir hingehen.“ Er würde sie nie von ihrer Familie trennen, selbst wenn ihr Vater auch da sein würde. Scorpius würde es nicht zulassen, dass er Rose noch einmal so behandelte, sie noch einmal zerstörte. Er war ein Malfoy und diese standen zu ihrem Wort.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

„Ich wette zehn Galleonen das er eine Freundin hat und es uns nicht sagen will!“ Lily saß auf einem der bequemen Gartenstühle ihrer Granny und streckte ihre Füße aus. Sie schmerzten ziemlich, dabei war sie nicht viel herum gelaufen. Lily wackelte so lange mit ihnen bis ihre Sandalen abfielen und sie barfuß war. Herausfordernd blickte die Rothaarige zu ihrem Bruder, welcher gerade Charlie fixierte. Ihr Onkel sprach mit seinen Brüdern über etwas Lustiges. George und Percy mussten lachen und Charlie lächelte. Der Potter drehte seinen Kopf zu ihr. „Zehn Galleonen das du daneben liegst Twinkels.“ Sie reichte ihm die Hand und Albus schlug ein. „Wir haben lange nicht mehr gewettet, wenn ich recht darüber nachdenke ist es seit langem wieder die erste Wette für mich.“ Albus bemerkte wie sich Lily darüber erst wunderte und dann scheinbar ärgerte. James und Lysander setzten sich zu ihnen. „Und das ist auch besser so Lils.“, sagte James, der wohl ihren letzten Satz gehört hatte. Lysander nickte zustimmend, eher er gegen ihre Beine tippte und dann auf seinen Schoß wies. Wortlos hob die Potter ihre Füße hoch und legte sie auf seine Beine. James und Albus beobachteten das ganze schweigend.
 

Lily seufzte als der Scamander ihre Waden umfasste und leicht massierte. Lily war im neunten Monat und hatte einen beachtlichen Bauch bekommen. Es war unübersehbar das sie Zwillinge bekommen würden. „Das sind keine Beine das sind Baumstämme.“, murmelte Lysander und erhielt einen Schlag auf seine Schulter. „Diese Beine sehen nur so aus weil ich so viel Gewicht mit mir herum schleppen muss, daran bist übrigens du schuld. Also bist du schuld das meine Beine so aussehen.“ Perfekte Lily Logik stellte James fest, beobachtete das Grinsen von Lysander als dieser von Lilys Beinen aufsah und seiner Schwester ein Lächeln schenkte. „Ich bin gerne daran schuld das du so viel Gewicht mit dir herum trägst.“ Er zwinkerte und Lilys Gesichtsausdruck wandelte sich von genervt in freudig. Ihre Hände umfassten den sehr runden Bauch, hielten fest umschlungen was unter ihrem Herzen lag.
 

Albus warf James einen wissenden Blick zu. Der Ältere nickte darauf hin. Sie waren sich einig das Lysander der perfekte Mann für ihre Schwester war. Er fing sie auf wenn es nötig war, ließ ihr die Freiheit die sie brauchte und war die Ruhe und Lily der Sturm. „Ihr werdet also nicht vor der Geburt heiraten?“ Fred beugte sich zu Lily herunter und küsste sie auf die Wange, dann schlug er freundschaftlich mit dem Scamander ein. Lily sah ihren Cousin leicht genervt an, das Thema Hochzeit war ein heißes Thema seit ihrer Schwangerschaft. Vor allem ihr Onkel Ron und auch Percy waren da sehr spießig und wünschten, sie hätte den Scamander schon geehelicht. Doch eine Potter tat immer das was sie wollte. „Nein Fred, wir werden nicht vor der Geburt heiraten und wenn irgendjemand meine Kinder dann als Bastarde bezeichnet, so wird diese Person sich wünschen nicht geboren worden zu sein.“ Nicht nur in ihrer Familie war es ein Thema, auch im Ministerium sprach man darüber das Lily Potter nicht vorhatte den Scamander so bald zu heiraten.
 

Fred grinste. „Find ich gut, sag mir bescheid wenn ich helfen kann.“ Die Potter nickte, schloss dann die Augen und genoss die Massage die sie von Lysander erhielt. „Du hast also Onkel Rons Lieblingsmannschaft nass gemacht?“ James beugte sich über den Tisch und blickte in das grinsende Gesicht seines Cousins. Fred war schon zu Zeiten von Hogwarts ein grandioser Spieler gewesen, doch was er in den letzten Jahren auf dem Besen ablieferte war nicht zu beschreiben. „Japp, er hat mir sogar gratuliert, wenn auch Zähne knirschend.“ Das sprach für ihren Onkel, er freute sich für jeden Sieg von Freds Mannschaft, versuchte oft mit George die Spiele zu besuchen. James nahm an das es Rons Ausgleich dafür war das Rose nie Profi werden wollte und es nicht geworden war.
 

James sah auf als seine blonde Cousine Dominique mit Alice Longbottom an den Tisch trat. Die Blonde lies sich auf Freds Schoß nieder, während Alice neben Albus auf der Bank platz nahm. „Dein Partner flirtet mit Lucy und Roxy, ich wage zu behaupten das dich das interessieren könnte.“, erklärte ihm die Longbottom und wies hinter ihn. James wagte einen Blick über seine Schulter. Nic stand mit Lucy, Roxanne, Molly und deren Partner Radu neben dem Grill, den sein Vater aufgebaut hatte. Am Grill daneben stand sein Vater mit Neville Longbottom und dessen Sohn Frank. Letzter blickte leicht verkniffen zu der Gruppe daneben. James brauchte einen Augenblick und einen schnellen Blickwechsel mit dem Morrow bis er erkannte das Nic Frank eifersüchtig machen wollte. Denn offenbar war der Longbottom an Roxanne interessiert. James fand das hoch interessant, vor allem als er merkte das Lucy Nics Komplize war. Der Potter wandte sich seiner Schwägerin in Spe zu. „Keine Sorge, der weiß sich zu benehmen.“ Gelächter wurde laut und Lily öffnete eines ihrer Augen. Bei ihren nächsten Worten verstummten alle. „Ich hätte nicht gedacht das sie tatsächlich kommen!“
 

Die Blicke aller am Tisch folgten dem von Lily. Die Potter hatte die Paare an der Hintertür des Hauses erblickt. Es waren Rose und Scorpius. Die beiden waren mit Hugo und dessen Freundin Mirabelle gekommen, viel später als ihre Eltern, die schon am Vormittag angekommen waren. „Hugo wollte ihr erst abraten zu kommen!“, hörte James Albus Stimme. Der Ältere suchte seinen Onkel in der Menge der Gäste. Er stand nicht bei seinem Vater am Grill, oder bei den Scamanders und seiner eigenen Mutter, war aber auch nicht bei ihrer Großmutter oder seinen anderen Onkels. „Er ist mit Grandpa in dessen Schuppen als er Hugo und Rose hatte kommen hören.“ James drehte sich um und sah Molly vor sich stehen. Sie war mit ihrer Schwester Lucy, Roxanne, seinem Partner und ihrem Freund Radu zu ihnen gekommen. Ihr Blick war auf Rose gerichtet, Molly wirkte besorgt. James sah auch das selbst Lucy und Roxanne, denen man sonst selten die gute Laune verderben konnte, besorgt schienen.
 

Lily entzog Lysander ihre Beine und stand ruckartig auf. „Also wenn dieser Flubberwurm nicht in der Lage ist, seine eigene Tochter und seinen Sohn zu begrüßen, dann werde ich das jetzt tun. Ich schwöre bei Merlins Unterhose irgendwann treibt er es zu weit und dann begegnet er mir besser nicht!“ Lily strich sich ihr grünes Babydollkleid glatt und lief trotz der Kugel vor ihrem Bauch beschwingt zu den neu Angekommenen. Lysander folgte ihr. „Na dann lasst uns mal loslegen.“ Fred und Dominique erhoben sich ebenfalls um die Neuankömmlinge zu begrüßen. Auch die Anderen erhoben sich und begaben sich zu Rose, Scorpius, Hugo und Mirabelle. „Mann, seit Lily schwanger ist, ist sie richtig beängstigend manchmal.“, es war Nic der dies äußerte und James musste ihm stillschweigen zustimmen. Seit Lily schwanger war, war sie beängstigender, war sie gefährlicher, die Gefährlichste von ihnen allen. Sie durfte sich nicht mehr duellieren und auch nicht mehr aktiv dem praktischen Teil ihrer Ausbildung nachgehen, aber sie war aufmerksamer denn je. Er grinste.
 

Rose hatte den Garten sofort nach ihrem Vater abgesucht, nachdem sie ihm im Haus nicht begegnet war. Doch sie konnte ihn nicht entdecken. Auch Hugo sah sich suchend um, schien ihn ebenfalls nicht zu sehen. Da spürte Rose zwei sanfte Hände und Arme um ihren Hals, einen sehr runden großen Bauch an ihrem Körper. Es war Lily, die sie als erste entdeckt hatte und nun in ihre Arme zog. Rose erwiderte die Umarmung, war überrascht wie groß der Bauch ihrer Cousine mittlerweile war. „Es ist so schön das ihr gekommen seit.“ Lily löste sich von ihr und umarmte auch Scorpius. Nun stand Rose vor Lysander der ihr ein freundliches Lächeln schenkte. „Freut mich das ihr da seit.“ Die Weasley hatte nie viel mit dem Freund ihrer Cousine reden können, hatte Lysander aber schon in Hogwarts immer geschätzt, sie beschloss das es ein guter Tag werden würde und umarmte den Scamander. „Ja, uns freut es auch das wir hier sind.“ Sie beobachtete wie die Männer sich bei den Händen einschlugen, fühlte die Umarmungen ihrer Freunde und Familie. Ihren Vater sah sie bis zum Essen nicht. Der geflickte Riss in ihrem Herzen riss wieder auf.
 


 

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.
 


 

Scorpius hatte sich schon immer im Fuchsbau wohlgefühlt. Er war gerne hier, da änderte auch die Anwesenheit, oder eher Abwesenheit von Rose Vater nichts daran. Als Albus ihm zu raunte das der Weasley sich mit dem Großvater in dessen Schuppen zurück gezogen hatte, war er erleichtert gewesen. Rose hatte eine weitere unschöne Begegnung erwartet, doch sie blieb aus. Und auch als alle gemeinsam am langen Esstisch im Garten saßen gab es keine bösen Worte. Allerdings war ihm gleich die Funkstille zwischen Tochter und Vater aufgefallen. Rose beteiligte sich an keinen Gesprächen an denen ihr Vater teil hatte und umgekehrt. Sie sprach allgemein wenig während des Essens. Der Malfoy ergriff ihre Hand, drückte sie leicht und führte sein Gespräch mit Albus fort. Er wollte das sie wusste das er es bemerkt hatte, das er für sie da war. Das sie nicht alleine war. Rose drückte ebenfalls einmal seine Hand, küsste ihn dann auf die Wange begann ein Gespräch mit Lily. Sie hörten beide wie Ron mitten im Satz abbrach, wie er plötzlich schwieg und sie ignorierten es.
 

„Lily wann heiratet ihr denn nun?“ Percy hatte mal wieder das leidige Thema angeschnitten und dafür gesorgt das sämtliche Tischgespräche verstummten. Die jüngste Potter schwenkte ihren Mangosaft, den sie in einem Rotweinglas trank, und blickte ihren Onkel skeptisch an. Da war etwas in ihrem Blick das James Böses ahnen lies, doch Lily war schneller als er reagieren konnte. „Dann wenn du in einem pinken Tütü mit Onkel Ron auf dem Dach des Ministeriums Tschaikowskys Schwanensee tanzt.“ Sie schenkte ihm ihr süßes Lächeln und nahm einen Schluck von ihrem Saft. Es war kurz still am Tisch, bis dann schließlich Rose die Erste war die sich vor lachen nicht mehr halten konnte. Alle anderen vielen mit ein und selbst Percy lächelte obwohl auf seine Kosten gelacht wurde. Ron schwieg.
 

Scorpius sah wie einige der Älteren, vor allem die Frauen erleichtert wirkten als Rose lachte. Die Weasley schob ihren Stuhl zurück, hatte bereits Lachtränen im Gesicht. Der Malfoy schob ebenfalls seinen Stuhl zurück. Strich ihr über den Rücken. „Ich werde dieses Bild nie wieder los.“ Gackerte sie. Mittlerweile lehnte sie sich an ihn, hatte ihn wieder mit dem Lachen angesteckt.
 

Es dauerte eine ganze Weile bis Rose sich beruhigt hatte und die anderen ihre Gespräche wieder aufgenommen hatten. Da stand Fred auf, beugte sich zu Lilys Mangosaftweinglas, nahm es und klopfte mit seinem Zauberstab dagegen. Sofort herrschte Ruhe, alle sahen ihn erwartungsvoll an. „Ich, beziehungsweise wir, müssen euch etwas verkünden.“ Sagte er und ergriff Domes Hand. „Zu aller erst musst du mir mein Glas zurück geben du Schlange.“ Lily sah ihn mit zusammen gepetzten Augen böse an, sie hatte ihre Hand fordernd ausgestreckt. Einige lachten. Fred grinste nur, beugte sich dann wieder zu seiner Cousine und reichte ihr das Glas. Er richtete sich wieder auf und Dominique erhob sich. „Wir wollen heiraten!“, ließ die Blondine dann die Bombe platzen und sorgte so dafür das alle durcheinander sprachen. Es war eine Mischung aus überraschten Rufen und freudigen Glückwünschen. Rose sah zu Alice und lächelte. Sie erinnerten sich noch an die Zeit in Hogwarts als Dome um sie herum geschlichen war und nicht hatte sagen wollen wem sie ihr Herz geschenkt hatte. Erinnerten sich an die Angst die Dome hatte, vor der Reaktion der Familie, der Öffentlichkeit. Sie jetzt so strahlen zu sehen war ein Geschenk.
 

Die Beiden wurden mit Fragen bombardiert. Wo sie feiern wollten, wann die Hochzeit sei, wie groß oder wie klein die Feier werden sollte. Geduldig wurden alle Fragen beantwortet, Ideen und Ratschläge angehört. Dominique und Fred strahlten um die Wette. Granny Weasley war die Erste die ihr Glas erhob. „Auf die Beiden.“ Alle anderen folgten. „Auf die Beiden!“ Rose sah zu Scorpius. Augen wie grüne Peridot Edelsteine trafen auf Sturm Graue. Sie verstanden sich ohne Worte. „Na los, ihr jungen Leute, auf die Tanzfläche mit euch.“, forderte da Grandpa Weasley alle auf die Tanzfläche einzuweihen, die sie am Mittag gezaubert hatten. „Na dann lasst Lily besser nicht drauf, sie walzt sonst alle nieder.“, scherzte Hugo und warf der Potter einen Kusshand zu. Lily jedoch sah ihn herausfordernd an. Rose sah zwischen den Beiden hin und her und wollte eingreifen als ihr eine Hand gereicht wurde. Sie sah auf, sah in Scorpius Gesicht. „Dein Bruder schafft das schon alleine und Lysander wird Lily nichts verrücktes tun lassen.“ Sie nahm seine Hand, wurde hochgezogen und an seine Brust gezogen. „Lass uns lieber tanzen.“ Und Rose fand das es gar keine Schlechte Idee war, sich einmal nicht um die Streitigkeiten in ihrer Familie zu kümmern.
 

Als Hugo seiner Freundin auf die Tanzfläche folgen wollte, rutschte er beim betreten des Pakets plötzlich aus. Sofort waren sämtliche Augenpaare von den am Tisch sitzenden auf Lily gerichtet. Die Potter hob erschrocken beide Hände in die Luft. „Ich war´s nicht!“ Rose lehnte sich an Scorpius Brust, lachte in den Stoff seines T-Shirts hinein. Nein Lily hatte ihrem Bruder keine Lektion erteilt, aber Lysander dafür. Manchmal wusste Hugo eben nicht was gut für ihn war, doch er nahm es sportlich, schien zu wissen das es nicht Lily war. Ihr Bruder stand auf, rieb sich sein Steißbein und verbeugte sich dann vor Lysander, der Lily auf die Tanzfläche führte. „Ich habe meinen Meister gefunden.“, sagte er und brachte alle Hörenden zum lachen. Rose spürte wie auch Scorpius lachte. Er drehte sich mit ihr unter den vielen bunten Lampions und Lichtern des Zeltes. Sie erinnerte sich daran wie sie das letzte mal gemeinsam getanzt hatten. Es war am Weihnachtsball in ihrem Regentschaftsjahr in Hogwarts gewesen. Damals hatten sie das erste mal mit allen Klischees gebrochen und die Neider auf den Kopf gestellt. Sie musste darüber Lächeln. Da spürte sie seinen warmen Atem an ihrem Ohr. „Habe ich dir schon gesagt das du wunderschön bist Weasley?“ Rose blickte zu ihm auf, strich ihm eine freche Haarsträhne aus der Stirn. „Heute noch nicht, Malfoy. Du lässt nach.“ Sie sah ein schelmisches Aufblitzen in seinen Augen als sie ihn neckte, kurz darauf verlor sie den Boden unter den Füßen. Er hatte sie hochgehoben und wirbelte sie durch die Luft. Überrascht klammerte sie sich an ihn, lachte.
 

Als er sie wieder auf die Füße stellte und an sich zog, nahm sie wieder seinen warmen Atem an ihrem Ohr wahr. „Wie war das mit dem nachlassen?“ Sie lachte. Aus vollsten Herzen. Auch wenn ihr Herz einen Sprung bekommen hatte, weil ihr Vater sie ignorierte und ihre Beziehung zu diesem wunderbaren Mann nicht akzeptierte, sie war glücklich. Alles andere zählte in diesem Moment nicht für sie. Und für Scorpius zählte nur sie.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  funnymarie
2014-06-30T14:07:28+00:00 30.06.2014 16:07
was für ein wunderbares und vor allen dingen sehr sehr sehr langes kapitel
was soll man sagen
ich bin hin und weg und finde die ausarbeitung aller charaktere sehr gelungen
leider ist es schon wieder vorbei, dieser lesegenuss
aber ich freu mich auf mehr und lily potter ist nun mein absoluter liebling
ich mag deine darstellung von ihr sehr und sie gefällt mir ausgesprochen gut^^
lg funnymarie
Antwort von:  scater-fiffy
30.06.2014 18:55
freut mich :-) ich hoffe euch freitag ein neues kapitel präsentieren zu können allerdings gibts erstmal einen kleinen zwischenbreak ;-) wir werden erst von einem anderen paar lesen ehe es in die zweite rose und scorpius runde geht :-D

und hey danke für die lieben kommentare :-)

lg fiffy^^
Von:  Farbwolke
2014-06-27T18:14:55+00:00 27.06.2014 20:14
Hallo :)
Man, man, man was für ein mega langes Kapiel! Ich habe echt etwas dafür gebraucht, aber ich wurde nicht enttäuscht!

Du hast das Kapitel super toll beschrieben. Endlich gab es nämlich Rose&Scorp! Ich habe sehnsüchtig darauf gewartet. Was mir gut gefallen hat, war wie Scorp die ganze Zeit den Ex von Rose die Stirn begoten hat. Ich fand das mega gut. Die Reaktion von Ron hat mich traurig gemacht. So was hat Rose nicht verdient, weil eigentlich würde man so was Draco zu traun und nicht Ron. Dafür war es schön, wie die Malfoys reagiert haben. Da war ich positiv überrascht. Gut fnd ich, dass Dome und Fred sich verlobt haben und heiraten wollen. Das Ende vom Kapitel, wie Rose und Scorp getant haben und spaß hatten fand ich schön. Ich habe mich richtig für die zwei gefreut.

Ich hoffe ja, das es noch ein Kapitel von den beiden geben wird? Es wäre soooo toll! Ich liebe deine Kapitel und die Storys dahinter einfach abgöttisch.

Grüße
Wolke
Antwort von:  scater-fiffy
27.06.2014 21:24
boah, hörst du den aufschlag vom stein der mir gerade vom herzen fällt? ich bin so mega froh das ich keine haue für das bissel action kriege und ich mit meinen ideen auf freude stoße :-)

ja klar geht das weiter :D aber erst mal gehen wir ein wenig auf ein anderes paar ein ;-)

und hey, danke :-) hat mich wieder sehr gefreut von dir zu lesen :-)

lg fiffy


Zurück