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Aikyo Nara

Naruto: Next Generation
von

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Uremarus Entlassung

Hiko spazierte fröhlich durch die belebten Straßen Konohas. Sie war vor zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden und hatte mit Hilfe von Tsunade auch gleich eine Wohnung gefunden. Sie war gerade auf dem Weg für eben jene ein paar Utensilien zu kaufen. Die Sonne schien hell und es war angenehm warm in dem Dorf.
 

Ein paar Kinder tollten umher und bewarfen sich gegenseitig mit Plastikschuriken, um sich eines Tages selbst ihren größten Traum zu erfüllen: Ein Ninja werden. Hiko lächelte über dieses Schauspiel. Dass die Kinder so unbeschwert miteinander spielten, erfüllte sie mit Freude, weil von der vermeintlichen Gefahr durch die Akatsuki noch nichts zu spüren war.

Doch gleichzeitig erfüllte sie es mit ein wenig trauer, da sie sich sicher war, dass diese Verbrecher nicht lange auf sich warten lassen würden. Und dann würden diese Kinder von einen auf den nächsten Moment mit der beinharten Realität konfrontiert werden.
 

Ihre Gedankengänge wurden jedoch schlagartig unterbrochen, als sie sich vor dem Yamanaka-Blumenladen wiederfand. Unschlüssig stand sie davor und starrte nur gebannt auf die Eingangstür des kleinen Geschäfts. Doch sie fasste sich ein Herz und betrat den Laden.

Sobald sie die Türe geöffnet hatte, schlug ihr gleich ein Schwall von verschiedenen Blumendüften entgegen. Die kleine Glocke über der Tür klingelte bei ihrem Eintreten und teilte damit der Frau hinter dem Tresen mit, dass ein Kunde gekommen war.
 

„Ich komme gleich zu Ihnen!“, rief die Blonde, die gerade mit dem Rücken zu der Tür kniete und dabei war eine Pflanze umzutopfen. Hiko lächelte und ging auf den Tresen zu um sich an ihn zu lehnen. Sie beobachtete die kniende Frau ein wenig dabei, wie sie mit der Pflanze vor ihr hantierte.

„Ino Yamanaka?“, fragte sie mit sanfter Stimme und musste kurz kichern, da Ino zusammenzuckte, als sie ihren Namen hörte. Doch sie stand schnell auf und drehte sich um: „Ja das…!“ Doch weiter kam sie nicht. Zu gebannt war sie, von dem Anblick der sich ihr bot. Vor ihr stand die - in ihren Augen - schönste Frau der Welt. Ihr gold-braunes, seidenes Haar fiel ihr glatt über die Schultern. Ihre glänzenden Augen waren blauer, als jeder Ozean es war. „…das bin ich!“, vollendete Ino ihren Satz, „k… kennen wir uns?“
 

Hiko fing an zu lachen. Ino erstarrte wieder, es klang so schön in ihren Ohren. „Na ja! Eigentlich kennen wir uns schon! Aber ich bezweifle, dass du dich an mich erinnerst!“, erklärte Hiko lachend. Die Blonde starrte sie nun irritiert aber dennoch leicht verträumt an. „Das letzte Mal als wir uns gesehen haben warst du gerade mal zwei Jahre alt!“, erzählte Hiko weiter. Ino konnte noch immer nicht durchblicken. Diese Frau wurde ein immer noch größeres Rätsel. Doch es war ihr ziemlich egal, solange sie ihr schönes Lächeln bewundern durfte.

Hiko hatte inzwischen aufgehört zu lachen und lächelte die Blonde an: „Ich bin Hiko Yamanaka! Deine Cousine!“
 

‚Wumms!‘
 

Das war wie ein Schlag in den Magen. Plötzlich wurde Ino ganz anders. Sie schämte sich für diese schmutzigen Gedanken, in denen sie Dinge mit dieser Frau anstellen wollte, von denen andere nicht einmal zu träumen wagten. Aber es war ihre COUSINE! Ihr wurde schlagartig schlecht und sie wurde blass. „Alles in Ordnung?“, fragte Hiko besorgt und streichelte ihrer Cousine über den Oberarm. „Es… es tut mir leid! Ich muss…“, startete Ino ihren Satz doch musste sie fluchtartig den Raum verlassen. Sie hielt sich die Hand vor den Mund und stürmte hinaus.
 

Die Brünette sah ihr irritiert nach. Was hatte sie denn plötzlich? Hiko drehte sich wieder um und wollte gerade aus dem Blumenladen gehen, als sie Schritte vernahm, die aus dem hinteren Teil des Ladens näher kamen. Erneut drehte sich die brünette Schönheit um 180°. Kurz darauf kam auch schon die Person, von der die Schritte kamen in den Laden und stoppte abrupt.
 

„Hiko!“, sprach die Person tonlos. „Inoichi!“, erwiderte diese genauso emotionslos wie ihr Gegenüber. Die beiden starrten sich aus kalten Augen an. „Ich dachte du wärst tot!“, stellte Inoichi - Inos Vater - fest. Hiko lachte kurz kühl auf: „Das hättest du wohl gern!“ „Gott steh mir bei, so ist es!“, zischte er mit so einer kalten Stimme, dass man meinen konnte, die gesamten Blumen in dem kleinen Geschäft würden absterben, „und jetzt verschwinde sofort aus meinem Laden!“
 

Die Kunoichi drehte sich am Absatz um und öffnete die Tür. Doch bevor sie ins freie trat wandte sie noch einmal ihren Kopf zu ihrem Onkel: „Du solltest wirklich versuchen darüber hinweg zu kommen! Es war ein Unfall! Und glaubst du etwa, dass ich deswegen nicht wütend auf mich bin?“ Eisig starrte er ihr entgegen, hob seinen Arm und zeigte Richtung Ladentür: „Raus!“
 

Hiko nickte und verließ das Geschäft. Das Gesicht des alten Mannes verzerrte sich vor Wut. Er ballte seine Hände zu Fäusten und zertrat die Topfpflanze, die Ino gerade vorhin so sorgfältig umgetopft hatte. Danach stampfte er wieder in den hinteren Teil des Ladens.

Hiko trat auf die Straße von Konoha. Ihr Gesicht zeigte keine Emotionen. Doch plötzlich packte sie die blanke Wut und sie sprintete los.
 

~*~
 

Naruto und Hinata spazierten gerade eine Straße entlang, als plötzlich eine brünette Frau an ihnen vorbeischoss. „Wow! Die hat’s aber eilig!“, bemerkte Naruto, während er einen Arm um seine Frau legte. Hinata wurde daraufhin ein bisschen rot im Gesicht, doch kuschelte sich an ihn. „Heute ist so ein schöner Tag!“, frohlockte Naruto, packte seine Angebetete an der Hüfte, hob sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis.
 

„Hör auf, Naruto!“, lachte Hinata, „lass mich runter.“ Der Blonde ließ sie zurück auf den Boden kommen und küsste sie zärtlich. Nachdem die beiden Verliebten den Kuss wieder gelöst hatten, sahen sie sich vertraut und liebevoll in die Augen. „Sollen wir essen gehen?“, fragte die blauhaarige und lächelte ihren Mann an.

Narutos Augen weiteten sich und rief voller Vorfreude: „Oh, Hinata! Ich liebe dich!“ Er packte sie an der Hand und zog sie hinter sich her: „Auf zu Ichiraku!“ „Hey, Naruto! Hetz doch nicht so!“, versuchte Hinata ihren Mann zu beruhigen, doch Naruto hatte nur noch seine geliebten Ramen im Kopf.
 

Naruto und Hinata saßen jetzt bei Ichiraku und hatten bereits jeweils eine Nudelsuppe vor sich stehen. Die Blauhaarige aß langsam und genoss jeden Bissen, während ihr Mann die Schüssel leerte, als wäre es seine Henkersmalzeit. „Noch eine, bitte!“, forderte er mit vollem Mund, sobald die Schüssel geleert war. Hinata musste darüber lächeln und schüttelte leicht den Kopf, während sie sich wieder eine kleine Portion Nudeln in den Mund schob.
 

Der Blondschopf schluckte das ganze Essen in seinem Mund runter und klopfte sich auf die Brust, damit es schneller nach unten ging. Er grinste zufrieden und wartete schon gespannt auf die nächste Portion, die Teuchi gerade zubereitete.

Hinata sah unsicher zu ihrem Mann und überlegte, ob sie ihn jetzt wirklich darauf ansprechen sollte. Doch sie fasste sich ein Herz, atmete noch einmal tief durch und wandte ihren Blick ihrem Geliebten zu. „Naruto?“, fragte sie dann in einem unsicheren Ton. Der Angesprochene schaute sie sofort an: „Ja?“ „Ich… ähm… ich muss dir etwas sagen!“, stotterte sie und sah dem Blonden in die Augen, mit einem unsicheren Ausdruck im Gesicht. Naruto schaute sie erwartungsvoll und ein wenig besorgt an.
 

Doch plötzlich zauberte sich ein Lächeln auf ihr Gesicht und sie erhob ihre Stimme: „Naruto! Ich…“

„Hey! Wen haben wir denn da?“, wurde sie von einer bekannten Stimme unterbrochen, „das Traumpaar schlechthin!“ Naruto und Hinata drehten sich um und erblickten…

„Kiba!“, freute sich Hinata und ließ sich von ihrem alten Teamkameraden umarmen. „Und Shino!“, ergänzte Naruto und schüttelte dem Genannten die Hand. „Was macht ihr denn hier? Ich dachte ihr wärt noch auf Mission!“, fragte die Blauhaarige sofort und bot ihnen einen Platz an. Sie setzten sich auch sofort und Kiba fing an zu erzählen: „Wir sind früher fertig geworden, als gedacht! Es stellte sich heraus, dass dieser Nuke-Nin den wir verfolgen sollten, doch nur ein einfacher Trickbetrüger war, der den Leuten in den Dörfern vorgegaukelt hat, er sei ein Ninja. Und den festzunehmen war ein Kinderspiel!“
 

„Dann Glückwunsch zur erfolgreichen Mission!“, gratulierte Naruto sofort und grinste die beiden dazugekommenen mit seinem typischen breiten Grinsen an, „das sollten wir feiern!“ Und schon hatte er eine Runde Sake bestellt. Ichiraku füllte den Reiswein in Becher und stellte sie auf den Tresen. „Die gehen aufs Haus! Gut, dass wir Leute wie euch haben, die solche Verbrecher zur Strecke bringen!“, sagte der Restaurantbesitzer. Er hatte seinen kleinen Stand, durch die Beliebtheit die er in dem Dorf erlangt hat, zu einem Restaurant ausweiten können. Naruto bevorzugte es trotzdem an der Bar zu sitzen, weil er sich ab und an mal gern mit dem alten Herr unterhielt.
 

„Dann stoßen wir an!“, frohlockte Naruto und erhob seinen Becher. Kiba und Shino taten es ihm gleich, doch Hinata fasste ihren Becher nicht einmal an. „Los komm, Hinata! Stoß mit uns an!“, sagte ihr Mann und blickte sie lächelnd an. „Nein! Ich will jetzt keinen Sake“, erwiderte die blauhaarige Kunoichi nur.

„Ach, komm schon Hinata! Deine beiden Teamkameraden haben eine Mission erfolgreich ausgeführt, da musst du doch…“ „Nein! Muss ich nicht!“, wurde er von seiner Frau angefahren, „ich will jetzt nichts trinken und damit basta!“ Die Kunoichi mit den weißen Augen stand auf und verließ das Restaurant.
 

Verwirrt schauten sich die drei übriggebliebenen an. Doch sie fassten sich schnell, ließen ihren Sake ebenfalls stehen und liefen geschlossen Hinata hinterher. Hinata ging schnell die Straße entlang, in Richtung ihrer Wohnung. „Hinata! Warte!“, hörte sie die Stimme ihres Mannes hinter sich rufen. Sie blieb stehen.
 

Nach kurzer Zeit erreichte der Blonde seine Geliebte. Sanft legte er ihr eine Hand auf die Schulter und drehte sie zu sich um. „Was ist denn los?“, wollte er von ihr wissen, während er sie in eine Umarmung zog. Hinata lehnte sich an ihn und legte ebenfalls ihre Arme um seinen Körper. „Es tut mir leid, Naruto! Ich wollte dich nicht so anfahren!“, entschuldigte sich die Blauhaarige.
 

„Ist schon gut!“, versicherte ihr ihr Ehemann, während sie seine zarten Streicheleinheiten auf ihrem Rücken genoss, „was hältst du davon wenn wir nach Hause gehen?“ „Ja! Gehen wir nach Hause!“, sagte sie und löste die Umarmung wieder. Anschließend bemerkte sie, dass Kiba und Shino auch hier waren. „Wollt ihr auch mitkommen?“, fragte sie freundlich. „Wenn es euch keine Umstände macht!“, antwortete der Käferbändiger auf die Frage. „Ganz und gar nicht!“, erwiderte Hinata lächelnd und bedeutete ihren beiden ehemaligen Teamkameraden mit einer Handbewegung, ihr zu folgen.
 

Schweigend schlenderten die vier Ninja den Weg zu Narutos und Hinatas Wohnung. Dort angekommen schlossen sie sofort die Tür auf, traten ein und zogen sich alle die Schuhe aus. „Ihr könnt schon mal ins Wohnzimmer gehen!“, erhob die Gastgeberin ihre Stimme und verschwand in der Küche.
 

Der blonde Jinchuriki ging voraus und die beiden anderen folgten ihm auf dem Fuße. Naruto nahm auf einem Sessel im Wohnzimmer Platz, während Kiba und Shino sich auf der Couch niederließen. Die Couch und der Sessel waren um einen kleinen Tisch platziert. „Da es mir gerade auffällt!“, erhob der Blonde nun seine Stimme und schaute Kiba an, „wo hast du denn Akamaru gelassen?“ „Oh, der! Er hat bei der Mission etwas abbekommen, also hab ich ihn zu meiner Schwester gebracht!“, erklärte Kiba.
 

„Ich dachte die Mission wäre so einfach gewesen!“, äußerte der Blonde seinen Gedanken und schaute seinen braunhaarigen Freund an. „War sie auch!“, versicherte dieser, „aber auf dem Rückweg sind wir in einen Hinterhalt von ein paar Dieben geraten. Die haben Akamaru dann doch erwischt.“
 

„Verstehe!“ „Und? Gibt es im Dorf etwas Neues?“, wollte nun der ruhige Mann vom Aburame-Clan wissen. Narutos Gesicht wurde sofort ernst. „Ja! Wir hatten auf dem Rückweg unserer letzten Mission auch eine unangenehme Begegnung!“, begann der Blonde zu erzählen. Gespannt schauten die anderen zwei Ninja den Mann vor sich an. „Wir sind im Wald von Konoha auf Akatsuki gestoßen!“
 

Kiba entgleisten die Gesichtszüge, während Shino nur kurz überrascht aufschaute. „WAS?!?“, entfuhr es dem Braunhaarigen plötzlich lauter als gewollt, „ich dachte, wir hätten die Schweine erledigt!“ „Leider ist dem nicht so! Einer von den beiden war dieser Zetsu, den wir damals im Krieg schon bekämpft haben. Den anderen konnten wir leider nicht identifizieren!“, offenbarte Naruto sein wissen.
 

„Erstaunlich!“, kam es plötzlich nachdenklich aus Shinos Richtung, „diese Verbrecher finden doch tatsächlich immer einen weg uns zu überraschen.“ Kurze Stille trat in den Raum. „Dann werden sie wahrscheinlich wieder hinter dir und Bee her sein?“, ertönte wieder Shinos Stimme, was eher eine Feststellung als Frage war. „Das können wir nicht genau sagen, aber möglich wäre es“, beantwortete Naruto diese Frage überflüssigerweise.
 

Kurz darauf wurde die Verbindungstür zwischen Küche und Wohnzimmertür aufgeschoben und Hinata trat mit einem Tablett in den Händen herein. „Ich hab uns Tee gemacht!“, sagte sie dabei und schritt auf den kleinen Tisch zu, stellte das Tablett ab und setzte sich auf Narutos Schoß, „über was habt ihr geredet?“

„Naruto hat uns gerade über Akatsuki informiert“, antwortete Kiba. Sofort nahm Hinatas Gesicht traurige Züge an. Mitleidig sahen ihre beiden alten Teammitglieder sie an. Sie wussten wie Krank sie vor Sorge war, wie Naruto damals gegen den Maskierten gekämpft hatte. Und jetzt war diese Organisation wieder zurück und vermutlich waren sie stärker denn je.
 

Shino und Kiba warfen sich einen kurzen Blick zu und nickten unmerklich. Daraufhin standen sie auf. „Tja! Es wird Zeit, dass wir gehen. Ich wollte noch nach Akamaru sehen und Shino wollte… ähm… irgendwas mit Käfern machen!“, gab der Braunhaarige zur Erklärung ab. „Oh! OK!“, äußerte Hnata darauf ein wenig enttäuscht.
 

„Ja! Tut uns leid! Das nächste Mal bleiben wir länger! Ich versprech‘s!“, versicherte der Hundefreund seiner besten Freundin. Shino bestätigte diese Aussage bloß mit einem Nicken. „Oh! Na gut!“, sagte Hinata und wollte aufstehen, doch Kiba hob seine Hände: „Nein, nein! Bleib sitzen! Wir finden selbst raus!“ Hinata nickte.
 

Der Braunhaarige und der Sonnenbrillenträger verließen das Wohnzimmer und kurz darauf hörte das Ehepaar, wie die Haustüre geöffnet und wieder geschlossen wurde.

Schweigend saßen nun beide in dem geräumigen Raum und genossen ihre Zweisamkeit. Doch plötzlich stand Hinata auf und setzte sich so auf Narutos Schoß, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. Lächelnd sah er sie an.
 

„Ich wollte dir vorhin noch etwas sagen!“, fing die blauhaarige Schönheit nun wieder zögernd an. Der blonde Chaot sah sie nun wieder leicht verwundert an, verursacht durch den plötzlichen Umschwung von dem liebevollen Lächeln auf diesen unsicheren Ausdruck in dem Gesicht seiner Frau.

„Na sag schon!“, redete er ihr sanft zu, nachdem sie nervös mit ihren Haaren gespielt hatte. Sie sah ihn aus ihren weißen Augen direkt in seine blauen, atmete tief durch, bekam wieder ihr strahlendes Lächeln und sagte die Worte, die sie ihm schon bei Ichiraku sagen wollte: „Naruto! Ich… ich bin schwanger!“
 

Naruto weitete geschockt die Augen, was Hinatas Unsicherheit wieder zurückkehren ließ. Ihr Mann starrte sie bloß an, doch langsam sickerte die Bedeutung der Worte seiner Frau zu ihm durch. Mit einem Schlag bekam er wieder sein typisches Grinsen, stand von dem Sessel auf, hob dabei seine Frau in die Luft und rief voller Freude: „Das ist ja wunderbar!“

Beide verfielen in ein glückliches Lachen und sobald Naruto sie wieder auf den Boden gelassen hatte, drückte er seiner schwangeren Frau einen innigen Kuss auf die Lippen. Hinatas Unsicherheit und Nervostät war wie weggeblasen und sie schmiegte sich in die Umarmung, die sie gerade von ihrem Mann bekam. Durch die ganzen Gefühle die Naruto in diese Umarmung und die kleinen Küsse, die er ihr immer wieder aufdrückte legte, wusste sie, dass alles perfekt sein würde, in der kleinen Familie, die sie in naher Zukunft sein würden.
 

~*~
 

Shikamaru schlenderte gemütlich die Straßen Konohas entlang. Seine linke Hand in die Hosentasche geschoben, mit seiner rechten Hand die linke seiner Tochter haltend, die zwischen ihm und Temari spazierte. Das Elternpaar hatte die Kleine gerade von der Akademie abgeholt und war auf dem Weg nach Hause. Aikyo sah zwischen den beiden hin und her, bis sie sich entschloss die Nachricht mitzuteilen: „Mama! Papa! Sensei Iruka hat mir gesagt, dass ich die Abschlussprüfung schon jetzt machen darf!“

Erstaunt sahen die zwei Verliebten auf ihre Tochter. „Tatsächlich?“, staunte Temari und fragte gleich weiter, „aber du bist doch noch nicht in deinem letzten Jahr, ist das nicht zu früh?“
 

„Sensei Iruka hat gesagt, dass ich, obwohl ich noch nicht in der letzten Klasse bin, schon deutlich weiter mit meinen Kenntnissen bin, als alle anderen Schüler“, erklärte die kleine Blondine und plötzlich wurde sie von ihrem Vater hochgehoben und bekam einen Kuss auf die Wange gedrückt. „Ich bin stolz auf dich! Das ist eine sehr schöne Nachricht!“, freute sich Shikamaru und drückte ihr wieder einen Kuss auf die Wange, worauf sie kichern musste.
 

„Papa! Lass das! Das ist peinlich!“, kicherte Aikyo und versuchte sich von ihrem Vater zu befreien. „Ach, wirklich?“, fragte der schwarzhaarige Faulpelz und bedachte seine Tochter mit einem schelmischen Grinsen, „ist das dann etwa auch peinlich!“ Nach diesen Worten fing er an seine kleine Tochter zu kitzeln die darauf anfing schallend zu lachen. „Hör auf, Papa!“, rief die Kleine immer wieder, während sie immer lauter lachte.

Temari sah ihre beiden Schätze lächelnd an und konnte es sich nicht verkneifen auch zu lachen und in das Geschehen einzugreifen. „Nein, Mama! Nicht du auch noch!“, rief die kleine Blondine, als Temari ebenfalls anfing sie zu kitzeln.
 

„Hey! Lasst sie laufen! Ansonsten kitzelt ihr sie noch zu Tode!“, vernahmen die drei plötzlich eine vertraute Stimme und stoppten ihr kleines Geplänkel. Sie drehten sich zu der Quelle der Stimme um und schon war Aikyo aus den Armen ihres Vaters gesprungen und auf die Person zugelaufen, die da vor ihnen stand. „Onkel Choji!“, rief sie während ihrem Lauf laut aus und sprang ihm kurz darauf auch schon in die Arme.
 

Lachend fing er sie auf und drehte sich ein paar Runden mit ihr im Kreis. Nachdem die kleine ‚Karusellfahrt‘ beendet war, drückte er sie kurz fest an sich: „Hallo, meine kleine!“ Danach ließ er sie wieder auf den Boden. „Weißt du was?! Weißt du was?!“, fragte sie, während sie aufgeregt vor ihrem Patenonkel auf und ab sprang und ihm dabei immer wieder auf den Bauch klopfte. „Was denn?“, kam die Gegenfrage von dem stämmigen Konoha-Nin, kniete sich hin und legte Aikyo seine Hände auf ihre Schultern um sie zu beruhigen.
 

„Ich darf dieses Jahr schon die Prüfung zum Ninja machen!“, rief sie erfreut aus und umarmte ihren Patenonkel. „Das ist ja großartig!“, beteuerte Choji, während er die Umarmung erwiderte, „ich bin stolz auf dich!“

Temari und Shikamaru hatten diese Szene nur schweigend und lächelnd beobachtet und gingen nun langsam auf die beiden zu. Der beste Freund des Schattenkünstlers richtete sich auf und begrüßte sie freundlich.
 

„Nett dich wieder zu sehen! Ich dachte eigentlich, du wärst auf Mission“, sprach Temari und nahm nun ihrerseits ihre Tochter an die Hand. „Na ja! Die Mission war doch nicht so anspruchsvoll wie gedacht. Der Verbrecher den wir verfolgen sollten, war nur ein Trickbetrüger, der so getan hat, als wäre er gefährlich“, erklärte Choji und stellte dann gleich eine Gegenfrage, „und habt ihr mir auch etwas zu sagen? Mein Vater meinte ihr wärt vor ein paar Tagen zu einer wichtigen Besprechung zitiert worden.“
 

Die Gesichter seiner beiden Freunde wurden plötzlich ernst. Die zwei verliebten sahen sich kurz an und nickten sich entgegen. „Wir gehen voraus! Komm, Aikyo!“, forderte Temari ihre kleine blonde Tochter auf und ging los. Aikyo wusste genau über was die beiden jetzt reden würden, doch entschloss sich dazu den Mund zu halten und brav ihrer Mutter zu folgen.
 

Als die beiden Blondinen außer Hörweite waren lehnte sich Shikamaru ein wenig in Chojis Richtung und senkte die Lautstärke seiner Stimme, als er seinem besten Freund die Nachricht kurz und schmerzlos übermittelte: „Akatsuki ist zurück!“

Geschockt riss der stämmigere der beiden die Augen auf: „Aka… aaahhh!“ Shikamaru war ihm auf den Fuß getreten: „Nicht so laut! Es soll noch keiner im Dorf davon wissen!“ Choji nickte verstehend, doch verzerrte das Gesicht, weil der Tritt wirklich geschmerzt hatte.
 

„Und was noch?“, fragte der braunhaarige Ninja seinen besten Freund weiter. „Wir wissen nur, dass es mindestens zwei sind, da Team Kakashi auf zwei gestoßen sind. Einer davon war Zetsu, der Anführer, wie ich vermute. Den zweiten konnten sie nicht identifizieren“, erzählte der Schwarzhaarige weiter als würde es ihn gar nicht interessieren. Choji nickte wieder nur verstehend.
 

Die beiden standen sich kurz schweigend gegenüber bis Shikamaru wieder das Wort erhob: „Tja! Ich muss dann wieder zu meinen beiden Mädchen, sonst machen sie mir noch die Hölle heiß!“ „Na gut! Wir sehen uns!“, verabschiedete sich Choji und die beiden gingen ihrer Wege.
 

~*~
 

Im Krankenhaus stand Sakura gerade an der Rezeption und erkundigte sich über die Zimmernummer eines Patienten. Sie hatte einen Strauß Blumen dabei, den sie vorher in Inos Laden besorgt hatte. „Er ist auf Zimmer 113“, informierte die freundliche Schwester die rosahaarige Kunoichi. „Danke!“ Und schon machte sich die junge Frau auf den Weg.
 

Sie stieg die Treppen hinauf und ging nun durch den langen Flur, immer wieder auf die Nummerierungen an den Krankenzimmern schauend. Sie ging gerade am Raum 109 vorbei als sie plötzlich von hinten angerempelt wurde und eine brünette Frau, die es anscheinend ziemlich eilig hatte, an ihr vorbeirauschte. „Hey! Können Sie nicht aufpassen?!“, rief die Rosahaarige hinterher. Doch die Brünette beachtete sie gar nicht und sauste einfach den Gang entlang und die Treppe in den 2. Stock hinauf. Sakura schüttelte nur den Kopf und betrat nun den gesuchten Raum, den sie inzwischen erreicht hatte.
 

„Sakura!“, rief der Mann, der in dem Krankenbett innerhalb des Raumes lag, als er die Rosahaarige erblickte, „wie nett, dass du mich besuchst!“ „Hallo Lee!“, begrüßte sie ihn und ging auf das Bett zu. „Ich hab dir frische Blumen gebracht“, sprach sie weiter und verfrachtete eben diese in die Vase, die auf dem kleinen Tisch neben dem Bett stand.
 

„Du hast mir Blumen gebracht?“, fragte Lee gerührt und seine Augen füllten sich mit Tränen, „oh, Sakura! Du bist die beste von allen! Willst du nicht endlich meine Freundin sein?!“ Sakura lachte auf und schüttelte den Kopf: „Nein, Lee! Tut mir leid!“ Sofort sackte er niedergeschlagen in sein Kissen zurück.
 

„Wie geht es dir?“, fragte sie nach einem kurzen Moment der Stille und legte ihre Hand auf seinen Arm. „Es geht mir gut“, antwortete der Schwarzhaarige, „ein paar Stellen tun zwar noch weh, aber es ist nicht so schlimm!“ Sakura nickte und wurde traurig, wie sie daran dachte, wer ihm das angetan hat.

Lee bemerkte ihren Stimmungsumschwung. „Nimm es nicht so schwer, Sakura!“, sprach Lee einfühlsam und legte eine Hand auf die Schulter der Rosahaarigen, „ich habe ihn herausgefordert, weil ich sehen wollte, wie stark er tatsächlich ist!“
 

„Das ist doch völlig egal!!“, erhob Sakura ihre Stimme lauter als gewollt, „auch wenn du nur sehen wolltest wie stark er ist, er hätte dich beinahe getötet!! Und da soll ich es nicht so schwer nehmen?! Eigentlich sollte ich ihn hassen und verachten, aber irgendetwas hält mich davon ab!!“
 

Lee schaute seine gute Freundin mitleidig an, während sie ihr Gesicht in ihre Hände vergrub. Ein leises Schluchzen war zu hören, was eindeutig von Sakura kam, da sie auch am ganzen Körper zitterte. Der Ninja mit der Topffrisur streichelte ihr beruhigend über den Rücken und es schien zu wirken. Nach kurzer Zeit schon hörte ihr Zittern auf und das Schluchzen verklang in dem sterilen Raum.
 

„Da wir gerade beim Thema ‚Verbrecher‘ sind!“, hörte er sie dann sagen, worauf sie ihren Kopf wieder hob und Lee ins Gesicht sah, „ich weiß nicht, ob du es schon gehört hast aber… Akatsuki ist wieder da!“ Lee riss sofort geschockt die Augen auf. Mehr als ein tonloses „Was?“ brachte er jedoch nicht heraus. Sakura nickte leicht und erzählte ihm alles, was sie bislang wusste.
 

~*~
 

Hiko stürmte gerade die Treppen, die in den zweiten Stock des Krankenhauses führten, hinauf. Es war ihr egal, dass die Frau, die sie gerade angerempelt hatte, ihr irgendetwas hinterherrief. Sie betrat den zweiten Stock und eilte schnellen Schrittes zielstrebig auf ein Zimmer zu. Sie öffnete die Tür, trat ein und schmetterte die Türe so heftig wieder zu, dass es sie beinahe aus den Angeln hob.
 

„Heilige Scheiße!“, erschreckte sich Uremaru und drehte sich zu der störenden Lärmquelle. „Willst du, dass ich einen Herzinfarkt bekomme!“, tadelte er seine beste Freundin, doch erkannte, dass sich Tränen einen Weg über ihr hübsches Gesicht bahnten. Keine Tränen der Trauer oder der Freude. Ihrem Gesichtsausdruck zufolge waren es Tränen der Wut.
 

Fragend schaute Uremaru sie an. „Ich bin Inoichi begegnet!“, zischte sie mit so einer kalten Stimme, dass andere Menschen Schüttelfrost bekommen hätten. Der Schwarzhaarige verstand sofort: „Ein erfreuliches Wiedersehen, wie ich vermute?“ Seine Stimme triefte vor Sarkasmus.

„Dieser blöde Arsch ist noch immer nicht darüber hinweg, was mit seiner Schwester passiert ist!“, fing sie dann an zu erzählen, „und er schiebt mir immer noch die Schuld in die Schuhe! Es war ein Unfall verdammt! Ich war noch ein Kind und hab eben rumgealbert! Ich wollte doch nie, dass das passiert!“ Hiko lief im Zimmer auf und ab, während sie immer wieder fluchte und ihrem Onkel den Teufel wünschte.
 

Uremaru stand von seinem Bett auf - seine Wunden waren erstaunlich schnell verheilt - ging auf die goldbraunhaarige Frau zu und nahm sie in den Arm. „Wieso sollte ich denn meine eigene Mutter umbringen wollen?“, weinte sie mit Tränenerstickter Stimme. „Sssshhhht!“, versuchte er sie zu beruhigen während er ihr in rhythmischen Abständen immer wieder über den Rücken streichelte und mit der anderen Hand ihren Kopf sanft auf seine Schulter drückte, „natürlich war es nicht deine schuld! Es hätte jedem passieren können! Lass dich von diesem Idioten nicht so fertig machen!“
 

Hiko schlang nun ebenfalls ihre Arme um ihren besten Freund. Sie standen noch lange so da, bis die Tränen der blauäugigen Schönheit versiegt waren und sie ihre Gefühle wieder unter Kontrolle hatte. „Danke!“, flüsterte sie noch, während sie sich aus der Umarmung löste. Die beiden sahen sich in die Augen und lächelten sich an.
 

Gerade in diesem Moment wurde die Türe zum Krankenzimmer erneut geöffnet. „Hey! Ihr beiden!“, begrüßte sie der Neuankömmling und schloss die Türe hinter sich wieder. „Hallo, Tsunade“, grüßten die beiden Freunde zurück. „Wie ich sehe geht es dir wieder gut!“, stellte die blonde Hokage fest und richtete dabei ihren Blick auf Uremaru. „Kann nicht klagen!“, erwiderte dieser und löste sich endgültig von Hiko.
 

„Das freut mich zu hören!“, sprach Tsunade und öffnete schon wieder die Tür, „ich werde dir noch eine Schwester vorbeischicken, die dich nochmal durchcheckt! Danach kannst du gehen!“ Uremaru bedachte sie mit hochgezogener Augenbraue. „Reine Formsache!“, winkte Tsunade ab und machte sich wieder auf den Weg zur Hokage-Villa.
 

„Ich sollte auch gehen!“, meinte die brünette Kunoichi und schaute ihren besten Freund an, „ich wollte noch ein paar Sachen für die Wohnung kaufen! Apropos…“ Sie kramte in ihrer Hosentasche nach irgendetwas, was sie nach kurzer Zeit gefunden zu haben schien, denn auf ihrem Gesicht zeichnete sich wieder ein breites, freundliches Lächeln ab.
 

Sie nahm die rechte Hand von Uremaru in ihre linke und drückte ihm mit der anderen etwas in die Hand, worauf sie seine Hand schloss. Verwundert öffnete er sie wieder und sah, was sie ihm da gegeben hatte: „Ein Schlüssel?“ „Für unsere Wohnung!“, grinste sie ihn an und ging Richtung Türe, „wir sehen uns später!“ Uremaru nickte und schon verschwand Hiko aus dem Raum.
 

Der Schwarzhaarige legte sich wieder zurück in sein Bett und starrte an die Decke. ‚Na hoffentlich kommt diese Schwester bald! Wenn ich noch länger hier bleiben muss, drehe ich noch durch‘, dachte er ganz bei sich und richtete seinen Blick aus dem Fenster.
 

~*~
 

Shizune betrat gerade die Hokage-Villa und war auf dem Weg in Tsunades Büro. Sie kam von einer mehrtägigen Mission zurück und wollte den Bericht dazu abliefern. Sie ging also die Treppe hinauf und den langen, in einer Kurve verlaufenden Gang entlang. Beim Büro ihrer Chefin angekommen klopfte sie dreimal fest dagegen. Als sie keine Reaktion hinter der Tür vernahm, öffnete sie diese einfach und trat in den Raum.
 

„Tsunade! Ich melde mich von…“, brach sie ab, da sie bemerkte, dass Tsunade nicht in ihrem Büro war. ‚Seltsam!‘, dachte sie sich, betrat den Raum und schritt auf den Schreibtisch zu, um sich zu vergewissern, dass sich die Hokage nicht dahinter versteckte, wie sie es schon einmal getan hatte, um nicht Arbeiten zu müssen. Doch leider Fehlanzeige.
 

„Das wirst du mir wohl nie vergessen!“, lachte Tsunade, die gerade durch die Tür gekommen war. Shizune erschrak sich und drehte sich schnell um. Sie musste auch ein wenig kichern: „Nein! Wahrscheinlich nicht!“ Die Blondine ging durch den Raum, um ihren Schreibtisch herum und setzte sich in ihren bequemen Bürosessel.
 

„Also! Was gibt’s?“, wollte Tsunade nun wissen und schaute ihre Freundin auffordernd an. „Ich wollte den Bericht über die Mission abliefern“, erklärte Shizune und legte eine Schriftrolle auf den Schreibtisch der Hokage. Die Blonde nickte ihr zu und nahm die Rolle in die Hand. die Schwarzhaarige verneigte sich kurz und wollte hinausgehen, als Tsunades Stimme sie noch einmal aufhielt: „Warte! Ich habe dir noch was zu sagen!“
 

Shizune drehte sich um: „Was denn?“ Die letzte Sannin bekam ein breites Grinsen im Gesicht: „Jemand ist ins Dorf zurückgekehrt! Ein Uchiha!“ Die Augen der Schwarzhaarigen weiteten sich: „Sasuke ist wieder da?! Sakura muss ja völlig aus dem Häuschen sein!“ Doch die Blonde schüttelte ihren Kopf: „Ich spreche nicht von Sasuke!“
 

Fragend starrte Shizune ihre Vorgesetzte an: „Aber Sasuke ist der letzte Uchiha! Wer soll es denn sonst sein?“ „Tja, das dachte ich auch. Aber wie es aussieht ist Sasuke nicht der letzte!“, sprach die Hokage geheimnisvoll und funkelte ihre Untergebene verschmitzt an. „Nun sag schon!“, forderte die Schwarzhaarige ungeduldig. Sie hielt es vor Spannung beinahe nicht mehr aus: „Wer ist es?“
 

„Uchiha… Uremaru!“
 

Auf diese Aussage hin entgleisten Shizune jegliche Gesichtszüge. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte. Er war doch tot. Er war tot und konnte nicht einfach wieder auftauchen. Oder war er es vielleicht doch nicht?

Tsunade schmunzelte über das Bild, das sich ihr bot und erhob erneut ihre Stimme: „Er liegt im Krankenhaus und…!“ Doch weiter kam sie gar nicht, denn Shizune war schon mit vollem Karacho aus dem Büro gestürmt. ‚Also immer noch‘, dachte sich die blonde Hokage und lehnte sich in ihren Sessel zurück.
 

~*~
 

Shizune rannte und rannte einfach. Alles in ihrem Körper schrie nur noch: „Uremaru ist zurück!“ Sie beachtete nicht einmal die Begrüßungen, die sie von einigen im Dorf bekam. Sie wollte nur noch schnellstens ins Krankenhaus, um sich selbst davon zu überzeugen, dass er wieder da war.
 

Endlich angekommen. Sie sprintete regelrecht zur Rezeption und keuchte völlig außer Atem: „Uremaru Uchiha!“ Die Schwester schaute sie leicht erschrocken an doch antwortete sie: „Zimmer 206, aber…“ Und wieder ließ die Schwarzhaarige ihre Gesprächspartnerin nicht zu Ende sprechen und lief schon los. Den Gang entlang, die Treppe hinauf, den nächsten Gang entlang, die zweiten Treppen hinauf und schließlich den letzten Gang, der sie noch von ihrem Ziel trennte entlang.
 

Sie stand nun vor dem gesuchten Zimmer, keuchend und sich nicht sicher, was sie drinnen erwarten würde. Doch sie faste sich ein Herz, atmete tief durch und betrat mit einem Mal den Raum. Der Mann vor ihr streifte sich gerade einen Pullover über und drehte sich danach zu ihr um.
 

„Shizune?“, sprach er überrascht, doch setzte er gleich ein freundliches Lächeln auf, „freut mich dich zu sehen!“ Völlig perplex starrte Shizune Uremaru immer noch an. Doch sie löste sich aus ihrer Starre ging auf ihn zu und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige.
 

„Du Arschloch!“, fuhr sie ihn hart an und ihre Augen füllten sich mit Tränen, „ich war krank vor Sorge! Du bist einfach von einem auf den anderen Tag verschwunden! Kein ‚Auf Wiedersehen‘; nichts! Du bist einfach gegangen ohne dich zu verabschieden!“ Die Tränen begannen zu rinnen. Shizune konnte sie nicht mehr zurück halten. „Und dann als ich gehört habe, du wärst tot, wäre ich beinahe verzweifelt! Ich habe tagelang nichts essen geschweige denn schlafen können!“, schrie sie ihn mit Tränenerstickter Stimme an und begann damit, mit ihren Fäusten auf seinen Brustkorb zu hämmern, „und jetzt nach all den Jahren tauchst du plötzlich wieder auf und alles was ich von dir höre ist ‚freut mich dich zu sehen‘? Du bist so ein Schwein!“
 

Langsam ließen ihre Kräfte nach und sie hörte auf, auf ihn einzudreschen und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust und weinte bitterlich. Uremaru umschlang sie sofort mit seinen Armen und drückte sie näher an sich, worauf sie ebenfalls ihre Arme um ihn legte. Mehrere Sekunden vergingen während sie so eng umschlungen da standen. Nur das immer wieder kehrende Schluchzen von Shizune war zu hören.
 

„Es tut mir leid!“, flüsterte er ihr schließlich zärtlich zu, „es tut mir alles so furchtbar leid! Ich wollte dich nie verletzen und dir solche Sorgen bereiten! Es tut mir so leid! Wenn es irgendetwas gibt, was ich tun kann, damit du mir verzeihst, dann sag es mir!“ Shizune beruhigte sich etwas und lehnte sich in der Umarmung leicht zurück. Ihr Blick verweilte kurz auf seiner Brust, doch dann hob sie ihn an, um Uremaru in die Augen zu schauen. Als er ihre verweinten Augen sah, brach ihm das fast das Herz.
 

„Versprich mir…“, fing Shizune an doch wurde sie durch ihr eigenes Schluchzen unterbrochen, „versprich mir einfach, dass du mich nie wieder verlassen wirst!“ Der Schwarzhaarige sah sie kurz einfach nur an. Doch dann löste er die Umarmung, um seine Hände zu ihrem Gesicht zu führen und mit seinen Daumen ihre Tränen wegzuwischen. „Versprochen!“, flüsterte er ihr entgegen und legte seine Arme wieder um sie. Shizune konnte sich ein glückliches Lächeln nicht verkneifen und überwand schließlich die Distanz zwischen ihnen und küsste ihn.
 

Lange standen sie da und versanken in dem Kuss, der sie – nach so langer Zeit voneinander getrennt – wieder auf Wolke 7 schweben ließ. Nach einigen Minuten erst lösten sie den Kuss, umarmten sich noch einmal fest und verließen schließlich Hand in Hand den Raum und das Krankenhaus, damit Uremaru endlich wieder sein normales Leben in seinem Heimatdorf beginnen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2012-01-24T20:23:26+00:00 24.01.2012 21:23
Klasse Kapi^^


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