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Aikyo Nara

Naruto: Next Generation
von

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Neue alte Freunde

Es war tief in der Nacht. Der Mond stand hoch am Himmel, schien hell über dem Wald um Konoha. Tief in diesem Wald, etwa 70 km von dem Dorf versteckt in den Blättern entfernt, stürmte eine Person durch die Bäume, von zwei weiteren verfolgt.
 

Der Verfolgte preschte einfach immer und immer weiter vor, ohne lang auf seine Verfolger zu achten. So schien es jedenfalls. Die beiden Personen hinter ihm kamen ihm immer näher und kurz bevor sie ihn erreichen konnten, drehte er sich blitzschnell um und schleuderte ein Kunai auf jeweils einen seiner Verfolger.
 

„Verdammt!“, stieß einer der beiden aus und konnte dem Kunai gerade noch so ausweichen, während der andere nicht einen Ton machte und das Kunai spielend aus der Luft fing. „Scheiße!“, schrie der Verfolgte, der noch immer mit dem Rücken voraus tiefer in den Wald hineinlief, und somit das kurze Schauspiel beobachten konnte. Danach drehte er sich wieder um und beschleunigte seinen Lauf.
 

„Er entwischt uns!“, rief einer der beiden Angreifer aufgebracht. Der andere hingegen blieb völlig ungerührt und sagte ganz ruhig: „Schluss mit diesem Theater!“ Darauf nahm er ein paar seiner Wurfmesser aus seinen Taschen und warf sie seinem Opfer hinterher. Blitzschnell formte er mit seinen Händen mehrere Fingerzeichen. „Windversteck: Jutsu des wirbelnden Windstoßes!“, sprach er daraufhin und pustete kräftig seine gesamte Luft aus den Lungen.

Dieser Luftschwall formte sich allmählich zu einem kleinen Wirbelsturm und erfasste dabei auch die vorhin geworfenen Kunai, die sich so in diesen Strom einfügten, dass die Klingen am äußersten Rand des Mini-Tornados hervorragten und somit einen Killer-Kreisel aus Luft und Wurfmesser formten. Dieses Todesgemisch raste nun mit beeindruckender Geschwindigkeit auf den Flüchtling zu.
 

„So nicht!“, äußerte dieser, als er den Wirbel bemerkte und stieß sich von einem Ast ab, damit er hoch in die Luft hinaufflog. Während des immer langsamer werdenden Höhenflugs, drehte er sich zu seinen Verfolgern um und formte seinerseits Fingerzeichen. „Feuerversteck: Jutsu der Phönixblume!“, kündigte er in Gedanken seinen Angriff an und hielt sich seine rechte Hand, mit Daumen und Zeigefinger einen Kreis geformt, vor seinen Mund. Kurz darauf stieß auch er seine ganze Luft aus, mit dem Unterschied, dass bei ihm kein Luftschwall, sondern mehrere kleine Feuerbälle erzeugt wurden, die jetzt auf seine beiden Feinde zuflogen.
 

Diese konnten jedoch ohne große Schwierigkeiten den kleinen Feuerattacken ausweichen, doch merkten ein wenig zu spät, dass ihr Ziel bereits wieder mit je einem Kunai in den Händen, von oben auf sie zugeschossen kam. Der Windversteck-Nutzer konnte gerade noch so ausweichen, jedoch wurde sein Partner durch den plötzlichen Angriff an seinem linken Arm verletzt.

„Ah! Scheiße!“, fluchte er und zückte ein Kunai, mit dem er auf seinen Gegner losging. Der andere tat es seinem Partner gleich und beide attackierten ihr Opfer. Der Angegriffene parierte die Schläge seiner Feinde geschickt, doch nach einem gezielten Stich in seine rechte Schulter, verursacht durch den ruhigeren der beiden Angreifer, musste er mit einem großen Sprung nach hinten ausweichen. Dabei warf er seine beiden Wurfmesser und noch einen Schwarm Shuriken hinterher auf seine Verfolger.
 

„Jutsu der Windbarriere!“, und wieder rauschte ein Windstoß aus dem Rachen des düsteren Mannes, der sich dieses Mal aber als schützende Wand vor den beiden aufbaute und alle Waffen abwehrte, die auf sie geworfen wurden. Der Werfer der tödlichen Metallgegenstände betrachtete dies allerdings nur mit mäßiger Begeisterung und preschte wieder nach vorne los.

„Jetzt werde ich das beenden!“, gab der Ruhige von sich und formte wieder Fingerzeichen, „Windversteck: Jutsu des brechenden Windes!“ Auf diese Worte hin strömte wieder eine große Luftmasse aus der tiefsten Region seiner Lunge heraus und schnellte auf den Verfolgten zu.
 

Dieser drehte sich wieder um. „Haha! Soll das etwa ein Witz sein?“, lachte er als er den Luftstrom auf sich zukommen sah. Er hob seine Hand und kurz darauf prallte die Luft an dieser ab. Doch plötzlich weiteten sich die Augen des Angegriffenen. „Was zum…?“, er konnte nicht einmal mehr seinen Satz beenden, als der Wind, den er abgewehrt hatte plötzlich in abertausende kleine Splitter 'zerbrach' und diese auf ihn zuhielten. Unfähig dieser Attacke irgendwie auszuweichen oder abzuwehren wurde er von den kleinen Windsplittern erfasst, die ihn überall wo sie trafen, tiefe Schnitte in seinem Fleisch hinterließen. Blutüberströmt stürzte er von den Bäumen direkt auf einen Weg, der sich durch den Wald bahnte.
 

Die beiden dunklen Gestalten landeten direkt neben ihrem Opfer und sahen missbilligend auf es herab. Im Schein des Mondes konnte man nun erkennen, dass die zwei Personen einen schwarzen Mantel, bestickt mit roten Wolken und einen großen Hut trugen. Der linke Ärmel des einen war mit Blut versehen, durch die vorhin zugezogene Verletzung.

"Das... werdet ihr... bereuen... ihr Arschlöcher!", schimpfte der am Boden liegende keuchend. "Untersteh dich uns zu beleidigen!", brüllte der Verletzte Akatsuki und fasste sich an den Arm, da ein stechender Schmerz in diesen fuhr, "ich werde mich nun für diese Verletzung bei dir revangieren! Mach dich bereit zu sterben!"
 

Der Verbrecher holte mit seinem Kunai aus und stach kurz darauf zu. Doch bevor er den Körper des Schwerverletzten erreichte, wurde er von seinem Partner aufgehalten. Sofort blickte er diesen erzürnt an: "Was soll das?" "Wir lassen ihn hier liegen und verbluten!", sprach der andere ruhig, "das ist ein viel grausamerer Tod, als ihm gleich hier und jetzt den Gnadenstoß zu verpassen!"
 

Das wütende Gesicht des einen wich plötzlich einem bösen Grinsen: "Du hast ja so recht, mein Freund!" Er drehte sich langsam wieder zu seinem Opfer um und hob einen Fuß. "Aber meine Rache will ich trotzdem!", grinste er kühl und trat dem am Boden liegenden in eine seiner Zahlreichen Wunden. Ein kurzer aber dennoch lauter Schmerzensschrei hallte durch den Wald. Der Angreifer Lachte laut und setzte sich in Bewegung. Der Ruhigere sah noch kurz auf seine Beute und verschwand dann ebenfalls im dunklen der Nacht.
 

Kurz nachdem die beiden Verbrecher verschwunden waren, trat eine Gestalt aus dem Schatten der Bäume hervor. Im hellen Mondlicht war zu erkennen, dass es sich um eine Frau handelte. Sie war gerade den Weg durch den Wald entlang spaziert, als sie plötzlich die Feuerbälle am Himmel sah. Sie war sofort in den Wald in Deckung gegangen, konnte allerdings ihre Neugier nicht zügeln und war immer weiter zum Ort des Geschehens vorgerückt. Sie war furchtbar erschrocken über die Szene die sich ihr vor kurzem bot.
 

Schnellen Schrittes lief sie auf den am Boden liegenden zu. Dieser hatte sich auf seinen Bauch gedreht und versuchte mit letzter Kraft und unter starken Schmerzen den Waldweg entlang zu kriechen. „Hey!“, rief die Frau. Als sie ihn erreichte kniete sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Schulter: „Sie sollten sich jetzt nicht bewegen! Ich werde Ihnen helfen, OK?“
 

In seinen Ohren klang diese Stimme wie Engelsgesang – und er kannte sie von irgendwoher. Mit größter Anstrengung versuchte er sich mit seinem linken Arm aufzustützen, um sich umzudrehen. Sein Arm drohte schon einzuknicken, doch zwei zierliche Hände griffen nach seinem Rumpf und drehten ihn auf den Rücken. Nun sahen sie sich an. Die Frau starrte fassungslos auf ihr Gegenüber hinab. Sie hatte eine Hand vor den Mund gehalten und ihre Augen füllten sich langsam mit kleinen Tränen. Der Mann grinste nur kurz: „Ich… glaubs nicht…!“ Nach diesen gekeuchten Worten verlor er das Bewusstsein.
 

„Oh nein! Nein, nein, nein, nein, nein! Stirb mir jetzt nicht weg!“, rief sie panisch und formte ein paar Fingerzeichen, worauf ihre Hände anfingen grün zu leuchten. Sie legte eine ihrer Hand auf die Brust und die andere auf den Bauch des Bewusstlosen. Die Heilerin ließ ihre Hände über den ganzen Körper des Mannes wandern, zu jeder noch so kleinen Verletzung. Über die Arme, Beine, sogar über den Kopf. Nachdem sie die Schnittwunden so gut es ging geheilt hatte, legte sie ihre grün leuchtenden Hände wieder auf Bauch und Brust. Sie seufzte: „Das hab ich befürchtet.“ Sie konzentrierte sich und ließ das grüne Chakra heller aufleuchten.
 

Nach wenigen Minuten ließ sie ihre Hände erschöpft zu Boden sacken. 'Ich habe nicht alles heilen können! Aber wenigstens habe ich ein wenig Zeit gewonnen!', dachte sie bei sich selbst und stand auf, 'ich muss ihn in ein Krankenhaus bringen!' Sie schaute in die Richtung in die der Weg sie ursprünglich führen sollte. 'Konoha ist noch etwa zwei Stunden entfernt', ging ihr Gedankengang weiter während sie den Kopf wieder zu dem Verletzten am Boden drehte, 'ich hoffe er hält so lange durch!'
 

„Na dann!“, sprach sie enthusiastisch und klatschte kurz in die Hände, bevor sie in die Hocke ging, um ihren Patienten auf die Schultern zu hieven, „los geht’s!“ Sie nahm seine Hände in ihre und setzte ihn in Aufrechte Position. Danach kniete sie sich mit dem Rücken zu ihm gewandt zwischen seine Beine und legte den rechten Arm über ihre rechte Schulter und den linken über ihre linke. Sie band seine Arme so zusammen, dass sie nicht durch einen dummen Zwischenfall hinuntergleiten konnten und sie ihn nicht mehr halten könnte. Daraufhin griff sie mit ihren Händen in jeweils eine Kniekehle des Mannes und stand ruckartig auf. Nun trug sie ihn Huckepack.
 

„Oh, Gott! Ich hab ganz vergessen wie schwer du bist!“, beschwerte sie sich, während sie immer wieder zurück und wieder vor taumelte, um das Gleichgewicht zu halten. Schließlich konnte sie ohne irgendwie zu schwanken stehen, was aber nicht sehr lange so blieb, weil sie sofort los lief, um ihren alten Bekannten ins Krankenhaus nach Konoha zu bringen.
 

Sie rannte so schnell sie konnte dem Weg nach, der sie zu dem Dorf versteckt in den Blättern bringen sollte. Die Bäume links und rechts von ihr rauschten vorbei und verschwanden hinter ihr wieder in der dunklen Nacht. Immer schwerer wurde das Keuchen der unbekannten Frau, da die Last auf ihren Schultern nicht die leichteste war.
 

Nach ungefähr zweieinhalb Stunden, der Mann auf ihrem Rücken hatte sie doch beträchtlich langsamer gemacht als vermutet, konnte sie im Schein des Mondes die Mauern des Gesuchten Dorfes sehen. „Wir haben’s gleich geschafft!“, keuchte sie nach hinten zu dem Bewusstlosen. Geschockt musste sie nun feststellen, dass er nur noch ganz leicht atmete und sein Herz in langsam größer werdenden Abständen schlug. Durch die ganze Lauferei hatte sie nicht bemerkt, dass der Zustand ihres alten Freundes immer kritischer wurde.
 

„Verdammt!“, schrie sie in die Nacht hinaus und beschleunigte sofort ihre Schritte, „bleib bei mir und hör bloß nicht auf zu atmen!“ Nach wenigen Sekunden war sie schon fast am Tor des Dorfes angelangt, als sie sah, dass dieses geschlossen war. „Diese Idioten!“, maulte sie und ging in die Knie, drückte sich vom Boden ab und sprang in die Richtung eines Baumes. Sie stieß sich von einem Ast des Baumes ab, um auf einen höher liegenden Ast eines anderen Baumes zu kommen, von dem sie sich wiederum mit aller Kraft abstieß und nun auf die Mauer die Konoha umringte zuflog.
 

„HEY! STEHEN BLEIBEN!“, brüllte eine Wache gleich nachdem die Frau auf der Mauer gelandet war. „Tut mir leid, das geht nicht! Ich muss sofort ins Krankenhaus!“, rief die Unbekannte zurück und war schon weiter gesprungen. Sie schnellte über die Dächer des Dorfes dahin bis sie endlich am langersehnten Krankenhaus ankam.
 

Sofort stürmte sie in dieses hinein. „Eine Trage! Schnell!“, schrie sie einfach drauf los und schon kamen zwei Schwestern mit einer Trage angerannt. Die, wie sich nun zeigte, goldbraunhaarige Frau schnitt die Bänder, die sie um die Arme des schwarzhaarigen Mannes gebunden hatte durch, um ihn gleich darauf auf die Trage zu verfrachten. Diese senkte sich sofort um einige Zentimeter.
 

„Oh mein Gott! Wie schwer ist dieser Mann?!“, fragte eine Schwester fassungslos und blickte des Mannes Begleiterin an. „Das tut… nichts zur Sache!“, keuchte diese völlig außer Atem. Sie hatte gar nicht bemerkt wie fertig sie war. „Er wurde… von zwei Verbrechern… angegriffen! Ich konnte ihn… notdürftig heilen… aber seine inneren Organe… sind noch verletzt! Sie müssen sofort… Tsunade holen! Sie kennt seinen Körper… besser als irgendwer anderer… auf dem Planeten!“, nur mit großer Mühe konnte sie diese Worte hervorbringen und nachdem sie geendet hatte, fiel sie selbst in Ohnmacht. Die Last des Mannes war doch etwas zu viel gewesen.
 

~*~
 

Vogelgezwitscher war das erste was die braunhaarige Frau hörte, als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte. Sie öffnete langsam ihre strahlend blauen Augen, doch kniff sie diese sofort wieder zusammen, da das grelle Licht der Sonne sie blendete. Flatternd öffnete sie ihre Augen erneut, um sich an die Lichtverhältnisse in dem kleinen Raum zu gewöhnen.
 

Sie gewöhnte sich langsam an das Licht und sah sich in dem Zimmer um. Es war ein Krankenzimmer. Die Schwestern mussten sie hier rein gebracht haben, nachdem sie zusammengeklappt war. Sie sah sich weiter um und erblickte in dem anderen Bett den Mann, den sie hergetragen hatte.
 

Kurz betrachtete sie ihn und entschloss sich dazu, nachzusehen wie es ihrem alten Freund ging. Sie schlug die Bettdecke zur Seite und schwang ihre geschmeidigen Beine über die Kante.
 

"Was hast du denn bitteschön vor, meine Liebe?", ertönte plötzlich eine, ihr allzu bekannte Stimme, als sie gerade aufstehen wollte, "du solltest dich noch etwas ausruhen!" Die Frau drehte sich um und erblickte tatsächlich die Person die sie erwartet hatte. Ihre ehemalige Lehrmeisterin Tsunade. "Na los, Hiko! Zurück ins Bett!", sprach Tsunade mit einer mütterlichen Strenge. Hiko gehorchte sofort, legte sich wieder hin und deckte sich zu.
 

"Es freut mich dich zu sehen, Tsunade!", sagte sie mit schwacher Stimme. "Es freut mich auch sehr!", erwiderte Tsunade und lächelte sie liebevoll an. Hiko erwiderte das Lächeln und drehte ihren Kopf in Richtung des Mannes. Ihr Lächeln verwandelte sich dabei in einen besorgten Blick. "Wie geht es ihm?", fragte sie zaghaft und schaute wieder Tsunade an. "Es geht ihm gut!", antwortete diese, "dank deiner Vorarbeit, ist er jetzt außer Lebensgefahr! Er hatte Glück, dass du ihn gleich gefunden hast!" Hiko nickte und lehnte sich in ihr Kissen zurück. Das war eine gute Nachricht. Sie hatte ihn schließlich schon mehrere Jahre nicht gesehen.
 

"Und wie geht es dir?", hörte die braunhaarige Frau ihre alte Lehrmeisterin fragen. "Gut! Ich bin nur etwas müde!", antwortete sie und zur Bestätigung gähnte sie herzhaft. "Das ist auch kein Wunder! Es ist schon erstaunlich, dass du es überhaubt bis nach Konoha geschafft hast, mit so einer Last auf den Schultern! Aber bevor ich dich wieder in Ruhe lasse, muss ich dir leider noch ein paar Fragen stellen!", erklärte die blonde Hokage und setzte sich zu Hiko aufs Bett. "Schieß los!", sagte diese und richtete ihre ungeteilte Aufmerksamkeit an Tsunade.
 

"Eine Schwester hat mir berichtet, dass du zwei Verbrecher erwähnt hast! Ist dir irgendwas aufgefallen, aus welchem Dorf sie stammen könnten?" "Nein! Ich konnte nur erkennen, dass es zwei Mitglieder der Akatsuki-Organisation waren." Tsunade nickte. "Und hast du vielleicht irgendwas erkennen können? Das Gesicht oder andere auffällige Merkmale?" "Leider nicht! Ich hab bloß gesehen, wie sie neben dem blutenden Körper von Uremaru standen."

"Ich verstehe!", sagte Tsunade leicht enttäuscht und stand auf, "das war dann alles für den Moment! Ruh dich jetzt noch etwas aus!" Hiko nickte und die Hokage wollte gerade den Raum verlassen, aber die Stimme ihrer alten Schülerin hielt sie auf: "Tsunade! Eins noch!" Sie drehte sich um und bedeutete ihr mit einem Blick, dass sie weiterreden könne. "Wie lange war ich bewusstlos?" "3 Tage", kam sogleich die Antwort. Wieder nickte die hübsche Kunoichi und diesmal verließ Tsunade das Krankenzimmer.
 

Die schöne Frau seufzte und schaute wieder zu ihrem alten Freund: "Ach, Uremaru! Wo hast du dich da nur wieder reingeritten?" Danach drehte sie sich zur Seite, schloss die Augen und fiel in einen tiefen Schlaf.
 

~*~
 

Es war tief in der Nacht, als der schwarzhaarige Mann aus seinem Koma erwachte. Er blickte sich in dem kleinen Raum um, in dem er sich befand. ‚Ein Krankenhaus?‘, dachte er, als er die sterilen Wände erkannten.
 

Der Mann versuchte sich aufzusetzen, doch durchzog ihn ein stechender Schmerz im ganzen Körper, worauf er sich wieder zurückfallen ließ. Doch der Ninja ließ sich nicht unterkriegen und versuchte es erneut.

Wieder stieß der Schmerz zu, doch er riss sich zusammen und brachte seinen Körper schließlich in eine Aufrecht sitzende Position. Keuchend blickte er zu dem Bett, dass wenig entfernt von seinem im Zimmer stand. Im fahlen Mondlicht erkannte er eine braunhaarige Frau darin liegen.
 

Er beugte sich weiter in ihre Richtung und kniff die Augen zusammen, während er die Stirn runzelte. Er war sich nicht ganz sicher, doch er glaubte sie zu kennen. Da der Mann nur ihre Rückseite betrachten konnte, entschloss er sich kurzerhand aufzustehen und sich zu vergewissern.
 

Unter großen Schmerzen beförderte er seine Beine über die Bettkante. Der schwarzhaarige versuchte aufzustehen, doch sackte er gleich wieder zurück ins Bett, weil seine Beine ihn nicht tragen konnten.

Er seufzte, verfestigte seinen Gesichtsausdruck, ballte die Hände und stand mit aller Kraft auf. Ein wenig wackelig stand er auf den Beinen und versuchte das Gleichgewicht zu halten.
 

Mit mühsamen Schritten kam er dem anderen Bett immer näher. Keuchend lehnte er sich an eben jenes, als er es erreichte. Gespannt wandte er nun seinen Blick zu dem Gesicht der schönen Frau… und lächelte. „Hiko Yamanaka!“, murmelte er und streifte eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht.
 

Lächelnd drehte er sich wieder um und schlenderte zu seinem eigenen Bett zurück. Er legte sich hin und deckte sich wieder zu. Die Schmerzen, die er dabei empfand waren beinahe unerträglich. Mit schmerzverzerrtem Gesicht drehte er sich zur Seite, schaute aus dem Fenster und schlief langsam wieder ein.
 

~*~
 

Die Sonne strahlte in das sterile Krankenzimmer, genau in das Gesicht des schwarzhaarigen Mannes. Er öffnete flatternd die Augen, um sich an das grelle Sonnenlicht zu gewöhnen. Als er sich an die Lichtverhältnisse gewohnt hatte, fiel ihm auf, dass sich zwei andere Personen in dem kleinen Raum unterhielten.
 

„…dann habe ich gesehen, wie ein paar Feuerbälle vom Himmel herunterfielen“, erzählte die eine Person, die er anhand der Stimme als Hiko identifizieren konnte, „und dann bin ich sofort in die Richtung gelaufen und konnte noch sehen, wie die beiden Akatsuki neben dem verletzten Uremaru standen. Tja… dann sind sie abgehauen und ich hab ihn hier her gebracht.“
 

„Ok! Ich verstehe. Dann warten wir bis Uremaru wieder aufwacht, um seine Aussage aufnehmen zu können“, antwortete Tsunade darauf und stand vom Bett auf. „Was glaubst du, wann er wieder aufwacht?“, fragte Hiko und schaute dabei besorgt zu ihrem alten Freund. Tsunade richtete ebenfalls ihren Blick auf ihn, als sie antwortete: „Ich weiß es nicht. Er könnte in den nächsten paar Stunden, aber auch erst in den nächsten Tagen aufwachen.“ Hiko nickte verstehend.
 

„Ach! Macht euch keine Sorgen!“, ertönte plötzlich eine Männerstimme aus der Richtung Uremarus. Sofort erhellte sich Hikos Gesicht und ihre Augen begannen zu glitzern. „So lang werde ich euch nicht warten lassen!“, erhob sich erneut seine Stimme, während er sich aufrichtete und zu den beiden Frauen schaute.
 

Tsunade weitete ebenfalls ihre Augen. Sie hatte nicht damit gerechnet, ihn schon jetzt wieder ‚unter den Lebenden‘ begrüßen zu dürfen.

„Uremaru!“, stieß Hiko erfreut aus, sprang aus dem Bett und warf sich ihm um den Hals. Dieser stöhnte vor Schmerz auf: „Oh Gott, Hiko! Willst du mich umbringen?“
 

„Oh! Tut mir leid!“, entschuldigte sie sich sofort und ließ ihn wieder los, „seit wann bist du wach?“ „Seit nicht einmal 5 Minuten. Aber ich bin gestern Nacht schon einmal aufgewacht“, erklärte der Schwarzhaarige Mann.

„Und wie fühlst du dich?“, fragte nun Tsunade. „Abgesehen von den beinahe unerträglichen Schmerzen in meinem gesamten Körper, ganz gut!“, antwortete Uremaru und hielt sich, wie zur Bestätigung, den schmerzenden Bauch.

„Du hast auch einiges abbekommen!“, grinste Hiko ihn an.
 

„Ich müsste dir noch einige Fragen über den Vorfall stellen!“, meldete sich die Hokage wieder zu Wort, „möchtest du dich noch etwas ausruhen, oder geht es gleich?“ Uremaru musterte die blonde Frau kurz und erwiderte: „Schieß los!“
 

„Ok! Hiko hat mir bereits berichtet, dass die beiden Männer Mitglieder der Akatsuki-Organisation sind. Was weißt du über sie?“, fing die Hokage mit der Befragung an. „Leider nicht wirklich viel“, begann Uremaru seine Aussage, „ich hab sie verfolgt, als sie das kleine Dorf, in dem ich gewohnt habe, angriffen. Ich habe keinerlei Information über den Aufenthaltsort ihres Versteckes, noch sonst etwas! Das Einzige das ich weiß ist, dass einer der beiden das Wind-Versteck nutzt.“
 

„Ich verstehe!“, erwiderte das Oberhaupt Konohas, „dann wirst du wahrscheinlich auch nicht wissen, was sie hier im Feuerreich, in der Nähe unseres Dorfes wollten.“ Uremaru schüttelte den Kopf: „Tut mir leid!“
 

„Schon gut! Ich werde einen Spürtrupp losschicken, um die beiden zu finden! Hast du außer ihrer Kleidung ein auffälliges Merkmal erkennen können?“ „Nein. Einen konnte ich am Arm verletzen, aber ich glaube, dass das nicht viel helfen wird!“ Tsunade nickte verstehend. „Gut. Das war dann mal alles. Ruh dich jetzt etwas aus.“
 

Sie schritt auf die Tür des Krankenzimmers zu und öffnete diese. Doch bevor sie den Raum verließ, drehte sie sich noch einmal um und erhob ihre Stimme: „Ach, übrigens! Es freut mich, dass ihr wieder da seid! Wir alle hielten euch für tot!“ Hiko und Uremaru lächelten Tsunade entgegen und sprachen: „Es freut uns auch, Sensei Tsunade!“

Alle drei deuteten eine Verbeugung an und die Hokage trat aus den Raum hinaus und schloss die Tür.
 

Stille erfüllte den Raum. Das einzige was zu hören war, war der Gesang der Vögel, der dumpf durch das geschlossene Fenster hindurch drang. Uremaru seufzte und ließ sich in die Kissen zurückfallen, das Gesicht dabei schmerzerfüllt verziehend. Hiko drehte ihren Kopf und sah ihn an: „Ich… hab dich vermisst!“ Uremaru wandte ihr seinen Blick zu. „Ja… Ich dich auch!“, erwiderte er lächelnd.
 

„Als wir damals in diesen Kampf getrennt wurden, dachte ich, ich würde dich nie wieder sehen“, sprach Hiko weiter. „Oh! Ja! Der Kampf!“, erinnerte sich Uremaru, „mit dem hatten wir wohl beide nicht gerechnet, was?“ Er lachte auf, hielt sich aber dabei den schmerzenden Bauch.
 

„Hör auf zu lachen!“, stieß die schöne Frau aus und warf ein Kissen auf ihren Freund, konnte sich aber ein kleines Kichern nicht unterdrücken, „das ist nicht witzig! Ich hab mir wirklich Sorgen gemacht!“ „Ach, Hiko! Du kennst mich doch!“, beteuerte er, während sein Lachen immer mehr abklang, „ganz so einfach lasse ich mich nicht umbringen!“ Er drehte seinen Kopf zu ihr und zwinkerte ihr zu. Hiko konnte sich ein Lächeln darauf nicht verkneifen.
 

Uremarus Gesichtsausdruck wurde im nächsten Moment plötzlich ernst: „Und wie geht es dir?“ Seine beste Freundin sah ihm in die Augen: „Gut! Wieso fragst du?“ „Naja! Du liegst auch hier drin, also bin ich davon ausgegangen, dass dir auch was fehlt! Du hast doch nicht etwa in den Kampf eingegriffen?!“, stellte der schwarzhaarige sie zur Rede.
 

„Nein, nein!“, versuchte sie ihn zu beschwichtigen, mit Hilfe einer Abwehrenden Handbewegung, „ich war nur extrem erschöpft, weil ich dich über 2 Stunden hierher getragen habe! Du bist nicht gerade der Leichteste!“ „Tja! Ich hab eben schwere Knochen.“ Beide fingen an zu lachen. „Natürlich! Du hast ja auch Metallknochen!“ Das Lachen erstarb wieder langsam und die Stille kehrte zurück in den Raum.
 

„Ich werde heute noch entlassen“, erzählte die brünette Schönheit, „ich werde dann gleich eine Wohnung suchen und sobald du hier raus bist, dachte ich, könntest du dann auch einziehen.“ Sie lächelte wieder: „Wie in den alten Zeiten!“

Uremaru lächelte ebenfalls: „Das wäre schön! Nur leider wird es niemals wieder so wie damals werden! Ohne Yotoshi geht das gar nicht!“ „Ja!“, hauchte Hiko, während sich ihre Augen mit Tränen füllten und die beiden Freunde betrübt aus dem Fenster starrten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Vanhia
2013-12-20T10:09:55+00:00 20.12.2013 11:09
Hey,
leider schon zu Ende das Kapitel, aber ich werde fleißig weiterlesen!
Bisher geht es ja schon mal spannend los und es ist wirklich interessant, wie sich die einzelnen Charaktere entwickelt haben, vor allem von Ino hätte ich das ja wirklich nieeee gedacht. Dein Schreibstil gefällt mir auch sehr gut, selbst wenn ich persönlich gerne noch detailiertere Beschreibungen lese, das ist aber Geschmacksache. Das ist mir besonders unten aufgefallen wo es um Yotoshi geht, der Schwenk war mir persönlich etwas zu abrupt, was mich jetzt aber auch nicht weiter schlimm stört.
Liebe Grüße
Vanhia
Antwort von:  Samehada92
20.12.2013 11:27
Hallo Vanhia,
danke für deinen Kommentar :)
Das mit Ino, muss ich gestehen, war auch mehr spontan. Ich wollte das Kapitel noch nicht enden lassen und da fiel mir dann das ein.
Ich gebe auch zu, Yotoshis Erwähnung war sehr plötzlich, aber es wird in den fortlaufenden Kapitel ein wenig mehr über ihn aufgedeckt. Ich mag es lieber, wenn bei Charakteren im Verlauf der Geschichte, nach und nach, alles bekannt wird. Wenn man von Anfang an alles über sie weiß, gibt es später nichts Neues und auch vielleicht Überraschendes mehr zu erzählen. Aber es bleibt jedem selbst überlassen, wie er es gerne hat ;)
Ich hoffe dir wird die FF auch weiterhin gefallen :)
LG Vantastic_Vlo
Von:  fahnm
2012-01-10T21:25:09+00:00 10.01.2012 22:25
Hammer Kapi^^
Freue mich aufs nächste kapi^^


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