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9mm zum Frühstück

von

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Prolog


 

Prolog
 


 

Die Londoner Straßen waren verlassen. Keine einzige Menschenseele tummelte sich noch dort. Es war spät, sehr spät. Bald würde ein neuer Tag anbrechen. Doch noch war Zeit. Und er brauchte diese Zeit. Schließlich hatte er noch etwas Wichtiges zu erledigen.

Schwere Wolken hingen über den Dächern der Stadt. Nicht mehr lange und die ersten Regentropfen würden sich ihren Weg auf die Erde bahnen. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen liebte er diese Momente. Wo der feuchte Geruch eines baldigen Gewitters in der Luft hing. Die Welt wirkte dann so friedlich, nichts schien diese Ruhe zu stören. Und genau dann konnte er in Erscheinung treten.

Es fiel ihm in solchen Augenblicken wesentlich leichter seine Aufträge auszuführen, mochten sie noch so banal sein.
 

Heute würde es jedoch etwas anders laufen. Diesmal stattete er keinem Geschäftsmann einen Besuch ab, um irgendwelche Verträge von ihm unterzeichnen zu lassen. Auch keiner dieser kleinen Händler, denen er immer wieder ins Gedächtnis rufen musste, dass sie ihre Zinsen rechtzeitig zu begleichen hatten, würde ihn diese Nacht zu Gesicht bekommen.

Nein, denn sein Augenmerk lag heute bei einer ganz anderen Person. Jemanden den er schon seit Jahren kannte und sie eigentlich nie verraten hätte. Schließlich war sie seine beste Freundin. So würde er ihre Beziehung beschreiben. Nicht mehr, aber auch nie weniger. Und genau deswegen fiel ihm dieser Gang auch besonders schwer. Auch wenn es nicht gut war, in seiner Welt Gefühle zuzulassen, schließlich war man dadurch verwundbar. So war er doch auch nur ein Mensch.
 

Trotzdem musste er es tun. Er musste seinen Auftrag ausfüllen, ob er wollte oder nicht.

Denn sein Boss erlaubte keine Fehlschläge. Nicht jetzt, wo er kurz davor war einer der mächtigsten Männer des Landes zu werden.

Und mit dem Verrat an seiner besten Freundin, würde sein Herr diesem Ziel einen Schritt näher kommen.

Viele würden nicht verstehen, warum er für so jemanden eine geliebte Person hintergeht. Um ehrlich zu sein, ist es für sie sogar besser. Denn würde er sich weigern den Befehl auszuführen, dann ließe der Boss, alle seine Freunde, Bekannten und Leute, mit denen er auch nur flüchtig etwas zu tun hatte, auf grausame Weise umbringen. Er würde zu sehen müssen, und wenn sein Herr gnädig war, ließ er auch ihn töten.

Also war es so eindeutig besser für seine Freundin, auch wenn er bei dieser Tat, den Tod eindeutig vorzog. Aber der Chef wollte es so.
 

Nun stand er vor ihrem Haus. Sie lebte in einer kleinen 2-Zimmerwohnung. Nichts Besonderes, auch wenn sie sich durchaus hätte mehr leisten können.

Er hatte sich diesen Tag nicht ohne Grund ausgesucht um seine Loyalität zu beweisen. Denn bis heute Nachmittag, war ihr Bruder noch zu Besuch da gewesen. Und da wäre es schwer geworden, seinen Plan in die Tat umzusetzen.

Es war zwar schon halb drei in der Früh, doch er wusste genau, dass sie noch wach war. Sie war ein Mensch, der die Nacht liebte und sich den ganzen Tag eher in der Wohnung verkroch. Doch diese Eigenschaft würde ihr nun zum Verhängnis werden.

Inständig hoffte er, dass sie nicht zu Hause wäre als er klingelte. Doch der Herr im Himmel wollte ihn anscheinend nicht erhören. Denn nach noch nicht einmal einer Minute meldete sie sich an der Gegensprechanlage.
 

Kurz darauf stand er vor ihrer Wohnungstür, welche sie strahlend öffnete.

„Hey, wir haben uns ja eine ganze Weile nicht gesehen“, begrüßte sie ihn lächelnd.

„Ich weiß und es tut mir auch leid. Darf ich rein kommen, Naomi? Ich möchte mich mit dir nicht unbedingt hier im Hausflur unterhalten“, sagte er und sah sie fragend an.

„Oh, natürlich“, entgegnete sie, leicht verwirrt von seinem Besuch. „Komm ruhig rein!“ Schon machte sie ihm Platz und er betrat ihr gemütliches kleines Apartment.

Schon wieder musste er feststellen, dass sie eigentlich zu gutgläubig war. Denn hätte sie gewusst, was er ihr in den nächsten drei Stunden angetan hätte, dann hätte sie ihn niemals Einlass gewährt. Und doch hätte er sich diesen verschafft, auch wenn er Gewalt benötigt hätte.
 

Immer und immer wieder sagte er sich, dass es zu ihrem eigenen Schutz wäre.
 


 

*****
 

Nach unzähligen Stunden Flug, wie es ihm vorkam, auch wenn es nur knapp vier Stunden waren, war er endlich am Narita International Airport gelandet. Nun musste er nur noch hoffen, dass sein Gepäck nicht so lange auf sich warten ließ.

Sein letzter Einsatz war lang gewesen. Neun Monate in den USA, nur um ein paar kleine lausige Fische zu schnappen, die im Endeffekt keine brauchbaren Informationen über den größten Feind Japans hatten. Anscheinend waren sie zu unbedeutend gewesen um sie zum Schweigen zu bringen. Das sahen die paar Gauner wohl als Chance um sich in die Vereinigten Staaten abzusetzen. Glück für die Beamten in Tokyo, denn so waren sie leichter zu finden. Denn würden sie noch in der Gunst von Namikaze-san stehen, so wäre es um ein vielfachen schwieriger gewesen sie aufzuspüren.
 

Gut zehn Minuten hatte er noch warten müssen, bis seine Tasche auf dem Gepäckband aufgetaucht war. Jetzt musste er sich aber beeilen, denn sein Vater, der ihn abholen wollte, hielt nicht sonderlich viel von Verspätungen. Egal was es für einen banalen Grund dafür gab. Selbst ein gebrochenes Genick ließ Fugaku Uchiha, seines Zeichens der Superintendent General der hiesigen Polizei, nicht als Ausrede gelten.

Kaum das er in die Empfangshalle des Flughafens trat, entdeckte er auch schon seinen Vater. Genau wie er selber, hatte dieser schwarze Haare und ebenso schwarze Augen. Doch im Gegensatz zu seinem Sohn, der fast immer ein Lächeln auf den Lippen trug, zeigte das Gesicht des Vaters nur Unzufriedenheit und einen leichten Anflug Ärgernis. Itachi konnte es nur zu gut verstehen, hatten sie schließlich nicht die Informationen bekommen, die sie sich erhofft hatten.
 

Schweigend ging er auf seinen Vater zu. Ein kurzes Nicken von Fugaku und die beiden begaben sich auf den Weg Richtung Ausgang.

So lief es immer zwischen ihnen ab. Sie wechselten kaum ein Wort miteinander und wenn doch einmal, dann ging es meistens um die Arbeit. Das Oberhaupt der Uchiha-Familie war kein sonderlich gesprächiger Typ, was er zu Itachis Leidwesen an dessen jüngeren Bruder Sasuke vererbt hatte.

Auch dieses Mal sprachen sie während der dreißig Minuten Autofahrt nur über die Arbeit.

„Ich erwarte deinen Bericht spätestens Montagmorgen auf meinem Schreibtisch!“

Itachi nickte nur und sah weiter starr aus dem Fenster. Er sagte lieber nichts, denn er wusste genau, dass es nichts gebracht hätte. Sein Vater war sauer, weil ihnen ein dicker Fisch entgangen war. Und zum Großteil gab er seinem Sohn die Schuld daran, auch wenn er nichts für die Unwissenheit dieser kleinen Ganoven konnte. Doch er war mit diesem Einsatz betraut worden, also hatte sein Vater Ergebnisse von ihm verlangt.

„Nun gut, belassen wir es dabei“, fing der ältere Uchiha wieder an. „Du weißt, dass jetzt am elften die Schule wieder beginnt. Und ich habe deinen Bruder schon darauf hingewiesen, etwas aufmerksamer zu sein. Denn dieses Jahr sollen die drei Todesengel wieder zurück wechseln.“
 

„Was?“, wollte Itachi wissen. Er konnte es nicht glauben. Ausgerechnet die drei sollten wieder im Land sein? Keiner bei der Polizei wusste wer sie waren, noch wie sie aussahen. Selbst Sasuke war in dieser Hinsicht nicht sehr hilfreich. Denn vor einem Jahr hatten ein paar Schüler die Chance bekommen, ein Schuljahr im Ausland zu verbringen. Leider waren es zu viele um genau heraus zubekommen, um wenn es sich bei den dreien handeln könnte. „Woher weißt du das?“

„Ich habe meine Quellen.“ Das war immer die Antwort die man bekam, wenn man Fugaku auf sein Wissen bezüglich der Yakuza ansprach. Wer diese ‚Quelle‘ genau war, wusste keiner und Itachi hatte schön längst aufgegeben danach zu fragen. Er würde die Antwort ja eh nie erhalten. „Außerdem habe ich noch in Erfahrung bringen können, dass Namikaze-sans Sohn hier in Tokyo ist. Ob es nur ein kurzer Aufenthalt ist, weiß ich jedoch nicht.“
 

Na super, dachte sich Itachi nur. Da kam man nach etlichen Monaten wieder nach Hause und schon hatte man riesigen Ärger am Hals. Denn anders konnte er die momentane Situation nicht beschreiben. Das ausgerechnet die vier machtvollsten Leute unter Namikaze-san auf einmal in Japan waren, war eindeutig etwas, was der Uchiha nicht für Gut befinden konnte.
 

Er war sich sicher, dass noch eine Menge Ärger auf sie alle zukommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  MicyNo
2011-12-12T01:48:06+00:00 12.12.2011 02:48
SUper kapitel der re-launch gefällt mir, nur eine kleine sache ist mir aufgefallen. Und es ist schwer zu beschreiben, ich versuche es trotzdem mal. Du scheinst dich in den ausführungen macnhmal zu verlieren. Aber wie gesagt ansonsten echt super. Und wurde auch mal zeit ;)
Von:  BlackVelvet87
2011-11-25T14:05:27+00:00 25.11.2011 15:05
Finde den Prolog super, der macht "Lust" auf mehr!
Mach bloß weiter so!

LG Mizuni-Chan
Von:  Nerii
2011-11-25T11:20:02+00:00 25.11.2011 12:20
Total toll mein hasi ^^ ich finde das du den prolog supi hinbekommen hast
du hattest mir gesagt das du ihn zu kurz findest aber schätzchen es ist nur ein prolog er soll einleiten mehr auch nicht ^^ dafür darfst du die kapis etwas länger machen so als ausgleich hdl hst du klasse gemacht


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