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痛い愛の思い出

~ Memories of a painful love ~
von

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~Kapitel zehn~

~Kapitel zehn~
 

Angespanntes Schweigen herrschte im Wohnzimmer Ishiharas, als Miyavi mit seinen gefühlten tausend Gästen verteilt im Raum saß. Jeder von ihnen hatte einen grünen Tee erhalten, sogar Hyde, auch wenn Miyavi nicht der Meinung gewesen war, aber er war noch klar bei Verstand um dies getan zu haben.

Er saß neben Gackt auf dem Sofa und auf der anderen Seite Gackts saß You.

Ju- Ken und Chacha saßen auf jeweils einem der bequemen Stühle und fühlten sich vollkommen fehl am Platz. Und Hyde ebenfalls.

Der braunhaarige hatte keinerlei Ahnung, warum Miyavi und You ihn mit zusammen gepressten Kiefer und angespanntem Gesicht ansahen.
 

„Wieso…?“
 

kam es dann schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit des Schweigens von You und alle Blicke richteten sich auf ihn, selbst Gackt sah ihn an, doch anders als bei den anderen lag in seinen Augen tiefer Schmerz, Verletztheit und purer Schock. You zog es das Herz zusammen, als er diese braunen Augen so sah. Er wollte sie nicht so sehen und er wusste, das Miyavi auch so dachte.
 

„Wieso bist du hier Hyde?“
 

präzisierte der braunhaarige seine Frage genauer, da er keine Antwort vom gefragten bekam. Dieser blinzelte kurz, ehe er verwirrt von einem zum anderen sah.
 

„Na… Na aus dem gleichen Grund wie ihr auch, oder? Wegen Ga- cha-!“
 

„Still!“
 

Alle Köpfe flogen zu Miyavi, der den kleinen Sänger gerade so ruppig unterbrochen hatte und sahen ihn erstaunt an. Miyavi hatte seine Teetasse fest umklammert.
 

„Ich glaube nicht, dass du noch das Recht hast ihn so nennen zu dürfen, nach allem, was du verzapft hast!“
 

knurrte Miyavi. Hyde sah ihn verwirrt an.
 

„Kann mir mal einer sagen, was hier los ist?“
 

regte sich Hyde auf. Miyavi knurrte leise auf, dann sah er zu dem Sänger, wegen dem Gackt so viel Schmerz gehabt hatte. Noch immer hattte.
 

„Wie kommst du eigentlich dazu, einfach abzuhauen, eine Tour zu starten ohne uns, oder wenigstens ihm!“
 

Miyavi deutete auf Gackt, der mittlerweile wieder auf seine Tasse sah, keinen der anwesenden ansehen wollte.
 

„Bescheid zu geben!? Wie kommst du dazu, die Tour auch noch zu verlängern, ohne was zu sagen? Im Vorfeld!“
 

erstickte Miyavi Hydes Protest, als dieser gerade den Mund aufmachen wollte um eben dies zu tun. Protestieren.
 

„Wie kommst du darauf Gackt nach all den Monaten anzurufen, ohne eine wirkliche Erklärung, gar einer Entschuldigung!? Und besitzt dann auch noch die Frechheit ihm fröhlich entgegen zu kommen, obwohl Gackt unter der Trennung litt? Wieso hast du dich nicht einmal nach seinem Befinden erkundet? Wieso hast du ihm all diese Monate lang nur Schmerzen entgegen gebracht mit deinem Verhalten!?“
 

Miyavi atmete tief ein. Er durfte sich nicht in Rage reden. Damit war keinem geholfen. Am allerwenigsten Gackt.
 

„Hast du auch nur einmal daran gedacht, was Gackt in all der Zeit gefühlt hat? Was für ihn deine angeblich überstürzte Tour bedeutet? Welchen Freundschaftsbruch er in dieser und deinem Verhalten sah?

Hast du eine Ahnung davon, wie lange Gackt wegen dir nicht schlafen konnte? Wie viele Tränen er vergossen hatte? Was er sich selbst alles antat, nur um den Schmerz des allein seins zu vergessen?“
 

Miyavi hatte sich Gackts linken Arm geschnappt und hielt ihn nun so, dass alle sehen konnten, was dort war.

Viele kleine und auch große Narben waren dort zu sehen, aber auch alte Narben und neue.

Mit großen Augen sahen alle den zerschnittenen Unterarm des Megastars an. Selbst You, der von den Narben keinerlei Ahnung hatte.
 

„Gacku!“
 

Entsetzt, Vorwurfsvoll und auch ein wenig verständnisvoll sah You seinen besten Freund an, der weiterhin zu Boden sah.
 

„Wieso hast du nie etwas gesagt? Wieso hast du das verschwiegen?“
 

flüsterte er und nahm Gackt in die Arme, strich ihm beruhigend über den Rücken, während Gackt sich an ihn krallte, die Augen geschlossen hielt.
 

„Oh nein…“
 

machte Hyde plötzlich und stützte die seinen Arm auf den Tisch ab, legte seinen Kopf in seine Handfläche.
 

„Gacku… Bitte… sag mir, dass du deine Worte damals nicht ernst gemeint hast…“
 

murmelte Hyde und sah den braunhaarigen fragend und verzweifelt an. Dieser schluchzte leise.
 

„Sag mir, dass sie damals ein schlechter Scherz gewesen waren… Sag mir, das du mich nicht liebst… Das dein Geständnis eine Lüge, ein dummer Scherz war…“
 

hauchte Hyde und Miyavi riss sowohl der Geduldsfaden, als auch seine Augen weit auf. Unbändige Wut stieg in ihm auf.
 

„D- Du hast das GEWUSST!?“
 

rief er entsetzt und auch You war fassungslos, drückte den wimmernden Sänger stärker an sich.
 

„Du hast es gewusst und trotz allem so gehandelt!? Hättest du nicht etwas mehr Rücksicht auf ihn nehmen können? Weißt du eigentlich, was Liebeskummer mit der Seele eines Menschen anstellen kann?

Weißt du eigentlich was du Gackt damit antust?

Wie sehr du ihn verletzt hast!? Nur weil du sein Geständnis damals nicht ernst genommen hast!? Bist du noch ganz bei Trost!?“
 

Miyavi konnte sich nun beim besten Willen nicht mehr beherrschen.

Hyde hatte gewusst wie die Gefühle des jüngeren zu ihm waren und hatte dies alles trotzdem getan? Miyavi verstand ihn nicht.

Er verstand das Verhalten des kleineren Sängers nicht.
 

„Wie kommst du eigentlich darauf. dass sein Geständnis ein Witz gewesen sein sollte!?“
 

fragte Miyavi ruhig, zumindest versuchte er sich gerade zu beruhigen. Er sah aus, als würde er jeden Moment explodieren.

Normalerweise war Miyavi kein Mensch, der sich reizen ließ. Normalerweise war er ein Mensch, der mit allen gut klar kam.

Doch hier war alles anders. Vor ihm saß ein Mann, der die Liebe seines Lebens verletzt hatte, ihn seelisch kaputt gemacht hatte

Und da wunderten sie sich auch noch, dass Gackt so kühl, distanziert und Gefühlskalt war.

Hyde seufzte leise, bevor er den Kopf hob, Miyavi verzweifelt ansah, doch damit stieß er bei Miyavi auf Granit.
 

„Weil er wusste, dass ich heiraten werde… Weil er mich zu dieser Zeit einfach immer und überall zum Narren hielt. Weil er nach seinem Geständnis gelacht hatte!“
 

erklärte er und brachte sowohl Miyavi, als auch You dazu, ihn ungläubig anzusehen.
 

„Hyde. Hat Gacku dir dabei in die Augen gesehen? Viel es ihm schwer, diese Worte auszusprechen? Hat er dir dabei in die Augen gesehen?“
 

fragte You ruhig, strich seinem besten Freund noch immer über den Rücken, da er genau spürte, wie Gackt mit den Tränen kämpfte. Sowas zu hören war aber auch nicht leicht.
 

„Klar hat er danach gelacht! Um seine Unsicherheit zu verbergen! Um seine Verletztheit zu verbergen! Mensch Hyde! Denk doch mal nach! Als ob Gackt jemand wäre, der so leicht seine Gefühle preis gibt! Wenn er sowas sagt, dann sollte man wohl davon ausgehen, dass er es ernst meint!“
 

meinte der braunhaarige und seufzte leise. Verstört und entsetzt stand Hyde auf. Miyavi verengte die Augen, verschränkte die Arme vor der Brust.

Langsam umrundete Hyde den Risch, kniete sich vor Gackt und You, nahm sanft Gackts Hände in seine. You konnte spüren, wie sehr Gackt sich verkrampfte und sah Hyde warnend an, dieser ignorierte es aber.
 

„Ga- chan…“
 

fing der kleinere an, ein leises wimmern folgte Seitens Gackt, was Hyde leise seufzen ließ. Sanft strich er mit dem Daumen über die Handrücken des jüngeren.
 

„Es tut mir Leid. Ehrlich. Ich hätte nicht so handeln dürfen. Ich hätte damals jedes Wort ernst nehmen sollen. Kannst du mir verzeihen?“
 

flüsterte er und fing sich von jedem anwesenden einen Ungläubigen Blick ein. Miyavi hatte die Arme aus der Verschränkung gelöst, Masa, Chacha und Ju- Ken hatten sich in ihren Stühlen leicht nach vorne gebeugt.
 

„Raus…“
 

kam es dann plötzlich und alle sahen zu Miyavi, der die Hände erhoben hatte und den Kopf schüttelte. Das kam definitiv nicht von ihm!
 

„Geh…“
 

ertönte die Stimme noch einmal und dieses mal kräftig genug um zu verstehen, von wem diese Aufforderung kam. Nämlich von Gackt, der Hyde allerdings nicht ansah.
 

„Wa-!? Ga- chan…“
 

Hyde sah den Sänger verletzt an, hielt noch immer seine Hände, machte keinerlei Anstalt zu gehen. Und das war Miyavis Stichwort. Er machte einen Schritt auf Hyde zu.
 

„Du hast es gehört. Er will dich hier nicht haben. Und wen Gackt hier nicht haben will, den will auch ich hier nicht. Und da dies meine Wohnung ist, raus!“
 

meinte er bestimmt, funkelte den braunhaarigen kleinen und doch älteren Sänger mit unterdrückter Wut an. Hyde wandte sich ihm zu, doch kurz darauf sah er wieder zu Gackt.
 

„Ga- chan, bitte! Ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe! Aber lass uns drüber reden! Es tut mir Leid, dass ich deine Worte nicht ernst gemeint habe, aber ich li-!“
 

„Raus!“
 

unterbrach Miyavi ihn, packte ihn am Arm und zog ihn auf die Beine.

Miyavi hatte ganz genau gewusst, was Hyde nun sagen wollte und genau dies wollte er Gackt ersparen, auch wenn er wusste, dass der Megastar dies ebenfalls wusste. Doch diese Worte auch noch zu hören war wie ein Pfeil, mitten ins Herz.
 

„Du hast die Frechheit hier ohne ein Wort aufzukreuzen, spielst mit den Gefühlen Gackts, verletzt ihn auch noch und dann willst du ihn auch noch dazu zwingen dir zu verzeihen? Hast du sie noch alle!? Verschwinde aus meiner Wohnung! Sofort!“
 

knurrte Miyavi, zog Hyde mit sich zur Tür. Er war sauer. Hyde hatte es geschafft und Miyavi wusste, dass es schwer werden würde, wieder herunter zu kommen.
 

„Ga- chan! Ga- chan bitte!“
 

rief Hyde noch, doch alles was er hören konnte, war ein leises Schluchzen, ebenso leise gemurmelte Worte der anderen, bevor Miyavi seine Haustür aufriss und Hyde in den Flur schubste. Stolpernd fasste sich der ältere und drehte sich geschwind um, doch da hatte Miyavi schon die Tür zu geknallt. Niedergeschlagen sah Hyde diese an, bevor er leise seufzte und das Gebäude verließ.
 

Miyavi indes lehnte sich noch einige Sekunden an die Tür, versuchte sich zu beruhigen und atmete tief ein, fuhr sich durch die Haare.

Es half niemanden, wenn er jetzt anfing, wahlweise Sachen durch die Gegend zu werfen.

Außerdem musste er noch das Chaos hier im Flur beseitigen.

Miyavi betrachtete den Haufen an Schüsseln und Essen. Gackt wollte ihm allen Anschein Frühstück bringen. Miyavi fand diese kleine Geste süß.

Schmunzelnd ging er in die Küche, kam mit Eimer, Kehrschaufel und einigen Lappen, sowie Handtüchern in den Flur zurück und fing an, die Sauerei zu entfernen, den Boden sauber zu wischen. Plötzlich sah er ein paar dunkelroter Flecken auf dem Boden und runzelte die Stirn. Sein Blick wanderte zu seinen nackten Füßen, doch er konnte dort nichts sehen. Und der einzige, der ebenfalls Barfuß herum lief war…
 

„Gacku- nii!“
 

rief Miyavi durch die Wohnung, ging in das Wohnzimmer und sah dort angesprochenen, wie dieser sich gegen You lehnte und dieser ihm immer wieder leise gut zuredete. Die anderen sahen auf, als Miyavi zu ihnen stieß, in der Hand eine Pinzette und einen Verband, den er aus dem Sideboard des Flurs geholt hatte.
 

„Was ist los?“
 

fragte Chacha und deutete auf besagte Utensilien, als Miyavi näher kam und sich vor Gackt kniete. Er sah dunkelrote Flecken auf dem Boden vor und auf dem Sofa.
 

„Gacku- nii ist vorhin in den Schüsselhaufen getreten. Ich will das versorgen…“
 

erklärte der Gitarrist und machte sich gleich an die Arbeit, die anderen sahen ihm schweigend zu. Nur Gackts leises wimmern begleitete Miyavi bei seiner Arbeit.



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