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Love me to death

von

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und es geht weiter
 

"Ich sehe, Sie haben sich schlussendlich doch noch entschlossen, sich aktiv an dieser Unterhaltung zu beteiligen. Wie überaus zuvorkommend von Ihnen, Mr. James." Die Ironie in Dukes Stimme war nicht zu überhören und als der Blonde ihn endlich doch wieder anblickte, legte sich ein schmales, kühles Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen.
 

"Oder sollte ich Sie vielleicht lieber Mr. Wheeler nennen?" Ein einziger Blick genügte, um zu sehen, dass diese Information den Blonden wirklich getroffen hatte. "So lautet doch Ihr richtiger Name, nicht wahr? Joseph J. Wheeler, um genau zu sein. Sie sehen, ich habe mich über Sie kundig gemacht. Mr. Pegasus war so nett, mir dabei behilflich zu sein."
 

Mit jedem weiteren Wort wurde die Stimme des Schwarzhaarigen noch eine Spur kälter und Bakura, der hinter dem blonden Pinselquäler stand, konnte deutlich sehen, wie dieser eine Gänsehaut zu unterdrücken versuchte – was ihm allerdings mehr schlecht als recht gelang.
 

"Übrigens hatte ich bei meinem Besuch in den USA auch das Vergnügen, Miss Serenity, Ihre reizende Schwester, kennen zu lernen. Die junge Dame ist eine wahre Schönheit, wenn Sie mir diese Bemerkung gestatten. Mr. Pegasus hat uns beide miteinander bekannt gemacht." Zu seiner immensen Genugtuung registrierte Duke das Aufblitzen von Panik in den braunen Augen seines Gegenübers – eine kleine Rache seinerseits für die Anspannung, unter der er selbst wegen dem Blonden gestanden hatte.
 

"Was hat dieses kranke Schwein mir ihr gemacht? Was haben Sie mit ihr gemacht? Wenn Sie ihr irgendwas angetan haben, dann bring ich Sie mit meinen eigenen Händen um, das schwöre ich!" Joey wollte sich auf den Schwarzhaarigen stürzen, doch Bakura war schneller als er. Mit Leichtigkeit drehte er dem wie wild tobenden Blondschopf die Arme auf den Rücken und hielt ihn so lange fest, bis er sich zumindest ein bisschen beruhigt hatte.
 

Kaltlächelnd und äußerlich vollkommen unbeeindruckt beobachtete Duke den Ausbruch des Blonden und wartete ab, bis dieser sein Toben zumindest wieder so weit eingestellt hatte, dass er weiter zuhören konnte. Die Todesdrohungen und alle Strafen der Hölle, die der Blonde ihm versprach, ignorierte er dabei gekonnt. Solche Dinge hörte er schließlich nicht zum ersten Mal in seinem Leben.
 

"Ich bin untröstlich, aber ich fürchte, wenn Sie Mr. Pegasus noch aufsuchen wollen, werden Sie zu spät kommen. Er ist vorgestern ganz plötzlich von uns gegangen. Ein akuter, äußerst schwerer und leider auch absolut unheilbarer Fall von Bleivergiftung. Tragisch, nicht wahr?"
 

Diese Worte des Schwarzhaarigen ließen Joeys Gezappel – das zugegebenermaßen nicht besonders viel genützt hatte – vollkommen ersterben. Fassungslos über den neutralen, beinahe wirklich etwas bedauernd klingenden Tonfall starrte er seinen Gegenüber einfach nur stumm und mit offenem Mund an, was dieser als Aufforderung auffasste, weiterzusprechen.
 

"Und was Ihre reizende Schwester betrifft: Ich habe der jungen Dame überhaupt nichts angetan – was man von Mr. Pegasus nicht behaupten kann. Er hatte eine sehr ... seltsame Art, Miss Serenity in sein Haus einzuladen." Genau betrachtet hatte er die junge Frau von seinen Leuten entführen lassen und sie in seinem Haus gefangen gehalten, aber das sprach Duke nicht aus. Er war sich sicher, dass sein Gesprächspartner ihn auch so verstanden hatte.
 

"Aber Sie müssen sich ihretwegen keine Sorgen machen. Sie ist wohlauf und inzwischen auch längst wieder zu Hause. Und, was für Sie sicher besonders wichtig ist, sie weiß noch immer nicht, womit Sie Ihren Lebensunterhalt verdient haben und was Sie mit Mr. Pegasus zu schaffen hatten", fuhr der Schwarzhaarige fort und Joey atmete beinahe gegen seinen Willen erleichtert auf. Auf keinen Fall wollte er, dass Serenity jemals etwas darüber erfuhr, was sein Vater und auch er getan hatten. Das würde seine geliebte kleine Schwester einfach nicht verstehen.
 

Duke, dem die Erleichterung des Blonden nicht entging, warf Bakura einen kurzen Blick zu, der diesen dazu brachte, den Anderen loszulassen und ihn auf die Couch zu schubsen – was einen Schmerzenslaut und ein gegrummeltes "Pass doch auf, Du Arschloch!" zur Folge hatte, über das er allerdings hinwegging, als hätte er es überhaupt nicht gehört.
 

"Übrigens wird Ihre Schwester am kommenden Wochenende für eine Woche herfliegen, um Sie zu sehen", unterbrach die Stimme des Schwarzhaarigen das Blickduell der beiden Streithähne auf der Couch und im nächsten Moment fand er sich konfrontiert mit einem schokobraunen Augenpaar, das ihn fassungslos anstarrte.
 

"Heißt das, Sie killen mich nicht?", vergewisserte Joey sich und kniff sich erst einmal, als sein Gegenüber als Antwort auf diese Frage einfach nur den Kopf schüttelte. "Noch nicht, nein", schränkte Duke aber dennoch ein und schmunzelte ganz leicht, als der Blick des Anderen etwas Wachsames bekam.
 

"Das würde mich vor Ihrer Schwester – die ich übrigens persönlich hierher eingeladen habe –, doch sehr in Erklärungsnot bringen, finden Sie nicht auch?", fuhr er fort und lächelte nun offen, wurde aber gleich darauf wieder ernst. "Aber wenn Sie sich auch nur noch ein einziges Mal gegen mich stellen, sind Sie schneller tot, als Sie Ihren Kopf aus der Schlinge ziehen können", fügte er warnend hinzu und nun war es an dem Blonden, hektisch den Kopf zu schütteln.
 

"Für mich ist die Sache gelaufen. Ich häng den Killerjob an den Nagel. Und zwar endgültig!", teilte er den Entschluss, den er im Laufe der vergangenen Tage gefällt hatte, laut mit und hielt dem prüfenden Blick seines "Gastgebers" problemlos stand. Er hatte eigentlich immer nur nach einer Möglichkeit gesucht, diesem Leben den Rücken kehren zu können, ohne seine Familie oder seine Freunde zu gefährden. Jetzt, wo die Chance auf ein Leben als einfacher Künstler in Reichweite war, war er nicht dumm genug, sie ungenutzt vorbeiziehen zu lassen. Nein, eine solche Gelegenheit musste er ergreifen!
 

"Gut", zog Duke die Aufmerksamkeit des Blonden wieder auf sich und nickte zufrieden, bevor er sich erhob. "Sie werden aber sicher verstehen, dass ich Sie trotzdem bitten muss, bis nach der Abreise Ihrer Schwester weiterhin mein Gast zu sein, oder?" Ein Nicken seines Gesprächspartners signalisierte ihm, dass dieser den Grund dafür begriffen hatte.
 

"In Ordnung. Das wäre dann auch erst einmal alles. Bakura, bring Mr. Wheeler wieder zurück auf sein Zimmer." Der Weißhaarige nickte auf diese Aufforderung nur und warf dem Blonden einen grimmigen Blick zu. "Komm mit, Blondie", forderte er diesen auf und half etwas gröber als nötig nach, als Joey der Aufforderung nicht gleich Folge leistete.
 

Ohne auf das Gezeter und Gezappel des Pinselschwingers zu achten, schob Bakura diesen aus dem Büro seines Bosses und brachte ihn, braver Angestellter, der er nun einmal war, wie befohlen auf sein Zimmer zurück. Noch bevor der Blonde weiter protestieren konnte, hatte der Weißhaarige ihm dort die Tür vor der Nase zugeschlagen und drehte sich um, um noch etwas in den Trainingsraum zu gehen. Die Nähe zu dem Anderen war für ihn gar nicht gut gewesen und er brauchte etwas, um sich abzureagieren. Immerhin wollte er Blondie erst in der Nacht wieder "überfallen" und nicht vorher schon.
 

*
 

"Hast Du auch gesehen, was ich gerade gesehen habe?", wandte Yami sich an seinen Boss, nachdem die Tür des Büros hinter seinem weißhaarigen Kollegen und dessen blondem Begleiter ins Schloss gefallen war. Duke hob fragend eine Braue und legte den Kopf in den Nacken, um den noch immer hinter seinem Sessel stehenden Bunthaarigen ansehen zu können.
 

"Das kommt ganz darauf an, was genau Du gesehen hast", gab er dann zurück und Yamis Lippen verzogen sich zu einem leichten Grinsen. "Ich habe einen blonden Maler gesehen, der verdächtig danach aussah, als hätte er in der letzten Nacht Sex gehabt. Und ich habe einen geradezu ungewöhnlich ruhigen und ausgeglichenen Bakura gesehen. Ich kann mich natürlich täuschen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass diese beiden Dinge in direktem Zusammenhang miteinander stehen."
 

Die Erklärung des Bunthaarigen brachte auch den Schwarzhaarigen zum Schmunzeln. "Das habe ich zwar nicht gesehen, aber wenn Du es sagst, dann glaube ich Dir", erwiderte er, packte das Handgelenk des Anderen und zog diesen um den Sessel herum, bis er auf seinem Schoß zu sitzen kam. "Es sei ihm gegönnt", murmelte er dabei und begann, sachte an Yamis Kinn zu knabbern.
 

"Solange es seine Arbeit nicht behindert, ist es mir egal, mit wem Bakura es treibt. Ehrlich gesagt interessiert sein Sexualleben mich gerade überhaupt nicht. Es gibt andere Dinge, die mich wesentlich mehr interessieren", fuhr er fort und der Bunthaarige schlang schmunzelnd die Arme um den Nacken seines Bosses.
 

"Und die wären?", erkundigte er sich neckend und wurde gleich darauf in einen tiefen, verlangenden Kuss gezogen. "Du", antwortete Duke danach schlicht und ließ seine Hände über den Rücken des Bunthaarigen gleiten, bis sie auf dessen Po zu liegen kamen. "Und Dein Sexualleben – natürlich nur, solange es mich beinhaltet."
 

"Es beinhaltet Dich", raunte Yami dem Anderen heiser zu und zog das Haargummi aus dessen Haaren, um seine Finger durch die langen, glänzenden schwarzen Strähnen gleiten lassen zu können. "Und zwar nur noch Dich. Seit ich Dich kenne, gibt es für mich keinen Anderen mehr", fügte er hinzu und lächelte den Schwarzhaarigen an – eine Geste, die dieser mit gleicher Münze erwiderte. Gab es etwas Besseres als ein solches Kompliment von dem Mann zu hören, den man liebte? Falls ja, dann wusste Duke nicht, was das sein sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-04-18T16:51:34+00:00 18.04.2014 18:51
Hey *✲゚*。✧٩(・ิᴗ・ิ๑)۶*✲゚*。✧

Wow das ist ja eine schöne Wendung.
Das freut mich :)

Jetzt sind mit einem Schlag alle von
Joeys Problemen Null und nichtig.
(Okay fast alle. Sein neues Problem
Hüoft ja gerade im Trainings räum herum)
Aber dafür hat sich das mit Pegasus
und seiner entführten Schwester fast
Wie von selbst geregelt :)

Find ich cool das Duke sich so um
Joey gekümmert hat.

CuCu Jyorie

Von:  Lunata79
2012-05-28T19:27:54+00:00 28.05.2012 21:27
Tolles Kapitel.

Einfach nur genial.

Lg
Lunata79
Von:  Soichiro
2012-05-17T17:10:57+00:00 17.05.2012 19:10
Also Duke ist wirklich verdammt cool, anders kann man ihn nicht beschreiben xD
Und dass er Serenity zu sich eingeladen hat, ist wirklich hoch interessant...auch wenn es mir für Joey schon leid tut, denn sicherlich liegt ihm diese Nachricht schwer im Magen
Ihr schafft es wirklich, dass die Story einfach super spannend bleibt und das obwohl es mittlerweile schon das 31 Kap ist...so etwas zu können ist wirklich fantastisch *~*

Freu mich jetzt schon total aufs nächste Kap! ^-^
Von: abgemeldet
2012-05-15T13:52:39+00:00 15.05.2012 15:52
hach ich liebe die art wie duke joey sagt das pegasus tot ist :P
interessant finde ich vor allem das es in diesem kapitel nicht wirklich eine Sichtweise gibt, das frischt die abwechselnden Sichtweisen von Joey und Bakura auf.
was mir noch besonders gut gefällt ist wie Dukes Ausdrucksweise, die lässt ihn wie einen richtigen Firmenboss wirken.
die Scene am Schluss ist gut, aber passt irgendwie nicht zum Rest des Kapitels.

Grüße
Death


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