Der gefallene Engel
Jo Nummer 9
Status: 50%
Viel Spass
EINE NEON GENESIS EVANGELION FANFICTION
Alle Rechte an den Figuren liegen bei Gainax. (außer an den Selbsterfundenen)
Benutzt ohne Erlaubnis.
NGE - Hoffnung
Teil 9: Der gefallene Engel
"Muster blau entdeckt!"
"Sofort Ort und Zeitpunkt genau bestimmen!" rief Ritsuko als sie zu einem der zahlreichen Telefone rannte. In Hast riß sie eines der Handys an sich und wählte eine der Kurzwahltasten.
"Hier Ritsuko, wir haben einen neuen Engel hier direkt in der Geofront. Ihre Anweisungen?"
Am anderen Ende der Leitung antwortete eine Stimme kühl:"Verständigen sie alle Children, auch das Second und bringen sie sie schnellstmöglich in ihre Evas. Die Sicherheitseinheiten sollen sofort zum Engel vorstoßen, und ihn in Schach halten, solange es geht. Ich komme sofort in die Kommandozentrale."
"Ja, Sir." Eilig legte Ritsuko auf und begann Befehle an die Brückencrew weiterzuleiten. Etwa drei Stöcke weiter unten machten sich die Sicherheitsmannschaften auf den Weg, um den neuen Engel zu finden.
Sie liefen einen langen dunklen Gang entlang. Nur einige seltene Oberlichter erhellten ihren Weg. Bei jeder Ecke blieben sie stehen, und einer der Soldaten duckte sich und lugte vorsichtig um die Kante der Mauer.
Plötzlich begann das Funkgerät des Truppenführers zu biepsen. Mit einer routinierten Bewegung zog er es hervor, und stellte es auf Empfang.
"Mr. Shinguh. Der Engel befindet sich in einem Abstand von 50 Metern westlich von ihnen. Seine Position ist seit dem Erscheinen Konstant. Das Muster ist schwach und wird langsam von einem orangen überlagert. Beeilen sie sich. Und versuchen sie, ihn lebend zu bekommen."
"Ja, Dr. Akagi. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun." Er steckte das Funkgerät wieder ein und rannte dicht gefolgt von seinen Männern zum Gang, in dem sich der Engel befand. Sie konnten gerade noch sehen, wie ein blauhaariges Mädchen zusammenbrach und regungslos liegenblieb.
Der Truppführer der kleinen Einsatztruppe befehligte seinen Männern, die umliegenden Gänge zu sichern, während er sich zum Zielobjekt bewegte. Der Soldat liess sich neben Rei auf die Knie nieder und tastete vorsichtig mit einer Hand nach dem Puls, während er mit der anderen Hand eine kurzläufige Schnellfeuerwaffe direkt auf den Kopf des Mädchens hielt.
Erst nachdem er sich versichert hatte, dass sei ohnmächtig war zog er sein Funkgerät hervor. Er winkte einen seiner Kollegen herbei und befahl ihm mit hilfe von Gesten, dass er das Mädchen mit Handschellen fesseln soll. Dann betätigte er die Sprechtaste beim Funkgerät.
"Sir, Ziel wurde bewusstlos gefunden. Haben sie jetzt sicher gestellt und warten auf weitere Anweisungen."
"Gute Arbeit. Bringen sie sie ins Sub-Labor auf Ebene 32 in Sicherheitstrakt 3. Ich werde sie dort treffen. Bleiben sie aber vorsichtig. Wir haben Grund zu der Annahme, dass sie nicht allein war."
"Befehle erhalten. Wir treffen sie dann unten." Er deaktivierte das Funkgerät und gab seinen Männern einen Wink ihm und ihrer Fracht zu folgen.
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Sie versuchte ihre Augenlider zu heben. Aber erst nach mehreren Sekunden gelang es dem Mädchen. Es war dunkel im Raum. Nur spärliches Licht viel durch das kleine Fenster in der Tür. Im Raum selbst befanden sich nur das Bett und ein alter Holzstuhl, der verloren in der Mitte stand. Unter Stöhnen richtete sie sich auf. Sie schwang die Füsse vom Bett und versuchte sich aufzurichten. Der erste Versuch endete kläglich. Im gleichen Moment, wo sie versuchte, das Gewicht auf die Beine zu verlagern, begann der Raum vor ihren Augen zu verwischen und ein stechender Schmerz in ihrer Hüfte machte sich breit.
Mit einem Schmerzensschrei fiel sie wieder zurück auf das Bett.
Beim zweiten Versuch, machte sie es langsamer. Sehr vorsichtig setzte sie sich wieder auf und stellte die Füsse wieder auf den Boden. Dann begann sie langsam ihr Gewicht zu verlagern. Stück für Stück kam sie auf die Füsse. Nach ungefähr zwei Minuten hatte sie es geschafft aufzustehen. In unsicheren Schritten ging sie in Richtung Tür. Als sie nur noch zwei Schritte davon entfernt war, erschallte eine Stimme aus einem versteckten Lautsprecher.
"Stop! Gehen sie wieder zum Bett. Der Commander wird in zwei Minuten bei ihnen sein. Gedulden sie sich noch so lange!"
Verwirrt versuchte das Mädchen die Richtung der Stimme zu fixieren, doch ihre Bemühungen blieben erfolglos, und so entschied sie sich, wieder zum Bett zu gehen. Nur kurze Zeit später unterbrach ein mechanisches Klicken die Stille des Raums. Mit einem leichten Quietschen schwang die Tür nach außen und ein Soldat trat ein. Er stellte sich direkt neben die Tür, die Waffe entsichert und geladen in der Hand. Dann traten Dr. Akagi und Kommandant Ikari durch die Tür. Die Erstgenannte setzte sich auf den Stuhl, während Gendo etwa einen Meter neben ihr stehenblieb.
Gendo musterte sie genau. Sie sah aus wie bei ihrer letzten Begegnung. Ihre hellblauen Haare waren leicht zerzaust, und ihr Gesicht wie immer emotionslos. Eine Schramme leuchtete direkt unter ihren blutroten Augen heraus. Sonst war die porzellanartige Haut von Rei makellos. Nichts deutete auf den Kampf hin, den sie zweifelsohne geführt hatte.
Sie richtete ihren Blick erst auf den Mann und dann auf Dr. Akagi. Zaghaft schaute sie sich um, anscheinend nach einen Fluchtweg suchend.
"Denk gar nicht daran zu fliehen. Alle Ausgänge sind bewacht, und wir haben zwei einsatzfähige Evangelions. Du würdest nicht weit kommen." Gendo unterbrach kurz um sie genauer zu mustern. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich eindeutig so etwas wie Angst wider.
Gendo holte kurz Luft und sprach dann weiter:" Aber keine Angst. Unsere Absicht ist nicht dich zu verletzen Rei-Lilith wir wollen nur mit dir reden."
Überrascht sah das junge Mädchen den Kommandanten an.
"Natürlich wissen wir, wer du bist. Hast du etwa geglaubt, dass wir soetwas vergessen?"
Sie schüttelte leicht den Kopf. "Ich habe gedacht, dass ihr mich vernichten würdet." Ihre Stimme klang emotionslos wie immer. Trotzdem schwang Erleichterung mit.
Das Gesicht des Kommandanten verlor kurz seine harten Züge."Warum sollten wir das tun? Es gibt keinen Grund für uns. Ich mache einen Vorschlag. Du versprichst mir nicht wegzulaufen, oder einen von uns zu verletzen, dafür lassen wir dich frei und wir reden in Ruhe in der Cafetaria?"
Man konnte die Erleichterung und Mißtrauen in ihrem Blick sehen. Sie kämpfte innerlich mit sich. Doc hdann entschied sie sich und sagte leise:"Da würde angenehm sein. Okay."
Beide Wissenschaftler atmeten auf. Gendo gab den Soldaten einen Wink woraufhin dieser aus dem Raum verschwand. Ritsuko stand auf, ging zu Rei und stützte sie.
So verliessen sie zu dritt den Raum und gingen in Richtung Aufzug, um in die regulären Stockwerke des ESTEL Hauptquartiers zu kommen. Die drei Personen sprachen während des Weges kein Wort. Jeder war in seinen Gedanken versunken. Erst als sie den Aufenthaltsraum betreten und sich niedergesetzt hatten, sprach Gendo weiter.
"Wir wollen dir nur ein paar Fragen zu diesem Vorfall hier stellen, also sei beruhigt Rei." Er lächelte sie an. Ritsuko rollte mit den Augen und murmelte irgendwas von alter Casanova, während Rei ihn weiterhin emotionslos anstarrte.
"Wer war der zweite Engel?" fragte Rtisuko. Anscheinend wollte sie keine Zeit mit Höfflichkeitsfloskeln verschwenden. Sie musterte Rei sehr genau.
"Sie war kein Engel. Sie ist ein Lilim." Erwiderte Rei emotionslos.
"Wie bitte? Sie hatte ein blaues Muster! Wie kann sie ein Lilim sein?"
"Sie ist nicht nur aus mir geschaffen. Ihr Vater ist Samael." Wieder war ihr Gesicht steinern. Doch Gendo kannte sie so gut, dass er jede Gefühlsregung ablesen konnte. Jetzt schämte sie sich eindeutig.
Akagi war sprachlos. Man konnte an ihrem Gesicht ablesen, dass sie konzentriert nachdachte. Erst nach einigen Augenblicken meldete sie sich wieder zu Wort:"Was will sie hier?"
"Ihre Ziele liegen für mich im Dunklen. Sie sucht aber wahrscheinlich Adam. Sie will ihn vernichten."
"Sprich weiter. Erzähl, was du weisst." Gendo lehnte sich etwas nach vorne und nahm die typische Gendo Position™ ein.
Dann begann Rei zu erzählen. "Wir sind noch zu dritt. Wir die Engel die früher für diese Welt verantwortlich waren. Adam, Kaworu und ich. Die anderen sind zurückgekehrt. Corruptio, der Name des anderen 'Engels' ist einer der Gefallenen. Sie war nie mit unseren Zielen einverstanden und wandte sich ab.
Wir drei wissen nicht, was sie wieder hier will. Ganz genauso wie die Seraphim. Sie haben keinen Grund.
Wir werden...."
"Werdet ihr uns helfen?" fragte Gendo frei heraus.
"auf diese Frage läuft es wohl hinaus..." Rei holte kurz Luft und seufzte. Sie blickte kurz mit leerem Blick aus einem der riesigen Panoramafenster der Cafeteria. Sie schien etwas zu überdenken. Dann blickte sie Gendo wieder ernst ins Gesicht. "Ich kann nicht für die anderen sprechen, aber es liegt in meiner eigenen Meinung, dass ich euch helfen werde. Ich habe meine Gründe. Sobald ich Tabris treffe, werde ich ihn diesen Vorschlag unterbreiten."
"Und was ist mit Adam?" warf Risuko ein.
Ein kleines Lächeln entkam Reis Lippen. "Er hilft euch bereits. Ohne ihm, hätte das sixth child den ersten Engel niemals besiegen können."
Ritsuko blieckte überrascht zum Kommandanten, doch dieser liess sich nichts anmerken. Er blickte weiterhin starr zu Rei. Er schien über etwas nachzudenken. Plötzlich stand er auf und sagte: "Rei, Dr. Akagi bitte begleiten sie mich."
Beide Frauen nickten und standen ebenfalls auf. Sie verliessen zu dritt die Cafetaria und schlenderten in Richtung Central Dogma. Etwa auf dem halben Weg zog Gendo eine in platik geschweisste Berechtigungskarte aus seiner Tasche und gab sie an Rei weiter.
"Was ist das?" fragte sie verwundert.
"Als ich dich auf den Überwachungskameras gesehen habe, wurde mir klar, dass wir vielleicht die Chance bekommen, einen weiteren Verbündeten auf unsere Seite zu ziehen. Ich habe deinen Status als first child wieder reaktiviert. Du bist zu nichts verpflichtet, aber immer wieder herzlich willkommen. Bevor uns verlässt, gehe zum Human&Ressource Center und lass dir ein Handy geben. Ich will mit dir in Kontakt bleiben."
Etwas überrumpelt nickte Rei nur.
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'Wie Blut...' dachte Shinji. Er saß in der Entry Plug von Eva 01. Der Geruch des Blutes und der Gemschack des LCL störte ihn. Nein, nicht stören. Ihm war elend zu mute. Und doch fühlte er sich im Inneren dieser riesigen Kampfmaschine geborgen. Er wusste nicht woher dieses Gefühl kam, doch es kam ihn vor, als würde seine Mutter ihre schützende Hand über ihn halten.
Das Auftachen des orangen Kommunikationsfenster riss ihn aus seinen Gedanken. Misato war darauf zu sehen. Sie sah etwas erschöpft aus. So wie die meisten bewaffneten Offiziere hatte sie an der Suchaktion teilgenohmen.
Sie lächelte und sagte: "Okay ihr könnt jetzt wieder raus. Der Engel ist derzeit wahrscheinlich keine Gefahr mehr. Wir haben ihn verloren. Wahrscheinlich ist er geflohen..."
Shinji atmete auf und wartete bis das LCL ausgepumpt wurde. Erst als die mechanischen Motoren des Entry Plug -Auswurfes aktiv wirden setzte er sich auf. Mit einem Zischen wurde die Luke geöffnet und der junge Ikari konnte endlich die enge Plug verlassen. Neben ihn hüpfte Mario von der metallenen Treppe direkt neben ihn. Sein dunkles Haar war durch das LCL verklebt, und es sah aus, als würde er schwitzen.
"Warum mussten wir eigentlich da rein... ist eh nichts passiert." Sagte Mario.
Shinji war nicht zum Reden zumute, und sagte ging er einfach weiter. Irgendwie fühlte er sich nicht besonders, und dass lag nicht nur am LCL Geschmack in seinem Mund.
Beide gingen wortlos in Richtung Umkleide. Bei der Ausgangstür des Cages blieb Shinji noch einmal stehen und starrte zurück auf die drei Evas. Eva 01 stand direkt neben dem weissen Eva 04. Der Kontrast zwischen den lila farbenen Giganten und dem um einige Meter kleineren Eva 04 war verblüffend. Dagegen wirkte der rote Gigant auf desen Brust EVA 02 ESTEL NT 3 stand, direkt verwandt, als ob sie die gleiche Mutter hatten.... Natürlich war dieser Gedanke abwegig, sie wurden ja von Menschen erbaut. Sie waren Roboter, keine Lebewesen.
"Was ist überhaupt mit dem dritten Piloten? Warum war sie heute nicht hier?"
Verwirrt sah Shinji zu dem älteren Jungen auf. Erst verstand er nicht was der Pilot des weissen Giganten meinte, doch dann schoss ihn der Gedanek an Asuka in den Kopf.
"Ich glaube, mein Vater hatte ihr noch keine Freigabe erteilt. Sie wollen erst sichergehen, dass ihr Eva funktioniert. Außerdem glaub ich nicht, dass sie es ihn ihrem momentanen Zsutand geschafft hätte..."
"Vielleicht gerade in diesem Zustand....." murmelte Mario leise.
"Bitte?"
"Ähh ach egal, lass uns gehen..." Mario drehte sich um und verliess den Cage. Shinji blickte noch einmal auf die drei Giganten zurück, dann drehte er sich ebenfalls um und rannte den anderen Piloten hinterher.
Die beiden betratendie Umkleidekabinen und zogen sich wortlos um. Selbst die Dusche schien sie nicht aufzuheitern. Alles in allem schienen beide ihren Gedanken nach zugehen. Ein Kratzen an der Tür lenkte die Aufmerksamkeit der beiden Piloten auf den Ausgang. Mario griff automatisch in den Schrank und zog die kleine Tasche mit dem Messer heraus. Shinji hingegen sagte mit schüchterner Stimme: "Wer ist da?"
Ein glockenhelles Kinderlachen ertönte als sich die Tür langsam öffnete. In Erscheinung trat ein junges Mädchen mit wallenden braunen Haar und smaragdgrünen Augen. Ihr schmales gesicht wurde von ihrem breiten Lächeln beherrscht.
"Hallo ihr Kleinen!" sagte das Mädchen, während sie die beiden musterte.
Beide blickten sich perplex an. Aber in Marios Kopf begannen die Alarmsirenen zu heulen. Es gab da schon mal ne ähnliche Situation. Langsam brachte er das Messer in Wurfposition, ohne dass das Mädchen oder Shinji es bemerkte.
Shinji raffte sich entzischen wieder zusammen und fragte:" Was machst du den hier so alleine?" Er liess sich nieder um auf gleiche Augenhöhe mit dem Mädchen zu kommen.
Sie lächelte und antwortete:" Ich bin hier um Adam zu sehen, und vielleicht um ihn zu töten...man weiss nie was der Tag noch bringt."
Auf Shinji breitete sich Schock aus. "Wer zum Teufel...!!"
Mario riss seinen Kollegen zurück und warf gleichzeitig das Messer auf den Engel. Unedlich langsam schien die gehärtete Klinge auf das elfenbeinfarbene Gesicht des Mädchens zuzufliegen. Kurz bevor sich die Metallklinge in ihre Wange bohren konnte, riss sie ihre Hand hoch und fing es ab.
"Hmm nettes Spielzeug.... Du hast es dir wohl nach den Kampf mit dem ersten Seraph zugelegt... " mit einer blietzschnellen Bewegung warf sie ihm das Messser in die Schulter. Allein durch die Wucht des Aufpralls wurde Mario gegen die hinter ihm stehenden Spinte geschleudert. Mit einem Krachen schlug er ein. Nur ein Jaspen nach Luft verriet Shinji, das er noch bei Bewusstsein war.
"Kleiner, du solltest jetzt gehen... ich muss mit deinem Kollegen noch ein Gespräch unter vier Augen führen."
Shinji starrte sie ungläubig an. Langsam trat er einige Schritte zurück in Richtung Tür. Das Mädchen liess er dabei nicht aus den Augen. Diese hingegen ging seelenruhig zu Mario hinüber. Jetzt hatte Shinji schon fast die Tür erreicht.
"Aber eigentlich..." sagte Corruptio und zog das Messer aus der Schulter des Piloten, dem ein Schmerzensschrei entfuhr. "...warum sollte ich dich am Leben lassen ?"
Blitzschnell hob sie das Wurfmesser. Im letzten Moment trat Mario ihr seitlich in den Bauch. Er hatte das Gefühl, gegen Beton getreten zu haben. Trotzdem reichte der Schlag aus, eine Abweichung des Wurfes zu erzeugen. Das Messer raste 2cm neben Shinji in die Tür.
Dieser schrie auf vor Schrecken und rannte aus der Kabine.
"Das war ein Fehler... Kleiner." Sie packte den Piloten am Hals und zog ihn zu ihr her. Sie lächelte genüsslich als sie ihm die Faust in die Magengrube trieb.
"Es gibt nur einen Grund, warum ich dich nicht sofort töte.....und das weisst du auch." Sie holte aus und schlug auf das Kiefer. Mit einem trockenen Knacken brach es. "Wenn ers jetzt nicht mitbekommen hat, richte es ihm aus.... Wir treffen uns wieder, sobald er wieder mal wach ist." Mit diesen Worten warf sie Mario quer durch den Raum an die gegenüberliegende Mauer. Lautlos sackte dieser zumsammen und rührte sich nicht mehr. So konnte er auch nicht beobachten wie sich der Engel von einer Sekunde auf die andere in Rauch auflöste...
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Er schwitzte. Sein Atem war abgehackt und Schnell. Trotzdem verschwendete er keinen Gedanken daran stehenzubleiben, oder auch nur nach hinten zu schauen. Schnell rannte er zum nächsten Aufzug in Richtung Kommandozentrale. Erst als sich die gepanzerten Türen schlossen, erlaubte Shinji sich eine Pause.
Schwer atmend drückte er auf den Knopf für das Central Dogma. Während der Lift nach oben fuhr, versuchte er seine Gedanken zu ordnen.
'Ein Engel, ein verdammter Engel... Er war direkt neben uns, und keiner hat etwas bemerkt. Das sixth Child ist sicher tot oder wird gerade gequält... und was mache ich? Ich laufe davon. Ich bin so erbärmlich.'
Er brach in Tränen aus.
"Verdammt! Verdammt!" Wütend schlug er gegen die Seitenwänd des Transportgeräts. Er als der Lift mit einem Piepen zum Stehen kam und sich die automatische Tür öffnete hörte er damit auf. ER versuchte, sich zusammenzureißen. Energisch wischte er sich die Tränen weg und machte sich auf den Weg in die Kommandozentrale.
Mit erinem Brummen öffnete sich die elektrische Tür zur Kommandozentrale. Schwer atmend stürzte Shinji hinein. Misato und Asuka blickten ihn überrascht an. Sofort lief Misato zu ihm und stützte ihn ab.
"Was ist den los, Baka?" Frgate Asuka während sie sich neben ihm hinhockte.
"E...Ein Engel...." Ein Hustkrampf schütttelte ihn. Fast hatte er die Beherrschung verloren und zu weinen begonnen, doch mit aller Kraft riß er sich zusammen. Er musste einfach durchhalten, sonst würde sein Kamerad sterben.
"In den Umkleideräumen!" Sagte Shinji während er sich aus seine Knie stützte.
"Verdammt!" Misato riss ihre Waffe aus dem Halfter und stürzte in Richtung Tür. Während sich die Türen schlossen zog sie ihr Handy heraus und wählte die Nummer des ESTEL - Sicherheitsdienstes.
"Hier spricht Major Katsuragi! Alle verfügbaren Einheiten in Sektor 5C. Der Engel ist wieder gesichtet worden. Und organisiert auch einen Sanitätstrupp. Ein Pilot ist wahrscheinlich verletzt."
Verzerrt kam ein ein lautes Ja durch den Aparat. Sofort beendete Misato die Verbindung, steckte das Telefon wieder in die Tasche und starrte ungeduldig auf die Anzeige des Lifts. Ihre Hände verkrampften sich um den hölzernen Griff der Pistole. Ihre Augen waren starr auf die Anzeigetafel gerichtet, auf der die roten Digitalbuchstaben der Stockwerke vorbeihuschten.
Das Glockengeräusch beim Ankommen des Liftes zerriss die Stille und beförderte Misato auch aus ihrer Trance. Sie hob die Waffe in Anschlag und sprang blitzschnell aus den Lift. Schnell überblickte sie die Lage. Der Gang war Menschen -und Engel leer. Die Stille war fast schon unheimlich.
Langsam bewegte sie sich der Wand entlang in Richtung Umkleide. Immer wieder sah sie sich um. Bei der Tür angekommen holte sie noch einmal tief Luft. Ihr Körper spannte sich. Mit der freien Hand fuhr sie geräuschlos der Türwand entlang bis zur Klinke. Vorsichtig umfasste sie das kalte Metall. Sie hlote noch einmal tief Luft.
Dann riss sie die Tür auf. Gleichzeitig brachte sie ihre Waffe in Schussposition und sprang in den Raum.
Überall war Blut. An den Schränken und Wänden, am Boden und sogar auf der Innenseite der Tür. An verscheidenen Stellen war der Putz abgeblättert. Einige der Spinte hatten ihre Türen verloren, andere waren bis zum Totalschaden verbeult.
Und in hinteren Teil des Raumes lag Mario. Sein Gesicht war blutüberströmt, und der Winkel, indem sein linker Arm vom Körper wegstand war irgendwie falsch. Er schien mit voller Wucht gegen die Wand geworfen worden zu sein. Sein Kiefer war ausgerenkt oder sogar gebrochen.
Misato riss sich aus ihrer Erstarrung und rannte zum sixth child. Sie hockte sich neben ihm hin. Sanft erfühlte sie den Puls an seiner Halsschlagader. Er war sehr schwach, aber noch vorhanden. Erleichtert atmete der Major auf. Nun musste sie nur noch auf den Sanitätstrupp warten. Vom Engel gab es keinerlei Spuren.
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Es waren zwei Tage seit dem Vorfall vergangen. Kaji hatte seit dem Vorfall 'Corruptio' immer wieder mit Kommandant Ikari über den Auftrag dieser Organisation gesprochen. Sie hatten begonnen, die Vergangenheit von ESTEL seit der Gründung aufzuarbeiten. Heute würden sie die entgültigen Ergebnisse erfahren. Das sixth Child befand sich immer noch im Koma, aber seine körperliche Verfassung hatte sich stark verbessert. Rei und Asuka trainierten fast täglich in den Evas. Nur Shinji war seit dem Vorfall in der Geofront sehr selten zu sehen. Er schien alle so gut wie möglich zu meiden, und blieb meistens im Hintergrund. Seine Synchro-rate war um mehr als 10% gesunken.
Kaji war endlich beim Büro des Kommandanten angekommen. Mit einem erleichterten Seufzen öffnete er die schwere Metalltür, ohne vorher anzuklopfen. Kommandant Ikari sah kurz von seinem Tisch auf, widmete sich dann aber wieder den Papieren, welche vor ihm am Tisch lagen.
Ohne noch einmal aufzusehen sagte Gendo: " Sonderbeauftragter Kaji bitte treten sie näher, wir haben etwas wichtiges zu besprechen."
Verdutzt blickte Kaji den alten Mann an. " Ähh Sir was ist los? Warum reden..." Mit einer Handbewegung wurde er unterbrochen. Gendo erhob sich und zeigte verstohlen mit einer Hand auf die in der Ecke hängenden Videokamera.
Kaji nickte ihm zu und sagte laut: " Ähm Sir ich muss ihnen vorher noch etwas im Sektor 8W zeigen. Bitte folgen sie mir."
"Aber beeilen sie sich Sonderbeauftragter Kaji. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!"
"ja, Sir!" Der Agent drehte sich um und verliess den Raum. Gendo folgte ihn schnell. Erst als sie in einen unüberwachten Teil des Gebäudes kamen. Dort bleiben sie stehen. Gendo sah noch einmal kurz um die Ecke bevor er sich an Kaji wendete.
"Morgen kommt der Sonderbeauftragte von EXPES. Die Vereinten Nationen haben ihnen zugestimmt. Der Mann kriegt eine sehr hohe Clearance in allen Fragen der Sicherheit. Wir können zur Zeit nichts machen."
Kaji blickte Kommandant Ikari in die Augen und suchte eine Spur von der normalerweise allgegenwärtigen Ignaranz und Überheblichkeit. Trotz der Veränderung in den letzten Wochen hatte Ikari seine Eigenschaften behalten.
Aber statt Ignoranz fand er etwas anderes. Angst. Irgendwas stimmte nicht.
"Wer ist der Sonderbeauftragte der UN?" fragte Kaji.
"Hier." Gendo gab Kaji ein braune einfache Mappe, auf der mit roten Lettern das Wort 'classified' aufgedruckt war. Neugierig schlug der Agent den Ordner auf. Sprachlos starrte er auf das Bild.
"Das Kann doch nicht sein." Stammelte Ryouji.
"Anscheinend doch. Ich weiss nicht, wie sie ihn auf ihre Seite bekommen haben, aber das ist kein Witz. Ich kann mir zwar schon denken, warum er ihnen hilft, aber ich möchte mich erst einmal versichern."
Gendo namm die Akte wieder an sich und holte eine andere hervor. "hier ist ihr aktueller Auftrag."
Kaji namm die Akte an sich und blätterte sie durch.
"Zur Antarktis? Haben sie etwa nähere Informationen in Hinsicht auf Dr. Katsuragi?" Kaji blickte verwundert zum Kommandanten.
"Ja, wir haben herausgefunden, dass er im Jahr 2002 eine Expidition dorthin gemacht hat. Niemand weiss warum, aber anscheinend wusste er damals schon etwas über die Evas." Erwiderte Gendo ernst.
"Aber das ist unmöglich. Selbst ich hatte einen Auslöser gebraucht. Wie konnte er sich erinnern?"
"Das wissen wir nicht, aber was er dort gefunden hat, muss ihn bewogen habe ESTEL zu gründen. Morgen um 10.00 wird ein Schiff vom Hafen in Richtung Antarktis in See stechen. Sie werden dort sein. Wir haben alles organisiert, um die Nachforschungen zu ermöglichen. Sie müssen den Grund finden. Wir müssen wissen, warum sie wieder angreifen."
"Ja Sir." Kaji steckte die Akte unter seinem Arm und wandte sich zum gehen. Doch plötzlich blieb er stehen und drehte sich wieder zu Gendo.
"Was ist überhaupt mit der Eva 05 Serie? Haben sie schon etwas erfahren?"
Gendo überlegte kurz und antwortete dann." Nein noch keine Spur, wir wissen noch nicht einmal, wie SEELE sie aus der Geofront bekommen hat, ohne Eva 01 zu erwecken."
"Aber befinden sich definitiv im Besitz von SEELE?" fragte Kaji, während er nervös mit dem braunen Papier der Akte spielte.
"Normalerweise schon, sonst könnte ich mir niemand vorstellen, aber das müssen wir noch überprüfen. Ich werde einige S2 Agenten darauf ansetzen. Aber es hat derzeit noch keine Priorität. Machen sie sich jetzt auf den Weg. Dr. Akagi hat noch ein paar Informationen für sie."
Mit diesen Worten drehte sich der Kommandant um und verschwand langsam, Schritt für Schritt in der Dunkelheit des Central Dogmas. Kaji seufzte, drehte sich um und ging in Richtung Aufzug.
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Er würde es schaffen. Er war immerhin ein Seraph. Die Kampfmaschinen der Menschen waren stark - zugegeben, aber gegen den Zorn Gottes waren sie nichts weiter als Staub. Und dies würde er den Lilim jetzt beweisen.
Langsam senkte sich der Schatten hinunter auf die Erde. Tief in einem der Wälder in der Kantoregion liess er sich nieder und entsandte seine Diener. Er würde nicht einfach blindlinks angreifen... nein vorher würde er sein Netz aufbauen. Und dann würde er die Erde vom Geschür der Lilm befreien....
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Shinji lag allein in seinem Zimmer und starrte an die Decke. Neben ihm lag ein neuer Sdat, den er sich kurz nach dem Angriff gekauft hatte. Schwere orchestrale Musik dröhnte aus den kleinen Köpfhörern. Starr war sein Blick zur Decke gerichtet, kein Laut kam über seine Lippen, keine Bewegung erschütterte seinen Körper.
Doch in seinem Kopf tobte ein Sturm. Seine Gefühle, Erinnerungen und Eindrücke rasten mit Lichtgeschwindigkeit durch die Nervenbahnen in seinem Kopf. Immer wieder sah er die Szenen in der Umkleide vor seinem inneren Auge vorbeirasen.
Er konnte nicht mehr weinen... seine Tränen waren schon lange versiegt. Seit er zuhause war, hatte er nichts getan, er lag nur in seinem Bett und ertrank im Selbstmitleid...
Der Gedanke blitzte durch seine verwirrte Gefühlswelt. Fest im Glauben daran, dass er etwas hätte ändern können, hatte er sich ni Selbstmitleid ertränkt...
Aber er hätte dazwischen gehen können...
"ja und zerissen worden!"
Erschreckt fuhr vom Bett hoch und starrte in Richtung Tür. Asuka lehnte lässig am Türrahmen und starrte in etwas besorgt, etwas spöttisch an. Er hatte nicht bemerkt, dass sie die Tür geöffnet hatte. Und er hatte nicht bemerkt, das er die letzten Sätze laut ausgesprochen hatte.
Langsam ging sie zum ihm und setzte sich neben Shinji aufs Bett. Ein kleines spöttisches Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen.
"Glaubst du wirklich du hättest etwas machen können? Oder suchst du nur einen Grund dich fertig zu machen, Baka? Dafür bin ich noch da."
Übertrieben heftig schlug sie Shinji auf die Schulter. "ach komm schon reiss dich zusammen! Es ist langweilig wenn du so deprimiert bist... Ich fühl mich dann direkt schuldig, wenn ich dich ärgere."
"Schön das du auch mal an andere denkst." Erwiderte Shinji wütend.
Das glockenhelle Lachen von Asuka war zu hören. "Hey ich versuch dich aufzuheitern, aber du must ja wieder mal das 'trauriger Shinji Tape' reindonnern und einen auf 'ich bin an allem Schuld' machen."
"Aber..." begann Shinji zu sagen.
"Nix aber, Baka!" rüde wurde er von Asuka unterbrochen. "Du hattest keine Möglichkeit ihn zu helfen, und das weisst du auch, aber du bist so ein Idiot, dass du nicht mal dir selbst glaubst."
"Gomen..." entschuldigte sich der junge Ikari zaghaft.
"Klappe, hör endlich auf, dich zu entschuldigen Baka! Und komm mit, ich will Nintendo spielen, ich brauch nen zweiten Mann..." mit fiesem Grinsen schaute sie zu Shinji. Dann sagte sie "aber dummerweise ist keiner da, also muss ich mit dir Vorlieb nehmen."
Sie ergriff ihn beim Arm und zog Shinji auf. Die lächelte sie an und sagte: "Danke Asuka..."
Diese lächelte zurück. Diesesmal war es kein spöttisches oder überhebliches Lächeln. Nein es war ein hundertprozent ehrliches Asukalächeln.
"Komm schon Baka! Ich muss dich zu Matsch verarbeiten!" Damit stürmte sie aus dem Zimmer.
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Eine leere Ebene. In jede Ebene erstreckte sie sich in die Unendlichkeit. Es war weder ein Horizont, noch ein Himmel erkennbar. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen... Irgendwie Ähnlichkeit mit meinen Leben. Er schritt eine Weile in eine Richtung, aber irgendwann gab er es auf.
Er überlegte. Tot war er nicht. Aber sicher nicht weit davon entfernt. Wenn er diesen verdammten Engel in die Finger kriegen würde. Er ballte die Fäuste.
"Jo sixth!" ein kleiner Junge war vor ihm erschienen. Sein weiches schwarzes Haar umrahmte das bleiche elfenartige Gesicht. Dieses wurde von zwei strahlend grauen Augen dominiert. Sie schienen Weisheit und und Liebe auszustrahlen. Sein restlicher Körper war von einer weissen Toga umhüllt.
"Adam... was willst du?"
"Hey, ich stecke auch hier fest." Antwortete der Junge entrüstet. "Was soll ich tun? Mir war langweilig, deshalb hab ich mich entschlossen, dich mal besuchen zu kommen....in deiner persönlichen Hölle."
Mißbilligend sah sich der kleine Junge um. "Verbringt ihr Lilim das Koma immer in solcher Umgebung?"
"Woher zum Teufel soll ich das wissen? So oft war ich noch nicht im Koma."
"du wirst sie jagen oder?" der Junge wirkte wieder ernst. Er hatte sich neben Mario hingehockt und blickte ihn tief in die Augen.
"Nein.... Ich werde sie töten, langsam... damit sie leiden kann..." Der blanke Hass spiegelte sich auf dem Gesicht des Jungen wieder.
"Sie wird dich zerreissen, bevor du nahe genug an sie rankommst..."
"Nicht wenn du mir hilfst." Er blickte den Jungen an. Diesesmal war er es, der sich tief in die Seele des Gegenübers bohrte. Der Junge lachte kurz und stand auf. Er richtete seinen Blick in Richtung vermeidlichen Himmel.
"Warum sollte ich das tun?"
Mario lächelte. "Erstens: wenn ich sterbe, hast du ein Problem und zweitens Lilith."
Der Junge sah zu Mario. Seine spiegelten Sorge und Erkennen wieder.
"Corruptio wird sie töten, wenn sie sich das nächste Mal begegnen. Also hilfst du mir, sie zu jagen?"
Der Junge blickte Mario lange in die Augen. Man sah, dass er innerlich mit sich selbst rang. Doch dann sagte er: "Ich werde dir helfen."
Ein bösen Lächeln stahl sich auf Marios Lippen. "Dann wird es langsam Zeit, hier rauszukommen."
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Ende Teil 9
Wer ist der Gesandte von Expes? und was wird Kaji am Südpol finden?
Wird MArio komplett durchdrehen und alles abschlachten?
Und wann wird sich Manu endlich die Haare färben? Wird sie überhaupt noch Haare haben? Und was würde Rei einen Klon fragen wenn er gleich aussieht wie sie???
Dies und noch viel mehr erfahren sie in der nächsten Folge von HOPE
Stay tuned!
