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Königin der tausend Jahre....Prevolution

Bulmas und Vegetas gemeinsame Vergangenheit beginnt auf Saiya Plant oder besser der Heimat des König der Affen.
von

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Der König der Affen

Das ist die Geschichte wie es dazu kam, dass Saiya und Terra sich durch ihre Vorfahren zu einem gemeinsamen Ahnenzweig verbanden und so zukünftig durch einen kompatiblen Genpool in der Lage sein würden, ihr Fortbestehen erfolgreich zu sichern.
 

Es ist daher schon ein höchst eigenartiger Zufall, dass ausgerechnet Saiyajins und Menschen gemeinsame Nachkommen zeugen, die stärker und erfolgreicher sein werden, als es sich ihre Ahnen auch nur im entferntesten vorstellen können. Wo sie doch eigentlich Millionen von Lichtjahren voneinander entfernt leben.
 

Son Goku s und Vegeta s Nachkommen sind jedoch der lebende und eindeutige Beweis, dass es möglich ist eine Verbindung zwischen zwei Spezies zu schaffen, die weit über unsere Vorstellungskraft von ultimativer Kraft und Intelligenz hinaus geht.
 

PROLOG
 

Der Planet Terra ist in starke Bedrängnis geraten.
 

Der Grund?
 

Mangel an Unobternium.
 

Was das ist?
 

Es ist wohl so ziemlich das wertvollste Erz, das es in der Galaxis gibt, welches zudem unerlässlich für den Fortschritt des Planeten Terra, in Sachen Raumfahrt und die Wissenschaft ist.
 

Es gibt da allerdings ein winziges Problem, Unobternium ist nämlich nicht auf dem blauen Planeten Terra zu finden. Es muss mühsam aus den weiten des endlosen Universums herangeschafft werden, um den erfolgreichen Fortbestand der Menschheit zu sichern.
 

Professor Dr. Briefs ist der einzige Wissenschaftler, der über genug Kompetenz verfügt, dieses überaus wertvolle und äußerst strapazierfähige Edelmetall im All aufzuspüren. Denn darauf hat sich seine Firma, die Capsule Corporation seit langem spezialisiert.
 

Die kleine Organisation hat aus diesem Grund die alleinige Lizenz, Besitzrechte an der Resource im Auftrag der Regierung zu beschaffen.
 

Notfalls mit Nachdruck!
 

Doch bisher waren alle Völker des Universums käuflich, denn Geld spielt selbst im noch so kleinen abgeschiedenen Winkel der Galaxie eine entscheidende Rolle und wertvolle Technologien im Tausch dafür zu bekommen, ist durchaus ein lohnendes Geschäft für nicht so hoch technologisch entwickelte Völker.
 

Dr. Briefs Team, das sich bisher höchst erfolgreich die Abbaurechte von Unobternium sichern kann, wird geführt von seiner Tochter Sahana und deren Zwillingsbruder Hakuro Briefs, die beide Teilhaber der Firma sind und über einen ebenso cleveren, brillianten Verstand wie ihr Vater verfügen.
 

Die Geschwister machen sich somit auf die beschwerliche Reise ins All, um mit ihren beiden Mitarbeiterinnen, die gleichzeitig auch ihre besten Freundinnen sind, das seltene und ungeheuer wertvolle Metall aufzuspüren, damit es anschließend von den Regierungstruppen abgebaut werden kann.
 

Bisher konnten sie es dank ihrer hoch technologischen ultra fein abgestimmten Messgeräte immer leicht aufspüren. Doch inzwischen sind die Bestände im Milchstraßensystem extrem knapp geworden.
 

Daher sind die vier gezwungen immer öfter und immer weiter in die Galaxie vorzudringen, um es zu finden.
 

Das nächste Ziel ist daher...Saiya, denn dort wurden bereits schwach große Vorkommen dieses äußerst wertvollen metallähnlichen Rohstoffs von der Erde aus geortet.
 

Saiya ist ein kleiner Planetoid, der von zwei Monden umkreist wird. Er findet sich im Sternbild des Orion, der auch Krieger des Himmels genannt wird. Seine Atmosphäre weist in deutlich nachweisbaren Mengen, die ionisierten Spuren dieses kostbaren Edelmetalls auf, ein Grund mehr diesem Phänomen nachzuspüren.
 

Ob Hakuro, Sahana und ihre beiden Begleiterinnen dort tatsächlich fündig werden oder besser gesagt, was sie sonst noch alles dort finden?
 

Wir werden sehen....
 

Schauplatzwechsel
 

Planet Terra ….westliche Hauptstadt.....Sternenzeit...92784....
 

Let me take you on an trip....
 

Around the Universe an back...
 

Ein von glasklarer Dunkelheit geborgener, leuchtender Sternenhimmel überspannt die Capsule Corporation, wie eine gewölbte Kuppel aus silbernem Licht, die in völliger Stille versinkt.
 

Alles ist bereit, im Morgengrauen geht es los, doch nun scheint alles zu schlafen!
 

Wirklich alles?
 

Nein nicht alles, denn wenn man genau hinhört, kann man durchaus schwache Geräusche in der Stille ausmachen, unnatürliche Laute von großen Maschinen und Motoren. Sie alle dringen aus dem Inneren eines seltsamen Bauwerks heraus, das im Garten der Wohnstätte und Firma des berühmten Erfinders Professor Dr. Briefs steht.
 

Eine runde Kugel, unscheinbar und gänzlich aus massivem Edelstahl gebaut, mit nur einer Öffnung als Türe und ein paar kleinen Bullaugen aus Panzerglas drum herum.
 

Was soll das sein? Etwa eine Taucherglocke für Tiefseetaucher?
 

Weit gefehlt!
 

Es ist ein Raumschiff!
 

Nicht irgend eins...nein es ist exakt, jenes das nur ein paar Stunden später mit einer sehr kleinen Crew bestehend aus vier Mann in s All starten wird, um endlich zu finden, was auf Terra am dringlichsten benötigt wird.......UNOBTERNIUM!
 

Die Mannschaft fliegt nach Saiya. Ein kleiner Planetoid mit dünner Atmosphäre, die glücklicherweise so sauerstoffhaltig ist, dass menschliche Lebewesen dort atmen können, wenn auch mit geringerem Anteil. Es ist in etwa so, als wenn wir Menschen uns dauerhaft in zweitausend Meter über Meereshöhe aufhalten würden.
 

Saiya hat jedoch einen ganz entscheidenden Nachteil, der nicht zu unterschätzen ist. Seine Schwerkraft (Gravitation) ist wesentlich höher als die von Terra, obwohl er kleiner ist.
 

Sein Kern besteht zum größten Teil aus Unobternium, das über die zehnfache Dichte von Stahl verfügt. Deshalb ist er so interessant.
 

Aber der clevere Dr. Briefs hat einen Weg gefunden auch dieses Problem zu beseitigen, indem er Raumanzüge konstruiert hat, die erstens sehr bequem und zweitens sehr strapazierfähig sind und die seltene Gabe besitzen, die Schwerkraft auszuhebeln und auf menschliches Normalmaß herab zu senken.
 

So können sich die Raumforscher gefahrlos dorthin begeben, sofern sie ihre schützenden Anzüge niemals ablegen.
 

PROLOG ENDE...
 

DER KÖNIG DER AFFEN
 

Morgengrauen.....6.00 Uhr....Capsule Corporation...
 

...“PENG“....
 

„Oh verdammter Mist schon wieder.....Uhhhhaaaa...ich hasse es!“
 

Ein lauter nicht zu überhörender Schrei durchdringt die schläfrige Ruhe am frühen Morgen.
 

„Ohhh.....Hana...verdammt kannst du dir endlich mal angewöhnen, deinen Kram nicht überall kreuz und quer herum liegen zu lassen? Jetzt bin ich schon wieder über deine blöden Magnetstiefel gestolpert. Au ...so n Sch....tut das weh....meine armen Zehen! Zum x-ten mal langsam hab ich s echt satt! Räum deine Sachen gefälligst dahin wo sie hingehören!“
 

„IN DEN SCHRANK!“
 

kurze Stille....
 

Aus meinen schönsten Träumen gerissen fahre ich erschrocken hoch und stoße mir prompt zum wiederholten Male heftig den Kopf an der Dachschräge an. Ich sehe erst mal alle Sterne um mich kreisen, bevor ich mich aus meinem Bett erheben kann.
 

SPÄTESTENS JETZT BIN ICH WACH!
 

Es dauert aber noch eine ganze Weile, bis ich endlich ganz hoch komme.
 

Derweil lärmt mein nerviger Bruder Hakuro munter weiter und weckt somit zwangsläufig das ganze Haus auf. Wen wundert s also wenn ich Morgens schon Kopfschmerzen habe?
 

Gelassen schlängle ich mich anschließend durch das Chaos in meinem Zimmer und fische meinen seidenen Morgenmantel vom Boden auf, der irgendwo tief in einer Ritze zwischen Pizza Schachteln und einer Unmege an Büchern verschwunden ist und von dem nur ein blass lilaner Zipfel hervorlugt. Ich hebe ihn auf und wiege ihn einen Moment nachdenklich in meiner Hand. Hmmm soll ich....?
 

Gähnend schäle ich mich kurz darauf doch in ihn hinein, zu dem Schluss gekommen, dass er nochmal taugt. Danach antworte ich meinem Bruder endlich halblaut durch die geschlossene Zimmertüre.
 

„Aaaaaccchhhh....reg dich ab Bruderherz....solange sie noch dran sind geht s ja noch oder?“
 

Ein wütendes halblautes Schnauben ist alles was ich dafür ernte. Danach kann ich hören wie er geräuschvoll ab rauscht. Ein tiefes Seufzen schält sich anschließend aus meiner Brust heraus, ich hasse es, wenn wir uns ständig wegen so einem banalen Mist in die Haare kriegen.
 

Eigentlich hab ich ihn sehr gerne, aber manchmal kann er mit seiner äußerst pingelingen Art extrem nerven. Diesmal lasse ich seinen blöden Kommentar jedoch entschieden an mir ab tröpfeln und entschließe mich lieber auf die kommende Mission zu konzentrieren.
 

In ein paar Stunden geht es los, wir fliegen nach Saiya.
 

Ich spüre wie sich ein mulmiges Gefühl in meiner Magengrube breit macht, denn ich weiß nicht, was mich dort erwarten wird. Der Planet ist bisher nicht erforscht worden, nur soviel wissen wir. Das Vorkommen an Unobtanium ist zumindest groß genug, damit sich die Reise dorthin für uns lohnt.
 

Allerdings hat die Laborcrew um meinen Vater ebenfalls herausgefunden, dass dort etwas lebendiges existiert. In welcher Form wissen wir nicht genau, aber die enorm hohe Dichte an biometrischer Masse lässt eindeutig darauf schließen.
 

Der Planet sondert zudem CHI- Energie in hohem Maßstab ab, was vermuten lässt, dass es dort höchstwahrscheinlich Lebewesen gibt, die über ein gewisses Maß an Intelligenz verfügen müssen.
 

Ein etwas unangenehmer Gedanke und wenn ich ganz ehrlich bin, wäre mir lieber gewesen, wenn er unbewohnt wäre, denn das erspart im Zweifelsfall eine menge Ärger, die Verhandlungen mit irgendwelchen Spezies, die den Planeten bevölkern zwangsläufig mit sich bringen.
 

Aber in diesem Fall wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als die multifunktionalen Übersetzungstransponder, die ich für diese Zwecke generiert habe, noch mal auf Tauglichkeit zu überprüfen und doch einzupacken, man weiß ja nie!
 


 

Planet Saiya....Sternzeit....92784....
 

Die glühend heiße Sonne senkt sich über staubige Straßen, der grüne Saum des nahen Urwaldes schickt unheimliche Geräusche in die nachmittägliche Stille hinein. Die Straßen scheinen wie ausgestorben, keiner wagt sich hinaus in Temperaturen um die 55 Grad Celsius, keiner der es irgendwie vermeiden kann.
 

„WO KOMMST DU JETZT HER?“
 

Eine schneidende Stimme durchbricht aufgebracht das angenehm kühle Halbdunkel eines Palastes, der gänzlich aus einem merkwürdig blau anmutendem Stein gebaut ist und seltsam metallisch in der heißen Mittagshitze glitzert.
 

Der, dem sie gilt fährt erschrocken zusammen.
 

„ICH WILL WISSEN, WO DU HER KOMMST IKITO! ICH ERWARTE EINE ANTWORT!“
 

Hakt die erste Stimme entschieden nach.
 

Rostrotes Fell, Nackenhaare sträuben sich, dann eine trotzig knurrende Antwort.
 

„DAS GEHT DICH EINEN FEUCHTEN DRECK AN....AKAIYA!“
 

Dunkle Augen ziehen sich zu argwöhnischen Schlitzen zusammen.
 

Verdammt was will sie denn jetzt schon wieder?
 

Gedanken überschlagen sich.
 

Hab ich einen Fehler gemacht?
 

Nein nicht dass ich wüsste!
 

Die wütende Stimme, die Akaiya gehört faucht jedoch noch immer äußerst zornig.
 

„DAS WERDE ICH UNSEREM VATER SAGEN, DARAUF KANNST DU GIFT NEHMEN! DU SOLLST DICH NICHT IM URWALD HERUM TREIBEN UND SCHON GAR NICHT ALLEIN!
 

…..VERSTANDEN?“
 

„Hnnnnggggrrrrr.....ich war nicht allein!“ Knurrt die zweite Stimme böse in das Halbdunkel.
 

„Ach du gibst es also zu....BRUDER?“
 

Hakt die erste Stimme entschieden nach, wobei sie sich langsam auf den Angesprochenen zubewegt. Endlich wird sie sichtbar.
 

Es ist die Gestalt einer Frau, einer sehr schönen Frau, sie wirkt auf den ersten Blick filigran und katzenhaft geschmeidig und ihr ganzes Auftreten ist von gebieterischer, Strenge geprägt.
 

Sie hat kurzes schwarzes Haar, welches leicht im Zwielicht des Raumes schimmert. Ihr schlanker aber dennoch muskulöser Körper lässt den Eindruck von Zielstrebigkeit und Entschlossenheit erahnen, was ihre Kleidung auf eine höchst passende Art noch unterstreicht. Denn sie trägt eine Art Uniform, wie ein Krieger, einer Rüstung nicht unähnlich. Dennoch ist sie nicht bewaffnet.
 

Doch das merkwürdigste an ihr ist, die lange buschige braune Rute, die ihre Körpermitte umschlingt. Diese Frau hat einen Schwanz, wie ein Affe.
 

Ein leises spöttisches Lachen durchbricht die angespannte Stille, die sich über beide gesenkt hat, dann folgt die knappe Antwort.
 

„Nein wie käme ich dazu? Also tu, was du sowieso nicht lassen kannst und verpetz mich, wenn s dich glücklich macht! Aber ich warne dich, du hast keinen Beweis dafür...AKAYIA!“
 

Die Angesprochene gibt einen verächtlichen Laut von sich und durchmisst anschließend den ganzen Raum mit ein paar kurzen Schritten, bis sie bei dem Angesprochenen angelangt ist. Sie stehen sich gegenüber.
 

Ihre nachtschwarzen Augen streifen prüfend und zugleich herablassend über die erheblich größere Gestalt ihres Gegenüber s.
 

Diese könnte jedoch nicht ungewöhnlicher sein. Direkt vor ihr erhebt sich eine hünenhafte Gestalt von beinahe 2.50 Meter, deren Körper von einem dichten, seidigen, leicht rötlich schimmernden Haarkleid bedeckt ist, zumindest da wo es sich erahnen lässt.
 

Das Wesen trägt nämlich Kleidung, was höchst ungewöhnlich ist. Seine Kleidung gleicht annähernd der, wie die Frau sie trägt.
 

Allerdings ist seine Uniform sehr viel ausgefeilter als ihre. Sie beschränkt sich nicht nur auf Beinkleider, die aus einem merkwürdig strapazierfähigen blauen Material hergestellt sind, das Stoff recht ähnlich ist. Nein er trägt zudem noch hohe Stiefel aus einem lederähnlichen Material und so etwas wie einen Brustpanzer, der vermutlich seinen Oberkörper vor Verletzungen schützen soll. Sein ganzer Körper strahlt Eleganz und große Kraft aus, welche sich deutlich in seinem muskulösen Körperbau wiederspiegelt.
 

Im Gegensatz zu ihr ist...ER....jedoch trotzdem so offensichtlich affenähnlich, dass kein Zweifel darüber aufkommt, um welche Spezies es sich hierbei handelt.
 

Am furchterregendsten an ihm wirkt seine große Schnauze mit der fliehenden Stirn und dem mörderischen Gebiss, welches keinen Zweifel an seiner Gefährlichkeit lässt.
 

Ein schiefes Grinsen zieht sich abermals spöttisch über die große Schnauze, als er ihren Blick schweigend erwidert.
 

„LASS DEN SCHEISS UND NIMM GEFÄLLIGST DEINE GEWÖHNLICHE GESTALT AN ...IKITO NO OUJI!“
 

Zischt die dunkelhaarige Frau erzürnt, wobei sie ihn ebenfalls nicht aus den Augen lässt.
 

In diesem Augenblick geschieht das unfassbare. Er zuckt kurz gelangweilt die Schultern und einen Augenblick später steht ihr ein junger Mann gegenüber, der ihr so sehr ähnlich sieht, dass sich die Verwandtschaft zwischen den beiden nicht länger verleugnen lässt.
 

Sein dichtes, schwarzes Haar ragt entgegen jeder Schwerkraft wie eine dunkle Flamme in den Himmel und seine ebensolchen nachtschwarzen Augen leuchten ihr herausfordernd und trotzig entgegen.
 

Doch ist er ein gutes Stück größer als sie, nicht mehr so groß wie noch vor einer Sekunde, aber doch immer noch imposant. Seine etwa ein Meter achtzig sind proportional gut verteilt, er ist muskulös aber nicht zu überdimensioniert.
 

Seine Gesichtszüge wirken im Gegensatz zu der, der Frau markanter, aber auch edler. Man könnte sagen, dass er gut aussieht. Aus der Sicht einer Frau gesehen hat er das gewisse etwas...attraktiv und geheimnisumwittert. Etwas das die meisten Frauen durchaus zu schätzen wissen.
 

Wer ist dieser junge Mann?
 

Sein Name ist Ikito!
 

Ikito no Ouji, er ist der einzige Sohn von König Vejita, dem momentanen Herrscher von Saiya.
 

Ikito schlägt sich gerade mit Problemen seiner Herkunft und seiner widerspenstigen Schwester Akaiya herum, die ihm mal wieder seinen Platz als Erstgeborenen und somit dem Anrecht auf die Thronfolge streitig machen will. Denn auf Saiya gilt nach wie vor, das Recht des Stärkeren.
 

Nichts ahnend, dass sich sein Schicksal bald erfüllt....in Form einer jungen Frau, die in nicht allzu ferner Zeit in sein Leben treten wird.....und von dem blauen Planeten Terra stammt.

Bereit zum Start und unangenehme Konsequenzen

Capsule Corporation....Planet Terra...
 

Stirn runzelnd betrachte ich die Capsel, hmmmm....da sollen wir alle vier reinpassen? Na ich weiß nicht so recht, von außen sieht sie reichlich klein aus. Aber mein Vater weiß sicher was er tut, ich habe vollstes Vertrauen in seine Fähigkeiten als Konstrukteur. Es wird bestimmt alles glatt gehen!
 

Flashback
 

zwei Stunden zuvor
 

Griesgrämig würge ich mein Frühstück hinunter, ich beobachte meinen Zwillingsbruder aus den Augenwinkeln, der mir noch immer säuerliche Blicke über den Tisch hinüber zuwirft. Er hat s noch nicht vergessen, oh man kann der nachtragend sein, das mit den Stiefeln war ja keine Absicht.
 

Doch meine Gedankengänge werden jäh durchbrochen, als plötzlich zwei mir wohlbekannte Gesichter durch die Küchentüre lugen und gleich darauf der Rest meiner beiden besten Freundinnen in Türrahmen sichtbar wird.
 

„Hi Hana...Hi Haku...na was geht, etwa schon wach?“
 

Begrüßt uns die größere der beiden forsch. Es ist Yumeria Chrno, aber wir alle rufen sie nur bei ihrem Spitznamen Yumi.
 

Haruhi Sayuki meine andere Freundin folgt ihr auf den Fuß und grinst uns dabei vielsagend an. Dann sagt sie gelassen.
 

„Hey ich sehe schon, wir kommen wieder nicht pünktlich los, oh man ihr frühstückt ja noch!“
 

Ein säuerliches Knurren folgt aus beiden Richtungen nach, das ist der einzige Kommentar zu dem mein Bruder Haku und ich uns herablassen. Die beiden kennen uns aber offensichtlich sehr viel besser, als wir uns selbst.
 

Mit vollem Mund kauend stehe ich hastig auf und zeige den beiden wild gestikulierend, dass ich schon längst fertig bin, aber Haku wie üblich herum trödelt. Das einzige was ich dafür ernte ist ein gutmütiges Lachen der beiden Frauen, die ungleicher nicht sein könnten.
 

Denn während Yumi groß, kräftig ist und schönes langes rotes Haar hat, das bis weit über den Rücken hinab reicht, ist Haruhi eher zierlich gebaut und hat dichtes schwarzes Haar, das im Licht immer ein wenig bläulich schimmert.
 

Energisch schlucke ich den letzten Bissen hinunter und als ich endlich etwas sagen kann, antworte ich den beiden.
 

„Also ich bin schon lange fertig und übrigens wieso kommt ihr jetzt erst? Ich hatte euch eigentlich schon vor einer Stunde erwartet.“
 

Yumi zuckt entschuldigend die Schultern und antwortet mir dann etwas genervt.
 

„Sorry Hana aber meine Karre hat mal wieder gestreikt, wir mussten wohl oder übel Haruhi s Mühle nehmen und wow lass es mich mal so sagen, eine Schnecke ist n echtes Rennpferd dagegen!“
 

Kurze Stille dann lacht alles, der Vergleich von Haruhis Auto mit einer Schnecke versöhnt sogar Hakuro, der inzwischen wieder lächeln kann.
 

Flashback Ende.
 

Da stehe ich nun und untersuche die Capsel auf letzte Mängel, doch ich kann auf der Außenhülle nichts finden. Mein Vater und sein Team haben ganze Arbeit geleistet. Alles Roger unser Raumschiff sieht aus wie neu...dann kann s ja gleich los gehen.
 

Als ich drinnen ankomme, sitzen die anderen drei schon auf ihren Plätzen und liefern sich einen munteren Schlagabtausch, wer sich diesmal wegen irgendwelchen holprigen Landemanövern übergeben muss! Dabei sind wir noch nicht mal gestartet.
 

Eine äußerst lästige Diskusion von der ich jetzt schon weiß wie sie ausgeht.

Denn ICH bin der Pilot, also werde ich die Capsel fliegen und übrigens gar kein schlechter, zumindest nicht so schlecht wie die Anderen behaupten. Pahhh....von wegen holprige Landemanöver soll`n sie doch mal selber fliegen, dann werden sie schon sehen wie schwierig das ist!
 

Trotzdem wird das Ganze sicherlich kein Zuckerschlecken, denn der Weg ist recht lang. Wir brauchen etwa zwei Wochen nach Saiya und das mit Höchstgeschwindigkeit. Na ja und dann weiß ich auch noch nicht was uns so alles im Weltall begegnen kann, die Route ist zwar berechnet, das haben mein Vater und ich minutiös geplant.
 

Aber solche Sachen wie Asteroidengürtel und die Gravitation der verschiedenen Planeten, die wir passieren müssen sind in dieser Planung nicht enthalten. Denn die können wir nicht vorausberechnen, die müssen wir so nehmen wie sie sind.
 

Ich hoffe nur, dass alles gut geht. Eine Bruchlandung irgendwo in den Weiten des Universums wäre wirklich fatal.
 

in etwa zur gleichen Zeit....Planet Saiya.....Sternzeit....92784...
 

„IKITO?“
 

Eine gebieterische Stimme durchdringt den Raum, in dem ansonsten völlige Stille herrscht.
 

Überrascht drehe ich mich in die Richtung, aus der die Stimme kommt und antworte beinahe mechanisch.
 

„Ich bin hier Vater, im Kartenraum!“
 

Schritte nähern sich mir, sie klingen seltsam abgehackt aber dennoch kraftvoll und entschlossen. Schon an der Schrittabfolge kann ich erkennen, dass er es tatsächlich ist.
 

Kurz darauf wird der Herrscher von Saiya im Türrahmen sichtbar. Er ist ein großer kräftiger, muskulös gebauter Mann mit einem energischen Kinn und dichtem schwarzen Haar, das ähnlich wie bei meinem entgegen jeder Schwerkraft steil in den Himmel ragt.
 

Wie bei allen Saiyajins sind seine äußeren Merkmale ganz typisch für unsere Rasse. Wir alle haben dunkles Haar und schwarze Augen, unsere Körperkraft ist enorm und unser hitziges Temperament schwer beherrschbar, was das Zusammenleben nicht immer einfach macht.
 

So auch hier, ich weiß nicht wie oft wir deshalb schon aneinandergeraten sind. Ich liebe meinen Vater aber manchmal hasse ich ihn auch. Seine unerbittliche Strenge ist nur schwer zu ertragen und seinem Willen zu entsprechen, ist für mich als seinen einzigen Sohn nicht immer leicht.
 

Bisher habe ich versucht alles richtig zu machen, ich soll eines Tages in seine Fußabdrücke treten, doch wenn ich ehrlich bin weiß ich nicht, ob ich dieser Aufgabe wirklich gewachsen bin. Ich kann mir nicht vorstellen, der König dieses Volkes zu werden.
 

Noch Nicht!
 

Ich meine ich liebe meine Heimat, denn sie ist einzigartig. Die ungezähmte Natur ist es, die pur durch unsere Adern hetzt, das Blut pulsiert, ich spüre wie mich das Leben durchströmt, meine Kraft, die Gabe gänzlich mit meiner Umwelt zu verschmelzen, das wilde Tier zu fühlen, was ein Teil von mir ist, das alles ist zugegebener Maßen großartig.
 

Aber die ganze Verantwortung darüber zu tragen ist etwas völlig anderes. Noch bin ich nicht alt genug, aber bald wird der Tag kommen, an dem ich mich beweisen muss, schon sehr bald.....vielleicht schon sehr viel schneller, als mir lieb ist?
 

Er hat mich erreicht.
 

„Ach da bist du ja, ich hab dich schon überall gesucht!“
 

Seine Stimme klingt unbeherrscht, er ist wütend. Unbeirrt fährt er fort.
 

„Akaiya hat mir berichtet, dass du schon wieder außerhalb der Grenzen warst! Verdammt warum kannst du dich nicht an meine Anweisungen halten? Du weißt genau wie gefährlich es dort ist! Warum machst du das? Ikito no Ouji du bist mein Sohn und ich erwarte, dass du dich auch so benimmst, wie kannst du ein Vorbild für andere sein, wenn du dich noch nicht mal an so einfache Spielregeln halten kannst? Dann brauchst du dich auch nicht zu wundern, wenn du von den Männern nicht akzeptiert wirst. Das oberste Gebot für einen guten Soldaten ist gehorsam! Merk dir das!“
 

Mit einem leisen Seufzen drehe ich mich in seine Richtung. Wieder lasse ich seine Wut wie Regenwasser an mir abtröpfeln, er würde es ja doch nicht verstehen, wie so oft.
 

Er begreift nicht, was mich da draußen so magisch anzieht. Er kann es nicht spüren.....das Leben...es ruft nach mir...schon so lange und dort werde ich es finden....ich weiß es einfach!
 

So antworte ich ihm schließlich unwillig.
 

„Vater bitte, wie kannst du ihr immer alles einfach so glauben? Akaiya sucht doch nur einen Grund um mal wieder zu beweisen wie rechtschaffen und loyal sie ist. Uäääää....wie widerlich ich muss gleich kotzen. Merkst du eigentlich nicht wie sie dich benutzt?“
 

Mit sturem Blick in seine Richtung mustere ich ihn und beobachte seine Reaktion. Die wie erwartet folgt. Akaiya ist sein Liebling, muss wohl daran liegen, dass sie seine Tochter ist. Ich weiß nicht vielleicht haben Töchter in der Beziehung eine besondere Stellung? Denn zu ihr war er noch nie so streng, ihr gegenüber ist er viel nachsichtiger.
 

„Lass gefälligst deine Schwester aus dem Spiel Ikito!“ Faucht er mich gleich darauf böse an und fährt im gleichen Tonfall fort, noch bevor ich ihm darauf etwas erwidern kann.
 

„Das tut hier nichts zur Sache. Sie kann ja schließlich nicht s für deinen eklatanten Ungehorsam! Doch diesmal hast du den Bogen überspannt mein Lieber, ich weiß es nämlich nicht nur von ihr. Du bist gesehen worden und nicht nur du, Uraho und Xeno waren ebenfalls dabei. Du kannst es also ruhig zugeben und diesmal hat es ganz sicher Konsequenzen! Du weißt sicher was das heißt?“
 

Ich nicke mechanisch, ein dicker Klos breitet sich zunehmend in meinem Hals aus....ich weiß was das heißt.
 

16 Tage Verbannung in die Todeszone, zur Strafe für meinen Ungehorsam! Dahin, wohin es mich für gewöhnlich heimlich hin zieht. Aber sonst gibt es immer die Möglichkeit rechtzeitig vor Anbruch der Dunkelheit in den Schutz der Stadt zurückzukehren.
 

Doch diesmal nicht, diesmal muss ich auf mich allein gestellt 16 Tage und Nächte in der Wildnis überleben, ohne Schutz und ohne Hilfsmittel.
 

Mein Vater sieht mich unerbittlich an, dann sagt er mit eisiger Stimme.
 

„Ach ja und damit du nicht übermütig wirst, kannst du Xeno und Uraho gleich mitnehmen, die beiden weichen ja sonst auch nicht von deiner Seite. Mal sehen wie ihr drei möchte gern Krieger euch so durchschlagt, wenn es hart auf hart kommt. Und glaub nur nicht, dass ihr vor der Zeit zurückkehren könnt. Darauf steht die Todesstrafe, also bitte mach mir keine Schande und steh deinen Mann, denn dann bist du endlich einer!“
 

„Das ist mein letztes Wort! Ach ja und noch eins, keine Waffen, keine sonstigen Hilfsmittel, damit wir uns richtig verstehen. Jeder der es schafft, so lange alleine dort draußen zu überleben, gehört zur Elite und wird auch als solche behandelt. Also gib dir Mühe!“
 

Mit diesen Worten dreht er sich um und lässt mich einfach stehen. Er geht ohne einen Abschiedsgruß, dabei könnte es das letzte Mal sein, dass er mich lebend zu Gesicht bekommt. Also soviel dazu zum Thema....väterlicher Zuneigung, darauf muss ich wohl oder übel ganz verzichten.
 

Ich straffe die Schultern, um die Nachricht erst mal zu verdauen, die mich wie ein Hammerschlag getroffen hat. Aber wenigstens bin ich nicht allein, Uraho und Xeno werden mich begleiten, immerhin zu dritt haben wir ganz gute Chancen, das Ganze lebend zu überstehen.

Abflug von Terra

Abflug von Terra....Sternzeit...92785
 

Ich checke als erstes gewissenhaft die Instrumententafel, sobald ich an meinem Platz angekommen bin. Der Pilotensessel ist vorzugsweise etwas erhöht angebracht, so dass ich eine gute Rundumsicht habe tja und die werde ich vermutlich bei meinen gewagten Flugmanövern durch s All auch brauchen.
 

Die Kontrollleuchten sind alle in Ordnung, die Triebwerke der Capsel auch, fehlt nur noch der letzte Check der Tanks. Die Energiereserven sind aber soweit ich das sehen kann, alle auf volle Leistung.
 

Ich bin fertig, dann können wir starten.
 

„Okay alle Mann her gehört, es geht los! Setzt euch, schnallt euch an und haltet am besten einfach alle die Klappe, dann dürfte beim Startmanöver eigentlich alles glatt gehen!“
 

Weise ich meine Crew in gewohntem Befehlston an und augenblicklich kehrt disziplinierte Ruhe ein. Die anderen drei wissen, dass in der Situation mit mir nicht gut Kirschen essen ist. Ich brauche für den Start meine vollste Konzentration.
 

Sind wir aber erst mal im Orbit, kann ich für eine Weile den Bordcomputer mit dem Autopiloten übernehmen lassen, der die Route und die Koordinaten von Saiya gespeichert hat.
 

Doch in diesem Moment kann ich mir ein kurzes breites Lächeln dennoch nicht ganz verkneifen, bevor ich etwas spöttelnd fortfahre.
 

„Wow...aber hey ich sag euch was, das wird sicher trotzdem n ganz schön holpriger Start Leute! Die Piste ist etwas kurz, ich glaube Papa hat glatt vergessen, die Startbahn weiter auszubauen.

Ach und Hakuro hier hilf mir doch bitte mal kurz, das Triebwerk braucht etwas mehr Schub, da der kleine Regler da vorne mit der roten Warnleuchte ist es. Sonst wird das nie was mit dem Fliegen!“
 

Füge ich sachlich an meinen Bruder gewandt hinzu.
 

Hakuro sieht mich strafend an. „Das weiß ich selber Schwesterherz, du musst es mir nicht extra sagen! Schließlich hab ich den Regler höchstpersönlich eingebaut!“
 

Antwortet er mir daraufhin etwas säuerlich, macht dabei aber dennoch Anstalten den kleinen Schalter zu betätigen, um den ich ihn gebeten habe. Ich sehe ihn mit vernichtendem Blick an.
 

„Alter Besserwisser!“
 

Grolle ich dabei wütend, doch Hakuro grinst mich für einen Augenblick unschuldig an, dann sagt er knapp in die Runde.
 

„Okay Mädels, ich zünde jetzt die Converter, alle Triebwerke arbeiten auf voller Kraft, mit einem Sprung müssten wir eigentlich gleich die Erdatmosphäre hinter uns lassen!“
 

Gesagt, getan.
 

Ich spüre nur eine Sekunde später am eigenen Leib, wie die Triebwerke an Schub zulegen, der Boden beginnt unter mir zu vibrieren. Hakuro freut sich unterdessen wie ein kleiner Junge über sein Spielzeug.
 

„Seht ihr...die geht ab wie Schmitz Katze!“ Sagt er freudestrahlend. „Wow Dad hat noch ein paar Extras eingebaut, voll krass!“
 

Mir wird augenblicklich schlecht. Als die Capsel schlagartig abhebt, drückt mich die enorme Schubkraft voll in meinen Sitz, so dass mir kurzzeitig schwarz vor Augen wird.
 

Also ich hätte die Wette glatt verloren, denn diesmal muss ICH mir alle Mühe geben, damit ich mich nicht übergeben muss.
 

“Nicht so viel Schub! Sag mal spinnst du?“
 

Herrsche ich meinen Zwillingsbruder empört an, nachdem ich die Fassung einigermaßen wiedererlangt habe. Dann lege ich energisch nach.
 

„Verdammt es fehlte echt nicht mehr viel und wir hätten alle das Bewusstsein verloren, dem Himmel sei Dank sind wir eine solche Beschleunigung gewöhnt!“
 

„DU IDIOT!“
 

Hakuro lacht. „Ach Hana nun stell dich doch nicht so an, sonst bist du auch nicht so erschrocken. Komm schon, das bisschen stecken wir doch alle locker weg!“
 

Da schaltet sich Yumi auf einmal genervt ein.

„Ach nun haltet doch einmal die Klappe alle beide, streiten könnt ihr gefälligst, wenn wir wieder zu Hause seid und jetzt reißt euch zusammen, wir haben einen Auftrag zu erfüllen okay?“
 

Hakuro und ich verstummen augenblicklich und nicken heftig.
 

Dann antworte ich ihr recht kleinlaut.
 

„Ja okay...okay ist ja gut....ich hab s verstanden und jetzt hör auf so rum zu brüllen Yumi. Ich muss mich schließlich auf den Flug konzentrieren, wir wollen ja nicht in ein Asteroidenfeld fliegen oder einer Sonne zu nahe kommen oder?“
 

Yumi sieht uns alle säuerlich an nickt jedoch einmal kurz und zieht sich danach schweigend auf ihren Sitz zurück. Kurz darauf herrscht angespannte Stille, wir alle wissen, dass dieser Flug noch etwa zwei Wochen dauern wird.
 

Bruchlandungen nicht ausgeschlossen auf dem Weg nach Saiya......dem Ziel so nah...und doch so fern!
 

ZWISCHENLANDUNG AUF HAVERIN ARDEN!.....STERNZEIT.....92787...
 

PATSCH ...Patsch....patsch....
 

“Hey... hey...HANA...Schätzchen....aufwachen! Genug geschlafen..süße....Schichtwechsel!“
 

„WIR SIND FAST DA!“
 

Mühsam öffne ich die Augen und kann endlich ein leicht verschwommenes Gesicht erkennen, das sich neugierig mit einem breiten Lächeln über mich beugt.
 

Es ist Yumi, die mir unsanft auf die Wange tätschelt und mich somit aus den tiefen, angenehmen Träumen meines wohlverdienten Tiefschlafes holt, nachdem ich mehr als die Hälfte der Strecke beinahe ohne Pause so ziemlich alleine geflogen bin.
 

Langsam klärt sich mein Blick und ich fahre erschrocken hoch.
 

„Wo..wo sind wir? ...Was ist passiert? Wie lange hab ich geschlafen?“
 

Meine verwirrten Fragen stehen mit einem förmlich sichtbaren Fragezeichen im Raum.
 

„Gar nichts ist passiert! Du hast nicht verschlafen und bisher überhaupt nichts verpasst....HANA! Hmmmm....außer einer total langweiligen und ewig langen Flugstrecke durch den Orbit!“
 

Antwortet mir plötzlich eine Stimme, die ich nur zu gut kenne. Allerdings mit sehr gelangweiltem Unterton. Es ist mein Bruder Hakuro, der sich ganz deutlich neben mir vernehmen lässt und mir anstatt Yumi antwortet. Wobei er sich jedoch einen Augenblick später mit einem lautem Gähnen genüsslich in seinem Sessel streckt.
 

Schlagartig bin ich ganz wach! Hakuro auch, er sieht mich einen Augenblick unverwandt an, dann steht er auf.
 

„Hey du hast meine Frage nicht richtig beantwortet Hakuro!“ Füge ich säuerlich hinzu. Dabei sehe ich meinem Bruder ungeduldig hinterher, als er zur Console geht, um sie zu überprüfen. Doch noch bevor der irgendwas erwidern kann, mache ich auch schon munter weiter ihn zu löchern.
 

„Also sag schon, wo zum Teufel sind wir jetzt?“
 

Frage ich ihn eine Sekunde später unwillig knurrend. Wobei ich jedoch neugierig an ihm vorbei, durch die wenigen kleinen Glasfenster der Capsel nach draußen starre und einen schemenhaften Blick auf so etwas, wie die Umrisse eines riesigen Planetoiden mit Asteroidengürtel erhasche, der irgendwie nach allem nur nicht nach Saiya und schon gar nicht nach Terra aussieht.
 

Oh backe wir schweben zu allem Überfluss auch noch mit der Capsel direkt in seinem Gravitationsfeld und hängen dabei an so was, wie einem riesigen Metallbrocken von grotesker Schönheit fest, der mich dunkel an die visionären Vorstellungen futuristischer, aber in diesem Fall allerdings gründlich missglückter Konstruktionsideen einiger mir wohlbekannter Wissenschaftler von Terra erinnert.
 

Was zum Geier ist das? Doch nicht etwa die Raumstation? Sind wir etwa schon da?
 

In dem Moment erinnere ich mich und mir wird augenblicklich klar, dass wir dringend unseren Navigationscomputer generalüberholen müssen, er ist schon seit ein paar Tagen defekt.
 

Es ist passiert, als wir das Magnetfeld eines großen Planeten gestreift haben, da hat er wohl einen Schuss abbekommen. Tja ohne ihn werden wir nicht mehr weit kommen und schon gar nicht nach Saiya.
 

Damit hört mein Erinnerungsvermögen aber such schon auf, wobei ich mich dunkel entsinne, dass dies dann wohl die besagte Raumstation sein muss, auf der wir Ersatzteile bekommen können. Hakuro hat mir mal davon erzählt, ich habe ihre Koordinaten daher immer noch im Computer gespeichert für alle Fälle.
 

Also woran unser kleines Raumschiff auch immer andockt, so was kurioses und zugleich atemberaubendes wie das hier, hab ich noch nie zuvor gesehen und die Anderen beiden Mädels auch nicht wie s scheint.
 

Doch sie haben sich offensichtlich schon mit der Situation abgefunden und staunen nun nicht mehr ganz so auffällig Bauklötze wie ich.
 

Wo sind wir gelandet? Frage ich in die Stille hinein.
 

„WEGA!“
 

„Wir sind auf Wega zwischengelandet...Hana!“
 

Antwortet mir Haku, allerdings so plötzlich und unvermutet kurz angebunden, dass ich erschrocken zusammenfahre.
 

„Im Sternbild Kassiopeia ....Raumstation ...."Haverin Arden!“
 

Fügt er danach mit einem schmallippigen Lächeln hinzu, so dass ich ihn völlig verwirrt anstarre.
 

„Ich wusste es!“ Fährt mir indessen erschrocken heraus. „Also doch die Raumstation!“
 

Hakuro nickt.
 

Mir fährt ein weiterer Gedanke durch den Kopf.
 

Haverin Arden hat keinen guten Ruf unter Raumschiff Piloten, hmmmmm.....warum wohl?
 

In diesem Augenblick fährt mein Bruder jedoch fort und wischt damit meine Gedankengänge für einen kurzen Moment weg.
 

„Tja Mädel`s ich denke wir haben s wohl für s erste geschafft, wir sind da! Also gut lasst uns schleunigst die nötigen Ersatzteile für den Navigator beschaffen und dann nicht s wie weg von hier!“
 

Sagt er etwas angespannt, in die unangenehme Stille hinein, die nun abermals im Raumschiff herrscht, denn Haruhi, Yumi und ich sind noch immer ziemlich mundtot.
 

„HAKU! Du sag mal woher hast du eigentlich so genau gewusst wo sie liegt?“
 

Fragen Yumi und Haruih ihn jedoch im Anschluss daran hastig wie aus einem Munde, als sie ihre Fassung wiedergewonnen haben.
 

„Ämmm......ja ...ich....ich war mit Dad schon mal hier.“
 

Antwortet er den beiden Frauen etwas gedehnt.
 

„Die Koordinaten sind noch im Hauptcomputer gespeichert gewesen. Wir brauchten damals ebenfalls dringend Ersatzteile, die Brennstäbe für die Hauptzündung der Capsel waren defekt. Dad musste sie austauschen, wir hatten es damals gerade noch bis hierher geschafft und Sahana war mit einer Mandeloperation im Krankenhaus. Daher waren Papa und ich allein!“
 

Fügt er entschuldigend in meine Richtung hinzu, da ich ihn fragend ansehe. So von wegen.....wieso weiß ich davon nichts, dass du schon mal hier warst?
 

„Hmmm....allerdings ist das Ganze auch ein heißes Pflaster, wir sollten deshalb immer schön brav zusammen bleiben, auf solchen Stationen geht es nämlich sehr rau zu! Hübsche junge Mädchen sind begehrte Handelsware auf dem Sklavenmarkt und demnach ebenso schnell auf nimmer Wiedersehen verschwunden. Also Nehmt euch bloß in acht!“
 

Fährt er angespannt fort.
 

„Tja aber ihr wolltet es ja nicht anders, bitte schön, Haverin Arden ist nämlich der beste Ort dafür richtig Ärger kriegen zu können! Aber hier gibt es auch alles, was das Herz begehrt! Verbotenes und Legales...alle Rassen sind vertreten und bunt gemischt....es wird Kolonjiquendi, gesprochen. Das ist eine Art Universalsprache, die jeder versteht! Hier werden wir ganz sicher die Ersatzteile finden die wir benötigen, vertraut mir!“
 

Haku stoppt plötzlich nachdem er mit seinen ausschweifenden Erklärungen fertig ist und sieht uns danach abwartend an.
 

„Na los dann kommt, lasst uns gehen!“ Fügt er schließlich mit einem leichten Schulterzucken hinzu, als wir immer noch keine Anstalten machen, ihm zu antworten oder das Raumschiff zu verlassen. Wir sind alle wie angenagelt, keiner kann sich irgendwie zu einem ersten Schritt durchringen.
 

Haku schultert indessen schweigend sein Schwert, welches er vorsorglich mitgenommen hat und öffnet die Luke um die Capsel endlich zu verlassen.
 

Yumi, Haruhi und ich folgen ihm schließlich doch noch mit einem gottergebenen leisen Seufzen auf den Lippen nach .....na das kann hier ja noch richtig heiter werden! Mir schwant übles!

Zwischenstation auf Haverin Arden

Raumstation...Haverin Arden...neuntes Äon....Sternzeit...92786
 

aus Hakuros Perspektive gesehen....
 

Ich sehe mich angestrengt um und versuche dabei mich an alles zu erinnern. Ich war doch schon mal hier.....verdammt. Doch die dunklen übelriechenden Gassen, in denen sich der Unrat stapelt, sehen in dieser Finsternis alle gleich aus.
 

Selbst mein für Menschen ausgesprochen gut ausgeprägtes Gedächtnis kann mir da nicht weiterhelfen, ich kann mich nicht entsinnen, wo ich hin gehen muss.....noch nicht....aber vielleicht kommt die Erinnerung daran ja bald zurück.
 

Haverin Arden ist seit meinem letzten Hier sein, noch ein bisschen mehr heruntergekommen, es ist schmutzig und abstoßend. Meine Gedankengänge schweifen ab, ich lasse meinen Blick kurz darauf aufmerksam forschend über die Große, im bleichen Licht des aufgehenden Planetoiden, leicht bläulich schimmernde Metallaußenwand gleiten, doch nicht s gibt mir einen Anhaltspunkt.
 

MIST...was mache ich nur?
 

Seufzend ziehe ich mich zurück. Ich sollte lieber mal schleunigst nach den Lady s sehen, die ich ein paar Gassen weiter vorne zurück gelassen habe, um alleine weiter zu suchen.
 

Ich will sie nicht unnötig in Gefahr bringen und sie sind schon ziemlich lange allein. Ein höchst ungutes Gefühl macht sich langsam in meiner Magengrube breit. Aber was soll ich machen, ich muss diesen vermalledeiten Laden finden.
 

Sonst kommen wir nie an die Ersatzteile ran, denn auf dem Schwarzmarkt sind die unbezahlbar. Da ich ihn jedoch auch nach einigem Suchen immer noch nicht finden kann, mache ich mich hastig auf den Rückweg zu den Frauen.
 

Minuten später kann ich lauten Lärm, den ich eigentlich unbewusst erwartet habe, bereits von weitem wahr nehmen. Dort wird gekämpft. Doch Yumeria deren Stimme ich klar und deutlich unter all dem Geschrei heraushören kann, scheint wie es aussieht, keinerlei Schwierigkeiten damit zu haben, weitgehenst allein klarzukommen. Sie hat die Lage voll im Griff und gibt ihre Kommandos in gewohntem Befehlston gelassen an Haruhi weiter.
 

Denn als ich zwei Sekunden später gehetzt mit gezücktem Schwert in der kleinen Gasse in der ich sie und die beiden anderen Frauen zurückgelassen habe erscheine, empfängt sie mich mit einem grimmigen Lächeln im Gesicht.
 

„Wow wacker geschlagen Lady s, ich muss schon sagen, alle Achtung! Ihr habt gründlich aufgeräumt!“
 

Entgegne ich ihr überrascht, als ich die Situation einige Sekunden später ebenfalls erfasst habe.
 

„Na dann kann ich mein Schwert ja wieder weg stecken!“
 

Füge ich mit einem leichten Grinsen hinzu. Yumi lacht kurz amüsiert auf, bevor sie mir etwas atemlos berichtet.
 

„Ja da hast du wohl recht! Ich denke denen dürfte wohl gründlich die Lust vergangen sein, Hana, Yuki und mich auf einem ihrer schmierigen Sklavenmärkte verkaufen zu wollen!“
 

Sie hält einen dieser Mistkerle noch am Kragen gepackt und wirft ihn danach mit angewiderter Mine einfach zurück in den Straßendreck. Es ist ein Lactonier....eine ganz üble Sorte. Die Spezies ist bekannt dafür, dass sie nicht zu scherzen pflegen. Mein Vater hat es mir gegenüber mal beiläufig erwähnt, als wir hier waren.
 

Der Kerl überragt die große und muskulöse Yumeria selbst in dieser Position noch mindestens um zwei Köpfe. Sein grünliches, langes, schmieriges Haar und seine krakenartigen Fangarme hängen schlaff an seinen Seiten hinunter.
 

„Ausgenockt!“
 

Sagt Yumi mit einem überlegenem Grinsen auf den Lippen.
 

„Tja echt pech würde ich da sagen, also der steht so schnell nicht mehr auf!“
 

Fügt sie mit Genugtuung hinzu.
 

Ich sehe mich etwas irritiert um, denn von der Sorte gibt es noch ein paar mehr, die in der Ecke liegen. Doch Yumeria und Haruhi haben sie zusammen offensichtlich allesamt mühelos erledigt.
 

Teamwork, ich bin schwer beeindruckt. Verteidigen können sie sich im Ernstfall, das lässt Hoffnung schöpfen für kommende Missionen, die vielleicht nicht so glimpflich ablaufen wie die, die wir bisher erlebt haben.
 

„Seid....seid ihr wirklich ganz sicher alle in Ordnung?“
 

Frage ich die Frauen vorsorglich und leicht verunsichert, als ich gleich darauf in Sahanas verängstigtes, völlig geschocktes Gesicht blicke. Ihre blaugrünen Augen sehen mich Angst geweitet an. Sie hat s ganz schön erwischt. Meine kleine Schwester tut mir richtig leid.
 

Sie weiß zwar das Yumi und Yuki durchaus die Fähigkeit besitzen, sich verteidigen zu können, doch ich glaube in Aktion hat sie die beiden noch nie zuvor gesehen. Ich kann sie durchaus verstehen, ich würde glaube ich auch an meinem Verstand zweifeln, wenn ich mich selber noch nie in Aktion erlebt hätte, bei dem was ICH kann.
 

Dabei bin ich nur ein halb so guter Schwertkämpfer wie Yumi, aber mir liegt es ehrlich gesagt auch nicht so. Eigentlich mag ich Gewalt nicht sonderlich und so bin ich ganz froh, dass ich mich auf die beiden geübten Kämpferinnen verlassen kann. Die machen ihre Sache bisher ausgesprochen gut.
 

Wie erwartet antwortet mir eine der beiden prompt, diesmal ist es Haruhi.
 

„Hey man Haku na klar, was hat du denn gedacht, die paar Milchbubis und möchte gern Helden kippen uns beide nicht gleich aus den Latschen! Da müssen schon noch ganz andere Kaliber kommen!“
 

Sie verstummt und grinst uns danach breit an. Yumi lacht ebenfalls und nickt bekräftigend.
 

Doch da fragt mich Hana plötzlich unvermutet von unstillbarer Neugier geprägt.
 

„Hakuro hast du in der Zwischenzeit wenigstens gefunden, wonach du gesucht hast? Du weißt, dass wir die Ersatzteile dringend brauchen!“
 

„NEIN HAB ICH NICHT...OKAY? ZUMINDEST NOCH NICHT!“
 

Antworte ich ihr knapp, wobei ich ihr leicht verärgert das Wort abschneide und sie dabei nicht aus den Augen lasse. Oh man die kann ganz schön nerven.
 

„Wir gehen und keine Fragen mehr!“
 

Knurre ich die drei Frauen gleich darauf verstimmt an.
 

“Irgendwo wird er schon sein! Wir suchen ihn ab jetzt gemeinsam und bleibt dicht beisammen. Ärger hatten wir inzwischen genug! Also bleibt lieber dicht in meiner Nähe, die Gefahr ist noch längst nicht vorbei! Immerhin ist dieses ein ganz übles Pflaster!“
 

Füge ich unwillig hinzu, denn mir ist unsere brisante Lage deutlich bewusst.
 

Langsam und über vorsichtig setze ich mich daher wieder in Bewegung, dicht gefolgt von den beiden Kriegerinnen und meiner Schwester Hana die das Schlusslicht bildet.
 

Alle Sinne auf s höchste angespannt, tasten wir uns alle schweigend weiter vor durch das seltsame Dämmerlicht, das die ganze Raumstation erhellt.
 

Ich stolpere dabei ein paar mal unabsichtlich über den ganzen Müll, der überall verstreut herumliegt. Uähhh..was für eine Sauerrei. Denke ich dabei angewidert.
 

Doch es dauert noch eine ganze Weile bis wir endlich weitgehenst unbehelligt, auf eine etwas besser geordnete Umgebung der Station stoßen. Die Straßen sind wesentlich sauberer. Hier ist alles nicht ganz so krankheitsförderlich, wie am anderen Ende der Station, wo man sich sicher alles mögliche an Zeug`s holen kann.
 

Ich hoffe nur, dass wir die Ersatzteile möglichst bald finden, denn ich hatte für heute schon genug Stress.
 

Wenn wir sie kriegen heißt das, einbauen und so schnell wie möglich von hier verschwinden. Saiya ist nicht mehr weit und da wollen wir ja schließlich hin.
 

Zur gleichen Zeit auf Saiya.......neuntes Äon....Sternzeit....92785
 

Oh man das hat mir zu allem Übel noch gefehlt. Schleunigst mache ich mich auf den Weg, nachdem mein Vater gegangen ist, um Uraho und Xeno zu finden, die wie üblich vom Erdboden verschluckt scheinen.
 

Eine blöde Angewohnheit der beiden sehr ungleichen Brüder. Sie sind nämlich immer genau dann nirgends auffindbar, wenn man sie am dringendsten braucht.
 

In dem Moment habe ich jedoch eine Idee wo sie sein könnten. Meine Beine finden den Weg beinahe von alleine zu den Unterkünften der Soldaten, vielleicht sind sie ja dort?
 

Als ich jedoch aus dem Kartenraum heraus bin und nichts ahnend um die nächste Ecke biege, laufen mir zwar nicht meine beiden besten Freunde, wohl aber meine jüngere Schwester über den Weg. Mit argwöhnisch hochgezogenen Augenbrauen halte ich an und begrüße sie mit einem unwilligen Knurren.
 

Doch Akaiya lächelt nur und antwortet mit herablassender Mine.
 

„Geschieht dir ganz recht Ikito, ich hab s schon gehört! Vater hat dir endlich die wohlverdiente Strafe für deinen andauernden Ungehorsam gegeben. Vielleicht macht dich das ja endlich ein wenig vernünftiger?“
 

„Ach halt doch die Klappe Akaiya und tu nicht so unschuldig, du hast es doch so eingefädelt! Vielleicht bist du mich ja jetzt für immer los! Also freu dich gefälligst und lass mich in Ruhe!“
 

Fauche ich sie gleich darauf böse an. Doch damit halte ich mich nicht länger auf. Eine Sekunde später lasse ich sie einfach stehen, ohne ihre vermutlich gesalzene Antwort abzuwarten.
 

Mit einem schnellen Spurt bringe ich mich aus ihrer Reichweite, was in dem Fall auch gesünder für mich ist, denn einen Augenblick später höre ich einen wütenden Schrei und spüre, wie es mir glatt die Nackenhaare versengt.
 

Akaiya hat mir ihren gefürchteten Final Flash hinterher geschickt. Der Energieimpuls ist so stark, dass er mich beinahe umgerissen hätte. Verdammt ihre Attacken werden immer ausgefeilter. Das kleine Biest ist echt gefährlich.
 

Doch das ist jetzt wirklich mein kleinstes Problem. Ich muss Uraho schleunigst finden, um mit seiner Hilfe noch ein paar wichtige Dinge erledigen zu können.
 

Denn bereits in zwei Stunden werden Vater s Wachen kommen, um uns vor dem unüberwindbaren Sicherheitszaun ab zu laden, der die ganze Stadt umgibt, um sie zu schützen.
 

Ich muss also zusehen vorher noch ein paar wichtige Kleinigkeiten ungesehen verschwinden zu lassen, damit wir drei wenigstens nicht ganz ohne Schutz da stehen.
 

Medikamente und ein paar zusätzliche Lebensmittel, bzw. ein kleines Jagdmesser oder einer von Vaters Präzisionsbögen wären schon nicht schlecht, um sich wenigstens was essbares beschaffen zu können.
 

Feuer machen dürfte indessen kein Problem werden und verteidigen können wir uns mit Hilfe unserer Energieattacken ebenfalls ganz gut. Das macht mir am wenigsten Sorgen.
 

Ein paar Minuten später läuft er mir dann tatsächlich nichtsahnend auf dem Palasthof über den Weg.
 

Er sieht mir etwas irritiert entgegen, als er in mein angespanntes Gesicht blickt. Einen Moment später bin ich bei ihm angelangt.
 

„Du hast es also noch nicht gehört...oder?“
 

Frage ich ihn sehr kurz angebunden, als ich ihn erreicht habe, wobei meine Stimme etwas atemlos klingt.
 

„Ich habe WAS noch nicht gehört?“
 

Kontert er sichtlich verwundert.
 

„Wir drei sind verbannt worden Uraho! Akaiya hat gepetzt! Das heißt im Klartext 16 Tage Urwald ohne vorzeitige Rückkehr, mein lieber Freund!“
 

Alle Farbe weicht schlagartig aus seinem Gesicht, als er es hört.
 

„WAS.....Verbannt? Ist das dein Erst?“
 

Fragt er mich im Anschluss daran tonlos.
 

Ich nicke kurz. Dann entgegne ich ihm noch immer ziemlich angespannt.
 

„Na ja irgendwann musste es ja so kommen oder glaubst du es wäre niemals entdeckt worden? Pahhh....dass ich nicht lache. Na ja und dafür dass wir so oft im Urwald waren, hat es sowieso erstaunlich lange gedauert, bis sie uns erwischt haben oder was meinst du?“
 

Uraho sieht mich erschrocken an, doch dann nickt er zögerlich.
 

„Du hast recht, eigentlich geschieht es uns recht, wenn man bedenkt wie viele Gesetze wir eigentlich gebrochen haben.“ Sagt er schließlich ernüchtert.
 

Ich sehe ihn an, dann huscht ein schmales Lächeln über meine Lippen.
 

„Ach Kopf hoch so schlimm wird’s schon nicht werden, lass uns Xeno finden und dann lieber zusehen, noch ein paar Sachen verschwinden zu lassen, bevor sie uns nachher raus schmeißen!“
 

Uraho nickt, dann fügt er jedoch etwas gereizt hinzu.
 

„Okay, machen wir....aber hey du weißt schon, dass es deine Schuld ist, dass wir in so einer beschissenen Lage sind....Ikito no Ouji! Immerhin war es deine Idee! ALLEIN deine Idee, um genau zu sein! Wir sind nämlich nur deine Leibwache, vergiss das nicht!“
 

Ich sehe ihn säuerlich an.
 

„Was heißt hier nur meine Leibwache? Blödmann...ich dachte du bist mein Freund!“
 

Fauche ich zornig, als er das an mich loslässt.
 

Uraho, sieht mich zunächst mit ausdruckslosem Gesicht an, doch plötzlich grinst er.
 

„Hey blöde Frage natürlich bin ich das, ich wollte dir nur ein schlechtes Gewissen machen, in der Hoffnung, dass du das nächste mal besser nachdenkst, bevor du solche unüberlegten Aktionen startest! Tja und offensichtlich hat es geklappt!“
 

Sagt er gelassen, wobei er mich keinen Augenblick aus den Augen lässt.
 

Ich gebe ihm einen herzhaften Puffer auf den Oberarm und knurre dabei unwillig.
 

„Lass den Quatsch...Scherzkeks! Verarschen kann ich mich allein! Sieh lieber zu, dass du endlich deinen Hintern bewegst und mir hilfst Xeno zu finden okay?“
 

Damit ist das Gespräch beendet.
 

Uraho und ich machen uns schweigend auf den Weg, um endlich seinen älteren Bruder zu suchen, der vermutlich ebenso wenig wie Uraho weiß was ihm blüht!

Ankunft auf Saiya

Aus Hanas Perspektive betrachtet...
 

„Oh seht mal alle her, da unten ist es ja...wow das ist Saiya! Wie wunderschön....! Meine Güte bin ich froh, dass wir es endlich geschafft haben. Ich dachte schon wir kommen nie mehr von Wega weg. Das hat auf Haverin Arden auch lange genug gedauert. Inzwischen sind wir schon mindestens drei Tage im Verzug, zumindest was die Planung unserer Mission betrifft!“
 

Meine Stimme klingt drängend, ich will endlich wieder festen Boden unter den Füßen spüren. Der Flug hierher hat für meinen Geschmack lange genug gedauert.
 

Dabei bin ich echt überrascht wie schön der relativ kleine Planet von hier oben betrachtet anmutet. Seine Atmosphäre leuchtet blass bläulich und sehr hell, er wirkt auf einer Seite ungemein grün und einladend.
 

Die andere Seite scheint eine Wüstenzone zu sein. Na ja die ist ehrlich gesagt nicht ganz so einladend, aber leider kann ich genau da, die meisten Emissionen von Unobternium Partikel in der Umgebung messen.
 

War ja irgendwie klar oder?
 

Aber landen werde ich trotzdem besser auf der grünen Seite, denn wir brauchen dringend Vorräte unser Wassertank ist nämlich beinahe leer. Süßwasser wäre daher also durchaus von Vorteil.
 

Hakuro taucht plötzlich unvermutet aus seinem Sitz auf und reckt sich erst mal genüsslich. Dann steht er auf, erscheint an meiner Seite und stützt sich wie selbstverständlich auf meine Schulter, wobei er an mir vorbei höchst neugierig aus dem kleinen Bullauge starrt.
 

„Na ja der Brüller ist es ja nicht gerade! Hmmmm....sieht ziemlich einsam aus oder kannst du irgendwo so was wie Infrastruktur erkennen?"
 

Sagt er mäßig interessiert, nachdem er Saiya ebenfalls für ein paar Sekunden aufmerksam in Augenschein genommen und festgestellt hat, dass der Planetoid offensichtlich doch nicht ganz so spektakulär ist, wie er wohl dachte.
 

Ich schüttle den Kopf und brumme leise.
 

„Nein, bisher nicht, wahrscheinlich sind wir so ziemlich das einzig Lebendige a unten!“
 

Hakuro zuckt seine Schultern kurz, es wirkt recht uninteressiert.
 

„Hmmm....okay, wir werden ja sehen!“
 

Entgegnet er mir daraufhin gelassen, wobei er sich gleichzeitig von mir löst und zu Yumerias und Yukis Plätzen geht, die sich beide bisher noch nicht gerührt haben.
 

„Na los ihr beiden Schlafmützen, steht gefälligst auf wir sind da!“ Sagt er im Anschluss daran in unüberhörbarer Lautstärke.
 

In dem Moment meldet sich Yuki nach einem ebenfalls langgezogenen Gähnen grollend zu Wort.
 

„Uaaaaahhh......was soll denn das? Brüll hier gefälligst nicht so rum Haku. Du hast mich geweckt, oh man und dabei habe ich grade so schön von meinem Traumprinzen geträumt! Haaacchhhh...jaaaaa....er war groß, schlank, muskulös, braungebrannt und dunkelhaarig....ämmmmm....ja.....HAARIG.....uhhhh....ja das war wohl das Stichwort!
 

Meine Güte ich glaube wenn ich s mir recht überlege, war es wohl doch eher ein Albtraum, denn der Kerl hatte überall Haare wie n Affe und das nicht nur am Kopf. Wirklich ich hab es mit eigenen Augen gesehen!
 

Buhhh....wie schrecklich!“
 

Die dunkelhaarige Yuki schüttelt sich augenblicklich wie eine nasse Katze und alles lacht herzhaft. Die Vorstellung von ihr ist auch zu unglaublich, denn wer will schon was mit einem solch haarigen Ungetüm zu tun haben? Von wegen Traumprinz, eher Albtraumprinz würde ich in dem Fall sagen.
 

Plötzlich verstumme ich jedoch kurz und horche alarmiert in mich hinein, eine Gänsehaut streift dabei kalt über meinen Rücken. Manchmal können Träume nämlich schneller Wirklichkeit werden als man glaubt. Hat sie etwa so was wie eine Vorahnung gehabt? Ein höchst ungutes Gefühl beschleicht mich plötzlich und ich weiß nicht wieso. Oh mein Gott, was wenn sich ihre Intuition bewahrheitet?
 

Bisher hatte sie schon öfter solche Eingebungen, die sich nachher als wahr erwiesen haben.
 

Mir wird augenblicklich schlecht. Es kann also gut sein, dass uns dort auf Saiya etwas erwartet, was wir uns alle in unseren kühnsten Träumen nicht vorstellen können. Momentan schiebe ich das jedoch so weit von mir weg als möglich. Ich will niemanden beunruhigen und schon gar nicht mich selbst. Ich habe im Augenblick wichtigeres zu tun. Der Landeanflug steht kurz bevor. Mit sachkundigen Händen fahre ich ohne weiter darüber nachzudenken die Landeklappen aus und bremse so, die Geschwindigkeit der Capsel schon mal auf ein erträgliches Maß herunter.
 

Als wir Sekunden später jedoch in Saiya s Atmosphäre eintauchen, ruckelt es ganz schön heftig, ich spüre wie die Außenhülle heiß wird und unser kleines Raumschiff noch weiter abbremst.
 

Haku versucht händeringend wieder in seinen Sitz zu kommen, schafft es jedoch nicht mehr und schlittert haltlos an mir vorbei in Richtung der Steuereinheit.
 

„Oh man pass auf, du verletzt dich noch Blödmann!“
 

Zische ich ihn gereizt an, während ich etwa zeitgleich versuche ihn am Kragen zu packen und zurück zu ziehen. Doch es nützt nicht s, ich bin dafür viel zu schwach. Er entwischt meinem Griff und ich spüre geradezu, wie sich meine Finger alle einzeln von seinem Hemd ablösen.
 

Als die Capsel dann Minuten später wie in Zeitlupe auf dem Boden aufschlägt, gibt es ein unschönes Knirschen....erstens von Stahl auf Erdboden und zweitens etwas, was sich verdächtig nach gebrochenem Knochen anhört.
 

Der Schmerzensschrei der gleich darauf folgt, gibt mir recht und lässt mich erschrocken zusammenfahren.
 

Das ist mein Bruder....verdammt!
 

Als sie angehalten hat und ich endlich festen Boden unter meinen Füßen spüre, mache ich mich von meinen Sitzgurten los und stürze augenblicklich zu meinem Bruder hin, der mit unnatürlich angewinkeltem Bein in der Ecke kauert.
 

Yumi kommt ebenfalls hastig an gestürzt und flucht dabei wie ein ganzes Heer von Hafenarbeitern.
 

„FUCK....OH...SO...EIN.....VERFLUCHTER.....MIST!
 

Kannst du nicht besser aufpassen? Verdammt das hat uns gerade noch gefehlt!
 

HAKURO!“
 

Doch der hat keine Zeit sich weiter über ihre gesalzenen Flüche aufzuregen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hält er sich an meinem Arm fest und versucht sich dabei krampfhaft an mir hoch zu ziehen.
 

„Hilf mir Hana...bitte....ich...ich glaube es ist gebrochen!“
 

Sagt er leise, es klingt ziemlich abgehackt. Ich sehe verstört in sein Gesicht, alle Farbe ist daraus gewichen....er ist bleich wie ein Bettlaken. Mein Bruder ist gewiss nicht zimperlich, das weiß ich, also wenn er so aussieht, muss es wirklich sehr weh tun.
 

Ich nicke wortlos, dann wende ich mich Yumi zu, die mittlerweile an meiner Seite aufgetaucht ist.
 

„Los lass ihn uns in zu seiner Schlafstätte bringen und dann sollte ich schleunigst nach dem Verbandsmaterial sehen, wir werden es brauchen!“
 

Yumeria nickt ebenfalls, wobei sie keine unnötige Silbe verliert. Die große rothaarige Kriegerin hilft mir ohne zu murren, meinen vor Schmerzen stöhnenden Bruder aufzurichten. Kaum haben wir das bewerkstelligt, versuchen wir ihn zu zweit zu seinem Bett zu bringen.
 

Doch das ist schwerer als gedacht, erst nach ein paar Minuten in denen er die Zähne zusammenbeißen muss, um vor Schmerzen nicht zu schreien, haben wir es endlich mit vereinten Kräften geschafft. Atemlos lassen wir ihn auf sein Bett niedersinken, doch dann straffe ich mich und mache mich sofort danach auf die Suche nach dem Medizinkasten. Minuten später habe ich ihn gefunden.
 

Ich durchwühle ihn auf der Suche nach einem starken Betäubungsmittel, ich muss Haku erst mal ruhig stellen, bevor ich ihn verarzten kann. Doch in seinem Zustand merkt er momentan ohnehin nicht viel. Ich fühle seine Stirn, sie ist heiß und er schwitzt ziemlich.
 

Gott sei Dank hab ich zu Hause erst kürzlich meine Kenntnisse als Krankenschwester aufgefrischt. Aber ob ich das Bein richten und dann auch noch sachgemäß eingipsen kann, wage ich zu bezweifeln.
 

Oh so eine verlixte....Sch....! Damit gefährdeter die ganze Mission. Wenn wir nicht schleunigst fertig werden und wieder zurück kommen, wird er fürchte ich, im schlimmsten Fall sein Bein verlieren.
 

Diesen Gedanken ganz weit von mir weg schiebend, mache ich mich gleich danach daran, ihm das Betäubungsmittel per Spritze zu verabreichen. Haku stöhnt leise, doch ein paar Minuten später wirkt es bereits, er schläft. Yumi sieht zu mir ihr Blick wirkt verzweifelt. Als sie schließlich spricht ist ihre Stimme so leise, dass man sie kaum verstehen kann.
 

„Und was nun?“
 

Ich sehe sie entschlossen an, bevor ich ihr antworte.
 

„Je eher wir loslegen, um so eher können wir von hier wieder verschwinden. Also worauf warten wir noch? Komm schon lass uns anfangen!“
 

Yumeria nickt. Doch plötzlich stoppt sie und dreht sich zu Yuki um, dabei sagt erstaunlich ruhig.
 

„Haruhi, ich glaube du solltest Hana lieber begleiten! Wenn mir was passiert können wir nämlich einpacken. Ich verstehe im Ernstfall zumindest noch etwas von Navigation und Medizin. Daher werde ich besser bei Haku bleiben, das erhöht unsere Chancen! Du kannst Hana eben so gut beschützen wie ich!“
 

Yuki sieht erst mich und dann ihre rothaarige Freundin etwas argwöhnisch an. Doch einen Moment später nickt sie.
 

„Du hast völlig recht Yumi, so machen wir, s!“ Sagt sie grimmig. „Komm schon Hana, lass uns gehen, ich hole nur noch schnell meine Laserkanone!“
 

Mit diesen Worten dreht sie sich um, stöbert im Waffenschrank und hat nur zwei Minuten später ihr Halfter mit dem Laser Colt angelegt. Ich seufze tief und frage ich mich allen Ernstes im Stillen, wozu das gut sein soll? Doch ich weiß auch, dass man vorsichtig sein sollte.
 

Danach mache ich die automatische Türe auf und fahre die Laderampe aus, damit wir besser raus können. Ich sehe Yuki entschlossen an, wobei ich ihr ein aufmunterndes Lächeln schenke.
 

„Okay also los, auf nach Saiya, mal sehen was uns erwartet!“
 

Antworte ich ihr danach etwas angespannt, wobei ich meine hübsche dunkelhaarige Begleitung nicht aus den Augen lasse. Yuki lacht kurz, doch dann wird auch sie schnell ernst.
 

„Hmmmm....gut, aber ich glaube es ist besser, wenn du mich vorgehen lässt Hana, ich bin dein Schutz und wir wollen ja nicht, dass dir was passiert oder?“
 

Ich sehe sie argwöhnisch an, wenn sie meint? In diesem Augenblick fällt mir jedoch etwas wichtiges ein und so frage ich sie hastig.
 

„Ämmm...geht klar, wie du meinst. Aber mal was anderes, hast du eigentlich an die Transponder gedacht, so für alle Fälle?“
 

Yuki nickt und antwortet mir danach knapp.
 

„Jepp und ich hab meinen sogar schon an, du solltest das besser auch machen, nur so für den Fall, dass es hier außer uns doch was Lebendiges gibt, das sprechen kann!“
 

Damit zeigt sie auf ihren Hals, den ein schmales silbernes Band umgibt und im Gegenstück mit einer ebenfalls silberfarbenen Armbanduhr verbunden ist. Oh tatsächlich jetzt sehe ich es auch, sie trägt ihren schon. Der Übersetzter ist mir bisher gar nicht aufgefallen, er wirkt eher wie ein Schmuckstück als eine Maschine. Doch ich zucke gelassen die Schultern, bevor ich ihr erneut antworte.
 

„Ach was für das kurze Stück brauche ich meinen sicher nicht, du bist doch bei mir und passt auf mich auf.“
 

Mit diesen Worten taste ich hastig nach der kleinen Capsel in meinem Raumanzug, der uns vor Saiyas Schwerkraft schützen soll und stelle erleichtert fest, dass ich sie bereits eingesteckt habe. Darin ist mein Notverbandszeug, etwas zu Essen und ein Feuerzeug. Beziehungsweise ein weiteres Messgerät für Unobtanium Partikel.
 

Yuki sieht sich schweigend und sehr aufmerksam um. Die grüne Hölle umgibt uns und so langsam wird uns beiden Bewusst, was uns dort wohl erwarten wird. Denn wir hören allerlei unheimliche Geräusche. Geräusche von großen Tieren. Kurz darauf setzt sie sich zögerlich in Bewegung, ich folge ihr vorsichtig nach. Wir schlagen uns beide möglichst ohne ein unnötiges Geräusch zu machen durch das dichte Unterholz, das von Farnen durchzogen ist und entfernen uns somit immer weiter von unserem Raumschiff.
 

Doch plötzlich habe ich etwas wirklich interessantes auf meinem Radar. Weiter vorne muss eine Wasserquelle sein. Ich gebe Yuki ein Zeichen, dass ich mir das genauer ansehen möchte.
 

Sie bleibt kurz stehen und sieht sich alarmiert um, während ich weiter gehe.
 

Als ich allein auf einer kleinen Lichtung, am Wasser ankomme sehe ich, dass es ein kleiner Bachlauf ist. Doch das Wasser ist seltsam, es ist kristallklar und leuchtet etwas bläulich...hell, wie wenn es fluoriszieren würde. Ich bücke mich und versuche etwas davon in meine hohle Hand zu schöpfen, gleich darauf tröpfelt das leuchtende Wasser durch meine Finger. Aus reiner Neugier nehme ich einen kleinen Schluck und richte mich danach verwirrt auf.
 

Es schmeckt erstaunlich gut, ich spüre so etwas wie heilsame Kraft, die durch meine Kehle rinnt. Ich drehe mich um und will hastig nach Yuki rufen, um es ihr zu berichten.
 

Da sehe ich es......
 

Das Wesen steht reglos am anderen Ende der kleinen Lichtung und beobachtet mich wohl schon eine ganze Weile. Ich habe es nicht kommen gehört, so leise war es. Mein Gott es...es ist riesig!
 

Was ist DAS?
 

Es sieht verdächtig nach einem Affen aus, aber so einen großen habe ich noch nie zuvor gesehen!
 

Sein rostrotes Fell glänzt...wie Kupfer im Halbschatten unter den Bäumen. Ich sehe sein mörderisches Gebiss und muss schlucken, doch seine dunklen Augen blicken mich seltsam entrückt an. Es ist gefährlich und doch spüre ich, dass im Augenblick nichts bedrohliches von ihm ausgeht.
 

In diesem Moment fällt mir auf, dass das....DING... Kleidung trägt? Verdammt es ist intelligent! Das was es anhat sieht nämlich verdächtig nach einer Uniform aus, Hose und Stiefel, wie bei der Armee. Sehen etwa so die Bewohner dieses Planeten aus?
 

Das Biest lässt mich nicht aus den Augen und als ich ansetzen will um zu fliehen, macht es sofort Anstalten mir zu folgen. Seine Reaktionen sind überdurchschnittlich schnell. Nur Sekunden später hat es mich bereits eingeholt. Der riesige Affe packt mich grob um die Taille und ich spüre wie ich unsanft hochgehoben werde, während ich weiter strampelnd und lauthals schreiend in der Luft um mich schlage.
 

Ich habe sofort seinen intensiven Geruch in der Nase, doch komischerweise riecht ER gar nicht nach so sehr nach Tier. Im selben Augenblick weiß ich ziemlich sicher, dass es sich um ein Männchen handelt. Sein Geruch wirkt sogar auf eine Art erstaunlich anziehend für mich, das muss wohl an seinen männlichen Phäromonen liegen.
 

Wow der Kerl riecht gar nicht mal so schlecht? Ich bin beeindruckt!
 

Doch nichts desto trotz versucht ER gerade mich zu kidnappen.
 

Ein lauter Schrei macht endlich auf mich aufmerksam.
 

„YUKI …...HILF MIR! ICH….ICH.....WERDE ANGEGRIFFEN!“
 

Brülle ich aus Leibeskräften durch den dichten Wald und nur Sekunden später bricht meine schöne dunkelhaarige Begleiterin mit gezückter Waffe durch das Unterholz.
 

„HANA!“
 

„Wo bist du?“
 

Schreit sie verzweifelt.
 

Dann sieht sie uns.
 

Vor Schreck bleibt ihr kurz der Mund offen stehen, als sie erfasst, was mich da gepackt hat, ich sehe wie ihr sämtliche Gesichtszüge entgleisen, wobei ich sie weiterhin mit vor Angst geweiteten Augen lauthals anbrülle.
 

„Jetzt steh hier nicht so dumm rum Haruhi...hilf mir lieber....VERDAMMT!“
 

In diesem Moment strafft sie sich. Sie zielt gut, doch ich habe das Gefühl, dass der riesige rote Affe merkt was sie vor hat, denn er versucht sich ihr zu entziehen, bevor sie schießen kann.
 

Zur selben Zeit höre ich ein scharfes Geräusch und spüre prompt die Erschütterung, sie hat ihn getroffen. Er gibt einen kurzen Schmerzenslaut von sich, läuft jedoch mit mir ungehindert weiter.
 

Immer weiter...weg vom Raumschiff, immer weiter weg von meinem Schutz und meinen Leuten, bis ich irgendwann die Besinnung verliere.

Liebe auf den ersten Blick?

aus Ikito s Perspektive gesehen....
 

Zwei Tage noch, ganze zwei Tage und deren Nächte, dann haben wir es endlich überstanden!
 

Es war bisher alles andere als leicht und es wundert mich ehrlich gesagt, dass wir drei überhaupt noch leben. Aber Saiyajins sind offensichtlich zäher als man vielleicht glaubt. Außerdem kommt uns zugute, dass wir alle drei über die äußerst seltene Gabe verfügen, uns dem Urwald sagen wir so....adequat anpassen zu können.
 

Unsere Körper haben noch nicht gänzlich verlernt, von woher wir einst gekommen sind. Den Oouzaru nach belieben zu erwecken und gleichzeitig kontrollieren zu können, ist in dieser beschissenen Situation also echt von Vorteil.
 

Ich bin jedoch trotzdem recht froh, dass wir einen geeigneten Unterschlupf gefunden haben, denn ohne die kleine Höhle hätten uns die Saiyaquas vermutlich schon längst in alle Einzelteile zerlegt und gefressen, selbst unsere vereinte Kraft und Stärke hilft da nicht viel.
 

Diese monströsen Viecher sind echt lebensgefährlich, aber mal ehrlich was ist auf Saiya nicht monströs und will dir ohne mit der Wimper zu zucken an die Gurgel springen? Wir leben nun mal auf höchst gefährlichem Terrain.
 

Angestrengt horche ich daher in die Stille, die mich umgibt, um ja keinen Laut zu überhören, denn das könnte unter Umsänden tödlich enden. Es ist wieder erwarten unnatürlich leise. Wie als wenn der Wald nur darauf lauern würde, mich mit Haut und Haar zu verschlingen.
 

Ich schiebe Wache vor unserem Versteck, zu allem Übel bin ich auch noch allein...leichte Beute also wenn man s genau nimmt.
 

Es ist eine ziemlich lästige aber dennoch überlebenswichtige Aufgabe, wenn man hier in der Wildnis den nächsten Tag erleben will. Aber noch ist es glücklicherweise relativ ungefährlich, denn es ist noch heller Tag und Saiyaquas sind normalerweise überwiegend nachtaktiv.

Daher mache ich mir nicht allzugroße Sorgen was das betrifft.
 

Xeno und Uraho sind meinem Gefühl nach jedoch schon seit Stunden unterwegs und auf der Pirsch, sie wollten versuchen was essbares aufzutreiben.
 

Oh man das wird aber langsam höchste Zeit, ich hatte schon seit etwa drei Tagen nichts mehr vernünftiges zwischen den Zähnen, denn unsere knappen Vorräte sind mittlerweile gänzlich aufgebraucht. Also könnte ich im Moment glatt einen ganzen Merino allein verdrücken, so hungrig bin ich inzwischen.
 

Was mir mein heftig knurrender Magen unangenehm realitätsgebunden mitteilt. Leise vor mich hin brummend versuche ich mich halbwegs davon abzulenken, indem ich mich auf den Weg mache um wenigstens etwas nützliches zu tun und mir hier nicht nur die Beine in den Bauch zu stehen.
 

Ich will versuchen etwas vom heiligen Wasser zu ergattern, damit wir heute Abend nicht ganz mit leerem Magen dastehen, für den Fall dass die beiden Helden nichts Essbares erwischen konnten.
 

Xeno hat dabei leider auch noch unseren einzigen Bogen zur Jagd mitgenommen. Hmmm....ich weiß nicht ob eine seiner Energieattacken da nicht hilfreicher gewesen wäre? Dann wäre der Leckerbissen wenigstens schon gegrillt! Und mir wäre wesentlich wohle zu wissen, dass ich im Ernstfall irgendetwas nützliches zu meiner Verteidigung hätte.
 

Meine Gedanken schweifen wieder in Richtung Nahrungsbeschaffung ab...oh man was hab ich tierisch Hunger....verdammt...
 

Na ja vielleicht kann ICH ja auf dem Weg zur Lichtung selbst was genießbares auftreiben.
 

Vorsichtig mache ich mich auf den Weg und hoffe dabei, dass Xeno und Uraho im Interesse ihrer eigenen Gesundheit bis Anbruch der Dunkelheit wieder da sind, denn dann wird’s hier draußen nämlich extrem ungemütlich.
 

Wie um mich krampfhaft von diesen höchst unschönen Überlegungen abzulenken, schweifen meine Gedankengänge in eine ganz andere Richtung ab.
 

Der Weg zur Quelle ist nicht sehr weit. Wir haben sie schon vor zehn Tagen entdeckt. Das Wasser ist klar und sehr Mineralien reich. Es hat heilsame Kräfte, man spürt es sofort wenn man es trinkt.
 

Das ist die Besonderheit meiner Heimat, das Wasser, das durch das leicht bläulich schimmernde Erz fließt ist, ist ein Segen für uns. Es beschützt uns und lässt uns schneller gesund werden, wenn wir krank sind. Eine Gabe die wir Saiyajins durchaus zu schätzen wissen und momentan auch gut gebrauchen können, denn hier draußen kann man sich sehr schnell sehr übel verletzen.
 

Liese pirsche ich mich daher weiter durch das dichte Unterholz, ich versuche möglichst kein Geräusch zu machen, denn das könnte unter Umständen Aufmerksamkeit auf mich ziehen, die ich lieber vermeiden möchte.
 

Doch das ist gar nicht so einfach, irgendwie habe ich das Gefühl, als ob der Urwald nach mir greift. Ich habe andauernd alle möglichen Lianen vor der Nase, die mich umschlingen wollen und der Boden auf dem ich gehe ist nicht besser, ständig sinke ich ein und komme nur mühsam wieder heraus, weil er an machen Stellen sumpfig ist.
 

Grrrr...so langsam habe ich die Nase voll...also jetzt reicht s. Augenblicklich wechsle ich die Gestalt. Ich spüre wie meine Umrisse verschwimmen, es ist ein merkwürdiges Gefühl sich so zu verändern, doch das Komischste dran ist, dass es unglaublich schnell geht.
 

Ich brauche nur Bruchteile von Sekunden, dann bin ich nicht mehr Ikito no Ouji sondern Oozaru, der Fluch von Saiya!^^
 

Schon besser, in diesem Körper geht es wesentlich schneller voran. Nach etwa einer Viertelstunde bin ich der Lichtung so nahe, dass ich das Wasser bereits riechen kann. Doch ich will nicht s übereilen, denn es ist nach wie vor gefährlich allein hier draußen zu sein.
 

Aufmerksam horche ich auf die Umgebungsgeräusche und dann höre ich es...nein eigentlich spüre ich es.
 

Ein seltsam intensives Vibrieren, das lauter wird...es erfasst all meine Sinne...und plötzlich bricht ein riesiges graues Ungetüm durch die Bäume. Ein Koloss aus Metall rund wie eine Kugel schießt im Abstand von etwa fünf Metern haarscharf an mir vorbei.
 

WAS IST DAS?
 

Etwa das was ich glaube?
 

Erschrocken versuche ich dem Ding zu folgen und sehe, dass es etwa zweihundert Meter weiter vorne zum Stehen kommt. Augenblicklich herrscht Stille, das laute Brüllen der Triebwerke erstirbt.
 

Es ist tatsächlich ein Sternenschiff, das ausgerechnet hier vor mir direkt vom Himmel gefallen ist!
 

Ich....ich hab so eins schon mal gesehen....vor langer Zeit, als ich noch ein Kind war.
 

Ich erinnere mich daran, Vater hat es mir gezeigt, doch es war leer...wir konnten seinen Besitzer damals nicht finden.
 

Alarmiert nähere ich mich dem Koloss aus dem merkwürdig glänzendem Metall und beobachte ihn argwöhnisch.
 

Doch diesmal ist das Sternenschiff nicht leer. Denn gleich darauf geht etwas in der Art einer Türe auf und ich kann Gestalten erkennen, die daraus hervor treten. Verwirrt starre ich in deren Richtung, doch ich kann sie nicht richtig sehen, sie sind zu weit weg.
 

Oh man das könnte brenzlig werden, besser ich hole Verstärkung, ich weiß ja nicht was uns dort drüben erwartet. Hastig trete ich den Rückzug an. In Gedanken bin ich schon an der Höhle bei Xeno und Uraho angekommen, da spüre ich wie meine Füße nass werden.
 

Die Quelle...verdammt, was wenn sie, die finden?
 

Ich muss sie beschützen! Das Wasser ist heilig!
 

Keinen Augenblick zu früh, denn in diesem Moment kann ich schon ihre Stimmen vernehmen...ich verstehe nicht was sie sagen....doch sie kommunizieren eindeutig miteinander und sie kommen näher.
 

Es sind zwei, ich höre es.
 

Angespannt drücke ich mich weiter ins Unterholz, um nicht gesehen zu werden.
 

Und dann sehe ich..SIE...zumindest eine der beiden Gestalten, zu der ich die Stimme zuordnen kann.
 

Uhhhh...wow...mir bleibt vor Verwunderung glatt der Mund offen stehen, als ich es zu Gesicht bekomme, denn so was wie DAS da, hab ich noch nie gesehen...ich schwöre es.
 

Es...es ist eindeutig weiblich...ich meine eine Frau...man erkennt es an ihrer Gestalt!
 

Doch sie hat nicht s mit EINER von UNS gemeinsam....nicht mal im Ansatz!
 

DIESE da ist ganz anders.
 

Ihre Figur, die sich deutlich durch die merkwürdige Kleidung abzeichnet, welche sie wie eine zweite Haut umgibt, sieht schwächlich aus...ja sie wirkt sogar höchst zerbrechlich.
 

Aber die Formen sind unübersehbar.
 

Und SIE...ist der absolute Hammer! Ich....ich hab noch nie ein solches Mädchen gesehen....wunderschön...exotisch...und dann diese Augen...diese klaren Kristallaugen....wow..sie haben die Farbe des Himmels...meines Himmels über Saiya.
 

Unglaublich!
 

Doch das verblüffendste an ihr ist ihr Haar! Ich habe mein ganzes Leben bisher nichts anderes als schwarzes Haar gesehen und jetzt das? Ihres schimmert genau so intensiv bläulich wie Wasser. Ich bin wie verzaubert.
 

WER IST SIE?
 

Mein Herz hämmert in meiner Brust...ich...ich will es wissen und in diesem Augenblick trifft es mich wie ein Blitzschlag.
 

Ich...der bisher KEINE angesehen hat. Ich...der sich NIEMALS ernsthaft binden wollte!
 

ICH...habe mich soeben unsterblich in diese Fremde verliebt, deren Namen ich noch nicht mal kenne....die Welt ist verrückt!
 

Ich muss sie haben, koste es was es wolle! Sie gehört mir...mir allein!
 

Nur eine Sekunde später erscheine ich auf der Lichtung, dabei ist mir jedoch nicht im mindesten bewusst, dass mein Körper noch immer der Verwandlung unterworfen ist.
 

Aber ich merke es schnell, als sie mich sieht...der Schrei der darauf folgt geht durch Mark und Bein.
 

Let me put you on a Starship.

On a long, long trip.
 

all the islands in the oceans,

all the heaven´s in the motion.
 

Let me show your my world in my eyes!

Ein lebendiger Albtraum?

Aus Sahana s Perspektive gesehen...
 

Ich fühle nichts....sehe...nur dumpfe Dunkelheit die mich umgibt...mein Schädel dröhnt...wache ich oder träume ich?
 

Zögerlich versuche ich die Augen zu öffnen, doch das gelingt mir nur ansatzweise...ich habe das Gefühl noch immer völlig in meinen Wahnvorstellungen gefangen zu sein, die mich schon die ganze Zeit in meinem Unterbewusstsein verfolgen.
 

Denn ich sehe IHN, direkt vor mir....ER ist perfekt...sein Körper...seine Bewegungen...alles an ihm...und es wirkt erschreckend real!
 

Wieder habe ich dieses merkwürdige Bild vor Augen....von jenem jungen Mann, der mir so unendlich vertraut erscheint, obwohl ich ihn nicht mal kenne....
 

Doch wie durch Zauberhand ist er in meinem seltsamen Traum gefangen…..ich sehe ihn vollkommen nackt...so wie die Natur ihn erschaffen hat. Dennoch bewegt er sich völlig unbefangen, als ob es das selbstverständlichste auf der Welt wäre.
 

Wie jemand der sich nicht bewusst ist, dass er beobachtet wird. Das hat etwas sehr erotisches an sich, überrascht halte ich den Atem an.
 

Seine bloße Haut glänzt schwach im Halbdunkel der Höhle....er ist so schön....ich kann sehen wie Wassertropfen in glitzernden Bächen an seinem Körper abperlen...sie erhellen ihn in einem merkwürdig diffusen Licht.
 

In einem Licht, das die Sinne narrt oder hat er tatsächlich so was wie ein rostrotes Fell? Ich bin mir nicht sicher, denn seine Schattenhafte Gestalt zeichnet sich nur schwach vor dem Hintergrund seiner Umgebung ab.
 

Er wirkt jedoch muskulös und gut trainiert, seine Bewegungen sind sehr präzise und dadurch elegant. Ich spüre, dass er etwas an sich hat, was mich ungemein fasziniert....doch nicht nur seine unglaublich sexy Figur zieht mich magisch in seinen Bann, nein es ist sein ganzes Äußeres.
 

Wer ist...ER?
 

Verdammt, nun träume ich diesen komischen Traum ebenso wie Haruhi vor mir. Bin ich deshalb etwa verrückt?
 

Angestrengt versuche ich die Szenerie zu entschlüsseln, ich sehe jedoch nur seine Silhouette, daher kann ich seine Augen in der Dunkelheit nicht richtig erkennen, doch sein Haar ragt entgegen aller Schwerkraft, senkrecht wie eine Flamme in den Himmel.
 

Aber das seltsamste, was ich jemals an bei einem menschlichen Wesen gesehen habe, ist zweifellos die lange buschige Rute, die an seinem strammen Hinterteil vorbei nervös von einer Seite auf die andere peitscht, ohhhh....wow...ich glaube...der...der...Kerl hat ein echtes Problem!?
 

Plopp.....der Tagtraum verpufft augenblicklich. Verwirrt öffne ich einen Moment später die Augen. Ich kann es noch immer nicht ganz erfassen.
 

Aber das was ich gleich darauf zu Gesicht bekomme, erschreckt mich zutiefst.
 

HILFE!
 

DAS, was da im Licht des anbrechenden Tages zum Höhleneingang herein kommt, hat nämlich nicht s im Entferntesten mit meinem romantisch verklärten Traum von eben zu tun.
 

Es ist niemand anderes als das riesige rotfellige Ungetüm, das mich vor ein paar Stunden entführt hat.
 

Es war also keine böse Einbildung, oh Gott hilf mir, ich hab es tatsächlich erlebt.
 

Ängstlich versuche ich mich weiter schlafend zu stellen, mein Herz klopft mir bis zu Hals. Ich hoffe nur, dass er es nicht hört. Ich bin verloren, was hat dieses Biest mit mir vor? Ob es schon gemerkt hat, dass ich.......? Ich will gar nicht weiter darüber nachdenken.
 

Oh Hana da hast du dich ja wieder in einen verflixten Schlamassel gebracht und diesmal kannst du gar nichts dafür!
 

Was würde ich in dem Moment dafür geben, wenn Yumeria bei mir sein könnte. Meine tapfere Freundin, die sich nicht so schnell einschüchtern lässt und sich im Gegensatz zu mir exzellent verteidigen kann.
 

Ein lautloser Seufzer schlüpft über meine Lippen, erschrocken halte ich die Luft an. Ich will keine unnötige Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Doch leider scheint er mich trotzdem gehört zu haben. Oder spürt er etwa meine Angst?
 

Denn in dem Moment richtet sich sein Blick auf mich. Er beobachtet mich genau, ich kann es aus halb zugekniffenen Augen erkennen. Mit einem leisen Brummen nähert er sich mir schließlich vorsichtig, so als ob er nicht genau weiß, was er mit mir anstellen soll.
 

Zaghaft stupst er mich an, ich fühle seine Körperwärme, er ist mir ganz nah. Ich habe dabei das Gefühl, als ob er etwas zu mir sagen will, doch ich verstehe seine fremdartigen kehligen Laute nicht.
 

Was gäbe ich jetzt für den Übersetzungstransponder!
 

Warum hast du blöde Kuh ihn nicht vorher angelegt, das war so leichtsinnig? Du hättest eigentlich mit so was in der Art rechnen müssen. Jetzt hast du den Sch....,du kannst dich nicht mal ansatzweise mit ihm verständigen.
 

Ein paar Minuten später entschließe ich mich jedoch schweren Herzens dazu, mich nicht länger schlafend zu stellen, es nützt ja doch nichts. Irgendwann muss ich den Tatsachen ins Auge sehen, dann lieber jetzt gleich, vielleicht habe ich ja so irgendwann eine geringe Chance zu entkommen, wenn er abgelenkt ist.
 

Also verhalte ich mich so, als ob ich so eben aufwachen würde, wobei ich mich gähnend strecke. Sofort weicht er verwirrt ein Stück zurück und wartet ab. Ich setze mich auf und tue so als ob ich es nicht bemerkt hätte. Mit großen Augen sehe ich mich um, sie bleiben abermals an seinem eindrucksvollen Körperbau hängen.
 

Er ist nicht nur groß sondern auch sehr muskulös. Sein rostrotes Fell bedeckt Oberarme und Rücken, der Brustkorb mit den beeindruckenden Muskelpaketen, lässt sich jedoch nur erahnen.
 

Denn da ist eben diese merkwürdige Tatsache, dass er nämlich außer Fell noch andere Kleidung trägt.
 

Es ist mir Tags zuvor schon mal aufgefallen, sein riesiger Körper steckt in einer Art Rüstung, die einer Uniform gleicht und mit einem seltsamen Symbol geschmückt ist. Es sieht aus wie ein roter Dreizack oder ein Stern.
 

Also sind sie Intelligent! Ich meine seine Spezies oder was immer er ist? Sie müssen so was in der Art wie eine Gesellschaft haben, gäbe es sonst Krieger?
 

Denn das ist er zweifelsfrei, schon an seiner ganzen Statur und Haltung kann man es eindeutig erkennen. Yumis Körperhaltung ist seiner sehr ähnlich und auch sie ist eine geübte Kämpferin.
 

Mein Blick schweift aufmerksam weiter durch die kleine Höhle, es ist noch immer nicht ganz hell und doch kann ich das eine oder andere Detail trotz des Dämmerlicht s ganz gut erfassen.
 

Er muss den Resten seines Lagers zufolge schon länger hier sein, denn sie lassen auf ein paar Tage schließen und noch eins kann ich feststellen....er ist nicht allein!
 

Ich sehe es an den aufgebrauchten Vorräten. Das ist eine Tatsache, die mich aufs höchste beunruhigt.
 

Weia was, wenn es noch mehr von seiner Sorte gibt?
 

Mein Blick folgt seiner Bewegung, er regt sich, offenbar will er Kontakt zu mir aufnehmen. Als er sich mir abermals nähert, weiche ich ängstlich an die Wand zurück.
 

Gott ist der Kerl riesig....was will er?
 

„NEIN...ICH...bitte....!“
 

Hauche ich tonlos. Als er seine große Pranke ausstreckt, um mich zu berühren. Vor Angst kneife ich die Augen zu doch, als ich sie wieder öffne, sehe ich mich direkt in seinem Gesicht gegenüber. Er ist mir so nahe, dass ich seinen Atem auf meiner Wange spüre, er wirkt leicht überrascht aber nicht aggressiv.
 

Ich sehe das erste Mal in seine abgrundtief schwarzen Augen, die entgegen seines erschreckenden Äußeren durchaus anziehend auf mich wirken. Er hat wirklich bemerkenswert schöne Augen, wow echt beeindruckend! Sie leuchten wie kristallklare Sterne in der Dunkelheit.
 

Der Riesenaffe öffnet sein Maul, ich sehe das mörderische Gebiss mit den scharfen Zähnen. Die Laute die er gleich darauf ausstößt, könnten entfernt etwas mit einer Sprache zu tun haben, aber ich bin mir nicht sicher.
 

Verunsichert lächle ich ihn an, vielleicht besänftigt ihn das ja ein wenig und wie als ob ich seine Gedanken lesen könnte, schneidet er kurz darauf ebenfalls eine Grimasse, die entfernt an ein Grinsen erinnert.
 

Er zieht sich etwas zurück, wobei sein Blick jedoch unvermittelt an meinem hellen, im Halbschatten, beinahe türkis schimmernden Haar hängen bleibt.
 

„Gefällt es dir?“
 

Frage ich ihn überrascht, als ich sehe wohin sein neugieriger Blick führt, wobei ich anschließend, wie um es zu bekräftigen darauf zeige. Er sieht mir in die Augen und nickt. Plötzlich greift er danach, erschrocken zucke ich etwas zurück. Doch er ist wieder erwarten vorsichtig, denn er lässt es ganz sanft durch seine Finger gleiten.
 

Hat er etwa verstanden was ich gesagt habe?
 

Nein, das war sicher nur Zufall!
 

Verunsichert beobachte ich ihn und stelle dabei fest, dass Yuki ihn bei dem Versuch mich zu retten ganz schön übel an der Schulter erwischt hat. Ein glatter Durchschuss und es blutet noch immer ziemlich stark. Diese Stelle überdeckt die Rüstung nicht mehr ganz, deshalb kann ich es sehen, der Durchschuss von Yukis Laserwaffe hat den Schulterpanzer glatt durchschlagen und ein Stück davon weggerissen.
 

Seine Schulter darunter ist zwar notdürftig verbunden, doch es sieht nicht sehr fachmännisch aus und fängt zudem an langsam durchzusuppen. Die Binde ist schon ganz durchweicht von seinem Blut.
 

Irgendwie tut er mir ein wenig leid, ich bin ja eigentlich schuld, dass er so übel aussieht. Aber hätte der Kerl mich nicht einfach geraubt, hätte Yuki nicht geschossen. Also eine klassische Pattsituation.
 

Ich fasse dennoch einen Entschluss, ich werde ihm helfen! Vielleicht kann ich mich ja so seiner Gunst versichern und er tut mir eventuell nichts zuleide?
 

Schließlich nehme ich all meinen Mut zusammen und komme ihm ein Stück näher. Dabei versuche ich ihm mit Händen und Füßen und allem was ich habe klar zu machen, dass ich ihm helfen will. Ich zeige auf seine Schulter und dann auf meine Tasche, in der ich die Capsel mit meiner Notfallration habe.
 

Er sieht mich verwirrt an macht aber keinerlei Anstalten zu reagieren. Also vertraue ich auf meinen Instinkt und hole die Capsel aus der Tasche. Ich drücke den Auslöser und ….poffff....Sekunden später ….halte ich meinen Notfallverbandskasten und ein paar Müsliriegel...plus Kompass in der Hand.
 

Er grunzt und weicht erschrocken zurück, doch ich versuche ihn zu beschwichtigen, wobei ich ihm vorsichtig meine freie Hand auf den unverletzten Arm lege. Er ist ganz warm und sein Fell erstaunlich weich.
 

Der Affe sieht mich argwöhnisch an, hält jedoch ganz still. Mit sachkundigen Händen versuche ich Minuten später ihn aus diesem merkwürdigen Panzer zu schälen und ihm den alten Verband abzunehmen, damit ich ihm einen neuen anlegen kann. Dabei muss ich ganz nahe an ihn heran.
 

Mein Herz hämmert in meiner Brust, so aufgeregt bin ich. Was wenn er jetzt auf dumme Gedanken kommt? Aber er hält wieder erwarten ganz still. Er verbeißt sich sogar jeden Laut, obwohl ich weiß, dass er große Schmerzen haben muss.
 

Um an den Verband zu kommen, bin ich gezwungen ihn abermals zu berühren, ich spüre wie sein Körper unter meinen kühlen Fingerspitzen erschauert, als ich ihn von dem Ding befreit habe, aber er hält still. In mir keimt langsam der Verdacht, dass ihm meine Berührungen durchaus gefallen.
 

Er weiß offensichtlich sehr genau, dass ich eine potenzielle Partnerin für die Befriedigung seiner niederen Bedürfnisse sein könnte und doch hält er sich zurück.
 

Kein Tier würde so etwas tun. Tiere sind Instinkt gesteuert....ein wildes Tier wäre längst über mich her gefallen und hätte mich im schlimmsten Fall getötet. Das zeigt wiederum, dass er so übel er aussieht doch Manieren hat.
 

Erstaunlich...
 

Kaum bin ich damit fertig, spüre ich wie sich seine riesigen Pranken um meine Hände schließen und sie sanft in seine eigenen legen. Er verzieht sein Maul zu einer schiefen Grimasse, die entfernt nach einem Lächeln aussieht.
 

Offensichtlich will er sich bei mir bedanken.
 

„Ach keine Ursache...gern geschehen“
 

Antworte ich ihm verlegen.....als sich im selben Augenblick, das unverkennbare Geräusch großer Schritte in schweren Stiefeln bemerkbar macht.
 

Die Anderen kommen zurück!

Gefangen?

Ich sehe dich

Ich sehe dich
 

Ein Spaziergang durch einen Traum.

Mein Licht in der Finsternis, Atmung...

Hoffnung....des neuen Lebens.
 

weiter aus Ikito s Perspektive betrachtet...
 

*Da bin ICH und da ist SIE.....ganz allein...
 

Jenes fremdartige Geschöpf, das mich auf seltsame Weise fasziniert und mich spontan dazu verleitet hat, etwas sehr sehr dummes zu tun.
 

Denn so langsam wird mir überdeutlich bewusst, was ich getan habe. Jemanden einfach gegen seinen Willen zu entführen, ist genau betrachtet alles andere als eine Kleinigkeit, nein im Gegenteil, es ist ein schweres Vergehen.
 

Du bist verrückt, was hast du dir dabei nur gedacht Ikito?*
 

Meine Gedanken überschlagen sich nahezu.
 

Sonst bin ich im Normalfall nämlich ganz und gar nicht der Typ, der sich einfach so von vorschnellen und übereilten Entscheidungen mitreißen lässt.
 

Ausgerechnet...ICH...der in der Regel meist mit kühler Logik und klarem Kopf vorgeht. Anders als die meißten meines Volkes, die sehr viel hitziger und unkontrollierter aggieren.
 

Daher ist es mir wirklich unbegreiflich, wie DAS passieren konnte?
 

Es war beinahe so, als ob mich etwas geradezu dazu gezwungen hätte! Ihr...ihr exotisches fremdartiges Äußeres hat mich in dem Moment so sehr beeindruckt, dass ich nicht weiter überlegt sondern fast instinktiv reagiert habe.
 

Aber noch während ich jetzt darüber nachdenke, stelle ich ziemlich ernüchtert fest, das dies eine ziemlich blöde Idee war. Welche ich zudem extrem schmerzhaft bezahlen muss, da ihre Begleitung alles andere als zimperlich war und mich bei dem Versuch sie zu retten, ganz schön übel erwischt hat.
 

Die Schulter zuckt und pocht heftig...ich habe daher große Schwierigkeiten vor Schmerzen gedanklich überhaupt einigermaßen klar zu bleiben.
 

Glücklicherweise ist....SIE....bisher jedoch noch nicht aufgewacht. Das erleichtert die Sache etwas, denn so kann ich besser planen, was ich als nächstes tun werde.
 

Aber was wenn sie wach wird?
 

Zunächst schiebe ich diesen lästigen Gedanken weit von mir fort. Das wird sich dann zeigen, wenn es soweit ist. Ich hab momentan ganz andere Probleme.
 

Xeno und Uraho sind noch immer nicht aufgetaucht und langsam wird es dunkel.
 

Die Nacht bricht herein. Ich kann sie nicht suchen. Sich zu weit von der Höhle zu entfernen, wäre in meinem Zustand lebensgefährlich, da Saiyaquas meiner Erfahrung nach Blut Meilenweit riechen können. Aber wohl ist mir dabei trotzdem nicht, es gefällt mir ganz und gar nicht, zu wissen, dass meine beiden besten Freunde da draußen alleine auf sich gestellt sind und vielleicht schon tot sein könnten.
 

Außerdem muss ich bei ihr bleiben, sonst läuft sie mir am Ende noch weg.
 

Das wäre ganz sicher ihr Todesurteil, da sie in der Wildnis nicht alleine überleben kann und Nachts schon gar nicht! Die Saiyaquas würden sie in Stücke reißen, ehe sie diese auch nur ansatzweise bemerkt hätte.
 

So bleibt mir nur zu hoffen, dass meinen beiden Freunden nichts geschehen ist und sie bald gesund zurück kommen werden. Zumal ich selbst langsam aber Sicher überdeutlich zu spüren beginne, wie sich meine eigene Lage zusehens verschlechtert.
 

Das ist übel, ich denke ich sollte mich daher schleunigst um meine Verletzung kümmern, sie muss versorgt werden.
 

Aber hier sind wir beide im Schutz der Höhle und dank des Feuers, wenigstens halbwegs in Sicherheit.
 

Vorsorglich sehe ich daher noch mal nach meinem unfreiwilligen Gast, doch sie rührt sich nach wie vor nicht. So habe ich endlich die Gelegenheit, sie für einen kurzen Augenblick ungestört aus der Nähe betrachten zu können.
 

Überrascht stelle ich fest, dass sie mir gefällt, sie mich wirklich fasziniert.....wie sehr, wird mir erst gänzlich bewusst, als mein Blick an ihrem langen, weichen Haar hängen bleibt, das sich bläulich schimmernd, wie fließendes Wasser um ihren Oberkörper herum ausbreitet.
 

Bezaubernd schön....diese seltsame Farbe, ich hab so was wie das noch nie zuvor bei einem anderen Lebewesen gesehen.
 

Als ich sie so unverblümt ja fast schon unverschämt anstarre, kann ich ganz deutlich erkennen, wie sich ihre Brust dabei gleichmäßig hebt und senkt, offensichtlich schläft sie tatsächlich. Seufzend wende ich mich nur einen Augenblick später von ihr ab, was mir jedoch nur sehr zögerlich gelingt, denn sich ihrer exotischen Schönheit zu entziehen, fällt mir erheblich schwerer als ich zunächst gedacht habe.
 

Dennoch ist das die Beste und vermutlich einzige Gelegenheit für mich, mich endlich mal um mich selbst zu kümmern. Mit aller Kraft zwinge ich meinen Willen schließlich dazu, mich von ihr abzuwenden.
 

Sekunden später, löst sich die Verwandlung wie auf Knopfdruck und mein Körper ist wie von einer Last befreit, als meine zweite Gestalt von mir abfällt. Den Oouzaru so lange zu rufen ist sehr gefährlich! Man kann sich nämlich allzu leicht in ihm verlieren, wenn man nicht aufpasst.
 

Dennoch habe ich das für meine Verhältnisse ganz gut gemeistert, ich beginne mich offensichtlich daran zu gewöhnen.
 

Ich betrachte meine Gliedmaßen für einen Moment genauer, die seltsam fremd an mir wirken, jetzt wo sie nur noch gewöhnlich und schwächlich sind. Ich bin ein mutiger Krieger. Aber als Mann nur halb so stark, deshalb nutze ich ganz gerne diese zusätzliche Kraft, die in mir schlummert.
 

Sie ist etwas besonderes, denn das kann nicht jeder von uns und schon gar nicht nach belieben. Den Frauen bleibt das Erbe meiner Vorfahren inzwischen meist verwehrt, aber vielleicht ist es auch besser so. Wenn ich da an meine jüngere Schwester Akaiya denke, wird mir durchaus bewusst, wie froh ich bin, dass SIE das nicht kann!
 

Meine Gedanken wandern mit einigem Unbehagen jäh zu meiner Verletzung zurück, denn meine Schulter beginnt jetzt äußerst schmerzhaft zu ziehen. Ich denke ich sollte mich endlich darum kümmern.
 

Hastig versuche ich aus meiner Rüstung zu kommen, die nach dem Zusammenstoß mit der schwarzhaarigen Kriegerin ziemlich lädiert erscheint, denn auf der linken Schulter fehlt ein ganzes Stück...einfach weggeschossen...Frechheit!
 

Die Halteriemen an den Seiten sind trotzdem kein Problem für mich. Mit sachkundig geübter Hand öffne ich sie und schlüpfe danach eiligst heraus. Ich muss dabei höllisch aufpassen, die verwundete Stelle nicht zu streifen. Gleich darauf sind meine Kleider dran. Ich streife sie ebenfalls ab und lasse sie der Einfachheit halber da liegen wo sie sind, denn ich brauche sie nachher noch.
 

Ich weiß aus meiner eigenen Beobachtung heraus ziemlich gut erinnern, dass im hinteren Teil der Höhle ein kleiner Wasserfall aus warmen Thermalwasser versteckt sein müsste, der sich in ein kleines Felsbecken ergießt, in dem sich das Wasser wie in einer Badewanne sammelt, bevor es durch einen schmalen Bach abfließt.
 

Das Wasser ist ebenfalls stark Unobternium haltig, wie das heilige Wasser an der Quelle im Urwald, daher werden seine heilsamen Kräfte hoffentlich das Schlimmste verhindern können.
 

Ein kurzes Bad kann also nicht schaden, bevor ich die Schulter verbinde, denn Dreck in der Wunde kommt sicherlich nicht ganz so gut. Außerdem hab ich mich schon seit mehr als drei Tagen nicht mehr richtig gewaschen, es wird also höchste Zeit.
 

Gesagt getan...
 

Langsam schlendere ich zum Wasserbecken, das vom Wasserfall gespeist wird, lasse mich hinein gleiten und genieße sichtlich erleichtert, wie sich die angenehme Wärme Sekunden später langsam um mich herum ausbreitet. Ich fühle mich wohl. Zwar bin ich nicht allein, aber sie rührt sich noch immer nicht, also gehe ich davon aus, dass sie noch schläft.
 

Das warme Wasser tut gut und weckt die Lebensgeister, auch wenn ich deutlich spüre, wie die Wunde schmerzt, als das Wasser sie berührt. Mit zusammengebissenen Zähnen tauche ich kurz unter und wasche mich einen Moment später gründlich ab, danach stehe ich auf und steige wieder aus dem Wasserbecken heraus.
 

Ein Handtuch gibt es nicht, es muss so trocknen.
 

Gelassen schlendere ich zum Höhleneingang zurück, um von dort meine Kleider und das Verbandszeug zu holen. Dabei sehe ich zufällig, wie sich meine nackte Haut auf der Steinoberfläche an einem Felsvorsprung spiegelt.
 

Unobternium ist wie eine Linse, die bläuliche Oberfläche wirkt Licht brechend und wirft daher, das Licht auf mich zurück. Aus diesem Grund kann ich mich so deutlich sehen.
 

Erschrocken wandert mein Blick über meinen ganzen Körper.
 

Oh verdammt ich hab in den letzten paar Tagen wirklich ganz schön heftig an Gewicht verloren. Was das bisschen Wildnis so alles bewirken kann? Also so unterernährt habe ich noch nie zuvor ausgesehen.
 

Meine Rippen stechen deutlich hervor und mein sonst rostrotes Fell wirkt irgendwie stumpf. Das einzige was immer noch so ist wie sonst, sind meine gut trainierten Muskelpartien. Bei denen habe ich sogar das Gefühl, als ob sie noch einen Tick stärker ausgeprägter wären als früher. Scheinbar hat mir das Exil in der Hinsicht ganz und gar nicht geschadet.
 

Doch für mehr Beobachtungen habe ich keine Zeit mehr, ich muss es letztendlich so nehmen wie es ist. Meine Schulter ist wichtiger. Mit schmerzverzerrtem Gesicht mache ich mich also daran, sie zu verbinden so gut ich kann und mich danach wieder anzuziehen.
 

Keine Sekunde zu früh, denn plötzlich spüre ich instinktiv das sie zwischenzeitlich wach geworden sein muss.
 

Erschrocken wechsle ich augenblicklich die Gestalt! Warum weiß ich selbst nicht einmal? Es ist nur so ein flüchtiger Gedanke, aber ich möchte aus einem mir unerklärlichen Bauchgefühl heraus noch nicht, dass sie weiß, wie wir wirklich aussehen.
 

Vielleicht ist es eine Art Schutz?
 

Als mein aufmerksamer Blick sie sofort danach streift, tut sie so, als ob sie noch immer schlafen würde, aber ich spüre genau, dass sie wach ist.
 

Hat sie mich etwa gesehen? Was wenn ja? Ich bin verwirrt. Was soll ich machen?
 

Auf keinen Fall irgendwas anmerken lassen....auf gar keinen! Das steht schon mal fest.
 

Mein Blick wandert weiter durch die Höhle, die Nacht vergeht, langsam dämmert es, ich kann es sehen.
 

Vorsichtig pirsche ich mich an ihr vorbei, in Richtung des Höhleneinganges, um zu sehen ob Uraho und Xeno endlich zurück kehren. Doch nichts rührt sich. Als ich mich umdrehe und zurück gehe, sehe ich, wie sie mich verstohlen und äußerst neugierig aus halb geschlossenen Augenwinkeln heraus beobachtet.
 

Ich muss heimlich grinsen.
 

Ich könnte sie jetzt echt heftig erschrecken. Lust hätte ich dazu jedenfalls. Doch das lasse ich lieber, denn ich glaube dass, das wohl eher kontraproduktiv wäre. Also lasse ich mir nicht anmerken, dass ich es gesehen habe und nähere mich ihr so, als ob ich zufällig prüfen wollte, ob sie schon wach ist.
 

Vorsichtig gehe ich zu ihr hin, wobei ich sie als ich bei ihr bin, sachte am Rücken mit den Fingerkuppen anstupse und sie dabei anspreche.
 

Vielleicht reagiert sie ja darauf?
 

Tatsächlich ein paar Sekunden später regt sie sich und tut so, als ob sie eben aufwachen würde. Sie reckt sich unübersehbar und gähnt dabei, dann sieht sie sich aufmerksam um, sie checkt die Lage würde ich sagen....ob sie sich mit Fluchtgedanken auseinander setzt?
 

Fragen kann ich sie ja nicht, weil ich leider kein Wort von dem Verstehe was sie spricht. Vermutlich hält sie....MICH....ohnehin für ein wildes Tier! Na ja nachdem was ich angestellt habe, liegt die Vermutung ja auch nahe, obwohl es sonst eigentlich nicht so ist...zumindest gebe ich mir redlich Mühe.
 

Aber so befürchte ich, dass sie flüchten wird, sobald sie dazu die Gelegenheit hat.

Dem sollte ich wohl besser entgegenwirken. Aus diesem Grund nehme ich nochmal zögerlich Kontakt zu ihr auf, indem ich abermals versuche sie zu berühren. Doch als ich mich ihr nähere, weicht sie sofort an die Höhlenwand zurück und ich sehe gleichzeitig, dass sie dabei etwas sagen will.
 

Aber ich kann es nicht verstehen!
 

ANGST....große Angst, ist das einzige was ich deutlich bei ihr spüre und sehe.
 

Sie kneift verschreckt die Augen zu, just in dem Moment, als ich direkt vor ihr stehe. Für für einen kurzen Augenblick bin ich versucht, ihr mein wahres Selbst zu zeigen, um ihr so etwas die Angst vor mir zu nehmen und so verwandle mich zurück in Ikito.
 

Mein Gesicht ist direkt vor ihrem, ich spüre ihren warmen Atem auf meiner Wange und auf meinen vor Aufregung leicht zitternden Lippen. Meine Gedanken fliegen, ja überschlagen sich geradezu in diesem kurzen Augenblick von Bruchteilen von Sekunden.
 

Ich würde wirklich zu gerne wissen, wie diese Lebewesen sich Zuneigung bekunden? Kennen sie so etwas überhaupt?
 

Wissen sie...wie es ist, jemanden zu vertrauen, ihm gänzlich sein Herz zu schenken?
 

Fragen über Fragen und keine Antwort darauf!
 

Aber noch bevor sie die Augen wider öffnet, habe ich mich bereits entscheiden, die Umwandlung ist lautlos und sekundenschnell...noch nicht Ikito....noch nicht!
 

Die Zeit wird es bringen! Noch ist Oouzaru dein bester Schutz.
 

Der Anblick ihrer unglaublich dunklen blauen Augen wirft mich jedoch beinahe um, als sie ihre gleich darauf öffnet und mich verwirrt mustert, wie als ob sie es unbewusst gespürt hätte, obwohl das nicht sein kann.
 

Denn sie hat große Schwierigkeiten sich wieder von meinem Anblick zu lösen und ich habe dabei fast das Gefühl, als ob sie in meinen Augen ertrinken würde. So fasziniert hängt ihr Blick an meinem fest....ich gefalle ihr.
 

Wow eine wirklich umwerfende Erkenntnis und sie trifft mich genau in die Magengegend. So umwerfend, dass ich ihr einen Augenblick später etwas sagen will, doch meine Worte prallen abermals unverständlich an ihr ab.
 

Sie lächelt mich lediglich verunsichert an, nachdem sie gemerkt hat, dass ich mich irgendwie verständlich machen will. Mein Herz hämmert und in meinem Magen rumort es, als ob darin ein Rudel wilder Saiyaquas einen Tanz aufführen würden.
 

Ich betrachte sie verstört und wieder bleibt mein Blick an ihrem schönen exotischen Haar kleben. Einem inneren Impuls folgend hebe ich die Hand, besser gesagt meine Pranke und lasse es mir anschließend vorsichtig durch die Finger gleiten. Es ist weich und seidig wie das Fell eines Merinos.
 

Wunderschön!
 

Sie hält still, weicht nicht zurück und beobachtet mich dabei ganz genau. Ihr Blick bleibt dabei zufällig an meiner lädierten Schulter hängen, deren notdürftiger Verband mittlerweile wieder blutig geworden ist. Plötzlich gibt sie mir einem inneren Impuls folgend deutlich zu verstehen, dass sie mir helfen will.
 

Ich bin zunächst völlig perplex und verstehe zwar noch immer nicht was sie sagt, aber an ihren Verrenkungen mit Händen und Füßen kann ich es erahnen.
 

Na ob das mal gut geht?
 

Doch als ich noch darüber nachdenke, ob ich es ihr gestatten soll oder nicht, hat sie schon etwas aus ihrer Tasche gezogen. Es sieht aus wie eine kleine ovale Hülle aus Metall und als sie auf einen Knopf drückt, kommen aus der Hülle wie durch ein Wunder, eine Metallkiste, ein seltsames Messgerät das ich nicht kenne zum Vorschein und wie es aussieht hat sie sogar noch was essbares dabei.
 

Erschrocken weiche ich zunächst etwas argwöhnisch zurück, doch dann wage ich mich zaghaft vor, als ich ihre Hand gleich darauf beruhigend auf meinem Arm spüre und meine Neugier schließlich über meinen anfänglichen Argwohn siegt.
 

Alle Achtung, praktisch das Ding, das muss man ihr lassen.
 

Mit sachkundigen Händen versorgt sie anschließend meine Verletzung an der linken Schulter, das Ding das sie dabei hat, ist nichts anderes als ein transportabler Verbandskasten. Als ihre kühlen Fingerspitzen meine stark hitzende Haut berühren, fährt mir ein Schauer über den Rücken, ihre Berührung gefällt mir....sogar sehr.
 

Ich weiß dass, das verrückt ist!
 

Ich kenne sie ja nicht mal....aber ich kann nicht s dagegen tun. Ich war noch nie wirklich so weit, dass ich einem weiblichen Wesen gänzlich mein Herz verschenken wollte, aber bei ihr bin ich mir da längst nicht mehr so sicher.
 

In diesem Augenblick werde ich jedoch jäh aus meiner wirren Gedankenwelt heraus gerissen.
 

Denn ich höre sie kommen!
 

Endlich....Xeno und Uraho kehren zurück, das wurde aber auch Zeit!

Unvorhergesehene Wendung?

I see you

I see you
 

Walking through a dream

I see you

My light in darkness breathing hope of new life….
 


 

Aus Sahanas Sicht gesehen...
 

Meine schlimmste Vermutung hat sich tatsächlich bestätigt.
 

ER ist NICHT allein, es gibt noch ZWEI weitere, die gerade mit reichlich Nahrung im Gepäck zurückgekommen sind.
 

Mit offenem Mund starre ich sie verwirrt an, denn so was exotisches wie die da, hab ich so in der Form noch nie zuvor gesehen. Ich kann kaum Glauben, was ich zu Gesicht bekomme, obwohl ich mich an den Anblick eigentlich inzwischen längst gewöhnt haben müsste.
 

Sie sehen IHM auf eine Art sehr ähnlich, sind aber von der Körperstatur ganz anders als er gebaut. Sie wirken beide erheblich massiger und sind auch wesentlich größer als der, der mich entführt hat. Auch ihr Fell ist anders, es ist viel dunkler, mehr ein Braunton, der an manchen Stellen in Schwarz übergeht.
 

Es gibt also wirklich mehrere von IHNEN.
 

Ich sitze in meiner Ecke zurückgezogen und beobachte sie ängstlich, in der leisen Hoffnung, dass sie mir nichts tun werden. Die Drei sprechen miteinander, es ist eine schnelle und kehlige Sprache, sie klingt merkwürdig hart in der Klangmelodie, hart aber nicht unangenehm.
 

Immer wieder sieht einer der drei dabei neugierig zu mir hinüber, doch sie lassen mich glücklicherweise in Ruhe.
 

Ich hatte schon Angst, dass die beiden Anderen Ärger machen könnten, aber sie haben sich zu meinem Erstaunen bisher, nicht getraut und tun eher so, als ob es ihnen egal ist.
 

Die beiden Neuankömmlinge reden zwischenzeitlich hastig auf ihren Kameraden ein, wie als ob sie ihm etwas wichtiges mitteilen wollen. Ihrer respektvollen Haltung ihm gegenüber, beschleicht mich das seltsame Gefühl, dass er ihr Anführer sein muss, obwohl er von der Statur her eher schwächer wirkt.
 

Aber er hat etwas an sich, dass sich jetzt erst deutlich im Zusammenspiel mit den Anderen zeigt. Sein Auftreten wirkt selbstsicher und beinahe gebieterisch. Der rötliche Riesenaffe macht unbewusst nämlich sehr deutlich klar, wer von den dreien das Sagen hat.
 

Ich wüsste in diesem Moment zu gerne, was dieses Volk für Gesellschaftsstrukturen aufweist?
 

Doch in selben Augenblick kommt Leben in die drei. Der größte von ihnen steht plötzlich auf und kommt ohne weitere Umschweife zu machen direkt zu mir. Er sieht mich jetzt sehr interessiert an und versucht dabei völlig ungeniert nach meinem hell schimmernden Haar zu grabschen, das ihn offensichtlich ebenso fasziniert, wie meinen Entführer vor ihm.
 

Aber genau DER reagiert entsprechend, ein kurzer bellender Laut pfeift den Anderen augenblicklich zurück, wobei dieser sich trotzdem nur höchst widerwillig von mir abwendet.
 

Und nicht ohne mir vorher noch ein seltsam anzügliches Grinsen zuzuwerfen, oder zumindest etwas in der Art. Soweit ich das beurteilen kann, denn einfach ist es nicht ihre Grimassen zu deuten und verstehen kann ich ja keinen von ihnen.
 

Der große Dunkle geht betont langsam zu den Anderen beiden zurück, aber nicht ohne dabei ein deutliches unwilliges Knurren vernehmen zu lassen. Offenbar wollte er mich etwas genauer studieren, puhh....bin ich froh, dass mein Beschützer ihn zurückgepfiffen hat, wer weiß was er sonst noch so mit mir angestellt hätte?
 

Oder sollte ich lieber sagen mein Besitzer? Denn so langsam hab ich den Eindruck, als ob mich der Helle wirklich als sein Eigentum beansprucht.
 

Mit diesem eindeutigen Rüffel lässt ihre Aufmerksamkeit, was mich betrifft jedoch endlich etwas nach. Sie wenden sich von mir ab und kümmern sich schließlich um ihre Angelegenheiten, was im Klartext bedeutet, Feuer machen, das Fleisch von dem Tier, das sie mitgebracht haben, zu zerlegen und zu verteilen.
 

Schließlich breitet sich der nicht unangenehme Duft von Gebratenem in der kleinen Höhle aus und ich merke wie mir langsam aber sicher der Magen knurrt, ich hab Hunger.
 

So habe ich genügend Zeit sie meinerseits ein wenig genauer zu beobachten, was ich nicht ohne Faszination tun kann, den ihre Geschicklichkeit und anmutige Kraft versetzt mich abermals in Erstaunen. Für so große Tiere wirken sie sehr flink und die Eleganz ihrer Körperbeherrschung ist wirklich beeindruckend.
 

Doch mit der Zeit wird es langweilig. Mühsam versuche ich die Stellung zu wechseln, der Unbequemen Lage, auf dem nackten Fußboden zufolge, sind mir inzwischen längst die Beine eingeschlafen. Ich betrachte sehnsüchtig den Höhlenausgang. Was würde ich jetzt dafür geben bei meinen Freunden zu sein!
 

Was Yumeria wohl gerade macht, ob sie schon nach mir sucht?
 

Hoffnungsvoll versuche ich mich mit meinem knurrenden Magen an diesen Gedanken zu klammern, doch dann wird mir schlagartig bewusst wie unsinnig das ist. Wie soll sie mich hier bitte schön finden? Ich bin vermutlich nirgendwo anders als am A......der Welt!
 

Außerdem wird es langsam dunkel und ich kann die Dämmerung bereits wie ein scheues Tier vom Höhleneingang aus herein kriechen sehen....also keine Chance für mich, ihnen alleine zu entkommen!
 

Seufzend lehne ich mich zurück an den kalten Stein, ich bin so müde....
 

Da spüre ich einige Zeit später plötzlich wie durch Zufall, im Halbdunkel hinter mir, die sachte Berührung einer warmen Hand. Erschrocken zucke ich zusammen, versuche aber mir nichts weiter anmerken zu lassen. Und dann kann ich es hören, jemand flüstert mir deutlich vernehmbar etwas ins linke Ohr.
 

„Schhhhttttt....sei bloß leise Hana, sonst sind wir so am A.....!“
 

Zischt es beinahe lautlos. Meine Mine hellt sich augenblicklich auf, als ich erkannt habe wer es ist.
 

„Yumeria....du?“
 

Fährt mir ihr Name dennoch vor Überraschung hastig heraus. Aber dem Himmel sei dank so leise, dass mich die drei Ungetüme nicht gehört haben.
 

Sie zischt wütend.....“Sei doch leise....spinnst du, die hören uns doch!“
 

Ich nicke unauffällig zum Zeichen, das ich sie verstanden habe.

Wieder höre ich ihre Stimme an meinem linken Ohr, sie klingt aufs Höchste angespannt.
 

„Hör mir jetzt genau zu Hana, ich versuche dich jetzt los zu machen und dann verschwinden wir hier sofort, auf der Stelle! Wenn sie es merken, scher dich nicht drum, sondern lauf einfach weiter! Ich werde sie schon irgendwie in Schach halten! Hast du das verstanden?“
 

Wieder folgt ein unauffälliges Nicken meinerseits. Gleich darauf spüre ich, wie sie Sekunden später versucht mich von meiner Fessel zu befreien, mit der mich der große Hellrote vor einiger Zeit am Felsen festgemacht hat. Wahrscheinlich genau zu dem Zweck um zu verhindern, dass ich ihm weglaufen kann.
 

Nach etwa einer halben Minute hat sie es endlich geschafft, die Fessel fällt unauffällig hinunter. Yumeria reißt mich gleich darauf hastig vom Boden hoch und kommt somit direkt hinter mir zum Stehen.
 

In diesem Augenblick merken die drei Riesenaffen was vor sich geht, doch sie sind zunächst zu verwirrt um reagieren zu können. Denn mitten in der Höhle taucht für sie gerade sichtbar geworden unvermittelt hinter mir, plötzlich die Gestalt, einer beeindruckend großen und schönen Frau, mit zornfunkelnden dunkelgrünen Augen aus der Dunkelheit auf.
 

Die bis an die Zähne bewaffnet ist, mit gezückten Schwertern in beiden Händen und ihrem Lasergewehr auf dem Rücken. Waffen, die alle eine eindeutige Sprache sprechen.
 

SIE wird mich verteidigen, notfalls mit Gewalt!
 

Yumeria knurrt indessen wie ein wildes Tier, erschrocken horche ich auf, doch dann verstehe ich, was hier vor sich geht. Ja klar, sie spricht mit ihnen!
 

Sie trägt den Transponder, den ich gebaut habe, ich kann es sehen, denn das silberne Armband ihres Gerätes glitzert schwach im Licht des Feuers an ihrem Handgelenk, wenn sie sich bewegt.
 

Hey DIE können offenbar wirklich verstehen was Yumi sagt! Wow, ich bin beeindruckt von meinen eigenen Fähigkeiten, unglaublich die Dinger funktionieren tatsächlich!
 

Die Riesenaffen starren Yumeria noch immer wie vom Donner gerührt an. Wahrscheinlich sind sie völlig geschockt, dass sie mit ihnen sprechen kann. Aber noch ehe sie sich deswegen gefangen haben, steckt sie hastig eins der Schwerter in die Scheide, schnappt mich mit der frei gewordenen Hand geistesgegenwärtig am Arm und reißt mich mit sich fort, hinaus in die inzwischen langsam herein brechende Dämmerung.
 

Im Laufschritt, geht es weiter durch das dichte dunkelgrüne Blattwerk des Dschungels. Ich bin noch nie zuvor in meinem Leben so gerannt wie jetzt. Lianen und Farne peitschen mir dabei ungehindert schmerzhaft ins Gesicht. Yumis Stimme feuert mich lautstark an, sie ist direkt hinter mir.
 

„Komm schon lauf gefälligst schneller Hana, du kannst es, zum Schiff geht’s da lang! Ich hab den Radar dabei, er zeigt uns den Rückweg! Hey mach doch, sie holen uns gleich ein! Schneller, wir haben s gleich geschafft!“
 

Aber noch während sie den Satz zu ende spricht, merken wir beide sehr schnell, dass es nicht die Riesenaffen sind die uns folgen, sondern höchst merkwürdige Tiere. Furchteinflößende Tiere, mit Zähnen und Klauen wie Fleischermesser, genauso lang und genauso scharf.
 

Es sind zwei um genau zu sein und sie sehen verflixt hungrig aus.
 

Die Biester haben Mörderklauen von mindestens 20 Zentimetern!
 

Jetzt weiß ich wieso SIE sich nicht gerne in die Dunkelheit hinaus wagen! Hier im Urwald lauert nämlich im Schatten der Bäume etwas weit gefährlicheres als die drei Fellungetüme.
 

Während des Laufens packt Yumeria auf einmal das Gewehr und zieht es über die Schultern. Nachdem sie das geschafft hat, drückt sie es mir ohne weitere Umschweife zu machen in die Hände. Danach faucht sie mich an.
 

HANA.......SCHIESS..wenn du kannst! Und noch eins....ziel gut! Sonst sind wir geliefert! Verdammt mit so was hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die Biester verarbeiten uns gleich zu Fischfutter!“
 

Nur einen Augenblick später ist es so weit, sie greifen an. Diese beiden Tiere sind riesig, ihr langes hellgraues Fell wirkt merkwürdig schuppig und ihre riesigen Mäuler sind von Rasiermesser scharfen Zähnen nur so gespickt.
 

Von der Statur her erinnern sie mich schwach an Wölfe....aber mindestens zehn mal so groß und zehn mal so schwer. Dennoch haben die Tiere nicht vier sondern sechs Beine vorne vier und hinten zwei. Also nix mit mutierten Wölfen, das hier sind ganz andere Viecher.
 

Weiter komme ich mit meinen Gedankengängen jedoch ohnehin nicht mehr, denn sie sind da!
 

Eines der Tiere greift Yumeria sofort frontal an, während das andere leichtfüßig über sie hinweg springt und direkt auf mich zugeschossen kommt.
 

Ich bin wie versteinert....sollte schießen.....kann nicht!
 

Ich hebe die Waffe, alles kommt mir wie in Zeitlupe vor...und noch bevor ich abdrücken kann, hat es mich erreicht.
 

Gleich sterbe ich....ich schließe die Augen, ergebe mich meinem Schicksal.
 

Yumerias Stimme dröhnt in meinen Ohren, sie brüllt aus Leibeskräften.
 

„HANA....NEIN....NICHT......JETZT SCHIESS DOCH ENDLICH!“
 

Ich erwarte den Schmerz....wie ist es wenn man stirbt?
 

Doch im selben Augenblick reißt mich etwas grob zu Boden. Ich spüre keinen Schmerz, nur Verwunderung. Verwirrt öffne ich die Augen...dichtes rotes Fell drückt mich schwer zu Boden.
 

Ein lautes böses Fauchen folgt...dann ein schmerzhaftes Brüllen. Die Last verlagert sich, von mir herunter, ich kann aufstehen.
 

Da sehe ich was oder vielmehr wer mich gerettet hat.
 

Es ist niemand anderer als der große Affe mit dem hellroten Fell! Er kämpft jetzt an meiner Stelle mit dem klauen bestückten Untier.
 

Er....er hat mich gerettet! Ich bin total erschüttert....aber wieso tut er das?
 

In dem Augenblick taucht Yumeria völlig außer Atem neben mir auf.
 

„Ein Glück du lebst!“
 

Keucht sie völlig geschafft.
 

„Ich ja ….aber...!“
 

Stottere ich indessen verstört.
 

„Los komm schon sie sind gerade abgelenkt, lass uns abhauen.“
 

Fügt sie hastig drängend hinzu und will mich abermals an der Hand mit sich fort ziehen. Doch ich kann mich von dem Anblick nicht los reißen. Ich sehe wie er leidet, seine Schulter ist verletzt, ich weiß es und das Mistvieh hat ihn inzwischen zusätzlich ganz schön zerfleddert.
 

Er versucht es abzuschütteln...ohne Erfolg, es hat sich völlig in seinen Arm verbissen. Plötzlich ein blendender Lichtblitz....die Erde bebt...mich reißt es beinahe von den Beinen...
 

Ein lautes schmerzhaftes Brüllen folgt und zugleich der Schrei eines sterbenden Tieres.
 

In dieser Sekunde packt mich Yumeria energisch am Arm und zieht mich von dem Schauplatz des Grauens fort. Weiter hinter sich her. Ich sträube mich ich will nicht.
 

„KOMM MIT HANA!“
 

Faucht mich meine Freundin böse an, als ich mich ihren Händen entwinden will.
 

„NEIN....NEIN ….lass mich YUMERIA! HÖRST DU NICHT? ER ist verletzt....ich muss zu ihm!“
 

Schreie ich in die Dunkelheit hinaus, da ich seinen Schmerz in diesem kurzen Augenblick beinahe körperlich spüre.
 

Mein Schrei klingt verzweifelt. Doch ihr Griff ist wie ein Schraubstock, sie lässt nicht locker...
 

Endlich ebben die furchtbaren Geräusche ab....doch meine Angst und mein Schlechtes Gewissen verfolgen mich...weiter....weiter durch das undurchdringliche Grün dieser Wildnis.
 

Ich hätte ihm helfen müssen....er hat vielleicht sein Leben für mich geopfert und ich weiß noch nicht einmal warum?
 

Stille Tränen rinnen in glitzernden Bächen über meine Wangen, als etwa nach einer Viertelstunde, endlich unser Raumschiff in Sicht kommt.
 

Ich kann es in der aufkeimenden Dunkelheit, die wir nun völlig ungehindert durchstreifen, recht gut erkennen.
 

Aber was ist das? Dort regt sich was.
 

Wir sind nicht länger allein!

Sie entkommen? Teil 1

aus Urahos Perspektive gesehen....
 

Unnatürliche Stille breitet sich um uns herum aus...Xeno und ich stapfen schon eine ganze Weile lautlos durch den Urwald....nichts ist zu hören...nichts ist zu sehen.
 

Ein Glück, dass wir etwas essbares erwischt haben....der Sajika war noch jung und unerfahren. Also leichte Beute für Xeno s Bogen, er hat ihn schnell und präzise erlegt.
 

Hastig machen wir uns mit dem schweren Tier im Gepäck auf den Weg zurück zur Höhle.
 

Ikito ist allein...schon lange.....irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl dabei.
 

Xeno schultert derweil den massigen Körper des Tieres spielend auf seinem breiten Rücken. Mein großer Bruder ist wirklich beeindruckend, seine Körperkraft ist um einiges stärker als meine...und dennoch bin ich der Geschicktere von uns beiden. Vielleicht liegt das an meinem unbändigen Willen niemals aufzugeben.
 

Xeno geht voraus, ich folge ihm, indem ich in seine Fußstapfen trete, möglichst ohne dabei ein unnötiges Geräusch zu machen. Wir müssen auf der Hut sein, der Dschungel ist voll von allem Möglichen, was uns an den Kragen will....Saiyaquas eingeschlossen.
 

Lautlos pirschen wir durch das dichte dunkle Grün, in dessen Gedärm uns schwüle feuchte Luft mit modrigen, erdigen Gerüchen umfängt und uns dabei den Atem nimmt. Die Lianen lassen beinahe kein Durchkommen. Es dauert länger als wir dachten, um zu Ikito zurück zu gelangen.
 

Mein Bruder geht langsam vor mir her, denn das Tier ist schwer.

Dabei kann ich beobachten, wie dessen schlanker langer Hals, haltlos auf Xenos Rücken umher pedelt. Seine sanften dunkelbraunen Augen sind mittlerweile erloschen, aller Glanz ist daraus verschwunden. Das seidige Fell ist blutrot gefärbt...schade um das schöne Tier....doch in unserer Situation können wir uns Sentimentalität nicht leisten.
 

Hunger macht grausam.
 

Nach einer schier endlosen Zeit des Schweigens kommt die Höhle endlich in Sicht. Erleichtert atme ich auf und will hastig dorthin laufen, um nach Ikito zu sehen. Als wir ganz nah sind, bin ich schon im Begriff mich zurück zu verwandeln, denn ich möchte lieber ich selbst sein....
 

Oozaru sollte man nicht länger als nötig rufen. Doch noch bevor ich ganz an der Höhle angelangt bin und es tun kann, packt mich Xeno plötzlich alarmiert am Arm und hält mich energisch zurück.
 

„Halt nicht so schnell Uraho...da...da....stimmt was nicht, ich spür s....warte...sei lieber vorsichtig! Verwandle dich noch nicht zurück.....ich weiß nicht was uns dort drin erwartet!“
 

Sagt er mit angespannter Stimme. Ich nicke verwirrt, gehorche seinem Befehl automatisch. Als Krieger sollte man seinen Instinkten vertrauen und Xeno hat inzwischen genug Erfahrung, um zu wissen, wann man sich besser in acht nehmen sollte.
 

Mit angehaltenem Atem gehe ich voraus...Xeno folgt mir lautlos. Wir betreten die Höhle äußerst vorsichtig. Erst kann ich gar nichts sehen, bis sich meine Augen ein paar Sekunden später an das seichte Halbdunkel gewöhnt haben.
 

Als erstes fällt mein Blick auf Ikito.
 

Oh Himmel er lebt....doch irgendwie stimmt was nicht mit ihm. Seine Schulter...hmmm.....die sah vor ein paar Stunden aber noch anders aus.
 

Ist er etwa verletzt?....Was ist mit ihm passiert?
 

Er sieht mir merkwürdig gespannt entgegen. Ich bin überrascht ihn ebenfalls noch verwandelt vorzufinden, doch noch bevor er etwas zu mir sagen und es erklären kann, schiebt mich Xeno energisch weiter in die Höhle hinein.
 

Ikito weicht schweigend zurück, dabei fällt mein Blick auf das, was sein massiger Körper bis dahin erfolgreich verdeckt hat.
 

Wow.....Xeno hatte Recht....er hat es lange vor mir gespürt.
 

Ikito ist tatsächlich nicht allein.
 

Mir stockt der Atem, denn das was ich da bei ihm vorfinde, ist das seltsamste, was ich je gesehen habe. Es...es ist weiblich...kein Zweifel? Aber ihr Haar und ihre Augen! Wahnsinn...sie sind blau...Unobterniumblau, genau so, wie der Himmel über uns sich zuweilen verfärbt.
 

Wunderschön und selten...sehr selten!
 

Sie kauert auf dem Boden und ihr Blick ist wie hypnotisiert auf uns beide gerichtet. Ich spüre ihre Angst und ihre Unsicherheit beinahe körperlich.
 

Wer ist das? Wo kommt sie her?
 

Xeno erstarrt ebenfalls kurz, als er sie sieht, fängt sich jedoch gleich wieder. Er sagt kein Wort und geht schweigend an Ikito vorbei und legt den Sajika behutsam auf dem Boden ab.
 

Danach dreht er sich jedoch plötzlich zu ihm hin und fragt ihn vorwurfsvoll.
 

„Wo hast du...DAS....her Ikito? ES.....wird Ärger machen...davon bin ich überzeugt!“
 

Der angesprochene strafft sich und entgegnet uns trotzig.
 

„Ich hab sie gefunden...an der Quelle...sie....sie hat sich dort umgesehen, was hätte ich denn anderes machen sollen? Ich musste die Quelle doch beschützen!“
 

Ich sehe meinen Freund verwirrt an, dann unterbreche ich beide, noch bevor Xeno erneut ansetzen kann.
 

„Aber Ikito....WAS... ist....DAS...oder vielmehr...WER.. ist das?“
 

Frage ich ihn atemlos an die angespannte Stimme hinein. Diese Frage beschäftigt mich fieberhaft, seit ich sie gesehen habe.
 

Ikito zuckt die Schultern und sagt lapidar.
 

„SIE...ist sprichwörtlich vom Himmel gefallen und sie ist...NICHT...alleine! Versteht ihr, es war noch eine Andere dabei, die sie wohl beschützen wollte, aber ich bin ihr knapp entkommen. Sie...sie...hat mich dabei verletzt!“
 

Xeno sieht seinen Prinzen strafend an, dann schnappt er aufgebracht.
 

„WAS-HEISST-SIE-IST-VOM-HIMMEL-GEFALLEN-UND SIE WAR-NICHT-ALLEIN!?
 

SAG MAL SPINNST DU JETZT VÖLLIG IKITO?“
 

„Hab ich dir eigentlich überhaupt nicht s vernünftiges beigebracht..o no Oujio? Verflixt....was soll der Scheiß! Ich glaub kein Wort...KAMI! Was laberst du da eigentlich für einen Mist und was heißt du bist verletzt?“
 

Ikito seufzt leise, bevor er uns äußerst kurz angebunden antwortet.
 

„So wie ich s gesagt hab Xeno! Ich hab sie im Dschungel gefunden, ihr Sternenschiff ist keine Viertelstunde von der Quelle gestrandet! Ich hab es mit eigenen Augen gesehen!“
 

Er schweigt und sieht uns abwartend an.
 

Ich versuche die Situation zu entschärfen, indem ich mich einmische.
 

„Hey jetzt macht aber mal langsam ihr beiden, können wir das alles nicht in Ruhe klären?“
 

Frage ich möglichst vernünftig in die angespannte Stille hinein, die sich wie ein rotes Tuch zwischen uns gelegt hat. Doch Xeno will sich nicht beruhigen. Mit einem offenkundig unwilligen Knurren nähert er sich ihr plötzlich und will sie sich genauer ansehen.
 

„Sieh doch mal wie SIE aussieht! Verdammt was ist das? So was wie DIE hab ich noch nie gesehen!“
 

Fragt er uns aufgebracht, wobei sein Blick fasziniert an ihrem hellen bläulichen Haar kleben bleibt. Unwillkürlich will er es anfassen, es gefällt ihm offensichtlich, doch sie weicht mit einem hastigen Keuchen zurück, ihre Augen sind angsterfüllt.
 

In diesem Augenblick dringt ein drohendes Knurren aus Ikitos Brust.
 

„Lass sie gefälligst in Ruhe! Sie hat Angst, siehst du das nicht?“
 

Xeno dreht sich langsam um, macht aber keinerlei Anstalten sich von ihr fern zu halten.
 

„Kann sie sprechen?“
 

Fragt er statt dessen nüchtern.
 

Ikito schüttelt den Kopf.
 

„Nein ich glaube nicht, zumindest spricht sie unsere Sprache nicht!“
 

Antwortet er uns knapp.
 

„...und jetzt lass sie gefälligst in Ruhe! Ich habe sie gefunden, sie steht unter meinem Schutz! Xeno, wenn du sie anrührst gibt s Ärger....verstanden?“
 

Fügt er in einer so unmissverständlichen Tonlage fort, die keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, dass ihm Ernst mit dem ist, was er gesagt hat. Mein älterer Bruder weicht endlich mit einem höchst unmissverständlichen Grinsen zurück, bevor er Ikito in anzüglicher Tonlage antwortet.
 

„So..so....vom Himmel gefallen....ist wirklich hübsch das Sternenmädchen....höchst ungewöhnlich! Hmmmm...könnte mir auch gefallen...durchaus..nicht schlecht, gar nicht schlecht...wenn auch fremdartig!“
 

Ikito knurrt zwischenzeitlich drohend wie ein angeschossenes Tier.
 

„Untersteh dich, sie gehört mir...NUR MIR..damit das ein für allemal klar gestellt ist!“
 

Verblüfft starre ich meinen besten Freund an. Ikito war noch nie so, was ist nur in ihn gefahren? Ich erkenne ihn nicht wieder! Doch dann wird mir Sekunden später alles klar, spätestens als ich sehe, wie er sie ansieht.
 

Hastig gehe ich dazwischen.
 

„Lass sie…..Xeno!“
 

Sage ich warnend zu meinem älteren Bruder.
 

„Du hast es gehört, Ikito macht keine Scherze, es ist ihm Ernst damit!“
 

Xeno brummt versöhnlich.
 

„Okay verstanden, ich geh schon, das war ja deutlich genug!?“
 

Mit diesen Worten dreht er sich um und kommt zu uns zurück, doch nicht ohne Ikito dabei einen schwachen scherzhaften Puffer in die Seite zu verpassen.
 

„Sag bloß du hast dich in sie verknallt mein Freund? Na dann pass auf, dass sie dir nicht komplett den Kopf verdreht Ikito!“
 

Sagt er plötzlich grinsend ohne Vorwarnung, als er endlich zu der selben Erkenntnis gelangt ist wie ich.
 

Mein Prinz ist in sie verliebt.....Zweifel ausgeschlossen.....
 

….oh weia...ob das mal gut geht?

Sie entkommen? Teil 2

aus Ikitos Perspektive gesehen....
 

Mein Blick wandert unwillkürlich zu ihr.....sie spürt es....sie spürt instinktiv dass Xeno und Uraho zurück kommen. Ich frage mich dabei, ob sie vorhin schon geahnt oder sogar gesehen hat, dass ich nicht alleine bin?
 

Eine Frage, die sich nicht so leicht beantworten lässt, denn erstens kann ich leider nicht mit ihr sprechen und zweitens sind die beiden inzwischen so nah, dass ich sie bereits riechen kann.
 

Nur Minuten später kommt mein bester Freund Uraho als erster zum Höhleneingang herein. Von Xeno fehlt bisher jede Spur, aber ich weiß, dass er da ist.
 

Der Jüngere der beiden ist extrem vorsichtig, offenbar haben sie ebenfalls gespürt, dass etwas anders ist als sonst.
 

Angespannt halte ich die Luft an...was werden sie sagen? Noch hat keiner von beiden SIE gesehen. Aber das wird sich gleich ändern, spätestens wenn sie an mir vorbei müssen, um tiefer in die Höhle zu gelangen.
 

Als Urhao mich ansieht, merke ich schnell, dass er stark irritiert ist, mich so zu sehen.
 

Dann wird mir auch klar warum! Ich erinnere mich prompt an mein Spiegelbild. Mir steht plötzlich deutlich vor Augen, wie jämmerlich ich in diesem Moment für ihn aussehen muss und außerdem ist meine Schulter jetzt auch noch zusätzlich verletzt.
 

So übel hab ich ein paar Stunden zuvor, als sie mich verlassen haben noch nicht ausgesehen. Ich will gerade ansetzen, um es ihm zu erklären, als Xeno ebenfalls auf der Bildfläche erscheint und Uraho dabei energisch vor sich her, weiter in die Höhle hinein schiebt.
 

Weiter auf mich und das fremde Geschöpf zu, das bisher für die Beiden gänzlich unsichtbar hinter mir auf dem Boden kauert. Unwillkürlich muss ich ein paar Schritte zurückweichen, um ihnen Platz zu machen, was zwangsläufig dazu führt, dass sie für die Männer sichtbar wird.
 

Ich fixiere Uraho höchst aufmerksam und erkenne an seinen Reaktionen sofort, dass er ebenso verwirrt ist, wie ich es war, als er jetzt zu Gesicht bekommt, was ich im Dschungel vor Stunden als Erster gesehen habe.
 

Ihm stockt vor Überraschung regelrecht der Atem, als er Sie ansieht, doch er versucht es hastig zu verstecken. Ganz anders als Xeno.
 

Der reagiert ganz nach Saiyajin Art, harsch und unbeherrscht. Er schnauzt mich sofort an, als...ER...sich ein paar Sekunden später Überblick über die Situation verschafft hat.
 

Xeno hat sofort erkannt, dass ich Mist gebaut habe. Das zeigt er mir sehr deutlich, indem er mir eindeutig klar macht, dass ich etwas unverzeihliches getan habe.
 

Ich habe ohne weiter darüber nachzudenken etwas Fremdes in unser gemeinsames Versteck gebracht...etwas was durchaus Ärger machen könnte.
 

Also von dem Standpunkt aus habe ich es bisher noch gar nicht betrachtet. Unwillig muss ich zugeben, dass er damit nicht unrecht hat.
 

Wenn ich an die schwarzhaarige Chikyû-jin denke, die bei ihr war und mich so übel zugerichtet hat, spüre ich so etwas wie großes Unbehagen in mir aufkeimen.
 

Meine Gedanken spielen verrückt..verzweifelt versuche ich diese unmögliche Aufgabe zu lösen....
 

Verdammt Ikito....du hättest besser nachdenken sollen, bevor du handelst...doch jetzt ist es zu spät!
 

SIE ist hier....hier bei dir und du musst sie beschützen, das ist deine Pflicht!
 

Also antworte ich Xeno schließlich heftiger auf seine Frage wer sie ist, als ich eigentlich wollte. Doch damit ist die Konfrontation noch längst nicht beendet. Uraho mischt sich nämlich Sekunden später ebenfalls neugierig ein.
 

Natürlich warum auch nicht? Es ist ja sein gutes Recht zu erfahren, wo ich SIE her habe. Einerseits kann ich sogar verstehen, dass die Beiden sich Sorgen machen, immerhin könnte unsere Sicherheit gefährdet sein.
 

Doch ich glaube, dass dies nicht der einzige Grund ist. Meine Freunde sind von ihr genauso fasziniert wie ich. Ihr exotisches Äußeres ist so anziehend, dass man sich dem kaum entziehen kann.
 

„Aber Ikito....WAS... ist....DAS...oder vielmehr...WER.. ist das?“
 

Fragt mich Uraho anschließend atemlos.
 

Ich antworte ihm beinahe mechanisch.
 

„SIE...ist sprichwörtlich vom Himmel gefallen und sie ist...NICHT...alleine.....ämmm...es war noch eine Andere dabei, die sie wohl beschützen wollte, aber ich bin ihr knapp entkommen. Sie...sie...hat mich dabei verletzt!“
 

Das was danach folgt ist mehr als unangenehm.
 

Xeno herrscht mich wütend an, ob ich verrückt bin?

Er kann es nicht fassen, dass sich so leichtsinnig sein konnte.

Ich versuche ihm zu erklären warum ich so gehandelt habe, aber ich glaube er will es gar nicht hören, denn seine abwehrende Haltung ändert sich kein Stück, er bleibt misstrauisch.
 

Uraho versucht anschließend zu vermitteln, hat aber letztendlich auch keinen Erfolg damit.
 

Mit einem unwilligen Knurren nähert sich Xeno ihr schließlich, nachdem er mir vorgeworfen hat, wie seltsam er sie doch findet und dass sie am Ende vielleicht sogar gefährlich sein könnte?
 

Aber nicht s desto trotz, lasse ich mich von ihm nicht täuschen.
 

Auch wenn er vorgibt der Erhabene zu sein und immer alles richtig zu machen, nur weil er der Älteste von uns dreien ist. Kann er mich nicht täuschen, denn ich fühle nur zu deutlich, dass sie ihm ebenfalls sehr gefällt.
 

Eine Tatsache, die ich so nicht dulden kann. Bei aller Freundschaft, denn sie gehört mir! Mir allein!
 

Als Xeno sich ihr nähert, um sie sich genauer anzusehen, weicht sie sofort ängstlich zurück. Ein Zeichen für mich sofort zu handeln. Mit einem drohenden Knurren gebe ich ihm deutlich zu verstehen, dass er sich gefälligst zurück halten soll.
 

Xeno reagiert prompt, aber nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Statt dessen versucht er zunächst, mich mehr als offensichtlich zu provozieren.
 

Denn er reagiert spöttisch und herablassend auf meine Versuche ihn von ihr anzubringen.
 

Erst als Uraho hastig dazwischen geht um schlimmeres zu verhindern, zieht er sich widerwillig zurück.
 

Uraho hat aber offenbar besser verstanden als er, denn er blickt mich für einen Augenblick äußerst merkwürdig an, als er Xeno Sekunden später für mich zurückpfeift.
 

Weiß er es? Wahrscheinlich!
 

Aber nur ein paar Minuten später hat auch Xeno es offensichtlich endlich verstanden....
 

Er erkennt mein Motiv und das macht er mir gleich darauf mit einem versöhnlichen spielerischen Puffer in die unverletzte Seite nur all zu deutlich klar.
 

Xeno weiß das ich sie mag....mehr als ich vermutlich sollte.
 

Damit ist das Thema vom Tisch. Die Aufmerksamkeit meiner beiden Freunde lässt was SIE betrifft endlich etwas nach, als sich ein paar Minuten später, unser Magen mit einem schmerzhaften Knurren meldet.
 

Wir haben Hunger und das vermutlich alle!

Uraho und Haruhi...Teil 1

aus Ikitos Perspektive gesehen.....
 

Das Mädchen rührt sich nicht mehr, doch ich kann spüren, dass sie uns keine Sekunde aus den Augen lässt. Xeno spürt es wohl ebenfalls, denn entsprechend ruppig macht er darauf aufmerksam.
 

Er hütet sich jedoch tunlichst nochmals in ihre Nähe zu kommen. Ein einziger Blick von mir macht ihm all zu deutlich klar, dass ich es nicht dulden werde.
 

Die Minuten ziehen sich zu Stunden hin. Uraho hat inzwischen geschafft das Tier, das sie erlegt haben, in Genießbares umzuwandeln. Das kleine Feuer gibt zusätzlich Wärme, die in der kalten Höhle nicht ungelegen kommt.
 

Meine Aufmerksam lässt in der Aussicht gleich etwas warmes zwischen die Zähne zu bekommen merklich nach. Ein grober Fehler, wie ich bereits kurze Zeit später erfahren soll.
 

Denn als ich gerade im Begriff bin nach meinem unfreiwilligen Gast zu sehen und ihr bei der Gelegenheit etwas essbares bringen möchte, lenkt sich meine Aufmerksamkeit schlagartig auf das, was sich jetzt hinter ihr abspielt.
 

Das Mädchen saß die ganze Zeit über zusammengekauert in der Ecke, nahe am Höhleneingang. Dadurch hat sie recht erfolgreich verdeckt, was uns nun alle drei bedroht.
 

Ich bleibe wie angewurzelt stehen, kann nicht mehr weiter. Xeno springt alarmiert auf, doch die eiskalte drohende Stimme nagelt uns buchstäblich an unseren Plätzen fest.
 

„Halt keinen Schritt weiter haariges Ungeziefer! Ich weiß, dass ihr mich verstehen könnt!

Wenn es einer von euch dreien auch nur ansatzweise wagt, ihr noch einmal zu nahe zu kommen, brenne ich euch ein solch großes Loch in den Pelz, dass ihr das sicherlich nie mehr vergessen werdet!“
 

Hinter dem Sternen Mädchen ist nämlich urplötzlich etwas aufgetaucht, auf womit wir sicher alle niemals im Traum gerechnet hätten. Ich hätte nie gedacht, dass sie hier jemand finden könnte, unser Versteck ist perfekt ausgewählt, aber offenbar habe ich die Vertreter ihrer Spezies deutlich unterschätzt.
 

Es besteht kein Zweifel, dass es sich bei ihr ebenfalls um ein weibliches Wesen handelt...allerdings ist es nicht das, welches mich schon Stunden zuvor angegriffen und verletzt hat.
 

Die junge Frau, die uns jetzt hier in unserem eigenen Unterschlupf drohend anknurrt, ist bis an die Zähne bewaffnet. Sie ist für eine Frau auffallend groß gewachsen und ihr langes, dunkelrotes Haar umschlängelt sie, wie eine lebendig gewordene Flamme, was sie eindeutig als Fremde auszeichnet.
 

Ihr Gesichtsausdruck wirkt zudem sehr angespannt, sie meint es ernst. Die fremde Kriegerin ist wirklich beeindruckend, da ist höchste Vorsicht geboten. Sie ist beinahe identisch gekleidet wie meine Gefangene, lediglich die Farbe ihrer Kleidung unterscheidet sich etwas an der Schulterpatie.
 

Ihre Uniform liegt hauteng an und betont ihre durch trainierte muskulöse Gestalt bedrohlich, außerdem trägt sie zusätzlich zu ihren Waffen noch ein seltsam silbrig glänzendes Schmuckstück um Hals und Handgelenk. Es blinkt ganz merkwürdig.....also so was komisches hab ich noch nie zuvor gesehen.
 

Xeno fährt blitzschnell herum, doch sie hält ihn sofort mit ihrer äußerst gefährlich wirkenden Präzisionswaffe in Schach!
 

„Ich sagte keinen Schritt weiter.....du riesenhafter Brüllaffe oder hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt?“
 

Faucht sie ihn gleich darauf böse an, während sie die Waffe noch ein bisschen höher in Richtung von Xenos Brust reckt und ihn dabei mit tödlichem Blick fixiert.
 

Hinter seiner Stirn beginnt es fieberhaft zu arbeiten, ich fühle es, doch er hält sich instinktiv an ihre unmissverständliche Drohung. Dennoch kann ich plötzlich so etwas wie echtes Interesse in seinen Augen aufblitzen sehen. Die Fremde macht ihn neugierig.....extrem neugierig.
 

Im selben Moment fährt diese jedoch herum und packt das Sternen Mädchen grob am Arm, wobei sie, sie gleichzeitig hastig hochzieht. Sofort danach herrscht sie, es in ihrer eigenen Sprache an, die wir jetzt erstaunlicherweise wie durch ein Wunder alle verstehen können.
 

„Sahana...los komm schon....beeil dich weg hier, bevor sie es sich überlegen!“
 

Mit diesen knappen Worten zieht sie das blau haarige Mädchen energisch hinter sich her, hinaus in die aufkeimende Dunkelheit. Wobei sie uns noch ein….zorniges....
 

….wehe...IHR...folgt uns, das überlebt ihr nicht!“
 

...zuruft, dann sind sie beide in der Dämmerung verschwunden.
 

Augenblicklich straffe ich mich, ich will ihnen nach, doch Xeno hält mich hastig zurück, wobei sich ein tiefes drohendes Grollen aus seiner Brust heraus schält.
 

„Warte Ikito....wenigstens noch ein paar Sekunden....gleich darfst du.....vergiss nicht...SIE.... ist gefährlich und verrückt genug, dass sie wahrscheinlich schießt sobald sie uns sieht. Da hilft auch nicht, dass wir es vermutlich locker mit ihr aufnehmen könnten, was unsere unsere Energieattacken anbelangt!“
 

Sagt er gleich darauf alarmiert.
 

Er stutzt kurz fährt jedoch einen Moment später gelassener fort.
 

„Ich will außerdem nicht dass sie beide verletzt werden, denn diese Fremden beginnen mich wirklich ernsthaft zu interessieren.“
 

Xeno schweigt und nur einen Augenblick später teilt ein seltsam undurchschaubares Grinsen seine Lippen.
 

Ich sehe ihn verwirrt an und nicke knapp zum Zeichen, dass ich ihn verstanden habe.
 

Xeno blickt indessen zu seinem noch immer völlig verblüfften Bruder, der bisher weder etwas gesagt noch sich von der Stelle gerührt hat und spricht ihn im gewohnten harschen Befehlston an, der ihn als erprobten Soldaten auszeichnet.
 

„Uraho....hör zu, du gehst besser den anderen Weg hinten herum, in Richtung der Quelle, vielleicht können wir ihnen so den Weg abschneiden.“
 

Uraho nickt kurz zur Bestätigung und ist zwei Sekunden später bereits lautlos zum Höhleneingang hinaus verschwunden.
 

Wir beide bleiben allein im Schatten der Höhle zurück. Xeno grinst kurz und sagt danach merkwürdig euphorisch.
 

„Wow ….Ikito....hast du diese Augen gesehen? Die Wildkatze hatte grüne Augen....wie cool ist das denn? Grüne Augen wie der Dschungel...hast du so was schon jemals zuvor gesehen?“
 

Ich schüttle zögerlich den Kopf und antworte ihm leise.
 

„Nein hab ich nicht, woher auch....das gibt s bei uns ja nicht! Ämmmm.....sag bloß, das war eben dein Ernst, die spröde Schönheit mit der Flammenmähne gefällt dir offensichtlich wirklich? Oder hat es einen besonderen Grund, wieso du sie unbedingt unverletzt einfangen willst?“
 

Xeno sieht mich durchdringend an, dann entgegnet er mir mit einem kurzen Schulterzucken.
 

„Na ja wie man s nimmt, jetzt kann ich wenigstens ansatzweise verstehen, was dich an der Kleinen so fasziniert hat Ikito. Sie...sie sind wirklich alle sehr außergewöhnlich....und...und ihr Temperament....hast du das gesehen? Es ist beinahe so ungestüm wie unseres.
 

Wow...ich hab nicht gedacht, dass...SIE.....so....so...hitzig sein könnten....faszinierend! Die Fremden sind uns ähnlicher als ich dachte. Ich glaube du hast recht, ich muss wenn auch ungern zugeben, dass mich die rothaarige Kriegerin ziemlich beeindruckt hat.
 

Hmmmmm....aber vielleicht ist es besser sie erst mal nach Hause zu bringen, meinst du nicht? Ich denke deinen Vater dürfte das sicherlich interessieren!“
 

Ich sehe Xeno an, wobei sich meine Augenbrauen nachdenklich zusammenziehen. Danach antworte ich ihm gelassen.
 

„Vielleicht hast du recht, mein Vater sollte es wissen, wir werden dafür sorgen, dass sie mit nach Saiyakjo in den Palast kommen, unsere Strafe ist fast um. Heute Nacht können wir zurück nach Hause und jetzt komm, wir sollten uns besser vergewissern, dass wir sie nicht verlieren!“
 

An anderer Stelle bei Uraho....
 

Verdammt was war das denn jetzt? Ikito hat sich mal wieder Ärger eingebrockt, den wir nun alle gemeinsam auslöffeln müssen. Also langsam hab ich es satt, immer als Prellbock herhalten zu müssen. Na ja aber was tut man nicht alles für seine Freunde.
 

Konnte den beiden Idioten wirklich nichts anderes einfallen, als sich jetzt in der hereinbrechenden Dunkelheit im Urwald herum zu treiben?
 

Ich meine es ist so schon gefährlich genug, aber Nachts ist es lebensgefährlich, vor allem wenn die Saiyaquas auf Jagd gehen. Diese Tiere sind alles andere als zu unterschätzen und sie jagen immer im Rudel.
 

Angespannt horche ich in die Dämmerung aber nichts rührt sich....zumindest bisher, vielleicht habe ich ja Glück?

Uraho und Haruhi...Teil 2

aus Uraho s Sicht gesehen...
 

Leise schleiche ich mich weiter durch das dichte dunkelgrüne Unterholz, jedes unnötige Geräusch vermeidend. Ich will keine allzu leichte Beute für herum streifende Raubtiere abgeben, doch wenn ich nicht bald fündig werde, dann fürchte ich ist ein Zusammentreffen mit diesen gefürchteten Dschungelräubern unumgänglich.
 

Ich bin noch nicht lange unterwegs.....der Weg zur Quelle, die Ikito ein paar Tage zuvor entdeckt hat, ist nicht all zu weit. Aber ob ich wirklich im Stande bin den beiden flüchtenden Frauen, den Weg abzuschneiden ist fraglich.
 

Ich habe außerdem keine Ahnung, wie ich das alleine schaffen soll, nur für den Fall, dass ich sie noch vor Ikito und Xeno finde. Doch ich denke, ich brauche mir so wie so keine all zu großen Hoffnungen machen.
 

Denn die werden sicherlich nicht irgendwo im Urwald herumstehen und auf mich warten. Ich befürchte, dass sie bereits längst über alle Berge sind.
 

Ganz in Gedanken versunken versuche ich meinen Weg zu finden.
 

Diese Fremden sind wirklich seltsam....Xeno hatte wohl recht.....mit dem was er über sie gesagt hat. Das exotische Äußere dieser Spezies ist rein optisch gesehen äußerst interessant und fremdartig.
 

Dabei sind sie uns charakterlich wohl gar nicht so unähnlich....das selbstsichere Auftreten der rothaarigen Kriegerin bestätigt meinen Verdacht, dass ihr Temperament dem unserem beinahe ebenbürtig ist.
 

Plötzlich werde ich jedoch durch ein leises Geräusch aufgeschreckt.
 

Alarmiert sehe ich sofort in die Richtung, aus der ich es wahr genommen habe. Zu meiner grenzenlosen Überraschung, ist es aber kein Saiyaqua wie zunächst vermutet, sondern eine der Fremden....die sich beinahe ebenso lautlos durch den Urwald pirscht wie ich.
 

Ich erkenne sie sofort an ihrer fremdartigen Uniform. Allerdings ist...SIE....keine der beiden Flüchtenden....denn diese da ist eindeutig dunkelhaarig.
 

Ich bin verwirrt....gibt es etwa noch mehr von denen?
 

Offensichtlich schon....!
 

Hmmmm....das könnte ja vielleicht die sein, die Ikito verletzt hat? Er hat es vorhin kurz in der Höhle erwähnt. Er sagte das blauhaarige Mädchen sei nicht alleine gewesen und ihre Begleiterin hätte sofort auf ihn geschossen. Da er die rothaarige Frau aber ebenso wenig kannte wie wir, muss es folgerlich eine Andere gewesen sein.
 

Diese da!
 

Ich beobachte sie angespannt, alle Aufmerksamkeit ist dabei auf meine feinen Spürsinne gelenkt. Sie bemüht sich sehr leise zu sein, dennoch kann ich ihre leichten Schritte gut auf dem federnden Waldboden vernehmen.
 

Ich lasse sie keine Sekunde aus den Augen, denn sie kommt in meine Richtung ...offenbar hat sie mich aber noch nicht bemerkt. Sie wirkt nervös und verunsichert, der Wald macht ihr Angst...man spürt es deutlich....ich kann es sogar riechen.
 

Oh....oh.....das ist keine gute Ausgangslage. Saiyaquas haben außerordentlich gute Nasen und wenn sie ihre Angst riechen, so wie ich es kann, wird sie sehr bald unbequeme Gesellschaft bekommen.
 

Ich sollte lieber vorsichtig sein, wer weiß was sonst noch so alles in der angehenden Dunkelheit herum schleicht.
 

Ich versuche sie einzuordnen indem ich sie genau studiere.....sie wirkt auf den ersten Blick schwächlich...dennoch würde ich sie nicht unterschätzen...ich glaube sie hat kämpferisches Potenzial.
 

Das dunkelhaarige Mädchen kommt immer näher.
 

Mittlerweile so nahe, dass sich mir ihre Gesichtszüge genau einprägen. Sie ist hübsch.....ein schmales Gesicht....dunkelgraue Augen.....schwarzes Haar.
 

Beinahe könnte man meinen, sie sei eine von uns...aber nur beinahe....wäre da nicht ihr zierlicher Körperbau. Ihr fehlt eindeutig das, was für mein Volk so typisch ist......Saiyajinblut.
 

Nur noch ein paar Schritte und sie hat mich erreicht...noch immer bemerkt sie nichts....ich stehe ganz still, halte vor Aufregung sogar für einen Augenblick den Atem an.
 

Doch in dem Moment als ich selbst ganz leise bin, höre ich den schnellen hechelnden Atem von Tieren kommen, nur etwa zehn Schritte von mir entfernt.
 

Saiyaquas.....sie haben...SIE....gefunden!
 

Sekunden später brechen drei der riesigen grauen, schuppigen Raubtiere lautlos durch das Unterholz und steuern direkt auf das wehrlose Geschöpf vor mir zu.
 

Die Fremde mag mutig sein...doch gegen diese Gegner hat sie nicht die geringste Chance, ich muss ihr helfen.....
 

gleiche Situation aus....Haruihs (Yukis) Sicht gesehen....
 

Verdammter Mist ich...ich hab mich verirrt...keine Spur von Hana und von Yumeria schon gar nicht. Ich hätte den Kommunikator mitnehmen sollen, das hab ich nun davon. Jetzt sitze ich erst mal fest....in dieser unheimlichen grünen Hölle.
 

Was nun?
 

Da ist guter Rat teuer....shit...es sieht hier aber auch alles gleich aus. Ein schneller Blick auf den Kompass an meinem Armband verrät mir, dass ich wenigstens nach Norden gehe....schon mal ein erfreuliches Zeichen. In der Richtung liegt irgendwo unser Raumgleiter.
 

Angestrengt lausche ich in die Stille hinein, um eventuell auf mir vertraute Geräusche zu stoßen, die mir die richtige Richtung verraten könnten. Doch nichts, nicht der kleinste Laut ist zu hören....wie ungewöhnlich für einen Ort, der so voll gestopft mit Leben erscheint.
 

Es ist als wäre alles in gespannter Erwartung erstarrt.
 

In Erwartung auf was?
 

Ein unschönes Gefühl von Angst macht sich in mir breit....vielleicht bin ich es, die den Wald verstummen lässt. Denn seit einiger Zeit werde ich das dumpfe Gefühl beobachtet zu werden nicht los...obwohl ich niemanden entdecken kann, spüre ich instinktiv das da etwas ist.
 

Etwas, das mich verfolgt.
 

Verwirrt und ängstlich blicke ich mich immer wieder nach etwaigen Verfolgern um und da passiert es, nur Sekunden später, bestätigt sich meine schlimmste Befürchtung.
 

Ich sehe sie, es sind drei.....Tiere von tödlicher Schönheit...riesig....monströs...bis an die Zähne bewaffnet....mit Klauen und Reißzähnen wie Dolche.
 

Ein heiserer Schrei dringt an meine Ohren, dann sind sie da...doch in meiner Verzweiflung fällt mir gar nicht auf, dass nicht ich es war der geschrien hat, sondern jemand ganz anderer.
 

Plötzlich geht alles so schnell, dass ich keine Zeit habe, weiter darauf zu achten....die Viecher greifen sofort an, kaum dass sie mich erreicht haben. Das Erste kann ich noch mit einem präzisen Schuss aus meinem Lasergewehr erledigen, doch da sind die anderen beiden längst über mir.
 

Ich reiche üblen Atem...alle Luft wird aus meinen Lungen heraus gepresst, als ich falle, eins der Tiere drückt mich unbarmherzig nieder, sie sind so viel größer als ich.....ich erwarte den sicheren Tod...kein Erbarmen...kein Entkommen!
 

Doch als ich die Augen schließe, um das Unvermeidliche anzunehmen....spüre ich einen heftigen Ruck...etwas zerrt die Rasiermesserzähne bewehrten Gebisse von mir fort, die gerade im Begriff waren zu zuschnappen.
 

Hastig versuche ich hoch zu kommen...da sehe ich es...oh Herr im Himmel hilf mir..... wieder so ein langhaariges Pelzvieh im Neandertaler Look.
 

Verdammt mir bleibt auch nichts erspart und ich dachte schon ich hätte Glück gehabt und könnte entkommen....pahhh.....ausgerechnet ich....was für eine Farce, das wäre ja das erste mal in meinem Leben gewesen.
 

Nun muss mich mich zu allem Übel nicht nur mit diesen sechsbeinigen Dschungelräubern herum schlagen...nein es kommt auch noch das haarige Monster dazu.....toll, das wollte ich doch schon immer mal machen.
 

Erschrocken versuche ich mich weiter zu Wehr zu setzen.....wo ist meine Waffe...mein Gewehr?
 

Nirgends zu sehen...okay dann muss was anderes her!
 

Mit zitternden Händen packe ich hastig das Heft der Klinge an meinem Gürtel, ein Glück dass ich das Überlebensmesser mitgenommen habe. Mit einem kraftvollen Ruck ziehe ich es heraus...keine Sekunde zu früh.
 

Doch nur Eins der beiden Krallen bewährten Mistviecher ist noch übrig.....denn zu meinem grenzenlosen Erstaunen....hat sich der Riesenaffe offenbar mit dem Anderen angelegt.
 

Ämmmm...wie jetzt...was soll das denn? Ich...ich...dachte die machen gemeinsame Sache oder so?
 

Ich meine einen so leicht erlegbaren Leckerbissen wie mich, gibt’s hier sicherlich auch nicht alle Tage....oder? Doch ich habe keine Zeit mir darüber weiter Gedanken zu machen....denn da greift mich das übrige Tier an.
 

Mit zwei geschmeidigen Sätzen hat es mich erreicht und setzt erneut zum Sprung an. Alarmiert ducke ich mich und richte die rasiermesserscharfe Klinge weg von mir, in seine Richtung.
 

Das Tier geht in seinem Eifer mich zu erlegen....clever vor....es greift mich nämlich nicht direkt von vorne an.....doch es ist nicht clever genug. Als es mich seitlich streift um mich abermals umzuwerfen, kann ich es erwischen.
 

Das Messer bohrt sich Zentimeter tief in die Flanke seines Hinterlaufs...helles bläulich schimmerndes Blut quillt augenblicklich aus der Wunde. Dabei reißt es mir die Klinge beinahe aus der Hand, ich kann mich gerade noch daran festklammern.
 

Staunend halte ich kurz inne....das Tier brüllt vor Schmerz auf....doch nichts desto Trotz ist es nicht geschlagen, es gibt nicht auf...wieder fährt es herum und attackiert mich mit aller Kraft.
 

Es springt mich diesmal mit einem heftigen Satz direkt an. Ein Satz der es schlussendlich das Leben kostet. Denn es springt geradewegs in meine Klinge, die ich schützend vor mir hoch gerissen habe.
 

Die Wucht wirft mich geradezu um, es begräbt mich mit seinem ganzen Gewicht unter sich, die Klinge fährt tief in sein Fleisch...warmes Blut fließt in pulsierenden Strömen über meinen Körper.
 

Verzweifelt versuche ich mich zu befreien...das Tier ist schwer und beinahe so groß wie ein ausgewachsenes Pony....ich schiebe...und schiebe...aber es bewegt sich keinen Millimeter.
 

Hilfe....hilf mir....bitte...irgend jemand!
 

Ächze ich kaum hörbar in meiner Panik....der Schock sitzt tief. Irgend etwas stimmt nicht mit mir...ich spüre es....an meiner Schulter wird es ganz warm, außerdem fühle ich sie nicht mehr.
 

Mit aller Kraft versuche ich weiter mit meinen Beinen das riesige tote Tier von mir herunter zu schieben....keine Chance...allein schaffe ich das nicht.
 

Das ist mein Todesurteil....so jung sterben? Das wollte ich eigentlich noch nicht.
 

Ich schließe die Augen...meine Kräfte schwinden...Erschöpfung macht sich breit....ich kann nicht mehr.
 

In diesem Augenblick spüre ich jedoch urplötzlich, wie das Gewicht, das auf mir lastet fortgezogen wird. Etwas beugt sich im Anschluss daran über mich...es starrt mich neugierig an....solche Augen wie die, in die ich jetzt blicke, habe ich noch nie zuvor gesehen.
 

Schwarz wie Brunnenschächte....glänzend wie Kristalle....und sie gehören....IHM.
 

Dem haarigen Monster...verdammt, das hatte ich vergessen. Es lebt also noch....schöne Scheiße....
 

Instinktiv versuche ich mich zu verteidigen, hebe hastig die Arme hoch...oder besser ich versuche es, gelingen tut es mir jedoch nur bei einem...der Andere reagiert nicht....
 

„Fass mich nicht an....oder!“
 

Knurre ich den riesigen Affen zeitgleich rüde an, aber er reagiert nicht sondern beäugt mich statt dessen mit seltsam angespannter Mine, wobei er etwas zurückweicht, um meinem gezückten Messer zu entkommen, an dem ich mich noch immer festkralle.
 

Meine Angst liegt spürbar in der Luft, ich schließe kurz die Augen, um mich besser konzentrieren zu können. Als ich das geschafft habe, öffne ich sie und versuche ich mich aufzurichten, um auf die Füße zu kommen. Was mir jedoch nur halb gelingt, heftig zitternd sinke ich in die Knie und bleibe halb in der Hocke vor ihm sitzen, im Notfall werde ich mich jedoch bis zum Tod verteidigen.
 

...oder was?"
 

Fragt mich eine tiefe dunkle Stimme jedoch plötzlich belustigt.
 

Ich reiße erschrocken die Augen weit auf....
 

...du...du kannst sprechen?"
 

Fährt mir ungläubig heraus.
 

Da geschieht das seltsamste, das ich bisher je in in meinem Leben erlebt habe.
 

Es...lacht...tief und dröhnend....das Tier ist zu solchen Reaktionen fähig...erstaunlich! Sein großes Maul verzieht sich tatsächlich zu einer merkwürdig verzerrten Grimasse, die einem Lachen wirklich zimelich nahe kommt.
 

„Ja klar....übrigens schon seit meiner Kindheit! Glaubst du nur weil ich etwas größer bin als du, bin ich blöd oder was?“
 

Antwortet mir das übergroße Tier im Anschluss daran sarkastisch.
 

Mir bleibt im wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen stehen.
 

„Ab..aber wieso...ich dachte...ich hab nicht gewusst....!“
 

Stottere ich verwirrt.
 

"WAS....dass wir intelligent sind?“
 

Unterbricht er mich spöttisch.
 

Ich nicke schwach....in dem Moment dämmert mir jedoch schlagartig, das es an Hanas Erfindung liegen muss, dass ich den Affen verstehen kann. Denn ich trage ihren Transponder um den Hals, das hatte ich vorhin beinahe total vergessen.
 

Der dunkelfellige Riesenaffe lacht wieder, diesmal klingt es noch eine Spur amüsierter als vorhin.
 

Doch dann dreht er sich halb von mir weg und sagt plötzlich leise.
 

„Hmmmm....wir können sogar noch etwas, was du wohl nie für möglich halten würdest. Zauberrei wenn du so willst...pass also gut auf ich werd s dir zeigen!“
 

„Aber nur einmal...denn es ist eigentlich ein Geheimnis!“
 

Ich will ihn noch unterbrechen.....mit der Frage...
 

„Ja...ab...aber....warum zeigst du s mir dann...wenn s ein Geheimnis ist?“
 

Doch dazu komme ich nicht mehr.
 

In diesem Augenblick …..verändert sich sein Körper.....er schrumpft.....alles tierische verschwindet....fällt von ihm ab. Nur ein paar Sekunden später steht vor mir ein junger Mann...muskulös...wirres wildes dunkles Haar, das in alle Richtungen absteht und ihn gelinde gesagt...verdammt gut aussehen lässt.
 

ER ist der Mann aus meinem...TRAUM! Kein Zweifel mehr...ich hab von IHM geträumt.
 

Das ist jedoch einen Tick zu viel für meine ohnehin überforderten Sinne. Ich weiß nicht mehr was mit mir passiert...ich spüre wie es schwarz um mich wird....dann nichts mehr....
 

zur gleichen Zeit bei Uraho....
 

„Hey....hey nicht doch....hey DU..nicht gleich umfallen, so schlimm war s doch nun auch wieder nicht! Wow...also das...hatte ich ja noch nie...dass ein Mädchen gleich bei meinem Anblick aus den Latschen kippt. Ich wusste ja gar nicht, dass ich so umwerfend bin!“
 

Aber in selben Moment vergehen mir meine dummen Sprüche augenblicklich, als ich sehe, warum sie umgefallen ist.
 

Das dunkle Blut auf ihrem Anzug stammt nämlich nicht nur von dem Saiyaqua der sie attackiert hat, sondern offenbar auch von ihr selbst. Sie ist verletzt und verliert ordentlich Blut, ein sicheres Todesurteil hier draußen in der Wildnis.
 

Shit und was nun?
 

Da bleibt eigentlich nur eins übrig, ich muss sie mitnehmen und schleunigst zusehen, dass ich Ikito und Xeno finde. Also lade ich mir das bewusstlose Mädchen vorsichtig auf die Arme und verwandle mich augenblicklich zurück. Als Oozaru ist es um einiges leichter mich durch das Dickicht zu drängen.
 

Etwa eine halbe Stunde später bin ich in der Nähe der Quelle angelangt. Weit und breit nichts von den Anderen zu sehen, angestrengt sehe ich mich um, ich traue mich nicht das verletzte Mädchen aus den Augen zu lassen, obwohl sie langsam schwer wird.
 

Doch plötzlich höre ich aus der entgegengesetzten Richtung Geräusche von zwei Personen, die versuchen leise zu sein durch das Unterholz dringen.
 

Sie kommen, beide....puhhhh..alles Gut...offensichtlich sind unverletzt.
 

Der erste den ich sehen kann ist Ikito, er wirkt müde und angeschlagen....
 

„Wow was ist denn mit dir passiert? Wie siehst du denn aus?“
 

Frage ich ihn, kaum dass er bei mir angelangt ist. Er winkt jedoch energisch ab, wobei seine Augen skeptisch an dem leblosen Körper meiner unfreiwilligen Begleiterin hängen bleiben.
 

Sekunden später bricht Xeno ebenfalls leise durchs Unterholz. Im Gegensatz zu Ikito hat er natürlich prompt seinen Senf dazu zu geben, als er das bewusstlose Mädchen in meinen Armen sieht.
 

„Hmmm....noch eine von der Sorte...man als ob die anderen Beiden nicht schon genug wären! Die machen nur Ärger. Wo hast du sie her?“
 

Aber noch bevor ich Xeno etwas entgegnen kann, brummt Ikito unwillig.
 

„Das ist offensichtlich das schwarzhaarige Biest, das mich verwundet hat....sie ist ein ganz schöner Besen! Sei lieber vorsichtig Uraho....sonst hast du am Ende noch ein Loch im Pelz. Also mir reicht ehrlich gesagt eins, ich brauch kein Zweites!“
 

„Lass sie hier!“
 

Ich sehe ihn entsetzt an. Dann antworte ich ihm tonlos.
 

„Aber..aber sie ist verwundet siehst du das nicht? Sie hat mir nichts getan...wäre ich sonst hier? Ich schwör s sie wird uns nichts mehr tun!“
 

Ikito seufzt leise, bevor er mir antwortet.
 

„Na schön von mir aus, du kannst sie mitnehmen...wir gehen ohnehin zurück in den Palast die Strafe ist um....seit heute Nacht!“
 

Ich sehe beide verwirrt an.
 

„Ja...ja und die Anderen, was ist mit denen?“
 

Frage ich Xeno tonlos.
 

Xeno sieht kurz zu Ikito, doch der Schüttelt nur den Kopf.
 

Dann sagt er.
 

„Xeno erzähl s ihm, vorher gibt er ja doch keine Ruhe.“
 

Mit diesen Worten verstummt der Oozaru mit dem hellroten Fell und lässt sich abermals seufzend für einen kurzen Augenblick auf dem Waldboden nieder....gedankenverloren rupft er Gras vom Boden, nur um es anschließend wieder fallen zu lassen.
 

Ich zucke die Schultern.
 

„Hmmm...was ist los?“
 

Frage ich meinen älteren Bruder ungeduldig!
 

Da antwortet mir Xeno knapp.
 

„SIE....sind bereits auf dem Weg in den Palast....Uraho! Akaiya ist uns leider zuvor gekommen, sie hat alle mitgenommen!

Ankunft in Saiyakjo Teil 1

Bei Hana und Yumeria....
 

Dunkelheit macht sich breit....alle Geräusche ersterben in der herein brechenden Nacht. Es wird unnatürlich still im Urwald. Lediglich die leichten Schritte von zwei Personen sind deutlich zu hören, die sich vorsichtig durch die unheimlichen Schatten pirschen, in die der Wald inzwischen getaucht ist.
 

„Schhhhtttt....bleib mal stehen Hana und sei still, ich hab was gehört! Besser wir sind vorsichtig, ich weiß nicht was oder wer das da vorne ist!“
 

Zischt mich meine Freundin plötzlich alarmiert an, wobei sie mir mit einer knappen Handgeste bedeutet, sofort stehen zu bleiben. Ich nicke schweigend zum Zeichen, dass ich sie verstanden habe.
 

Yumeria lässt mich daraufhin kurz allein, um nachzusehen ob die Luft rein ist.

Ein paar Minuten später taucht sie wieder auf und sagt leise.
 

„Hey alles okay, du kannst kommen, es waren nur ein paar harmlose Grasfresser, die sich hier in der Nähe herum treiben. Besser wir gehen schnell zurück zum Schiff, vielleicht ist Hakuro inzwischen wieder aufgewacht. Wir sollten nach ihm sehen, ich weiß nicht ob Haruih schon zurück ist!“
 

Hastig unterdrücke ich den Schreckenslaut, der durch meine ausgedörrte Kehle hinaus in die Stille dringen will, indem ich meine Hand vor den Mund schlage.
 

Mein Bruder....Gott den hatte ich in der Aufregung ja total vergessen! Hoffentlich geht es ihm gut!
 

Mein erschrockener Blick trifft den von Yumi, sie lächelt etwas zerknittert, bevor sie erneut zu sprechen ansetzt.
 

„Na los komm, besser wir beeilen uns!“
 

Es klingt zuversichtlich, dennoch kann es ein leichtes Zittern ihrer Stimme nicht ganz unterdrücken. Sie macht sich ebenfalls Sorgen um meinen Bruder.
 

Nur etwa drei Minuten später sind wir beide unbehelligt am Schiff angelangt. Sofort lässt Yumeria die Laderampe herunter, die uns in s Innere unserer Capsel bringt. Ich bin die Erste die, die glatte Fläche hinauf eilt, um möglichst schnell hinein zu gelangen.
 

Die Sorge um meinem Bruder verleiht meinen Beinen geradezu Flügel.
 

Es ist still und fast dunkel, nur die Notfallbeleuchtung erhellt die Szenerie ein wenig, wobei sie das Innere in ein unheimlich grünes Licht taucht.
 

„Haaakkkuuuuu....rufe ich leise. Haku ich komme!“
 

Ein leises Stöhnen bestätigt mir, dass er dem Himmel sei Dank wenigstens noch lebt. Hastig gehe ich zu seiner Schlafkoje, wo wir ihn ein paar Stunden zuvor unfreiwillig zurück lassen mussten.
 

Als ich ankomme regt er sich nicht. Hakuro ist noch immer bewusstlos. Meine Hand legt sich automatisch prüfend auf seine schweißnasse Stirn...er glüht regelrecht. Sein Fieber ist gefährlich hoch. Verdammt wenn nicht bald was passiert, wird er sein Bein verlieren.
 

In den Augenblick taucht Yumeria neben mir auf. Schweigend geht sie zum Fußende seines Bettes und hebt die Decke kurz an, um nach seiner Verwundung zu sehen. Der Schreckenslaut, den sie von sich gibt, als sie sein Bein zu Gesicht bekommt, lässt meine Magengrube schmerzhaft zusammen krampfen.
 

„Hana....das sieht gar nicht gut aus!“
 

Sagt sie schockiert, nachdem sie sich wieder gefangen hat. Doch noch bevor ich ihr etwas darauf erwidern kann, macht sie schon weiter. Ihr Tonfall klingt diesmal jedoch entschlossen, so als ob sie längst eine Entscheidung getroffen hätte.
 

„Es ist total geschwollen und er verliert durch den offenen Bruch weiter an Blut. Ich fürchte wir müssen sofort abbrechen, sobald Yuki wider da ist, fliegen wir sofort zurück zur Erde.

Wir können sein Leben nicht länger auf s Spiel setzen, es ist so oder so nicht sicher, ob er den Rücktransport überlebt!“
 

„Du hast Recht!“
 

Antworte ich ihr langsam, jedes Wort das ich sage, schiebt sich mühsam aus meiner Kehle hinaus. Ich weiß das sie recht hat, auch wenn es höchst ungewiss ist, ob wir es je noch einmal schaffen hier her zu gelangen.
 

„Besser ich sehe mal nach wo Yuki bleibt!“
 

Füge ich mit fester Stimme hinzu, um mich von dieser Tatsache abzulenken. Doch Yumeria schüttelt energisch den Kopf.
 

„Nichts da, du wirst schön hier bleiben! Wenn sie bis morgen früh nicht da ist, fliegen wir ohne sie....denn dann kannst du davon ausgehen, dass sie nicht mehr am Leben ist! Der Dschungel da draußen ist unbarmherzig, wie du vorhin am eigenen Leib gespürt hast. Gib dich besser keinen Hoffnungen hin. Sie muss alleine klar kommen, wir können ihr momentan nicht helfen. Haku braucht uns beide, ich kann ihn nicht alleine zurück bringen!“
 

Meine rothaarige Freundin sieht mich durchdringend an, der Tonfall ihrer Stimme duldet keinen Widerspruch und auch wenn ich in diesem Moment total wütend auf sie bin, weiß ich doch, dass sie wie immer Recht hat.
 

Dennoch bringe ich es nicht über mich Haruih gänzlich ihrem Schicksal zu überlassen. Als wir beide Hakuro versorgt haben, gehe ich nochmal in den Frachtraum und lasse die Rampe herunter. Ich will mich wenigstens ganz kurz draußen umsehen, vielleicht kommt sie ja zurück?
 

Da fällt mir siedend heiß ein, dass ich ganz vergessen habe, meinen Übersetzter anzulegen, nur für den Fall, dass ich draußen diesem riesigen roten Affen nochmal über den Weg laufen sollte, was höchst unwahrscheinlich ist.....doch man weiß ja nie. Diesmal würde ich mich nämlich gerne verständlich machen können.
 

Also laufe ich schnell zu meinem persönlichen Schrank und fische mir das kleine silberne Gerät heraus, das ich selbst erfunden habe. Es wirkt glücklicherweise weniger wie eine Maschine, sondern mehr wie ein Schmuckstück, was ich meinem außergewöhnlichen Talent zu verdanken habe, äußerst geschickt mit solchen Dingen umgehen zu können.
 

Mit flinken Fingern lege ich es sicherheitshalber an, bevor ich hinaus gehe. Ich bleibe zwar in der Nähe des Schiffes, doch auch da kann ich auf Unannehmlichkeiten stoßen, wenn s drauf ankommt.
 

Als ich endlich auf der Rampe stehe und gerade hinaus will, fällt mein Blick plötzlich auf eine Gestalt, die schwach in den Schein unseres Bordlichtes getaucht ist.
 

Die Gestalt einer Frau.
 

„Yuki...rufe ich erleichtert...Yuki dem Himmel sei Dank, da bist du ja!“
 

Hastig laufe ich hinaus, ihr entgegen....doch erst als ich dort ankomme, erkenne ich meinen Irrtum.
 

Erschrocken halte ich inne, als sie sich zum mir umdreht. Ein seltsam überraschter Ausdruck zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab.
 

„Wer bist du?“
 

Fragt sie mich harsch, noch bevor ich etwas sagen kann.
 

Ich starre sie verstört an. Sie ist so ganz anders als wir. Ihr Körperbau wirkt auf den ersten Blick wesentlich robuster als unserer, auch wenn sie nicht viel größer ist als ich. Ihr Muskelapparat ist zudem stark ausgeprägt....dunkles wildes Haar, das sie ganz kurz trägt lässt sie wie ein Mann aussehen.
 

Und dann sehe ich das Detail, was sie eindeutig von mir unterscheidet und mir zum ersten Mal richtig Furcht einflößt...SIE....hat einen Schwanz!
 

Iiicchhhhh....ich...ahhmmmm....!“
 

Stottere ich ängstlich.
 

„Mmmmeeeiiinnn....mein Name ist Hana....Sahana Briefs!“

Ankunft in Saiyakjo....Teil 2

„Ah jaaaaaa....Sahana Briefs.....so...so, du hast meine Frage aber trotzdem noch nicht beantwortet!
 

Wer bist du und wo kommst du her?“
 

Fragt sie mich gedehnt, wobei sie mich unablässig ansieht. Ihr Blick ist skeptisch, wobei sich ihre dunklen Augenbrauen steil zusammen gezogen haben.
 

Ich erwidere den Blick ihrer schwarzen Augen standhaft, wobei ich mich bemühe nicht den Faden zu verlieren, denn das könnte.....SIE.... mir durchaus als Schwäche auslegen.
 

Diese Kriegerin ist nicht zu unterschätzen, das spüre ich mit jeder Faser meines Körpers.
 

„Ich nun ja...WIR...ämmmm...sind....Reisende....von...von weither und hier so zu sagen gestrandet!“
 

Antworte ich ihr daher vorsichtig und sehr zögerlich. Ich hab keine Ahnung wie sie darauf reagieren wird.
 

Ihr Blick schnellt augenblicklich hoch, neugierig an mir vorbei zum Schiff, wo er für einen Moment hängen bleibt.
 

„Du sprichst in der MEHRZAHL....Fremde?“
 

Sagt sie ruhig, doch ihre Atmung verrät mir deutlich, dass sie ihre Aufregung nur mühsam unterdrücken kann.
 

„Ich oh ja …..wir sind....VIER....um genau zu sein und wir....wir...sind in friedlicher Absicht gekommen!“
 

Ergänze ich hastig, mit einem schmalen verunsicherten Lächeln auf den Lippen.
 

Sie sieht mich undurchdringlich an, danach antwortet sie mir knapp.
 

„Das kann ich nur für dich hoffen, aber selbst wenn es anders wäre, hättest du sowieso nicht die geringste Chance, denn ich fürchte...WIR...sind ein wenig in der Überzahl!“
 

Ihr stummer Blick geht plötzlich in Richtung der Lichtung hin zum Waldsaum. Mit einem kurzen Nicken macht sie sich bemerkbar und gibt irgend jemandem der dort ganz offensichtlich im Verborgenen steht, ein Zeichen sich zu zeigen.
 

Nur Sekunden später erkenne ich mit Schrecken, dass sie nicht geblufft hat. Etwa fünfzehn Gestalten lösen sich aus dem Zwielicht der aufkeimenden Dunkelheit und steuern direkt auf uns zu.
 

Es sind alles Männer und der Kleidung nach zu urteilen wahrscheinlich Soldaten. Denn sie tragen eine Uniform, die erstaunlicherweise der, des riesigen Affen den ich im Urwald getroffen habe nicht unähnlich ist.
 

Das verwirrt mich etwas, außerdem sind die Kerle allesamt groß, äußerst kräftig gebaut und dunkelhaarig so wie die Frau. Das alleine wirkt schon einschüchternd auf mich.
 

Die Kriegerin richtet abermals das Wort an mich, als die Männer bei uns angekommen sind und etwa einen halben Meter Sicherheitsabstand zu mir eingenommen haben, wobei sie etwa zeitgleich einen Halbkreis um uns bilden. Ich kann keine Waffen erkennen und doch strahlen sie etwas äußerst bedrohliches aus.
 

Die dunkelhaarige Frau beobachtet mich dabei noch immer sehr aufmerksam.
 

Plötzlich sagt sie in befehls gewohntem Ton.
 

„Ach.....ICH...habe mich ja noch gar nicht vorgestellt. Verzeihung wo bleiben meine guten Manieren!“
 

„Mein Name ist Akaiya, erster Oberkommandant seiner Majestät König Vejita! Meine Männer und ich sind dafür verantwortlich, den Schutz unseres Reiches zu gewährleisten!“
 

„Im Namen meines Königs muss ich dich daher bitten, mich als unser Gast nach Saiyakjo zu begleiten! Freiwillig oder unfreiwillig, du kannst es dir selbst aussuchen. Aber bedenke solltest du dich weigern oder versuchen zu fliehen, wird das unangenehme Folgen haben. Es ist also besser du kooperierst und kommst mit.“
 

Erschrocken erwidere ich ihren bohrenden Blick.
 

„Wa....was mitkommen? Da...das geht nicht!“
 

Entgegne ich ihr Sekunden später heftiger als ich eigentlich will. Einerseits habe ich große Angst, andererseits muss ich an Hakuro denken. Mein Bruder, ich kann ihn doch nicht im Stich lassen?!
 

Akaiya setzt schon an um ihren Männern einen Befehl zu erteilen, als ich sie unterbreche. Meine Stimme klingt verzweifelt.
 

„WARTE...ICH....ICH....KANN ES ERKLÄREN!“
 

Beeile ich mich ihr schnell zu antworten.
 

„ICH...MEIN....BRUDER! Er ist schwer verletzt, ich kann ihn nicht alleine lassen!
 

„BITTE....ER....STIRBT!“
 

Akaiya hebt die verwundert die Augenbrauen.
 

„Und er ist da drin?“
 

Fragt sie mich kurzangebunden, wobei sie mit einer schwachen Geste auf den Raumgleiter zeigt.
 

Ich nicke bejahend.
 

„Ja mit meiner Freundin Yumeria...sie kümmert sich um ihn!“
 

Füge ich tonlos hinzu.
 

„Gut du kannst ihn holen, bevor wir gehen....wir nehmen ihn mit, unsere Heiler werden sich um ihn kümmern. Aber keine Dummheiten und sag deiner Freundin, dass sie sich gefälligst an die Spielregeln halten soll!“
 

Ich nicke abermals verwirrt und beeile mich ihrem Befehl nachzukommen, froh darüber, dass sie Haku helfen will. Es ist seine einzige Chance...nutze ich sie nicht, ist er verloren. Ich habe keine andere Wahl!
 

Also mache ich schlagartig auf dem Ansatz kehrt und haste die Rampe hinauf in das Innere unseres Gleiters.
 

YUMI!“ Brülle ich verzweifelt.
 

„YUMI komm schnell...es...wir haben Besuch!“
 

Plötzlich erscheint Yumerias dunkelroter Haarschopf in der Türe zu Haku s Quartier.
 

„WAS SOLL DAS HEISSEN WIR HABEN BESUCH? Drück dich gefälligst etwas klarer aus Hana!“
 

Faucht sie mich ungehalten an. Unsere Blicke treffen sich, sie fährt erschrocken zusammen, als sie meinen Gesichtsausdruck sieht.
 

„So wie ich s gesagt hab YUMI! Da draußen sind etwa 15 Mann, alle ziemlich kräftig und nicht gerade gut gelaunt. Sie sagen dass wir mitkommen müssen, sie wollen uns zu ihrem König in eine ihrer Städte bringen“
 

Entgegne ich ihr so ruhig wie möglich, ich kann es selbst noch nicht fassen.
 

„WAS...und das willst du einfach so zulassen?“
 

Kreischt Yumeria aufgebracht. Sie fährt augenblicklich herum zum Waffenschrank und will sich auf die Gewehre stürzen, doch ich halte sie energisch zurück.
 

"STOPP! Das bringt nichts...die sind zu stark Yumi...ich spüre es, frag mich nicht warum aber ich hab s im Blut. Bitte lass uns nichts überstürzen, denk an Haku...ihr Anführer hat mir angeboten, dass sie ihm helfen werden, wenn wir freiwillig mitkommen!"
 

„DAS SAGEN SIE ALLE!”
 

Knurrt Yumeria wütend, doch sie stellt das Gewehr wenn auch zögernd zurück in den Schrank.
 

Minuten später...stehen Yumeria und ich mit meinem bewustlosen Bruder, den wir beide uns so halbwegs auf die Schultern geladen haben erneut auf der Rampe unseres Gleites und versuchen in der mittlerweile undurchdringlichen Dunkelheit irgend jemanden aus zu machen.
 

Angst kriecht in mir hoch, wie dünnes Eis das sich auf einer Pfütze bildet. Ist es so kalt oder bilde ich es mir nur ein?
 

Akaijas Stimme klingt belustigt, als sie uns gleich darauf anspricht. Sie ist also noch da.
 

„IMMERHIN HAST DU DIE WAHRHEIT GESAGT SCHÄTZCHEN! Das spricht für dich!

Also was ist, lasst uns gehen, wir haben nicht die ganze Nacht Zeit!“
 

Den Weg in ihre Stadt bekomme ich nur verschwommen mit. Irgendwann kommt jemand und nimmt Yumeria und mir Haku ab, bevor wir beide unter ihm zusammen gebrochen wären.
 

Der Weg in ihre Stadt ist weit...ich kann mich an die Schritte nicht erinnern, ich habe aufgehört sie zu zählen. Ich bin so müde, das was ich bisher mitgemacht habe ist eigentlich schon zu viel für ein Leben...dann diese permanente Müdigkeit, ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich das letzte mal richtig geschlafen habe.
 

Sie haben sich nicht mal die Mühe gemacht, uns die Augen zu verbinden. Aber ich fürchte wir würden unser Raumschiff ohne unsere Instrumente so oder so nicht mehr wieder finden.
 

Yumi schleppt sich neben mir hin, sie strauchelt immer wieder, ihr geht es wohl ähnlich wie mir. Dennoch bleibt mir etwas Zeit unsere Begleiter zu beobachten. Ich kann sehen wie die Blicke der Männer immer wieder über Ihres und mein Haar streifen....seltsam verwundert...ja geradezu begierig.
 

Wir sind so exotisch...dass es unweigerlich auffällt. Akaija unterhält sich währenddessen leise mit einem der Männer, der nach ihr offenbar der Ranghöchste Offizier ist. Der junge Mann mit dem nachtschwarzen Haar sieht ganz gut aus, doch er strahlt etwas geradezu beängstigendes aus. Ich spüre, wie er mir immer wieder interessierte Blicke zuwirft.
 

Hastig versuche ich mir nicht anmerken zu lassen, dass ich es sehe, ich will seine Aufmerksamkeit nicht unnötig auf mich lenken.
 

Irgendwann mitten in der Nacht, sind wir da. Ich kann die hellen Lichter der Stadt erkennen, sie schimmert in einem schönen seltsam bläulichen Licht. Unobtanium heißt das Zauberwort. Sie ist aus Unobtanium haltigem Gestein erbaut, daher die fluoreszierende Wirkung.
 

Akaiya bringt Yumeria und Hakuro direkt auf die Krankenstation....beide haben es nötig. Sie werden von einer strengen aber gütig wirkenden Frau in Empfang genommen die, vom Alter her locker meine Mutter sein könnte, aber erstaunlicherweise um einiges jünger wirkt.
 

Sie ist ebenfalls dunkelhaarig, hat aber im Gegensatz zu Akaiya langes weiches Haar, dass ihr bis auf die Hüfte fällt und nur durch eine silberne Spange zurückgehalten wird.
 

Akaiya erteilt ihr knappe Befehle, die sie wortlos aber mit äußerst skeptischer Mine ausführt.
 

Ein paar Minuten später entgleiten Hakuro und Yumeria meinem Blickfeld.
 

Ich werde in irgend ein Quartier gebracht, die Türe fällt ins Schloss und ich bin alleine...alleine mit mir in einer beängstigend fremden Welt!

Des Königs Kinder...

....an anderer Stelle irgendwo im Palast des Herrschers von Saiyaplant....
 

Eine tiefe, volltönende aber dennoch kühle Stimme durchschneidet die Dunkelheit wie mit Messerklingen.
 

„Du bist also wieder da mein Sohn? Wohlbehalten, das ist erfreulich!“
 

„Ich hoffe deine Strafe war dir endlich eine Lehre! Nur ein Elitekrieger ist ein guter Krieger Ikito und dazu gehört vor allem eins....Gehorsam!“
 

Der dem sie gehört, strafft die Schultern, dreht sich gleich darauf um, sieht mir direkt in die Augen. Ich spüre seinen Unmut dabei so deutlich, dass es beinahe körperlich schmerzt.
 

Er ist zornig auf mich...mal wieder....wieder war meine jüngere Schwester erfolgreicher...schneller....effektiver als ich!
 

Ich wusste ja nicht, dass er sie ebenfalls mit ihren Männern in den Dschungel geschickt hat. Erst als ich sie vorhin am Sternenschiff gesehen habe war mir klar, dass sie eigentlich nach uns gesucht hatten!
 

Es ist als ob keine Zeit zwischen unserem letzten Gespräch verstrichen wäre, mein Vater ist wie immer....maßlos enttäuscht von mir.....vielleicht weil ich noch lebe?
 

„Deine Schwester ist schon vor Stunden zurück gekommen. Sie hat etwas mitgebracht....etwas, dass dir nicht fremd sein dürfte.....IKITO!“
 

Knurrt er ungehalten.
 

„Wie ich von Xeno bereits erfahren habe, seid ihr drei aber ebenfalls einigermaßen erfolgreich gewesen!“
 

Fügt der König von Saiya mit einem strengen Seitenblick auf mich hinzu.
 

Es ist wie wenn ich es geahnt hätte.
 

AKAIYA....meine ach so tolle Schwester! Ich könnte kotzen....wie schafft es das Biest eigentlich immer wieder ihn so einzuwickeln? Immer verschafft sie sich einen Vorteil!
 

Ich sehe ihn an, zucke ernüchtert die Schultern.
 

„Dann gibt es ja nichts mehr, was du von mir erfahren musst Vater, wenn du schon alles weißt!“
 

Antworte ich ihm anschließend mechanisch, wie benommen...mittlerweile sollte es mir doch eigentlich egal sein, dass er meine Schwester vorzieht, dennoch kann mein Stolz das nicht so ohne weiteres akzeptieren.
 

Xeno und Uraho stehen hinter mir, ich spüre ihre schweigende Anwesenheit wie ein stummes Mahnmal in der Dunkelheit des Thronsaals. Dennoch ist ihr bloßes Hier sein gleichzeitig tröstlich für mich.
 

Meine beiden Freunde werden mich nicht im Stich lassen....niemals.
 

Aber verdammt, wieso hat er sie bloß als erstes befragt?
 

Meine Gedanken überschlagen sich geradezu. Ich hasse es, wenn ich ihm so ausgeliefert bin.
 

Natürlich, er ist mein König....ich muss ihm gehorchen....gleichzeitig ist er aber auch mein Vater. Also müsste er doch eigentlich froh sein, mich weitgehenst unversehrt zu sehen?
 

Wieso werde ich dann das untrügliche Gefühl nicht los, etwas falsch gemacht zu haben?
 

Kann....ICH....etwa was dafür, dass Akaiya schneller war? Dass sie die beiden Fremden knapp vor mir erwischt hat?
 

NEIN....das war purer Zufall....ich hatte sie ja schon, sie sind mir nur leider wieder entwischt! Aber wen interessiert das jetzt noch?
 

„KANN ICH JETZT GEHEN....VATER? ICH HABE NICHT`S MEHR ZU SAGEN!“
 

Frage ich meinen König daher mit harsch klingendem Unterton in die schneidende Stille hinein, die sich inzwischen unangenehm zwischen uns breit gemacht hat und uns alle umgibt.
 

Er sieht mich für einen Augenblick streng an, doch plötzlich lächelt er....ganz kurz, es wirkt amüsiert.
 

„Du bist genauso stur wie deine Mutter es war, aber genau dafür habe ich sie geliebt! Ikito....manchmal erinnerst du mich mehr an sie, als ich wahr haben will....

Du kannst gehen, wir sind fertig, aber ich will dich morgen beim Verhör dabei haben, also sei besser pünktlich....du wirst es zu gegebener Zeit erfahren!“
 

Mit diesen Worten salutiert er kurz, ein untrügliches Zeichen, dass ich entlassen bin und er keine Widerrede duldet. Ich erwidere seinen Gruß.
 

Sekunden später gebe ich meinen beiden besten Freunden, durch eine kurze Handgeste schweigend zu verstehen, dass wir gehen.
 

Uraho und Xeno lösen sich augenblicklich aus der Dunkelheit, salutieren ebenfalls und verlassen mit mir den Raum, ohne dass noch ein einziges Wort fällt.
 

Als wir draußen sind frage ich Xeno scharf.
 

„Was wollte...ER....von dir wissen, als ich noch warten musste?“
 

Mein Freund sieht mich direkt an, bevor er mir zögernd antwortet.
 

„Eigentlich nicht viel, ammmmm.....dass meiste wusste er offensichtlich schon von Akaiya. Er wollte lediglich wissen wo wir das schwarzhaarige Mädchen her haben, das wir auf der Krankenstation bei Urahia abgeliefert haben.“
 

„Das war wirklich alles? Bist du dir sicher?“
 

Frage ich ihn ungläubig. Xeno nickt.
 

Meine Füße bewegen sich einfach wie automatisch. Laufen los, achten nicht darauf wohin sie gehen. Gedanklich bin ich bei dem, was mein Vater von Xeno wirklich gewollt haben könnte. Ich kann mir keinen Reim darauf machen.
 

Erregt laufe ich in meiner Verwirrung daher prompt in die falsche Richtung. Eigentlich wollte ich ja zu meinem Quartier, statt dessen laufe ich versehentlich in Richtung der großen Halle.
 

Ich überlege so Angestrengt, was es damit auf sich haben könnte, dass ich nicht mal merke wohin mich mein Weg führt.
 

Plötzlich hält Uraho mich jedoch energisch zurück.
 

„Halt warte Ikito, das hat doch alles keinen Sinn, du wirst es heute Nacht sowieso nicht mehr ändern können. Komm lass uns schlafen gehen, wir sind alle müde, es war ein langer Tag!“
 

„Er hat recht...IKITO!“
 

Bekräftigt Xeno seinen Bruder gleich darauf als Unterstützung.
 

Ich bleibe augenblicklich stehen, drehe mich um und sehe meine beiden Freunde zweifelnd an....nicke jedoch gleich darauf, wenn auch zögerlich.
 

Ja gut..ich seh`s ja ein, es bringt nichts....okay lasst uns schlafen gehen! Morgen ist auch noch ein Tag!“
 

Mit diesen knappen Worten trennen sich unsere Wege. Die beiden Brüder haben ihr Quartier unten auf dem weitläufigen Gelände bei den Soldaten.
 

Meines liegt jedoch mitten im Palast....einer der Vorteile gehobener Offizier und des Königs Sohn zu sein!
 

Etwa zehn Minuten später in Ikitos Quartier.....
 

Müde streife ich meine Sachen ab, ich bin froh wieder in meinem Zimmer und vor allen Dingen allein zu sein. Es riecht vertraut nach mir und ist noch alles so, wie ich es verlassen habe.
 

Heute habe ich keine Lust mehr meine Kleider aufzuräumen, ich lasse sie liegen, wo sie sind, nachdem ich sie ausgezogen habe. Irgendwo in meinem Schrank finde ich sogar eine frische halbwegs bequeme Hose, die ich hastig überstreife.
 

Nicht übel...nach den Strapazen der letzten 16 Tage geradezu eine Wohltat. Ich spüre jetzt wo ich langsam zur Ruhe komme, wie meine Schulter schmerzhaft zuckt, eigentlich hätte ich Urahia danach sehen lassen sollen, aber das hat vermutlich auch noch bis morgen Zeit.
 

Das Sternenmädchen hat sie soweit ganz gut versorgt. Na ja und die paar Schrammen die ich mir bei dem eher unfreiwilligen Zusammenstoß mit den Saiyaqua geholt habe sind wirklich nicht der Rede wert, auch wenn mein Arm nicht mehr ganz so gut aussieht wie noch vor ein paar Stunden.
 

Wieder wird mir bewusst, warum ich mich auf dieses unglaubliche Abenteuer eingelassen habe.
 

SIE...geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ihre unglaublichen, wunderschönen Augen.....so blau...so blau.....ich sehe sie direkt vor meinem inneren Auge.
 

Ein leises Seufzen drängt sich aus meiner Brust....sie ist unerreichbar für mich. Irgendwo hier im Palast.....wohl bewacht....so nah und doch so fern.....als würde ein ganzes Universum zwischen uns liegen.
 

Leise begebe ich mich auf nackten Füssen in Richtung meines Bettes....der gerade aufgegangene Vollmond lenkt meinen Blick jedoch kurz in Richtung der Fenster. Das silberne Licht strahlt ungehindert hell durch die Öffnungen herein. Es ist der kleinere der beiden Monde, aber dennoch der Lichtstärkere.
 

Wie verzaubert bleibe ich stehen, trete näher an eines der Fenster heran. Das Mondlicht taucht den Palast in ein magisches Leuchten...seine Lichter erstrahlen in hellem Glanz. Ich hatte ganz vergessen, wie schön er ist.
 

Plötzlich wird mein Blick jedoch von einem einzigen Punkt auf der gegenüberliegenden Seite angezogen.
 

Dort bricht sich das Mondlicht schimmernd....etwas bewegt sich...
 

Dann sehe ich sie....es ist ihr Haar....es glänzt schwach im Mondlicht, hell bläulich wie Wasser...sie ist auf der anderen Seite und sieht sich den aufgehenden Mond an, genau wie ich.
 

Ein leichter Schauer rinnt mir unwillkürlich den Rücken hinab.
 

Ob sie mich bemerkt hat? Ich hoffe nicht!
 

Ich weiß noch nicht mal wie sie heißt, aber vielleicht werde ich es morgen schon erfahren?
 


 

Zur selben Zeit bei Sahana....
 

Das Quartier in das sie mich gesteckt hat ist groß und wirkt halbwegs gemütlich, zumindest was ich im Dunkeln davon erahnen kann. Es hätte schlimmer kommen können, alles in allem habe ich wohl großes Glück gehabt.
 

Gastfreundschaft scheint also kein Fremdwort für diese Leute zu sein. Selbst als Gefangener, lebt man hier recht komfortabel. Tja und das sind meine Freunde und ich zweifellos. Ich mache mir nichts vor, sie haben mich eindeutig in der Hand.
 

Es dürfte ziemlich schwer werden dieses stolze Volk zur Kooperation zu bewegen. Wie ich das anstellen soll, ist mir noch immer schleierhaft. Aber mir wird sicherlich noch etwas einfallen, bisher ist mir immer eine Lösung eingefallen, wenn es darauf ankam.....zumindest hoffe ich das.
 

Um mich besser orientieren zu können versuche ich Sekunden später vorsichtig eine Lichtquelle zu finden, denn hier drinnen ist es Stock Finster. Im Gegensatz zu ihnen kann ich im Dunkeln nämlich beinahe gar nichts erkennen.
 

Ein paar Minuten später...habe ich offenbar gefunden was ich suche. Der Lichtschalter ist nicht so ohne weiteres als solcher zu erkennen und schon gar nicht da, wo ich ihn normalerweise vermuten würde, nämlich direkt neben der Türe.
 

Merkwürdige Sachen haben die hier. Das was ich ein Stück weiter neben mir als vermeintlichen Schalter an der Wand interpretiert hatte, ist nichts anderes als die Steuerung für die Vorhänge, die den Raum abdunkeln.
 

Denn als ich drauf drücke wird es zwar nicht hell, aber es offenbart sich mir eine grandiose Aussicht, als die Vorhänge sich öffnen.
 

Es ist Nacht....dieser Planet ist wirklich wunderbar und einzigartig. Ich habe die ungetrübte Aussicht auf einen der beiden Monde die Saiya umkreisen.
 

Wow was für ein unglaubliches Panorama....der Vollmond geht gerade auf und er leuchtet so intensiv, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe. Taucht seine Umgebung in silberhelles Licht.
 

Ich bin wie verzaubert....das glitzernde Licht bricht sich in schmalen Streifen auf meiner Hand, die ich einem spontanen Impuls folgend danach ausgestreckt habe. Es zieht mich magisch an.
 

Zögernd nähere ich mich weiter den Fensteröffnungen, bis mein ganzer Körper in sein strahlendes Licht getaucht ist....wunderschön....beinahe märchenhaft.
 

Für ein paar Sekunden vergesse ich sogar, in welcher verzwickten Lage ich mich befinde und gebe mich nur den grandiosen Empfindungen dieser atemberaubenden Schönheit hin.
 

Das helle Licht durchströmt mich, dringt tief in mein Herz...ich spüre sein Pochen in der Brust....das Gefühl von grenzenloser Freiheit überflutet mich gänzlich.
 

Dieser Augenblick gehört mir allein...wie verzaubert nehme ich alles in mich auf, lasse meinen Blick über dieses magisch anmutende Panorama schweifen. Die Lichter dieses Palastes glänzen wie Edelsteine in der Nacht.
 

Doch wie durch einen unsichtbaren Zwang werde ich urplötzlich von einem ganz bestimmten Punkt angezogen, als ich angestrengt in diese Richtung blicke, kann ich eine schemenhafte Gestalt im Dunkeln erkennen.
 

Nur ganz schwach, weit drüben auf der anderen Seite, dennoch weiß ich sicher, dass sie da ist. Ich bilde es mir nicht ein, spüre instinktiv, wie ich beobachtet werde.
 

Wer ist das?
 

Ein leichter Schauer überzieht meinen Rücken, unwillkürlich wandern meine Gedanken für einen Augenblick zu diesem Affen....der Große...mit dem kupferroten Fell.
 

Hier habe ich keinen von seiner Art gesehen...dennoch bin ich mir ganz sicher, dass es irgend eine Verbindung zwischen ihnen und diesem Kriegervolk geben muss.
 

Seine Uniform....sie war beinahe identisch mit der von dieser Frau!
 

Angestrengt versuche ich zu entschlüsseln, warum ich dieses merkwürdige Gefühl nicht los werde, wenn ich an ihn denke.
 

Aus dem Augenwinkel heraus erahne ich lediglich schwache Bewegungen auf der anderen Seite...mein Beobachter ist nachdem was ich erkenne, jedoch wesentlich kleiner...also kann....ER....es schon mal nicht sein.
 

Doch wer ist es dann?
 

Seine Körperstatur zeichnet sich plötzlich wie durch Zufall für einen Augenblick deutlich im hellen Mondlicht ab, für einen winzigen Moment sehe ich, was ich längst vermutet habe....es ist der Körper eines Mannes....da gibt’s nichts zu rütteln...von der Statur her absolut eindeutig.
 

Ist es dieser schwarzhaarige Kerl, der mich hier eingesperrt hat?
 

Bei ihm hatte ich das untrügliche Gefühl, dass ich ihn brennend interessiere. Wäre Akaiya nicht gewesen, weiß ich nicht, was er getan hätte. Alleine hätte ich diesem Kerl nicht über den Weg laufen wollen.
 

Abermals überzieht mich ein kalter Schauer....hastig wende ich mich ab. Ich habe auf einmal Angst...große Angst....weiß nicht was mich morgen erwarten wird.
 

Ich bin allein....so allein.
 


 

Zur gleichen Zeit bei Akaiya...
 

„Ryoko, schaff sie hier rein und pass auf, dass du sie nicht verletzt, sie ist wertvoll!“
 

Mein Befehl dringt schneidend durch die Stille, niemand spricht außer mir ein Wort. Ich sehe für einen Augenblick verächtlich in ihre lächerlich großen ängstlichen blauen Augen...diese faszinierend klaren Augen. Sie dringen so seltsam tief in mein Innerstes hinein.
 

Harsch...weise ich meinen Offizier abermals an, sie mir augenblicklich vom Hals zu schaffen...sie und ihres Gleichen macht mir Angst.
 

„Ryoko los nun mach schon, tu was ich dir gesagt habe!“
 

Knurre ich ihn ungehalten an. Er dreht sich zu mir um, sieht mich verwirrt an, beeilt sich aber meinem Befehl nachzukommen.
 

Stumm schiebt er sie einen Moment später durch die Türe ihres Quartiers hinein und weist sie danach knapp an, was sie zu tun hat. Das Mädchen sieht uns noch einmal aus großen Augen an, wagt es jedoch nicht mal im Ansatz widerstand zu leisten, sondern ergibt sich schweigend ihrem Schicksal.
 

Die Türe schließt sich...
 

Wir sind allein, mein erster Offizier und ich.
 

Ich bin froh, dass er mir so loyal ergeben ist, was würde ich nur ohne ihn tun? Ohne ihn wären meine Machtansprüche ungleich schwerer in die Tat umzusetzen.
 

Meine Gedanken wandern für einen Moment ab...hin zu meinem Bruder.
 

Ikito ist ein harter Brocken....ich weiß, dass die Soldaten ihn mehr schätzen als mich.
 

Ist er doch so verdammt...gerecht und so edel. Uäääää.....wie widerlich...soviel Edelmut gehört bestraft. Nur Härte zählt, es ist das Einzige was in dieser unbarmherzigen Welt Bestand hat.
 

Vater war nicht gerade erfreut, dass ich ohne ihn zurück gekommen bin. Aber dafür habe ..ICH...ihm etwas wesentlich interessanteres mitgebracht. Etwas, dass vielleicht noch von großem Nutzen für uns sein könnte!“
 


 

Nächster Morgen...bei Sahana..
 

„Los komm schon Fremde hier entlang!“
 

Unbarmherzig werde ich am Arm gepackt. Die kurzhaarige Kriegerin ist zurück, es war eine kurze Nacht.
 

Zu allem Übel ist sie nicht allein.

Ihr erster Offizier geht nicht gerade zimperlich mit mir um. Ich spüre seine Kraft...als er ihrem Befehl nachkommt und mich grob mit sich zieht. Seine dunkelgrauen kalten Augen lassen mich dabei keine Sekunde aus ihrem Blickfeld.
 

Ich sehe, wie sich ein belustigtes Flackern in ihnen ausbreitet, als Akaiya mich ihm schließlich nach einer Weile abnimmt und kurz darauf durch eine hohe, recht aufwendig verzierte Türe schiebt, die in einem nicht minder großen Raum endet, an dessen Ende sich lediglich ein einzelner schwerer Stuhl erhebt.
 

Gänzlich aus Stein erbaut...hell und bläulich schimmernd...außergewöhnlich.
 

Dieser Stuhl ist jedoch nicht leer. Ich erkenne eine Gestalt, die sich umgehend daraus erhebt, als wir näher kommen, wobei ich Akaiya gezwungenermaßen auf dem Fuß folgen muss.
 

Nur widerstrebend lässt sie mich los, als wir bei dem großen dunkelhaarigen Mann ankommen, der uns nun mit leuchtenden Augen erwartungsvoll aber mit ansonsten gänzlich undurchdringlicher Mine entgegen sieht.
 

In diesem Augenblick erkenne ich die Verwandtschaft. Akaiya sieht ihm so sehr ähnlich, dass es keinen Zweifel gibt, sie ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten....sie muss seine Tochter sein.
 

Aber wer ist dieser Mann?
 

Seine Ausstrahlung ist so erhaben, dass ich mich des Verdachts nicht erwehren kann, dass dies ihrer aller Anführer sein muss. Der Herrscher von Saiya...
 

Der Mann weist Akaiya mittels einer knappen Handgeste schweigend an, sich etwas zurück zu ziehen....was diese sofort tut. Sie lässt mich los und geht ohne eine Regung zu zeigen.
 

Sekunden später steht er an meiner Seite, wobei er mir höflich anbietet ihm zu folgen, wir gehen schweigend ein kurzes Stück, dann bleibt er plötzlich mitten im Raum stehen.
 

Er sieht mich aufmerksam an...
 

„Willkommen!“
 

Sagt er langsam.
 

„Willkommen auf Saiya...meiner Heimat! Ich bin Vejita der König dieses Volkes, dessen Gast du bist.
 

Was führt dich und deine Gefährten nun zu uns?“
 

Fügt er in merkwürdig angespannter Tonlage hinzu.
 

Ich beobachte ihn ebenso aufmerksam und komme letztendlich zu dem Schluss, besser gleich mit der Wahrheit heraus zu rücken.
 

Denn diesem Mann kann man nicht s vormachen, das spüre ich instinktiv. Er ist clever und raffiniert....besser ich schlage ihm einen angemessenen Handel vor.

Der Herrscher von Saiya

„Ich will gleich zur Sache kommen....IHR...habt etwas, was...WIR....für unseren Heimatplaneten dringend benötigen!“
 

Antworte ich ihm daher mit fester Stimme, so gut es meine innere Anspannung zu lässt.
 

Der König sieht mich abermals aufmerksam an. Ich erwidere seinen Blick und zeige anschließend mit einer knappen Geste auf das bläulich schimmernde Gestein, das uns umgibt und sich wie durch Zufall selbst in seinem Herrschersitz wiederfindet.
 

„Unobtanium....Herr....es....es....ist lebenswichtig für uns! Deshalb sind wir her gekommen!“
 

Füge ich zögernd hinzu.
 

Der Blick des Königs wird durchdringend. Dann sagt er zynisch.
 

„Ach und wer sagt, dass du es von uns bekommen wirst...einfach so?“
 

Ich blicke starr gerade aus und entgegne ihm geschäftsmäßig.
 

„Nun ich....ich wollte es nicht stehlen Herr, ich wollte euch statt dessen im Gegenzug einen Handel vorschlagen. Außerdem wussten wir nicht mit Sicherheit, ob der Planet bewohnt ist, es hätte ja durchaus sein können, dass er lebensfeindlich ist. Aber selbst dann hätten wir die Reise hier her gewagt!“
 

Vejita lacht, es klingt belustigt.
 

„Ahhh...ja so ist das also! Tja nun ist er bewohnt wie du siehst und mit was willst du uns nun deiner Meinung nach bezahlen, was für uns Saiyajins interessant ist? Etwa mit.....deiner Lust...schöne Chikyû-jin?“
 

Antwortet er mir trocken. Ich spüre, dass, es ein Scherz sein soll, doch der gleichgültige Unterton, der in seiner Stimme mitschwingt jagt mir unwillkürlich eine Gänsehaut über den Rücken.
 

Er lacht wieder, wobei sein Blick dabei unwillkürlich kurz zu meinem dunkelhaarigen Bewacher wandert, der zusammen mit Akaiya ganz in meiner Nähe steht und mich die ganze Zeit über nicht aus den Augen lässt.
 

Ich sehe mit Schrecken, dass er mich mittlerweile mit solch gierigen Blicken mustert, die nicht mehr zu übersehen sind, während er mich dabei ebenfalls unverschämt angrinst, als sich unsere Blicke treffen. Niemals habe ich mich mehr allein und hilflos gefühlt, als in diesem Augenblick.
 

Ich straffe meine Schultern und antworte dem König so ruhig, wie ich in diesem unangenehmen Moment in der Lage bin.
 

„Nein Herr, das wäre wohl nicht angebracht. Ich kann euch vielmehr etwas wesentlich besseres bieten! Die weit fortgeschrittene Technologie meines Heimatplaneten....der Erde!“
 

Ich mache eine kurze strategische Pause, um meine Worte setzen zu lassen, bevor ich umgehend danach fortfahre.
 

„Ihr könnt eure Heimat bisher nicht verlassen, da ihr keine Sternenschiffe habt! Mit Hilfe unseres Wissens und unserer Technologie könntet ihr das ändern und wärt in der Lage durch das All zu reisen, so wie wir!
 

WIR....geben euch unser Wissen und..IHR...uns dafür das Unobtanium!“
 

Meine Stimme bricht ab, ich kann nicht mehr weiter sprechen.

Der König gibt indessen ein leises Knurren von sich.
 

„Woher weiß ich, dass du nicht lügst?!“
 

Brummt er danach ungehalten, doch ich merke dass es hinter seiner Stirn bereits zu arbeiten beginnt.
 

„Ich lüge nie, Sir!“
 

Antworte ich ihm bestimmt, wobei ich ihn nicht aus den Augen lasse.
 

Plötzlich sagt er.
 

„Ich will einen Beweis, es könnte ja...JEDER... daher kommen und behauten, er käme von einem anderen Planeten!“
 

Ich sehe ihn überrascht an.
 

„Ja...ab..aber wie, ist...ist das nicht offensichtlich Sir, ich....ich meine unser vollkommen anderes Aussehen ist das nicht genug?“
 

Frage ich ihn verwirrt.
 

„WIE...soll ich es sonst noch beweisen?“
 

Setze ich atemlos nach.
 

Der König sieht mich abermals durchdringend an, sein Blick bleibt dabei unangenehm neugierig an meinem exotisch anmutenden Raumanzug kleben.
 

„Es gibt nur einen wirklichen Beweis....runter damit...dann werden wir es erfahren, hast du einen Schwanz bist du eine von uns, hast du keinen stimmt es was du behauptest und wir kommen vielleicht ins Geschäft!“
 

Sagt er anschließend nüchtern, wobei er mit einer knappen Handgeste plötzlich auf meinen Raumanzug zeigt.
 

Aus meinem Gesicht weicht alle Farbe.
 

„WAS....ICH....Herr.....das könnt ihr nicht!“
 

„Wir Menschen sind so viel schwächer als ihr, die hohe Gravitation von Saiya würde mich glatt erdrücken. Wollt ihr das riskieren? Ich könnte mich keine Sekunde länger auf den Beinen halten!“
 

„BITTE....HERR...ich flehe dich an, ich....ich bin nicht so wie...IHR! Das sieht man doch!“
 

Keuche ich erschrocken, als ich merke, dass es ihm damit todernst ist.
 

Doch er zeigt sich unerbittlich.
 

Er gibt Ryoko ein knappes Zeichen sich mir zu nähern, was der sofort in die Tat umsetzt. Aber gerade als er mich erreicht hat und mich schon grob am Arm packt, macht sich plötzlich eine andere Stimme bemerkbar.....eine, die mir merkwürdig bekannt vorkommt.
 

Sie ist eindeutig männlich, ich erkenne es an ihrem angenehm tiefen Klang und sie ist ganz in der Nähe, denn sie füllt den Raum um uns herum.
 

„Mit Verlaub.....Vater, was ist nur aus der Gastfreundschaft dieser Halle geworden? Gehen wir seit neustem so mit unseren Gästen um? Wie kannst du es diesem Abschaum Ryoko erlauben, sich so unflätig gegenüber einer Frau zu benehmen!?“
 

Sagt sie anklagend in das Halbdunkel hinein.
 

Der König fährt augenblicklich herum und als ich endlich einen Blick an ihm vorbei in den hinteren Teil der Halle erhaschen kann, bin ich wahrlich sprachlos.
 

Denn aus dem Dämmerlicht hinter dem Thron hat sich eine riesige Gestalt gelöst, die bis dato völlig unsichtbar war und sich uns jetzt langsam nähert...
 

Ich erkenne ihn sofort an seinem Gang, seiner Haltung, selbst das helle rötliche Fell ist identisch...
 

Der König zischt ihn zornig an, als er ihn ebenfalls zu Gesicht bekommt.
 

„Verdammt hatte ich dir vorhin nicht befohlen, dich im Hintergrund zu halten, was auch passiert? Wieso machst du das, misch dich hier gefälligst nicht in Sachen ein, von denen zu nichts verstehst! Sie geht dich nichts an!
 

Die Stimme des Königs klingt hart in die Stille....duldet keinen Widerspruch.
 

Meine Augen weiten sich derweil erschrocken, nicht nur weil ich alles verstehe was sie sagen, sondern weil ich...IHN...eben erkannt habe.
 

ER.....ist es! Der Riesenaffe aus dem Urwald....der, der mich gestohlen hat.
 

Und dann fällt es mir wie Schuppen von den Augen....SIE....sind...ALLE....so, sie können ihre Gestalt wechseln, wie es ihnen gefällt!
 

Das ist es also, ihrer aller Geheimnis!
 

Meine Gedanken überschlagen sich nahezu, denn ich kann es nicht fassen.
 

ER LEBT ALSO NOCH!

Kampf und Sieg....

Mein verwirrtes Gesicht ist wohl auch der Frau nicht entgangen, die mich die ganze Zeit von ihrem Platz aus aufmerksam beobachtet hat. Denn sie grinst mich mit einem Mal verschlagen an, bevor sie mich gleich darauf mit süßlicher Stimme anspricht, wie um meine Gedanken zu bestätigen.
 

„Oh ich glaube ich hatte ganz vergessen zu erwähnen, dass einige von uns durchaus in der Lage sind ihre Gestalt zu wechseln?“
 

Mit diesen ernüchternden Worten wendet sie sich von mir ab, an den König.

Doch noch bevor sie etwas zu ihm sagen kann, antwortet ihr der rötliche Affe gereizt.
 

„Ach halt doch die Klappe Akaiya...wen interessiert das!“
 

Mein Blick bleibt abermals höchst interessiert und erstaunt an ihm kleben, als er immer näher kommt.
 

Ein leises....
 

„Was...wie...was macht..DER...denn hier?“
 

Fährt mir daher Sekunden später beinahe lautlos heraus, doch nicht leise genug, denn in diesem Augenblick weiß sie es. Sie hat es vermutlich gehört und an meiner Reaktion erkannt, die ich nicht ganz verstecken konnte.
 

Ihre Stimme klingt scheidend, als sie spricht.
 

„ICH denke SIE würde es vielleicht interessieren...zumindest habe ich den Eindruck!“
 

„Also was ist, willst du ihr nicht endlich dein wahres Gesicht zeigen.....IKITO NO OUJI?“
 

Der König geht jedoch augenblicklich dazwischen, bevor die Situation zu eskalieren droht.
 

Seine Tonlage klingt jedoch ebenfalls höchst überrascht als er spricht, offenbar weiß er noch nicht, dass der Affe und ich uns schon mal begegnet sind.
 

„Ach ihr beide kennt euch bereits?“
 

Fragt er den Neuankömmling im Anschluss daran streng.
 

Der nickt kurz, sagt jedoch nichts.
 

„Wieso hast du mir das nicht gesagt?“
 

Knurrt der König ungehalten.
 

„Du wolltest es nicht wissen Vater!“
 

Entgegnet ihm Ikito statt dessen brüsk.
 

Doch auf einmal fährt der große Affe herum und faucht die schwarzhaarige Frau böse an.
 

„So und jetzt zu dir Miststück...nur zu deiner Information Akaiya!
 

DAS....ist mein...WAHRES...Gesicht!
 

Oozaru ist ein Teil von mir! Welches Gesicht von beiden ich ihr wann zeigen will, entscheide ich immer noch selbst und jetzt lass sie gefälligst ihn Ruhe, bevor ich ungemütlich werde!“
 

Akaiya macht eine hastige unbeherrschte Geste und knurrt ihn dabei zornig an.
 

„Willst du mir etwa drohen Bruder?“
 

Doch der Blick den ihr der große Affe daraufhin zu wirft, lässt sie augenblicklich verstummen.
 

Danach dreht er sich um, als ob nichts gewesen wäre und nähert sich mir ganz vorsichtig. Ich sehe in seine dunklen glitzernden Augen, sie leuchten mir sanft wie Sterne in der Nacht entgegen.
 

Dann ist er da.
 

Er geht gelassen am König vorbei und stellt sich direkt neben mich.
 

In diesem Augenblick wird mir klar, dass er seinem Vater, der niemand geringeres als der König dieses Volkes ist, die Stirn bietet, nur um mich zu beschützen.
 

Warum weiß ich nicht genau, aber ich habe inzwischen eine vage Ahnung wieso.
 

Er mag mich....
 

Ikito wendet sich seinem König erneut zu und sagt dabei entschlossen.
 

„Vater also wenn es sich schon nicht vermeiden lässt, dann wenigstens mit Stil, ich will nicht dass ihr ein Leid geschieht. Ich werde sie beschützen, notfalls mit Gewalt, das ist mein letztes Wort!“
 

Der große Affe mit dem hellroten Fell sieht mich durchdringend an, bevor er leise weiterspricht.
 

„Entschuldige bitte, für das, was ich dort draußen im Urwald getan habe. Ich weiß dass, das nicht richtig war, aber ich....ich konnte irgendwie nicht anders! Ich...ammm...hätte es dir gerne erklärt...aber...das ging ja leider nicht!“
 

Ich sehe ihn verwirrt an, ich kann immer noch nicht fassen, dass....SIE...sprechen können, ja sogar anders aussehen, als ich bisher geglaubt habe.
 

Ikito muss also noch ein anderes Gesicht haben....eins das er mir bisher noch nicht gezeigt hat!
 

„Ja..ab..aber...ohhh....ämmm ..ich hab s überlebt, denke ich!“
 

Antworte ich ihm daher stockend.
 

Der riesige hellrote Affe grinst, wobei er eine Reihe seiner makellosen weißen Reißzähne entblößt.
 

„Schön freut mich, du siehst übrigens nicht schlecht aus, seit ich dich das letzte mal gesehen habe!“
 

Entgegnet er mir Sekunden später amüsiert.
 

„Wie heißt du eigentlich?“
 

Fragt er mich plötzlich interessiert, wobei er schlagartig ernst wird. Offenbar hat er vergessen, dass er meinen Namen schon mal gehört hat. Aber das war nur ganz kurz, draußen im Urwald und bei dem was da inzwischen passiert ist, hätte ich mir seinen vermutlich auch nicht merken können.
 

So antworte ich ihm prompt.
 

„Ahhmmmm.....Sa...hana!“
 

Dabei erröte ich aus einem mir unerklärlichen Grund vor Verlegenheit bis unter die Haarwurzeln.
 

„Klingt schön.“
 

Sagt er leise. Danach fügt er schlicht hinzu.
 

„Meinen Namen dürftest du ja inzwischen ebenfalls kennen, ich bin Ikito! Also Sahana schön dich kennenzulernen! Bisher hatten wir ja leider kaum Gelegenheit uns vorzustellen, da wir ja nicht miteinander sprechen konnten.“
 

Er hält mir die Hand hin. Ich ergreife sie nur zaghaft, seine ist so riesig groß. Er schüttelt sie leicht und sagt dann.
 

„Du musst keine Angst haben. Vertrau mir, ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert!“
 

Ich nicke zögerlich, mir ist nicht ganz wohl, mit einem leisen Seufzen schließe ich aber dennoch die Augen und ergebe mich letztendlich dem Unvermeidlichen.
 

Gleich darauf spüre ich eine seiner großen Hände an meinem Reißverschluss, der meinen Anzug am Rücken zusammen hält. Er zieht ihn erstaunlich sachte nach unten. Sekunden später streife ich gemeinsam mit seiner Hilfe den Anzug ab.
 

Mir ist kalt. Das ist das Erste was ich wahr nehme.
 

Diese Szene hat etwas völlig surreales an sich, denn nur einen Augenblick später fühle ich bereits, wie mein Körper zusammenbricht. Die enorm hohe Schwerkraft dieses Planeten zieht mich unweigerlich auf den Boden. Meine Glieder sind schwer wie Blei, ich kann mich nicht mehr bewegen.
 

Der König wirkt ehrlich erstaunt.
 

„Sie...sie hat tatsächlich die..WAHRHEIT..gesagt!“
 

Sagt er stockend, als er merkt, was sein Befehl für eine Wirkung auf mich hat. Ich versuche zu nicken, kann mich aber nicht rühren. In diesem Moment spüre ich jedoch, wie mich jemand sanft hochhebt und ich von starken Armen getragen werde.
 

Ängstlich kralle ich mich fest. Es ist mein Beschützer....IKITO.
 

„Ich hab dich, siehst du nichts passiert!“
 

Sagt er leise. Ich nicke abermals zögernd.
 

„Ab...aber es ist verdammt kalt hier drin!“
 

Entgegne ich ihm anschließend mit einem schwachen Lächeln, wobei ich zu zittern beginne. Sein aufmerksamer Blick bleibt für einen Augenblick an mir hängen und er sagt grinsend.
 

„Hmmmm....ich fürchte man sieht es!“
 

Ich sehe erschrocken an mir hinunter. Mein dünner, hautenger, dunkelroter Ganzkörperanzug, den ich unter meiner ersten Kleidungsschicht trage ist mit Teflon und Silberjodit durchwirkt und soll mich unter meinem Raumanzug warm halten. Doch er funktioniert ohne ihn irgendwie nicht mehr richtig.
 

Die Kälte kann ungehindert hindurch dringen, was sich an meiner oberen Körperhälfte deutlich sichtbar zeigt.
 

Es ist mir peinlich, dass er mich so sieht, doch außer ihm scheint es glücklicherweise sonst keiner gemerkt zu haben.
 

Ikito hält mich für ein paar Minuten fest in seinen Armen, dann stellt er mich sachte ab und hilft mir den Anzug wieder anzulegen. Niemand hindert uns daran.
 

Er wendet sich kurz darauf an seinen Vater.
 

„Vejita du hast es mit eigenen Augen gesehen, sie hat die Wahrheit gesagt!“
 

Der König nickt und will ansetzen ihm darauf etwas zu antworten, aber in diesem Augenblick schaltet sich jedoch plötzlich der Wachmann ein, der mich bis eben noch in Schach gehalten hat.
 

„Ikito warum mischt..DU..dich hier ein! Der König hat es vorhin deutlich gesagt! Außerdem habe...ICH...sie hier her nach Sayiakjo gebracht! Also was fällt dir eigentlich ein?“
 

Der Angesprochene zuckt jedoch gelassen die Schultern und sagt betont ruhig.
 

„Weil sie unter...MEINEM...Schutz steht, hab ich das eben nicht schon mal deutlich gesagt?“
 

„Ach und wer sagt, dass du das Recht dazu hast? Sie gehört...MIR. Ich habe sie zuerst gesehen!“
 

Setzt der Soldat mit den kalten grauen Augen, der mich bewacht hat in säuerlichem Tonfall nach.
 

Der rote Affe fährt herum und knurrt auf einmal aggressiv.
 

„FALSCH....Ryoko....ICH...habe sie zuerst gesehen! Im Dschungel! Also wenn jemand Anspruch auf sie hat, dann ich!“
 

„Willst du mich etwa herausfordern?“
 

Antwortet ihm der schwarzhaarige Hüne trotzig.
 

„Wenn es sich nicht vermeiden lässt, Schwachkopf?“
 

Erwidert ihm Ikito gefährlich ruhig.
 

„Dann wirst du schon um sie kämpfen müssen, denn so einfach gebe ich sie nicht her!“
 

Fügt der andere Saiyajin auf einmal höhnisch hinzu.
 

Sein Blick wandert dabei hilfesuchend zu seinem König, doch der zuckt nur die Schultern und sagt gelassen.
 

„Tut was ihr beiden Hitzköpfe nicht lassen könnt. Ich weiß zwar nicht was hier los ist....aber klärt das unter euch, so sind unsere Gesetze...wenn ihr unbedingt um sie kämpfen wollt, bitte schön, sie gehört dem Gewinner!“
 

Akaiya lacht plötzlich, dann sagt sie kalt.
 

„Also so ist das Ryoko, mein Bruder, hat sich ein exotisches Spielzeug zugelegt. Hübsch....sehr hübsch, aber schwach. Wie langweilig!“
 

Dann wendet sie sich mit einer glasklaren Anweisung an ihren ersten Offizier.
 

„Ich erwarte dass du gewinnst Ryoko, damit das klar ist!“
 

Der nickt und wirkt höchst entschlossen.
 

„Ich werde ihn besiegen....Akaiya!“
 

Sagt er danach leise aber dennoch deutlich hörbar.
 

„Das Glaubst auch nur du....BAKA!“
 

Antwortet ihm Ikito eisig, wobei er ihn nicht eine Sekunde aus den Augen lässt. Der Blick den er ihm dabei zuwirft ist tödlich.
 

In diesem Augenblick wird mir unangenehm bewusst, dass sie wirklich ernsthaft um mich kämpfen wollen und wie um meine Gedankengänge zu bestätigen, wechselt Ryoko nur eine Sekunde später ebenfalls die Gestalt.

Kampf und Sieg Teil 2

So stehen sich plötzlich zwei riesige Ungetüme gegenüber, die wild entschlossen sind aufeinander los zu gehen.
 

Ryokos Körper wirkt massiger und noch um einiges größer als, der seines Herausforderers, eher so wie die Beiden, die ich im Urwald gesehen habe....beängstigend groß!
 

Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass er durchaus in der Lage ist, diesen Kampf zu gewinnen.
 

Ikito knurrt leise, er fletscht drohend die Zähne und zeigt sein abermals beeindruckendes Gebiss.
 

„Komm her Feigling, wenn du dich traust!“
 

Zischt er gleich darauf zornig.
 

Das lässt sich der Andere nicht zweimal sagen. Blitzschnell startet er aus dem Stand und geht gleich darauf im Spurt auf Ikito los. Die beiden riesigen Körper krachen hart aufeinander, so hart, dass die Erde unter meinen Füßen vibriert und ich beinahe gestürzt wäre. Ängstlich weiche ich zurück an die Wand.
 

Ein wütendes Brüllen aus zwei Kehlen erfüllt die Luft unheilschwanger. Die Beiden werden sich nichts schenken, ich spüre es instinktiv.
 

Verbissen versucht sich Ryoko durchzusetzen, indem er Ikito unerbittlich mit beiden Fäusten bearbeitet, die wie Vorschlaghammer deutliche Spuren auf seiner Uniform hinterlassen.
 

Der Brustpanzer bricht von der Wucht seiner Schläge beinahe entzwei. Ikito keucht erschrocken und versucht sich verzweifelt zur Wehr zu setzen, sich so seinen Gegner vom Hals zu halten, doch in diesem Augenblick wird nur all zu deutlich klar, warum er Ryoko letztendlich unterliegen wird.
 

Er weicht immer mehr zurück, kann dem Anderen nichts mehr entgegen setzen.
 

Eine dünne rote Spur breitet sich unaufhaltsam, unterhalb seines Brustpanzers aus und tropft langsam von seinem linken Arm auf den Boden hinunter. In dem Moment wird es mir klar....
 

Seine Verwundung ist noch nicht mal im Ansatz verheilt!
 

Oh Gott....Ryoko hat ihn genau an seiner Schwachstelle erwischt, wie als ob er es gewusst hätte. Mir bleibt das Herz stehen, die Wunde an seiner Schulter sah schon im Dschungel nicht besonders gut aus.
 

Zu allem Übel fällt mir dann auch noch ein, dass er sich für mich im Urwald vor ca. zwei Tagen zusätzlich mit diesem monströsen Vieh, mit den mörderischen Klauen herumgeschlagen hat.
 

Der andere Kämpfer ist im Gegensatz zu ihm jedoch ausgeruht und frisch, außerdem ist er nicht verletzt. Das wird ein sehr ungleicher Kampf werden....mit unklarem Ausgang.
 

Ikito wird verlieren, kein Zweifel mehr, der Andere kann ihn im schlimmsten Fall sogar töten.
 

Das beflügelt augenblicklich meine Beine. Ohne auf die Gefahr zu achten, stürze ich vorwärts und will mich zwischen die beiden Kontrahenten stellen. Ich muss Ikito beschützen, das bin ich ihm schuldig. Er hat draußen im Dschungel mehr als einmal sein Leben für mich riskiert.
 

Doch Akaiya merkt sofort was ich vorhabe. Die saiyanische Frau ist unfassbar schnell, taucht nur Sekunden später bei mir auf, reißt mich blitzschnell zurück und zischt dabei böse.
 

„Schön hier geblieben Schätzchen, du darfst noch früh genug deine Qualitäten als Krankenschwester beweisen, warum so eilig?“
 

Ich sehe sie mit vernichtendem Blick an, während ich dabei verzweifelt versuche mich von ihr loszumachen.
 

„LASS MICH....ICH WILL NICHT! ICH MUSS IHM HELFEN, ICH BIN ES IHM SCHULDIG!“
 

Schreie ich sie zornig an. Doch sie lacht mich nur aus.
 

Auf einmal lässt sie mich jedoch plötzlich völlig unverhofft los. Erschrocken stürze ich hastig von ihr fort, soweit wie ich nur kann. Als ich genügend Sicherheitsabstand zwischen uns gebracht habe, sehe ich sie verwirrt an.
 

Warum hat sie das getan?
 

Doch weiter komme ich mit meinen Gedankengängen nicht mehr.
 

Denn gleich darauf wird meine ganze Aufmerksamkeit abermals von meinem Beschützer angezogen, dem es inzwischen alles andere als gut geht.
 

Ikito wird immer schwächer, ich fühle es. Er wehrt sich zwar nach Leibeskräften gegen Ryoko, doch er kann gegen ihn nicht ankommen. Er ist ihm in diesem Zustand einfach nicht gewachsen.
 

Im selben Moment, als ich es denke, geschieht das Unvermeidliche. Akaiyas erster Offizier hat Ikito`s Schwachstelle genauestens studiert und lokalisiert, da das dunkle, rote Blut zwischenzeitlich schon eine unübersehbare Lache auf dem Boden hinterlässt.
 

Er versucht ihn ganz gezielt dort zu treffen. Ikito kann es nicht verhindern, obwohl er versucht ihn abzuwehren und ihn ebenfalls schmerzhaft zu treffen.
 

In Ryoko`s Gesichtszügen spiegelt sich unübersehbar, die Überlegenheit, die er spürt, als er Ikito`s Deckung überwindet. Ein weiterer präziser Schlag auf seine linke Schulter....der schützende Brustpanzer bricht durch....ein unmenschlicher Schmerzensschrei dringt durch den Raum.
 

Ikito geht augenblicklich in die Knie...
 

Ich kann mich nicht länger zurück halten...meine Stimme klingt, als würde sie nicht zu mir gehören....sie füllt den ganzen Saal.
 

„BITTE....ICH....WERDE....ES...TUN! RYOKO....TU IHM NICHT WEH!

ICH WERDE TUN WAS DU WILLST, ABER LASS IHN IN RUHE!“
 

Mit Angst verzerrtem Gesicht versuche ich an dem riesigen dunklen Affen vorbeizukommen um zu Ikito zu gelangen.
 

Doch Ryoko packt mich auf einmal unvermittelt grob an den Haaren, als ich mich an ihm vorbei drücken will und zerrt mich unerbittlich daran zurück.
 

Danach dreht er uns beide herum und zwingt mich vor sich auf die Knie. Er beugt sich zu mir hinunter und verwandelt sich dabei zurück. Seine grauen kalten Augen durchbohren mich, als er mir immer näher kommt. Ich fühle seinen warmen Atem auf meinen Lippen als er triumpfierend lächelt.
 

Er sagt höhnisch.
 

„Gewonnen! Du gehörst sowieso schon mir, der Schwächling hatte mir ja nicht`s entgegen zu setzen! Also kannst du dir das Gejammer getrost sparen!“
 

Doch plötzlich lässt sich hinter uns eine deutliche Stimme vernehmen, sie klingt schneidend.
 

„Falsch...BAKA...noch bin...ICH..nicht geschlagen! Nur über meine Leiche....das schwöre ich dir, also mach gefälligst weiter, bevor ich nachhelfen muss! Ich gebe diesen Kampf nicht auf, eher wirst du mich töten müssen!“
 

Ryoko fährt augenblicklich herum, lässt mich los und stößt mich dabei grob von sich weg. Ich strauchle, wäre dabei beinahe gestürzt. Verwirrt sehe mich ebenfalls um, als ich mich wieder gefangen habe.
 

Da steht mein Beschützer, zwar wacklig auf sein Beinen, aber wild entschlossen mit zornig funkelnden Augen und einem bösen Knurren. Er meint es ernst, Ikito gibt nicht auf.
 

„Hast du noch nicht genug?“
 

Fragt Ryoko seinen Gegner anschließend mit einem abfälligen Grinsen.
 

Der sieht ihm jedoch gelassen entgegen und sagt kalt.
 

„Nein niemals! Los komm her Großmaul, das ist schon lange mal überfällig, es ist noch nicht vorbei!“

Sein wahres Gesicht

Mit diesen Worten strafft er sich, sammelt seine letzten Kraftreserven. Ryoko stößt einen schrillen Schrei aus und verwandelt sich augenblicklich zurück in den riesigen Affen.
 

Doch diesmal ist es Ikito, der den Gegenangriff startet. Mit ungeheurem Schwung prallen beide abermals krachend aufeinander. Die gnadenlose Wucht des Aufpralls ist so heftig, dass dabei Staub aufgewirbelt wird.
 

Er füllt die Luft und plötzlich baut sich um mich herum, eine solch enorme Spannung auf, dass sie mir den Atem nimmt. Es knistert regelrecht...Ikitos Aura umgibt Sekunden später ein helles Leuchten, welches seltsam gespenstisch in der Dunkelheit wirkt.
 

Ryoko stockt der Atem, als er merkt was er vor hat. Doch noch bevor er reagieren kann, trifft ihn der Energiestoß seines Gegners unerbittlich, wie eine Schockwelle und reißt ihn glatt von den Beinen.
 

Ikito strafft sich abermals....sammelt seine letzten Kraftereserven.....und setzt entschlossen nach. Noch einmal feuert er mit all seiner ganzen Kraft eine Energiesalve auf den anderen Saiyajin, der sich noch nicht wieder ganz davon erholt hat und zornig versucht sich dagegen zu stemmen.
 

Die Luft brennt....Akaiyas Elitekämpfer wird voll getroffen. Doch als sich die Luft gereinigt hat, steht er aufrecht, zwar mittlerweile ebenfalls deutlich verschrammt, aber er steht noch.
 

Vejitas Sohn stößt einen zornigen Schrei aus und will abermals ansetzen, doch der Andere lässt sich nicht noch einmal überrumpeln. Beide gehen über die Grenzen ihrer Kräfte hinaus...ich spüre wie die Macht ihrer ungeheuren Energie den Raum füllt.
 

Meine Nackenhaare sträuben sich und nur einen Augenblick später entlädt sich die Spannung wie ein Erdbeben. Beide Energieattacken treffen sich zeitgleich, wieder staubt die Luft und nimmt die ganze Sicht.
 

Ein lauter Schrei...doch plötzlich ist es unnatürlich still. Als sich der Staub legt, steht nur noch einer von beiden.
 

Ich kann es sehen...Erleichterung macht sich breit.
 

„IKITO!“
 

Rufe ich erschrocken, doch dann hält mich nichts mehr auf meinem Platz. Hastig stürze ich zu ihm hin.
 

Ryoko liegt auf dem Boden und rührt sich nicht mehr.
 

„Ist....ist er tot?“
 

Frage ich Ikito verunsichert, als ich bei ihm bin. Doch der schüttelt den Kopf, bevor er mir zögernd antwortet.
 

„Ausgenockt...würde ich sagen! Ich hab s ihm prophezeit, wer nicht hören will muss fühlen!“
 

Er sieht mir neugierig entgegen, wobei sich ein schmales schüchternes Lächeln auf seinen Lippen abzuzeichnen beginnt, dass ihn jünger wirken lässt, als er vermutlich ist.
 

Ich blicke meinen Beschützer direkt in diese unergründlich schwarzen Augen, merkwürdiger weise bin ich stolz auf ihn. Ich weiß nicht wieso, aber insgeheim habe ich mir gewünscht, dass er gewinnt......nur er.
 

In dem Moment geht jedoch ein heftiges Zittern durch den großen Körper, seine Umrisse beginnen zu verschwimmen...werden unwirklich...schwinden...er wird kleiner.
 

Mit offenem Mund starre ich ihn an und dann sehe ich das erste Mal die Rückverwandlung mit eigenen Augen.
 

Denn Sekunden später steht vor mir schwankend ein junger Mann, der sich nur noch mit letzter Kraft mühsam auf den Beinen halten kann. Er sieht mich erschrocken an, es sind die selben Augen...die schönen dunklen Augen, die ich jetzt und vor ein paar Tagen schon einmal gesehen habe.
 

Ich erkenne ihn.....ER....ist ein und der Selbe und wirkt doch völlig anders in diesem kurzen Augenblick der Erkenntnis.
 

„Ich...oh...ich wollte das nicht....bitte verzeih mir...!“
 

Sagt er plötzlich stockend.
 

„HANA....bitte...ich....!“
 

Seine Stimme wird flehend....wird leiser....bricht ab, dann gerät er ins Straucheln und noch bevor ich ihn irgendwie auffangen kann, bricht er Sekunden später bewusstlos in sich zusammen.
 

Sprachlos bleibt mein Blick an ihm hängen.
 

Ich habe ihn also doch schon mal gesehen....zumindest teilweise....es war kein Traum....er ist der Selbe, wie der junge Mann in der Höhle. Für einen Moment habe ich ihn dort also so zu Gesicht bekommen wie er wirklich aussieht.
 

Kein Zweifel, die Größe, die Körperstruktur, sogar seine Haare, die so wie die seines Vaters äußerst hartneckig der Schwerkraft trotzen.
 

Wow....jetzt weiß ich was Akaiya damit gemeint hat, als sie wollte, dass er mir zeigt wie er wirklich aussieht.
 

Er ist beeindruckend, nicht nur als Krieger sondern auch als Mann. Mein Herz hämmert in meiner Brust, jetzt weiß ich auch warum ich ihm unbedíngt helfen wollte. Ich werde unbewusst von ihm angezogen, wie Motten vom Licht...ohhhh verflixt ich...ich glaube ich mag ihn mehr, als ich vermutlich sollte und dürfte.
 

Im selben Augenblick macht sich Vejita endlich bemerkbar.
 

„Akaiya, sieh zu das sie beide sofort auf die Krankenstation kommen. Uraiha soll sich um sie kümmern!“
 

Sagt er in scharfem Unterton, der keine Widerrede duldet.
 

„Hey und sieh zu, dass sie sich beide dort nicht über den Weg laufen, ich fürchte es ist noch nicht vorbei! Ich kenne Ryoko, der wird nicht locker lassen!“
 

Akaiya nickt und antwortet knapp.
 

„Selbstverständlich Vater, ich bin schon unterwegs!“
 

Mit diesen Worten dreht sie sich um und will gehen.

Doch da hält sie Vejita noch einmal zurück.
 

„Warte Akaiya, du kannst sie mitnehmen!“
 

Er nickt kurz und sieht in meine Richtung, bevor er fortfährt.
 

„Bring sie zu ihren Freunden, sicher will sie sie sehen!“
 

Er lächelt mich seltsam nachsichtig an. Dann sagt er erstaunlich freundlich.
 

„WIR....beide reden später weiter...ICH....werde mir dein Angebot überlegen Chikyû-jin.“
 

Es klingt ehrlich.
 

Aber bevor er uns wegschickt, geht sein gestrenger Blick für einen Moment hin zu seinem einzigen Sohn. Für einen winzigen Augenblick wird er weich und ich kann ihn, da ich ihm ganz nahe bin, leise flüstern hören.
 

Etwas was er vermutlich so nie tun würde, wäre sein Sohn wach.
 

„Na...na mein Junge, du machst ja Sachen!
 

Was wird das denn? Hast du dich am Ende endlich entschieden? Aber warum in aller Welt muss es ausgerechnet das hellhaarige Sternenmädchen sein?! Konntest du dich denn für keine von unseren eigenen erwärmen?“
 

Vejita seufzt leise und wendet sich von ihm ab, dann geht er ohne sich noch einmal nach uns umzudrehen, nicht wissend dass ich ihn sehr genau gehört habe.
 

Sein Vater bestätigt meinen Verdacht...ich spüre es instinktiv.
 

Dieser junge Krieger ist mein Schicksal.

Ikito

aus Sahanas Sicht gesehen...
 

Wir sind allein, der König ist gegangen. Die kurzhaarige Kriegerin wendet sich nur Sekunden danach mit einem dumpfen unwilligen Seufzer an mich.
 

„Hey du da...rühr dich nicht von der Stelle, ich bin gleich wieder da!“
 

Zischt sie mich ruppig an.
 

Mit diesen knappen Worten dreht sie sich um und geht ein Stück durch den Raum von mir weg, wobei sie so was in der Art eines kleinen silbern schimmernden Kommunikator`s aus einer versteckten Tasche ihrer Uniform zieht. Wahrscheinlich will sie nicht, dass ich zu viel von dem mitbekomme, was hier vor sich geht.
 

Gleich darauf höre ich, jedoch ziemlich deutlich, wie sie einen kurzen Befehl hinein bellt. Ich kann zwar nicht genau verstehen was sie sagt, doch das was sie gesagt hat, war eindeutig und lässt darauf schließen, dass wir gleich Gesellschaft bekommen dürften.
 

Sie dreht sich sofort danach zu mir um und mustert mich dabei auf eine unangenehm Röntgenstrahlen ähnliche Weise, die ich mir nicht erklären kann. Ich fühle mich seltsam nackt und durchleuchtet.
 

Um ihrem kalten Blick zu entgehen mache ich einen unsicheren Schritt auf Ikito zu, der nur einen Wimpernschlag von mir entfernt ist und beuge mich anschließend schüchtern zu ihm hinunter.
 

Er ist noch immer bewusstlos, ich sehe es, denn seine Gesichtsmimik ist so merkwürdig leer.
 

In diesem Zustand erkenne ich das erste Mal wirklich ganz bewusst sein wahres Selbst, es wirkt seltsam.....verletzlich. Einem plötzlichen spontanen innerem Impuls folgend, lasse ich meine rechte Hand sanft durch sein dichtes dunkles Haar gleiten, das vom Kampf mit Ryoko noch in feuchten Strähnen an seiner Stirn klebt.
 

Ein eigenartiges Gefühl von innerer Ruhe durchflutet meinen Körper und einen flüchtigen Augenblick lang legt sich ein zärtlicher Ausdruck auf mein Gesicht....
 

Er ist ganz warm.... ich spüre ein leichtes Kribbeln in meiner Hand wie elektrische Impulse...verwirrt ziehe ich sie hastig zurück. Es ist als ob ich einen schwachen Stromschlag bekommen hätte.
 

Als ich mich aufrichte kann ich sehen, wie überrascht mich Akaiya beobachtet. Ihr Gesicht wirkt für einen kurzen Moment ungewohnt weich und nachsichtig. Doch nur einen winzigen Augenblick später ist die kurze Gefühlsregung schon wieder wie weg gewischt.
 

Erschrocken fährt sie herum, wir sind nicht länger allein. Es nähern sich uns zwischenzeitlich vier Männer, von der Türe her, allesamt groß gewachsen und sehr muskulös.
 

Das sind offenbar ein paar von König Vejitas Elitekrieger, denn sie sind nahezu identisch mit der Einheit, die uns in den Palast gebracht hat.
 

Drei davon ignorieren mich zunächst völlig, wobei mich der vierte der Gruppe jedoch keine Sekunde lang aus den Augen lässt und dabei interessiert mustert, als sie zielstrebig auf uns zusteuern.
 

Er ist ebenso dunkelhaarig wie alle anderen auch, sein Haar steht jedoch ähnlich wild wie das von Ikito in alle Himmelsrichtungen ab. Scheinbar eine Parallele, die alle Vertreter dieses Volkes an sich haben.
 

Und da wären noch seine Augen zu erwähnen, die irgendwie anders sind. Sie wirken im Gegensatz zu Akaiyas und den anderen Männern wesentlich gutmütiger und haben einen hellen Schimmer in dieser undurchdringlichen Schwärze, die offenbar alle Saiyajin - Augen in sich tragen.
 

Der helle Glanz seiner Augen kommt mir irgendwie bekannt vor, als er mich so unverblümt beobachtet. Ich habe das unbestimmte Gefühl ihn zu kennen. Hab ich den nicht schon mal irgendwo gesehen?
 

NEIN...nein das kann nicht sein! Oder doch?
 

Akaiya strafft sich unwillkürlich und sieht den Männern gefasst entgegen. Kaum ist der Anführer der Vier bei ihr angekommen, es ist der Größte von allen, knurrt er sie unwillig an.
 

„Akaiya, was ist hier los?“
 

„Oh nein.....IKITO!“
 

„WA...!“
 

„Kannst du mir bitte schön mal verraten, was in aller Welt hier passiert ist? Wieso ist er so schwer verletzt?“
 

VERDAMMT.....ER...ist dein...BRUDER...wie konntest..DU...das nur zu lassen?“
 

Er macht einen hastigen Schritt auf Ikito und mich zu, schiebt mich als er bei uns angelangt ist energisch auf die Seite und beugt sich zu ihm hinunter. Dabei versucht er die Situation zu erfassen, indem er prüfend an seinem Hals entlang streift, um den Puls zu finden.
 

Sein aufmerksamer Blick streift Ryoko, der ebenfalls noch immer bewusstlos ist und geht danach augenblicklich zurück zu Akaiya.
 

Die gibt einen kurzen verächtlichen Laut von sich, als er sie mit seinem Blick festnagelt. Akaiyas Augen weichen ihm aus, wandern kurz zwischen Ryoko und Ikito hin und her und wenden sich schließlich doch widerwillig dem Krieger zu, der sie mindestens um zwei Köpfe überragt.
 

„XENO....was fragst du mich das?
 

Pahhhh....kann ich was dafür, dass die beiden Schwachköpfe sich prügeln mussten?“
 

Sie deutet mit einer verächtlichen Geste auf die beiden bewusstlosen Kontrahenten.
 

„ER...ist...DEIN...bester Freund!“
 

Ihre Hand wandert anklagend zu Ikito.
 

„DU....müsstest es doch am besten wissen...SOLDAT!

Ihr hängt doch andauernd zusammen herum, also warum fragst du mich das?“
 

Plötzlich schaltet sich jedoch einer der anderen drei Männer energisch ein, es ist der, der mich eben so intensiv gemustert hat.
 

„Du lügst Akaiya...ich glaube du weißt sehr genau, was da eben vor sich gegangen ist und es ist besser wenn du s gleich ausspuckst, wir kriegen es sowieso heraus!“
 

Akaiya sieht den jungen Mann mit der wilden schwarzen Haarmähne verächtlich an.
 

„Uraho...du Schwächling, halt die Luft an! Mit deinem großen Bruder im Rücken kannst du große Töne spucken, ansonsten bist du nicht so mutig oder wie sehe ich das? Du weißt es doch ganz genau, mach mir nichts vor! Ich hab eben sehr gut beobachtet, wie du sie angesehen hast...sie zeigt plötzlich anklagend auf mich...du kennst sie schon?“
 

Hakt sie sarkastisch nach.
 

„Dann weißt du auch wieso!“
 

„JA....SIE...ist der Grund weshalb die beiden...IDIOTEN....aufeinander los gegangen sind.
 

MEIN...Bruder...hat sich...DAS...da in den Kopf gesetzt...so..sehr, dass er sogar bereit ist dafür zu sterben! Zzeeeeee....das müsste mir gerade noch einfallen, so was bescheuertes!“
 

Ihr vernichtender Blick richtet sich auf mich....in diesem Augenblick weiß ich warum sie mich so sehr hasst.
 

„ICH....würde mein Leben für niemanden riskieren. Nicht mal für Ikito und der ist immerhin mein Bruder!“
 

Knurrt sie böse. Trotzdem kann sie nicht ganz verstecken dass, das was sie gesagt hat nicht stimmt. Ich spüre instinktiv, dass er ihr etwas bedeutet, auch wenn sie das niemals öffentlich zugeben würde.
 

Ihre Worte prallen an Ikitos Freund ab, denn er wischt sie einfach mit einer unwirschen Handgeste beiseite.
 

„Bla..bla...bla..oh man....du solltest dich mal reden hören...PRINZESSIN! Ach was soll s ist ja eh nur heiße Luft und jetzt geh gefälligst aus dem Weg, du behinderst uns. Wir müssen die beiden schleunigst auf die Krankenstation schaffen, sie sehen nämlich nicht sehr gut aus!“
 

Akaiya schnappt kurz nach Luft um einzuhaken, überlegt es sich jedoch kurzfristig anders. Schweigend tritt sie schließlich beiseite, um die Männer an Ryoko und Ikito heran zu lassen. Ihr Gesicht spricht Bände, doch sie hat wohl beschlossen die Sache fürs Erste auf sich beruhen zu lassen.
 

Im selben Augenblick, als die beiden männlichen Saiyajins die eben gesprochen haben, an Ikito heran treten, um ihren Freund fortzutragen...passiert jedoch etwas höchst erstaunliches.
 

Sie wechseln ihre Gestalt....mühelos und eben so schnell, wie ich das eben bei Ikito beobachtet habe. Der Große der beiden steht noch immer ganz in meiner Nähe.
 

Er sieht mich für einen Augenblick direkt an und plötzlich grinst er mich vielsagend an. In dem Moment fällt der Groschen bei mir....ich erkenne ihn.
 

DAS...ist der andere Kerl aus de HÖHLE...der, den Ikito zurück gepfiffen hat und der kleinere der Beiden war der Andere...der, der mit dem toten Tier zurück kam.
 

Also so sehen sie aus, wenn sie sich verwandeln!
 

Prompt weiche ich erschrocken zurück. Doch er lacht nur amüsiert, dann sagt er belustigt.
 

„Tja mittlerweile solltest du doch verstanden haben wie s funktioniert Sternenmädchen. Komm schon du kannst uns begleiten, sicher willst du wissen wo wir die beiden hinbringen oder?“
 

Ich nicke zögernd. Da schaltet sich der jüngere der beiden auf einmal leise ein.
 

„Du musst keine Angst haben, eigentlich ist Xeno ganz nett, wenn er nicht grade seine große Klappe aufmacht!“
 

Der riesige Affe der Xeno heißt sieht uns beide mit schwer zu deutender Grimasse an, setzt sich jedoch nur eine Sekunde später in Bewegung, als er sich Ikito auf die Arme geladen hat.
 

Sein kleiner Bruder grinst mich augenzwinkernd an und macht Anstalten ihm zu folgen, indem er mich hastig am Arm packt und mich hinter sich her in Richtung der Krankenstation zieht.
 

Die anderen beiden Saiyajins folgen uns mit Ryoko ebenso unauffällig wie schweigend.

Urahias Reich

Etwa eine Viertelstunde später sind wir da. Der Weg durch diesen riesigen Palast ist so komplex, dass ich mir nicht im Ansatz merken konnte, wie ich hier her gelangt bin. Nun stehe ich vor einer großen glasähnlichen Türe.
 

Das Material aus dem sie gemacht ist, ist ebenso durchsichtig. Doch es gibt einen gravierenden Unterschied zu unserem Glas auf der Erde....dieses hier leuchtet....und zwar von innen heraus...ganz von selbst in einem schwachen bläulichen Schimmer.
 

Interessant....so was merkwürdiges hab ich noch nie zuvor gesehen.
 

Lange habe ich jedoch keine Zeit mir darüber den Kopf zu zerbrechen, denn Uraho der kleinere der beiden Saiyajins, schiebt mich anschließend energisch weiter durch die Türe hindurch, die sich wie von Zauberhand von alleine öffnet.
 

Der Raum dahinter ist wie auf allen Krankenstationen, wirkt steril, sauber und anonym. In dieser Hinsicht unterscheiden sie sich offensichtlich nicht sehr von uns. Kaum sind wir drin macht der größere der Saiyajins, der Xeno heißt auf sich aufmerksam. Er ist der Anführer, also ist es selbstverständlich für ihn, sofort Gehör zu finden.
 

„Uraiha...bist du da?“
 

Ruft er nicht laut aber dennoch gut hörbar in die Stille, die nur vom summenden Geräusch einiger Oberlichter unterbrochen werden, die in regelmäßigen Abständen.....wie durch einen Wackelkontakt gestört aufblinken.
 

Zunächst geschieht gar nichts, doch mit einem mal erscheint am Ende des Ganges eine sehr große Frau mit schulterlangen, glatten schwarzen Haaren, die sie schlicht zu einem Pferdeschwanz hochgebunden hat.
 

Das lässt sie jünger wirken, als sie vermutlich ist. Sie tritt aus einem Zimmer heraus ins Licht. Ich kann dabei den bläulichen Schimmer des Ganglichtes auf ihrem dichten Haarschopf erkennen. Sie ist für ihr fortgeschrittenes Alter eine immer noch sehr attraktive Frau und wirkt sehr selbstbewusst.
 

Der Ausdruck auf ihrem Gesicht ist nur schwer zu deuten, als ihr aufmerksamer Blick unsere merkwürdige Truppe streift, die da einfach so herein geschneit ist.
 

Ihre Stimme klingt ein wenig angespannt, als sie gleich darauf antwortet.
 

„Schhhhhhtttt....XENO.....mach hier gefälligst nicht so ein Geschrei, ich hab schließlich noch andere Patienten die Ruhe brauchen....okay?“
 

Sagt sie ermahnend, sie sieht den riesigen Affen dabei strafend an, doch der grinst nur betreten.
 

„In Ordnung Mutter, ich denk nächstes mal dran!
 

Und wo soll ich die beiden Streithähne jetzt hin verfrachten?“
 

Sagt er anschließend keine Spur verlegen.
 

Die große Saiyajinfrau seufzt und blickt sich einen Augenblick ratlos um, doch dann sagt sie entschlossen.
 

„Schafft sie am Besten in den Raum mit den Regenerations – Tanks, ich vermute die werden sie brauchen! Wer ist das überhaupt?“
 

Fügt sie verwirrt hinzu. Doch als sie näher an uns heran tritt um nachzusehen, um wen es sich handelt. Verliert ihr Gesicht plötzlich jede Farbe.
 

„Oh nein IKITO!“
 

„Das....das...ist ja Vejitas Sohn....was habt ihr jetzt schon wieder mit ihm angestellt?“
 

Der Klang ihrer Stimme wird augenblicklich anklagend.
 

Xeno zuckt jedoch kurz die Schultern.
 

„Nicht s gar nichts Mutter, ich schwöre es, diesmal ist der Hitzkopf ganz allein dran Schuld!“
 

„Ehrlich!“
 

Sagt er danach gespannt.
 

Die große Frau schiebt Xeno mit Ikito in den Armen und den Krieger der Ryoko trägt energisch vor sich her, wobei sie die beiden jungen Männer, die noch immer bewusstlos sind eingehend begutachtet.
 

Schnell jetzt folgt mir!“
 

Sagt sie hastig, es klingt drängend.
 

„Hier rein, sie müssen schnellstens versorgt werden, das sieht nicht gut aus. Vor allem Ikito hat s ganz schön erwischt...kann mir bitte einer sagen, woher er diese üble Wunde an der Schulter hat?"
 

Ihr Blick wandert fragend in die Runde und bleibt schließlich verblüfft an mir hängen.
 

„Ach..!“
 

Sagt sie plötzlich überrascht, als ihre Augen mein helles blau schimmerndes Haar streifen und schließlich für einen Moment an meiner Uniform hängen bleiben.
 

„Noch eine von...DENEN? Ist ja seltsam, wo kommt...DIE....denn auf einmal her?“
 

Uraho tritt ganz plötzlich vor und sagt angespannt.
 

„Mutter das ist eine lange Geschichte, wir haben jetzt keine Zeit das zu erörtern. Können wir das vielleicht später machen? Ich denke Ikito und Ryoko sind jetzt wichtiger, die können nicht länger warten.....!“
 

Xeno unterbricht ihn jedoch mit einer unwirschen Handgeste.
 

„Moment mal Uraiha, du sagtest eben noch EINE von DENEN? Hast du außer der, die wir dir gestern gebracht haben etwa noch ANDERE gesehen?“
 

Uraiha nickt, sie wirkt etwas verblüfft.
 

„JA...Wusstest du das nicht? Sie sind hier im Palast! Einen von ihnen hab ich momentan auf der Krankenstation.....es ist ein junger Mann!“
 

Sagt sie anschließend sachlich.
 

Unwillkürlich fährt mir ein leiser Laut des Entsetzens heraus.
 

HAKURO....mein Bruder, den hatte ich inzwischen ja total vergessen.
 

Ich sehe sie an und stottere.
 

"Aaaaber.....Hakuro....er....das ist mein Bruder! Geht es im gut?“

Meine Stimme klingt verängstigt und unsicher.
 

Die Frau nickt kurz.
 

„Ja er ist außer Lebensgefahr, du kannst ihn später sehen wenn du möchtest und sich die Zeit dazu findet. Jetzt hab ich andere Prioritäten, die vorgehen....was du sicher verstehen kannst!?“
 

Sie deutet auf ihre beiden Patienten.
 

Ich nicke ebenfalls wenn auch zögernd.
 

„Das leuchtet mir ein.“
 

Antworte ich ihr daher knapp.
 

Urahia lächelt mich für einen Moment spontan an, ihr Gesicht hat einen etwas mütterlich wirkenden Zug angenommen.
 

„Tapferes Mädchen!“
 

Sagt sie anschließend mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen.
 

Danach wendet sie sich von mir ab und geht umgehend ihrer Aufgabe nach. Die Heilerin der Saiyajins weiß offenbar genau was sie tut. Das zeugt von einem starken Nervenkostüm....na ja das braucht sie bei diesem Kriegervolk vermutlich auch.
 

Ich verliere sie aus den Augen....bleibe allein auf dem Korridor zurück....
 

Uraiha und die Männer gehen in einem Raum ganz am Ende des Ganges. Ikito verschwindet langsam aus meinem Blickfeld.....ein unbestimmtes Gefühl von Sorge um ihn macht sich in mir breit.
 

Normalerweise gehörte dieses Gefühl bisher ganz alleine meinem Bruder Hakuro, den ich sehr liebe....doch zu meinem Erstaunen....hat sich dieser fremde junge Mann heimlich einen Platz in meinem Herzen erobert, den ich mir nicht erklären kann.
 

Ein lauter Schrei lässt mich jedoch plötzlich unwillkürlich aus meinen Gedanken hochfahren.
 

„HANA! DEM HIMMEL SEI DANK DU LEBST!“
 

Erschrocken drehe ich mich um...es ist Haruih, die wie aus dem Nichts aufgetaucht, auf mich zustürzt und mir anschließend stürmisch um den Hals fällt.
 

Ich bin zu perplex um ihr sofort zu antworten, Sekunden später habe ich mich jedoch gefasst.
 

„Ja...aber..aber was machst du denn hier? Wie kommst du hier her?“
 

Frage ich sie bestürzt, meine Gesichtsmimik ist angespannt. Mit ihr hätte ich hier nun gar nicht gerechnet. Ich...ich dachte sie ist im Urwald verschollen...oder gar schlimmeres...vielleicht schon tot. Es ist das Letzte, was ich von ihr wusste, als wir aufgebrochen sind.
 

Ich drücke sie kurz fest an mich und schiebe sie anschließend ein Stück von mir weg, wobei ich sie kritisch mustere, dabei fällt mein Blick auf einen frischen Verband an ihrer Schulter.
 

„Was hast du gemacht?“
 

Frage ich sie erschrocken.
 

Haruhi löst sich etwas verlegen von mir und antwortet mir schließlich gelassen.
 

„Ach ich hatte sozusagen ein bisschen Ärger im Wald mit ziemlich fressgierigen Viechern, eines von diesen riesigen Affenmonstern hat mich zufällig gefunden und mir geholfen. Ich denke es hat mich auch hergebracht. Ich bin erst hier wieder aufgewacht.“
 

Sie sieht mich beschwörend an, dann flüstert sie leise.
 

„Hey Hana, die können sich verwandeln....ich...ich meine....die Affenmonster!“
 

Ich sehe sie durchdringend an, bevor ich ihr antworte.
 

„Ja ich weiß!“
 

Ein schmales Lächeln zieht sich über meine Lippen, als ich Yuki s Gesichtsausdruck sehe, den sie zieht, nachdem ich ihr das eröffnet habe.
 

„Du weißt es?“
 

Sagt sie verblüfft.
 

Ich nicke und füge knapp hinzu.
 

„Ich hab s mit eigenen Augen gesehen Yuki!“
 

Sie schweigt, dann nickt sie.
 

„Okay also so langsam überfordert das meine Logik aber ganz schön, hast du dafür irgend eine Erklärung?“
 

Fragt sie mich anschließend trocken.
 

Ich schüttle den Kopf.
 

„Nein tut mir leid ich hab keinen Schimmer, aber glaub mir, das finden wir vermutlich schneller raus, als uns lieb sein dürfte.“
 

In diesem Augenblick öffnet sich die Türe am Ende das Ganges. Die Saiyajins erscheinen auf der Bildfläche. Es sind die beiden Männer....Uraho und Xeno, dicht gefolgt von deren Mutter.....der Heilerin.
 

Yuki und ich starren den Dreien neugierig und leicht verunsichert entgegen, doch plötzlich fährt Yuki unvermittelt heraus.
 

„DU....was machst du denn hier?“
 

Ihr Blick richtet sich dabei auf den kleineren der Beiden Brüder es ist Uraho!

Begegnung

Der große dunkelhaarige junge Mann hält verblüfft inne.
 

„Oh das ging ja flott!“
 

Sagt er anschließend trocken, wobei er Haruhi zwar aufmerksam mustert, dabei jedoch weder auf ihre Frage eingeht...noch sie überhaupt richtig wahr zu nehmen scheint.
 

Schlicht.....er ignoriert das, was sie gesagt hat einfach.
 

„Also dass SIE sich so schnell erholen würden, hätte ich nicht gedacht.“
 

Fährt er statt dessen an seine Mutter gewandt fort, zu der er sich mittlerweile umgedreht hat.
 

Urahia löst sich aus seinem forschenden Blick und sieht zu uns.
 

Sie zuckt die Schultern.
 

„Das heilige Wasser wirkt schneller bei IHNEN weil sie schwächer sind, das ist alles.“
 

Sagt sie sachlich.
 

Uraho nickt zustimmend....während sich Xeno mit einem leisen Schnauben zurückhält und es vorzieht lieber gar nichts zu sagen.
 

„Stimmt das könnte der Grund sein weshalb es so schnell geht.“
 

Yuki und ich blicken die drei derweil verwirrt an. Wir haben keinen Schimmer wovon sie sprechen.
 

Doch ich spüre auch wie Haruhi langsam aber sicher der Geduldsfaden reißt.
 

„Hey ich rede mit dir!“
 

Knurrt sie den Mann ruppig an, der Uraho heißt. Ihr Unterton ist merklich aufgebracht und lässt ihre starke Verunsicherung erahnen.
 

Er dreht sich zu ihr um.
 

„Das habe ich gemerkt.“
 

Antwortet er ihr indessen völlig ruhig.
 

Der forschende Blick seiner undurchdringlich schwarzen Augen nagelt uns an Ort und Stelle fest.
 

„Also besonders geduldig scheinst du ja nicht zu sein!“
 

Fährt er mit einem belustigten Flackern in den Augen fort.
 

Yuki sieht in trotzig an.
 

„Ach was weißt du schon! Wärst du das nicht auch, wenn du eines Tages in einer dir vollkommen fremden Welt aufwachen würdest und nicht wüsstest, ob du morgen noch am Leben bist?“
 

Entgegnet sie ihm nicht gerade freundlich.
 

Der junge Mann zuckt die Schultern.
 

„Ich weiß nicht...ich bin noch nie an einem mir völlig fremden Ort gewesen, ich kenne nur Saiya.“
 

Antwortet er ihr leise....seine Stimme klingt ehrlich, wenn auch ungläubig, als könnte er ihre Sorge nicht ganz nachvollziehen.
 

Yuki schnaubt.
 

„Schön damit wäre das ja geklärt.“
 

Sagt sie anschließend säuerlich.
 

Uraho lacht, es klingt belustigt.
 

„Du brauchst keine Angst zu haben, wir werden euch nichts tun, das hatte ich dir versprochen, falls du dich daran erinnern kannst!“
 

Mein Kopf fährt augenblicklich herum und bleibt an Yuki hängen und noch bevor diese etwas entgegnen kann unterbreche ich sie mit atemloser Stimme.
 

„DU....hast sie gefunden?“
 

Der Saiyajin nickt.
 

„Ja im Urwald!“
 

Antwortet er mir knapp, wobei er einen seltsam vorsichtigen Blick in Richtung seines älteren Bruders riskiert, den ich im Moment nicht deuten kann.
 

Mit einer spontanen Geste, die ich mir selbst nicht erklären kann, strecke ich ihm plötzlich die Hand hin.
 

Seinem verwirrten Gesichtsausdruck nach zu folgen, versteht er zunächst nicht ganz was das soll, doch dann ergreift er sie zögernd und erwidert den Druck meiner Hand ungewöhnlich kräftig.
 

„Danke dass du sie gerettet hast, sie ist meine beste Freundin...ich liebe sie wie...wie eine Schwester. Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ihr etwas zugestoßen wäre!“
 

Meine Worte klingen ungelenk und verlegen, aber drücken dennoch in etwa das aus, was ich gerade fühle.
 

Yuki sieht mich an, ein merkwürdig weicher Schimmer liegt in ihren Augen. Mit belegter Stimme entgegnet sie ihm.
 

„Stimmt sie ammm.....hat recht....ich habe mich außerdem noch gar nicht richtig bei dir bedankt, das ist nicht sehr höflich gewesen.“
 

„BITTE ENTSCHULDIGE....HIERMIT TUE ICH DAS JETZT GANZ OFFIZIELL!“
 

Uraho verzieht sein Gesicht zu einer schwer zu deutenden Grimasse.
 

„Ja geht schon in Ordnung...ich.....konnte sie ja schlecht zurück lassen.“
 

Entgegnet er uns mit einem plötzlich zarten aber unübersehbaren Rotton an den Ohren, der Xeno unwillkürlich ein spöttisches Grinsen entlockt.
 

Da unterbricht uns Urahia auf einmal ungewöhnlich schroff.
 

„Genug jetzt mit dem Geschwätz, ihr braucht Ruhe......ALLE! Uraho....Xeno sagt Vejita, dass ich ihn nachher noch sehen will!“
 

Sie sieht ihre beiden Söhne undurchdringlich an. Xeno nickt.
 

„Gut machen wir!“
 

Sagt er in seiner üblich Befehls gewohnten Stimmlage, die ich beinahe schon vermisst hätte.
 

Seine Mutter dreht sich derweil zu Yuki und mir.
 

„So und nun zu euch beiden!“
 

Fährt sie spröde fort.
 

„Ihr wollt sicher nach dem Jungen sehen, der zu euch gehört....oder nicht?“
 

„Ja bitte, wenn das möglich ist?“
 

Entgegne ich ihr unsicher.
 

„Na dann kommt mal mit.“
 

Sagt sie abermals recht kurz angebunden.
 

Unsere kleine Gemeinschaft löst sich auf. Uraho und Xeno entschwinden langsam aus unserem Blickfeld, nachdem sie ihre Mutter verabschiedet haben und einfach gehen, so als ob nichts geschehen wäre.
 

Yuki und ich bleiben bei Urahia zurück, die uns anschließend schweigend weiter in den Krankenflügel hinein führt
 

Ich flüstere meiner besten Freundin auf dem Weg dahin leise ins Ohr.
 

„Ob sie was gemerkt hat...sie ist so kurz angebunden?“
 

Yuki sieht mich ratlos an.
 

„Wovon sprichst du bitte schön Hana?“
 

Fragt sie mich verwirrt.
 

„VON URAHO! Dummerle!“
 

Antworte ich meiner Freundin mit einem leichten Augenzwinkern.
 

„Er steht auf dich Yuki....merkst du das nicht?!“
 

Meiner Freundin bleibt vor Verblüffung der Mund offen stehen.
 

„WA...Wie kommst du darauf?“
 

Fragt sie mich anschließend bissig, es klingt verunsichert.
 

„Ich sehe es!“
 

Antworte ich ihr knapp. Damit ist das Gespräch beendet. Wir sind da.
 


 

HAKURO
 

Sekunden später schlüpfen Haruhi und ich beide lautlos durch die Türe, die uns Urahia gezeigt hat. Wir sind allein.
 

Kaum nachdem sie uns an Ort und Stelle gebracht hat, ist sie ohne ein weiteres unnützes Wort zu verlieren, in Richtung des Raumes verschwunden, in den sie vorhin Ikito und Ryoko gebracht haben.
 

Im Zimmer herrscht angenehmes Halbdunkel. Aber aus irgend einem mir nicht nachvollziehbaren Grund heraus, habe ich plötzlich ein ziemlich ungutes Ziehen in der Magengegend. Ich kann es mir nicht erklären, dennoch ist es da und gleich soll ich auch erfahren warum. Meine unbewussten Alarmzeichen funktionieren nach wie vor tadellos.
 

AKAIYA.....kein Zweifel....es ist die schöne aber völlig unterkühlte Saiyakin-jin, die Yumeria und mich hier her gebracht hat. Sie steht bei meinem Bruder am Bett und scheint nicht zu hören, dass wir uns beiden nähern.
 

„WAS....machst DU hier?“
 

Zische ich sie ohne ein Wort der Begrüßung aggressiv an.
 

Sie dreht sich überrascht um, lässt es sich jedoch einen Augenblick später bereits mit keiner Mine mehr anmerken und antwortet mir ausdruckslos mit einem leisen Knurren in der Stimme.
 

„Ich wollte nur noch mal nach ihm sehen, das ist alles! Immerhin verdankt ER und ihr ALLE uns Saiyajins euer jämmerliches Leben. Ein wenig mehr Dankbarkeit wäre daher wohl nicht unangebracht oder?“
 

Da kann ich das erste Mal ganz leise seit Ewigkeiten die Stimme meines Zwillingsbruders vernehmen, die zwar noch recht zittrig und schwach klingt, aber nichts von ihrer alten volltönenden Schönheit eingebüßt hat, die ihm eine merkwürdig unwiderstehlich anziehende Präsenz gibt.
 

„Hey nicht streiten, bitte.....wenn es euch nichts ausmacht, würde ich mich gerne etwas erholen, ich fühl mich nämlich noch nicht so sonderlich!“
 

In dem Augenblick hält mich nichts mehr zurück.
 

„HAKURO...dem Himmel sei Dank, du ...du lebst!“
 

Meine Stimme klingt erstickt und schmerzhaft verzerrt, als ich ihm nur eine Sekunde später stürmisch um den Hals falle. Ich drücke ihn an mich.....so fest wie eine Ertrinkende, ich will ihn nie wieder los lassen....die Angst um meinen einzigen Bruder hätte mich beinahe verrückt gemacht. Ich spüre seine beruhigende Nähe, seine warme Stimme, die etwas verlegen klingt.
 

„Uhhh.....Schwesterherz du erdrückst mich ja gleich..bitte lass los!“
 

Erschrocken fahre ich zurück. Doch Haku lächelt mich nachsichtig an.
 

„Schön dass du dir solche Sorgen um mich machen kannst, dann gibt es wenigstens noch keinen ANDEREN.....der deine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht und für sich beansprucht?“
 

Ich sehe meinen gleichaltrigen Bruder gekränkt an, wenn er schon wieder solche doofen Witze reißen kann, kann es ihm ja nicht mehr so schlecht gehen, wie ich dachte. Es gibt da nur ein Problem...ich kann nicht darüber lachen, denn ich fürchte er hat mit seiner vagen Vermutung mehr ins Schwarze getroffen, als ich mir momentan eingestehen will.
 

„Blödmann!“
 

Fauche ich ihn anschließend grimmig und ziemlich kurz angebunden an.
 

Ein helles Lachen ist die Folge. Diesmal ist es jedoch Akaiya die belustigt lacht und ihm danach kühl antwortet.
 

„Sei dir da mal nicht so sicher....Mensch......ICH....habe da etwas ganz anderes beobachtet!“
 

Über Hakuros Gesicht zieht sich mit einem Mal ein höchst verwirrter Ausdruck, er hat keine Ahnung worum es hier geht....woher auch?
 

„Ach hör nicht auf das was sie quatscht, die hat doch keine Ahnung!“
 

Erwidere ich meinem Bruder wobei ich die Saiyakin-jin nicht aus den Augen lasse und ihr dabei einen bitterbösen Blick zuwerfe.
 

„So habe ich nicht? DAS werden wir ja noch sehen!“
 

Grollt sie mich angriffslustig an.
 

„Lass gefälligst die Finger von meinem Bruder oder du wirst mich kennen lernen Terrakin-jin! Das ist eine Warnung die ich nur einmal aussprechen werde, du solltest sie beherzigen, wenn dir deine Gesundheit lieb ist! ICH.....werde nicht zulassen, dass....IKITO....mit einer dahergelaufenen Fremden verkehrt...Sternenmädchen! ER....hat was besseres verdient!“
 

Das war eindeutig. Mir bleibt vor Verblüffung im wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen stehen.
 

WAS...bildet DIE sich eigentlich ein wer sie ist? Denke ich aufgebracht und muss mich mit aller Kraft daran erinnern, dass wir hier zu Gast sind und ich mir einen Gesichtsverlust nicht leisen kann.
 

Ich sehe sie daher nur böse an....meine Augen funkeln wie dunkle Saphire, genauso unergründlich kalt wie der Stein aus dem sie gemacht sind.
 

Akaiya lacht abermals. Ungerührt erwidert sie meinen Blick mit diesem herausfordernden verletzenden Grinsen, dass ich ihr am liebsten augenblicklich aus der Visage polieren möchte.
 

„Du langweilst mich Sternenmädchen....ihr ALLE!“
 

Sagt sie anschließend schneidend.
 

Das ist alles was sie von sich gibt. Mit einer anmutigen Geste rafft sie plötzlich ihren blutroten Umhang, den sie zweifellos als Zeichen ihres Ranges und ihrer Herkunft trägt und geht, ohne uns weiter zu beachten.
 

Sekunden später ist sie verschwunden wie eine Fata Morgana....genauso unwirklich wie beängstigend.
 

„Was war denn das?“
 

Fragt Hakuro einen Moment später atemlos in die Stille hinein.
 

„DAS.... war....AKAIYA.....die Herrin der Saiyajins...des Königs Tochter! Sie hat uns im Dschungel gefunden und hergebracht, du verdankst ihr dein Leben, damit hatte sie leider nicht unrecht. Es stimmt was sie gesagt hat.!“
 

Antworte ich meinem Bruder seufzend.
 

Er sieht mich merkwürdig forschend an.
 

„Auch das was sie über ihren BRUDER gesagt hat Hana?“
 

Fragt er mich anschließend beunruhigt.
 

Ich weiß nicht was ich sagen soll, weiche daher seinem Blick aus.
 

I....IIICCHHHH....weiß es nicht Haku....es könnte sein. JAAAAAA....!“
 

Antworte ich ihm gedehnt.
 

Mein Bruder schnaubt leise.
 

„Weißt du noch die Abmachung Schwester? Keine Liebschaften mit Außerterrestrischen Lebensformen.....im Klartext....du sollst dich gefälligst nicht in den Kerl verlieben.....dieser Kodex gilt für uns alle!“
 

Ich schlucke.
 

„Ich fürchte dafür ist es bereits zu spät!“
 

Mein Bruder sieht mich wie vom Donner gerührt an.
 

„WAS? Sag das bitte nochmal!“
 

Knurrt er seltsam aufgebracht.
 

„ICH...!“
 

Setze ich nochmals an. Doch er unterbricht mich mit einer unwirschen Geste.
 

„Das Unobtanium was ist damit?“
 

Seine Stimme klingt sachlich und kühl.
 

„Der König dieses Volkes wird es sich überlegen, ob er mit uns ins Geschäft kommen will!“
 

Entgegne ich ihm ebenso unterkühlt.
 

„Gut...das ist doch schon mal was, klingt vielversprechend! Wenigstens hast du in der Hinsicht mitgedacht!“
 

Mein Bruder blickt mich prüfend und mit merkwürdig angsterfüllter Mine an.
 

„Oh Schwersterherz....was machst du....verstehst du denn nicht? ICH....bin es hier, der sich Sorgen um dich macht! SIE sind völlig Fremde und nicht ungefährlich...vergiss das nicht!“ s
 

Sagt er anschließend leise.
 

Da mischt sich Yuki plötzlich unvermittelt ein, die sich bisher vornehm zurück gehalten hat.
 

„HEY...nun mach aber mal n Punkt Haku! Mich hat einer von ihnen gerettet, ohne diesen jungen Mann wäre ich nicht mehr am Leben, dass ist etwas was ICH sicher weiß! Sie sind nicht so wie du denkst. Sicher Vorsicht ist immer angebracht....da magst du schon recht haben...aber wir sollten ihnen vielleicht zur Abwechslung vertrauen....sie tun es ja auch...oder?“
 

Ich nicke heftig wie zur Bestätigung.
 

Haku s Blick geht von ihr zu mir und zurück. Dann Seufzt er leise.
 

„Na schön Mädels auf eure Verantwortung hin...ich geb mich geschlagen...vorerst!“

Hana

Seufzend sehe ich mich um, als ich etwa eine halbe Stunde später erneut auf dem Flur der Krankenstation stehe und mich daran erinnere, wie und unter welchen Umständen ich hier her gekommen bin.
 

Haku geht es gut und er ist vorerst ausreichend versorgt....also kein Grund beunruhigt zu sein....oder doch?
 

Sollte ich etwa?
 

Yuki beobachtet mich, ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen.
 

„So so....du magst diesen Saiyajin also? Hast du keine Angst vor IHNEN?“
 

Sagt sie ansatzlos in die Stille hinein, die jetzt wo wir alleine sind beängstigend zwischen uns liegt.
 

Ich drehe mich langsam zu ihr um.
 

„Yuki wie lange kennst du mich jetzt schon?“
 

Frage ich sie etwas genervt.
 

Sie lacht, zuckt kurz die Schultern und sagt.
 

„Hmmm....mindestens seit hundert Jahren oder gar noch länger?“
 

Ich grinse ebenfalls...wenn auch wesentlich weniger amüsiert als sie.
 

„Ja klar so siehst du aus!“
 

Entgegne ich ihr im Anschluss daran trocken.
 

„Ich bin Profi...du solltest mich inzwischen besser kennen! Ich werde mich ganz sicher NICHT von meinen Gefühlen hinreißen lassen, soviel ist schon mal klar!“
 

Füge ich entschlossen hinzu.
 

Haruhi nickt.
 

„Das weiß ich doch...aber du bist auch nur ein Mensch....und wir sind nun mal nicht unfehlbar, vergiss das nicht!“
 

Sagt sie gelassen.
 

„Ja das ist mir nicht entgangen.....gerade hier.....wo sie doch alle soooo viel stärker sind als wir!“
 

Antworte ich ihr spröde.
 

Ich will dieses Thema jedoch im Moment nicht weiter verfolgen, also drehe ich mich von ihr weg und beginne abermals damit aufmerksam den schmalen Gang in Augenschein zu nehmen, langsam wird mir die Krankenstation nämlich ein wenig unheimlich....es...es ist so gespenstisch...so merkwürdig ruhig.
 

„Was meinst du wo die alle so plötzlich hin verschwunden sind?“
 

Frage ich Haruhi leise....denn Akaiya ist ebenso spurlos verschwunden, so wie alle anderen der Saiyajins auch.
 

Yuki und ich sind völlig allein, was ich in unserer Situation sehr ungewöhnlich finde.
 

„Na ja vielleicht wissen SIE dass wir von hier nicht verschwinden können?“
 

Entgegnet mir meine dunkelhaarige Freundin schulterzuckend.
 

„Warum sollten sie sich den Stress machen uns zu bewachen, wenn wir hier ohnehin fest sitzen?“
 

Fügt sie leise hinzu, ihre Tonlage hat einen nicht zu überhörenden sarkastischen Unterton angenommen.
 

„Hmmm......stimmt da könnte durchaus was dran sein, ich fürchte du hast Recht!“
 

„Also was machen wir nun?“
 

Füge ich Achselzuckend hinzu.
 

„Na ja wenn wir schon mal hier sind, könnten wir uns ja ruhig mal ein wenig genauer umsehen, meinst du nicht?“
 

Sagt Yuki anschließend forsch. Ich blicke meine beste Freundin verunsichert an.
 

„Meinst du?“
 

Frage ich sie verwirrt...es klingt ängstlich.
 

„Ja meine ich!“
 

Sagt sie entschlossen.
 

„Also los komm....Angsthase! Die werden uns schon nicht gleich fressen...haben sie ja bisher auch nicht getan ….oder?“
 

Yuki wirkt belustigt, sie zieht mich anschließend ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, weiter hinter sich her den Gang hinunter und zwar in die Richtung, in die Urahia vorhin verschwunden ist.
 

Nur ein paar Sekunden später stehen wir vor einer großen dunklen Türe, die aus einem seltsam lebendigen bläulich schimmernden Material gemacht scheint. Die Zeichen und Ornamente, die darin eingelassen sind, scheinen irgendwie immer wieder zu verschwimmen, denn es bilden sich ständig neue, gerade dann wenn man das Gefühl hat, sie entziffert zu haben.
 

„Wow....wie cool!“
 

Sagt Yuki beeindruckt, wobei sie versucht das Türblatt zu berühren. Fasziniert bleibt mein Blick ebenfalls daran hängen. So was komisches hab ich noch nie gesehen. Doch gerade als ihre Fingerspitzen es berühren wollen, ziehe ich sie energisch zurück.
 

„NICHT...du weißt nicht was es macht, wenn du s anfasst!“
 

Fährt mir erschrocken heraus. Der warnende Unterton, der in meiner Stimme mitschwingt, ist deutlich zu vernehmen.
 

„AAACCHHHH...quatsch was soll schon passieren?!“
 

Versucht sie mich nur einen Augenblick später gelassen zu beschwichtigen.
 

Oh man ihre verflixte Neugier wird sie noch mal umbringen....und ihr Dickschädel noch dazu.
 

Denke ich nicht gerade erfreut....doch ich halte besser meinen Mund.

Yuki kann es nämlich überhaupt nicht leiden, wenn sie nicht im Recht ist....woran das wohl liegt? Ich hab zudem keine Lust mich jetzt mit ihr zu streiten...also lasse ich sie machen, es hat ja doch keinen Sinn.
 

Sie dreht sich um und sieht mich durchdringend an.
 

„Und was ist.....wollen wir?“
 

Fragt sie mich anschließend grinsend.
 

Ich zucke die Schultern.
 

„Du gibst ja doch keine Ruhe bevor wir nicht da drin sind....oder?“
 

Entgegne ich ihr seufzend.
 

„STIMMT! Also dann los!“
 

Ich spüre Yukis kühle Fingerspitzen.....als sie mich berührt, dann nimmt sie allen Mut zusammen und fasst mit der anderen Hand an diese merkwürdige Türe, die wie ein Lebewesen wirkt.
 

Ein absolut irres Gefühl durchströmt mich augenblicklich bis unter die Haarwurzeln....ich habe den Eindruck als würde ich an meiner Hand in eine andere Welt gerissen....das schimmernde Material ist kalt und seltsam dickflüssig, es umgibt uns vollständig und ich bin der Meinung, dass wir beide uns wie in Zeitlupe bewegen.
 

Dann ist es vorbei....Yuki und ich sind auf der anderen Seite der Tür angelangt....wir....wir sind einfach mitten durch gegangen....
 

Wahnsinn...so was irres hab ich noch nie zuvor erlebt.....was ist das hier für eine Welt in der Türen sich gänzlich entgegen unseren Gesetzen der Physik verhalten? Zumindest so wie ich sie von Terra kenne.
 

SAIYA ...ist anders.....ganz anders....kein Zweifel.
 

Der angrenzende Raum dahinter ist beinahe vollkommen dunkel und entzieht sich somit recht erfolgreich unseren neugierigen Blicken. Er wird jedoch von einem ganz schwachen silbrig blauen Schimmer durchzogen, der mich irgendwie unwillkürlich an die Notbeleuchtung in meinem Labor auf der Erde erinnert.
 

Haruhis und mein staunender Blick wird regelrecht von einem sehr großen Gefäß am anderen Ende des Raumes angezogen....es ist gänzlich aus Glas oder zumindest aus etwas das diesem sehr ähnlich ist.....

und es leuchtet...hell, klar...blau.
 

Dieses merkwürdige Ding ist ganz mit einer Flüssigkeit gefüllt....die fluoreszierend wirkt.
 

UND SIE IST NICHT LEER!
 

Verblüfft stoße ich Yuki sachte an.
 

„SIEH mal....hauche ich leise.....da ist jemand drin!“
 

Yuki nickt.
 

„JA echt unheimlich....nicht?“
 

Sagt sie ebenso verblüfft.
 

Vorsichtig wagen wir uns weiter vor.
 

Wir schleichen uns leise näher ran, wobei wir möglichst jedes Geräusch zu vermeiden versuchen.
 

Nur ein paar Sekunden später sind wir da. Doch das was wir sehen lässt uns den Atem stocken.
 

Es sind zwei Tanks gänzlich mit einer bläulichen Flüssigkeit gefüllt und darin ist tatsächlich jemand, ich kann die schwebenden Körper sehen....eindeutig Männer. Allein schon die muskulöse Körperstruktur verrät sie beide sehr deutlich, neugierig gehe ich weiter um den Tank herum.
 

Ich will wissen was das ist....und vor allem wer?
 

Mir stockt beinahe der Atem als ich es erkenne.....es ist niemand anderer als RYOKO!Doch er scheint irgendwie betäubt zu sein, denn seine Augen sind geschlossen und er....er hat ein Atemgerät um Mund und Nase...oder was immer das sonst ist?
 

Meine Gedanken überschlagen sich nahezu.
 

Aber WER ist dann in dem anderen Tank?
 

Diese Antwort gibt mir Yuki nur einen Augenblick später.
 

„Ammm.....Hana kommst du mal bitte?“
 

Haucht sie leise...es klingt atemlos....erschrocken....seltsam entrückt.
 

„Ist ER das?“
 

Fragt sie mich im selben Tonfall, als ich nicht gleich Anstalten mache ihrer Aufforderung folge zu leisten.
 

Ryoko s unheimlicher Anblick lässt mir das Blut in den Adern gefrieren, denn ich hab nicht vergessen, was er gesagt hat!
 

„WER... ist wer?“
 

Frage ich sie abwesend...meinen eignen Gedanken nachhängend.
 

„IKITO?“
 

Sagt sie knapp. Es klingt wie eine Feststellung.
 

Ich fahre augenblicklich herum und bin mit nur einem großen Schritt bei ihr angelangt.
 

Dann sehe ich es selbst.
 

Natürlich kein Zweifel...ER....ist es. Ich würde ihn sofort erkennen...überall...und in jeder Gestalt. Doch er scheint im selben Zustand wie Ryoko zu sein...denn seine Augen sind ebenfalls fest geschlossen.
 

„Wie nett....ich wusste ja gar nicht, dass sie alle so gut gebaut sind!“
 

Kann ich Yukis Stimme plötzlich neckisch neben mir vernehmen. Ich ziehe argwöhnisch eine Augenbraue in die Höhe.
 

Hmmmm....was soll das denn? Was in Gottes Namen soll der blöde Kommentar?
 

Ich folge ihrem Blick und bemerke im selben Augenblick selbst was sie damit gemeint hat.
 

Die beiden sind bis auf die Haut nackt...lediglich ihr Lendenbereich ist geschützt und somit für uns unsichtbar.....na was ein Glück....wenigstens bleibt so ihre Intimsphäre halbwegs gewahrt. lol
 

Der Rest ist jedoch für unsre Augen allzu sichtbar und faszinierend fremd....beide sind eindeutig anders als wir.
 

Es ist nicht so sehr die muskulöse Gestalt oder die Körperstruktur, mit der sie sich so von uns Menschen unterscheiden.
 

Nein.....da ist eher diese merkwürdige pelzige Hautoberfläche.....der lange Schwanz wie bei einem Affen und dann noch ihr langes dichtes schwarzes Haar...das wild in alle Richtungen absteht. Zudem sind beide unübersehbar auf Oberkörper und Rücken behaart.....uhhhh...ich hasse haarige Kerle eigentlich.
 

Aber trotzdem kann ich nicht anders....ich kann Ikito nicht mehr aus den Augen lassen....ich mag ihn....er gefällt mir...ob so anders als ich oder nicht...mittlerweile hab ich mich an diesen exotischen Anblick gewöhnt....und da sind noch seine Augen!
 

Ich hab in seine Augen gesehen....gesehen...was sich darin gespiegelt hat.
 

Das kann ich nicht vergessen...
 

Dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los. Er wäre sogar für mich in den Tod gegangen, ohne zu Zögern....mit aller Entschlossenheit, das macht nur jemand der dich liebt!

YUMERIA

Es tut mir im Herzen weh, ihn so hilflos zu sehen, offensichtlich ist er mehr verletzt, als ich zunächst dachte.
 

Diese Tanks mit dem seltsamen blauen Wasser faszinieren mich...es hat heilende Kräfte...meine Vermutung bestätigt sich also. Wie ich im Urwald schon bemerkt habe, besteht es zu einem nicht geringen Anteil aus Unobtanium Partikel, die sich in ihm gelöst haben.
 

Diese Flüssigkeit wirkt Wunder, scheinbar kann sie die übelsten körperlichen Verletzungen mühelos heilen. Wahrscheinlich hat Urahia auch meinen Bruder in so ein Ding gesteckt...sie hat es vorhin im Ansatz erwähnt.
 

Neugierig gehe ich um die Tanks herum. Ich will ergründen wie sie funktionieren...wie sie gesteuert werden. Das interessiert mich als Ingingeur und Techniker brennend. Doch ich hab den Tank noch nicht ganz umrundet...als mich eine Stimme jäh zurück in die Gegenwart holt.
 

„Hey ihr beiden, was macht ihr denn da? Ihr dürftet gar nicht hier sein! Es ist besser wenn ihr jetzt auf der Stelle verschwindet!“
 

Es ist Urahia, ich erkenne ihre Stimme. Die Heilerin der Saiyajins taucht nur Sekunden später direkt vor uns in der Dunkelheit auf, ihre Gesichtsmimik ist undurchdringlich und wirkt sehr streng, als sie mit uns spricht.
 

Ich sehe ihr verunsichert entgegen.
 

„Oh bitte entschuldige, ich...wir waren nur neugierig....wir....wir wollten doch nur sehen was das hier ist? Für uns ist alles so fremd und faszinierend auf diesem Planeten.“
 

Urahia lächelt plötzlich nachsichtig.
 

„Du wolltest sehen wie es ihm geht, hab ich recht?“
 

Sagt sie freundlich, wobei sie flüchtig in Ikito s Richtung blickt.
 

Ich nicke, sehe sie flehend an.
 

„BITTE!......Er hat mir das Leben gerettet!“
 

Entgegne ich ihr leise.
 

Sie nickt ebenfalls.
 

„Ich weiß....ich hab es schon von meinen beiden Söhnen gehört.“
 

Sagt sie anschließend gelassen.
 

„Ich hab eine bessere Idee, komm morgen wieder her, bis dahin kann ich die beiden aus den Tanks holen und du kannst mit ihm sprechen wenn du willst....ich denke ich kann es verantworten!“
 

„Einverstanden?“
 

Fügt sie mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen hinzu.
 

Ich sehe sie dankbar an.
 

„Ja ämmm...das wäre gut. Danke!“
 

Antworte ich ihr verhältnismäßig ruhig.
 

Ich kann und will ihr meine Nervosität nicht anmerken lassen. Mein Herz klopft mir bis zum Hals. Morgen kann ich mit ihm sprechen...endlich!
 

Haruhi die bisher taktvoll geschwiegen hat, schaltet sich plötzlich ebenfalls unvermittelt ein.
 

„Gut wir haben verstanden....also morgen! Wir gehen dann jetzt besser!“
 

Urahia nickt.
 

„WARTET NOCH!“
 

Sagt sie auf einmal hastig.
 

„Ich werde besser Uraho bitten, euch zu eurer eigenen Sicherheit zu eurem Quartier zurück zu begleiten! Immerhin seid ihr hier fremd, ihr könntet euch verirren. Außerdem weiß ich nicht, wie die anderen Saiyajins auf euch reagieren werden, wenn sie euch sehen. Ich will nicht, dass ihr vielleicht als Freiwild abgestempelt werden könntet. Saiyanische Männer können manchmal etwas grob sein....vor allem wenn ihr Temperament mit ihnen durchgeht. Ihr beide seid für unsere Augen sehr exotisch und sehr schön....seid also lieber vorsichtig!“
 

Auf ihrem Gesicht liegt ein merkwürdiger Zug, der mir jedoch überdeutlich zeigt, dass es stimmt was sie sagt.
 

„Ich verstehe! Wir werden hier auf ihn warten!“
 

Antworte ich ihr nüchtern und etwas verunsichert.
 

Sie nickt.
 

„Ich werde ihn verständigen!“
 

Mit diesen knappen Worten dreht sie sich um und geht. Wir sind allein.

Schweigend lassen wir den Raum auf uns wirken, ich habe keine sonderlich große Lust mich zu unterhalten.
 

Nur Minuten später...nähert sich uns der ungewöhnlich große, muskulöse junge Mann, den wir vorhin schon gesehen haben. Sein dunkles Haar trotzt erfolgreich der Schwerkraft dieses Planeten und steht wild in alle Richtungen ab. Er scheint ebenfalls ein recht attraktives Exemplar seiner Spezies zu sein, wie ich mit einem flüchtigen Seitenblick auf meine hübsche dunkelhaarige Freundin feststellen kann.
 

Haruih verfolgt mit den Augen aufmerksam jeden seiner raumgreifenden Schritte. Ich sehe wie sich dabei ein Hauch von Röte auf ihre Wangen legt.
 

Uhhh....interessant, er gefällt ihr offenbar.
 

Innerlich muss ich grinsen. Nett ist er ja, dass muss sogar ich zugeben, zumindest war er bis jetzt sehr zuvorkommend und hilfsbereit.
 

„Na immer noch hier?“
 

Begrüßt er uns lächelnd als er bei uns ankommt.
 

„Wie du siehst?“
 

Antwortet ihm Yuki trocken.
 

Er grinst.
 

„Hmmmm.....na ja dann kommt, ich bringe euch besser zurück, bevor ihr beide hier noch Wurzeln schlagt. Habt ihr eigentlich keinen Hunger oder so?“
 

Sagt er belustigt.
 

Ich schüttle den Kopf, während Yuki jedoch heftig nickt.
 

„Ja was nun?“
 

Fragt er uns verwundert.
 

Plötzlich müssen wir beide lachen.
 

„Hana und ich wir konnten uns noch nie wirklich einigen.“
 

Sagt Haruhi eine Sekunde später lachend.
 

Diesmal nicke sogar ich.
 

„Ja also was nun?“
 

Fragt er uns noch immer keinen Schritt weiter gekommen.
 

Ich sehe Haruhi an und sage anschließend ruhig.
 

„Also erst was essen und dann schlafen wär schon nicht schlecht.....für s Erste denke ich!“
 

Yuki nickt bekräftigend.
 

Er seufzt, zuckt kurz die Schultern und sagt anschließend resigniert.
 

„Also schön dann kommt mit, mal sehen was sich machen lässt!“
 

Er führt uns ohne viele Worte zu verlieren hinter sich her aus der Krankenstation heraus. Als wir draußen ankommen, weiß ich was Urahia gemeint hat, hier kann man sich wirklich verlaufen. Der Palast aus diesem seltenen bläulich schimmernden Steinen ist schlicht und ergreifend riesig.
 

Uraho folgt meinen verwunderten Blicken und lächelt.
 

„Beeindruckend nicht?“
 

Sagt er anschließend leise.
 

Ich sehe ihn an und nicke schwach.
 

„Ja wow...wer hat das alles gebaut?“
 

Frage ich atemlos.
 

„Unsere Vorväter!“ Sagt er schlicht.
 

„Jetzt kommt, trödelt nicht.....ich will euch was zeigen!“
 

Fügt er ungeduldig hinzu.
 

Yuki und ich beeilen uns hastig ihm zu folgen. Uraho führt uns weiter zielstrebig durch die irreführenden Gänge. Immer wieder laufen wir dabei an Saiyajins jeder Altersklasse und Geschlechts vorbei....alle denen wir begegnen lassen sich nicht all zu sehr anmerken, wie neugierig sie eigentlich auf uns sind.
 

Dennoch folgt uns der eine oder andere Blick mehr als auffällig.
 

Ich stelle beeindruckt fest, dass ihre Frauen ebenfalls sehr schön sind. Stark und stolz....den Männern nicht unähnlich und alle mit ebensolchem schwarzem dichten Haar, wie sie alle es besitzen.
 

Diese fremdartige Kriegerrasse fasziniert mich mehr denn je, aber sie macht mir auch Angst! Was wenn Vejita nicht auf meinen Vorschlag eingehen wird? Was wenn sie meine Feinde wären?
 

Daran darf ich gar nicht denken.
 

Minuten später werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Offenbar sind wir dort angekommen wo Uraho mit uns hin wollte. Denn plötzlich bleibt er einfach stehen.
 

„So wir sind da.....vorerst Endstation!“
 

Sagt er lapidar, wobei er uns ein knappes Grinsen schenkt.
 

Da stehen wir nun vor einer unvorstellbar großen Türe und staunen. Einer Tür, wie zu des Königs Thronsaal, dennoch ist sie ganz anders...schlichter....wenngleich um einiges stabiler.
 

Dahinter ist bereits lauter Lärm zu vernehmen. Hört sich an, als ob da viele Stimmen erregt durcheinander schreien würden. Beinahe so wie bei uns auf der Erde bei einem Pferderennen....jeder hat gewettet...jeder feuert lautstark seinen Favoriten an!
 

Mit ungeheurer Kraft stemmt Uraho die Türe jedoch spielend auf, ich sehe verblüfft zu, wie sich die Muskelstränge seiner kräftigen Oberarme unter seiner Uniform straffen, dann ist sie offen und gibt den Blick auf das Innere frei.
 

Yuki und mir bleibt im Wahrsten Sinne des Wortes der Mund offen stehen.
 

„YUMERIA!“
 

Schreie ich lautstark durch den ohrenbetäubenden Lärm der uns umgibt, sie nimmt mich dennoch nicht wahr, das was ich sehe lässt mir jäh den Atem stocken.
 

Ein riesiger Raum....in der Mitte eine große halbrunde Arena....meine Freundin Yumeria....viele erhitzte Gesichter....ihr feuerrotes langes Haar tanzt wie eine brennende Flamme hinter ihr...mittlerweile ist es offen...sie wirkt ziemlich verschrammt steht aber aufrecht......aufrecht im Ring.
 

Ihr Gegner mindestens zwei Köpfe größer als sie und Yumeria ist schon alles andere als klein.
 

„NA LOS KOMM HER BÜRSCHCHEN....ICH KRIEG DICH SCHON! ICH ZEIG DIR MAL, WIE WIR TERRANER KÄMPFEN!
 

„LOS KOMM....ICH WARTE!“
 

Faucht die Kriegerin zornig in die Runde, sie fixiert ihren Kontrahenten aufmerksam, den ich nur von hinten sehen kann.
 

ER ist wahrlich ein Riese.
 

Ich sehe Uraho bestürzt an, will hastig an ihm vorbei zu ihr hin. Doch er hält mich am Arm zurück, wobei er zeitgleich Yuki am Arm schnappt, als diese sich ebenfalls auf Yumis Angreifer stürzen will.
 

„Hey....hey immer mit der Ruhe, das ist alles nur...SPASS! Eine kleine Wette nicht mehr und nicht weniger! Sie damit war einverstanden!“
 

Sagt der Saiyajin ruhig.
 

„Ja..uuu....und mit wem hat sie sich angelegt?“
 

Frage ich Uraho erschrocken.
 

Der lacht.
 

„Mit meinem Bruder!“
 

„Mit XENO?“
 

Hauche ich tonlos.
 

Uraho nickt.
 

Ich schlage bestürzt die Hände vor s Gesicht.
 

„Weia na ich hoffe sie weiß was sie da tut!“
 

Würge ich tonlos heraus.
 

„Das hoffe ich auch.“
 

Entgegnet mir Uraho trocken, wobei er uns beide amüsiert mustert.
 

„DU FINDEST DAS WOHL KOMISCH SAIYAJIN!“
 

Knurrt Yuki aufgebracht und ballt ihre Fäuste.
 

Uraho lacht lauthals.
 

„Ja urkomisch! Also ihr terranischen Frauen seid offenbar alle mit reichlich Temperament gesegnet...wow also mir gefällt s sehr!“
 

Fügt er grinsend hinzu als er Yuki s zornigen Gesichtsausdruck sieht.
 

Doch er fängt sich sofort.
 

„Na nun macht euch mal locker, er wird ihr nicht s tun...versprochen!“
 

Uraho sieht uns beide beschwörend an, sein Blick soll uns vermutlich die Angst nehmen. Ich schlucke, weiß nicht so genau was ich davon halten soll. Doch er fährt fort noch bevor Yuki und ich ihm darauf antworten können.
 

„Das hier ist unser Gemeinschaftsraum, hier treffen sich alle Soldaten um sich zu amüsieren...um zu essen und zu trinken. Und manchmal auch um zu kämpfen. Hier werden Streitigkeiten untereinander ausgetragen....fair Mann gegen Mann. Das schafft unnötige Konflikte ab und du hast die Möglichkeit Ruhm zu ernten...solltest du deinen Gegner besiegen können!“
 

Er bricht ab...sein Blick geht in Richtung der Arena.
 

„Wie stehen ihre Chancen?“
 

Frage ich ernüchtert in den Lärm.
 

Uraho grinst abermals amüsiert.
 

„Nun ja bisher nicht schlecht. Sie schlägt sich besser als ich dachte. Sie ist mutig.....und geschickt..sehr schnell. Xeno dürfte einige Schwierigkeiten haben sie vorzeitig zu erwischen! Doch er ist ein guter Krieger.....letztendlich wird er sie schlagen!“
 


 

….tja jetzt muss Yumi wohl ran...ob sie Xeno schlagen kann? Hmmm... mal sehen....lol

Begegnung der etwas anderen Art

Im Moment als er es sagt, sehe ich wie Yumeria erneut von ihrem übermächtigen Gegner attackiert wird.
 

Mit Xeno dürfte sie endlich ihren Meister gefunden haben. Der Saiyajin ist ihr eindeutig überlegen, doch dickköpfig wie meine beste Freundin ist, gibt sie vorerst sicher nicht klein bei.
 

Ich bin kein Krieger und in Nahkämpfen alles andere als geübt, also kann ich die Situation nur unzureichend erfassen, doch selbst ich sehe ein, dass sie nicht die geringste Chance haben dürfte, wenn ER wirklich ernst macht.
 

Die Wucht mit der Sekunden später beide Gegner erneut aufeinander prallen, lässt sogar den Hallenboden erzittern. Der Schrei aus zwei Kehlen wild, laut und der von Yumeria inzwischen deutlich erzürnt tönt unüberhörbar durch den Raum. Die Zuschauer johlen und heizen die Szenerie noch zusätzlich an. Ich komme mir irgendwie vor, als wäre ich bei Gladiatoren Kämpfen in der Antike gelandet, nur dass ich nie dabei war, da das Ganze geschichtlich gesehen ja schon längst kalter Kaffee ist.
 

Yumeria wankt merklich, Xeno hat sie dieses mal hart erwischt, sie ist schnell, aber nicht schnell genug für ihn. Langsam macht sich unübersehbar Schwäche in ihrer Haltung bemerkbar. Seiner Körperkraft ist sie nicht gewachsen, auch wenn sie in meiner Welt eine der stärksten Frauen ist, die ich kenne.
 

Xeno versucht sie zu überlisten, mit einem fingierten Frontalangriff zwingt er sie zum Rückzug. Yumeria keucht erschrocken und versucht hastig seiner geballten Faust auszuweichen, es gelingt allerdings nur um Haaresbreite. Ich sehe regelrecht wie knapp sie an ihr vorbeirauscht.
 

Wow hat der Kerl einen Bums....der lässt kein Auge trocken, wenn er sie erwischt ist sie fällig.
 

„Yumi pass auf...seine Fäuste auf...die sind gefährlich!“
 

Versuche ich sie durch den Höllenlärm hindurch zu warnen, doch ich habe nur mäßigen Erfolg. Denn leider lenkt sie mein stümperhafter Versuch sie zu warnen mehr ab, als dass er ihr hilft. In dem Augenblick wo sie kurz zu mir rüber sieht, kommt was kommen muss. Xeno schafft es sie zu erwischen, denn er folgt ihr bei dem Versuch sich ihm zu entziehen einfach und hat sie nur einen Moment später erfolgreich im Schwitzkasten.
 

„Was ist gibst du auf?“
 

Keucht er etwas kurzatmig, denn sie hat ihn offensichtlich doch etwas außer Puste gebracht.
 

Yumi will sich von ihm los machen, indem sie ihn mit voller Wucht in die Rippen boxt und dem jungen Mann mittels einer ihrer Beine das Gleichgewicht entziehen will, um ihn zu Fall zu bringen, indem sie an der Wade einhakt und ihn versucht wie ein Ringer auszuhebeln.
 

„Keine Chance Großmaul nur über meine Leiche!“
 

Faucht sie dabei aufgebracht und inzwischen selbst völlig außer Atem.
 

Doch der geübte Krieger ist auf der Hut. So leicht lässt er sich von ihr sicher nicht überrumpeln.
 

Xeno lacht kurz, dann entgegnet er ihr amüsiert.
 

„Nicht doch schönes Kind, das wär zu echt schade um dich, also ich könnte mir was wesentlich besseres vorstellen! Du gefällst mir....warum lässt du uns beide nicht etwas besser kennen lernen?“
 

Yumeria bleibt plötzlich wie angewurzelt stehen, sie wirkt ehrlich verblüfft. So deutlich dürfte ihr bisher auch noch keiner Angebote dieser Art gemacht haben, doch der Saiyajin scheint in der Richtung über keinerlei Skrupel zu verfügen. Denn er grinst sie danach anzüglich provozierend an.
 

„WAS...wie war das, sag mal hast du sie noch alle Schwachkopf? Niemand kann es ungestraft wagen, mich so derart bescheuert von der Seite anzumachen. Es sei denn er will ernsthaft Schaden nehmen!“
 

Knurrt sie zornig in seine Richtung, wobei sie sich weiterhin verbissen aus seinem Schwitzkasten lösen will.
 

Aber ganz plötzlich lässt Xeno sie unvermittelt los, sie stolpert hastig einen Schritt zurück, wobei sie sich jedoch schnell fängt. Das verblüffendste ist jedoch der Blick, den ich dabei zwischen den beiden Kontrahenten auffangen kann.
 

Ich habe das Gefühl als ob die Luft brennen würde, so habe ich meine Freundin noch nie erlebt.
 

Aber erstaunlicherweise habe ich dabei auch das komische Bauchgefühl, dass da mehr ist. Im selben Moment erfasse ich dank meiner weiblichen Intuition ziemlich gut was da zwischen beiden abgeht.
 

Nämlich alles nur Show....Yumi mag ihn...ich spüre es instinktiv. Er ist der Erste seit sehr langer Zeit, der ihr überhaupt in irgend einer Weise das Wasser reichen kann, das hat es beinahe noch nie bei ihr gegeben.
 

In der Sekunde, als ich das begreife hat es ihr Gegenüber offensichtlich auch bemerkt, denn er grinst plötzlich sehr selbstsicher und noch ehe sie oder irgend jemand sonst irgendwie im Ansatz reagieren kann, schnappt er sie sich mit einem Mal so schnell, dass meine Augen es nicht mehr erfassen können.
 

Nur ein kurzer erschrockener Schrei ihrerseits, dann ist sie stumm...aber nur weil er sie küsst und zwar so leidenschaftlich, dass sogar mir davon schwindlig wird. Vor aller Augen und mit lautstarkem Zurufen aller Anwesenden, selbst Uraho kann sich nicht zurückhalten.
 

War ja soooooo....klar Männer...oh man, bei denen setzt in solchen Sachen offensichtlich immer das bisschen Hirn aus, dass sie haben.
 

Sekunden später gibt er sie wieder frei und sie ihm Ansatzlos eine solch gesalzene, schallende Ohrfeige, dass ihr Handabdruck weithin, bis zu mir auf seiner Wange leuchtend rot sichtbar wird.
 

„WIE KANNST DU ES WAGEN? OHNE MEINE ERLAUBNIS! MACH DAS NOCH EINMAL UND DU WIRST WAS ERLEBEN, DU UNVERSCHÄMTER MISTKERL!“
 

Schreit sie ihn wütend an, doch er lacht nur...
 

„Ohhhh....duuuuuu...ich...wenn ich dich in die Finger kriege!“
 

Knurrt sie zwischen zusammengebissenen Zähnen....sie ist seehhhhhrrrr...wütend auf ihn, man sieht s deutlich. Doch anstatt auf Xeno los zu gehen, macht sie augenblicklich auf dem Absatz kehrt und lässt ihn einfach in der Arena stehen.
 

„Weißt du was? Mach doch allein weiter....BAKA! Also das reicht mir für s Erste völlig und noch eins komm mir gefälligst nicht nochmal zu nahe, sonst garantiere ich für nicht s mehr!“
 

Setzt sie aufgebracht nach, als er keine Anstalten macht ihr darauf zu antworten, aber statt dessen offenbar echte Schwierigkeiten hat ernst zu bleiben, ich sehe seine Mundwinkel erneut zucken.
 

Yumi kommt ohne sich noch einmal umzudrehen auf Yuki und mich zu, wobei wir beide uns ein Grinsen ebenfalls nur mit Mühe verkneifen können, denn mit einer solchen Gesichtsfarbe wie Yumis sie gerade hat, hab ich sie noch nie zuvor gesehen.
 

Er hat s tatsächlich geschafft sie die coolste Frau der Welt so richtig aus der Fassung zu bringen. Kunststück, das hat es zuvor auch noch nie gegeben. Yumi ist schlagfertig und ganz sicherlich nicht zimperlich, auch nicht was ihren Humor betrifft und der Saiyajin ist ihr absolut ebenbürtig, das habe ich sehr schnell begriffen.
 

Ich bin beeindruckt.
 

"WAS...ist, wieso seht ihr mich so an?"
 

Faucht sie zornig, als sie bei uns ankommt, wobei sie keinerlei Anstalten macht stehen zu bleiben. Ich drehe mich eilig um und will ihr folgen.
 

"Was? Ach gar nichts, mach dir nicht s draus...der Kerl wollte dich doch sicher nur bloß stellen, das ist alles!“
 

Beeile ich mich ihr hastig zu antworten.
 

Yumi bleibt stehen und sieht Haruih und mich plötzlich merkwürdig verbissen an.
 

„NEIN...ER WOLLTE MICH NICHT NUR ÄRGERN, ICH GEFALLE IHM WIRKLICH!“
 

Knurrt sie noch immer ziemlich wütend.
 

Doch dann setzt sie um einiges gelassener nach.
 

„Hana, ich hab s überdeutlich gespürt, als er mich geküsst hat.“
 

Yumi verstummt und setzt sich abermals energisch in Bewegung.
 

„Und was ist schon dabei?“
 

Entgegne ich ihr schulterzuckend, wobei ich abermals versuche an ihr dran zu bleiben, da sie mit energischen Schritten weit ausholt und es daher gar nicht so einfach ist mit ihr Schritt zu halten.
 

Yumi hält erneut an und schnaubt empört.
 

„Was dabei ist? ICH MAG IHN...DAS IST DABEI!“
 

Im selben Moment hören wir seine Stimme überdeutlich durch den Raum hallen, die uns regelrecht verfolgt.
 

„WART S AB TERRANERIN NOCH IST DAS LETZTE WORT ZWISCHEN UNS NICHT GESPROCHEN, WIR SAIYAJINS SIND HARTNECKIG WENN WIR EIN ZIEL VERFOLGEN! DU BIST MEIN ZIEL UND ICH KRIEG IMMER WAS ICH WILL!“
 

Yumi strafft energisch die Schultern, ich sehe wie sehr sie mit sich kämpft, um nicht augenblicklich herum zu fahren und ihm an die Kehle zu springen, doch sie bringt es wie durch ein Wunder fertig ruhig zu bleiben....
 

Mit Uraho im Schlepptau, der uns unauffällig gefolgt ist, gelangen wir schließlich an unser Quartier.
 

Yumi sieht den dunkelhaarigen Saiyajin säuerlich an.
 

"Sag mal, ist dein Bruder eigentlich immer ein solch unverschämter Schwachkopf?"
 

Fragt sie ihn schließlich verbissen.
 

Uraho grinst.
 

"Hmmm...normalerweise nicht...eigentlich ist er ziemlich gerissen, ich hab keine Ahnung was plötzlich in ihn gefahren ist?"
 

Auf einmal lacht Yuki, bevor sie uns spöttelnd antwortet.
 

„Yumi ist in ihn gefahren, das ist es, sagt mal kapiert ihr das nicht? Er ist offensichtlich an ihr interessiert, das sieht doch ein Blinder. Also ich habe es gesehen....überdeutlich!“
 

„Danke, wie überaus erleuchtend Yuki, darauf wäre ich früher oder später auch selbst gekommen!“
 

Faucht Yumeria säuerlich in unsere Richtung.
 

Mit diesen Worten drängt sie sich an uns vorbei und rauscht schwungvoll durch die inzwischen halb geöffnete Türe unseres Zimmers hinein.
 

Wir sehen uns verblüfft an, Uhraho grinst abermals, Yuki und ich zucken ratlos die Schultern.
 

„Hmmm....hey was soll s, die regt sich schon wieder ab...ihr werdet schon sehen, ammm.....also dann gute Nacht.“
 

Entgegnet uns der junge Mann leise, mit einem zögernden Lächeln auf den Lippen und ist nur einen Augenblick später bereits ebenfalls um die nächste Ecke verschwunden.
 

Allerdings nicht ohne Yuki noch ein kurzes amüsiertes Augenzwinkern da zu lassen.

Erwachen

Der nächste Morgen kann uns alle drei nur mühsam für sich begeistern, denn wir kommen längst nicht so richtig in die Gänge wie wir wollen. Ein Grund dafür mag Yumerias schlechter Allgemeinzustand sein. Als sich die große Frau mit dem langen feuerroten Haarschopf leise stöhnend von ihrem Lager erhebt, können wir sogar ohne größere Schwierigkeiten die hübsch bläulich und gelblich verfärbten Flecken an Oberarmen und Schenkeln bewundern, die sie sich gestern im Laufe des Abends bei ihrer Auseinandersetzung mit Xeno eingefangen hat.
 

Ihre zusätzlich schlechte Laune trägt nicht gerade zu morgentlichen Höhenflügen bei. Wobei sich Haruhi nicht aus der Ruhe bringen lässt. Sie versucht es mit Humor zu nehmen, als sie sich in den engen und unbequemen Raumanzug quetscht, der uns vor der hohen Schwerkraft von Saiya schützen soll.
 

„Hey Yumi ich hoffe, du hast ihn wenigstens noch an einem Stück gelassen, also wenn Xeno genauso übel aussieht wie du, könnt ihr beide auf der Krankenstation locker als Zwillinge durchgehen!“
 

Sagt sie feixend, als sie Minuten später in ihrem Anzug durch den Raum geht um sich an das Gewicht zu gewöhnen, das auf Saiya um einiges schwerer ist als von dort wo wir herkommen.
 

„Ach halt die Klappe Yuki, hast du eine Ahnung wenn ich diesen Mistkerl in die Finger kriege, kann er was erleben, verlass dich drauf!“
 

Faucht sie meine dunkelhaarige Freundin daraufhin säuerlich an.
 

Diese lacht jedoch gutmütig.
 

„Ich nehm dich beim Wort Yumeria, aber pass bloß auf, ich fürchte da hat er wohl auch noch ein Wörtchen mitzureden und außerdem gefällst du ihm, das dürfte die Sache ungleich schwerer gestalten. Meinst du nicht?“
 

Sagt sie anschließend sichtlich amüsiert.
 

„Ja ja immer du und deine losen Sprüche Yuki...aber pass selber auf, der kleinere Baddock hat augenscheinlich ebenfalls Interesse bekundet und das nicht an mir. Ich hab s genau gesehen, sag mal bist du so blind oder merkst du wirklich nicht, wie sehr dich dieser schwarzhaarige Bastard mit der zehntausend Voltfrisur anschmachtet Haruih...? Gott wie kann man nur so naiv sein?“
 

Diese wird augenblicklich feuerrot.
 

„Was du spinnst...! DU..DU...MEINST....? ACH WAS DER…..NIE!
 

Träumst du oder was? Was soll der Scheiß....kümmer dich gefälligst um deine eigenen Probleme!“
 

Yumi grinst mich zynisch an.
 

„Volltreffer findest du nicht Hana?“
 

Sagt sie anschließend breit grinsend.
 

Ich nicke schwach, eigentlich hab ich ganz andere Probleme, als das harmlose Geplänkel der beiden doch sehr ungleichen Frauen.
 

„Hnnn...könnt ihr beide euch nicht wann anders streiten? Hey das nervt extrem!“
 

Entgegne ich ihnen schließlich seufzend.
 

Yuki lacht.
 

„Ha ertappt...ich glaube weiß ziemlich genau, wo deine Gedanken jetzt gerade sind Hana!“
 

„Ach ja und wo sind sie?“
 

Frage ich sie nur mäßig interessiert.
 

Meine dunkelhaarige Freundin sieht mich belustigt an, dann fährt sie mit leicht spöttischem Unterton fort.
 

„Na ja da gibt es jemanden, einen jungen Mann der dein Herz im Sturm erobert hat....hmmm...und ich befürchte, dass er wohl noch auf der Krankenstation ist!“
 

„Also wenn du von von meinem Bruder redest, finde ich das nicht sonderlich witzig!“
 

Antworte ich ihr reserviert.
 

Yuki sieht mich durchdringend an.
 

„ICH...rede nicht von Haku und das weißt du genau. Ich rede von Ikito...Hana!“
 

Ich spüre wie ich rot werde, ich will es nicht und kann es doch nicht verhindern.
 

„WAS....ach der...quatsch wieso sollte ich? Schon vergessen? Der unverschämte Kerl hat mich einfach gegen meinen Willen gekidnappt!“
 

Fauche ich meine beste Freundin ruppig an.
 

Doch die grinst nur.
 

„Ja ja erzähl das meiner Großmutter Kindchen!“
 

Fährt sie gleich danach frotzelnd fort.
 

„Uhhh...Yuki du kleines Biest...halt den Mund....sofort!“
 

Knurre ich sie säuerlich an.
 

„Ihr solltet euch mal hören, schlimmer wie die Kinder!“
 

Schaltet sich Yumeria plötzlich wenig begeistert ein.
 

„Lasst den Quatsch, wir haben andere Probleme okay?“
 

Fügt sie unwillig hinzu.
 

Yuki und ich verstummen auf der Stelle und nicken wie abgesprochen.
 

„Du hast recht Yumi, wir sollten das lassen, Männer machen ohnehin nur Probleme!“
 

Antworte ich ihr im Anschluss daran halbwegs gefasst.
 

Yuki lacht plötzlich amüsiert los.
 

„Also...DAS....sagst gerade du....wer hat uns denn bisher am meisten Schwierigkeiten verursacht? Also ich ganz sicher nicht oder?“
 

Sagt sie anschließend trocken.
 

Indem werden wir plötzlich unterbrochen, ein lautes Klopfen an der Türe reißt uns aus unserer mehr oder minder freundschaftlichen Auseinandersetzung heraus.
 

Ein hartes...
 

...TOCK...TOCK...
 

Yumeria springt alarmiert auf und ist nur eine Sekunde später an der Türe.
 

„Wer ist da?“
 

Fragt sie nicht eben nett.
 

„ZIMMERSERVICE LADIES!“
 

Klingt es von der anderen Seite her belustigt mit dröhnender Stimme.
 

Yumi brummt plötzlich leise.
 

„Als ob ausgerechnet DER wüsste was das ist....Blödmann!“
 

Dann grinst sie plötzlich.
 

„Dreimal dürft ihr raten wer vor der Türe steht?“
 

Sagt sie anschließend sichtlich amüsiert.
 

Ich sehe sie kurz irritiert an.
 

„Also deinem absolut bescheuert entrückten Grinsen im Gesicht nach zu Urteilen dürfte es wohl Xeno sein oder so?“
 

Entgegne ich ihr knapp.
 

Yumi nickt, ihr Grinsen wird noch einen Tick breiter.
 

„Volltreffer Hana, du bist wirklich gut, besser als ich dachte!“
 

Sagt sie anschließend belustigt.
 

„Und was will er?“
 

Hake ich säuerlich nach.
 

„Was weiß ich, frag ihn doch...!“
 

Sagt sie kurz angebunden.
 

„Hnggggrrr...du mich auch!“
 

Fauche ich sie ungehalten an. Mit nur zwei Schritten und einen völlig entnervten Seufzer bin ich schließlich an ihr vorbei an der Türe, die ich gleich darauf schwungvoll öffne.
 

Davor steht tatsächlich wie sie gesagt hat Xeno...Ikito s bester Freund, aber er ist nicht allein, sein jüngerer Bruder Uraho begleitet ihn.
 

„Oh was hat euch denn hier her verschlagen, haben wir was verbrochen?“
 

Frage ich beide leicht verunsichert als ich sie sehe.
 

Xeno grinst mich prompt an.
 

„Nein nicht dass ich wüsste, aber wir sollen euch abholen und zur Krankenstation begleiten, Uraiha will euch sehen, sie hat uns geschickt.
 

„Ist was mit meinem Bruder?“
 

Frage ich die beiden ängstlich.
 

Xeno schüttelt sofort den Kopf.
 

„Aaamm nein....nein dem geht s gut denke ich, es...es na jaaaaaa....sagen wir so, hat noch einen anderen Grund, der vor allem dich betrifft Hana.
 

„Er ist aufgewacht und wollte dich sehen!“
 

Xeno verstummt, wobei er mich jedoch nicht aus den Augen lässt.
 

„Was wer...? Wer ist aufgewacht?“
 

Frage ich ihn verwirrt.
 

Uraho unterbricht uns mit einem Mal sanft.
 

„IKITO! Um ehrlich zu sein Hana...er hat uns geschickt!“
 

In diesem Moment hält mich nichts mehr an meinem Platz.
 

„Ich will ihn sehen!“
 

Entgegne ich den beiden Männern hastig.
 

Die beiden lächeln mich vielsagend an.
 

„Na deshalb sind wir hier...oder?“
 

Sagt Xeno anschließend merklich amüsiert.
 

„Aber ich denke du solltest dir besser noch was vernünftiges anziehen, ich denke ämmm...dein Nachtgewand dürfte wohl nicht sehr kleidsam für die Öffentlichkeit sein findest du nicht?“
 

Setzt er spöttisch nach.
 

Im selben Moment wird mir bewusst, dass ich ja noch meinen vom Alter her etwas knapp gewordenen Pyjama trage.
 

„Verdammt warum sagt mir das keiner?“
 

Fauche ich zornig.
 

„Wartet...ich brauche nur fünf Minuten!“
 

Mit diesen Worten knalle ich den beiden verblüfften Männern prompt die Türe vor der Nase zu.
 

„Tolle Freunde....lassen mich doch glatt voll auflaufen..!“
 

Brummle ich anschließend säuerlich vor mich hin.
 

Yumi und Yuki zucken ratlos die Schultern.
 

Doch dann sagt meine große Freundin mit dem dunkelroten Haarschopf leise.
 

„Hey Hana warte doch mal, wir hatten ja keine Chance, du warst einfach zu schnell für uns, ich wollte dich ja noch aufhalten, doch da hattest du die Türe ja schon offen!“
 

„Na schön lassen wir das, streiten macht ohnehin keinen Sinn, ich bin schon froh, dass ich überhaupt was anhabe. Die Schwerkraft dieses Planeten ist nicht zu unterschätzen mich wundert, dass wir uns hier ansatzweise ohne den Anzug bewegen können. Es muss an der merkwürdigen Statik dieses Gemäuers liegen...hier ist die Schwerkraft um einiges geringer als draußen, ich hab aber nicht den leisesten Schimmer warum das so ist!“
 

Antworte ich den beiden anderen Frauen nachdenklich, wobei ich mich gleichzeitig aus meinem Pyjama heraus in meinen Anzug hinein schäle, der wie eine zweite Haut an meinem Körper anliegt. Alles in allem ist das Ding erträglich aber ihn ständig tragen zu müssen ermüdet auf die Dauer doch ganz schön.
 

Yumeria zuckt abermals die Schultern.
 

„Was fragst du mich, du bist doch die Wissenschaftlerin von uns!“
 

Sagt sie anschließend knapp.
 

„DAS...weiß ich selber!“
 

Knurre ich nicht eben begeistert.
 

„Ich bin fertig lasst uns gehen!“
 

Füge ich leicht angesäuert hinzu.
 

Ohne auf die beiden zu achten, öffne ich erneut die Türe. Xeno und Uraho sind tatsächlich noch dort, wo ich sie vor ein Paar Minuten zurück gelassen habe.
 

Sie wirken verblüfft.
 

„Na das ging ja schnell.“
 

Sagt der größere der beiden Saiyajins trocken.
 

Ohne auf ihn oder sonst irgendjemand zu achten, gehe ich weiter den Korridor hinunter, dann bleibe ich kurz stehen und drehe mich um. Die anderen vier starren mir dabei reichlich verwirrt hinter her.
 

„WAS...ist ich dachte wir wollten auf die Krankenstation? Los kommt schon bewegt euch!“
 

Knurre ich sie nicht sonderlich freundlich an.
 

Xeno lacht plötzlich seine dröhnende Stimme durchdringt die Stille im Raum.
 

"Also ich hab selten jemanden gesehen, der es so eilig hatte in die Krankenstation zu kommen wie du Schätzchen!"
 

Sagt er anschließend belustigt.
 

Ich ignoriere das indem ich die Schultern zucke.
 

„Ja na und? Mein Bruder ist ja noch dort und ich will wissen wie es ihm geht...!“
 

„Ja ja...klar!“
 

Unterbricht Xeno mich feixend.
 

„Na dann komm hier geht s lang Chikyû-jin oder sollte ich dich besser mit Frau vom Planeten Terra ansprechen?“
 

„Lass endlich die blöden Witze Saiyajin und bring mich lieber in die Krankenstation!“
 

Grolle ich den hünenhaften Krieger säuerlich an.
 

Der sieht mich nur an und grinst breit. Etwa eine Viertelstunde später sind wir tatsächlich da, ich kann s kaum glauben.
 

Xenos Mutter Urahia kommt uns prompt mit besorgtem Gesichtsausdruck entgegen.
 

„Wieso hat das so lange gedauert?“
 

Fragt sie ihren Ältesten kaum dass wir da sind.
 

Xeno sieht mich säuerlich an, dann antwortet er ihr knapp.
 

„Frag SIE Mutter, dann weißt du s!“
 

Ich seufze leise.
 

"Entschuldige bitte es war meine Schuld, wir hatten etwas länger gebraucht als ich dachte."
 

Entgegne ich ihr beschwichtigend.
 

Urahia zuckt gelassen die Schultern.
 

"Na schön ich will es gelten lassen...für dieses Mal. Komm ich will dir was zeigen!“
 

Mit diesen Worten nimmt sie mich an der Hand und zieht mich energisch hinter sich her, in eins der Krankenzimmer hinein. Als ich drinnen ankomme merke ich sofort, dass ich nicht mehr alleine bin. Urahia blickt mir kurz in die Augen, dann lächelt sie.
 

"Ich werde euch beide jetzt eine Weile alleine lassen...aber hey keinen Unfug anstellen. Er ist noch ziemlich geschwächt und darf sich nicht überanstrengen sonst bekomme ich Ärger mit seinem Vater. Vejita ist ein guter König aber auch sehr streng. Hast du das verstanden?“
 

Sie sieht mich durchdringend an. Ich erwidere ihren Blick und nicke knapp, das war unmissverständlich. Indem macht sie Anstalten das Zimmer wieder lautlos zu verlassen.
 

„Amm....ja ich denke ja....das habe ich!“
 

Setze ich nachdenklich an.
 

„…Urahia?“
 

Besagte dreht sich nochmal zu mir um.
 

„DANKE!“
 

Sie lächelt.
 

„Gern geschehen, ich weiß, dass er dich gern hat. Sei lieb zu ihm okay?“
 

Ich nicke...dann lächle auch ich.
 

Mit heftig klopfendem Herzen gehe ich anschließend auf das Bett zu, das ganz am Ende des Raumes liegt. Wir sind allein, doch er rührt sich nicht, als ich bei ihm ankomme, statt dessen sieht es ganz so aus als ob er schlafen würde.
 

Na toll...das war ja wohl nichts...schon wieder, das wird langsam zur Gewohnheit. Immer wenn ich ihn sehe pennt der Kerl. Meine Gedanken überschlagen sich geradezu.
 

Was will ich hier eigentlich...bin ich verrückt? Ach ich weiß nicht mehr was ich denken soll.
 

Vorsichtig beuge ich mich über ihn, als ich schließlich ganz nahe an seinem Bett stehe. Ich beobachte ihn neugierig. Seine Augen sind tatsächlich geschlossen. Ich kann seinen muskulösen Körperbau durch die dünne Decke erahnen. Doch am Meisten fasziniert mich sein schöner Mund, seine geschwungenen Lippen die sich im Schlaf halb geöffnet haben. Gegen meinen Willen davon angezogen tue ich etwas, was ich mich sonst vermutlich nie trauen würde...wenn er wach wäre. Ich beuge mich über ihn schließe die Augen und gebe ihm einen zarten Kuss.
 

Ich spüre augenblicklich die Wärme, die Weichheit die davon ausgeht und bin völlig durcheinander, als ich urplötzlich fühle wie sich seine Lippen begehrlich an meine schmiegen. Erschrocken öffne ich die Augen und blicke in seine....ohhhh Shit....ich...ich hab ihn aufgeweckt..ich bin total schockiert darüber was ich getan habe.
 

Wie konnte ich nur...?
 

Hastig versuche ich zurück zu weichen und mich ihm so wieder zu entziehen, doch da sind auf einmal seine Hände, die sich vertrauensvoll in meine Legen und mich so zurückhalten wollen.
 

„Bitte bleib....Hana! Geh nicht!“

Widersacher

Seine Stimme klingt seltsam sehnsüchtig, als ich mich ihm schließlich doch für einen kurzen Moment entziehe. Ich sehe tief in seine großen dunklen Augen und bin von ihnen gänzlich gefangen.
 

„Hab ich dich erschreckt? Wenn ja tut es mir leid.“
 

Entgegne ich ihm leise und etwas zögernd, es klingt sehr verlegen.
 

Er lächelt.
 

„Komm her bitte...Hana...du...du hast mich nicht erschreckt! Nie du könntest das nicht....niemals!
 

Bitte!“
 

Ikito streckt mir seine Hände entgegen und sieht mich abermals flehend an.
 

Ich seufze leise....dabei mache ich Anstalten seinem Wunsch nachzukommen. Als ich erneut nahe an seinem Bett stehe, spüre ich wie er spontan nach einer meiner Hände greift und sie anschließend sanft in seine nimmt.
 

Seine andere verfängt sich unwillkürlich in meinem hellen blauschimmernden langen Haar, das er sich sachte durch die Finger gleiten lässt. Er richtet sich einen Moment später ungeschickt auf....sein Gesicht verzieht sich augenblicklich...er hat offenbar noch Schmerzen, doch er lässt sich mit keiner Silbe etwas davon anmerken.
 

„Weißt du ich habe nicht grundlos mein Fell für dich riskiert schöne fremde Frau vom Planeten Terra. Wenn man es genau nimmt gehörst du jetzt nach saiyanischem Gesetz zu mir...!“
 

Komplettiert er den Satz im Anschluss daran seltsam melancholisch gestimmt.
 

Ich ziehe argwöhnisch eine Augenbraue in die Höhe, bevor ich ihm antworte.
 

„Ach ICH gehöre also DIR...?
 

Also das hättest du wohl gerne...tzeee Männer und ihre primitiven Besitzansprüche ach und außerdem gehören dazu immer noch zwei. Woher willst du denn wissen, ob ich dich überhaupt haben möchte...Thenaru?“
 

Er siehtmich verwirrt an.
 

„Thenaru...so...so bin ich das für dich? Ich bin gelinde gesagt sehr überrascht, dass du den Ausdruck überhaupt kennst Terranerin. Du lernst offensichtlich schnell dazu.“
 

Sagt er schließlich trocken.
 

„NEIN ich kenne ihn nicht...nicht wirklich, aber ich weiß in etwa was er bedeutet.“
 

Entgegne ich ihm relativ selbstsicher, wobei ich mich keineswegs so fühle.
 

„Dann will ich dir sagen was es bedeutet...Thenara!“
 

„Thenaru ist genau der absolut intime, private Ausdruck für denjenigen den man liebt, nur für ihn und niemanden sonst ist er bestimmt, zumindest bei meinem Volk. Man teilt ihn nur mit dem oder der einen, die zu einem gehört...vor Fremden ist das unschicklich.
 

Hast du das verstanden?“
 

Setzt er erstaunlich ernst an, wobei ein leichtes Stirnrunzeln über seine Züge huscht, die ihn nachdenklich erscheinen lassen.
 

„Ah ja so und Thenara ist dann also folgerlich die weibliche Bezeichnung dafür?“
 

Füge ich mit einem spontanen Lächeln in seine Richtung hinzu, als ich es sehe.
 

Ikito nickt.
 

„Ganz genau du hast es exakt erfasst, du bist wirlich ein kluges Mädchen Terrakinjin!“
 

Kontert er anschließend schlagfertig.
 

„Also mein Liebster...denn das bist du folgerlich, nachdem du mich offensichtlich erfolgreich gegen Ryoko verteidigt hast. In diesem Fall wünsche ich, dass du mich noch einmal küsst...aber diesmal richtig. Das lässt er sich nicht zweimal sagen. Mit einer fließenden Handbewegung schnappt er mich und zieht mich abermals nahe an sich heran. Der Kuss ist unbeholfen ja fast schüchtern aber so unglaublich intensiv, dass ich dabei augenblicklich weiche Knie bekomme.
 

Als er sich von mir löst sieht er forschend in meine Augen.
 

„Und überzeugt?“
 

Fragt er mich danach mit leicht spöttischem Unterton in der Stimme.
 

Ich muss spontan lächeln.
 

„Könnte man sagen, aber du kannst ja zur Sicherheit noch mal üben.“
 

Entgegne ich ihm schlagfertig.
 

Er lacht ebenfalls.
 

„Ja klar immer doch...also was ist, dann komm her!“
 

Sagt er anschließend belustigt.
 

Ich gebe ihm einen schwachen Stupser.
 

„Unverschämt bist du gar nicht wie?“
 

Antworte ich ihm ebenfalls trocken.
 

Er sieht mich durchdringend an.
 

„Nein nicht dass ich wüsste!“
 

Doch in dem Moment als wir beide noch mit unserem kleinen Schlagabtausch beschäftigt sind geht plötzlich völlig unvorbereitet mit einem Ruck die Tür auf und Ryoko erscheint nur eine Sekunde später im Türrahmen....ich sehe seine dunklen Augen geradezu brennen.
 

Lodernder Zorn steht in ihnen....eine Wut, die mit mir persönlich nicht mehr sonderlich viel zu tun hat.
 

ER ist wütend auf Ikito...unendlich wütend, weil er ihn um eine Sklavin gebracht hat, denn das wäre ich unweigerlich geworden, hätte Ikito den Zweikampf nicht für sich entschieden.
 

„WAS...willst du hier? RAUS...SOFORT!“
 

Blafft Ikito ihn aufgebracht an, als er Ryoko sieht.
 

„DAS hast du nicht zu entscheiden....SCHWACHMAT!“
 

NICHT HIER!
 

DAS ist die Krankenstation. Hier bestimmt wenn dann Urahia und sonst niemand, auch wenn du der König höchstpersönlich wärst!“
 

Faucht Akaiyas Wachmann sichtlich wütend in Ikitos Richtung.
 

„DU da....
 

Er sieht mich mit tödlichem Blick an.
 

ONNA du sollst kommen, der König will dich sehen.
 

Sofort....verstanden?“
 

Aber noch ehe Ikito oder ich ihm etwas entgegnen können schaltet sich plötzlich eine ganz andere Stimme ein, die sichtlich empört klingt.
 

„Hey da Freundchen pass blos auf was du zu meiner Schwester sagst. Es wäre vermutlich besser für dich, wenn du dich nicht so im Ton vergreifen würdest, immerhin sind wir Gäste..alles klar?"
 

„HAKURO!“
 

Im selben Moment erscheint er leicht verlegen grinsend in der Tür. Nichts hält mich mehr an meinem Platz, er sieht zwar noch etwas lädiert aus...kann aber bereits wieder lachen...ein gutes Zeichen.
 

Unter lautem Geschrei falle ich ihm einen Moment später sichtlich erleichtert um den Hals, den Saiyajin der neben ihm steht dabei völlig ignorierend.
 

„Geht’s dir gut?“
 

Frage ich ihn atemlos, als ich mich von ihm löse.
 

Mein Zwillingsbruder nickt entschlossen, wobei er mich peinlich berührt von sich wegschieben will.
 

„Ja alles okay ich bin wieder hergestellt zumindest einigermaßen.“
 

Antwortet er mir etwas flapsig um seine Verlegenheit zu überspielen.
 

„Meine Güte bin ich froh dich zu sehen!“
 

Fährt mir freudestrahelnd heraus.
 

Ich drücke ihn vor lauter Freude abermals so fest an mich, dass der Ärmste beinahe keine Luft mehr bekommt.
 

„Hey lass das Hana, du erdrückst mich ja noch.“
 

Unterbricht er mich entrüstet...wobei er sich von mir loszumachen versucht.
 

"Ja ja ist ja gut...ich habs verstanden. Und was ist nun?“
 

Füge ich Stirnrunzelnd hinzu.
 

Hakuro sieht Ryoko mit einem schiefen Seitenblick an.
 

„Du hast es gehört, wir haben eine Audienz beim König....also?“
 

Ich drehe mich kurz um....Ikito sieht mich an und zuckt die Schultern, er wirkt etwas ratlos, offenbar ist ihm nicht klar wieso uns sein Vater nochmals sehen will.
 

„Keine Ahnung...
 

sagt er daher leise.
 

….geh ruhig, ich komme nach, sobald mich Urahia gehen lässt und um den Blödmann kümmere ich mich selbst, wenn er euch nochmal belästigen sollte.“
 

Schließt er mit einem unwilligen Kopfnicken in Ryokos Richtung.
 

Der knurrt indessen wie ein angeschossenes Tier, wagt es aber nicht nochmal Ikito zu widersprechen. Statt dessen macht er wortlos auf dem Absatz kehrt und ist einem Moment später geräuschvoll zur Türe hinaus verschwunden.
 

Ich habe dabei den unschönen Eindruck dass dies leider nicht das letze Mal war, dass wir mit ihm Ärger hatten.

Feststellung

Entschlossen straffe ich meine Schultern.
 

„Also schön, dann lass uns gehen Haku, es hilft ja doch nicht s...ich denke Ikito s Vater wird uns schon sagen, was er von uns will....oder?“
 

Mein Bruder wirft einen seltsamen Seitenblick auf Ikito, dann nickt er knapp.
 

„Hmm...so wird s wohl sein, gut dann wollen wir seine Hoheit besser nicht länger warten lassen.“
 

Mit diesen Worten macht er auf dem Absatz kehrt, doch nicht ohne mich dabei energisch am Handgelenk mit sich zu ziehen, noch bevor ich mich richtig von Ikito verabschieden kann.
 

Es folgt uns noch ein leises...
 

„Viel Glück...ihr beiden...“
 

…..nach, dann sind wir draußen auf dem Flur.
 

Ein entrüstetes Schnauben drängt sich unwillkürlich heftig aus meiner Kehle und will sich schon Luft machen....als mich die sonst so sanfte Stimme meines Bruders plötzlich verwirrt und ziemlich ernsthaft festnagelt.
 

„So das ist er also....dein Saiyajin! WAS...ist zwischen ihm und dir Hana? Ich meine gibt es da etwas was ich wissen sollte?“
 

Ich bleibe verblüfft stehen.
 

„N..Nein...e..es ist nichts!“
 

Antworte ich ihm höchst verwirrt.
 

Hakuro zieht skeptisch eine seiner hellen lavendelfarbenen Augenbrauen in die Höhe.
 

„Na ja DAS sah mir vorhin aber irgendwie gar nicht danach aus. Ach ist ja auch egal...ich habe dabei nur das unbestimmte Gefühl ewas wichtiges verpasst zu haben. Weißt du ich bin dein Bruder, um genau zu sein dein Zwilling. Ich fühle es nun mal instinktiv, wenn dich etwas beschäftigt und dieser da tut es ganz offensichtlich!
 

Also willst du mir nicht ehrlich sagen was los ist?“
 

Hakuros Mund verformt sich unwillkürlich zu einem schmalen Strich.
 

Ich seufze leise, bevor ich endlich Anstalten mache ihm zu antworten, wobei meine Stimme ziemlich gedehnt klingt.
 

„Na schöööönnnnn....also gut, du willst es ja offenbar nicht anders. Ich..ammm..ich... ja...ich....ich fürchte ich mag ihn Haku!
 

So jetzt ist es endlich draußen!
 

Verstehst du denn nicht...? Das ist es, was ich dir schon mal versucht habe verständlich zu machen und es ist noch immer so...nein warte....es ist schlimmer....ich liebe ihn!“
 

Schließe ich Sekunden später noch immer höchst verlegen.
 

Mein Bruder grinst plötzlich schräg.
 

„Oh interessant...ich wusste ja gar nicht, dass du seit neustem auf haarige Pelzmatten mit Füßen stehst Hana. Aber hey vergiss bloß nicht was ich dir gesagt habe....keine Bindungen mit anderen Species...das ist viel zu riskant!“
 

Entgegnet er mir daraufhin nicht eben erfreut, sein Lächeln ist mit einem Mal wie weg gwischt.
 

„DAS weiß ich selbst!“
 

Antworte ich ihm spröde.
 

„Hey und wenn ich dir einen guten Rat geben darf....beherzige es selbst!“
 

Haku sieht plötzlich überrascht hoch, er hält mich prompt zurück...wir bleiben für einen Moment auf dem Flur stehen.
 

„WAS...ämmm...soll das denn jetzt heißen?“
 

Sagt er anschließend verblüfft.
 

Ich sehe meinen Zwillingsbruder ruhig an.
 

„Akaiya...so heißt sie doch nicht?“
 

Antworte ich ihm knapp.
 

Hakuro bekommt augenblicklich rote Ohren.
 

Das entlockt mir ein spontanes Lächeln.
 

„Wusste ich s doch...du stehst auf sie....oh man was hat diese spröde Eisprizessin bloß an sich, was dir an ihr gefällt?“
 

Frage ich ihn einen Moment später sichtlich belustigt.
 

Hakuro wirkt etwas verunsichert.
 

„I..ich weiß nicht...ich kann es nicht in Worte fassen....aber sie hat ein so...so unnahbares stolzes Wesen..das fasziniert mich irgendwie.“
 

Antwortet er mir danach erstaunlich ehrlich.
 

„Das was du ganz und gar nicht hast...willst du das damit andeuten?“
 

Entgegne ich ihm nachsichtig lächelnd.
 

Hakuro lächelt ebenfalls.
 

„Stimmt genau Schwesterherz, daran wird s wohl liegen!“
 

Mit diesen Worten ist die kurze Unterhaltung zwischen uns beendet, wir gehen langsam weiter. Der königliche Audienzsaal rückt dabei unweigerlich in Sichtweite. Es grenzt ohnehin an ein Wunder soweit gekommen zu sein, ohne auf irgendwelche saiyanischen Wachen zu stoßen.
 

Es ist als ob wir erwartet würden.

Verhandlungen

Als wir vor dem Saal ankommen stellen wir fest, dass dort tatsächlich keine Wachen stehen...irgend jemand hat sie offensichtlich abkommandiert. Also erwartet man uns ganz gezielt. Hakuro stößt mich kurz an, ein sanfter Klaps auf den Arm, der mir wohl Mut machen soll.
 

„Keine Angst kleine Schwester...uns wird nicht s passieren, ich hab s im Gespür, vertrau mir.“
 

Flüstert seine Stimme dabei etwas unsicher in das angenehme Halbdunkel des Palastes.
 

Ich sehe ihn zweifelnd an.
 

„Wenn du das sagst...dann wird s wohl stimmen...hmmm...?“
 

Kontere ich anschließend leicht spöttisch.
 

Weiter kommen wir nicht mehr, denn die übergroße Türe mit den breiten Flügeln öffnet sich mit einem Mal wie von Geisterhand. Ein untrügliches Zeichen, dass wir eintreten sollen.
 

Hakuro seufzt leise, geht dann aber mutig voran. Ich folge ihm in geringem Abstand nach, damit beschäftigt mich weiterhin aufmerksam umzusehen, denn man weiß ja nie.
 

Doch wir haben offenbar nicht s zu befürchten...zumindest nicht im Augenblick, weit und breit sind keine anderen Saiyajins zu sehen. Als wir drin sind, schließt sich die riesige Türe abermals wie durch Zauberei hinter uns...irgendwie werde ich dabei kurzzeitig das Gefühl nicht los gefangen zu sein, aber ich kann mich auch täuschen.
 

Hakuro schluckt leise...ihm ergeht es wohl änhlich.
 

Unwillkürlich spüre ich, wie sich seine Hand suchend in meine schiebt...mein älterer Bruder drückt sie kurz, es soll wohl Zuversicht ausstrahlen, dann lässt er mich wieder los. Nur Sekunden später, haben wir beide den ganzen Raum durchmessen, vor dem Thron machen wir halt.
 

Vejita ist dort aber er ist nicht allein...natürlich nicht.
 

Ich sehe sehr zu meinem Unbehagen Akaiya und Ryoko neben dem hohen Stuhl des Herrschers von Saiya stehen, aber auch Xeno und Uraho sind bei ihm, sie flankieren die andere Seite des Königs.

Veita sowie alle anderen sehen uns aufmerksam schweigend entgegen. Er ist schließlich der Erste der das Wort an uns richtet.
 

„Nun...ihr fremden Reisenden aus dem fernen Weltall, ich hoffe ihr habt unsere

Gastfreundschaft bisher genießen können.“
 

Sagt er seltsam unbeteiligt wirkend.
 

Hakuro nickt daraufhin hastig.
 

„Ja sicher euer Majestät..selbstverständlich wir...amm....danken euch sehr dafür!“
 

Entgegnet er ihm dabei diplomatisch gelassen.
 

Vejita lächelt schwach.
 

„Das ist schön...dann können wir ja jetzt endlich zum Geschäft kommen...!“
 

Hakt er schon wesentlich nachdrücklicher nach.
 

Hakuro wirft mir einen warnenden Seitenblick zu, so als wollte er damit sagen. Lass mich das machen und halt ja bloß den Mund.
 

Ich nicke kaum sichtbar, was ihm einen sichtlich erleichterten Ausdruck auf s Gsicht zaubert.

Indem blicke ich wie zufällig zu Akaiya und Ryoko. Ich versuche ihre Gesichter zu entschlüsseln, doch während Akaiya, Hakuro nicht eine Sekunde lang aus den Augen lässt und dabei doch erstaunlich entspannt wirkt..sieht man ihrem Kommandanten deutlich seinen Unmut an. Ryoko wirkt verschlossen und merklich angesäuert.
 

Der Blick mit dem er mich dabei mustert, lässt mich erschaudern. Ich weiß dass er mehr als wütend ist, weil er nicht bekommen hat was er wollte...nämlich...MICH! Aber dass dies hier so offensichtlich würde, hätte ich nicht gedacht.
 

Eilig versuche ich in eine andere Richtung zu blicken, um ihm damit auszuweichen.
 

Indem fährt Vejita auch schon fort.
 

„Nun...wo waren wir vor einiger Zeit stehen geblieben...als Ryoko und mein Sohn damit beschäftig waren, sich der hübschen Terranerin wegen die Köpfe einzuschlagen?“
 

Über sein Gesicht zieht sich kurz ein leicht spöttisches Lächeln, bevor er erneut fortfährt.
 

„Ich bin gespannt, was ihr mir diesmal vorzuschlagen habt!“
 

Hakuro erbleicht.
 

„Was..ääämmm...wie ich verstehe nicht ganz...?“
 

Stammelt er danach verwirrt.
 

Merklich ungeduldig werdend unterbreche ich ihn schließlich energisch...
 

"Haku...lass besser mich das machen, du weißt nicht mal wovon er spricht aber ich...ich war schließlich dabei!
 

Und noch eins....
 

Herr was das anbelangt, war das sicher keine schöne Sache, das weiß ich selbst nur zu gut. Ich hoffe, dass dies nicht wieder vorkommen wird und schließlich kann ich selbst ja nicht s dafür...ich..ich meine...Ikito...er...er..hat...!"
 

Ich breche ab...bin sichtlich verwirrt.
 

Himmel nochmal, ich kann ihm doch unmöglich sagen, dass ich seinen Sohn mag, mehr als ich vermutlich sollte und nicht nur das, bei ihm ist es ja ebenso wie bei mir.
 

Doch Vejita winkt jedoch ungeduldig ab.
 

„Ohhh...ich verstehe schon...ich verstehe längst....mehr und besser als du glaubst, doch das gehört jetzt an dieser Stelle sicher nicht hier her!
 

Du wolltest mir statt dessen einen Deal vorschlagen...schon vergessen?“
 

Ich nicke knapp.
 

„Nein natürlich NICHT Herr! Unsere Technik für euer Unobtanium, das war der Deal und daran werden WIR uns auch halten...wenn IHR es ebenfalls tut!“
 

Entgegne ich ihm schließlich sachlich nüchtern.
 

Der König nickt bedächtig.
 

„Gut klingt sehr vernünftig....so soll es sein...!“
 

Indem mischt Akaiya sich plötzlich ein.
 

„Aber Vater...du...du wolltest doch...!“
 

„Schweig....SOFORT!“
 

Donnert dieser sie plötzlich drohend an.
 

Sie schluckt und weicht augenblicklich zurück an ihren Platz. Beinahe im selben Moment fange ich den warnenden Seitenblick meines Zwillingsbruders auf. Er traut dem König nicht über den Weg...ich weiß nicht warum, aber auch ich habe ein höchst ungutes Gefühl bei der Sache.
 

Stillschweigend versuche ich mir jedoch davon nichts anmerken zu lassen.
 

"Gut wir werden es so machen....Terrakinjin? Da du die Koordinaten ja sicher schon genau kennst, die dich zum Unobtaniumvorkommen führen, wirst DU auch gehen um es zu vermessen. Sicher wirst du wissen wollen, wie ergiebig es ist und wieviel ihr davon braucht...oder?“
 

„...und du wirst sie doch sicher nicht alleine dahin schicken wollen...nicht wahr Vater?“
 

In diesem Monet mischt sich eine tiefe Männestimme hinter uns ein, die ich inzwischen nur zu gut kenne....IKITO.
 

Er ist es eindeutig...aber was macht er hier? Ich..ich dachte er ist noch zu schwach...?
 

Vejita seufzt indessen hörbar.
 

„Natürlich nicht mein Sohn, wenn du so wild darauf bist, kannst du sie ja herzlich gerne begleiten....aber nur ihr beide ALLEIN!
 

Ich will niemanden anderen dort sehen, habt ihr mich verstanden? Das ist meine Bedingung!“
 

„Natürlich Vater....ganz wie du willst!“
 

Entgegnet ihm Ikito trocken, wobei er sich unauffällig an Hakuros und meine Seite schiebt. Ich sehe ihn kurz an, als er bei uns ankommt...kann ein spontanes Lächeln dabei nicht verhindern, das er prompt erwidert.
 

Indem schaltet sich Akaiya erneut ein, ihre Stimme klingt etwas unsicher aber auch wild entschlossen.
 

„VATER ich weiß nicht was DAS soll...aber ich kann es NICHT für gut befinden!“
 

Das ist alles was sie sagt, danach rauscht sie mit Ryoko im Gefolge geräuschvoll zur Türe hinaus, jedoch nicht ohne meinen Zwillingsbruder Hakuro dabei mit einen seltsam interessiert neugierigen Blick zu mustern.
 

Ich weiß nicht was ich von der Sache halten soll... ich weiß nur, dass mir das ganz und gar nicht gefällt.
 

wird fortgesetzt.....



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  MoonlightWhisper
2012-06-14T17:35:57+00:00 14.06.2012 19:35
Ich bin letztens wieder auf den Geschmack gekommen Dragonball FF's zu lesen. Da stößt man bei meinem lieblings Pairing (Bulma X Vegeta) unweigerlich irgendwann auf dich. Ich mag deine Geschichten. Du hast eine Art die schönsten Ideen auf eine witzige Weise zu verpacken. Natürlich habe deine Geschichen auch einen gewissen Charm, da die Charakter sehr selten OOC reagieren.
Besonders diese Idee gefällt mir mal, weil es was anderes ist.
Ich freue mich wenn du bald an dieser und vielen anderen deiner FF's weiter schreibst.
lg Cliona
Von:  Sinas-Snapy
2012-01-13T16:51:16+00:00 13.01.2012 17:51
ohaaa^^ ~ schreib bitte schnell weiter ... ich weiß nicht wie du es schafst aber deine ff unzwar alle ziehn mich magisch an ^^ ... und diese geschichte ist mehr als interesaant. deine fantasie ist großartig und dein schreibstil toll. vllt etwas verwirrend aber auch damit lernt man um zu gehn. deswegen bitteeee bitteeee schreib schnell weiter ich freu mich aufs nächste pitel und auf ale die folgen.

bitte auch alle anderen ff die noch offen sind mit bedenken da ich grade alle in kurzer zeit hintermich gebracht hab xD
lg sinas
Von:  Saiyan-Princess
2011-05-28T09:18:42+00:00 28.05.2011 11:18
diene geschichte hört sich bis jetzt sehr interessant an
ich werde auf jedenfall weiterlesen und dich in meine favoritetenliste aufnehmen ^^


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