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Love me, wherever you are

OS-Sammlung zu "What is love..." und zu "Hello?"
von

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Du erinnerst mich an Liebe

-Du erinnerst mich an Liebe-
 

Heute war der erste Tag des neuen Schuljahrs und für Sono war er gleich in zweierlei Art bedeutend. Erstens weil er jetzt in die Oberschule kommen würde und zweitens weil es nicht irgendeine Oberschule war, sondern eine der renommiertesten und teuersten Privatschulen, die Tokyo zu bieten hatte. Und er war wirklich der Glückliche, der es geschafft hatte ein Stipendium für deren Besuch zu erhalten. Unter normalen Umständen hätte er sich so eine Schule nämlich niemals leisten können, abgesehen davon, dass seine Eltern, selbst wenn sie das Geld hätten, es niemals in seine Bildung investieren würden. Das einzige, in das bei ihm zu Hause Geld gesteckt wurde, waren Alkohol, Zigaretten und Party.

Als er das Klassenzimmer betrat, war es noch vollkommen leer. Sono war zu früh, viel zu früh, aber besser so, als zu spät zu kommen. Das konnte er sich nicht leisten. Er würde die nächsten drei Jahre unheimlich gute Leistungen erbringen müssen, wenn er die Chance, auf eine gute Uni zu gehen, haben wollte, denn er würde auch dafür ein Stipendium benötigen, denn es war doch äußerst unwahrscheinlich, dass er in drei Jahren auf einmal Geld oder gute Eltern haben würde. Also blieb ihm nur lernen übrig.

Der Schwarzhaarige setzte sich auf einen Platz relativ in der Mitte, begann seine Sachen auszupacken. Er würde sich einfach schon mal mit dem Stoff des nächsten Jahres beschäftigen, immerhin hatte er seine Bücher schon bekommen und konnte sie von daher ja auch nutzen. Während er so am Lesen war, öffnete sich die Klassenzimmertür immer aufs Neue und langsam kamen immer mehr seiner Mitschüler, worauf Sono aber nicht wirklich achtete. Es war ihm relativ egal, wer so in seiner Klasse, war. Die meisten hier waren sowieso nur reiche, verzogene Kinder und würden sich sicher nicht mit jemandem wie ihm abgeben.

„Ehm, hi… ist der Platz neben dir noch frei.“, wurde er von einer Stimme dicht neben ihm aus den Gedanken gerissen. Kurz blickte er von seinem Buch auf und sah in das lächelnde Gesicht eines Jungen mit kurzen, braunen Haaren. Was fragte der Kerl in sowas? Es waren doch alles Einzeltische, also konnte der andere sich doch einfach hinsetzen. Trotzdem nickte Sono kurz, bevor er sich wieder seinem Buch zu wand.

„Danke. Ich bin übrigens Ayame. Wie heißt du?“ Etwas verwirrt blickte der Schwarzhaarige erneut zu seinem Gegenüber, der sich auf den Platz neben ihn gesetzt hatte und ihn immer noch freundlich anlächelte.

„Sono.“, antwortete er knapp, wollte einerseits zwar nicht mit dem Braunhaarigen reden, aber andererseits wollte er auch nicht unfreundlich sein, denn es würde ihm sicher nicht oft passieren, dass hier jemand nett zu ihm sein würde.

„Sono.“, wiederholte der andere in Gedanken, schenkte dem Schwarzhaarigen dann wieder ein Lächeln. „Freut mich. Sag mal, lernst du jetzt schon? Das Schuljahr hat doch noch gar nicht angefangen.“

„Ja, aber ich brauche gute Noten.“, meinte der Größere, fand das als Antwort eigentlich ausreichend.

„Achso. Sind deine Eltern so streng?“ Anscheinend hatte sein Sitznachbar vor, ihn die restliche Zeit bis zu Stundenbeginn auszufragen, aber irgendwie war Sono der andere auch sympathisch, er hatte ein sehr freundliches Lächeln, also würde er auch weiter antworten.

„Nein, meine Eltern interessiert das alles nicht. Ich tu das für mich.“ Es klang zwar irgendwie hart und der andere schien auch etwas verblüfft, aber es war nun mal die Wahrheit und Sono hatte gut gelernt, damit umzugehen. Bevor der Braunhaarige aber weiter darauf eingehen konnte, kam auch schon der Lehrer und begann die Stunde.
 

Mittlerweile war Sono seit zwei Wochen auf seiner neuen Schule und es war eigentlich ganz angenehm hier. Die meisten seiner Mitschüler mieden ihn zwar, aber sie ließen ihn auch in Ruhe, Mobbing wäre auch so eine Sache gewesen die er nicht gebraucht hätte. Freunde würde er hier aber wohl auch nicht finden, aber so konnte er sich wenigstens auf Lernen und Arbeiten konzentrieren.

„Hi Sono! Wie war dein Wochenende?“ Okay, bis auf Ayame, aus irgendeinem unerfindlichen Grund hing er die ganze Zeit an dem Schwarzhaarigen. Er schien wirklich vor zu haben, sich mit Sono anzufreunden.

„Ich war arbeiten. Und wie war deins?“, ging der Größere auf das Gespräch ein, drehte sich mit seinem Stuhl zu seinem Nachbarn und lächelte ihn leicht an.

„Arbeiten? Hmm…“ Der Braunhaarige machte ein nachdenkliches Gesicht, drehte dabei eine seiner Haarsträhnen zwischen den Fingern. „Gehst du denn nie feiern oder shoppen oder machst sonst irgendwas, was Spaß macht? Immer wenn ich dich frage, hast du entweder gelernt oder gearbeitet.“

Sono stutzte kurz, was war das denn für eine Frage? Okay, aber dass er hier jemanden finden würde, der versteht, dass Geld nicht vom Himmel fällt und man arbeiten muss, um zu überleben, hatte er auch nicht wirklich erwartet. „Naja, ich bin nun mal nicht reich, also kann ich meine Freizeit nicht mit Geld ausgeben verschwenden.“, antwortete der Schwarzhaarige etwas gereizter als er wollte.

„Nein, so hab ich das nicht gemeint… ich meine… also…“

„Schon okay, ich wollte nicht so gemein sein. Also wie war dein Wochenende?“ Sono wollte besser das Thema wechseln, denn der andere sah schon wieder so aus, als würde er sich unheimlich Vorwürfe machen und das mochte der Schwarzhaarige gar nicht. Ayame konnte ja nichts für seine Situation. Und irgendwie mochte er den Braunhaarigen und wollte nicht, dass er immer nur aus Mitleid mit ihm zusammen hing.

„Ehm, mein Bruder war am Wochenende zu Hause, er lebt in Kyoto und dann waren wir einkaufen und im Kino und Essen. Und Samstag war ich auf Rikus Party.“ Riku war der einzige andere von seinen restlichen Klassenkameraden, der mit Sono redete, zumindest grüßten sie sich und wechselten ab und an ein paar Worte, was aber wohl eher daran lag, dass Riku ein guter Freund von Ayame war und der Kleine ja irgendwie einen Narren an dem Schwarzhaarigen gefressen hatte. Außer Ayame war der einzige Mensch an dieser Schule mit dem er sich wirklich gut verstand, so ein blonder Kerl names Byou aus seinem Kampfsport-Club. „Nächstes Mal nehm ich dich mit, ist immer sehr lustig.“, endete Ayame seinen Partybericht, lächelte Sono wieder so süß an wie immer.

Der Größere wollte gerade protestieren, als der Lehrer den Raum betrat und zur Ruhe aufforderte. Etwas unangenehm wäre es ihm schon, wenn er als Ayames Anhängsel zu irgendeinem seiner Freunde gehen würde, weil er erstens niemanden dort kannte und er zweitens auch nicht anderen auf die Nerven gehen wollte mit seiner ungewollten Anwesenheit. Aber vielleicht würde der Braunhaarige die Sache auch einfach wieder vergessen.

Der Lehrer erzählte unterdessen etwas über verschiedene Projekte, die sie während der nächsten Woche in Zweiergruppen vorbereiten sollten und begann diese einzuteilen, was so viel bedeutete wie, dass Sono jetzt mit irgendeinem Snob aus seiner Klasse zusammen arbeiten musste. Natürlich könnte er auch Ayame fragen, aber der würde sicher mit Riku machen. Obwohl fragen konnte er ja. Bevor der Schwarzhaarige aber reagieren konnte, hatte sein Nachbar sich schon gemeldet. „Ich und Sono.“, flötete er dem Lehrer entgegen, schenkte dem Größeren dann wieder sein zuckersüßes Grinsen. Wenn der andere so guckte, hatte er schon etwas unglaublich niedliches.
 

„Und wer ist das blonde Mädchen auf dem Foto neben dir?“ Ayame stand seit zehn Minuten vor Sonos Fotowand und begutachtete die Bilder. Der Kleinere hatte ja darauf bestanden, dass sie ihr Projekt unbedingt bei Sono zu Hause machen sollten und mittlerweile konnte der Ältere sich auch denken, woran das lag.

„Meine Exfreundin.“, antwortete er nur wahrheitsgemäß, stellte sich hinter den anderen und besah sich die Fotos über dessen Schulter.

„Ex-Freundin?“, wandte der Braunhaarige sich mit erstauntem Gesicht um, hatte einen undefinierbaren Blick im Gesicht. Sono wusste zwar nicht so genau, was der andere daran so schlimm fand, aber seine Mimik war gerade extrem lustig.

„Naja, die gehören doch auch irgendwie zu meinem Leben und die Fotos sind sozusagen meine ganze Jugend.“, erklärte er die Zusammenstellung, deutet dann auf ein anderes Bild, wo er und ein Junge mit kurzen, blonden Haaren vor dem Eingang von Disneyworld standen. „Der da ist Yuki, mein erster Freund.“

Dieses Mal bekam er wieder ein hübsches Lächeln von dem Braunhaarigen. „Dann bist du also bi?“ Ayame schien es nicht zu stören und daher nickte Sono einfach, hatte irgendwie das dumpfe Gefühl, dass das Grinsen des anderen gerade noch größer geworden war. Warum auch immer.

„Also fangen wir an.“, fügte der Kleinere hinzu, lief rüber zu Sonos Bett und warf sich mit dem Rücken darauf. „Uh, ist das bequem. Hier könnt ich öfter liegen.“, kicherte der andere leise vor sich hin und Sono fand den Anblick gerade ehrlich hübsch, wie der Kleine auf seinem Bett lag. Bis jetzt war ihm noch gar nicht aufgefallen, wie gutaussehend der Braunhaarige eigentlich war.

Leicht den Kopf schüttelnd über seine Gedanken setzte er sich neben den anderen auf sein Bett, zog ein paar Bücher aus seiner Tasche und begann darin zu lesen. Sie sollten wirklich erst mal ihr Projekt machen.
 

Lässig gegen die Wand gelehnt wartete Sono vor dem Kino, an dem er sich mit Ayame verabredet hatte. Eigentlich ging er nicht gerne weg, aber der Braunhaarige hatte ihn letztendlich doch noch davon überzeugen können, mal außerhalb der Schule etwas zusammen zu machen. Abgesehen davon genoss er die Nähe des anderen, wenn sie in der Schule waren und wieso sollten sie dann privat nicht auch ein bisschen Zeit zusammen verbringen?

„Hi, Sono!“, riss ihn eine bekannte Stimme aus seinen Gedanken und er drehte sich mit einem freundlichen Lächeln zu der Stimme hin. Verwirrt blinzelte er die Gestalt neben sich an und das einzige, was er in diesem Moment dachte, war, dass ein Engel vom Himmel gefallen war und jetzt neben ihm stand. Aber der Stimme und dem Lächeln nach musste es Ayame sein. Aber er hatte blonde, gewellte Haare und trug ein kurzes, weißes Kleid mit schwarzem Gürtel.

„Was guckst du so? Gefall ich dir nicht?“, kam es etwas beleidigt von dem Jüngeren und er schob seine Unterlippe ein Stück nach vorne, was Sono, wenn er ein Mädchen wäre, sicher ein begeistertes Quietschen entlockt hätte, so süß wie Ayame gerade aussah.

„Nein, ehm… du bist sehr hübsch.“, antwortete der Größere mit leicht gerötetem Gesicht. Sono war einzig etwas verwirrt, warum der andere so verändert aussah, aber hübsch fand er ihn schon, obwohl er ihn eigentlich auch vorher ganz hübsch fand. „Aber wieso hast du dir die Haare blondiert?“

„Nur so. Gefällt es dir nicht?“ Schon wieder diese Frage. Sono fand es etwas merkwürdig, er hatte den anderen gar nicht so eingeschätzt, dass er Bestätigung für sein Aussehen brauchen würde. Und dann auch noch von jemandem wie dem Schwarzhaarigen, sie kannten sich ja nicht mal wirklich.

„Doch, doch. Es sieht wirklich gut aus. Aber ich fand das braun auch sehr hübsch.“ Die Stimme des Schwarzhaarigen wurde gegen Ende immer leiser. Irgendwie war es ihm doch peinlich zuzugeben, dass er den anderen hübsch fand, nicht das Ayame noch sonst was von ihm dachte. Aber dieser strahlte nur übers ganze Gesicht, hakte sich bei Sono ein und zog ihn in das Kino. Der Blonde hatte auch schon einen Film gewählt und bevor Sono überhaupt die Chance bekommen hatte, irgendeinen anderen vorzuschlagen, geschweige denn nur zu gucken, was so lief, saß er auch schon in einem Kinosaal. In einem Päarchensitz, nur um das anzumerken.

Der Film stellte sich dann als slashiger Horrorstreifen heraus, den Sono nicht sonderlich gut fand, aber der Blonde neben ihm schien sich grausam zu fürchten, denn er klammerte sich den ganzen Film über fest an den Arm des Schwarzhaarigen.

„Hey, alles okay, Kleiner.“, flüsterte er dem Jüngeren zu, der gerade mal wieder erschrocken zusammen gezuckt war. „Sollen wir lieber gehen?“

„Nein, ist alles okay.“, schüttelte Ayame bestimmt den Kopf und schmiegte sich ein wenig enger an Sonos Arm. Und wenn der Ältere ehrlich war, war er ganz froh über diese Aussage, denn er fand seine Position gerade verdammt angenehm, spürte ein schönes, warmes Gefühl durch seinen Arm in seinen ganzen Körper strahlen. Vielleicht fühlte er sich doch ein bisschen mehr als nur wohl in der Nähe des Kleineren.

Am liebsten hätte Sono es gehabt, dass der Film ewig weitergelaufen wäre, aber leider war er nach knapp zwei Stunden zu Ende. Aber zu Sonos Freude hatte Ayame auch nachdem das Licht wieder angegangen war, keinerlei Anstalten gemacht seinen Arm loszulassen und so schlenderten sie gemeinsam aus dem Kino und durch die Straßen zu Ayame nach Hause, da Sono darauf bestanden hatte, den anderen heimzubringen. Einerseits weil es schon dunkel und ziemlich spät war und anderseits weil er einfach noch ein bisschen mit dem Blonden zusammen sein wollte.

„Dann danke fürs Heimbringen und ich hol dich morgen um halb acht ab.“, meinte Ayame als sie vor der Tür zu dessen Apartmentkomplex angekommen waren, löste sich langsam vom Arm des Älteren.

„Morgen?“ Sono war jetzt doch etwas verwirrt. Morgen war Samstag, folglich keine Schule und soweit er sich erinnern konnte, hatten sie sich auch nicht verabredet.

„Rikus Geburtstag. Wir gehen da zusammen hin, Riku hat gesagt, ich darf dich mitbringen.“, strahlte ihn der Blonde wieder an und Sono musste einfach nicken und lächeln, als er das Gesicht des anderen sah. Selbst wenn er wöllte, würde er dem anderen nicht abschlagen können, mitzukommen.

„Gut, dann bis morgen.“, flötete der andere zum Abschied, beugte sich kurz vor und drückte Sono einen Kuss auf die Wange, bevor er winkend im Haus verschwand.

Der Schwarzhaarige blieb noch einen Moment wie angewurzelt stehen, blickte einfach zu der geschlossenen Tür, während er immer noch das angenehme Kribbeln von Ayames Lippen auf seiner Haut spürte. Der Jüngere hatte ihn gerade geküsst, zwar nicht richtig, aber es war doch ein kleiner Kuss gewesen und den konnte Sono gerade gar nicht einordnen. War es jetzt rein freundschaftlich gewesen oder empfand der andere etwas mehr für ihn. Und wenn dem so wäre, hatte Sono die gleichen Gefühle?

Dieser Gedanke beschäftigte den Größeren den ganzen Heimweg und auch die halbe Nacht, die er einfach nur wach auf seinem Bett lag und an die Decke starrte. Eigentlich kannte er Ayame ja nicht wirklich, er war zwar definitiv einer der Menschen mit denen er am meisten Zeit verbracht, eigentlich sogar der, mit dem er die meiste Zeit verbrachte und er war auch einer der wenigen Leute in seinem Alter, dessen Anwesenheit er nicht als störend empfand. Selbst dann nicht, wenn er nach der Schule aus Langeweile auf Sonos Bett rumlag und ihn vom Lernen abhielt, aber das hatte ja noch nichts zu bedeuten. Es bestand kein Zweifel, dass er Ayame mochte, aber wie stark konnte er noch nicht sagen.
 

Am nächsten Abend kam der Blonde auch wie versprochen um Punkt halb acht, um Sono abzuholen und ihn dann zu einem riesigen Hochhaus zu führen, indem Riku angeblich wohnte. Der Schwarzhaarige hatte zwar erwartet, dass die meisten seiner Klassenkameraden wohl in unheimlich protzigen Wohnungen lebten, aber das Apartment von Rikus Familie übertraf seine wildesten Erwartungen doch bei Weitem. Es gab eine Dachterrasse mit Pool! Mehr musste man dazu wohl nicht mehr sagen.

Immer noch verblüfft ließ Sono sich von Ayame über die Dachterrasse von Gruppe zu Gruppe ziehen, wurde von dem Blonden allen möglichen Leuten vorgestellt, deren Namen er sich aber nicht merken konnte, da er immer noch zu sehr damit beschäftigt war, alle Eindrücke von dem Penthouse zu sammeln. Im Laufe des Abends schaffte der Schwarzhaarige es dann aber doch, sich wieder einigermaßen zu sammeln, unterhielt er sich dann doch noch mit ein paar anderen Gästen, die widererwarten doch ganz nett waren. Sogar Byou war da, was Ayame aber weniger zu freuen schien, denn die einzige Zeit des Abends, die er nicht an dem Schwarzhaarigen klebte, war während er sich mit seinem älteren Bekannten unterhielt.

„Naja, ich geh dann mal noch was zu trinken suchen und du solltest vielleicht zu deinem Schatz, der scheint sich ja schon extrem benachteiligt zu fühlen.“, meinte Byou irgendwann, deutete mit einem Finger Richtung Ayame, der gelangweilt an einem der Geländer stand und sich die Lichter der Stadt anguckte.

„Oh, nein wir sind nicht…“, versuchte Sono abzuwehren. Aber es war ja auch die Wahrheit er und Ayame waren kein Paar, auch wenn er die Vorstellung gar nicht so schlecht fand, wenn er länger darüber nachdachte.

„Na wenn du meinst.“, war Byous letzter Kommentar, bevor er sich vom Tisch erhob und zur Bar ging. Vielleicht sollte Sono wirklich zu Ayame gehen, der sah doch irgendwie so verlassen aus, wie er da stand und immerhin waren sie ja zusammen hier. Auch wenn Sono sich keinen Grund vorstellen konnte, warum der Blonde so einsam dort drüben herumstand, er schien hier doch so ziemlich jeden gut zu kennen, hätte also auch einfach zu einem seiner Freunde gehen können, als Sono sich mit Byou unterhalten hatte. Langsam stand auch der Schwarzhaarige auf, schlenderte über die Terrasse zu seinem Mitschüler und lehnte sich mit dem Rücken an das Geländer neben ihm.

„Warum stehst du hier so alleine rum?“, fragte er an den anderen, der kurz erschrocken zusammen fuhr bei der Stimme, sich dann aber lächelnd zu ihm umwand.

„Ich hab auf dich gewartet.“, antwortete der Blonde nur, strahlte Sono weiter glücklich an.

„Auf mich?“ Verwirrt starrte er den Kleineren an. Kannte Ayame nicht genug Leute hier, sodass es eigentlich vollkommen überflüssig wäre, auf ihn zu warten? „Warum?“

„Na, weil wir doch zusammen hier sind und dann will ich den Abend auch mit dir verbringen und nicht mit jemand anderem.“ Ayame näherte sich Sono ein Stück, griff die Hand des Größeren und hielt sie glücklich grinsend fest. Ein angenehmes Kribbeln zog sich von Sonos Hand durch seinen ganzen Körper und irgendwie ließen die Worte des anderen sein Herz ein bisschen schneller schlagen. Der Schwarzhaarige war gerade völlig verwirrt, er konnte das seltsame Gefühl, welches in ihm aufstieg, nicht einordnen, aber wenn er ehrlich war, fühlte es sich gut an.

„Dann verbringen wir den Abend zusammen.“, hauchte Sono, zauberte dem Jüngeren dabei ein noch süßeres Lächeln auf die Lippen. In dieses Lächeln könnte Sono sich problemlos verlieben. Gebannt blickte er einfach nur auf das wunderschöne Gesicht seines Gegenübers, fühlte sich dabei von Sekunde zu Sekunde besser, beobachtete einfach die glänzenden Augen des anderen, diesen wunderschönen Anblick der Sono den Atem raubte, seine schön geschwungenen Lippen, an denen sein Blick kleben blieb. Langsam und ohne es wirklich zu merken, beugte Sono sich ein Stück vor, legte seine Lippen auf die des Blonden und küsste ihn. Sein Herzschlag setzte einen Moment aus, als Ayame seinen Kuss erwiderte, bevor ein berauschendes Gefühl seinen ganzen Körper durchzog und es wie wild begann in seiner Brust wieder zu schlagen.

„Ayame?“, hauchte er sanft nachdem er sich ein Stück von dessen Lippen gelöst hatte, blickte den anderen an, der nur mit geschlossenen Augen und leicht geröteten Wangen vor ihm stand und dabei aussah wie der schönste Mensch, den Sono je gesehen hatte. „Würdest du uns eine Chance geben?“, fügte er leise hinzu, spürte im nächsten Moment schon wieder die zarten Lippen des Blonden auf seinen. Das war wohl Antwort genug.
 

the end
 

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ja mein erstes special zu meiner ff, weil ich ayame und sono einfach so süß finde (^-^)

und natürlich super kreative titelwahl wie immer (^-^)... ohne google wäre ich bei sowas echt aufgeschmissen...

I know you want me

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

I want you to want me

-I want you to want me-
 

Schwer seufzend stieg er aus dem Taxi, schlich langsam auf das Haus zu, indem er nun zwangsweise seine freien Tage verbringen musste, den grinsenden Schwarzhaarigen neben sich schlichtweg mal ignorierend.

Warum war er nochmal hier?

Richtig, weil er ein Idiot war! Er hätte Samstag nach dem Sex einfach verschwinden sollen, so wie sonst auch. Aber nein, Saga war ja auf die äußert intelligente Idee gekommen, sich an den Schwarzhaarigen zu kuscheln und liegen zu bleiben, weil… ja warum eigentlich? Weil er in dem Moment das seltsame Bedürfnis nach dessen Nähe gehabt hatte. Was ja nicht unbedingt das Schlimmste war, aber in seiner emotionalen Verwirrtheit hatte er Riku auch noch versprochen mit ihm die Ferien zu verbringen. Und jetzt war er wirklich auf dem Weg in das Haus von dessen Großmutter irgendwo in einer abgelegen Kleinstadt.

Glücklicherweise war die alte Frau weniger interessiert an Saga als dieser befürchtet hatte und schien auch sonst mehr mit ihrem Garten beschäftigt als mit ihrem Enkel und seinem Freund. So hatte der Braunhaarige wenigstens seine Ruhe, naja bis auf Riku, der irgendwie den ganzen Tag an ihm hing. Obwohl das vielleicht auch ein wenig übertrieben war, weil was sollte der Schwarzhaarige hier auch anderes machen, als fern zu sehen und da Saga das nun mal auch tat, machten sie es eben zusammen.

„Sag mal, warum wolltest du, dass ich mitkomme?“, begann Saga dann doch irgendwann ein Gespräch, weil es ja schon ziemlich dämlich war, wie die beiden die ganze Zeit schweigend vor dem Bildschirm saßen. Außerdem interessierte es ihn, wie Riku auf die Idee gekommen war gerade ihn sowas zu fragen. Sicher war es nicht zu übersehen gewesen, wie der Jüngere ihn manchmal angestarrt und mit seinen Blicken geradezu ausgezogen hatte, aber Saga war auch immer der Meinung gewesen, der Kleinere fände ihn einfach nur attraktiv. War er ja auch, aber sie hatten ja schon miteinander geschlafen, was wollte der andere jetzt noch von ihm? Okay, die einzige Antwort die Saga auf diese Frage einfiel, gefiel ihm ganz und gar nicht.

„Naja, alleine ist mir hier ziemlich langweilig.“, meinte der Schwarzhaarige nur kurz, wandte seinen Blick dabei aber nicht vom Bildschirm ab.

„Okay, aber dann hättest du wohl eher einen deiner Freunde mitnehmen sollen?“ Saga bezweifelte gerade stark den Wahrheitsgehalt von Rikus Aussage, immerhin konnten die beiden sich nie wirklich leiden und sonderlich viele ähnliche Interessen hatten sie sicher auch nicht. „Ich meine als Freunde würde ich uns nicht direkt bezeichnen.“

Auch wenn der Jüngere seinen Blick noch immer nicht vom Fernsehen abwandte, konnte Saga sehen wie sich seine Wangen leicht rosa färbten. Gott, nein bitte nicht! „Ähm… naja du warst der erste, der sich angeboten hat und wer außer mir will schon freiwillig seine Ferien hier verbringen.“, meinte der Schwarzhaarige dann, drehte seinen Kopf ein wenig in die andere Richtung, sodass Saga seine roten Wangen nicht mehr sehen konnte. Na toll, vielleicht war es ein Fehler gewesen mit dem anderen zu schlafen, nicht, dass es schlecht gewesen wäre, aber wenn er gewusst hätte, dass der andere irgendwie mehr an ihm hing als es Saga lieb war, hätte er das sicher niemals getan.

„Naja, dann musst du mich aber auch ein bisschen beschäftigen. Sonst hassen wir uns nachher noch viel mehr, wenn ich mich hier die ganze Zeit langweile und das willst du doch sicher nicht?“, entgegnete der Braunhaarige, lehnte sich divenhaft auf dem Sofa zurück. Das konnten ja tolle fünf Tage werden, hoffentlich legte Riku sich wenigstens ein wenig ins Zeug bei der Programmplanung. Ein bisschen konnte Saga die potentielle Schwärmerei des Jüngeren ja für sich ausnutzen, er wollte die freien Tage immerhin auch etwas Spaß haben.
 

Den nächsten Tag hatte Riku dann wirklich aufwendig geplant mit Stadtrundfahrt, Shoppingtour und abends Kino. Was zwar nicht direkt langweilig war aus Sagas Sicht, aber als er den anderen gestern dazu aufgefordert hatte, ihn von seiner Langeweile abzulenken, hatte er doch eher an Beschäftigung in der Horizontalen gedacht. Weil was Saga nicht leugnen würde, dass er Rikus Körper anziehend fand und dass ihm Samstagnacht gefallen hatte. Und da es ja seiner Meinung nach sowieso schon zu spät war, Riku ihm schon total verfallen war, war es jetzt auch egal. Da könnten sie den Sex auch ruhig wiederholen.

Heute hatte Riku einen Strandurlaub geplant, wozu sie aber erst über eine Stunde nach Kanagawa fahren mussten. Einerseits fand Saga es ja süß, wie der andere sich Mühe gab, denn Urlaub für sie interessant zu machen, andererseits war er schon so oft an irgendwelchen Stränden in der Karibik oder Südsee gewesen, dass ihn das bisschen japanischer Strand nicht beeindrucken konnte. Aber wenigstens war es mittlerweile endlich sommerlich warm geworden und so würde Saga zumindest angenehm in der Sonne liegen können, war ja auch mal ganz entspannend.

Genau das taten die beiden dann auch, sich einen schönen Platz suchen und einfach in die Sonne legen.

„Okay, Saga.“, begann Riku, streckte sich lang auf seinem Handtuch aus und wandte sein Gesicht zu dem Braunhaarigen. „Machen wir weiter. Also… wie viele Beziehungen hattest du schon?“ Der Schwarzhaarige wippte nervös mit den Beinen. Das war auch so eine Sache, die Riku sich gestern überlegt hatte: Saga musste dem Schwarzhaarigen die fünf Tage lang jede Frage beantworten, die er ihm stellte und dafür musste Riku alles machen, was der Ältere von ihm wollte. Er verstand den Sinn hinter dem Deal zwar nicht, aber irgendwie hatte er trotzdem eingewilligt und jetzt löcherte der Jüngere ihn die ganze Zeit mit irgendwelchen Fragen.

„Richtige Beziehungen? Zwei.“, antworte er kurz. Heute war also sein Liebesleben Thema, gestern wurde er die ganze Zeit über seine Hobbies und seine Kindheit ausgefragt, ein bisschen krank war es ja schon, weil Riku schien alles wissen zu wollen.

„Und wann?“

„Mit 13 und mit 14.“

„Mann, Saga, lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“, nörgelte der Kleineren, schüttelte abwehrend den Kopf angesichts Sagas mangelndem Kooperationswillen. „Ein bisschen mehr Information. Mit wem? Wie lange? Wie war’s?“

Genervt verdrehte der Braunhaarige die Augen, was der andere aber aufgrund von Sagas Sonnenbrille nicht sehen konnte. „Also mit 13: Mädchen aus meiner Klasse, zwei Monate, ein bisschen rumlecken und da hab ich gemerkt, Frauen sind nichts für mich. Mit 14: Mein erster Freund und fast ein Jahr.“ Das war jetzt jawohl genug Information.

„Ein Jahr? Hätt ich dir gar nicht zu getraut.“ Riku schien wirklich überrascht zu sein, was Saga irgendwie ein bisschen kränkte. Er war doch keine Schlampe. „Warum hattest du seit dem keine Beziehung mehr? Ich meine… also du bist doch…“ Saga musste einfach lachen, so süß war der Anblick von Riku, der stammelnd um mit hochrotem Kopf neben ihm lag und wohl gerade versuchte, sein Kompliment unauffällig zu formulieren.

„Ich bin jung und ich will ein bisschen Spaß, Beziehungen sind da einfach ungeeignet.“, war die knappe Begründung des Braunhaarigen, die sogar wirklich der Wahrheit entsprach, zumindest der halben. Aber er hatte keinesfalls Lust dazu Riku den anderen Grund zu sagen, über seine alten Beziehungsprobleme wollte er mit dem Schwarzhaarigen nicht reden.

„Achso…“ Der Kleinere schien einen Moment zu überlegen, bevor er sich wieder lächelnd dem Älteren zuwandte und weiter fragte. „Und dein erstes Mal?“

„Mit 13.“ Saga konnte sehen wie Riku ihn auffordernd anstarrte, wie ihn das nervte, dass der Jüngere alles so genau wissen wollte. Wieder verdrehte er die Augen, redete dann aber doch weiter. „Mit irgend so einem 17-jährigen Kumpel von meinem großen Bruder und es war schrecklich. Der Typ war sturzbetrunken und ich wollte einfach mal ausprobieren, wie es so ist. War übrigens eine scheiß Idee.“ Sein erstes Mal war wirklich ein Trauma für den Braunhaarigen und die im Nachhinein so ziemlich einzige gute Sache an seiner letzten Beziehung war, dass sie ihm geholfen hatte, das Trauma zu überwinden. Als er damals heulend unter dieser Alkoholleiche gelegen hatte, hatte er sich eigentlich geschworen gehabt, nie wieder Sex zu haben. Aber das war dann ja doch anders gekommen. „Und deins?“ Auch wenn Saga ja nicht der war, der Fragen stellen durfte, interessierte ihn Riku mittlerweile doch ein bisschen.

„Also, mit Kisaki und da war ich 15.“, antwortete der Jüngere augenscheinlich erfreut, dass der Größere ihn auch mal was fragte.

„Und dein Arsch?“ Saga konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Kisaki der aktive Part war. Er hielt es schon für äußerst fragwürdig, dass der komische Rothaarige überhaupt so etwas wie einen Schwanz besaß.

„Ehm, gar nicht.“, kam ein leises Flüstern von dem Schwarzhaarigen, der wieder knallrot im Gesicht war. Das war jetzt auch eine Antwort die Saga nicht erwartet hatte, aber ganz interessant war es ja schon und er konnte auch nicht vermeiden, dass sein Gehirn ein hübsches Kopfkino startete, Riku unter ihm…

„Was gibt’s da zu grinsen?“, unterbrach ihn die Stimme des Jüngeren, der etwas beleidigt aussah. Saga beugte sich lächelnd ein Stück zu ihm, pattete ihm den Kopf. „Nichts, Süßer.“ Riku würde schon noch früh genug merken, was Saga von ihm wollte.

„Okay…“, stammelte der Kleinere etwas unsicher, schien wieder zu überlegen, was er noch so fragen konnte. „Mit wie vielen hast du geschlafen?“

Saga brach wieder in Lachen aus, der andere war auch einfach zu niedlich. Wofür hielt er den Braunhaarigen denn? „Ich zähl doch nicht. Sagen wir es waren genug.“

„Ahja, One-Night-Stands?“

„Ja, wie gesagt Spaß keine Beziehung.“

„Okay… und Dreier?“

„Ja einmal.“ Und die zwei anderen kennst du auch, hätte der Braunhaarige fast noch hinzu gefügt, aber er wollte seine beiden Kumpels ja jetzt nicht outen.

„SM?“

„Ehm… nein.“ Also langsam wurden die Fragen ja seltsam.

„Fetische?“

„Nein.“ Sagas Gesicht musste einem Fragezeichen gleichen, den Riku sah mittlerweile wieder sehr belustigt aus.

„Sind dir die Fragen peinlich?“

„Nein.“ Peinlich nicht, nur irgendwie unangenehm, vor allem da der Braunhaarige sich immer wieder fragte, ob der andere ihn wirklich für so einen Perversen hielt.

„Gut, dann kann ich ja weiter machen.“ Ja, er könnte aber auch aufhören, denn Saga war ein bisschen genervt.

„Wollen wir nicht lieber mal was anderes machen, nur in der Sonne zu liegen, ist auch blöd.“, meinte der Braunhaarige, blickte sich ein wenig am Strand um, der mittlerweile auch schon gut gefüllt war. Sein Blick blieb an der Cocktailbar hängen. „Lass uns was trinken gehen.“, schlug er vor, war auch schon aufgestanden und auf dem Weg dorthin, Riku würde ihm schon folgen und das tat er dann auch.

„Gehst du holen?“, fragte Saga, setzte sich auf eine Mauer in der Nähe der Bar, da dort alle Sitze belegt waren. Der Schwarzhaarige war auch gleich verschwunden, um Getränke zu holen. Okay, war ja auch Teil ihrer Abmachung.

Eigentlich war der Urlaub ja gar nicht so schlimm, wie Saga befürchtet hatte. Riku war sehr viel netter als gedacht und außerdem bemühte sich der Jüngere wirklich, ihnen schöne Ferien zu bieten, was angesichts des Kaffs, indem dessen Großmutter wohnte, nicht wirklich leicht war. Genau genommen fand Saga das sogar irgendwie süß. Ja, Gott… er war dabei Riku süß zu finden und das Schlimmste daran war, es störte ihn noch nicht mal wirklich. Der Schwarzhaarige war gar nicht so falsch, wie Ruki es immer behauptete, Saga mochte ihn irgendwie.

„Hier für dich.“, hörte er den Kleineren, der wieder vor ihm stand und ihm einen Cocktail entgegen hielt.

„Danke.“, hauchte der Braunhaarige, nahm das Glas entgegen und beugte sich zu dem anderen nach vorne, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Was bitte war mit ihm los? Jetzt küsste er Riku schon in aller Öffentlichkeit ohne wirklichen Grund und das auch noch auf den Mund. Sagas Gesichtsausdruck war in diesem Moment wohl mindestens genauso verwirrt wie Rikus, warum hatte er das gerade getan? Obwohl Riku wohl eher so aussah, als hätte er einen Geist gesehen. „Alles okay, Süßer?“ Hatte Saga ihn so geschockt mit dem Kuss?

„Ehm… Ikuma und Byou sind hier.“ Okay, das war ein Grund geschockt zu sein. Wenn Byou ihn gesehen hatte, könnte das hier böse enden. Wenn seine Freunde erfuhren, dass er mit Riku im Urlaub war… daran wollte er gar nicht denken. „Wir können gehen, wenn…“ Anscheinend war seinem Gesicht der momentane Gedankengang anzusehen, aber Saga war auch ganz froh, dass der Jüngere es merkte, er wollte unbedingt hier weg. Byou über den Weg zu laufen, wäre so ziemlich das Schlimmste, was seinem Image passieren konnte. Okay, nicht wegen Byou, der mochte Riku ja, sondern wegen dem, was seine anderen Freunde dann über ihn denken würden, würden sie rausbekommen, dass er seine Zeit mit Rukis Cousin verbrachte.

„Ja, lass uns besser gehen.“ Die beiden gingen zurück zu ihren Sachen, packten alles und verließen den Strand wieder. Riku war die Enttäuschung darüber anzusehen und das führte dazu, dass Saga sich sogar ernsthaft schlecht fühlte. Immerhin war er Schuld, hatte somit den tollen Tagesplan des Schwarzhaarigen zerstört.

Vorsichtig schielte er zu dem Jüngeren, der mit hängendem Schultern und traurigem Blick neben ihm her zum Taxistand lief. Es tat weh, den anderen so traurig zu sehen, Saga mochte ihn ja doch irgendwie. Unbewusst griff der er nach Rikus Hand, drückte sie leicht, während sie weiter liefen. Jetzt war er endgültig verweichlicht, er hielt Händchen mit einem Typen, der ihm eigentlich vollkommen egal sein sollte und von dem er gerade nichts wollte, nur um diesen zu trösten. Während der ganzen Taxifahrt zurück, drückte Riku weiterhin Sagas Hand und der Ältere ließ es einfach zu. Das was hier gerade ablief, war verdammt seltsam und der Braunhaarige war nicht sicher, ob es ihm gefallen sollte.
 

Den Rest des Tages verbrachten die beiden wieder vor dem Fernseher und Saga hatte irgendwie das Gefühl, dass Riku sein Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekam. Aber die gute Laune des Jüngeren sorgte auch dafür, dass es ihm irgendwie besser ging.
 

Samstagvormittag verbrachten die beiden Schüler mit shoppen, weil Saga das so wollte, hatten sie vor zwei Tagen zwar erst gemacht, aber Geld ausgeben gehörte nun mal zu den Lieblingsbeschäftigungen des Größeren.

Jetzt stand der Braunhaarige vor dem Badezimmerspiegel, richtete sich die letzten Haarsträhnen, immerhin wollten sie heute Abend in einen Club gehen und er musste ja gut aussehen, obwohl das hier mit jemanden abschleppen wohl schwierig werden könnte. Schließlich musste er sich mit Riku ein Bett teilen. Naja, er könnte auch einfach den Schwarzhaarigen abschleppen.

„Und wie sehe ich aus?“, wandte er sich an den Jüngeren, der wartend auf dem Bett saß, stolzierte dabei auf diesen zu. Riku schien sprachlos und in Sagas Augen war das ein gutes Zeichen, obwohl er auch so wusste, dass er unwiderstehlich aussah.

Die beiden machten sich zusammen auf den Weg in die Stadt, tranken in einer Bar ein bisschen vor und fanden nach ein wenig Suchen auch einen Club, der Saga halbwegs zusagte, wobei es ja auch nicht so viel Auswahl gab. Von innen war es dann aber doch nicht ganz so schlimm, wie Saga erwartet hatte, wobei es hier deutlich mehr Geld gekostet hatte, in den Club rein zu kommen. In Tokyo kannte er die meisten Clubbesitzer und musste nicht dauernd irgendwelche Türsteher bestechen. Hoffentlich lohnte sich der Aufwand dann wenigstens.

Saga hatte sich auf eines der Sofas im hinteren Teil des Clubs gesetzt, die Beine übereinander geschlagen und ließ seinen Blick durch die Menge schweifen, während er darauf wartete, dass Riku mit ihren Drinks kam. Obwohl sie beide nicht unbedingt mehr Alkohol brauchten, sie waren schon relativ angetrunken. Es war schon ein Nachteil, dass das hier kein Schwulenclub war, von daher würde es wohl schwierig werden hier jemand willigen zu finden, da die meisten Männer sich wohl eher nicht für Typen interessierten. Aber Riku war ja auch nicht zu verachten, vor allem bräuchte Saga sich bei ihm nicht so viel Mühe geben.

„Also, machen wir weiter.“ Der Schwarzhaarige war mit den Getränken zurück gekommen, hatte sich neben Saga gesetzt und begann jetzt wieder sein Ausfragen. Mittlerweile war es aber ganz okay für den Älteren. „Auf was für Typen stehst du so?“

„Ehm… kein bestimmter Typ. Jemand der mir ins Auge springt, wenn ich ihn sehe. Sagen wir, ich steh auf alle attraktiven Typen, ich such ja nur Sex und dafür ist der Charakter egal.“ Wieder so eine Antwort, die den Jüngeren nicht sonderlich zu erfreuen schien. Langsam wusste der Braunhaarige nicht mehr, was Riku eigentlich damit bezweckte.

„Und wenn du eine Beziehung suchen würdest?“ Was war das den für eine Frage? Wenn Saga es nicht besser wüsste, würde er schon wieder glauben, der andere wäre ernsthaft an ihm interessiert, aber Saga konnte durchaus zwischen Leuten unterscheiden, die ihn ansahen und einfach nur geil fanden und solchen die was Ernsthaftes wollten. Und so wie Riku ihn immer auf Rukis Partys angegafft hatte, war das eindeutig ersteres gewesen. „Naja, ich meine nur, du willst doch sicher nicht dein ganzes Leben Single bleiben.“

„Ja bestimmt nicht. Aber ich bin jung und hab noch ewig Zeit. Momentan mach ich mir keine Gedanken über Beziehungen.“ Saga wandte seinen Blick zu seinem Getränk, nahm einen Schluck davon, bemerkte so auch nicht den traurigen Blick des Schwarzhaarigen, der neben ihm saß.

„So und jetzt kommen wir zu deinem Teil der Abmachung. Ich will tanzen und du kommst mit.“ Saga wusste, dass Riku nicht gerne tanzte, aber er war ja selber Schuld dem Älteren so einen Deal anzubieten und da er hier wohl keinen Tanzpartner finden würde, musste eben der Kleinere aushelfen.

Saga griff Rikus Hand, zog ihn hinter sich her zur Tanzfläche, wo er gleich seine Arme um den Nacken des Schwarzhaarigen legte, seinen Körper nah an dessen presste. Zaghaft legte der Kleine seine Hände auf dessen Hüften, was Saga einfach mal als Signal nahm mit dem Tanzen anzufangen. Gekonnt kreiste er sein Becken, bewegte seinen Körper dabei immer leicht gegen den des Schwarzhaarigen. Passend zur Musik ließ er sich an dem Kleineren herab gleiten, streichelte mit seinen Händen über die Brust des anderen, warf ihm von unten laszive Blicke zu. Er spürte deutlich, wie Riku dabei leicht erzitterte und irgendwie machte Saga das gerade ziemlich geil, Riku machte ihn heiß und heute war es wohl eher so rum, dass er den Kleineren wollte.

Langsam tanzte er sich wieder an dem anderen hinauf, ließ seine Hände auf dessen Brust ruhen, drückte seinen Unterleib beim Tanzen weiterhin gegen Rikus. „Und jetzt…“, hauchte Saga in das Ohr des Jüngeren, ließ ihn dadurch wieder erschauern. „… will ich, dass du mich küsst.“ In Rikus Augen war die Überraschung deutlich zu sehen, aber der Kleine beugte sich trotzdem zu dem anderen, näherte sich langsam dessen Lippen und verschloss sie schließlich. Es fühlte sich so unheimlich sanft an, wie der andere seine Lippen sachte gegen Sagas bewegt, sodass dem Älteren ein leises Seufzen entfuhr. Ebenso zärtlich erwiderte er das Lippenspiel, spürte ein intensives Kribbeln, welches sich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Und er wollte mehr davon. Leicht zog er den Schwarzhaarigen näher an sich, öffnete seine Lippen ein Stück, um Rikus Zunge einzulassen, was dieser auch gleich nutzte, gleich mit seiner Zunge den Mund des anderen erkundete und dessen Zunge an stupste. Saga ließ sich auf den zärtlichen Zungenkampf ein, rieb sich dann immer gieriger an dem Jüngeren, drückte seinen Körper näher an Rikus. Eine Hand krallte er in die schwarzen Haare, strich mit der anderen noch immer rastlos über dessen Brust. Langsam schob er den anderen Richtung Toiletten, ohne sich dabei zu lösen, drängte ihn in eine Kabine, pinnte den Kleineren fordernd gegen die Wand.

„Und jetzt…“ Saga fixierte die Augen des Jüngeren, streichelte mit einer Hand über Rikus Hintern und leckte sich dabei lüstern über die Lippen. „… will ich dich ficken.“

„Hi…hier?“ Entsetzt riss Riku seine Augen auf, welche nur noch größer wurden, als der andere nickte. Natürlich wollte Saga ihn jetzt, wann auch sonst. Im nächsten Moment wurde er grob von ihm weggeschubst, blickte Riku hinterher, der aus der Kabine stürzte. So schnell er konnte, folgte er seiner Begleitung, rannte mit ihm raus auf die Straße.

„Hey, warte Riku.“, rief er dem anderen immer wieder hinterher, hatte ihn nach ein paar Metern zum Glück auch wieder eingeholt. „Warum rennst du weg?“

„Weil du mich auf ‘ner Toilette entjungfern wolltest, du Arsch.“, schrie der Kleinere, torkelte dabei in Sagas Arme, weil der Braunhaarige ihn doch ziemlich grob am Arm gepackt hatte, als er ihn erreichte. „Du willst nur Sex, ich dachte du seist anders.“ Okay, diese Aussage verstand der Ältere jetzt nicht wirklich, er war sich eigentlich sicher, nie etwas anderes behauptet zu haben. Aber das mit der Toilette war vielleicht doch zu krass gewesen.

„Tut mir leid, Süßer. Komm ich bring dich heim.“, meinte er, wollte den anderen unter den Armen greifen, aber dieser riss sich los, stapfte beleidigt zu einem der wartenden Taxis, gefolgt von einem sichtlich verwirrten Saga.
 

Die ganze Taxifahrt, sowie die Zeit die sie Sonntag noch zusammen verbracht hatten, schwieg Riku ihn eisern an. Was vor allem auf der siebenstündigen Heimfahrt sehr langweilig war. Mittlerweile war der Braunhaarige aber zum Glück wieder zu Hause, lag entspannt auf seinem Sofa und dachte über die letzten Tage nach. Die Zeit mit Riku war zu seiner Überraschung schön gewesen und er musste sich wieder eingestehen, dass er den Schwarzhaarigen vielleicht ein bisschen mochte. Er wollte ihn wiedersehen… was dachte er da gerade? Er wollte Riku wiedersehen. Das war jawohl ein Scherz. Er konnte doch kein Interesse an dem Jüngeren entwickelt haben. Maximal vielleicht weil er seinen Hintern als erster wollte. Ja, bestimmt, das war es, das würde er sich einfach einreden.

Seine Türklingel riss ihn aus seinen Gedanken. Leise seufzend erhob Saga sich vom Sofa, schlich zur Tür. Eigentlich erwartete er niemanden und es war auch schon Abend, wer kam bitte Sonntagsabends vorbei.

Als er die Tür öffnete, staunte er nicht schlecht. Vor ihm stand Riku. Was wollte der andere noch von ihm, er dachte, der Schwarzhaarige sei sauer. Irgendwie war Saga gerade ein wenig aufgeregt.

„Schlaf mit mir.“ Saga war gerade zu sprachlos, um darauf zu antworten, spürte im nächsten Moment auch schon die Lippen des Jüngeren auf seinen, wie dieser ihn fordernd küsste, sich dabei fest in Sagas Shirt krallte. Er konnte die Anspannung des Jüngeren geradezu fühlen, ob der Schwarzhaarige das wirklich wollte, fand er mehr als fragwürdig.

Verwirrt löste der Ältere den Kuss, schlang seine Arme aber sanft um den Körper des anderen.

„Liebst du mich, Riku?“
 

Ende

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und das war Rikus Urlaub...

aber natürlich wird das hier noch fortgesetzt, in einer woche denk ich mal...

ich find das pairing übrigens immer noch sowas von toll (^-^)...

Listen to your heart

Verwirrt löste der Ältere den Kuss, schlang seine Arme aber sanft um den Körper des anderen.

„Liebst du mich, Riku?“
 

-Listen to your heart-
 

Saga wusste nicht, wie lange sie so im Flur standen, Riku ihn einfach nur unschlüssig anstarrte und der Braunhaarige ihn fest hielt. Er wusste selber nicht ein Mal, warum er das tat, warum er Riku überhaupt gefragt hatte. Eigentlich hätte er den anderen einfach dankbar nehmen sollen und sich nicht weiter darum kümmern, was es vielleicht für den Kleineren bedeuten könnte. Aber er konnte es nicht.

„Ich…“, begann Riku stammelnd, senkte seinen Blick, sodass er mit seinen Augen nun Sagas Brust fixierte. Gerade pochte das Herz des Älteren wie wild und der nervöse Junge in seinen Armen machte es nicht besser. „Ich weiß nicht.“, brachte er dann doch hervor, schaute dabei immer noch beschämt nach unten.

„Ich meine das ernst. Gib mir eine richtige Antwort.“, meinte Saga nochmal, war sich nicht so sicher, was er eigentlich von dem anderen erwartet hatte, aber mit so einer ausweichenden Antwort würde er sich nicht zufrieden geben. Vorsichtig löste der Braunhaarige die Umarmung, legte seine Hände auf Rikus Wangen und hob dessen Gesicht. Er verspürte den Drang dem anderen in die Augen zu sehen, vielleicht konnte er sehen, was der andere wirklich fühlte. „Liebst du mich oder tust du es nicht?“

„Warum willst du das wissen?“, fauchte der Kleine, wobei ihm schon die Tränen in die Augen stiegen, auch wenn Saga sehen konnte, dass er hart dagegen ankämpfte. „Nur damit du mich damit noch mehr fertig machen kannst?“ Der Schwarzhaarige schien es wirklich ernst zu meinen, wirklich von Saga zu glauben, er würde ihn deswegen verarschen. Und das tat dem Älteren weh. Natürlich war es immer schmerzhaft als Schlampe oder arrogant angesehen zu werden, aber es verletzte ihn nie so sehr wie die Reaktion des Kleineren ihn gerade verletzte. Denn es war Riku anzusehen, dass er wirklich so wenig von dem Braunhaarigen hielt, dass er ihn wirklich für ein Arschloch hielt und das wollte Saga nicht. Er wollte nicht, dass Riku so schlecht über ihn dachte.

„Riku.“, flüsterte er, hielt das Gesicht des anderen immer noch fest und dessen halbherzige Befreiungsversuche waren nicht wirklich schwer zu vereiteln. „Ich werde dir nicht weh tun. Genau deswegen frage ich dich.“ Saga versuchte seine Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen, auch wenn es ihm sichtlich schwer fiel angesichts des aufgelösten Schwarzhaarigen vor ihm. „Ich will mit dir schlafen, aber es wäre nicht mehr als Sex für mich und ich werde es nicht tun, wenn ich dir mehr bedeute. Weil… weil ich will deine Gefühle nicht verletzen.“ Es erstaunte Saga selber, dass er das gerade gesagt hatte, aber es war die Wahrheit. Aus einem seltsamen Grund heraus, war der Kleine ihm so wichtig geworden, dass er ihm wirklich nicht weh tun wollte.

„Saga…“, hauchte der Jüngere tonlos, krallte sich wieder in das Shirt des anderen und drückte sein Gesicht fest gegen dessen Brust. „Ich liebe dich. Gott… ich weiß selber nicht, warum ich mich in dich verliebt habe, ich wollte das doch nicht. Es ist einfach so passiert.“

Saga schluckte schwer, streichelte mit seinen Händen wieder beruhigend über den Rücken des anderen. Jedes von Rikus Worten hatte den Größeren mehr ins Herz getroffen und er wusste gerade nicht mehr, wie er sich verhalten sollte. Er war schlecht in sowas, schlecht darin andere zu trösten und noch schlechter darin Gefühle für andere zu haben und im Moment hasste er sich dafür, er hasste sich dafür, dass er Riku nicht einfach küssen und lieben konnte. Dabei mochte er den anderen doch auf eine seltsame Art und Weise.

Aber der Schwarzhaarige nahm ihm diese Entscheidung ab, indem er Saga von einer auf die andere Sekunde bestimmt gegen die Flurwand drückt und seine Lippen fest auf die des Braunhaarigen presste. Sein Kuss hatte so etwas unheimlich Verzweifeltes, seine Hände krallten sich dabei immer noch krampfhaft in das Shirt des Größeren. Saga wusste selber, dass er jetzt nicht erwidern durfte, er würde dem anderen damit nur Hoffnungen machen, was ihn am Ende noch viel mehr verletzen würde, aber er konnte einfach nicht anders. Sanft drückte er Riku enger an sich, bewegte seine Lippen langsam gegen dessen und teilte den Mund des Jüngeren mit seiner Zunge, begann ein sinnliches Zungenspiel zwischen ihnen. Irgendetwas hinderte Saga einfach daran jetzt aufzuhören, den Schwarzhaarigen abzuweisen, sein Herz schlug so erbarmungslos gegen seine Brust, wie als würde es ihn geradezu dazu auffordern weiter zu machen und so löste er den Kuss erst, als er Luft holen musste.

Aus glänzenden Augen strahlte Riku den Größeren an, wirkte in Moment so unheimlich glücklich, so lächelnd hatte Saga ihn noch nie gesehen. Was hatte er nur getan? Er hätte den Kuss nicht erwidern dürfen, hätte Riku nicht solche Hoffnungen machen dürfen, aber es hatte sich so richtig angefühlt den anderen zu küssen.

„Ich… es tut mir leid, Riku.“, stotterte der Braunhaarige, konnte dem Jüngeren dabei nicht mehr in die Augen sehen und wandte seinen Kopf ab, löste auch langsam die Umarmung. Es wäre falsch Riku vorzuspielen, er hätte Gefühle für ihn, den die hatte er nicht. Saga musste das jetzt einfach ein für alle Mal beenden und den anderen wegschicken, denn er wollte den Schwarzhaarigen nicht verletzen. Auch wenn er selber wusste, dass er das längst getan hatte. „Du solltest besser gehen.“, fügte er flüsternd hinzu, sah dabei immer noch zur Seite.

Das leise Schluchzen des Jüngeren und der laute Knall der sich schließenden Flurtür hallten erbarmungslos in Sagas Kopf wieder, hielten ihm schonungslos vor Augen, was er doch wirklich für ein Arschloch war. Und zumindest seine letzte Aktion sollte sich doch eigentlich richtig anfühlen, es sollte sich gut anfühlen, dass er Riku jetzt hatte gehen lassen, aber das tat es nicht. Warum pochte seine Brust so schmerzhaft und warum hatte er so ein Drücken auf seinem Körper, das Gefühl gleich zu ertrinken? Er liebte Riku nicht, das wusste er, Saga wusste wie Liebe sich anfühlte und das fühlte sich einfach anders an, aber Freundschaft fühlte sich auch nicht so an, wie das, was er für Riku empfand. Es war doch zum Verrückt werden, hätte der Schwarzhaarige ihn nach ihrer gemeinsamen Nacht nicht einfach wieder ignorieren oder anfeinden können so wie vorher? Aber nein, er hatte sich ja verlieben müssen und selber war Saga auch kein Stück besser. Jetzt fühlte er schon irgendwas zwischen Liebe und Freundschaft für den Jüngeren.

Seufzend ging der Braunhaarige wieder zurück in sein Zimmer, stellte sich an sein Fenster und beobachtete einfach die Regentropfen, wie sie Spuren an der Glasscheibe hinterließen. Wann hatte es angefangen zu regnen, es war die ganze Zeit doch so schönes Wetter gewesen? Ob Riku einen Schirm dabei hatte, hatte der andere überhaupt eine Jacke dabei gehabt? Und wieso kreisten Sagas Gedanken immer noch unaufhörlich um den Schwarzhaarigen?

Einen Moment stand der Größere noch einfach so vor dem Fenster, sah dem Regen beim Fallen zu, bevor er sich ein Schirm griff und aus der Wohnung rannte. Eigentlich war es dämlich, Riku könnte überall hingelaufen sein, aber Saga war während der letzten Woche wohl nicht nur weich sondern auch noch vollkommen irrational geworden.

Als er auf die Straße trat, stellte er fest, dass der Regen doch um einiges stärker war als gedacht und wenn Riku keinen Schirm hatte, war es jetzt sowieso schon zu spät, der andere war wahrscheinlich schon bis auf die Haut durchnässt. Abgesehen davon hatte er gerade so gar keine Ahnung in welche Richtung er laufen sollte. In Filmen hatte der Held ja immer die passende Eingebung, aber in der Realität blieb sowas wohl aus.

„Saga?“, riss ihn eine Stimme aus seinen Überlegungen. Als er sich zu dieser umwand, erkannte er den Schwarzhaarigen, der im Hauseingang saß und den er beim Rauslaufen nicht bemerkt hatte und wieder begann sein Herz einen Takt schneller zu schlagen. Etwas verwirrt war er dann aber doch, wieso war Riku noch hier?

„Hast du gewusst, dass ich dir nachlaufe?“, fragte Saga etwas belustigt, musste einfach lächeln, als er darauf das knallrote Gesicht des anderen sah, der nur beschämt zu Boden sah. „Ich habe es gehofft.“, antwortete Riku mit flüsternder Stimme, was Sagas Lächeln nur noch breiter werden ließ. Irgendwie war der Kleine ja schon süß.

Eine Weile blieben sie einfach so draußen vor der Tür, schwiegen sich an. So wirklich Gedanken darüber was er mit Riku jetzt anfangen sollte, hatte der Braunhaarige sich nicht gemacht. Okay, er war auch nicht davon ausgegangen, dass er den anderen finden würde. Aber dieses Mal nahm Riku ihm die Entscheidung nicht ab, er blieb einfach weiter still im Regen sitzen.

„Na komm schon wieder mit rein oder willst du hier erfrieren?“, brach der Braunhaarige dann doch das Schweigen, zog den anderen auf die Beine und drückte ihn sanft an sich. „Du bist ganz nass, du Idiot. Wenn du schon warten musstest, hättest du auch drinnen warten können.“, fügte der Ältere hinzu, während er Riku zurück in die Wohnung zog und direkt ins Badezimmer schob.
 

Saga hatte Tee gekocht, während der Kleine in der Dusche war und saß jetzt wartend im Wohnzimmer. Die Frage, die er sich dabei schon die ganze Zeit stellte, war, wie er jetzt mit Riku umgehen sollte. Behaupten, dass er gar keine Gefühle für den Schwarzhaarigen hatte, konnte Saga nach der Aktion mit dem Hinterherlaufen nicht mehr und wirklich lieben tat er den anderen auch nicht.

„Ehm, ich…“, unterbrach Rikus leise Stimme seinen Gedankengang. Der andere stand im Türrahmen, zwirbelte nervös am Saum des Shirts herum, welches Saga ihm gegeben hatte und welches einfach viel zu groß war. Der Anblick zauberte dem Braunhaarigen ein Lächeln aufs Gesicht, so niedlich wie der Kleine gerade aussah.

„Setz dich, ich hab Tee gemacht.“ Saga pattete auf das Sofa neben sich, wartete bis Riku sich neben ihn gesetzt hatte und reichte ihm dann eine Tasse.

Es war eine seltsame Situation, wie sie schweigend nebeneinander auf der Couch saßen, Riku unentwegt seinen Tee anstarrte und Saga ihn dabei beobachtete. Der Größere wollte etwas sagen, wollte eigentlich über das Ganze reden, aber ihm fehlten einfach die Worte. Und ein bisschen vielleicht auch der Mut, der Mut, den Kleinen abzuweisen und fortzuschicken. Denn würde er Riku jetzt rauswerfen, wäre er für immer weg und das wollte Saga auch nicht. Eigentlich hatte er sich in den Ferien mit dem Jüngeren ja auch unheimlich wohl gefühlt und er fühlte sich immer noch wohl, wenn der andere bei ihm war. Die einzigen Probleme waren die zu starken Gefühle des Kleineren für ihn und Sagas Freunde, die ihn auslachen würden, wenn er mit Rukis Cousin rumhängen würde. Das war doch alles zum Verrückt werden. Und genau deswegen blieb der Braunhaarige normalerweise bei One-Night-Stands, da ergaben sich solche Schwierigkeiten erst gar nicht.

„Worüber denkst du nach?“, brach Riku irgendwann die Stille. Sein Blick war immer noch ein wenig ängstlich, auch wenn er doch ein deutliches Strahlen in den Augen hatte, seit Saga ihn draußen aufgegabelt hatte.

Was sollte Saga denn darauf antworten, er wusste doch immer noch nicht, wie er Riku das alles erklären sollte und vor allem wie er das schaffen sollte, ohne den anderen dabei zu verletzen. „Ach nichts, ich bin nur ein wenig müde.“, antwortete er mit einem Lächeln, merkte aber gleich am Gesicht des anderen, dass das wohl keine sonderlich gute Antwort gewesen war.

„Dann… dann geh ich besser.“ Der Schwarzhaarige stellte seine Tasse auf den Tisch, erhob sich langsam vom Sofa. So hatte Saga das jetzt aber nicht gemeint, vor allem weil es nur eine dumme Ausrede gewesen war.

Bestimmt griff er den Arm des anderen, zog ihn zurück auf das Sofa, wobei der andere auf seinem Schoß landete. Sanft legte er seine Arme um den Jüngeren, der gerade knallrot im Gesicht geworden war, sah in lächelnd an, wie er beschämt zu Boden blickte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund wollte er nicht, dass Riku ging. „Bleib einfach hier, okay?“, flüsterte Saga, strich dabei leicht durch die schwarzen Haare.

Sie saßen fast eine Stunde so auf dem Sofa, Riku in Sagas Armen leicht an dessen Brust gelehnt, der sich völlig bewegungslos einfach von dem Braunhaarigen halten und streicheln ließ. Keiner von ihnen hatte auch nur ein Wort gesprochen in dieser Zeit, aber irgendwie hatte Saga auch das Gefühl, dass reden diesen Moment nur kaputt gemacht hätte und dem anderen ging es wohl ähnlich.

Saga wollte einfach Rikus Nähe genießen, das angenehme Gefühl, welches seinen ganzen Körper durchzog, wenn der andere sich an ihn kuschelte. Er hatte selten das Gefühl so ruhig zu sein, sich so entspannt zu fühlen wie gerade und das wollte er noch einen Moment festhalten. Er wollte einfach dem langsamen gleichmäßigen Atem des anderen lauschen, sich zwar vollkommen bewusst, dass Riku schon eingeschlafen war, aber es beruhigte ihn unheimlich, also blieb er weiter mit dem schlafenden Jungen in seinen Armen auf der Couch sitzen.

Die Situation zwischen ihnen war zwar immer noch kein bisschen weniger verwirrend, aber Saga wollte darüber gerade nicht nach denken, weil er nicht zu dem Ergebnis kommen wollte, dass es falsch war, was er tat, dass es falsch war sich in Rikus Nähe gut zu fühlen. Obwohl er befürchtete, dass sein Herz sowieso schon soweit war, dass es egal war zu welcher Entscheidung sein Verstand kommen würde, es würde nicht aufhören schneller zu schlagen, wenn er den anderen sah.

Der Braunhaarige blieb noch weiter so sitzen, bis ihm irgendwann seine Beine einschliefen und die Sitzposition auf der Couch doch zu unangenehm wurde. Auch wenn er am liebsten die ganze Nacht so verbracht hätte. Vorsichtig erhob er sich mit Riku in seinen Armen und trug den Kleineren in sein Zimmer. Darauf bedacht Riku nicht zu wecken legte er ihn vorsichtig ins Bett, machte sich selber schnell fertig, bevor er zu dem anderen unter die Decke krabbelte.

Zärtlich strich er Riku eine Strähne aus dem Gesicht, beobachtete einfach das friedliche Gesicht des anderen beim Schlafen. Und konnte nicht anders als für einen kurzen Moment ihre Lippen mit einander zu verschließen. „Was machst du nur mit mir, Kleiner?“, hauchte er leise gegen Rikus Lippen, zog ihn sanft an sich. Auch wenn er es noch nicht war, er konnte nicht leugnen, dass er zumindest dabei war, sich in den Jüngeren zu verlieben.
 

Als das schrille Läuten des Weckers Saga am nächsten Morgen aus seinen Träumen riss, lag Riku immer noch friedlich schlafend in seinen Armen, machte keine Anstalten demnächst aufzuwachen. Einen kurzen Moment überlegte der Braunhaarige, ob er einfach liegen bleiben und dem anderen beim Schlafen zu sehen sollte, entschied sich dann aber doch den Kleineren zu wecken. Immerhin wollte er es auch nicht verantworten, dass Riku die Schule verpasste, auch wenn das dem Schwarzhaarigen wohl herzlich egal war.

Sanft schüttelte er den Jüngeren, sagte immer wieder seinen Namen bis dieser irgendwann verschlafen mit den Augen blinzelte, Saga nur verwirrt anstarrte. Das Bild war gerade noch viel herzerwärmender als der schlafende Riku und wieder musste Saga dem anderen einfach einen kurzen Kuss geben. „Guten Morgen. Hast du gut geschlafen?“ Rikus Antwort war nur ein breites Grinsen und seine strahlenden Augen waren beinahe so groß, dass sie sein ganzes Gesicht einnahmen. Vielleicht wäre es doch nicht so falsch der Sache mit dem Jüngeren eine Chance zu geben, denn Saga konnte nicht leugnen, dass er sich gerade ziemlich glücklich fühlte.

„Und was machen wir jetzt?“, fragte der Schwarzhaarige, robbte ein Stück nach oben und stahl Saga einen weiteren Kuss, den der Ältere aber nur zu gerne erwiderte.

„Ich würde sagen aufstehen und dann fahr ich dich zur Schule.“, antwortete der Braunhaarige, richtete sich ein Stück auf. Rikus jetzigem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war das nicht unbedingt die Art von Beschäftigung, die der Kleine sich erhofft hatte, aber Sagas Tagesplan sah ja auch noch ein bisschen mehr vor. „Und nachher hol ich dich wieder dort ab und dann gehen wir aus. Kino oder was auch immer du willst. Sofern du noch Lust auf ein Date mit mir hast.“ Es war nicht so, dass er sich über Nacht in den Schwarzhaarigen verliebt hatte, aber stark genug um es zu versuchen, waren seine Gefühle schon. Auch wenn das ihm immer noch ein wenig Angst machte.

„Und wie ich Lust dazu habe.“, strahlte der andere ihn an. Saga mochte Rikus leuchtende Augen, er könnte sie einfach stundenlang ansehen.
 

the end

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so das war es erst mal mit dem Pairing(^-^)...

aber da ich eine Fortsetzung zu "What is love..." plane, wird es sicher mit den beiden hier auch noch ein bisschen weiter gehen, immerhin finde ich die beiden so süß... ich mag das Pairing(^-^)...

ansonst ich hoffe, es hat euch gefallen... vielen Dank fürs Lesen

@Lucel: Ich hoffe, dass Ende war gut genug (^-^)

@Akari_Hana: Also das mit dem Dreier musstest du jetzt unbedingt sagen ne(^-^)... wobei ich mal sagen muss, da wir uns jetzt 15Jahre kennen, ist mir auch klar, dass es dir nicht sonderlich schwer fällt meine kranken Gedankengänge nachzuvollziehen(^-^)... überhaupt sehr schwer zu erraten, wenn ich so mit Saga verschwulen würde...

What hurts the most

-What hurts the most-
 

Die sanfte Wärme der Sonnenstrahlen, die durch das Panaromafenster schienen, fiel angenehm auf seine Haut und weckte ihn langsam aus seiner Traumwelt. Eigentlich wollte er noch nicht aufstehen, noch ein wenig in dem warmen Bett liegen und den so geliebten Duft dessen Besitzers einziehen, einfach diesen wunderbaren Morgen genießen. Aber eine Sache fehlte dann doch zur Perfektion dieses Tages, nämlich besagter Besitzer des Bettes, der, der fehlenden Wärmequelle neben ihm nach zu urteilen, schon aufgestanden war.

Also schlug der Blonde doch die Augen auf, kniff sie aber gleich wieder kurz fest zusammen, da es doch heller war, als er gedacht hatte. Als er seinen Blick durch das Zimmer schweifen ließ, war es wirklich leer und auch wenn er eigentlich nichts anderes erwartet hatte, schmerzte es immer wieder aufs Neue. Er wollte einfach auch mal einen Morgen mit Saga zusammen, in dessen Armen aufwachen, denn in letzter Zeit war das nicht sonderlich oft vorgekommen, und nicht alleine in diesem riesen Bett, in dem nur der herbe Duft, den die Kissen abgaben, daran erinnerte, dass der Braunhaarige letzte Nacht noch mit ihm hier gewesen war. Aber vielleicht sollte Riku sich auch einfach damit zufrieden geben, dass er wenigstens öfter an Sagas Seite einschlafen durfte. Immerhin waren sie kein Paar und dieses Verhalten für den Braunhaarigen vollkommen untypisch. Alles was sie miteinander hatten, war ab und an mal Sex, das betonte der Ältere ja immer so überdeutlich, wenn sie irgendwo waren. Auch wenn es Riku viel mehr bedeutete, zwar sagte er das auch, aber eine Antwort hatte er noch nie erhalten, geschweige denn eine Erwiderung.

Schwer seufzend erhob der Blonde sich aus dem Bett. Wenn er liegen bleiben würde, würde er nur weiter seinen trüben Gedanken nachhängen und darauf konnte er gut verzichten. Oder besser auf das Ergebnis seiner Überlegungen konnte er gut verzichten. Denn es würde nur wieder dabei rauskommen, dass Saga rein gar nichts für ihn empfand, außer vielleicht ein bisschen freundschaftliche Zuneigung, das würde Riku nicht unbedingt bestreiten. Aber nichts Tiefergehendes, nicht das, was der Jüngere sich eigentlich wünschte. Denn heute war Samstag, Saga musste also definitiv weder zur Uni noch arbeiten und dass er jetzt nicht hier war, war der beste Beweis dafür, dass er nicht mit Riku zusammen sein wollte.

Langsam schlurfte er ins Bad, machte sich notdürftig fertig. Er hatte keine Lust sich irgendwie zu stylen, den Braunhaarigen würde er sowieso nicht mehr zu Gesicht bekommen heute und sonst gab es niemanden, für den Riku gut aussehen musste.

Nachdem er es geschafft hatte, sich wenigstens wieder einigermaßen ordentlich anzuziehen, machte Riku sich auf den Weg in die Küche. Ohne Kaffee würde er das Haus bestimmt nicht verlassen. Sicher benutzte man nicht einfach die Küche von anderen Leuten, aber mittlerweile fühlte der Kleine sich bei Saga eigentlich fast wie zu Hause. Auch wenn er das nie zugeben würde und wenn dieses Gefühl sicher nicht förderlich war. Es zeigte ihm nur wieder, wie unglaublich wohl er sich bei dem Braunhaarigen fühlte und wie sehr er ihn doch liebte. Ja, nachdem sie jetzt seit zwei Jahren ihre „Nicht-Beziehung“ führten, konnte Riku mit Sicherheit sagen, dass er Saga liebte, er war nicht nur bloß verknallt in den Älteren so wie am Anfang, mittlerweile liebte er ihn fast abgöttisch und dieses Gefühl war so schmerzhaft. Schmerzhaft, weil er genau wusste, dass der andere es nie so sehr erwidern würde. Zwar war Saga durchaus zärtlich und liebevoll zu ihm, wenn sie alleine waren, aber es war eben anders, anders als das, was er sich wünschte und anders als das, was er mit Liebe verband.

„Du bist schon wach?“ Erschrocken fuhr Riku herum, sah Saga in der Küchentür stehen, der ihn sanft anlächelte. Er hatte den anderen gar nicht kommen hören. Okay, er hatte auch nicht gedacht, dass der Größere zurückkommen würde, bevor er nicht sicher sein konnte, dass Riku nicht mehr bei ihm in der Wohnung war. „Eigentlich hatte ich dich ja mit Frühstück im Bett wecken wollen, aber das kann ich jetzt wohl vergessen.“, fügte er grinsend hinzu, überbrückte schnell die letzten Schritte zwischen den beiden und verschloss ihre Lippen zu einem kurzen Kuss.

Riku stand nur perplex an die Arbeitsplatte gelehnt, blickte den anderen unschlüssig an. Irgendwie kam es ihm so unwirklich vor, wie Saga gerade zärtlich mit den Fingerspitzen über seine Wange fuhr, ihn dabei so unwiderstehlich anlächelte und doch wirklich eine Brötchentüte in der anderen Hand hielt. „Und wie kann ich dich jetzt verwöhnen, da meine ursprüngliche Idee wohl ins Wasser fällt?“, säuselte er dem Kleineren zu, fuhr mit seinen Lippen sachte über Rikus Ohrmuschel, sodass diesem ein angenehmer Schauer durch den ganzen Körper lief. Eigentlich war der Blonde ja traurig und ein wenig sauer auf Saga, aber alleine dieser kurze Moment gerade hatte seine schlechte Laune komplett verfliegen lassen und stattdessen ein unbeschreibliches Glücksgefühl in ihm ausbreiten lassen.

„Ehm, du musst nicht…“, begann der Jüngere zu stottern, wurde aber sofort von Saga unterbrochen, der ihn mit einem kurzen Kuss zum Schweigen brachte.

„Schatz, ich will aber. Also wozu hast du Lust, wir machen uns ein schönes Wochenende.“ Sanft lächelte der Braunhaarige, um seine Worte zu unterstreichen, küsste Riku erneut voller Hingabe, sodass Riku nur noch mehr verwirrt war. ‚Schatz‘, Saga hatte wirklich ‚Schatz‘ gesagt und dass sie das ganze Wochenende zusammen verbringen würden. Das war schon fast zu traumhaft schön, als dass der Jüngere es richtig glauben konnte. Vielleicht war er dem Größeren doch wichtiger als er gedacht hatte.

„Also eigentlich wollte ich heute Abend mit den anderen zu ‘nem Indie-Instore-Event, aber ich glaube nicht, dass du da unbedingt mitgehen willst. Also du musst nicht.“, stammelte Riku leise. Er war sich ziemlich sicher, dass Saga seinen Plan mit ihm zu machen, was er wollte, jetzt wieder verwerfen würde, vor allem wenn er wusste, dass noch andere Leute dabei sein würden.

„Gut, dann gehen wir da zusammen hin.“, stimmte der Braunhaarige widererwarten sofort zu, schlang seine Arme ein wenig fester um den Kleineren und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Aber… Byou kommt auch… und Ruki und…“, stotterte Riku herum. Er glaubte einfach nicht, dass Saga das ernst meinte und außerdem hatte er keine Lust darauf, den ganzen Abend links liegen gelassen zu werden, weil es dem Braunhaarigen peinlich war, wenn sie in der Öffentlichkeit als Paar da standen. Das kannte er ja schon zu genüge von diversen Partys bei Byou oder seinem Cousin. „… dann ignorierst du mich immer, darauf habe ich keinen Bock.“, fügte er flüsternd hinzu, senkte seinen Blick, damit der andere seine geröteten Wangen nicht sehen konnte.

„Hey mein Süßer, es ist mir egal, wer da mitkommt und ich verspreche, ich ignoriere dich nicht.“, raunte der Ältere sanft, legte zwei Finger unter Rikus Kinn und hob es leicht an, so dass sie sich wieder ansehen mussten. „Ich weiß zwar nicht, was du von mir denkst, aber ich mag dich sehr gerne. Du bist mir verdammt wichtig, Riku.“ Sagas Blick war anzusehen, wie ernst er es meinte und gerade breitete sich ein angenehm warmes Gefühl in Rikus ganzem Körper aus, sein Herz schlug wieder wie wild. Wenn Saga doch einfach immer so wunderbar sein könnte und nicht nur in solchen Augenblicken.

„Ich liebe dich, Saga.“, hauchte der Blonde leise, schmiegte sich eng an den Älteren und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge. Er wusste, dass Saga jetzt wieder nicht erwidern würde, so wie immer, aber gerade war es ihm egal. Die Worte des Braunhaarigen von gerade eben, waren doch fast sowas wie eine Liebeserklärung und mittlerweile reichte das Riku, weil er wusste, dass er mehr niemals bekommen würde.
 

*
 

Mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht verschloss er sein Auto, folgte Riku dann zu dem Club, in dem der andere sich heute Abend mit seinen Freunden verabredet hatte. Eigentlich vermied Saga es ja mit dem Blonden irgendwohin zu gehen, wo sie Bekannte treffen konnten, damit sie nicht als Paar da standen, was nicht allzu förderlich wäre für seinen Ruf. Aber heute würde er Riku diesen Gefallen tun. Als sie den Club betraten, legte der Braunhaarige demonstrativ seinen Arm um Riku, zog den Kleinen näher an sich und schlenderte so mit ihm auf einen der hinteren Tisch zu, an denen er Byou und die anderen schon entdeckt hatte. Dass Riku ihn nur verwirrt aber glücklich lächelnd musterte, merkte der Ältere gar nicht.

Sobald sie alle mehr oder weniger herzlich begrüßt hatten, ließ der Braunhaarige sich auf eines der Sofas fallen und zog Riku auf seinen Schoß, bevor dieser auf die Idee kam sich irgendwo anders hinzusetzen. Das glückliche und etwas ungläubige Lächeln des Blonden war gerade einfach zu niedlich und er mochte es einfach unheimlich gerne, wenn Rikus Augen so strahlten. Am liebsten würde er dafür sorgen, dass der Kleinere für immer so wunderbar aussah. Er wusste, dass er schon bald genau das Gegenteil bewirken würde, aber bis dahin wollte Saga alles tun, um Riku glücklich zu machen. Sanft begann er den Nacken des Jüngeren zu küssen, brachte diesen damit leise zum Schnurren. Ob Byou oder irgendwer anders sie jetzt sah, war ihm gerade herzlich egal, sollte sie doch denken, was sie wollten. Zwar waren Riku und er kein Paar und würden es sicher auch nie werden, aber er mochte den Jüngeren, er war gerne in seiner Nähe und wenn Saga ehrlich war, war Riku mittlerweile der wichtigste Mensch in seinem Leben, abgesehen von sich selbst natürlich.

„Saga!“, unterbrach die doch ziemlich entsetzte Stimme Rukis sein Tun. Kurz grüßte er diesen beiläufig, hatte nicht wirklich Lust darauf dem anderen die momentane Situation zu erklären. Riku, der sich unterdessen auch zu ihm umgedreht hatte, musterte ihn aber ebenfalls mit fragendem Blick, so als ob er auch eine Erklärung für das Verhalten des Braunhaarigen brauchte.

„Hab ich dir schon mal gesagt wie wunderschön du in meinen Augen bist.“, flüsterte er dem andere leise ins Ohr, lächelte sanft als er die leicht geröteten Wangen des Jüngeren sah, welche ihn nur noch unwiderstehlicher machten. Schnell überbrückte er wieder die Distanz zwischen ihnen, legte seine Lippen auf Rikus und küsste den Kleinen hingebungsvoll. Sein ganzer Körper wurde von einem angenehmen Kribbeln durchzogen und sein Herz pochte wieder wie wild. Am Anfang hatte er dieses Gefühl noch gehasst, weil es dafür sorgte, dass er sich immer mehr zu dem anderen hingezogen fühlte, aber mittlerweile genoss er es, genoss es sich bei dem Blonden so wunderbar fallen lassen zu können und er mochte das Gefühl geliebt zu werden. Ob sich Riku bei ihm auch so fühlte? Irgendwie wünschte Saga sich, dass der Blonde sich genauso wohl bei ihm fühlte, wie er sich bei ihm.
 

„Das war ein schöner Abend.“, flüsterte Riku als sie sich gegen drei Uhr morgens wieder unter die warme Decke in Sagas Bett gekuschelt hatten. Der Braunhaarige hatte seine Arme um den anderen geschlungen und ihn eng an sich gezogen, spielte verträumt mit den Haarsträhnen des Jüngeren.

„Fand ich auch.“, erwiderte er leise, hauchte Riku einen Kuss auf die Stirn und begann ihn leicht hin und her zu wiegen. Es entsprach sogar der Wahrheit, dass der Abend für Saga schön gewesen war. Zwar waren sowohl die Musik als auch die Location so gar nicht nach dem Geschmack des Größeren gewesen, aber da er sowieso den ganzen Abend damit verbracht hatte Riku zu küssen, zu streicheln oder ihm sonst irgendwie seine Zuneigung zu bekunden, war ihm das letztendlich egal gewesen. Und wenn er ehrlich war, machte es ihn irgendwie ein Stück weit selig, so offen und unbeschwert mit dem Blonden umgehen zu können.

„Danke, mein Kleiner.“, flüsterte er kaum hörbar in das Zimmer, hörte wie der andere sich leicht aufrichtete und wohl versuchte ihn irgendwie durch das Dunkel anzusehen.

„Wofür?“, vernahm der Braunhaarige die sanfte Stimme des anderen, musste unweigerlich grinsen bei der süßen Vorstellung, dass Riku ihn wohl wieder mal vollkommen entgeistert anstarrte.

„Für alles.“ Sagas Stimme war nur ein leiser Hauch. Einerseits weil er das Gefühl hatte die Atmosphäre zu zerstören, wenn er laut sprach, andererseits weil ihn die Worte verdammt viel Überwindung kosteten und es leichter fiel sie leise zu sagen. So konnte er sich immer noch einbilden, Riku würde es nicht hören, auch wenn alles was er sagte doch eigentlich nur für die Ohren des Jüngeren bestimmt war. „Danke dafür, dass du mich zwei Jahre lang ertragen hast, egal wie scheiße ich dich auch immer behandelt habe. Ich hab jemanden wie dich gar nicht verdient, der mich so aufrichtig liebt und du sollst einfach wissen, dass ich mich noch nie bei einem anderen Menschen so wohl gefühlt habe wie bei dir.“ Vorsichtig streckte er seine Arme nach dem anderen aus, zog ihn zurück an seine Brust und drückte ihn bestimmt an sich. Seine Stimme zitterte leicht, die Nervosität war ihm anzumerken, aber er musste es jetzt sagen, denn oft würde er die Chance dazu nicht mehr haben. „Egal was passiert, ich will, dass du weißt, dass ich… ich liebe dich, Riku.“ Er hatte es gesagt, er hatte es wirklich zum ersten Mal gesagt und es fühlte sich unheimlich gut an, dem anderen endlich die Wahrheit zu sagen. Dass er so fühlte, wusste er schon lange, aber als er es gemerkt hatte, war es schon zu spät gewesen und dann hätte er es am liebsten einfach verdrängt. Aber er konnte nicht. Jedes Mal wenn er den anderen sah, schlug sein Herz so dermaßen schnell, dass er drohte ins Koma zu fallen, jede noch so kleine Berührung des Kleinen brannte wie Feuer in seinem Inneren. Auch wenn dieses Geständnis die Situation morgen nur noch schwerer machen würde, er musste es sagen und er wusste, dass er Riku wenigstens für gerade zum glücklichsten Menschen auf der Welt gemacht hatte.

„Saga…“, hauchte der Kleine tonlos, hatte sich noch enger an den Älteren gepresst. „Ich liebe dich auch, so sehr.“ Seiner Stimme war anzuhören, dass er hart dagegen kämpfte nicht zu weinen und fast wie automatisch schlang der Braunhaarige seine Arme noch fester um Riku, küsste ihn so gefühlvoll wie er konnte.
 

Am nächsten Morgen war Saga lange vor Riku wach geworden, hatte eine zeitlang nur ihm Bett gelegen und dem anderen beim Schlafen zugesehen, sich überlegt, wie er es sagen konnte. Aber bis jetzt war ihm noch keine gute Erklärung eingefallen, aber wahrscheinlich gab es auch einfach keinen guten Weg so etwas zu sagen. Wenn er es genauer betrachtete war er doch ein verdammter Idiot. Jetzt hatte er endlich jemanden, der ihm wichtig war, bei dem er das bekam, was er sich insgeheim immer gewünscht hatte, das Gefühl bedingungslos geliebt zu werden und er warf es einfach weg. Warf es weg, so als ob es ihm nichts bedeuten würde und dabei war genau das Gegenteil der Fall.

„Saga?“, hörte er die verschlafene Stimme des anderen, blickte zu diesem, der ihn nur aus müden Augen anblinzelte. Rikus blonde Haare standen wild in alle Richtungen und gaben dem Anblick etwas noch viel liebeswerteres. Saga war ein Idiot.

„Morgen mein Schatz.“, sagte er, setzte wieder ein fröhliches Lächeln auf, auch wenn ihm nicht dazu zu Mute war. „Wollen wir baden gehen?“, schlug er vor, stand auch sofort auf und trug Riku, der erschrocken quiekte einfach ins Badezimmer. Gerade hatte der Braunhaarige das Bedürfnis den Blonden so gut wie möglich zu verwöhnen, auch wenn er wusste, dass nichts was er tat, das Leid mindern würde, was er im Begriff war, zu erzeugen.
 

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich du mich machst.“, plapperte Riku wieder vor sich hin, kuschelte sich in Sagas Umarmung. Er erzählte schon den ganzen Tag, wie gut er sich seit letzter Nacht fühlte und machte es dem Braunhaarigen dadurch nur noch schwerer, ihm endlich die Wahrheit zu sagen. Und ja, er konnte sich vorstellen wie glücklich Riku gerade war. Immerhin verbrachten sie seit zwei Jahren den Großteil der Tage zusammen und so strahlend hatte er den Kleinen noch nie gesehen, was es auch nicht gerade leichter machte. Aber mittlerweile war es draußen schon dämmrig und viel Zeit würde nicht mehr bleiben bis das Wochenende vorbei war, also musste Saga jetzt irgendwie anfangen.

„Riku?“

„Hm?“ Der Blonde blinzelte ihn verwirrt von unten an, seine Augen strahlten noch immer so anziehend.

„Ich… ich muss mit dir reden.“, begann er stotternd, fand selber, dass sich seine Stimme ungewohnt brüchig und schwach anhörte, aber was jetzt folgen würde, belastete Saga auch. „Du weißt doch, dass ich in der Kanzlei arbeite und naja, ich weiß nicht wie ich das sagen soll… einer unserer Topanwälte ist für ein Jahr als Gastprofessor nach Harvard geladen worden und er hat mir ein Stipendium besorgt, mit dem ich dort ein Auslandsjahr machen könnte und…“ Saga schluckte schwer, konnte deutlich spüren, wie Riku sich in seinen Armen verkrampfte. „… ich hab zugesagt.“

Eine unangenehme Stille legte sich über sie, weil der Blonde einfach keinerlei Reaktion zeigt, einfach weiter in Sagas Armen lag und sich nicht bewegte. Und diese Unsicherheit, dieses Warten schmerzte noch mehr, als wenn der andere aufgesprungen wäre und ihn angeschrien hätte. Der Braunhaarige hatte schon vor einem halben Jahr das Angebot bekommen und natürlich zugesagt. Das bisschen Verliebtheit, was er sich in Bezug auf Riku eingestanden hatte, hatte ihn damals nicht darin gehindert, er hatte nicht einmal genauer darüber nachgedacht. Immerhin war das eine einmalige Chance und er benötigte solche Extras in seinem Lebenslauf, wenn er später mal den gutbezahlten Job haben wollte, von dem er träumte. Mehr hatte er damals nicht bedacht, erst später war ihm Riku wieder eingefallen und erst viel später war er sich bewusst geworden, wie viel er doch für den Blonden empfand. Trotzdem konnte er das Angebot nicht mehr absagen. Einerseits weil er es immer noch als riesen Chance sah, die er unbedingt wahrnehmen musste und andererseits weil selbst wenn er im Moment Liebe fühlte, er nicht dachte, dass dieses Gefühl ewig hielt und er glaubte auch nicht daran, dass der Blonde ewig so einen Arsch wie ihn lieben konnte. Und wenn Riku ihn verlassen würde, hätte er nichts mehr, außer dieser verpassten Chance und deswegen musste er einfach gehen. Auch wenn er sich dafür hasste, später würde er sicher feststellen, dass es die einzige richtige Entscheidung in dieser Situation war und Riku würde es sicher auch verstehen. Irgendwann, wenn er den Menschen gefunden hatte, den er verdient hatte und der vor allem auch so jemand wunderbaren wie Riku verdient hatte.

„Riku, ich werde in zwei Tagen fliegen.“, fügte er dann noch leise hinzu, hielt den verkrampften Körper des Blonden immer noch fest in seinen Armen. Ja, er hatte es wirklich solange wie möglich heraus gezögert es dem Jüngeren zu sagen.

Jetzt regte der Jüngere sich, befreite sich fast grob aus dessen Umarmung und stand einfach auf. Rikus Augen waren gerötet und Saga hatte noch nicht mal gemerkt, dass der andere geweint hatte. „Und ich dachte, ich bedeute dir wenigstens ein bisschen etwas. Aber anscheinend hattest du es nicht mal nötig, es mir gleich zu sagen. Warum erzählst du mir so eine Lüge, dass du mich lieben würdest?“ Der Blonde hatte nicht geschrien oder besonders laut gesprochen, aber mit so viel Verachtung in der Stimme, dass es dem Braunhaarigen einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ. Im nächsten Moment hörte er den Knall der Wohnungstür, blickte immer noch auf die leere Stelle, auf der gerade noch Riku gestanden hatte. Er hatte den Kleinen verloren. Natürlich hatte er mit nichts anderem gerechnet, aber der Schmerz darüber war dann doch schlimmer als er gedacht hatte. Es war dieses verhasste Gefühl, dass er von früher kannte und dass er nie wieder hatte fühlen wollte, aber es war dieses Mal noch viel stärker. Es gab nichts Grausameres als seine Liebe zu verlieren und genau deswegen hatte er sich nie wieder verlieben wollen.
 

Dienstag war ein regnerischer Tag gewesen, aber es interessierte Saga herzlich wenig. Er hatte immerhin einen Chauffeur, der ihn zum Flughafen brachte und seine Koffer trug, also war ihm das Wetter schlichtweg egal, denn es machte keinen Unterschied. Sein Flieger würde laut Anzeige auch pünktlich starten und irgendwie passte das Wetter auch ganz gut zu seiner Stimmung. Riku hatte sich nicht mehr gemeldet, nicht mal auf seine Anrufe oder SMS geantwortet. Aber sonderlich wundern tat er sich nicht darüber, sicher war der Blonde noch verletzter als er selber.

Langsam lief er über den weißen Steinboden auf den Schalter zu, noch einchecken und eine Sicherheitskontrolle, dann würde er seinen Flieger besteigen können und hoffentlich nicht nur Tokyo sondern auch alles, was er mit dieser Stadt verband, hinter sich lassen. Einfach vergessen, dass wollte er jetzt, obwohl der Braunhaarige sich innerlich doch irgendwie wünschte, dass er Riku wenigstens noch einmal gesehen hätte. Er hatte sich doch wenigstens richtig verabschieden wollen. Er liebte Riku doch und jetzt würde er den Blonden nie wieder sehen, zumindest für lange Zeit nicht. Sobald er in dieses Flugzeug stieg, wenn er in dieses Flugzeug stieg.
 

the end

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Ja was soll ich dazu sagen... Saga hat es also endlich zugegeben, auch wenn man sich die Situation sicher anders gewünscht hätte...
 

Kennt jemand den Song "What hurts the most" von dem ich den Titel entliehen habe? Als ich die Geschichte geschrieben hatte und auf der Suche nach einem Titel war, empfand ich das Lied als so gut passend für die Situation... außerdem ist es ein so schönes lied
 

Eigentlich waren die Geschichten hier ja mal als eigenständige Oneshots geplant, aber irgendwie hab ich dabei kläglich versagt^o^...

also wenn ich mir das hier genau angucken, genügen die die ich mit Ayame und Sono geschrieben haben und der erste von Riku und Saga noch mehr oder weniger meinen Ansprüchen, aber Saga und Riku sind schon eher eine eigene FF für sich^o^... aber ich mag die beiden auch einfach zu sehr

-Your Song-

-Your Song-
 

Abgehetzt rannte Ayame durch die Straßen Harajukus. Wie bitte konnte er so blöd sein zu vergessen, Sonos Geschenk abzuholen? Den letzten Monat hatte er doch unentwegt daran gedacht und sich so viele Gedanken gemacht, was er seinem Freund zu ihrem Jahrestag schenken könnte und jetzt wo er ein ganz gutes Geschenk gefunden hatte, vergaß er es abzuholen. Und jetzt würde der Laden in zehn Minuten schließen und wenn er bis dahin nicht da war, hätte er morgen kein Geschenk und das wäre ihm verdammt unangenehm. Nicht dass Sono Wert darauf legen würde ein Geschenk zu bekommen, aber er hatte immer so wunderbare Sachen für den Blonden und da konnte Ayame doch nicht mit nichts ankommen.

Als er vollkommen erschöpft an dem Geschäft ankam, hatte dieses doch zum Glück wirklich noch offen. Zumindest einmal an diesem Tag hatte er Glück. Einen kurzen Moment schnappte er noch nach Luft, bis sich seine Atmung wieder halb normalisiert hatte, bevor der Student den Laden betrat und zur Theke ging. Er erklärte dem Verkäufer kurz, dass er eine Lederaktentasche hatte anfertigen lassen, zeigte ihm den Kaufbeleg und bekam dann auch das bereits schön verpackte Geschenk ausgehändigt. Sono trug nicht gerne Schmuck oder ähnliches und Ayame war sich eigentlich auch ziemlich sicher, dass er seinem Freund einen größeren Gefallen tun würde, wenn er ihm ein praktisches Geschenk machte, als etwas, dass bloß gut aussah.

Letztendlich doch noch zufrieden mit sich selbst machte der Kleine sich auf den Heimweg, betrat auch eine halbe Stunde später die wie erwartet leere Wohnung. Sono musste mal wieder arbeiten. Ayame sah den Schwarzhaarigen eigentlich kaum noch, da dieser morgens in der Uni war, was ja eigentlich weniger schlimm war, da der Blonde morgens häufig selber ebenfalls Kurse hatte, aber die letzten zwei Monate war Sono auch jeden Nachmittag, meistens bis spät abends und oft auch noch samstags und sonntags arbeiten gewesen und das machte ihn doch irgendwie traurig. Er vermisste seinen Freund, er vermisste es Zeit mit ihm zu verbringen und er konnte es auch nicht verstehen, warum der Größere so viel arbeitete. Seine Eltern hatte sich doch bereiterklärt ihre Wohnung zu zahlen und wie Ayame von Hizaki erfahren hatte, hatten seine Eltern Sono sogar angeboten den Rest seiner Studiengebühren zu zahlen, was dieser natürlich abgelehnt hatte, warum auch immer. Manchmal verstand Ayame seinen Freund einfach nicht. Immerhin war das Geld seiner Eltern ja indirekt seins und da Sono sein Freund war und wenn es nach Ayame gehen würde, würde er das auch den Rest seines Lebens bleiben, war es auch irgendwie Sonos. Aber Sono sah das wohl anders. Vielleicht dachte der Größere auch nicht, dass sie für immer zusammen bleiben würden und das machte den Jüngeren gerade noch ein wenig trauriger.

Seufzend ließ der Blonde sich im Wohnzimmer nieder, nachdem er sein Geschenk versteckt hatte, schaltete den Fernseher ein und zappte ein wenig durch die Programme. Es war schon relativ spät und irgendwie hatte Ayame das blöde Gefühl, dass er auch heute nicht sonderlich viel von seinem Freund sehen würde.
 

Als Ayame am nächsten Morgen durch die Sonnenstrahlen, die sanft ins Zimmer fielen, geweckt wurde, befand er sich in ihrem bequemen Bett. Hier war er gestern definitiv nicht eingeschlafen. Sono musste ihn ins Bett getragen haben, als er gestern dann wohl doch noch irgendwann nach Hause gekommen war. Und irgendwie war das doch süß, dass er ihn getragen anstatt geweckt hatte.

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen drehte der Blonde sich zur anderen Bettseite, musste dann aber enttäuscht feststellen, dass diese leer war. Na toll, nicht mal an ihrem Jahrestag konnten sie morgens entspannt nebeneinander aufwachen. Irgendwie wünschte er sich gerade die Zeit zurück, als sie im zweiten Jahr der Oberschule waren, wo sie fast jede Sekunde des Tages zusammen verbracht hatte und wo sie wenigstens am Wochenende morgens zusammen im Bett gekuschelt hatten.

Seufzend drehte er sich wieder zurück, vergrub seinen Kopf im Kissen und schloss wieder die Augen. Wenn Sono nicht da war, sah er keinen Grund aufzustehen. Was wollte er denn mit dem ganzen Tag alleine anfangen? Dabei hatte er sich so auf heute gefreut, hoffentlich würde wenigstens ihr geplantes Essen heute Abend stattfinden. Während der Blonde noch so seinen trübseligen Gedanken nachhing, öffnete sich die Schlafzimmertür so leise, dass Ayame es fast nicht gehört hatte. War Sono etwa doch da? Der Kleinere blieb mit geschlossenen Augen liegen, spürte wie die andere Seite der Matratze leicht nachgab und bekam dann schon einen sanften Kuss auf die Wange gedrückt.

„Aufwachen mein Engel.“, flüsterte Sono im leise ins Ohr, bevor er ihm noch einen Kuss gab und ihn vorsichtig auf den Rücken drehte. „Ich hab Frühstück gemacht.“, raunte er mit ruhiger Stimme, zeigte dabei auf ein Tablett, welches auf dem Nachttisch stand, bei dessen Anblick sich ein breites Grinsen auf Ayames Gesicht legte. Wie hatte er auch nur eine Sekunde denken können, sein Sono wäre heute einfach weggegangen, anstatt mit ihm den Tag zu feiern.

„Ich liebe dich.“, hauchte der Blonde, schlang seine Arme um den Nacken seines Freundes und zog ihn zu sich nach unten, um ihn innig zu küssen. Heute würde er Sono sicher keine Sekunde mehr hergeben.
 

„Und was hast du heute so geplant für uns?“, fragte der Blonde, während er genüsslich an seinem Kaffe nippte und sich dabei von seinem Freund im Nacken kraulen ließ. Er genoss es gerade unheimlich, dass sie einfach aneinander gekuschelt im Bett lagen, sich unterhielten, während sie frühstückten und es keine störende Arbeit gab, die sie gleich wieder voneinander trennen würde.

„Hm… wie wär’s erst mal mit einem entspannten Bad, nachher machen wir einen schönen romantischen Spaziergang durch den Park, wenn du willst können wir auch Enten füttern oder so, vielleicht noch ins Kino und heute Abend gehen wir schick essen.“, antwortet Sono, spielte mit einer der blonden Haarsträhnen seines Freundes, hatte dabei einen unglaublich verträumten Blick. „Aber wenn du etwas anderes machen willst, ist das okay. Wir machen heute den ganzen Tag, was du willst.“

Lächelnd beugte der Kleinere sich ein Stück nach oben, hauchte seinem Freund einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Ich find deinen Vorschlag gut, aber lass uns erst noch ein bisschen so liegen bleiben.“

„Alles was du willst, Prinzessin.“
 

Die beiden blieben noch fast eine Stunde aneinander gekuschelt im Bett liegen, bevor Sono kurz verschwand und dann wiederkam, um Ayame ins Bad zu tragen, wo er schon Wasser in die Wanne gelassen hatte, mit Badezusatz und Rosenblättern verziert. Wie sehr der Blonde doch solche Momente liebte, in denen sein Freund ihn behandelte wie eine Prinzessin. Schnell zog er sich aus, kletterte mit dem anderen in das warme Wasser und setzte sich gleich zwischen die Beine des Größeren, lehnte sich mit dem Rücken gegen dessen Brust.

„Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin.“, murmelte Ayame verträumt vor sich hin, ließ seine Arme durch den Badeschaum gleiten. So wie gerade sah sein Traumleben aus, einfach den ganzen Tag mit Sono zusammen irgendwas machen, ganz egal was, solange sie es gemeinsam taten. Vielleicht war der Kleinere ein wenig anhänglich und zu fixiert auf seinen Freund, aber er liebte Sono nun mal seit er ihn vor drei Jahren das erste Mal in dem Klassenraum gesehen hatte und seine Gefühle waren von Tag zu Tag stärker geworden.

„Du machst mich auch unheimlich glücklich, mein Engel.“, raunte Sono gegen seinen Nacken, sorgte so dafür, dass sich die Nackenhaare des Jüngeren leicht aufstellten. „Ich verspreche dir, dass ich ab jetzt wieder mehr zu Hause sein werden. Ich hab dich zu sehr vernachlässigt in letzter Zeit, das darf nicht sein. Ich will dich schließlich nicht verlieren.“ Der Schwarzhaarige schlang seine Arme um den kleinen Körper vor ihm, zog ihn sanft enger an sich.

„Ich würde dich nie verlassen.“ Das würde Ayame sicher niemals tun, nie würde er den wunderbarsten Menschen, der ihm je begegnet war, wieder hergeben. Aber glücklich darüber, dass Sono sich mehr Zeit für ihn nehmen wollte, war er schon. Lächelnd drehte er seinen Kopf ein Stück nach hinten, verschloss die Lippen seines Freundes mit seinen und küsste ihn innig. So sollte jeder Morgen anfangen.
 

Nachdem Ayame noch eine entspannende Massage von dem Schwarzhaarigen bekommen hatte, verließen sie die Wanne wieder, machten sich fertig, um sich auf den Weg in die Stadt zu machen. Der Blonde zog seinen Freund fröhlich hüpfend die Straße entlang, durch die Wege des Yoyogi-Parks, bis zu dem Platz am See an den sie jedes Mal an ihrem Jahrestag gingen, setzte sich dort lächelnd auf die Wiese und beobachtete die Enten im Teich. Sono hatte einen Arm um ihn gelegt, hielt ihn einfach nur angenehm fest und der Blonde fühlte sich mal wieder so geborgen, wie er es nur bei seinem Freund empfand.

„Weißt du noch, als wir das erste Mal hier waren?“, fragte er nach einer Weile, legte seinen Kopf auf die Schulter des Größeren und blickte ihn von unten verträumt an.

„Ja, nach unserem ersten richtigen Date wolltest du unbedingt durch den Park zurücklaufen und dann hast du den Teich und die Enten gesehen und musstest dich einfach hierher setzen. Dann haben wir bestimmt zwei Stunden einfach nur zusammen hier gesessen und du hast die ganze Zeit so unheimlich niedlich mit den Tierchen gespielt und ich hab dich die ganze Zeit nur beobachtet, meinem laut schlagenden Herz zu gehört und irgendwie hab ich mich damals an diesem Tag richtig in dich verliebt.“, erzählte der Ältere mit einem Lächeln auf den Lippen, streichelte sanft über den Arm seines Freundes.

„Ja und seitdem sind wir zusammen und ich bin jeden Tag ein Stück glücklicher.“, fügte Ayame schmunzelnd hinzu, schmiegte sich noch ein wenig näher an seinen Freund und schlang seine Arme um dessen Taille. „Weißt du Sono, eigentlich bin ich ganz froh, dass du immer so viel lernst und arbeitest, weil sonst wärst du damals nicht mit dem Stipendium in meine Klasse gekommen und dann hätte ich dich nie kennen gelernt.“ Eigentlich war es wirklich so, dass es nur dem Ehrgeiz und dem Lerneifer des Größeren zu verdanken war, dass sie sich getroffen hatten, auch wenn Ayame diese Eigenschaften an seinem Freund immer mal verteufelte, waren sie doch eigentlich nur gut.

„Nein, du bist der perfekte Partner für mich und egal wie es gelaufen wäre, ich bin mir sicher, ich hätte dich immer gefunden.“
 

Erst als es schon später Nachmittag war, machten die beiden sich wieder auf den Heimweg, um sich umzuziehen. Schließlich hatte Sono wie immer einen Tisch in einem absolut überteuerten Nobel-Restaurant bestellt und da musste man schon in passender Kleidung aufkreuzen.

Ayame liebte es mit seinem Freund so schick Essen zu gehen, was sie auch so oft taten, wie es Sonos Gehalt erlaubte, denn der Schwarzhaarige ließ nur ungern Ayame bezahlen, wenn sie ausgingen. Und auch heute würde der Größere wieder alles bezahlen, auch wenn es Ayame irgendwie ein wenig schmerzte zu sehen, dass wohl mehr als ein Monatsgehalt seines Freundes für irgendwelchen Champagner und Kaviar drauf gehen würden, obwohl es für den Blonden doch ein leichtes wäre, es einfach selber zu bezahlen.

„Und gefällt dir das Restaurant?“, riss ihn Sonos sanfte Stimme aus seinen Gedanken.

„Ja, unheimlich gut.“, antwortete der Kleinere, blickte sich dabei fasziniert in dem Raum um. Dieses Mal hatte Sono eines gewählt, welches im Innenbereich hauptsächlich mit dunklem Holz und Marmor ausgestattet war, wodurch der Raum zwar ein wenig düster, aber auch sehr edel wirkte. Der Speisekarte nach zu urteilen, war es gemischte, gehobene Küche, so dass man nicht mal eine Vorspeise unter 5000 Yen fand, die Preise für den Champagner, den der Schwarzhaarige als Aperitif bestellt hatte, wollte er erst gar nicht sehen.

Ayame bestellte so billig wie möglich, aber so, dass es nicht auffallen würde, dass er nach den Preisen entschieden hatte, denn dann wäre Sono nur wieder gekränkt, weil er glaubte ihm nicht das bieten zu können, was der Blonde seiner Meinung nach verdiente. Auch wenn er es dem anderen immer wieder versuchte klar zu machen, dass er keine teuren Geschenke oder Restaurantbesuche brauchte, schien der Schwarzhaarige sich doch irgendwie dazu verpflichtet zu fühlen.

Es dauerte auch nicht allzu lang bis ihre Vorspeisen kamen, die wirklich gut schmeckten, was den hohen Preis zwar keinesfalls rechtfertigte, aber sonst wäre es ja noch unverschämter gewesen. Und spätestens beim Hauptgang hatte Ayame seine Sorgen über die Rechnung auch wieder vergessen, er genoss einfach die Zeit mit Sono, dass sie sich endlich mal einen ganzen Tag lang ungestört unterhalten und zusammen sein konnten.

„Auf uns und unsere Beziehung.“, stieß Sono mit dem Jüngeren an, nachdem die Kellnerin ihre Dessertteller weggeräumt und ihnen nochmal Champagner gebracht hatte.

„Auf uns und das wir noch viele so perfekte Tage haben.“, stimmte der Blonde lächelnd zu, nahm einen Schluck von seinem Getränk.

„Wollen wir nach Hause. Ich mache deinen Tag noch ein bisschen perfekter.“ Sono hatte die Hand seines Freundes genommen, strich leicht mit seinen Fingerkuppen darüber, was der Kleinere nur mit verliebtem Blick beobachtete, abwesend nickte. So schön es hier auch war, er würde gerne noch ein bisschen Zeit mit Sono alleine verbringen, bevor der Tag vorbei war.

Der Schwarzhaarige bezahlte die Rechnung, die Ayame wohl besser nicht hatte sehen können, half seinem Freund in seine Jacke und führte den Blonden dann nach Hause, wo er den Kleineren auf dem Sofa platzierte und noch zwei Gläser Wein aus der Küche holte, bevor er sich ebenfalls dort niederließ.

„Ich hab noch ein Geschenk für dich.“, meinte Ayame, als er wieder in den Armen des anderen lag, hatte das vor lauter Glück jetzt fast vergessen. Schnell erhob er sich, lief ins Schlafzimmer und holte die verpackte Tasche aus seinem Schrank. „Hier, ich hoffe es gefällt dir.“ Mit diesen Worten überreichte er dem Schwarzhaarigen das Geschenk, setzte sich wieder neben ihn und beobachtete ihn beim auspacken.

„Danke, Schatz.“ Lächelnd beugte der Ältere sich vor, legte die Tasche auf den Tisch und gab Ayame einen innigen Kuss, was der Blonde einfach mal als Zeichen nahm, dass sein Geschenk nicht so schlecht gewesen war. „Ich hab auch noch was für dich.“ Zwar fand Ayame, dass er schon mehr als genug heute bekommen hatte, aber es war klar gewesen, dass Sono noch etwas anderes für ihn hatte, er kaufte immer wunderschöne Geschenke für seinen Freund. Die Kette, die er vor zwei Jahren bekommen hatte, war das einzige Schmuckstück welches jemals länger als ein Jahr in seiner Schmuckschatulle überlebt hatte, ohne ausgetauscht zu werden und sicher würde der Blonde sie auch niemals weggeben.

„Okay, ich bin nicht gut in sowas, Ayame, aber ich will versuchen, dir zu sagen, wie viel du mir bedeutest.“, begann der andere, griff sanft nach den Händen des Kleineren und hielt sie fest umschlossen, während er mit ruhiger Stimme weitersprach. „Du bist der wunderbarste Mensch, der mir je begegnet ist und ich bin unendlich dankbar für jeden Tag, den ich an deiner Seite verbringen darf. Und ich weiß mit Sicherheit, dass ich niemals mit jemand anderem außer dir die restlichen Tage meines Lebens verbringen will.“ Langsam rutschte der Schwarzhaarige vom Sofa, kniete sich vor seinen Freund, zog einen Ring aus seiner Tasche und hielt ihn dem anderen hin. „Ich liebe dich mehr als mein Leben und ich weiß, es ist nicht möglich, aber wenn es möglich wäre, würdest du mich heiraten?“

Bei jedem Wort des anderen hatte Ayames Herz begonnen schneller zu schlagen und als er den letzten Satz vernahm, war es fast so, als würde es in seiner Brust explodieren und seinen ganzen Körper mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl überschwemmen. Der Blonde hatte sich in seinem Leben noch nie so wunderbar gefühlt, wie gerade in diesem Moment. Sono wollte wirklich den Rest seines Lebens mit ihm verbringen und das war wie ein wahrgewordener Traum. „Ja, natürlich will ich.“, presste er den Tränen nahe heraus, ließ sich zitternd den Ring an den Finger stecken, bevor er dem Größeren überschwänglich um den Hals fiel, vor Freude anfing leise zu weinen. Heute war wirklich der perfekteste Tag seines Lebens.
 

the end

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süß-schmalzig ne^o^

oder klebrig-süß, wie mans nimmt^-^

ja aber ich mag die beiden und die sind einfach das perfekte paar und deswegen müssen sie auch heiraten oder zumindest sich versprechen für immer zusammen zu sein^-^...

der titel stammt übrigens wieder von einem lied und zwar von elton john-your song und ich fand das passte einfach so toll

Ein Herz kann man nicht reparieren

-Ein Herz kann man nicht reparieren-
 

Langsam schlenderte Saga durch das Flughafenportal hinaus zu den Parkplätzen, wo er auch fast direkt die schwarze Limousine seiner Eltern und deren Chauffeur erblickte. Sonst war niemand da, niemand um ihn abzuholen. Mit seinen Eltern hatte er nicht gerechnet und diese waren es auch nicht die er hier haben wollte. Es war eher jemand anders, dessen Anwesenheit er sich gewünscht hätte, auch wenn er nach allem was im letzten Jahr gewesen war nicht damit gerechnet hatte, dass er kam. Natürlich gehofft hatte er es, gehofft, dass Riku kommen würde, aber geglaubt hatte er es nicht. Denn immerhin hatten sie sich seit einem Jahr nicht gesehen, nicht miteinander geredet und auch sonst keinerlei Kontakt gehabt. Ein Jahr, in dem der mittlerweile Schwarzhaarige nicht an einem Tag etwas von dem anderen gehört hatte, ein Jahr, indem er trotzdem unaufhörlich an Riku gedacht hatte jeden Tag und jede Nacht. Saga hatte sogar Ruki und Byou verzweifelt angefleht ihm ein Bild von Riku zu schicken, weil er selber keines hatte, das Gesicht des anderen aber immer vor Augen haben wollte und er hatte Ruki genötigt, Riku seine Mails, Briefe und alles andere zu geben, damit der Blonde wusste, dass er immer an ihn dachte und damit Saga wusste, dass Riku sie wenigstens bekommen hatte, auch wenn er nie auf eine antwortete. Natürlich hatte er ihm geschrieben wann er heute landen würde in der Hoffnung Riku wollte ihn vielleicht doch wieder sehen, aber dem schien nicht so zu sein.

Der Schwarzhaarige stieg in den Wagen, wartete bis der Fahrer die Koffer verstaut hatte und losgefahren war, bevor er sein Handy aus der Tasche kramte und Rikus Nummer wählte. Er wusste nicht einmal, ob er immer noch dieselbe hatte. Saga benutzte immer seine alte Nummer, wenn er Riku anrief, damit der Kleine wusste, dass er es war. Aber bis jetzt hatte er den andere keinmal erreicht und auch dieses Mal vernahm er nur das monotone Tuten am anderen Ende. Seufzend legte er nach ungefähr einer Minute wieder auf, ließ sich auf dem Sitz zurück sinken. Er würde immer noch nicht behaupten, dass es ein Fehler gewesen war nach Amerika zu gehen, aber wenn es sich so anfühlte, etwas im Leben richtig zu machen, dann wollte er am liebsten nur noch falsche Entscheidungen treffen. Zwar hatte er eine gute Zeit in Harvard gehabt, interessante Leute getroffen und sicher auch viel gelernt, vor allem anständiges Englisch, aber seine Gefühle waren nicht wie er gehofft hatte schwächer geworden und auch der Schmerz über den Verlust war keineswegs verschwunden. Wenn er ehrlich war, liebte er Riku wahrscheinlich noch mehr als vorher, zumindest war er sich seinen Gefühlen sicherer als zuvor, denn immerhin hatten sie ein Jahr gehalten, ohne das er den anderen überhaupt gesehen hatte.

Als der Wagen wieder zum Stehen kam und Saga das erste Mal nach so langer Zeit wieder seine Wohnung betrat, schlug ihm der wohlbekannte Geruch entgegen, den er von zu Hause kannte. Natürlich war alles sauber und ordentlich, schließlich war seine Putzfrau ja trotz seiner Abwesenheit gekommen. Aber das, was den Schwarzhaarigen am Sentimentalsten machte, war der Anblick von Rikus Jacke, die noch immer fein säuberlich an der Garderobe im Flur hing und ihn dadurch wie ein Schlag alle Erinnerungen an ihren letzten Abend zusammen wieder trafen. Er musste Riku wieder sehen, er musste einfach. Und er würde um den anderen kämpfen, wenn er auch nur noch den Hauch einer Chance bei ihm hatte.

Schnell warf er seine Koffer in sein Zimmer, auspacken konnte er auch später noch. Jetzt gab es erst mal Wichtigeres. Der Braunhaarige kramte erneut sein Handy aus der Tasche, wählte dieses Mal aber Rukis Nummer. Sein Kumpel würde schon rangehen, da war er sich sicher.

„Ja?“, antwortete eine verschlafene Stimme am anderen Ende. So früh war es nun auch nicht mehr und Saga hatte eigentlich nicht erwartet, dass er Ruki um diese Zeit wecken würde. Aber wirklich leid tat es ihm nicht. Er brauchte jetzt Rukis Hilfe.

„Morgen Ruki, sag mal ist Riku zu Hause?“, fragte er unverblümt drauf los.

„Saga?“ Ja, war er, aber das war keine Antwort auf seine Frage. „Bist du schon wieder zurück in Tokyo? Moment, bist du zurück in Tokyo und das einzige, was dir dazu einfällt ist, wo ist Riku? Wie es mir oder den anderen geht oder ob wir uns nach so langer Zeit mal wieder sehen wollen, interessiert dich gar nicht?“ Saga musste unweigerlich leise lachen. Ruki war noch genauso wie in seiner Erinnerung, vollkommen auf sich bezogen, aber irgendwie eine süße Form von selbstverliebt und keine sonderlich störende. Trotzdem hätte er jetzt lieber eine Antwort auf seine Frage bekommen.

„Ja, tut mir leid, dich vermisse dich natürlich auch unendlich. Lass uns morgen was machen okay, aber jetzt sag mir bitte, wo Riku ist, ich muss ihn unbedingt sehen.“

„Ehm… naja er ist schon zu Hause, aber…“Ruki machte eine kurze Pause bevor er mit leiser Stimme weitersprach. „… ich glaube nicht, dass er dich sehen will oder dir überhaupt die Tür auf machen würde.“

„Ich weiß, ich will es trotzdem versuchen. Kannst du ihn bitte aufhalten, damit er nicht weggeht, bevor ich nicht da war?“

„Nein, tut mir leid, aber ich werde dir nicht helfen.“ WAS? Anscheinend hatte Ruki sich im letzten Jahr doch verändert, wieso wollte er dem Schwarzhaarigen auf einmal nicht mehr helfen? „Als du gegangen bist, war er ein psychisches Frack, er war total fertig und gerade geht es ihm wieder gut, er ist glücklich ohne dich Saga und ich kann dir einfach nicht dabei helfen, wenn du ihn wieder nur verletzt. Vielleicht ist es besser, wenn ihr euch einfach nie wieder seht“ Mit diesen Worten legte Ruki einfach auf und nur noch das schrille Tuten klang in Sagas Ohren. Er wollte Riku aber sehen und er würde ihn garantiert nicht mehr verletzen, auch wenn Ruki das vielleicht glaubte.
 

*
 

„Was liest du da?“, riss ihn Rukis Stimme aus seinen Gedanken. Der Kleinere tapste verschlafen seine Augen reibend in die Küche und ließ sich Riku gegenüber auf einen Stuhl nieder.

„Ach nichts.“, antwortete der Blonde nur beiläufig, faltete das Blatt zusammen, damit sein Cousin nicht noch irgendwas sehen konnte. Ruki musste davon nicht unbedingt wissen, er würde sich nur wieder Sorgen machen. „Warum bist du schon wach, siehst nicht so aus, als ob du ausgeschlafen hättest?“, versuchte er das Thema zu wechseln, setzte ein gezwungenes Lächeln auf, in der Hoffnung der andere würde es nicht weiter merken.

„Ach, mein Handywecker. Ich hab vergessen ihn auszustellen.“, wank Ruki ab, gähnte unterdrückt, während er Riku weiter musterte. „Also sag schon, was hast du da?“

„Nichts, alles okay. Willst du auch Kaffee?“ Aber auch sein zweiter Ablenkungsversuch schien nicht sonderlich erfolgreich zu sein, denn Ruki zog nur fragend eine Augenbraue nach oben, lehnte sich dann schneller über den Tisch als Riku reagieren konnte und hatte ihm nächsten Moment schon den Zettel in der Hand.

Seine Augen weiten sich augenblicklich als er die Nachricht las und Riku wünschte sich gerade einfach nur, dass er durch irgendein Loch im Boden verschwinden konnte. Es war die Mail, die Saga ihm letzte Woche geschickt hatte, er hatte geschrieben, wann er in Narita landen würde und wenn Riku ehrlich war, wäre er fast hingegangen. Aber Ruki sollte das nicht wissen, er und seine ganzen Freunde hatte Riku so wunderbar wieder aufgebaut, als Saga ihn verlassen hatte und er wollte ihnen nicht erneut Sorgen bereiten. Außerdem hatte er versprochen den Älteren zu vergessen.

„Du denkst immer noch an Saga?“ Ein Nicken war alles, was Riku als Antwort zustande brachte.

„Willst du ihn wiedersehen?“

„Ich… ich weiß nicht.“ Riku wusste es wirklich nicht, er wusste nicht, ob er es schaffen würde ein zweites Mal festzustellen wie egal er Saga doch war, denn auch wenn der andere ihm immer geschrieben hatte, glaubte er einfach nicht, dass er sich so sehr verändert hatte, dass Riku ihm auf einmal etwas bedeutete. Das war auch der Grund warum er letztendlich nicht zum Flughafen gegangen war, weil er nicht wusste, ob er es Saga noch mal glauben konnte, dass er ihn liebte. Denn das erste Mal als der Ältere das behauptet hatte, war es eine Lüge gewesen, sonst wäre er doch bei ihm geblieben und Riku konnte einfach nicht verhindern, dass er dachte jede weitere Liebeserklärung wäre auch immer nur die gleiche Lüge.
 

*
 

Nervös zwirbelte der Schwarzhaarige am Saum seines Shirts herum, wartete darauf, dass der Aufzug im richtigen Stockwerk wieder zum Stehen kommen würde. Auch wenn Ruki ihm nicht helfen wollte, auch wenn der Kleinere behauptet hatte, Riku wolle Saga nicht sehen. Er musste es wenigstens versuchen. Einerseits weil er sich sonst noch mehr hassen würde, wenn er schon wieder zu feige war, zu seinen Gefühlen zu stehen und andererseits weil er Riku zeigen wollte, dass er es ernst meinte und dass er um ihn kämpfen würde.

Schwer seufzend verließ Saga den Aufzug, überbrückte mit schnellen Schritten die letzten Meter bis zur Wohnungstür und drückte ohne weiter nachzudenken den Klingelknopf.

Es dauerte eine ganze Weile bis sich die Tür langsam öffnete und der Schwarzhaarige hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben noch geöffnet zu bekommen, war jetzt aber umso angespannter. Eigentlich hatte er sich ja genau zurecht gelegt, was er jetzt sagen wollte, ein Jahr lang hatte er sich überlegt, wie er Riku bei ihrer ersten Begegnung gegenübertreten würde, aber jetzt wo er den Blonden vor sich hatte, war sein Kopf wie leer gefegt. Sein Denken hatte komplett ausgesetzt und er konnte nicht mehr, als den anderen einfach nur anzustarren. Sein Herz pochte gerade wieder erbarmungslos gegen seine Brust, wie als wollte es Riku direkt entgegenspringen und dieses Gefühl vollkommenen Glücks ergriff von ihm Besitz, einzig weil er wieder in der Nähe des anderen war, weil Riku wirklich vor ihm stand und die Tür noch nicht wieder zugeschlagen hatte.

„Saga. Was willst du?“ Die Stimme des anderen klang so kalt und abweisend, aber gleichzeitig schwang irgendwie Hoffnung mit. Vielleicht bildete der Schwarzhaarige sich das auch nur ein, aber auf jeden Fall holte es ihn wieder zurück in die Realität.

„Riku bitte hör mir zu. Nur dieses eine Mal. Ich weiß, ich bin ein riesen Arschloch und ich habe jemanden wie dich nicht verdient und vor allem nicht, weil ich so dumm war deine Liebe so leichtsinnig wieder herzugeben und einfach zu verschwinden. Aber gib mir eine Chance mich zu erklären.“, brachte er mit leicht zitternder Stimme hervor, machte ein paar Schritte nach vorne, damit der Blonde ihm nicht einfach so die Tür vor der Nase zuschlagen konnte.

„Ich wüsste nicht, was es da zu erklären gibt. Ich Idiot habe mich in dich verliebt, bin dir zwei Jahre lang hinterher gelaufen und dann hast du mich einfach sitzen lassen, weil du mich nicht liebst, weil du mich nie geliebt hast. Ich kann damit leben dir egal zu sein, aber ich kann es nicht noch mal ertragen, so belogen zu werden.“ Rikus Stimme war unglaublich fest und kalt, sein Gesicht zeigte keinerlei Regung. Saga wusste nicht, konnte nicht erkennen, wie ernst der andere seine Worte meinte oder was er wirklich fühlte, ob er ihn nun wirklich so sehr hasste, wie er vorgab.

„Ich werde dir nie wieder weh tun. Bitte du musst mir glauben, es war keine Lüge, ich liebe dich und ich hab dich auch damals geliebt.“ Die Stimme des Schwarzhaarigen war am Ende nur noch ein verzweifeltes Flehen. Das Gefühl, denn anderen direkt vor sich zu haben, aber einfach nicht mehr erreichen zu können, machte ihn verrückt und es schmerzte. Es tat weh auf solche Ablehnung zu stoßen und vielleicht konnte Saga gerade wirklich zum ersten Mal nachvollziehen wie schrecklich sich der Blonde jedes Mal gefühlt haben musste, wenn er ihn aufs Neue verleugnet hatte, wenn er so getan hatte, als ob er nichts für den Kleineren empfand. Wie sehr er Riku doch immer nur verletzt hatte, obwohl er ihn doch nur glücklich sehen wollte. „Glaub mir Riku, es tut mir leid. Ich liebe dich wirklich.“

„Ich hab gemerkt, wie du mich liebst. Es gibt keine Entschuldigung dafür, wie sehr du mir weh getan hast.“, schrie der Jüngere, stürmte jetzt einfach in die Wohnung und in sein Zimmer, Saga hinter ihm her. Er würde nicht gehen, nicht bevor er dem Blonden nicht alles gesagt hatte und sicher nicht jetzt in dieser Situation. Wenn er jetzt aufgeben würde, würde er den anderen nie davon überzeugen können, wie ehrlich er es mit ihm meinte.

„Riku?“ Vorsichtig klopfte er an die Tür, bekam jedoch keinerlei Reaktion von der anderen Seite. Er würde einfach reden, durch die Tür hindurch. Der andere hörte ihn sicher. „Ich weiß, dass es für das was ich dir angetan habe keine Entschuldigung oder Erklärung gibt und ich kann dir auch nicht sagen, warum ich damals zugesagt habe zu gehen. Ich hatte einfach zu viel Angst mir einzugestehen wie wichtig du mir bist und… und ich hatte Angst mich an dich zu binden, weil ich wollte nicht noch mal von dem Menschen verlassen werden den ich liebe. Ich habe einfach nicht geglaubt, dass jemand so wunderbares wie du sich in so einen Arsch wie mich verliebt und mich nicht irgendwann verlässt, weil er einen besseren findet. Ich hatte Angst wieder alleine zu sein. Deswegen habe ich versucht zu leugnen, dass ich dich so sehr liebe, dass ich mein Leben nach dir richten würde und deswegen war ich so feige und bin vor meinen Gefühlen davon gelaufen, anstatt dazu zu stehen. Dabei bist du schon lange der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich wünsche mir so sehr, dass ich wieder ein Teil deines werden kann.“ Der Schwarzhaarige holte kurz Luft, hoffte sehnlichst, dass Riku die Tür wieder öffnete, zu ihm kam und ihm nur eine zweite Chance gab. Aber es passierte nichts, keine Reaktion von der anderen Seite, also redete der Schwarzhaarige sich weiter alles von der Seele. „Es tut mir leid, dass ich dir so unheimlich weh getan habe. Dass ich dir eigentlich immer nur weh getan habe mit allem was ich gemacht habe. Es tut mir leid, dass ich dich immer verleugnet habe, dass ich so getan habe, als wärst du mir vollkommen egal, nur weil ich Angst vor den dummen Kommentaren meiner idiotischen Freunde hatte. Dabei bist du doch der einzige von all den Typen, dessen Meinung über mich mir wirklich wichtig ist. Es tut mir leid, dass ich nie dankbar genug war für die ganze Liebe, die du mir bedingungslos gegeben hast, obwohl ich nie auch nur annähernd so gut zu dir war, obwohl ich dir nichts gegeben habe. Ich weiß, ich kann nicht von dir verlangen, dass du meine Entschuldigung annimmst, aber ich will mich trotzdem entschuldigen und ich würde alles tun, damit du mir verzeihst. Alles was du von mir verlangst.“ Noch immer kam keine Antwort von der anderen Seite der Tür und langsam war Saga sich nicht mehr sicher, ob es half, was er gerade tat. Dabei liebte er Riku doch. Er wollte den anderen einfach wieder in seine Arme schließen, in sein strahlendes Gesicht blicken und er wollte wieder der Grund für dieses Strahlen sein. „Weißt du, warum ich mich in dich verliebt habe, Riku?... Weil du in meinen Augen der schönste Mensch bist, dem ich je begegnet bin. Ich liebe deine Augen, wenn sie so unvergleichlich schön strahlen, wenn du glücklich bist oder dich irgendwas freut. Dein wunderschönes Lachen und deine sanfte Stimme. Ich liebe es, wenn du dich nachts an mich kuschelst und wenn ich dann morgens in dein verschlafenes Gesicht blicke, was einfach so unendlich niedlich ist, dass mir ganz warm ums Herz wird. Ich liebe die Art, wie du mich beruhigend in den Arm nimmst, wenn mein Tag stressig war und wie du mir immer dieses Gefühl von Ruhe gegeben hast. Ich konnte bei dir einfach sein, wie ich war, mich vollkommen fallen lassen und ich habe jede Sekunde genossen, die wir zusammen verbracht haben. Ich hab mich noch nie in meinem Leben bei einem anderen Menschen so geborgen und wohl gefühlt wie bei dir. Ich weiß, dass ich dir nie das gleiche Gefühl gegeben habe, weil ich ein egoistischer, feiger Idiot war, aber ich würde dich so gerne genauso glücklich machen, wie du mich…“

Die sich öffnenden Tür unterbrach Sagas Redeschwall und im nächsten Moment stand Riku wieder direkt vor ihm. Der Kleine zitterte leicht und ihm war anzumerken, wie sehr er gerade innerlich mit sich kämpfte und das Bedürfnis den anderen in den Arm zu nehmen und festzuhalten, wuchs gerade unendlich groß in dem Schwarzhaarigen.

„Das ist nicht wahr.“, kam ein leises Flüstern von dem Blonden, der seinen Blick gesenkt hatte. Vielleicht weil er Saga nicht ansehen konnte oder wollte, vielleicht damit der andere die roten Augen nicht sah. „Du hast mich glücklich gemacht, wenn du bei mir warst.“

Ein kleines Lächeln schlich sich auf die Züge des Älteren, es erleichterte ihn, dass Riku aus seinem Zimmer gekommen war, dass sie sich endlich wieder gegenüber standen und dass anscheinend noch nicht alles verloren war. „Ich möchte wieder derjenige sein, der dich glücklich macht und nicht der Grund, dass du weinen musst.“, raunte Saga, legte eine Hand an die Wange des anderen und hob dessen Gesicht leicht an, so dass sie sich in die Augen sehen mussten. Saga wollte, dass Riku sah, wie ehrlich er es meinte. Sanft streichelte er mit seinem Daumen über die nassen Spuren auf Rikus Haut, sah in dessen Augen, wie er sich leicht anspannte, wohl immer noch hin und her schwang zwischen seinen verschiedenen Gefühlen für den Älteren. „Ich wünsche mir so sehr, dass du mir nur eine zweite Chance gibst, damit ich alles besser machen kann. Ich tue alles für dich, damit du mir nur glaubst, dass ich dich mehr liebe als irgendjemanden sonst.“

Riku schauderte leicht, schmiegte sein Gesicht aber kaum merklich etwas mehr gegen Sagas Hand, was den Größeren noch ein wenig glücklicher lächeln ließ. Zum ersten Mal am heutigen Tag hatte er das angenehme Gefühl doch noch eine Chance zu bekommen, es vielleicht doch besser machen zu können. „Versprich es, dass du mir nie wieder wehtust. Das wir eine richtige Beziehung führen ohne verstecken.“

Saga nickte leicht, bevor er mit sanfter Stimme antwortete. „Es gibt überhaupt keinen Grund einen so tollen Menschen wie dich zu verstecken. Ich verspreche alles, was du willst.“ Seine Stimme war zwar ruhig aber innerlich brannte gerade ein Feuerwerk des Glücks in ihm. Zaghaft legte er seine Arme um Riku und zog den Jüngeren leicht an sich, er wusste nicht wie weit er gehen durfte, aber noch länger einfach nur rumstehen, ohne den anderen zu spüren, konnte er auch nicht mehr. Und als der Blonde seinen Hände vorsichtig auf Sagas Brust und seinen Kopf auf dessen Schulter legte, war es endgültig um den Schwarzhaarigen geschehen, sein Herz raste und sein ganzer Körper kribbelte wie wild. Er hatte dieses Gefühl vermisst, er hatte Riku vermisst und jetzt würde er ihn sicher nie wieder loslassen.

„Wenn du mir noch einmal weh tust, kill ich dich.“, nuschelte der Kleine in Sagas Shirt, drückte sich noch ein wenig enger an ihn und Saga festigte seine Umarmung. Er würde sicher nichts tun, dass Riku den Grund geben würde diese Drohung wahr zu machen. Diese zweite Chance würde er viel besser nutzen als seine erste, dieses Mal war er stark genug, um Riku jeden Tag spüren zu lassen, wie sehr er ihn liebte.
 

the end

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Auch für die beiden ist die Geschichte zu Ende^-^

Und ich hab den OS ja ehrlich gesagt schon direkt nach dem geschrieben, indem Saga verschwunden ist, aber ich hatte solche Probleme einen Titel zu finden und dann kam ja vor einem Monat oder so dieses dämliche Udo Lindenberg MTV unplugged und dabei gab es das wirklich wunderschöne Lied "Ein Herz kann man nicht reparieren" und das passte einfach so unheimlich gut(find ich).

Naja genug gelabbert, ich hoffe es hat euch gefallen^-^



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Kommentare zu dieser Fanfic (27)
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Von:  ChiChii
2012-06-08T01:45:17+00:00 08.06.2012 03:45
Der beste One-Shot aus dem Side-Projekt *o*
Natürlich waren die anderen aber auch gut °-^
Irgendwie sind Saga und Riku mein Lieblingspair aus der Serie ^^
Aber ich bin froh, dass es jetzt endlich ein Happy End für die beiden gibt!!
Wirklich toll geschrieben und so!
Aber woahaha, Riku und Saga als Pair ist einfach LIEBE!!!! >o<

LG~ *wink*
Von:  Toffelchan
2011-11-27T17:43:29+00:00 27.11.2011 18:43
*O*~
liebe <3

die drohnung am ende ... find ich sehr gut xDDD haha. könnte ich sein.

ich bin froh, dass sie auch ein happy end erleben !
schöner OS zu den beiden und so <3333 *3*

ich mag deinen stil ja eh sehr <3 *3
saga hat sich ja wirklich bemüht <3

ich mag deinen stil ja eh voll <3 deinen stil und deine stories <3

lg ♥~
Von:  klene-Nachtelfe
2011-11-27T14:55:16+00:00 27.11.2011 15:55
Schöööööööööööööööön!!!!
Genau richtig!!!!
Einfach toll!!!
LG -^.^-
Von:  -ladylike-
2011-11-27T08:26:50+00:00 27.11.2011 09:26
*Lucel zustimm und quietsch*

So, hätte ich den One-Shot gerade erst gelesen, dann würde ich jetzt wahrscheinlich auch keine Vernünftigen Zeilen mehr zusammengetippt bekommen :D
Aber so gehts noch:
Eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee(...)ndlich!!
Endlich, endlich, endlich, endlich! Die zwei mussten so verdammt lange auf ihr Happy-End warten, dass ich dich umgebracht (<-- okaaaay, etwas weniger schlimm wahrscheinlich xD) hätte, hättest du es ihnen nicht geschrieben.
Und nicht so gut geschrieben.
Ich bin verdammt froh und verdammt zufrieden mit dem, was ich heute Morgen um zwei gelesen habe!
Du hast es mal wieder mehr als gut hinbekommen, die beiden realistisch zu machen, so, als würden sie gleich in meinem Zimmer stehen (was mich aber dazu gebracht hätte, das Happy-End selbst zu versauen, weil ich rumgequietscht hätte *hehe*).
Sehr gute Arbeit!!

Mit freundlichen, sehr lieben Grüßen,
lady <3

(... Mit freundlichen Grüßen klingt ein bisschen sehr förmlich, oder?)
Von: abgemeldet
2011-11-26T22:47:43+00:00 26.11.2011 23:47
! *_____*
*quietsch*

...!
toll!!!

danke! ^-^

(tschuldigung, dass ich jetz keinen vernünftigen kommentar mehr zusammen bekomme ;) )
Von:  -ladylike-
2011-07-16T20:07:26+00:00 16.07.2011 22:07
blööööp ...
saga ist böse!! seeehr böse!
wie kann man jemanden so verletzen?!
jetzt bin ich noch viel sauerer auf diesen menschen, als ich es von "hello" augehend war *saga tödlich wütend anseh*
ich schwöre, sollte ich je mo aus der tintenwelt-triologie trffen, werde ich ihm sagen, er solle doch bitte saga hierrauslesen, damit ich ihm den hals umdrehen kann!
riku hat es ernsthaft gar niv´cht vrérdient so behandelt zu werden!

lg,
lady

PS: mist, konstruktives vergessen, mal wieder ... .__.
okay: sehr gut geschrieben ... mehr fällt mir angesichts meiner wut auf saga gerade nicht ein, entschuldige
Von:  -ladylike-
2011-07-16T19:26:28+00:00 16.07.2011 21:26
oh wie süüüüüß!! *snüf*
die zwei sind SO toll!! ich freu mich gerade echt für die beiden und würde wahrscheinlich blümchen über meinen laptop streuen, hätte ich gerade welch da :D
ich kann ja gänseblümchen aus unserem garten pflücken, aber weil es geregnet hat und der rasen nass ist, werde ich das wahrscheinlich lieber nicht tun.
mein kleines kopfkino hat sehr gut funktioniert, was so viel heißt wie: gut gemacht!!

lg,
lady
Von:  Mizuki_Matsumoto
2011-07-05T09:01:50+00:00 05.07.2011 11:01
*________*
oder auch verharzt-überzuckert, ne? XDDDD
also das Kapitel ist echt schön^-^ Sie sind wirklich das perfekte Paar und jetzt kann sich Ayame ja sicher sein, dass Sono für immer bei ihm bleibt^-^
nochmal... wirklich süß geworden, ich mag die beiden so gerne*__*
ich hoffe doch das man von den beiden noch ein bisschen mehr zu lesen bekommt...
also schreib~ ^o^
Von:  klene-Nachtelfe
2011-07-01T20:02:32+00:00 01.07.2011 22:02
Zuckersüß!!!
Wirklich ein schöner OS...
die Beiden sind aber auch echt schnuggelig!!!
LG -^.^-
Von: abgemeldet
2011-06-30T21:31:59+00:00 30.06.2011 23:31
jaaa....
hierbei kann man auch anfangen zu heulen...
allerdings vor rührung ^^
so was schönes würde ich auch gern mal erleben ;)

...aber der bittere nachgeschmack der hauptgeschichte bleibt... ~__~


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