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Lost...

Eine Liebesgeschichte die schmerzt...
von

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Warum...?

Soo. Es ist eine etwas... Andere FF, als das, was man von mir gewohnt ist. Deswegen, nehmt die schnellen Handlungen oder die langen Sprachdialoge nicht zu hart ran. In der FF wird eher mehr geredet, als gehandelt. Das ist mehr sprechen als alles andere. :3
 

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„Verbannung!“ Wär ich doch einfach nicht da hoch gelaufen. Wär ich doch einfach… Unten bei den Anderen geblieben. Durch das, was man hörte, wurde mir bewusst, dass es keinen Sinn mehr machte, mich in irgendeiner Hinsicht noch darauf gefasst zu machen, dass ich rausfliegen würde. Warum? Weil ich mich nun dazu entschloss, die Gilde selbst zu verlassen. Nun fragt ihr euch sicher, wieso ich hätte rausgeworfen werden sollen. Das ist ganz einfach zu erklären.
 

Zu Anfang muss ich euch sagen, ich heisse Yuriko. Ich bin eine Eismagierin des Sternranges in der Gilde Fairy Tail. In einem Team war ich nicht, zumindest nicht fest. Ab und zu vielleicht bei Mystogan oder Luxus. Je nachdem, wer gerade Lust hat, mich mitzunehmen, wobei das meistens Mystogan war. Nur… Meine letzte Mission habe ich mit Luxus begonnen. Eine Missionen, bei der ich zu Anfang noch nicht einmal wusste, was wir machen mussten. Luxus sagte es mir erst an dem Tag, an dem wir die Mission antreten wollten. Ich war schockiert. Es war keine, die an einem Brett haftete. Nein. Es war seine persönliche Mission, die er durchführen wollte. Die Vernichtung von Fairy Tail. In seinen Augen war unsere Gilde einfach nur eine Schande. Dadurch, dass Natsu’s Team immer irgendwelchen Ärger machte, wurde es ihm einfach zu blöd. Es wirke sich schliesslich auf die ganze Gilde aus und somit wurden wir alle als die schlimmste Gilde abgestempelt. Das war einer der Gründe, wieso wir in seinen Augen ausgelöscht werden sollten. Wobei. Was heisst ‚wir‘? Mich wollte er angeblich retten, so wie er es mir sagte, nachdem er gegen Natsu verloren hatte. Die anderen sollten ausgelöscht werden, nur ich sollte verschont bleiben. Nun jedoch wurde er vom Meister verbannt. Was natürlich kein Wunder ist. Durch sein Handeln hat er die ganze Stadt in Gefahr gebracht und somit kein Recht mehr sich länger dort aufzuhalten. Nur… Ich wollte das nicht. Ich wollte das alles niemals. Aber bestimmt fragt ihr euch, warum ich hätte rausgeschmissen werden sollen. Nun ja. Ganz einfach. Ich habe Luxus geholfen und zwar die ganze Zeit. Zwar wurde ich kaum gesehen, doch ich habe ihm geholfen wo ich nur konnte. Einerseits war es mein Stolz und meine Ehre, dass ich es tat. Schliesslich hatte ich ihm zugesagt und wollte nie jemanden hängen lassen. Wie ich Erza kenne, hatte sie meine Anwesenheit gespürt, selbst wenn ich meine Energie versucht hatte zu unterdrücken. Genauso wie Luxus hätte ich gebannt werden müssen. Es wäre einfach nicht fair gewesen, wenn ich nicht auch gegangen wäre. Zwar mussten die anderen 3 nicht gehen und konnten weiterhin in der Gilde bleiben, aber ich habe fast genau so viel Mist gebaut wie Luxus, auch wenn man es nicht bemerkte.
 

„Leb wohl…“, hörte ich es und die Tür ging auf. Luxus trat heraus und beachtete mich noch nicht einmal. Ich verstand das nicht. Warum ignorierte er mich jetzt? Das war doch unfair. Ich habe alles für ihn getan und das war der Dank dafür?!

„Es tut mir leid, dass es so gekommen ist, Yuriko. Ich bitte dich, vergesse mich in jeder einzelnen Situation und verlasse die Gilde nicht, weil du irgendwelche Schuldgefühle hast. Ich hätte dich da niemals mit rein ziehen dürfen. Nun werde ich für meine Taten büssen und verlasse die Stadt und… Dich.“ Das war nun bitte nicht sein Ernst. Bitte. Er wollte mich alleine lassen? Niemals! Ohne mich. Da machte ich nicht mit. Sowas konnte er mir nicht antun. Nur schon, dass er mich noch nicht einmal ansah schmerzte mir in der Brust. Damit kam er mir nicht davon. Das ging einfach nicht. Niemals…

„Sieh mich an…“ Er reagierte nicht.

„Sieh mich an.“ Immer noch nicht.

„Sieh mich an!“ Schon wieder nicht. Er lief sogar noch einige Schritte weiter.

„Sie mich an, verdammt nochmal!“ Endlich. Er zuckte zusammen und drehte sich langsam um. Ganz langsam. Ich war den Tränen nah, glaubt mir. Als er sich zur Hälfte zu mir gedreht hatte, fing ich an zu weinen. Keine Ahnung ob ihn das kümmerte, doch es juckte mich zu der Zeit einfach nicht, da ich einfach nur wollte, dass er mich anschaute.

„Die Gilde nicht verlassen? Hast du sonst noch irgendwie was in deinem Kopf, was dein Hirn beschädigt?! Ich werde nicht alleine hier bleiben. Ich habe dir nicht umsonst geholfen. Glaubst du wirklich, ich würde jetzt einfach sagen, dass du deines Weges gehen sollst und ich hier bleibe?“ Luxus sah mir zwar nicht ins Gesicht, doch er nickte und sah weiterhin an mir vorbei. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er sich selber völlig quälte, deswegen konnte ich ihm einfach nicht glauben, dass er das wirklich so wollte.

„Es tut mir leid, Yuriko, aber das ist einfach besser so. Wirklich.“ Er durfte das einfach nicht ernst meinen… Alleine hier zu bleiben… Nein. NEIN. Mich trifft genau so viel Schuld. Er drehte sich schon wieder um. Wieder will er sich aus der Verantwortung ziehen. Wieder will er sich einfach verziehen.

„Bleib stehen…“, murmelte ich, doch er schien es zu ignorieren und lief einfach davon. Ich weiss nicht wieso, aber mich überkam es einfach etwas zu sagen. Etwas, woran ich zuvor nie dachte.

„Ich liebe dich!“ Er hielt inne. Bestand die Hoffnung, dass er sich nun umdrehte und sagte, er würde bei mir bleiben? Ich hoffte es zwar inständig, doch es geschah einfach nicht… Nein. Er sagte gar nichts mehr und verschwand einfach. Er verliess die Gilde, ohne mir eine Antwort zu geben. Ohne zu sagen, dass er mich mit sich nehmen würde. Meine Welt brach innerlich völlig zusammen. Warum? Ich begriff erst da, wie sehr ich ihn eigentlich liebte und er ignorierte es wie sonst keiner. Womit hatte ich das nur verdient?
 

Doch es schien zu spät, und somit habe ich 3 Jahre lang darauf gewartet, dass er wieder zurück kehrte… Nur leider wartete ich vergebens. Als er auch im 3. Jahr nicht zurück kam, gab ich es auf. Der Master hatte mich schon mehrfach ermahnt, dass meine Leistungen völlig abgegeben hätten. Er wusste ja auch überhaupt nicht, was mit mir los war. So schnell würde er es auch nicht erfahren... Nicht von mir.
 

„Yuriko. Seit einem Jahr machst du deine Missionen nur noch halbpatzig. Sag mir was mit dir los ist, oder ich sehe mich gezwungen dich auf den A-Rang runter zu stufen. Ich habe dich vor einem Jahr auf den S-Rang runter gestuft. Nun könntest du auch noch den verlieren. Wieso hast du dich so verändert? Kaum war Luxus weg, hast du gestreikt. Du hast dich geweigert noch irgendetwas zu tun. Wenn Mystogan dich nicht einfach mitgeschleppt hätte, wärst du vermutlich zum C-Rang Magier geworden. Willst du das wirklich, Yuriko? Ist es das, was du willst?!“ Er meinte es ernst. Der Master würde es nicht scheuen mich noch einmal runter zu stufen. Versteh ich auch. Wer will schon ein S-Rang Magier haben, der noch nicht einmal fähig ist eine normale Mission durchzuführen. Ich würde mich noch nicht einmal weigern, wenn er es tun würde. Ganz einfach. Ich wollte vor 3 Jahren schon aus der Gilde und mit Luxus zusammen gehen, doch daraus wurde ja dank Luxus nichts.

„Dann werft mich raus, Master. Es hat keinen Zweck, dass ich noch länger hier bleibe, da ich sowieso seit 3 Jahren überhaupt keine Lust mehr habe. Ich wollte damals gehen, doch was bringt es mir alleine zu gehen, wenn ich vor hatte mit jemandem zu verschwinden?“ Ich blieb ehrlich. Aus dem Grund, dass ich den Master niemals angelogen habe und einfach nur alleine sein will. Für immer, wenn es sein musste. Sein Gesichtsausdruck jedoch sprach für sich alleine.

„Ist es denn wirklich dein Wünsch von uns zu gehen?“, fragte er mich und schloss dabei seine Augen. Meine Antwort wollte er hören, da kam ich unmöglich noch gross drum herum.

„Ja. Und das schon seit 3 Jahren. Seit Luxus verbannt wurde.“

„Gibt es einen bestimmten Grund?“ Warum war die Frage klar? Warum nur? Ich wollte es dem Master nicht sagen. Ich wollte das einfach nicht. Er kannte genug Schwächen von mir. Diese brauchte er nun wirklich nicht auch noch zu erfahren. Seine Blicke durchbohrten mich und ich fing reflexartig an zu weinen. 3 Jahre lang konnte ich es verdrängen, doch nun war es einfach zu viel. Es ging einfach nicht mehr länger und somit musste ich wohl reden.

„Ich… Ich… Ich liebe… Luxus…“ Das schockierte Gesicht von meinem Meister… Ich konnte nicht definieren wofür es stand. Es war mir ein Rätsel. Vermutlich war es einfach nur die Überraschung, dass ich es so lange geheim gehalten hatte und es nie jemand anderem versuchte zu sagen. Es war einfach etwas, was nicht jeder wissen musste und das sollte auch weiterhin so bleiben. Trotzdem war es für mich nun nicht mehr so einfach mein Weinen zu unterdrücken. Es war schon schier unmöglich. Es ging einfach nicht mehr. Man konnte mich als völlig verknallt abstempeln, aber das war ich nicht. Das einzige was ich war, war verletzt sein. Mehr nicht.

„Warum hast du mir das nicht schon vor 3 Jahren gesagt, Yuriko? So hättest du dir vieles ersparen können. Ich hätte dich zu Luxus gebracht und mit ihm gesprochen. Wenn du nicht redest, dann kann ich dir auch nicht helfen. Versteh das doch. Aber gut. Ich werde Mirajane, Mystogan und Natsu herrufen und ihr werden zusammen auf eine Mission gehen. Ob es dir passt oder nicht, Yuriko.“

„Ich will das nicht, Master. Warum verstehst du das nicht?! Es geht niemanden was an, was mit mir los ist. Das ist meine Sache!“

„Deine Sache ist auch unsere Sache, Yuriko. Du ziehst uns da mit rein und das schon 3 Jahre lang. Alle haben bemerkt, wie mies du die ganze Zeit drauf warst. Es ist uns allen wichtig, dass es unseren Mitgliedern gut geht. Auch dir!“ Warum musste er auch noch recht haben? Ich wusste doch, dass das irgendwann völlig danebengehen wird. Was nun? Ich wollte doch nicht drauf eingehen. Niemand sollte davon wissen. Niemand. Ich war schon genug fertig damit, dass Luxus nicht zurück kam, dass Luxus mir keine Antwort gab. Ich wollte einfach nur allein sein. Alleine… Niemanden um mich rum.

Ich gab nicht nach und ich gab auch kein Einverständnis. Gar nichts. Noch nicht einmal ein ‚nein‘. Ich verliess einfach den Raum und kurz darauf die Gilde. Er rief mir zwar nach, doch ich reagierte nicht. Alle wollten mir nach, doch ich vereiste die Tür zur Gilde. Nun war zwar erst recht klar, dass irgendetwas mit mir war, doch das war mir erst recht egal.
 

„Warum kam es nur so weit…“

Weil es so ist...

Und da ist das Kapitel. Viel Spass. :>
 

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Der Master machte seine Drohung wirklich wahr. Natsu, Mirajane und Mystogan standen nun vor mir, waren auf ihre Mission aufgestellt und wollten sofort los gehen, doch ich knallte ihnen die Tür wieder zu. Ich hatte es ihm gesagt. Das Ganze war überflüssig und einfach nur eine saudumme Idee. Nie wollte ich auf die Suche nach Luxus gehen, schliesslich ist er abgehauen und nicht ich. Warum also musste ich mich auf die Suche nach ihm machen? Mein Leben war bis zum Tag davor noch einigermassen normal und dann werd ich in etwas reingesteckt, was ich gar nicht tun will? Sind eigentlich alle Master so drauf, dass sie ihre – wie sie uns ja immer nennen – Kinder zu etwas zwingen, was sie nicht wollen? Wär ich mal lieber vor 3 Jahren verschwunden, genau wie Luxus. Aber nein. Ich konnte die Gilde nicht so im Stich lassen wie er mich im Stich gelassen hatte. Wäre er bei mir geblieben, hätte ich es gekonnt, aber unter diesen Umständen ging‘s einfach nicht.
 

Die Tür ging ohne weitere Vorwarnung auf und ich stand einfach nur da, und sah diese – Wie konnte man sie nennen? Freunde? – an, als hätte ich sie noch nie zuvor in meinem Leben gesehen.

„Ich komme nicht mit“, schoss es aus mir heraus und der Raum, in dem wir standen fror langsam ein. Wieso ich mich weigerte? Ganz einfach. Ich konnte die letzten 3 Jahre so leben, wieso konnte man das also nicht weiter so lassen? Nur weil ich meine Arbeit nicht mehr perfekt ausführte? Tut mir ja leid, aber auch mir kann das mal passieren. Es gibt keine perfekten Menschen.

„Yuriko, bitte. Wir können nicht zurück gehen, solange dieser Auftrag nicht vollendet ist. Du musst mitkommen, danach lässt dich der Master selbst entscheiden, was du tun willst. Es geht ihm einfach darum, dass du siehst, was aus ihm geworden ist und dass er dir eine Antwort geben kann.“ Er hat geredet. Woher sollte Mirajane sonst wissen, warum wir ihn suchen gehen müssen? Ich gab keine Antwort von mir. Aus dem einfachen Grund, weil das einfach Natsu nichts anging. Zwar sah ich genau, dass er es nicht kapiert hätte, aber wenn doch, wäre es vorbei gewesen. Er war ein Plappermaul und verplapperte sich nun mal einfach oft.

„Gehen wir endlich? Ich will gegen Luxus kämpfen! Ich will ihn besiegen!“ Seine Flammen loderten und mit diesen auch seine Augen, doch drauf ging ich nicht ein. Wir mussten nicht zu Luxus, um gegen ihn zu kämpfen, sondern um herauszufinden warum er mir nichts mehr sagen wollte.

„Na schön. Aber auch nur, weil ich euch nicht hängen lassen kann. Sobald wir ihn gefunden haben gehen wir wieder. Ob mit ihm gesprochen oder nicht. Wobei ich auf letzteres tendiere, bitte.“ Natsu’s Gesichtsausdruck war lustig, um ehrlich zu sein. Warum? Weil er sich schon so auf einen Kampf mit ihm gefreut hat und genau wusste, dass er mir nicht widersprechen durfte. Mirajane und Mystogan durften das genau so wenig. Ich war zwar nur noch S-Rangmagier, aber immer noch die rechte Hand vom Master.
 

Es ging nicht sonderlich lange, bis ich mein Zeugs eingepackt hatte. Da ich von manchen Leuten gehört hatte, wo sie Luxus gesehen hatten, war es etwas leichter ihn zu suchen, aber so einfach dann nun leider auch wieder nicht. Logischerweise war er an all diesen Plätzen nicht. Warum sollte man auch dort bleiben, wenn man umher streift?
 

Der Abend brach ein. Da wir erst am späten Nachmittag loszogen, war das nicht sonderlich verwunderlich, dass wir noch nicht weit kamen und uns schon ein kleines Feuer machen mussten. Mystogan holte Holz, Mirajane bastelte etwas Essen zusammen und Natsu machte dann das Feuer, damit uns auch ja nicht kalt wurde. Doch dann kam die Nacht. Ich war schon lange nicht mehr draussen. Zumindest nicht so. Schon seit 2 Jahren habe ich es mir angewöhnt in einem Haus, oder in den meisten Fällen in der Gilde zu schlafen, wenn ich gerade in der Nähe war und meine Aufträge machen musste oder fertig hatte. Doch das kam logischerweise nicht gut. Nun fühlte ich mich nämlich unwohl. Sehr unwohl. Jedes Geräusch schien mich langsam zu verunsichern, doch anmerken lassen konnte ich mir das nicht. Das wäre nicht wirklich für meinen eigenen Stolz angebracht gewesen. Nun denkt ihr sicher, dass ich mehr Wert auf meinen Stolz lege, als auf sonst etwas, aber das war nicht ganz wahr. Nur alle waren so sehr davon überzeugt, dass ich ein richtiges Pokerface habe und meinen Stolz nicht einfach so verletzen lassen würde. Und dieses Image versuchte ich auch zu bewahren. So lebte ich, und so wollte ich weiterleben, denn so ging es am besten. Alles andere hätte mir nur Probleme bereitet. So dachte ich jedenfalls die ganze Zeit, doch herausgefunden hätte ich es niemals.

Und da war auch schon die Nacht. Wie zu erwarten schlief Natsu schon. Der hatte seine ganze Energie schon längst aufgebraucht, als er wieder irgendwelchen Blödsinn anstellte. Wenigstens hatten wir jetzt Ruhe, die wir vorhin nicht hatten. Mirajane hatte sich auch schon schlafen gelegt. Ein Model brauchte gewissen Schlaf, das war wirklich so. Nur um diese Zeit konnte ich nicht schlafen. Draussen in der Natur sowieso nicht. Da war ich ständig mit anderen Dingen beschäftigt, die mir den Schlaf gerne mal raubten. Mystogan sass still schweigend neben mir und sah mich ab und zu mal kurz an. Erhoffte sich wohl irgendeine Reaktion von mir bezüglich der Mission oder gar Luxus oder dem Master. Nur konnte er da noch lange warten. Von meiner Seite wäre garantiert nichts gekommen.

Bevor er mir auch nur irgendwas sagen konnte, legte ich mich schlafen. Die Nacht solle schneller vorbei gehen, dachte ich mir, bevor ich meine Augen schloss und dann doch irgendwann das Einschlafen fand. Die ganze Nacht wurde ich von Alpträumen gejagt. Seien es Morde, Vernichtungen oder Verrate gewesen. Es war alles dabei, was nur schrecklich sein konnte. Doch auch das ging irgendwann rum. Musste ja. Sonst wäre ich ohne zu zögern von einer Klippe gesprungen.
 

„Guten Morgen!“ Mirajane war bereits wach und weckte uns schon am frühen Morgen. Wär sie mal lieber ein bisschen länger liegen geblieben. Die Nacht war schon nicht so super für mich, aber nach 3 Stunden Schlaf auch noch geweckt zu werden… Na ganz toll. Aber wisst ihr, was gut daran war? Sie war gerade dabei etwas Essen zu machen. Damit machte sie mich schon wieder glücklich. Nicht Natsu war es, der ständig essen konnte. Nein. Das war ich. Für Essen wäre ich wohl stets gerne gestorben.

Diese Göttlichkeit in diesem Wald war eindeutig das Essen. Mirajane war einfach die perfekte Hausfrau, auch wenn sie als Model nebenher arbeitete. Jeder wäre froh um so eine Freundin gewesen. Mit Sicherheit. Sogar ich hätte sie gerne bei mir zu Hause gehabt, auch wenn ich immer schlecht gelaunt war und mit niemandem reden wollte. Sie hätte das bestimmt verändern können. Vielleicht auch nicht. Wer weiss.
 

„Das Essen war spitze!“ Natsu war wohl wirklich glücklich mit dem Essen. Wäre ich doch nur auch so fröhlich gewesen. Dann wäre alles sehr viel anders gekommen. Nicht so patzig. Nicht so rau und gemein. Ich hätte einfach anders überlegen müssen. Nicht so naiv sein sollen, mich nicht so krass gegen alles wehren sollen. Doch dafür schien sowieso schon alles zu spät. Nach dieser Mission wollte ich einfach nur noch verschwinden. Mir einen Ort suchen, wo ich in Ruhe leben konnte, ohne gross Rücksicht auf andere nehmen zu müssen. Aber ob das dann auch möglich war, hätte sich erst ergeben, wenn wir Luxus gefunden hatten.
 

Irgendetwas knackste. Es hörte sich zumindest so an, wie als wäre jemand auf einen Ast getreten.

„Ich hab hier doch irgendetwas gehört“, hörte man eine weibliche Stimme. Das Gebüsch neben uns fing kurz an zu rascheln, bis jemand aus dessen hervor trat und uns leicht skeptisch ansah.

„Ach. Sind nur 4 seltsame Menschen. Eine davon sieht Yuriko ähnlich, aber nach deiner Beschreibung zu urteilen sieht die hier etwas falsch aus.“ Was bildete die sich eigentlich ein? Das die hier einfach rein platzen kann und MICH schlecht machen konnte, ohne zu wissen, wer ich eigentlich bin? Doch woher kannte sie mich, und mit wem hatte sie bitte gesprochen?! Eine zweite Person trat hervor.

Es konnte nicht wahr sein. Die Mission sollte schon so schnell vorbei sein? Obwohl ich gerade begann es etwas zu geniessen alle um mich zu haben, die wenigstens immer gut gelaunt sind?

„Lu…xus…?“ Ja, ich war verwundert. Ich konnte nicht glauben, dass er wirklich vor mir stand. Nach 3 Jahren sah ich ihn endlich wieder, doch wirklich glücklich war ich nicht. Warum? Allein dieses Mädchen neben ihm verschlimmerte alles in meinem Kopf. Wer war sie? Was machte sie bei ihm? Was bedeutete sie ihm? Dazu kam auch noch, dass die beiden so toll zusammen aussahen…

„Yuriko? Was macht ihr denn hier?“ Luxus‘ Gesichtsausdruck liess mich nur eines Schlussfolgern… Er war nicht sonderlich erfreut uns hier zu sehen. Zumindest mich nicht. Warum? Ich hatte keinen Plan, wirklich. Das Mädchen neben ihm zuckte leicht zusammen, als sie meinen Namen hörte. Zu recht. Schliesslich zog sie über einen fremden Menschen her. Doch auf sie achtete ich nicht mehr. Das einzige, was meinen Blick festhielt war Luxus.
 

„Ihr solltet wieder nach Hause gehen. Ist hier viel zu gefährlich für euch.“ Das musste er natürlich sagen. War doch nur eine Ausrede, damit er nicht sagen musste, dass wir einfach verschwinden sollten. Warum sagte er so etwas Unsensibles? Schliesslich wusste er doch, dass ich ihn liebte. Oder dachte er, dass ich nach 3 Jahren jemand anderen gefunden hätte? Mein Hirn sagte mir, ich sollte ihm einfach mal eine rein hauen. Mein Verstand hingegen wollte es nicht zulassen. Eigentlich wollte ich ja auch etwas sagen, doch Mirajane kam mir zuvor und erledigte das, was ich eigentlich los werden wollte.

„Da sehen wir uns nach 3 Jahren mal wieder und du sagst uns, wir sollen verschwinden?“

„Ja. Ihr seid hier völlig fehl am Platz. Geht wieder heim zu meinem Opa. Das ist mein Gebiet. Das ist einfach kein Ort für euch.“ Meinte er das wirklich ernst? Wollte er uns wirklich damit sagen, wir seien ihm scheiss egal und wir sollten einfach wieder aus seinem Leben verschwinden? Wenn das sein Wunsch war, gut. Noch länger auf ihm rumgehackt, hätte das nur Probleme gegeben.

„Schon gut, Mira-chan. Unsere Mission ist getan, wir können wieder nach Hause“, meinte ich lächelnd und stand auch schon auf, ohne noch auf irgendjemanden Rücksicht zu nehmen. Natürlich wollten die Anderen das eigentlich gar nicht, da die offizielle Mission vom Master nicht vollständig erledigt wurde, doch lieber einen Rückzug als das es Ärger gegeben hätte. Zwar wollte es nicht recht in meinen Kopf, dass er mich schon wieder abwies, doch anscheinend war es nicht anders vorgesehen, also verzog ich mich lieber sofort, als noch mehr Leid zu ertragen.
 

Die Sachen waren gepackt, die Köpfe der Anderen gesenkt. Doch mich hielt das nicht davon ab wieder zu verschwinden. Luxus noch länger sehen zu müssen, würde mir nur noch mehr weh tun, dachte ich und ging ihnen voraus, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Weder zu Luxus, noch zu seiner Begleitung. Sie sagten genau so wenig und entfernten sich in die andere Richtung. Meine drei Anhänger folgten mir wortlos, auch wenn Natsu nicht ganz zu begreifen schien, was überhaupt los war. Aber auf der Hälfte vom Weg fragte er dann doch, wieso wir ihm nicht die Meinung gegeigt hatten. Weder meine Erklärung, die ich extra ausgepackt habe, noch die von Mirajane haben es geschafft es ihm klar zu machen, dass es von keiner Bedeutung war ihn zu finden.

„Ich kapier es trotzdem nicht!“ Er war doch wirklich… Blöd.

„Natsu. Halt’s Maul.“ Mir war das ganze wirklich zu nervig. So etwas konnte ich nun wirklich überhaupt nicht gebrauchen.

„Was soll denn das auf einmal?! Bin ich hier eigentlich der Einzige, der keine Ahnung hat, warum wir ihn überhaupt suchen mussten?! Das ist doch alles…-„

„Ich liebe ihn“, schoss es aus mir heraus und er war endlich ruhig. Sein Gesicht wollte ich gar nicht sehen. Ich spürte, dass er ein geschocktes Gesicht machte, deswegen drehte ich mich auch nicht um. Nur als ich hörte, wie Mystogan nach Natsu rief, kehrte ich mich um. Doch es war zu spät. Natsu rannte in die Richtung, in die Luxus und das Mädchen liefen. Mystogan und Mirajane gingen ihm schnurstracks hinterher. Nur ich blieb da, wo ich stand. Ich wollte gar nicht wissen, was er vor hatte. Die Vermutung war gross, doch ich kehrte ihnen den Rücken zu und nahm den restlichen Teil der Strecke vor. Doch war das wirklich eine gute Idee? Wer weiss. Ja, nein. Das sieht man dann.

Hoffnungslos?

Ja! Ich habs doch noch geschafft. =w= Tut mir leid, Leute. Aber ich hatte so lange Ferien, dass ich keine Motivation mehr für etwas hatte. Und heute 3 Prüfungen zurück gekriegt, liefen besser als erwartet. Abgesehen von Deutsch, aber hey. Wortarten bestimmen ist auch Blödsinn! Das Kapi ist nix besonderes. Das nächste hat Storymässig mehr inhalt, da da dann alles aufgedeckt wird, sofern ich noch weiss, was ich eigentlich machen wollte! xD
 

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Es waren schon 10 Minuten vergangen, als Natsu Luxus hinterher und Mirajane mit Mystogan ihm nach gingen. Nur ich ging in die Richtung, aus der wir ursprünglich kamen. Was hätte ich auch nachgehen sollen? Natsu davon abhalten wollen, das zu tun, was er tun wollte? Nein danke. Da liess ich ihn lieber einfach machen, anstatt dass ich mir noch selber irgendwas breche wenn ich versuche Luxus vor Natsu zu schützen. Dazu war ich nicht in der Lage. Die Enttäuschung und Trauer in mir waren dafür viel zu gross. Doch was nun? In die Gilde zurück? Was sollte ich dann dem Meister sagen? Dass der kleine Feueridiot los ist um dem Blitzfreak eine reinzuhauen, nur weil er erfahren hat, wie weh dieser Blitzheini mir eigentlich tat? Na eine klasse Idee! Muss man wirklich beherzigen und sofort anbringen!
 

Doch was war das? Irgendwoher vernahm ich ein leises atmen. Das Orten der Atmung war nicht so einfach, da es schwach war, aber das lag wohl eher daran, dass die Person oder das Wesen weit weg war. Und siehe da. Lucy stand plötzlich vor mir. Völlig ausser Atem, aber warum, keinen Schimmer. Der Gesichtsausdruck sah jedenfalls nicht gerade so aus, als würde es ihr prächtig ergehen. Eher, dass sie eine schlechte Nachricht für mich oder die anderen hätte.

„Yuriko… Du musst…-„ , fing Lucy an, doch weiter kam sie in diesem Moment nicht…
 

Unterdessen war Natsu schon längst dabei Luxus mehrfach eine reinzuschlagen. Wär ich dabei gewesen, hätte ich mich vermutlich reingeworfen und die Schläge kassiert, einfach nur, damit Luxus nicht verletzt wurde, durch die Dummheit, die ich angerichtet hatte. Doch was hätte ich noch gross dran ändern können? Gar nichts, genau. Natsu war stur und Luxus hatte es irgendwo mal wirklich wieder verdient so elendig verprügelt zu werden, auch wenn es nicht gerade meinetwegen sein musste. Das hätte ich wohl auch noch selber hinbekommen… Mystogan hatte irgendwann doch die Schnauze voll von Natsu und setzte ihn so gut es ging ausser Gefecht. Zumindest vom kämpferischen her. Sonst hätte er irgendwann seine versteckten Kräfte erweckt und Luxus noch einmal so krass zugerichtet wie vor 3 Jahren.

„Warum?!“ Der kleine Feueridiot gab einfach nicht auf. Sein Zorn war noch grösser als gedacht. Wieso war er nur plötzlich so ausser sich? Das war doch einfach nur meine Sache. Meine blöden Gefühle, die einem ständig nur im Weg waren.

„Warum was…?“ Luxus wischte sich das Blut vom Mund und sah ihn völlig ermüdet an. Seine weibliche Begleitung sorgte sich um ihn, doch er wies sie die ganze Zeit ab. Mirajane zog sie irgendwann einfach von ihm weg und verpasste ihr eine Ohrfeige. Endlich war auch diese ruhig, nur Natsu gab keine Ruhe.

„Warum bist du so ein Arschloch… Weisst du eigentlich nicht, wie schlecht es Yuriko geht…? Ich kenne zwar keine Hintergründe, aber das sieht doch jeder Idiot…“ Warum machte sich der Kleine nur plötzlich solche Gedanken um meine Probleme? Sie sollten mich doch nur einfach alle mal in Ruhe lassen!

„Luxus Dreyer. Hast du noch nie darüber nachgedacht, was passieren könnte, wenn du Yuriko einfach so zurück lässt, obwohl sie das gar nicht will?“ Mirajane hatte das Wort ergriffen und wollte nun klar stellen, was Luxus eigentlich angestellt hatte.

„Ihr kennt meine Gründe nicht… Glaubt ja nicht, dass es so einfach für mich war sie so eiskalt zu verlassen…“

„Und für sie war es die 3 Jahre auch nicht so einfach, Luxus. Du hast sie so hart verlassen, dass es ihr so sehr weh tat, dass der Master sie nach zwei Jahren abstufen musste. Sie hatte sich geweigert irgendetwas zu tun. Wenn Mystogan nicht gewesen wäre, wär sie nie wieder zu irgendeiner Mission aufgebrochen. Wir wurden vom Master beauftragt dich zu finden und mit dir zu reden. Oder besser, dass Yuriko mit dir redet, aber wenn du sie nach 3 Jahren genau so abweist, was will sie da gross denken? Selbstverständlich, dass du sie hasst. Ich will gar nicht wissen, wie bitterlich sie nun alleine weint.“ Mira-chan fing an zu weinen. Sie kannte die Gründe, warum es mir schlecht ging, obwohl ich nie mit ihr darüber geredet hatte. Doch Luxus Gesichtsausdruck in dem Moment, als sie sagte, dass ich alleine wäre, hatte selbst Mirajane Angst gemacht.

„Hast du gerade… Alleine gesagt…?“ Sie nickte kurz, doch wirklich verstanden hatte sie seinen aufgebrachten Ton nicht. Er stand auf, packte sich Natsu und schlug ihm eine direkt ins Gesicht.

„WURDET IHR NICHT AUCH MAL VOR EINER LANGER ZEIT DAFÜR BEAUFTRAGT SIE NIEMALS ALLEINE ZU LASSEN?!“ Alle drei schreckten zurück und sahen Luxus mit einem völlig geschockten Gesicht an. Nun wusste auch Mira-chan, was eigentlich los war. Der liebe Blitzfreak verschwand, ohne noch irgendwie auf die anderen zu warten. Deren ihre Reaktion war so langsam, dass es vielleicht schon hätte zu spät sein können.
 

Und da wären wir auch schon wieder bei mir gewesen, doch so himmlisch sah die ganze Situation überhaupt nicht aus. Auf dem gesamten Boden war Blut. An Bäumen und Gebüschen klebte massig viel Blut. Es tropfte teilweise sogar von den Blättern runter.

„Genau das hatte ich gemeint…“, sagte Luxus, als er endlich vor mir stand. Ich hingegen kniete auf dem Boden. Blutüberströmt hielt ich Lucy im Arm, streckte sie aber ihm entgegen.

„Ihr ist nichts passiert… Bring sie… In Sicherheit… Wenigstens sie… muss überleben…“, sagte ich mit zitternder Stimme und einem Lächeln, bevor ich zusammenbrach und das Bewusstsein verlor. So viel Blut, wie ich da vergoss, hatte ich noch nie verloren… Und ob ich das überlebt hätte, wäre mir in diesem Moment nicht mal in den Sinn gekommen. Das Wohl von Lucy war mir viel wichtiger als mein eigenes.

Die anderen drei, mitsamt der Begleitung von Luxus, trafen dann doch auch mal ein, doch Luxus streckte Natsu Lucy entgegen, welche sich an ihn klammerte und ihn anflehte sie so schnell wie möglich nach Hause zu bringen. Ihr passierte zwar nichts, da ich sie beschützt hatte, aber was sie sah… Hätte sie niemals sehen dürfen. Niemals. Nicht so, wie ich drauf war. Das veränderte schliesslich alles… Alles.

„Hey… Yuriko… Halt durch…“ Luxus‘ Stimme erreichte mein Inneres nur ganz kurz. Was ich natürlich nicht mehr mitbekam war, dass Luxus mich im Arm hielt und mich so dann auch in die Gilde trug. Wäre ich nur eine Minute später in der Gilde eingetroffen, wäre ich gestorben. Wendy war zum Glück zu diesem Zeitpunkt in der Gilde und hatte mit ihrer Magie mein Leben gerettet. Zwar ging das ganze über 2 Stunden, aber sie hielt durch und rettete mich aus den Tiefen der Dunkelheit.

Jedoch blieb ich über 5 Tage bewusstlos. Was in der Zeit alles passiert war? Uh… Einiges… Sehr vieles.

Wahrheit

Hey ihr Süssen. Ich habs geschafft. ;)
 

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Als ich langsam aber sicher mein Bewusstsein wieder erlangte, erblickte ich die Decke. Mir war noch nicht ganz bewusst, was eigentlich geschehen war, auch wenn ich den Schmerz spürte. Doch nach einigen Sekunden schossen mir alle Bilder durch den Kopf. Vom Treffen von Luxus bis zu dem, als ich blutüberströmt auf dem Boden kniete und Lucy im Arm hielt. An alles andere konnte ich mich dann nicht mehr erinnern.

Meine Arme verschränkten sich schon fast automatisch über meinen Augen. Es schmerzte zwar dermassen, doch ich konnte meine Augen nicht offen halten.
 

„Yuriko… Beruhige dich…“ Neben mir hörte ich eine ruhige und zarte Stimme. Es war Mirajane, die mich umsorgte und meine Wunden verband, da Wendy nicht alles komplett heilen konnte.

„Es ist alles gut. Es ist alles vorbei…“ Mirajane… Was hätte ich nur ohne sie getan? Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ich mich bestimmt umgebracht, einfach, weil die Bilder mir zu viel geworden wären. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, klopfte es an der Tür und diese öffnete sich langsam.

„Ah, ich werde also wieder abgelöst. Nun gut. Dann sprecht euch mal etwas aus, ihr zwei.“ Das konnte sie doch nicht machen. Die Person, die sie ablöste war schliesslich… Luxus. Sie sollte da bleiben. Bei mir. BEI MIR.

„Also, Luxus. Du hast nun genug Zeit um ihr alles zu erklären. Sofern sie die Kraft hat dir zu zuhören und dir Glauben zu schenken.“

„Danke, Mira. Ich hoffe, dass sie es verstehen wird.“ Sie lächelte und schloss dann die Tür hinter sich. Nun war ich ihm wehrlos ausgesetzt. Ich muss gestehen. Ich war sogar froh, dass er da war und mich nicht einfach alleine gelassen hatte. Dennoch hatte ich Angst zu erfahren, warum er mich alleine zurück gelassen hatte.
 

Mist. Er setzte sich direkt auf das Bett, nahm meine Arme und drückte sie über meinen Kopf. Ja… Ich hatte geweint. Meine Arme waren verschränkt, weil ich Tränen verlor und nicht zulassen wollte, dass man sah, wie schwach ich eigentlich wirklich war.

„Hör auf zu weinen, bitte…“ Luxus‘ Gesichtsausdruck tat mir richtig weh. Sein gequältes Gesicht brannte sich richtig in mein Hirn. Mir war klar, dieses Gesicht würde mich mein Leben lang verfolgen.

„Wieso du weinst ist mir nicht wichtig… Ich will nur, dass du aufhörst. Es ist alles vorbei, Yuriko, es ist wirklich alles vorbei. Und ja, ich werde dich auch nicht mehr einfach so hier alleine zurück lassen.“

„Wieso…?“ Er lächelte gequält und liess nun meine Arme los. Es drängten sich noch mehr Tränen durch meine Augen, meine Hände krallten sich an sein schwarzes Shirt und mein Mund zitterte.

„Wieso hast du mich einfach alleine zurück gelassen und mir nicht mal gesagt warum?!“ Ja, ich schrie. Ich schrie es wirklich. Meine Stimme war zwar schwach, doch laut war ich allemal. Sie vibrierte, ich zitterte… Luxus zog mich vorsichtig zu sich hoch und nahm mich sanft in den Arm. Ich kannte ihn nur als Grobian und unsensiblen Menschen. Vom Körper her zumindest… Vom Charakter her kannte ich ihn sowieso von vielen Seiten.

„Weil dein Leben in Gefahr war. Ich weiss, es ist keine Entschuldigung, aber ich habe das wirklich nur getan, weil ich dein Leben schützen wollte. Sie wollten mich und haben damit gedroht dich zu töten, wenn ich ihnen nicht folge. Nur leider habe ich erst später erfahren, dass sie dich so oder so töten wollten.“ Ich verstand das nicht wirklich. WER wollte mich töten, und WIESO? Und was hatte das bitte mit IHM zu tun?!

„Sie wussten, was du für mich empfindest und haben das schamlos ausgenutzt. Sie mussten dich schon länger beobachtet haben. Denn sie benutzten exakt die Taktik, die schlussendlich aufging… Dass ich dich hier alleine zurück lasse, dir jedoch deine Liebe nicht erwidere und zugleich auch gleich noch nicht sage, wohin ich gehe und wieso ich dich nicht mitnehme… Dass du daran zerbrechen würdest war ihnen bewusst. Aber nicht nur ihnen… Mir war das auch bewusst. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich das niemals getan und hätte dich geschützt…

Glaubst du wirklich, dass ich dich einfach so mit gutem Gewissen zurück gelassen habe? Dass ich das wirklich gewollt habe? Wenn ja, dann solltest du dich nun schämen. Ich habe dich immer geliebt, Yuriko… Immer… Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe.“ Hatte er… Hatte er das wirklich gesagt? Dass er mich geliebt hat? Schon immer? Es hörte sich so unwirklich an, doch ich glaubte es… Ich glaubte es und krallte mich noch heftiger an sein Shirt. Hätte ich längere Fingernägel gehabt, hätte ich es vermutlich zerrissen.

„Aber… Warum wollten die mich dann töten…? Und WER?“ Ich musste es wissen. Wem habe ich etwas angetan, das er mich töten will?

„…“

„Sag schon…“

„… Deine eigene Mutter…“

„… Meine… Mutter lebt noch…?“

„Ja, das tut sie… Und sie wollte dich aus der Welt schaffen…“ Meine eigene Mutter wollte mich los werden. Verstehe. Ich kannte sie nicht. Als ich geboren wurde, wurde ich ausgesetzt. Vermutlich hoffte meine Mutter, dass ich elendig in der Kälte verrecken würde, doch da machte ihr wohl jemand einen Strich durch die Rechnung.

„Sie wollte dich zwar zur Welt bringen, doch als du dann geboren warst spürte sie die Gefahr, die mit dir Geboren wurde. Dein Vater war ein überaus mächtiger Magier und auch in ihm spürte sie diese Kraft, nahm es aber nicht wirklich wahr. Erst, als du dann da warst wusste sie… Ihr beide müsst sterben, damit die Welt nicht aus dem Gleichgewicht fällt. Nun ja. Das war jedenfalls ihr Glaube. Deinen Vater konnte sie nie töten. Erstens, weil sie ihn zu sehr geliebt hatte und zweitens, weil er stärker und mächtiger war als sie. Doch bei dir glaubte sie, dass du deinem Schicksal nicht gegenüber treten könntest und würdest in der Einsamkeit der Welt sterben. 5 Jahre glaubte sie, dass du tot wärst. Dass es dich nicht mehr gegeben hätte. Doch als in der Umgebung bekannt gegeben wurde, dass ein kleines Kind eine hohe magische Macht in sich trägt, da wurde ihr klar dass du noch am Leben sein musstest. Und so nahm alles ihren Lauf… Sie hetzte ihr Gefolge auf die Suche nach dir. Sie sollten dich beschatten, dich beobachten. Sie nutzte es dann auch aus, als ich die Gilde angriff und zusätzlich vom Opa rausgeschmissen wurde. Vermutlich ergibt das für dich alles keinen tiefgründigen Sinn… Ich kann dir auch nicht alles erklären… Jedenfalls wird dir nie wieder etwas passieren. Opa hat zugesehen dass sie und ihr Gesindel, was noch übrig blieb, weggesperrt wurden und du nun in Sicherheit bist. Ich werde dich nie wieder in so eine Gefahr laufen lassen… Nie wieder.“ Irgendwie war mein Schicksal schon sarkastisch… Meine Mutter wollte mich zweimal töten. Warum nur…? Alle Mütter lieben doch ihre Kinder, hiess es immer. Nun ja. Ändern konnte ich es sowieso nicht mehr, von daher.

„Und… Wer war deine Begleitung…?“

„… Sie war ebenfalls ein Opfer deiner Mutter, doch auch eines von mir. Ich habe sie nur benutzt um einigermassen in deiner Nähe mein Gebiet zu haben. So konnte ich trotz allem immer zusehen, dass du geschützt bist. Mystogan, Mirajane und Erza haben wirklich vorbildlich auf dich geachtet. Ich bin ihnen dankbar, dass sie dich so gut beschützt haben.“ War das wirklich Luxus? Der Kerl, der einst ganz Magnolia vernichten wollte? Ja… Er war es… Nach 3 Jahren konnte ich wieder mit ihm reden…

„Aber… Wie geht es Lucy? Sie hat das schlimmste mitgemacht, Luxus…“

„Natsu kümmert sich um sie. Sie wird eventuell beim ersten Versuch mit ihr zu reden zusammenbrechen, aber nach und nach sollte das gehen… Hexel das nächste Mal nicht vor irgendwem die Leute ab…“

„Ich musste sie beschützten…“ Mir stiegen schon wieder so viele Tränen in die Augen. Lucy musste ich doch beschützen… Sie war mein kleiner Engel. Mein Morgenschein. Ohne sie war ich vollkommen am Boden. Doch wie würde sie nun reagieren? Ich befürchtete das Schlimmste. Sie war nun bestimmt sehr schreckhaft. Vor allem bei mir…

Luxus nahm mich in den Arm und versuchte mich zu beruhigen. Es war nicht sonderlich einfach, er wusste das, doch er versuchte es trotzdem.

„Es wird schon wieder alles gut, keine Sorge. So leicht wird Lucy das schon nicht zerstören.“ Ich nickte leicht und hielt mich an ihm fest. So wollte ich nun einfach bleiben. 3 Jahre lang habe ich gehofft ihn wieder berühren zu können. Endlich war dieser Tag da, an dem ich ihn wieder in meiner Nähe spüren durfte.
 


 

Ich werde dich nie wieder alleine lassen…

_____________________________________________________
 

Ob dies nun das Ende ist? Ich weiss es nicht. Mir schwirrt noch eine Idee rum.

- Möchtet ihr erfahren, wie Luxus und Yuriko sich kennengelernt haben? Und aus welcher Sicht wollt ihr es lesen? Lux oder Yur?



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2012-05-28T09:02:24+00:00 28.05.2012 11:02
o_o
Q_Q
LUXUS-CHAN!!! TT_TT
*ihm in Arme fall*
du bist der Beste! *-*
und Yuriko hat das jetzt auch erlebt ;D
Darf ich der Mutter den Hals umdrehen? :o
Wie sie sich kennengelernt haben??? Luxus, erzähl mir das! *-*
:D
Von:  fahnm
2012-05-27T20:09:40+00:00 27.05.2012 22:09
Hammer Kapi^^
Von: abgemeldet
2011-09-22T14:45:32+00:00 22.09.2011 16:45
@_@
Was ist passiert?

Q_Q
arme Lucy!

Luxus rettet seine Freundin :D
wie süß :D
Von: abgemeldet
2011-06-02T11:17:31+00:00 02.06.2011 13:17
Wenn du ihn nicht wieder haben willst, krall ich ihn mir! :D
Mh~
Da finden sie ihn wieder, und er nur: "Haut ab!"
I-wie Typisch, oder? o_O
Wer.ist.dieses.Mädchen.bei.Luxus? òó
*Es wissen will*
Und was hat Hitzkopf Natsu wieder vor?
Schreib schnell weiter, und wehe, sie erfährt es nicht! :)
*Kekse geb*
Von: abgemeldet
2011-04-15T13:54:45+00:00 15.04.2011 15:54
Yoriko, ich leide mit dir Q_Q
Aber ich hoffe noch immer, dass er zurückkommt!
Irgendwann...
*Hoffnung nie aufgibt*
Und ich freue mich riesig, das es auch endlich auf Mexx eine FF zu dem menschlichen Blitz gib =D
Und er endlich eine Freundin bekommt :)
Schreib schnell weiter, sonst schnapp ich ihn mir~
*Kekse geb*


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