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Lass mich frei

von

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Langsam öffnet Sayuri die Tür und geht zu einem noch immer verwirrten Sasuke. Mit einer einzigen Kopfbewegung deutet sie ihm an, in das Zimmer zu gehen und ohne zu fragen, tut er es auch.

Sayuri bleibt an der Tür stehen.

„Du gehst also?“ Hört sie ein junges Mädchen hinter sich und lächelnd dreht sie sich um. „Chio-chan. Ja ich werde mit ihnen gehen.“

Tränen bilden sich in den Augen des jungen Mädchens mit den kurzen, blonden Haaren und den grünen Augen, schluchzend wirft sie sich der Älteren in die Arme. „Ich will nicht dass du gehst.“

Zärtlich streichelt sie über den Rücken des jungen Mädchens. „Du weißt dass es nicht anders geht, außerdem will ich ihn noch einmal sehen, bevor ich sterbe.“

„Ich hasse ihn dafür.“ Murmelt Chio unter Tränen in den Pullover von Sayuri und diese lächelt nur sanft. Hinter ihr tauchen noch ein paar andere Mädchen auf, die mitbekommen haben das Sayuri sie verlassen will.

„Das ist nicht fair.“ Brummelt ein Mädchen mit frechen Augen und langen schwarzen Haaren, doch Sayuri lächelt. „Wer wenn nicht wir, weiß das das Leben nie fair ist?“

Einige der Mädchen nicken und fallen ihr dann auch um den Hals. „Du wirst uns so schrecklich fehlen.“

„Ihr mir doch auch.“ Sayuri lächelt, eigentlich hat sie nicht gewollt dass es so viele wissen. „Und denkt immer daran, eine Frau zu sein, bedeutet…“

Die Mädchen lachen und machen sich von ihr los. „… eine Waffe zu sein.“
 


 

Inzwischen steht Sasuke in dem Zimmer und starrt Hinata an, der wortlos Tränen über die Wangen rinnen. Er fühlt sich überfordert und weiß nicht genau was er machen soll, doch Hinata nimmt ihm dieses Problem ab, sieht ihn an, ihre traurigen Augen treffen seine und mit einem Mal springt sie auf und läuft in seine Arme.

Zitternd presst sich der schmale Körper an ihn und sie schluchzt. „Ich will nicht alleine sein, ich brauch dich.“ Flüstert sie leise unter Tränen und Sasuke drückt sie an sich. Er weiß nicht was dieses Mädchen mit Hinata gemacht hat, er weiß nur das sie scheinbar die richtigen Worte gefunden hat, die ihm immer fehlten.

Mit sanfter Gewalt drückt er sie von sich und lächelt sie an, noch immer sind ihre Augen nicht die, die sie waren, doch Sasuke weiß aus eigener Erfahrung, dass es lange dauert eine Eis Mauer zu schmelzen. Sie aufzubauen erfordert nur den Willen dazu, doch sie zu schmelzen, wird Zeit brauchen und noch etwas.

Zärtlich lächelt er Hinata an und legt sanft seine Lippen auf die ihren, selbst sie wirken leicht kalt doch als Sasuke sich von ihr löst, lächelt Hinata ihn liebevoll an. „Ich liebe dich.“ Flüstert er leise. Ja solch eine Mauer zu schmelzen braucht Zeit und Liebe. Jetzt ist es wohl an der Zeit für ihn, die Liebe die er von ihr erhalten hat, an sie zurück zu geben.

In diesem Moment wird die Tür aufgerissen und Sayuri grinst die beiden an. „Oh, ich wollt nicht stören.“ Und schon ist sie wieder draußen. Sasuke schüttelt den Kopf. „Irgendwie ist die merkwürdig.“

Hinata lächelt und Sasuke fragt sich wie lange es her ist, dass er sich so über ein kleines Lächeln gefreut hat. Auch ihre sanften Augen finden langsam zu dem zurück die sie einmal waren und er ist zuversichtlich, dass er die Frau, die er so sehr liebt, bald wieder in den Armen halten kann.
 


 

Lächelnd sehe ich dem Mädchen nach. „Ja sie ist merkwürdig, aber lustig.“ Sasuke sieht mich mit warmen Augen an und ich frage mich zum hundertsten Male, wie ich mich vor ihm hatte verschließen wollen.

Ich weiß jetzt, dass nicht jeder sofort sehen muss was ich fühle oder denke, aber das es Menschen gibt, denen ich durchaus zeigen kann was in mir vor sich geht. Bei denen ich sicher und aufgehoben bin und denen ich vertrauen kann. Sasuke ist so ein Mensch, jemand dem ich blind vertrauen kann und bei dem ich weiß dass meine Gefühle in sicheren Händen sind.

Zärtlich drücke ich mich an ihn und spüre mit einem Mal, wie sehr ich ihn wirklich vermisst habe, doch ich habe noch so viele Fragen an das junge Mädchen und deswegen löse ich mich, wenn auch widerwillig aus der Umarmung und laufe ihr hinterher. „Sayuri?“

Sie steht vor der Tür und wartet. Erwartungsvoll sieht sie mich an. „Können wir dann? Es muss nicht der ganze Club mitkriegen das ich gehe, ich steh nicht so auf Tränenreiche Abschiede.“ Schon macht sie Anstalten zu gehen, doch ein Mädchen mit blonden Haaren hält sie auf. „Ich wollte dir noch danke sagen.“

Ich sehe den verwirrten Gesichtsausdruck von Sayuri und muss lächeln. Diese dreht sich zu dem Mädchen um. „Chio-chan?“

Diese nickt. „Durch dich ist dieser Laden von einem dreckigen Puff zu dem geworden was er ist, wir sind mittlerweile nicht mehr irgendwelche Huren die ihren Körper verkaufen, sondern Frauen die von den Männern begehrt werden, anerkannt werden und wir verkaufen unsere Körper nur noch an die, an die wir wollen. Du hast uns beigebracht wie wir uns zur Wehr setzten müssen, dass wir durchaus einen Wert haben und dass wir uns nicht jedem hinwerfen müssen, sondern dass uns die Männer auch hinterher laufen können. Dank dir sind wir endlich wieder Menschen.“

Tränen bilden sich in Sayuris Augen. „Red nicht so ein dummes Zeug. Ihr hättet das auch ohne mich geschafft.“

Chio schüttelt den Kopf. „Nein und das weißt du.“

Ohne ein weiteres Wort dreht sich Sayuri um und sieht uns an. „Können wir dann gehen?“

Ich nicke und auch Sasuke folgt uns durch einen Hinterausgang. Als wir Iwagakure endlich verlassen haben, machen wir eine kurze Pause. Mittlerweile ist es dunkelste Nacht und wir beschließen hier zu bleiben und auf den Tag zu warten.

„Woher wusstest du eigentlich was mit mir los ist?“ Fragend sehe ich Sayuri an, diese Frage brennt mir schon so lange im Herzen das ich sie endlich fragen muss.

Sie lehnt an einen Baum und sieht in den Sternenhimmel. „Hmm… gute Frage. Also erst mal lag es glaub ich daran, dass dein Begleiter dich immer mit einer Miene angesehen hat, die an einen verwaisten Welpen erinnerte. Naja und dann waren die Männer die vor drei Jahren hier waren, älter als ihr jetzt, was für mich bedeutet das ihr noch nicht lange bei denen arbeitet. Aber was mir glaub ich wirklich Gedanken gemacht hat, waren deine Augen. Du hast so ausgesehen wie ich früher, als ich noch ein Kind war. Da konnte ich mir ungefähr denken was los ist und naja.“ Sie lächelt mich an, mit einem Lächeln das mir sagt dass ich nicht weiter fragen soll. „Ich hab wohl einfach eine gute Menschenkenntnis.“

Dann schweigt sie und sieht weiter in den Himmel. Sasuke beobachtet und setzt sich neben sie. „Weißt du was die Akatsuki von dir wollen?“

Eine Frage die auch mir noch auf der Seele brennt, doch zu fragen traue ich mich nicht mehr und bin Sasuke dankbar das er das übernimmt.

Sayuri seufzt leise. „Ja das weiß ich, aber ich will nicht darüber reden.“

Doch so einfach lässt sich Sasuke nicht abwimmeln, dass weiß ich nur zu gut. „Aber ich frage mich, warum du einfach so zulässt dass sie dich töten. Immerhin scheinst du ja zu wissen das sie dich töten wollen.“

Erneut seufzt Sayuri. „Ihr habt echt keine Ahnung was?“ Sie beobachtet uns genau und lächelt dann sanft. „Ihr werdet es verstehen, wenn wir bei euch angekommen sind.“

„Und woher sind die Narben auf deinem Rücken?“ Frage ich sie jetzt doch, dieses Mädchen ist so voller Geheimnisse dass ich jedes einzelne wissen möchte. Doch erneut blockt sie ab. „Darüber will ich wirklich nicht reden. Das ist was Privates.“

Sasuke zuckt mit den Schultern und kommt zu mir, zärtlich nimmt er mich in den Arm. „Lassen wir sie, sie wird schon reden wenn sie möchte.“

Die ganze Nacht über schweigen wir uns an und nach einiger Zeit schlafe ich in Sasukes Armen ein.
 

Am nächsten morgen weckt mich Sasuke vorsichtig und zu dritt machen wir uns dann auf den Weg zurück zu den Akatsuki. Sayuri schweigt die ganze Zeit über und ich merke wie sie immer nervöser wird, je näher wir dem Versteck kommen.

Ich frage mich allerdings ob es daran liegt das sie Angst hat davor, dass man sie töten will, oder ob noch etwas anderes dahinter steckt. Doch wie es scheint will sie einfach nicht darüber reden.

Als wir endlich ankommen, nimmt Sasuke sie am Arm und nimmt sie mit zu Pain, dieser schickt Sasuke jedoch schnell wieder vor die Tür.
 


 

„So nun bist du also da.“ Meint Pain und sieht direkt in Sayuris Augen. Diese nickt. „Ja, war ja auch so abgemacht nicht wahr?“

Nun nickt auch Pain und betrachtet das Mädchen vor sich von oben bis unten. „Stimmt. Aber es wundert mich schon dass du dich einfach so daran hältst. Ich hab echt damit gerechnet das du vor uns wegläufst.“

Sayuri schüttelt den Kopf. „Was sollte das bringen, früher oder später hättet ihr mich so oder so gefunden.“

Pain schiebt sie aus dem Zimmer, direkt in Deidaras Arme. „Gib ihr ein Zimmer, ein paar Tage wird sie noch hier bleiben.“

Verwirrt sieht Deidara von einem zum anderen, schweigt dann aber und nimmt das Mädchen mit sich. Führt sie durch ein paar Gänge und zeigt ihr nebenbei noch die Küche und den Aufenthaltsraum. Sayuri lächelt ihn an und deutet dann auf die Stube. „Lass uns doch erst Mal dahin gehen, mein Zimmer kannst du mir dann nachher immer noch zeigen.“

Deidara zuckt mit den Schultern und führt sie in die Stube, wo schon ein paar andere Akatsuki sitzen, unter ihnen auch Hinata und Sasuke, die sich zusammen auf einen Sessel gekuschelt haben und nur noch Augen für sich haben.

Sayuri lächelt bei dem Bild und lässt ihren Blick dann weiter schweifen, sie lächelt als sie Hidan und Kakuzu wiedererkennt. Auch Hidan springt auf und lächelt. „Da bist du ja.“

Sie nickt und lässt sich dann auf das Sofa fallen, direkt neben Itachi, der sie neugierig betrachtet, ansonsten aber schweigt.

Erneut wird die Tür aufgerissen und Sasori meckert Deidara an. „Sag mal kannst du mal das Zimmer aufräumen überall liegt dein Ton da rum. Das nervt total.“

Doch Deidara grinst nur schief. „Das ist die Rache dafür dass ich neulich über deine Puppen gestolpert bin, die räumst du nämlich auch nie weg.“

Itachi und Hidan sind neben Hinata die einzigen, die merken wie Sayuri zusammenzuckt als Sasori angefangen hat zu reden. Ihr ganzer Körper hat sich versteift und nur langsam dreht sie sich zu dem Akasuna um.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-06-15T19:30:39+00:00 15.06.2011 21:30
Wow Sayuri kenn Sasori?
Bin mal gespannt.^^


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