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Lass mich frei

von

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Ich starre in den Himmel und versuche mich nur auf die Wolken zu konzentrieren, ich spüre Sasuke neben mir, aber ich will nicht reagieren… ich kann nicht. Als wäre eine Blockade in mir, versperre ich meine Gefühle, am meisten vor mir selbst.

Wie eine Meterhohe Mauer umgibt mich ein Schmerz, den ich selbst nicht zuordnen kann, noch immer die Schreie derer, die durch meine Hand gestorben sind, in meinem Kopf. Ganz tief in mir drin die Worte meines Vaters. „Du bist doch zu nichts gut.“

Auch wenn ich mich nicht daran erinnern will, würde ich ihn in Momenten wie diesen am liebsten anschreien und sagen. „Siehst du? Ich bin doch zu etwas gut, ich werde es dir beweisen.“

Schmerzlich krallen meine Fingernägel sich in mein Fleisch, das Blut rinnt langsam an meinem Arm hinab, doch ich schweige. Auch wenn ich gerade am liebsten Schreien möchte, weinen möchte, meiner Verzweiflung Ausdruck verleihen will, es geht nicht.

Ich fühle mich mit einem Mal innerlich so leer, vielleicht weil ich verstanden habe, dass ich ohne Sasuke, rein gar nichts bin. Das ich, hätte ich ihn damals nicht getroffen, schon nach wenigen Tagen wieder nach Hause gelaufen wäre.

Doch warum mache ich mir um Dinge Gedanken, die ich nicht ändern kann? Ich habe ihn getroffen und ich habe mich in ihn verliebt, und ich bereue auch nicht eine Minute davon, nur manchmal wünsche ich mich in das kleine Dorf zurück, in dem wir damals waren. In dem noch alles in Ordnung war und wir nur uns hatten.

Wieder diese Schmerzen tief in mir drin, warum soll ich versuchen an etwas zu denken, was ich doch nicht mehr ändern kann? Vielleicht ist es mein Schicksal anderen ihr Leben zu nehmen.

Doch noch immer verstehe ich nicht, wie manche Menschen töten können, ohne dass sich ihr Gewissen meldet. Meines quält mich seid Tagen, schreit mich an, zerrt an meinen Nerven. Diese Bilder werde ich wohl niemals wieder vergessen.

Sie haben sich tief in mein Herz gebrannt und ich kriege sie nicht Mal am Tag aus meinem Kopf, immer sind sie da, verfolgen mich bei Nacht und bei Tag, dabei will ich nicht mehr als das alles vergessen.

Auch wenn das nun zu meinem neuen Leben dazu gehört, ich muss zu mindestens versuchen meine Gefühle vor mir selbst zu verstecken, vor den anderen geheim zu halten. Meine Gefühle gehören nur noch mir und niemandem sonst.
 


 

Sasuke starrt noch immer auf Hinata, rüttelt an ihr und endlich scheint das Mädchen ihn zu bemerken, sieht ihn an und Sasuke schüttelt traurig mit dem Kopf. „Was ist nur mit dir passiert?“ Murmelt er leise.

Irgendwas ist vollkommen anders, wenn er nur dahinter kommen würde was es ist und warum sich ein Mensch in nur wenigen Minuten so verändern kann. Oder hat sich Hinata schon vorher verändert und er war einfach zu blind um es zu merken?

„Sie ist einfach nicht der Mensch der andere tötet.“ Sasuke zuckt von der Stimme zusammen und seine Nackenhaare stellen sich auf. „Itachi?“ Zischt er leise, will sich aber nun wirklich nicht mit seinem Bruder streiten, denn er hat gerade andere Probleme.

Doch seltsamerweise ist wohl auch der Ältere, der beiden, gerade nicht auf Stress aus. Misstrauisch beäugt er Hinata und sieht in ihre leeren Augen. „Normal.“ Meint er dann und verschränkt seine Arme hinter dem Kopf.

„Wie normal?“ Sasuke glaubt nicht richtig zu hören. „Was ist denn daran normal?“

Ein leises Seufzen ist von Itachi zu hören. „Naja, wenn man das erste Mal jemanden umbringt hält das auf die Psyche, sie muss jetzt einen inneren Kampf durchstehen, ob sie wirklich bereit ist das auf sich zu nehmen und ihre eigenen Gefühle in den Hintergrund stellen kann, oder aber ob sie daran kaputt gehen will und sich von ihrem schlechten Gewissen in den Wahnsinn treiben lassen will.“

Schwer muss Sasuke schlucken. „Und eine andere Wahl hat sie nicht?“

„Sieh dich um.“ Grinst Itachi. „Wir sind doch das beste Beispiel, Sasori ist ein wandelnder Eisschrank und Deidara nicht ganz dicht, ich bin was Gefühle angeht auch nicht gerade jemand der damit um sich wirft und Kisame… naja wenn du daran denkst was er mit dir abgezogen hat nachdem ich angeblich von dir ermordet wurde… ist der auch nicht ganz richtig im Kopf. Eigentlich bräuchten wir hier alle ganz dringend einen Psychiater.“

Schweigend senkt Sasuke den Kopf, seid er hier ist, hat er erfahren, dass die Morddrohungen nur von Kisame allein kamen, der ihn immer noch nicht leiden kann und seinen Hass auf ihn auch nicht gerade zurück hält, selbst jetzt wo klar ist das Itachi noch lebt.

Aber Sasuke will nicht, dass Hinata so wird, entweder so eiskalt, oder aber verrückt. Nein er will das Mädchen wieder haben, die Frau in die er sich so unsterblich verliebt hat.

„Du liebst sie wirklich.“ Wird er von Itachi aus seinen Gedanken gerissen, doch mehr als ein trauriges Nicken bleibt ihm nicht.

Wie früher legt Itachi seine Hand auf Sasukes Schulter. „Dann rette sie, halt sie auf in ihrer Verwandlung, sie ist gerade wie ein Schmetterling der sich verpuppen will, halt sie auf, zeig ihr den richtigen Weg und lass sie dann mit deiner Hilfe fliegen. Sag ihr das du sie liebst, immer an ihrer Seite bist und sie nie allein lassen wirst.“

Tränen kommen in Sasuke hoch, etwas, dass er schon seid Jahren zu vergessen versucht, etwas das er ignorieren will. „Warum?“

Itachi lächelt ihn an. „Ich erklär es dir irgendwann später, ja?“ Damit geht er wieder und lässt Sasuke mit Hinata allein.

„Sie aufhalten?“ Denkt er bei sich. „Aber wie soll ich das denn machen?“

Sasuke ist sich klar das er nicht gerade der sensibelste Mensch ist und mit den Gefühlen anderer nicht richtig umgehen kann, wie also soll er den Menschen retten, der ihm am meisten Wert ist aber irgendwie gerade nicht mehr wirklich ansprechbar ist?

Es ist zum Haare raufen.
 


 

Sasori sitzt in der Küche und starrt die Wand an, soll er sich bei Itachi entschuldigen? Nein. Oder doch? Er weiß es einfach nicht.

Warum sollte er? Immerhin hat er nur gesagt was ihm in den Kopf gekommen ist. Aber genau da liegt das Problem, er hat geredet ohne nachzudenken und das ist sonst so gar nicht seine Art.

Als der, über den er sich gerade noch den Kopf zerbricht, den Raum betritt, merkt Sasori das nicht einmal richtig, erst als Itachi ihn anspricht. „Du wünscht dir also ich wäre tot?“

Erschrocken hebt der Akasuna den Kopf. „Nein.. also… ich… ach vergiss es.“

Doch Itachi vergisst nicht. „Ne, ne das will ich jetzt wissen, ist schön zu wissen das du dir meinen Tot wünscht, vielleicht sollte ich mich einfach umbringen dann wärst du mich los.“

„Übertreib es nicht.“ Grummelt Sasori. „Ich war einfach nur wütend, schließlich ist die Situation mit dir und Sasuke für uns alle gerade nicht einfach. Und dann noch diese Hinata, also irgendwie bringen die beiden hier ne Menge Aufruhr rein findest du nicht?“

Itachi nickt. „Stimmt. Aber trotzdem fände ich es gut wenn sie bleiben könnten. Vielleicht ist es uns dann ja auch möglich irgendwann ein normales Leben zu führen. Eigentlich wollte ich gar nicht wieder kommen. Mein Tot war doch die beste Lösung um neu anzufangen, findest du nicht?“

Neugierig hebt der Rotschopf den Kopf. „Und warum bist du zurück gekommen?“

Der Uchiha fängt an zu grinsen. „Na ist doch ganz einfach, ihr seid mir so ans Herz gewachsen.“ Bei Sasoris blassen Gesicht muss er lachen. „Ist mein Ernst, auch wenn der Ruf und die Jobs beschissen sind und auch wenn ihr mir echt oft auf den Wecker geht… ohne euch würde was fehlen. Und dieses Gruppengefühl fehlt den beiden Frischlingen noch.“

Sasori fängt an zu grinsen. „Und wie willst du denen das beibringen? Erst Mal muss Hinata von ihrem Eis-Klotz-Trip wieder runter.“

Schon verfinstert sich Itachis Blick wieder. „Und das wird gar nicht so einfach, du hättest ihre leeren Augen eben sehen sollen. Sie fängt schon an sich selbst einzuschließen und außer Sasuke wird sie niemand da raus holen können. Ich hoffe nur seine Liebe ist stark genug um das durchzustehen, ein Spaziergang ist was anderes.“

Sasori nickt, er kann sich noch gut daran erinnern wie Itachi damals zu ihnen kam, ebenfalls mit leeren, gefühllosen Augen. Noch heute war das Eis in ihm nicht ganz gebrochen, auch wenn man merkt dass er sich bei den anderen wohl fühlt, merkt man auch dass ihm die Familie fehlt.

„Die beiden stehen das durch, da bin ich mir sicher.“ Meint Sasori und erhebt sich. „Und das ist nicht das einzige noch zu lösende Problem.“

Genervt nickt Itachi. „Ja doch ich werde mit meinem Bruder reden nun lass ihn doch erst Mal ein Problem lösen, ich schock ihn dann später.“

„Itachi ich find das nicht witzig deinen Galgenhumor kannst du dir sparen.“ Faucht der Akasuna ihn an. Itachi weiß das es rein gar nicht witzig ist, aber wenn er es jetzt so ausspricht, wie er darüber denkt, dann würde es das nicht besser machen. „Entschuldige.“ Murmelt er leise und geht dann.

Der Rotschopf sieht ihm nach. „Hier drehen doch echt alle durch.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-06-15T19:26:16+00:00 15.06.2011 21:26
Super Kapi^^


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