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Lass mich frei

von

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Mit jedem Schritt dem ich Konoha näher komme, wird mein Herz schwerer. Alles vor dem ich geflüchtet war kommt mir wieder in den Kopf und ein weiterer Konflikt entbrennt in mir... was soll ich machen? Ich habe mit Sasuke geschlafen, ich liebe ihn das steht für mich außer Frage, aber jetzt werde ich Naruto wieder sehen, ich werde ihn und Sakura wieder sehen, ich werde wieder bei meiner Familie leben müssen und wieder unter ihren Augen so leben müssen wie sie es haben wollen. Ich weiß nicht ob ich das wieder will, oder ob ich das wieder kann.

Gerade waren meine Schmerzen so weit geheilt dass ich wieder lachen konnte, dass ich mich frei fühlte und nun war es, als würde jeder Schritt den ich auf Konoha zu mache, mir ein weiteres Glied an eine schwere Eisenkette schmieden die ich am Körper trage.

Auch meine Schritte werden immer schwerer und als ich die ersten Häuserdächer erkenne, bleibe ich stehen. Shino stellt sich neben mich und sieht mich zweifelnd an, Neji und Kiba streiten sich ein paar Meter weiter und ich bekomme gar nicht richtig mit worum es geht, und es ist mir auch egal.

Shino jedoch legt seine Hand auf meine Schulter. „Du willst gar nicht nach Hause oder?“ Seine Hand streicht über meinen Arm und trifft die Wunde, die ich mir seid Stunden immer wieder aufkratze und einfach nicht aufhört zu bluten. Meine Augen sind traurig als ich ihn ansehe und ich habe das Gefühl als würde ich am ganzen Körper zittern.

Ein trauriges Lächeln huscht über Shinos Lippen und er nickt. „Nein du willst eigentlich gar nicht wieder zurück. Ich kann dich sogar ein wenig verstehen. Sag mir ehrlich... liebst du Sasuke?“

Ich weiß nicht was ich sagen soll und wende mich von ihm ab, doch Shino reicht das als Antwort und er nickt erneut. „Du liebst ihn... und ich frage mich ob es richtig ist wenn wir dich einfach so zwingen wieder mit nach Konoha zu kommen. Willst du nicht lieber wieder zurück? Ich halte die beiden schon auf und du kannst zu ihm zurück gehen, was Tsunade und die anderen angeht werde ich mir schon was einfallen lassen.“

Dankbar sehe ich Shino an. „Nein... Sasuke hat mich gerade vor die Tür gesetzt und jetzt werde ich nicht wieder bei ihm angelaufen kommen. Wenn er mich auch liebt... dann wird er zu mir kommen und mich zurück holen.“

Tränen schießen in meine Augen und ich fühle mich gefangen. Eingesperrt in meine eigenen Gefühle, in meinen Trotz und meine Angst das er mich doch nicht brauchen könnte. Ich wünsche mir nichts mehr als das er zu mir kommt, meine Beine wollen wie von alleine einfach umdrehen und zurück laufen. Zurück in seine Arme, in diese weichen, starken Arme die mir so viel Halt gegeben haben, die mir den Halt gaben den ich brauchte.

Jetzt drohe ich wieder abzustürzen, drohe in einem Meer von ungeweinten Tränen zu ertrinken, die Orientierung zu verlieren in einem Labyrinth aus Gefühlen. Meine Beine zittern und Shino legt beschützend seinen Arm um meine Schultern, er spürt wie wackelig ich auf den Beinen bin und sagt nichts mehr. Neji bekommt das alles langsam mit, doch er spürt das ein Gespräch mit mir keinen Sinn hätte und nimmt mich einfach, schlingt seine Arme um meinen Körper und nimmt mich auf den Arm. Sein Körper wirkt so kalt... so gefühllos, nicht zu vergleichen mit Sasukes warmen Armen, in denen so viel Zärtlichkeit lag die er mir gegeben hat.

Die Sicherheit die er mir gegeben hat, die er wie eine Mauer um mich herum gebaut hat, in eine Welt in der nur noch er und ich existiert haben... in Nejis Armen scheint diese Mauer zu zerbrechen, bröckelt langsam auseinander und lässt mich Schutzlos wieder zurück. Es ist als würde man mir alles nehmen, alles was mich beschützt hat ist auf einmal verschwunden. Sämtliche Sicherheit ist weg und ich fühle mich so angreifbar.

Ob ich will oder nicht schimmern in meinen Augen Tränen, Neji sieht das und sieht mich einfach nur fragend an, doch ich wende den Blick von ihm ab, ich will nicht darüber reden und erst Recht nicht mit ihm. Auch wenn er mal versprochen hat mich zu beschützen, er tut es nur weil er sich dazu verpflichtet fühlt und nicht weil er es will. Doch Neji sieht mich leicht bewundernd an, er weiß wie schnell ich meinen Tränen nachgebe doch nun kämpfe ich dagegen an und ich schwöre mir, dass es der erste aber noch lange nicht der letzte Kampf sein wird, den ich in nächster Zeit kämpfen werde. Ich werde nicht wieder zu Hause einziehen, das schwöre ich mir... ich will nicht wieder zurück... ich hatte gerade angefangen meinen eigenen Weg zu gehen und nun werde ich diesen Weg weiter gehen, wenn auch anders als ich es mir vorgestellt hatte.
 


 

Wütend wandert Sasuke durch seine Wohnung und ist vollkommen in Gedanken verloren. Traurig lässt er sich auf sein Bett fallen und schließt die Augen. Es kommt ihm vor als würde in jeder noch so kleinen Falte der Decke ein Stück von Hinata stecken, in jedem Stück Stoff liegt der Geruch von ihr und alles erinnert ihn an sie.

Als er mit geschlossenen Augen daliegt, spürt er beinahe ihre weiche Haut, ihren Körper der sich an seinen drückt, die weiche Wärme die sie versprüht hat, die Unsicherheit und bedingungslose Liebe die er in ihren Augen gesehen hat.

Unglaubliche Schmerzen breiten sich in seinem Körper aus, eine Sehnsucht die ihn innerlich zu zerreißen droht und er weiß, dass er es selbst so weit getrieben hatte. Er hatte sie von sich gestoßen, in die Arme derer zurück, die sie so sehr einsperrten.

Schnell reißt er die Augen wieder auf, die Erinnerungen sind einfach zu stark, doch auch als er mit offenen Augen da liegt scheint es ihm, als würde er ihr lachen hören, ihren Atem an seinem Hals spüren, dieser Ergebenheit wahrnehmen die sie ihm entgegenbrachte als er mit ihr geschlafen hatte. All das hatte er von sich gestoßen, nur um sie zu beschützen.

Doch unterschätzte er sie vielleicht nicht? Diese Unsicherheit machte ihn verrückt und er begann wieder in seiner Wohnung auf und ab zu laufen. Sie schien auf einmal so leer, die Wände so kalt und ohne jedes Gefühl.

Die Bilder an seiner Wand... alles erinnert ihn an etwas das er vergessen will und wütend schmeißt er sie auf den Boden so das sie in hunderte kleiner Splitter zerfallen, in Splitter die sich in sein Herz bohren und ihn verzweifeln lassen. In seinen Gedanken kommen diese Bilder hoch... die Bilder als er sie damals fand, alleine in einem Zelt.
 

Flashback:
 

Verwirrt sehe ich das Zelt an, dass war gestern noch nicht hier als ich in das Nachbardorf wollte und nun steht es da. Ich weiß nicht einmal genau warum, doch es zieht mich magisch an, so viele Gedanken schießen mir durch den Kopf, ich habe erst vor ein paar Wochen meinen Bruder ermordet und seid dem fühle ich mich wie im Nebel und nun dieses Zelt, warum konnte ich nicht einfach an ihm vorbei gehen?

Dann sehe ich sie, zum ersten Mal... helle schüchterne Augen und sie wirk einsam, so furchtbar einsam. Dieser wunderschöne Körper zieht mich in seinen Bann und erst langsam begreife ich wer da vor mir steht. Das junge Mädchen vom Hyuuga Clan, Hinata, sie stand vor mir und vor allem vollkommen alleine, ohne auch nur irgendwelche Begleitung.

Warum war sie so alleine? Was wollte sie hier? Es war mir egal... ich wollte sie spüre, dieses sanfte weiche Wesen in den Arm nehmen, noch nie hatte jemand solch ein Gefühl in ihm wach gerufen... doch jemand hatte es geschafft, bevor er ging schon... das war auch sie, doch sie liebte nur Naruto, hatte für ihn überhaupt keine Augen, hatte ihn vollkommen übersehen.

Das hatte damals schrecklich weh getan, doch nun wo sie wieder vor ihm stand, da kam all das wieder. Naruto hatte sie ihm weggenommen, er hatte sie kaum beachtet, ihr weh getan und das nicht einmal gemerkt, das hatte mich so wütend auf ihn gemacht. Und bei der Vorstellung das sie ihn noch immer lieben könnte wurde mir beinahe schlecht. Ihre Augen fixieren mich, ich weiß das sie mich sieht so wie ich sie sehe und ich verstecke mich nicht mehr... gehe zu ihr... will sie mit mir nehmen... bei mir halten und.... das sie Naruto endlich vergisst.
 

Flashback Ende
 

Hatte er nicht genau das erreicht? Diese Liebe in ihren Augen die hatte er sich doch schon gewünscht schon bevor er Konoha damals den Rücken zugedreht hatte, schon damals hatte er Gefühle für sie gehabt und sich nichts mehr gewünscht als das was in den letzten Wochen alles geschehen war. Nie hatte er sich mehr gewünscht als das sie in seinen Armen liegen würde.

Wollte er das alles aufgeben? Er würde sie beschützen können auch wenn ein Leben an seiner Seite nicht einfach werden würde. Und langsam machte sich in Sasuke ein Plan breit, wenn er Tsunade davon berichten würde, dass er Itachi ermordet hatte, dann würde man vielleicht nicht so abweisend ihm gegenüber reagieren und wenn er dann Zuflucht in Konoha suchen würde, dann könnte sie ihn nicht abweisen. Er hatte Konoha nichts getan und Konoha hatte den Ruf, jedem Zuflucht zu gewähren der in Schwierigkeiten war und in denen war er.

Also nahm sich Sasuke seine paar Sachen und machte sich auf den Weg nach Konoha, zurück zu der Frau nach der er sich so sehr sehnte. Zurück zu seinen Wurzeln und zurück zu dem Ort, der ihm so weh getan hatte und ihm doch als einziger die Liebe schenken konnte, die er sich so sehr sehnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-03-23T21:50:34+00:00 23.03.2011 22:50
Na dann bin ich mal gespannt wie es weiter geht.^^


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