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Du kannst mich nicht aufhalten!

Ich gehöre nur mir!
von

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Rettung?

Irgendwas stupst mich an die Schulter, doch meine Augenlider waren viel zu schwer das ich sie heben konnte.

Mein Kopf fällt ein wenig nach vorne und ein Schmerz durchfuhr meinen Nacken hinunter zu den Füßen. Etwas warmes tropft auf meinen Oberschenkel und jemand hält mich fest oder besser gesagt irgendetwas hält mich fest, sodass ich nicht umfallen konnte.

Meine Augen öffnen sich einen kleinen Spalt und meine Umgebung war noch sehr verschwommen. Ich öffne meine Lider weiter und blinzele ein paar mal, dass das Bild vor meinen Augen schärfer wird. Jetzt erkenne ich auch, dass das warme von vorhin ein Blutstropfen ist und mich niemand festhielt, Nein, ich war an einen Baum gefesselt.

Die Seile schnitten auch ganz schön ins Fleisch und mein Mund war auch ganz trocken, doch am schlimmsten war der Typ der mir gegenüber an ein Baum gelehnt sitzt.

„Schön, dass du wach bist, Kleine“, begrüßt er mich und seine Worte hallten schmervoll in meinem Ohren nach.

Ein starkes Pochen geht durch meinen Kopf und lässt erst nach als die Worte aufhörten in meinen Ohren zu hallen.

„Wie ich sehe, bist du noch etwas angeschlagen“, redet der Unbekannte weiter und steht von seinem Platz auf, „Wir reden später weiter, wenn du auf der Höhe bist.“

Mein Blick folgt ihm bis er aus mein Blickfeld verschwunden ist. Verdammt, wo war ich wieder hineingeraten?

„Du hättest nicht so fest zuschlagen sollen!“, keift die Stimme von vorhin und eine andere tiefere Stimme antwortet wütend: „Was kann ich dafür, wenn die Kleine nichts aushält?!“

„Du bist so ein Trottel, wirklich!“, meint die erste Stimme und die Stille herrscht nun. Schritte, die näher kamen, lassen mich unwillkürlich zusammenzucken.

Plötzlich werde ich an den Haaren gepackt und heißer Atem schlägt mir ins Gesicht. „Du Kleine bringst uns nichts als Ärger. Wer bist du überhaupt?“, fragt mich ein Kerl, der ziemlich brutal mit mir umging.

Er hatte kurzes braunes Haar und seine Augenfarbe war eigentlich undefinierbar, denn sie war eine Mischung aus Blau, Lila und Rot.

„Geht dich einen Scheißdreck an“, keife ich ihn an und er lässt meine Haare wieder los. „Ziemlich mutig, für ein Mädchen, dass sich in Gefangenschaft befindet“, meint er gelassen dazu und packt mich jetzt am Shirt, während er mich mit seinen zusammengekniffenen Augen ansah.

„Wer bist du?“, stellt er dieselbe Frage nochmal und dieses Mal schwieg ich lieber. „Du willst also nicht mit mir reden. Gut, dann muss ich dich eben zwingen. Tenji bring den weißen Köter her!“, ruft er ohrenbetäubend und wieder meldet sich das Pochen in meinem Kopf.

Der Typ von vorher kommt in mein Blickfeld und zieht eine weiße Decke hinter sich her. Der Mann mit der undefinierbaren Augenfarbe lässt mich los und geht zu dem weißen Teil hin. Er hebt etwas hoch und erst jetzt fällt mir auf, dass es keine Decke war sondern Seneca.

„Nein! Tut ihr nichts! Bitte!“, rufe ich erschrocken und winde mich in dem Griff der Fesseln. „Oh, die Kleine hat doch einen Schwachpunkt“, sagt er und lässt Senas Kopf wiederlos, während er mich nicht aus den Augen lies.

„Bitte, tut ihr nichts. Sie hat euch doch gar nichts getan!“, bitte ich ihn und er zuckt nur mit den Schultern.

„Sie hat uns angegriffen nachdem wir dich bewusstlos geschlagen hatten“, erklärt Tenji und macht ein Lagerfeuer an.

„Du bleibst auf jeden Fall eine Weile bei uns und wenn du irgendwelche Ideen wie Flucht haben solltest, denk daran, wir haben deinen kleinen Köter“, meint der andere Typ kalt und nimmt mich am Arm.

Er stellt mich auf die Beine und macht meine Fesseln los, doch ich bekam das alles nur schleierhaft mich, denn ich musste auf Seneca starren, die total leblos am Boden lag.

„Sie lebt, keine Angst“, sagt er und bringt mich in ein Zelt, dort fesselt er mich wieder, aber es war mir egal.

Jetzt würde ich jede Freiheit wieder hergeben, wenn ich das ungeschehen machen könnte und Seneca nicht bewusstlos geschlagen wird.

Sekunden vergehen wie Minuten, Minuten wie Stunden und Stunden wie kleine Ewigkeiten. Immer wieder füllten sich meine Augen mit Tränen, denn es war nur meine Schuld, dass wir in dieser Situation waren.

Irgendwann hebt sich die Zeltplane, mein Zeitgefühl wurde total durcheinander gebracht. „Hallo, Kleine“, sagt der Typ mit den komischen Augen und kommt ins Zelt.

„Was willst du hier?“, frage ich ihn barsch und aktiviere zugleich mein Chakra, nur für alle Fälle. „Ein wenig Spaß haben“, antwortet er und kommt bedrohlich näher, während meine Augen sich erschrocken weiten.

„Komm nicht nähe“, warne ich ihn, doch er lacht daraufhin nur leise. Meine Lippen zitterten leicht und auch mein Herzschlag war gefährlich schnell. Der kalte Schweiß lief mir gerade den Rücken hinunter und ich würde auf jeden Fall kämpfen, egal was geschieht.

„Was ist, willst du mir ins Gesicht spucken?“, fragt er sarkastisch und kommt immer näher. „Nein! Das war nicht mein Plan!“, rufe ich wütend und eine Sandfontäne kommt aus den Boden geschossen.

In diesem Moment blickte ich genauso überrascht wie mein Fein, denn das war nicht das was ich geplant hatte.

Mir war es egal, denn es hatte denselben Effekt. Der Sand riss den Typen von den Beinen und beförderten hinaus aus dem Zelt.

Fieberhaft überlegte ich, wie aus dieser Situation rauskomme, da spüre ich schon Sandkörner auf meiner Haut. Ein kurzes Ziehen war zu spüren dann waren meine Fesseln durchtrennt und ich danke Gott für meine Fähigkeit, obwohl ich gar nichts getan hatte.

Ohne groß zu überlegen hob ich die Zeltplane in die Höhe und kroch hinten raus. Ein Schreien war zu hören, doch ich hatte gar nichts gemacht.

„Das war´s jetzt! Du verlierst!“, ruft dieser Tenji von vorhin, doch ich hörte keine Schritte in meine Richtung. Schnell bog ich ums Zelt um Seneca zu holen und dann abzuhauen. „Jutsu der extrem Entfaltung!“, höre ich eine unbekannte Stimme sagen und blicke in die Richtung aus der diese Stimme kam.

Meine Beine liefen währenddessen weiter und ich pralle gegen etwas. Erschrocken blicke ich nach vorne und sehe ihn ein gelangweiltes Gesicht. „Verdammt!“, murmele ich leise und versuche mich von ihm los zu reißen, doch er hielt mich an den Armen fest.

„Vorsicht“, sagte er und stoßt mich auf die Seite, da war sie wieder meine Chance zu fliehen. Zitternd richte ich mich schnell wieder auf und wollte gerade loslaufen, wurde aber schon wieder an der Hand festgehalten.

Dieses mal war es ein Mädchen und ich wurde langsam wütend, denn ich hasse es wenn man mich festhält.

Mit Schwung drehe ich mich nach rechts und sie stolpert mir hinter her, während ich weiter gehe. Schnell mache ich einen Ausfallschritt nach links und sie kommt nicht mehr nach.

Das Mädchen knallt mit voller Wucht gegen den Baum und fallt auf den Boden.

Ein zischendes Geräusch lies mich hellhörig werden und schnell duckte ich mich unter den Kunais durch, die sich in den Baum hinter mir bohrten.

Erschrocken blicke ich mich um und verzweifelte wieder, denn ich war umzingelt. Vor mir stand der Typ von vorhin, der mich festgehalten hatte, dann das Mädchen und ein komischer Junge mit roten Kringel im Gesicht.

Mein Blich verschwimmt ein bisschen und ich knie mich keuchen auf den Boden. Es war vorbei, ich konnte nicht mehr und jetzt würden sie mich entführen oder sogar töten.

Mein Leben war schön solange es gedauert hat, doch jetzt war mein Ende gekommen. „wir tun dir nichts“, ertönt die Stimme von dem Mädchen, das langsam näher kommt.

Sie hatte schöne blonde Haare und klare blaue Augen, die mich besorgt ansehen. Wie muss ich denn aussehen? Sicher total verdreckt, eine Wunde am Kopf, die ich wieder anfängt zu pochen und auch noch total aus der Puste.

Toller Anblick, richtig zum knuddeln. „Ino, was hat sie?“, fragt der Kringeljunge und ich spüre Inos warme Hand auf meiner Schulter.

Sie mustert mich kurz und sagt dann: „Ihr geht es soweit gut, es sieht nur so aus als hätte sie fast kein Chakra mehr und eine kleine Verletzung am Kopf hat sie auch.“

„Wie heißt du denn?“, fragt mich Ino und ich blicke sie nur aus leeren Augen an. Wie ich heiße? Mein Kopf pocht so stark und meine Arme und Beine fangen an leicht zu zittern, ohne das ich etwas dagegen tun konnte.

„Mein Name ist Myuki“, antworte ich ein wenig zögerlich auf ihre Frage, während mein Blick nach Seneca sucht.

„Also, Myuki, wir bringen dich jetzt nach Konoha, denn du brauchst ärztliche Hilfe und ein wenig Schlaf“, erklärt mir Ino und zieht mich am Arm nach oben.

Etwas schwankend stehe ich da und sie lässt mich zögerlich los, denn sie sieht zu dem Jungen mit den roten Kringeln auf den Wangen.

Dieser zeigt auf Seneca und sagt irgendwas, was ich nicht so recht hören konnte oder konnte ich es nicht verstehen?

In meinem Kopf war alles durcheinander und das Pochen wurde einfach nicht leichter. Das blonde Mädchen ging zu Seneca hin und tut irgendetwas bei meinem vertrauten Geist.

„Nein! Seneca!“, rief ich und verlor das Gleichgewicht, während ich erschrocken den näherkommenden Boden ansah.

Jemand hielt mich an den Armen fest und lässt mich langsam zu Boden gleiten. Am kalten Boden angekommen dreht sich auf einmal alles um mich herum.

„Ino, der Wolf gehört anscheinend zu Myuki“, ruft mein Retter, während ich versuche meine Gedanken zu ordnen.

„Ja, wir nehmen den Wolf auch mit, Ino. Choji, du wirst den Wolf tragen und ich nehme Myuki“, erklärt der Typ vor mir und ich fragte mich, ob die von mir und Seneca sprechen.

Irgendwie verstand ich die Sätze nicht, die ergaben einfach keinen Sinn in meinem Kopf. Bevor ich mich versah wurde ich schon Huckepack genommen und mein Kopf lag auf einer Schulter. „Keine Angst, bald sind wir in Konoha“, sagt er und ich starre ihn nur an. „Mein Name ist Shikamaru, das ist Ino und Choji“, stellt er sich und seine Partner vor, doch ich war mir nicht sicher, ob ich mir die Namen merken werde.

Ich schwieg einfach weiter, Erstens, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte und Zweitens, war mir gar nicht danach etwas zu sagen.

Mein Kopf wackelt ein wenig von links nach rechts, als sich Shikamaru in Bewegung setzte und meine Gedanken bewegten sich genau so von links nach rechts und wieder zurück.

Unwillkürlich hielt ich mich bei ihm an und blickte nach links. Sofort erkannte ich das weiße Fell wieder und murmelte leise ein: „Seneca.“

„Ino heilt deine Wölfin, sie wird bald wieder gesund sein. Glaub mir, auf dem Gebiet Heilen ist Ino super“, erklärt Shikamaru und ich lehne meinen Kopf an seinen.

Jetzt konnte man bemerken, dass ich total durch den Wind war, denn wenn ich meine fünf Sinne beisammen hätte würde ich sowas nie bei einem wildfremden Typen machen.

Kein Wunder, mein Hirn war nur noch eine rosa Breimasse und köchelte langsam in meinem Kopf vor sich hin.

Mir kamen Gedanken in den Kopf, die waren gruselig und erschreckend zugleich. Sowie: Werden mich die Typen wirklich nach Konoha bringen oder werfen sie mich vor der Stadt einfach in den Fluss? Dieser Shikamaru roch einfach so fantastisch, dass ich den ganzen Tag an ihm riechen könnte. Aber mein absoluter Favorit war: Ist Konoha nicht etwas zum essen oder irre ich mich da?

Also meine Diagnose war: Ich hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank und schon gar nicht mehr alle Latten am Zaun.

Der Wind war schön erfrischend und kühl, sodass er das verrückte Pochen in meinem Kopf wenigstens ein bisschen lindert.

„Wäre ich nur Zuhause geblieben“, murmele leise vor mich hin und bedachte gar nicht, dass Shikamaru alles hören musste, denn ich befand mich gerade mal fünf Zentimeter neben seinem Ohr. Ist doch auch schon egal, solange ich nicht über meine restliche Lebensgeschichte erzählte. Ich konnte sehen, wie Shikamaru leicht lächelt, aber auch das Lachen von Choji und Ino hörte ich laut und deutlich.

„Du bist lustig, Myuki! Denken wir uns das nicht jeden Tag, dass wir am besten im Bett geblieben wären“, meint Ino dazu, aber das war nicht mein Problem. Es war eher die Lautstärke in der sie es gesagt hatte.

Meine Augen kniff ich schmerzvoll zu und lege meinen Kopf auf die Seite, um wenigstens mein linkes Ohr vor Inos lautem Organ zu retten.

Eine Windböe frischte die Luft etwas auf und ich fing leicht an zu zittern. Am Anfang versuchte ich es noch zu unterdrücken, aber irgendwann fing ich an zu schlottern.

„Ino und Choji, lauft schon mal weiter. Unser Gast erfriert uns noch, wenn ich nicht kurz anhalte“, sagt Shikamaru, Gott sei Dank, nicht so laut wie Ino.

Die Zwei nickten und liefen weiter, während mich Shikamaru auf den dicken Ast setzt. Seufzend lehne ich mich gegen den Baumstamm und schließe kurz meine Augen.

„Hier, zieh die an“, reißt er mich aus meinen Tagträumen und hält mir seine grüne Joninweste entgegen. „Aber dann ist dir doch kalt“, meine ich, doch er schüttelt nur den Kopf.

Resignieren ziehe ich sie an und erstaunlicher weise, wurde mir wärmer. Könnte daran liegen, dass die Weste verdammt warm war, anscheinend ist Shikamaru, der Typ dem oft sehr warm ist.

„Besser?“, fragt er und ich nicke nur darauf. Solche Sprüche wie, ich kann auf mich selber aufpassen oder ich kann für mich selber sorgen, kamen wir jetzt nicht in den Sinn.

Er nimmt mich wieder Huckepack und holt Ino und Choji schnell wieder ein, denn die waren vorausgelaufen, aber nicht gerade schnell gewesen.

Mein Kopf lag wieder auf seiner Schulter und ich sah schon Konoha, das immer größer wird. Irgendwie mochte ich die Stadt schon jetzt und ich konnte den Gedanken „Ist Konoha etwas zum essen?“ von der Liste streichen.

Meine Augenlider wurden immer schwerer und ich lege meinen Kopf wieder auf die Seite. Erst jetzt fiel mir auf, wie müde ich doch war und das die Sonne sich schon langsam dem Horizont nähert. Es war wahrscheinlich schon später Nachmittag und ich war jetzt schon müde?

Shikamaru und seine Partner sprangen von den letzten Bäumen runter und ich klammere mich reflexartig an ihn fest.

Mir war die Sache irgendwie peinlich, denn ich benehme mich wie eine total Durchgeknallte, aber ich war mir nicht sicher, aber es sah so aus als wäre Shikamaru etwas rot im Gesicht geworden.

Pah! Myuki, du wirst verrückt, zuerst glaubst du, Konoha ist was zum futtern und jetzt glaubst du ein Wildfremder wird rot wegen dir.

Wie gesagt, nicht alle Latten am Zaun und nicht alle Tassen im Schrank.

Die Stadttore waren jetzt vor uns und ich blickte erstaunt drein. Konoha war wirklich schön, schöner sogar als Suna und mein altes Heim zusammen.

Schnell zischten die drei ungleichen Teampartner durch das Dorf und bringen mich in so ein weißes Haus.

Aja, Krankenhaus nennt man sowas, aber ich war einfach zu durch den Wind. Sonst wäre mir das Wort sicher nicht entfallen.

„Das wird jetzt etwas kühl sein, aber es hilft dir“, sagt eine Schwester und ich zucke kurz zusammen. Ich sollte aufhören in meinen Gedanken zu versinken, sonst sterbe ich noch an einen Herzinfarkt. Jetzt fühlte ich das Kühle auf meinem Rücken und meine Augenlider wurden noch schwerer als zuvor. Schwarze Dunkelheit hüllte mich wieder ein, doch dieses Mal war sie schöner als beim letzten Mal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-02-13T01:23:16+00:00 13.02.2011 02:23
Super kapi^^


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