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Blutige Begegnungen

Teil 7 des Detektiv Conan-Noir Crossovers
von

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Noir's Auftrag

Hallo liebe Lesenden,
 

willkommen zum 23. Kapitel von 'Blutige Begegnungen'. Zunächst wie immer ein ganz herzliches Danke schön für die Kommis zum letzten Kapitel! Ich nehme es mal so hin, es hat wohl einigermaßen mit der... 'Action', so man es so nennen will, geklappt. Im Fall von Chiantis Tod wiederhole ich nochmal, was ich letztes Mal schon meinte: das letzte Wort ist in diesem Fall noch nicht gesprochen und selbiges wird noch laaaaaaange hin sein... ;-p
 

So, damit zum jetzigen, lang erwartenden, klärenden Gespräch mit Mireille Bouquet. Ein Kapitel, das mir, ganz ehrlich, nicht so gut gefällt, wie ich es mir erhofft hatte. -.-

Puuh... mal vorweg für diejenigen, die das Ende von Noir nicht kennen: SPOILER-ALARM!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Hier wird viel über dieses Ende und die Hintergründe aus Noir erzählt. Für die, die es kennen, ist es vielleicht mehr eine recht lang gezogene Exposition dessen, was sie schon wissen. Wenn auch einiges neues dazu kommt und das Motiv Noir's ja noch als vordergründige offene Frage steht.

Obendrein kann ich die Ähnlichkeiten zum Gespräch mit Vermouth auf der Ocean Goddess, die ja schon am Anfang im Brief beschworen wurde, nicht verleugnen.

Ich sag ja, nicht gerade mein Meisterwerk, dieses Kapitel... -_-

Wobei, ganz soll es das auch nicht sein. Dies ist eben nicht, wie bei Vermouth, der triumphale Auftritt des Meisterdetektivs, wie er eines der großen Mysterien der Organisation enträtselt. Er wird seine Momente haben, das nehme ich vorweg, aber im großen und ganzen wird die aktive Person in diesem Kapitel Mireille sein. Und das auch begründet.
 

Schließlich noch eine Bemerkung zum Ende dieses Kapitels: ich sage dazu nächste Woche im Epilog noch einiges. Also nur mit der Ruhe, wenn euch vielleicht eine ganze Menge Fragen mit einem Mal kommen sollten bei diesem Ende.
 

Nun denn, ich wünsche euch trotz des auf mir selbst rumhacken noch einiges an Lesespaß mit diesem Kapitel, dann eine schöne Woche und einen wunderschönen vierten Advent.

Wir lesen uns dann zum... ruhigen, wenn auch stürmischen Zeiten entgegen blickenden Finale nächste Woche.
 

LG, Diracdet
 


 

Kapitel 23: Noir's Auftrag
 

Conan legte den Kopf etwas schief, als er Mireille einen Schritt näher trat und ihr Gesicht damit in einem der Lichtkegel von der Decke besser sah. Auf ihrer rechten Wange war ein langer, dünner, roter Strich zu erkennen.

„Doch nicht... unbesiegbar?“, meinte er leicht verdutzt, wenn auch etwas übermütig. Sie schmunzelte, schloss abwertend die Augen.

„Ich hatte mich einen Moment zu lange mit Korn unterhalten. Da war meine Konzentration nicht voll da.“

„Sie hatten noch Zeit sich zu unterhalten?“

„Wir sind alte Bekannte.“, gab sie lächelnd zu, bewusst in Kauf nehmend, dass sich der kleine Junge fast verschluckte bei dem Schock.

„Und wenn man sich so lange nicht gesehen hat, hat man sich halt einiges zu erzählen.“

„S-sie, Sie und Korn... Was hatten Sie miteinander zu besprechen?“, brach es aus ihm heraus. Er suchte so lange schon nach einem Zugang zur Organisation und diese Frau meinte, sie hätte vorhin, umzingelt von zehn oder mehr bewaffneten Söldnern, kurz mit einem ihrer Mitglieder geplaudert?!

Mireille lächelte ihn unschuldig an, legte die Hand störrisch in die Seite. Innerlich verkrampfte er kurz, seine Hände ballten sich zu Fäusten. Es war sinnlos, sie würde ihm nicht antworten und er hatte beim besten Willen nicht die Mittel, sie dazu zu zwingen.

Resignierend atmete er kurz durch.

„Na schön... wo ist Kirika Yuumura?“ Er wandte sich fragenden Blickes um. Es gab ein paar dunkle Ecken, in denen sie sich verstecken konnte, allerdings sah er keinen logischen Grund dafür. Eher noch könnte sie hinter ihm sein, damit beide ihn umzingelten, aber zumindest das hatte er überprüft und konnte sich sicher sein, dort niemanden anzutreffen.

„Kirika wollte an diesem Gespräch nicht direkt teilnehmen. Sie ist also nicht hier.“

„Warum nicht? Geht es... um sie?“

„Gewissermaßen.“ Wollte er es eigentlich so genau wissen, musste er sich fragen. Er war nun hier, aufgrund ihrer Einladung, hatte, mehr schlecht als recht, bei einer Aktion der Organisation und einer gegen sie eingegriffen, aber er fühlte sich kein bisschen wohl. Er wollte nicht hier sein. Nicht wegen dieser Einladung.

Er war hier, aber eigentlich aus einem anderen Grund.

„Chianti!“, rief er plötzlich aus, als einen Moment Stille ihn sich besinnen ließ.

„Was ist mit ihr?“

„Wieso haben Sie sie getötet?“ Ein schwaches Zucken ging durch Mireilles Augen, als sei es eine Überraschung für sie.

„Oder Ihre Partnerin, ist mir eigentlich egal!“ Es kochte alles in ihm hoch, was sich in Wut angestaut hatte, seit er Chiantis Leiche verließ.

„Sie hätten sie einfach anschießen können, dass sie nicht weiter laufen konnte, sie selbst festsetzen, oder auch nur stellen, wenn Kirika angeblich sie schon so beeindruckt hatte, wie Akai erzählte. Ich war doch quasi direkt hinter ihr!“

„Vielleicht, um deine Freundin und dich zu retten, Kudo.“

„Ich weiß, worum es ging, verdammt nochmal!“, brüllte er kopflos, zog sich einen finsteren Blick der Attentäterin zu, der ihn nach einiger Zeit zur Raison kommen ließ.

„Ich weiß, dass es um Ran ging, ich habe alles miterlebt und war deswegen auch Chianti nachgelaufen.“, meinte er dann mit schwer Stimme.

„Aber zu langsam.“

„Nein, ich musste einen Umweg nehmen, um Ran und den anderen aus dem Weg zu gehen. Aber ich hatte bereits aufgeholt.“

„Sicher? Ist es dir dieses Risiko wert gewesen, um Ran's Leben?“

„Ich würde niemanden töten, auch nicht für Ran!“

„Ich weiß, deswegen frage ich.“

Conan stockte etwas, betrachtete die Frau, die mittlerweile ihre Arme vor sich verschränkt hatte, als wartete sie auf eine Erklärung, die er ihr schuldete und nicht umgekehrt.

'Seltsam... was soll das? Sie tut förmlich so, als würde ich ihr... Unrecht tun?!'

„Haben Sie...“

„Was denkst du, Shinichi?“

„Wer sonst?“ Sie zuckte unschuldig mit den Schultern, als ahnte sie nicht die Antwort, die Wahrheit. „Sie glauben wirklich, Sie wüssten alles, oder?“, tat er gespielt beleidigt, während in seinem Kopf ein Sturm wütete, der nicht locker ließ mit bohrenden Fragen.

'Es kann doch unmöglich... schon wieder! Genau wie auf der Ocean Goddess. Irgendetwas stimmt doch da nicht!'

„Nein, um deine Frage, die du wahrscheinlich mittlerweile vergessen hast, zu beantworten.“, fuhr sie ihm zwischen die Gedanken.

„W-was?“

„Ob ich glaube, ich wüsste alles. Nein. Les Soldats kennen die Zusammenhänge, die großen, die Beziehungen der Menschen untereinander. Daher auch ihre Geheimnisse. Auf dieses Wissen habe ich Zugriff, mehr aber auch nicht. Wie sich die Menschen individuell entscheiden, das unterliegt nicht meiner Kenntnis.“

„Wieso antworten Sie dann nicht auf so eine einfache Frage wie eben? Warum sagten Sie vielleicht, wenn Sie es ganz genau wissen? Das hat doch nichts mit einem Test für mich in diesem Fall zu tun. Sie waren doch heute hier, um unschuldiges Blutvergießen zu verhindern.“

„Glaubst du das, Shinichi? Dass ich nur deswegen hergekommen bin?“

„Deswegen haben Sie gerade Kir eingesperrt.“ Nun musste Mireille kurz stocken.

„Die Organisation weiß zwar nichts über ihre Identität, aber sehr wohl über ihre Fähigkeiten. Insbesondere auch, dass sie in der Lage ist, spontan als Lügendetektor herzuhalten. Sie hat das auch bei mir einmal schon gemacht, es funktioniert also. Die Organisation hatte Kir nicht nur mit herbestellt, um die Kameras davon abzuhalten, sie auf's Bild zu bekommen. Kir sollte bewusst Shinto in die Arme laufen, und ihn begleiten. Als alleine umherlaufender Junge und sie eine bekannte Dame des Fernsehens, die ihn nach Hause bringt, das würde kaum auffällig sein und sie hätte ihn aushorchen und heraus finden können, ob er ihre Pläne durchschaute und es eine Falle war.

Kir war der Trumpf der Organisation, welcher gestochen und vermutlich beide Kanins das Leben gekostet hätte. Deswegen haben Sie sie aus dem Spiel genommen.“

„Respekt.“, gestand Mireille leicht überrascht.

„Sie war einfach ein zu unberechenbares Risiko. Schließlich muss Agentin Hondo ja ihre Tarnung aufrecht erhalten, weshalb nicht klar ist, wie weit sie gehen würde, um daran festzuhalten. An ihren Händen klebt bereits Blut, Shinichi, und ich meine nicht das ihres Vaters.“

„Und Sie... wie viel Blut haben Sie an Ihren Händen kleben?“, gab er bockig zurück und vergaß, dass er selbst niemals gegeneinander aufwiegen wollte, wer mehr Menschen getötet hatte.

„Willst du die Zahl wirklich wissen?“

„... Nein.“, kam es nach einer Weile, in der seine Augen leicht flackerten. Soviel zur Frage, die ihn diesen Morgen beschäftigte.

„Ich hatte ja Gelegenheit, über Sie nachzudenken. Auftragsmörder sind nun mal keine gewöhnlichen Attentäter, und trotz einer vielleicht großen Anzahl Opfer nicht mit Massenmördern und schon gar nicht mit Amokläufern zu vergleichen. Sie suchen sich Ihre Opfer auf und beseitigen präzise diese und niemanden sonst. Geben Sie es ruhig zu, so ein brachiales Vorgehen, wie es Kanin, aber im umgekehrten Fall auch die Organisation geplant hatten, ist Ihnen ein Stück weit zuwider.“

Sie schmunzelte, ließ die Argumente förmlich auf ihrer Zunge zergehen.

„Ja. Auch wenn du nicht zu ideell von mir denken solltest, Shinichi.“

„Keine Angst, das tue ich ganz sicher nicht... Mörderin.“

„Hm...“ Sie legte kurz die Finger ans Kinn, winkte dann aber ab.

„Dass es keinen Sinn hat, mit dir darüber zu diskutieren, hatten wir ja schon geklärt, also lassen wir das. “

„Auch wenn es mich ehrlich gesagt etwas verwundert.“ Ein schwaches Lächeln auf seinen Lippen deutete an, dass er ganz sicher noch nicht fertig war und dass er sich in der Position glaubte, noch etwas erfahren zu dürfen.

'Na schön, Shinichi. Dann fang mal an.'

„Was verwundert dich?“

„Dass Sie zur Mörderin geworden sind. Sicher, Sie hatten Mafiosi als Eltern, aber... gerade die wurden doch auch getötet. Und damals waren Sie noch ein halbes Kind. Ich hätte eher erwartet, dass Sie das davor abschreckt.“

„Du solltest bei all deinen Idealen halt nicht über andere richten, deren Geschichte du nicht kennst.

Abschrecken? Ja, das trifft es so ungefähr, als ich meine Mutter das letzte Mal sah, wie sie vor meine Augen verstarb.“ Eine deutliche Bitterkeit zeichnete sich in ihrer Stimme ab.

„Wie... Sie waren dabei?“ Dann waren seine Analysen vorher falsch. Es musste tatsächlich Rache sein, die sie trieb.

„Ach... das wusste Agent Starling also nicht? Hätte ich mir ja denken können. Ich habe die Schüsse gehört, auch wenn ich den Mörder damals nicht sah. Da ich diese Geräusche aber schon damals kannte, ahnte ich, es war etwas passiert und lief so schnell ich es in dem Alter konnte, zu meinen Eltern. Mein Vater war bereits tot, während meine Mutter mir noch ein paar letzte Worte mit auf den Weg gab.

Sie sagte:
 

'Es mag richtig sein, dass Liebe Menschen töten kann. Aber Hass kann niemals Menschen retten.'
 

Damals verstand ich das noch nicht, ich war einfach zu jung. Später erst habe ich gelernt, mit dem Groll gegen den Mörder und die Hintermänner umzugehen, ihn nicht zum Bestimmer meines Handelns zu machen. Sonst wäre ich nie so weit gekommen.“

„Sie waren also anfangs auf Rache aus, wurden zum Auftragskiller, änderten das aber. War wohl auch besser, immerhin war es kein gewöhnlicher Attentäter, der gegen Ihre Eltern Hass empfand.“

„Mhm... es war ein von Les Soldats geschickter Killer, richtig.“

„Noir? Ich meine... Ihr Vorgänger?“ Sie schmunzelte.

„Wie man es nimmt.“ Er legte verständnislos den Kopf schief, ging seine Gedanken nochmal durch. Er musste mit seiner Vermutung recht haben, aber würde sie es so einfach zugeben?

„Warum sind eigentlich Ihre Eltern damals überhaupt bei den Soldats in Ungnade gefallen, Mademoiselle Bouquet? Sie waren es doch, die Ihrer Familie die Macht über Korsika gaben.“

„Oh, die kleine Shiho muss dich wirklich gut unterrichtet haben, was?“ Unbestimmt lachte sie kurz auf, als sei sie sich nicht ganz sicher, was sie sagen sollte.

„Oui, die Soldats hatten da entscheidenden Beitrag dran, das kann man nicht leugnen. Auch wenn man es ab einem gewissen Punkt vergisst. Wenn man erst mal weit genug aufgestiegen ist in der Hierarchie, läuft das alles von alleine. Aber irgendwann forderten die Soldats ihren Tribut dafür. Oder genauer, einen größeren als normal.“

„Sie.“ Sie hob erstaunt die Augenbraue, legte nun selbst den Kop schief.

„Das dürfte dir das kleine Mädchen aber nicht verraten haben.“

„Es gab gewisse Indizien. Allgemein werden Noir und Les Soldats immer getrennt voneinander betrachtet, so viel ist mir aus Miss Jodies Aussagen mittlerweile auch klar. Aber alle Soldats und auch die Organisation scheinen da durchaus Verbindungen zu ziehen. Und der Name legt ja auch eine gemeinsame Herkunft aus Frankreich nahe. Mamoru Ietasu nannte Sie 'Die Jungfrauen mit den schwarzen Händen', ein Name, den ich noch nie gehört hatte, der aber Vermouth direkt auf Noir brachte. Noir sind keine eigenständigen Killer, sie sind die Attentäter der Soldats selbst.

Sie sind...“

„Die schwarzen Hände der Soldats, exakt. Bravo.“

Sie holte Ihre Taschenuhr aus der Jacke raus, besah sich das Deckblatt, welches Noir symbolisierte.
 

„Noir, das ist ein Name,

Ein Schicksal aus alter Zeit.

Zwei Jungfrauen, die den Tod beeinflussen.

Ihre dunklen Hände hüten,

den friedlichen Schlaf des Neugeborenen.
 

So lautet der eintausend Jahre alte Spruch, mit dem damals die ersten Noir ins Leben gerufen wurden. Unmittelbar nach der Gründung der Soldats.“

„Wenn Sie nun Noir sind, mussten Sie irgendwann von den Soldats für diese Position ausgewählt wurden sein. Und das, gepaart mit ihrem besonders vehementen Verleugnen, eine Soldats zu sein, ließ mich zu diesem sinnigen Schluss kommen, zumindest seit ich wusste, dass Sie Noir sind.“

„Ganz recht hast du nicht. Der Name 'Noir' wurde wegen seines Rufs in der Unterwelt vielfach missbraucht von Leuten, die nicht mal wussten, dass es Les Soldats gab. Die 'wahren Noir' wurden immer von Les Soldats selbst bestimmt, ja. Und ich war damals eine der Kandidatinnen. Nur sahen das meine Eltern nicht so.“

„Sie lehnten es ab, ihre Tochter an die Soldat zu geben, dass diese zu Noir ausgebildet würde und mussten deswegen sterben.“ Einmal mehr sah er sich mit dem Gedanken konfrontiert, die Motive eines Mordes sich vor Augen zu führen und dabei auch Mitgefühl zu empfinden, selbst wenn er die Tat niemals gut heißen konnte. Mafiapaten und Mörder hin oder her, aber offenbar waren auch die Bouquets einfach ganz normale Eltern gewesen. Sie hatten ihre elterlichen Pflichten erfüllen wollen und damit unweigerlich den eigenen Tod gewählt... Er sah zu Mireille, die immer noch die Uhr betrachtete, einen tief melancholischen in die Ferne gerichteten Blick aufgesetzt.

„Und das alles scheinbar vergebens. Schließlich sind Sie ja doch zu Noir geworden, wenn auch scheinbar auf eigenen Wegen.“

„Tja... dem Willen der Soldats zu entkommen stand damals nicht in meiner Macht. Ich hatte mein Schicksal nur hinaus gezögert. Mein Onkel, der mit mir als einziger unserer Familie fliehen konnte, war, wie sich später heraus stellte, ebenfalls ein Soldats. Er hatte mich, meine Rachegelüste schürend, in diese Ecke gedrängt. Wobei... wahrscheinlich wäre es auch ohne ihn so gelaufen.“

„Moment!“ Conan blickte verwirrt aus seinen Gedanken auf.

„Was meinen Sie mit 'damals'?“ Nachdem Mireille einen Augenblick ihre eigenen Worte reflektierte, trat ein breites Grinsen in ihr Gesicht.

„Das hast du doch selber schon gesagt. Ich bin keine Soldats, und auch Kirika nicht. Wir sind mittlerweile unsere eigenen Herren.“

„Aber... Brefford...“

„Du hast es nicht bemerkt, so wie es niemand bemerkt hat. Man konnte es von außen nicht bemerken.“

„Was, was bemerkt.“

„Vor vier Jahren... da hat sich die Welt für einen Augenblick nicht weiter gedreht, könnte man sagen. Damals haben Les Soldats vor Noir die Waffen gestreckt.“

Er trat unweigerlich einen Schritt zurück, als brauchte er einen neuen Fokuspunkt. Was hatte sie da gerade gesagt? Les Soldats hätten... gegen Noir gekämpft? ... Und verloren?? Nein, das konnte es nicht sein. Er suchte nach einem anderen Blickwinkel, seine Gedanken anzuordnen. Und fand ihn in der Uhr.

„Sie meinen mit Waffen gestreckt, dass Sie die 'alte' Noir, die Ihre Eltern getötet hatte, selber ermordeten.“, versuchte er sich zu retten

Nun musste sie wirklich lachen, sehr zu Conans Unzufriedenheit.

„Wie kommst du nun wieder darauf?“

„Na, wegen der Uhr. Sie sagten, Sie haben sie von Ihrer Mutter. Es handelt sich dabei also um eine letzte Erinnerung, aber dennoch ist sie nicht repariert, obwohl das doch bei dem Glas kein Problem wäre. Sie erinnert ganz direkt an den Tod Ihrer Mutter. Wäre sie vorher kaputt gegangen, hätten Ihre Eltern sie einfach heile gemacht, wäre es danach passiert, hätten Sie sie umgehend repariert, allein schon aus der eigenen Scham über Ihr Missgeschick mit diesem kostbaren Erbstück. Sie ist beim Tod von Madame Bouquet selbst kaputt gegangen, wie auch immer und Sie haben Sie so erhalten.

Aber nicht zu ihrem Tod.“

Mireille zog deutlich eine Augenbraue hoch.

„Sondern?“

„Die Uhr zeigt ein Symbol, welches ganz eindeutig Noir zugeordnet werden kann: zwei Jungfrauen mit Schwertern. So wie Sie Ihre Mutter beschreiben, wonach sie nicht wollte, dass Sie Noir werden, hätte sie Ihnen niemals dieses Erbstück anvertraut, welches sie vermutlich bei der Tat bei sich hatte, sonst wäre sie nicht kaputt gegangen. Gleichsam hätten Sie als Kind dann nicht die Uhr mitgenommen als Erinnerung. Dafür waren Sie doch noch zu sehr Kind, um in so einem Moment besonnen zu handeln...

Eigentlich ist die einzig realistische Version die, dass die Uhr beim Tod von Madame Bouquet in die Hände des Mörders fiel. Aus denen Sie sie später wieder her holten.“

„Nun... diese Person hat mir die Uhr zwar freiwillig zurück gegeben, aber ansonsten liegst du richtig. Und ich gebe zu, ich bin beeindruckt, wie du das aus dem Bisschen an Information heraus kitzeln konntest.“ Sie lächelte kurz freundlich aber auch leicht überheblich.

„Ich weiß auch, wer dieser Mörder war.“

„Oh, jetzt bin ich gespannt.“

„Diese dritte Person, die Sie und Kirika dauernd erwähnen, aber über die Sie nie ein Wort verlieren wollen. Chloe!“

„Non.“, gab sie eiskalt zurück, ließ Conan verstummen.
 

„Wie... nein?“

„Nein, im Sinne von Chloe war nicht die Mörderin meiner Eltern.“ Seine Augen zuckten nur kurz. Eigentlich war er so ziemlich überzeugt, hatte die zweite Variante schon verworfen.

„Aber sie war doch auch eine Noir.“ Nun musste Mireille kurz zucken.

„War sie, ja. Merkt man das aus unserer Art, wie wir... nicht über sie reden?“

Er nickte stumm.

„Du hast schon teilweise nicht Unrecht. Es gab drei Kandidatinnen für die zwei Noir: Kirika, Chloe und mich. Und wir waren alle drei an diesem unheilvollen Tag im Hause meiner Eltern...“ Ein düsterer Schatten schien ihr Gesicht in etwas zwielichtiges zu tauchen, als sich Conans Hände verkrampften. Nun ging er nicht, er fiel einen Schritt nach hinten.

„Nein... nein, das kann nicht sein. Wollen Sie sagen...“

„Ja, Shinichi Kudo... der Mörder meiner Eltern, die Person, die mir die Uhr zurückgegeben hat, als ich ihr das erste Mal begegnet war... ist Kirika.“
 

„Aber Kirika war damals...“

„Acht Jahre, wie Chloe. Ich war nicht das Nesthäkchen, sondern die alte Dame unter uns.“

„Es war das Anwesen eines Mafiapaten, es gab viele Sicherheitskräfte, das wurde auch in den Zeitungsartikeln von damals angesprochen: mindestens ein Dutzend Leute wurden erschossen. Wollen Sie mir erzählen, Kirika konnte mit acht Jahren schon so gut...“ Das finstere Lächeln auf Mireilles Lippen beantwortete es für ihn. Eiseskälte umfing seinen Körper bei der Vorstellung dieses Mädchens.

„Kirika war schon immer das Genie unter den Kandiatinnen. Wenn eine den Titel Noir verdiente, dann sie, auch wenn sie ihn nie wirklich haben wollte. Ihre Eltern wurden offensichtlich viel früher überredet und sie länger ausgebildet, wie auch Chloe. Nur Kirika ist ein absolutes Naturtalent. Ihr gelingt im Nahkampf wie an der Pistole einfach alles. Chloe war die emsige Schülerin, die immer zu Kirika aufblickte und sie verehrte, versuchte, ihr zu folgen. Naja...“, sie schloss die Augen, sah eine Weile ins ferne Nichts, „Ich war, aufgrund der Entwicklungen um meine Eltern, nicht einer solchen Ausbildung unterzogen wurden. Ich war vor viereinhalb Jahren, als Kirika auftauchte, gewissermaßen die zurück gebliebene Anfängerin, ausrangiert auf einem Abstellgleis in Paris. Wie es Brefford mal formulierte, eine ausgezeichnete Killerin, aber Welten unter ihrem eigentlichen Potential.

Und ja, Kirika konnte mit acht Jahren die Sicherheit auf dem Familienanwesen Bouquet übergehen und ein Dutzend Leute töten. Es war für die Obrigkeit der perfekte Test für ihre junge Soldatin.“ Nun kam die Verachtung zum Vorschein, die Mireille und mit Sicherheit auch Kirika für die Methodik, mit der sie 'erwählt' und ausgebildet wurden, übrig hatten.

„Und wieso wurden Sie dann zur Noir und nicht Chloe? Oder genauer gesagt, warum ist Chloe... gestorben?“

„Etwas lief schief. Etwas, weswegen ich heute hier bin. Weswegen wir, Kirika und ich, dich aufgesucht haben, deine Fähigkeiten testeten und du nun hier herkommen solltest.“

Nun wurde er hellhörig. Sollte er endlich erfahren, was seine Rolle in diesem ganzen, von Noir aufgezogenen Theaterstück sein sollte? Warum... sie scheinbar einen Detektiv suchten?

„Ich höre.“

„Kirika hatte einen Unfall, bei dem....“
 

„Halt!“, unterbrach sie ein lauter, aber heiserer Ausruf aus einem dunkelsten Winkel einer Ecke.

'Sie war also doch hier!.'

„Kirika...“

„Ist schon gut, Mireille...“, sagte sie in ihrer ruhigen, emotionslosen Tonart. Ihr Bild aber glich einem von widersprüchlichen Gefühlen getriebenen Kind ohne Herkunft und Ziel. Ein Bild, welches Conan sehr viel mehr mitnahm, als er sich selbst eingestehen wollte. Und eines, welches er sehr bald verstehen sollte.

„Ich... wollte es Mireille überlassen, es auszusprechen, ich wollte mich davor drücken. Es tut mir leid, dass ich so feige war, Mireille. Und es tut mir leid, dass ich mich so vor dir versteckt habe, Shinichi.“ Sie verbeugte sich mit vor sich ineinander verschlungenen und verhakten Händen.

Verunsichert konnte der Junge nichts anderes tun, als es abzunicken. Was wollte sie nur von ihm?

„Es ist richtig... ich hatte einen Unfall bei einem Auftrag vor etwa 5 Jahren. In den Annalen der Teitan Schule wird eine längere Krankheitspause, kurz bevor ich mit Mireille Japan verließ, dokumentiert sein. Auch wenn weder die eigentliche Ursache, noch die Folgen dort zu finden sind.“

„Folgen?“

„Ich... ich habe bei dem Unfall... mein Gedächtnis verloren. Vollständig... und bis heute dauerhaft.“ Er zog kurz die Luft ein. Ein Mädchen ohne Herkunft und Ziel. Ihr Bild vom trauernden, einsamen Mädchen war auf einmal sehr real geworden.

„Eine extreme Form der retrograden Amnesie. Mittlerweile kann man davon ausgehen, dass ihre Erinnerungen selbst niemals wieder kommen werden.“, erklärte Mireille die medizinischen Details, für die ihre Partnerin und Freundin im Moment nicht den Nerv hatte.

„Der Grund, dass ich danach Mireille aufsuchte, war die Uhr, als Hinweis auf sie. Mireille selbst war, wie du richtig vermutet hast, aufgrund von Chloes und meiner Anwesenheit aufs Abstellgleis geschoben wurde und wusste bis dato nichts über die Hintergründe und Hintermänner des Falls ihrer Eltern. Ich erzählte ihr von meinem Gedächtnisverlust, und von der Uhr, bat ihr meine Hilfe an, ihre und meine, uns beiden nun unbekannte gemeinsame Vergangenheit zu ergründen.“

„Moment, aber Kirika Yuumura gab es auch schon vorher an unserer... Schule.“

„Der Name war schon immer falsch, Shinichi. Als ich meinen Eltern entrissen wurde, wurde direkt mein Name geändert und alle Verbindungen zu ihnen dauerhaft gekappt. Ich habe keine Ahnung, wer sie sind... Die Soldats haben alle Informationen darüber gelöscht aus der Geschichte.“

„In der Folge...“, übernahm Mireille, als sie merkte, wie Kirika doch Probleme bekam beim sprechen,

„... hatten nun wir zwei als 'Noir' uns zusammen getan, was die kurze Phase vor vier Jahren beinhaltete. Les Soldats sind auf uns aufmerksam geworden, auf unsere Pläne und nutzten das wiederum... als Training.“

„Training?“

„Sie haben unsere Aufträge mit gesteuert und dafür gesorgt, dass wir zusammen mehr als einmal ziemlich an unsere Grenzen gehen mussten; und darüber hinaus. Sie wollten uns testen. Und wir haben bestanden.“ Er sah sie etwas verständnislos an, aber auch neugierig. Er konnte nicht leugnen, dass ihn die Geschichte von Noir interessierte, wenn aus keinem anderen Grund, als dem des Verständnisses für ihre Motive.

„Bestanden... im Sinne von Sie wurden die 'wahren Noir', wie Sie es nannten?“

„Nein... eigentlich das nie. Zumindest nicht im Sinne der klassischen Bräuche der Soldats. Chloe beanspruchte diese Position und wurde dabei von Altena gestützt.“

„Wer ist Altena?“

„Nicht ganz so wichtig. Du weißt doch von dem Anwesen in den Pyrenäen, von welchem wir hier hergekommen sind. Das war bis vor vier Jahren ein Kloster der Soldats und Altena ihre vorstehende Priesterin. Sie hat Kandidatinnen zu Noir geweiht, sie zu 'wahren Noir' gemacht und wollte mit Chloe und Kirika als ihre treuen Hände sich an die Spitze der Soldats setzen.“ Sie sah seinem schiefen Blick an, dass er gerade meinte, sich verhört zu haben.

„Ja, auch bei den Soldats gibt es ganz banale Intrigen und Machtkämpfe. In diesem Fall der Senat um Brefford gegen die Hohepriesterin, die eine der wahren Noir auf ihrer Seite hatte.“

„Also hat Brefford Sie wieder ins Spiel gebracht.“

„Gewissermaßen, wenn auch erst nachdem klar wurde, dass Kirika und ich ein recht gutes Team bildeten. Es endete, um dich nicht mit allen Details zu quälen, dass Chloe versuchte mich zu töten, weil ich ihre Position an der Seite Kirikas streitig machte, woraufhin Kirika Chloe tötete.“

„Und dann noch diese... Altena.“

„Die notwendige Bedingung von Brefford. Altena, die eine Gefahr für den Senat darstellte, eliminieren, damit Kirika und ich von den Soldats weg konnten.“

„Und das haben die dann auch gemacht?“

„Wir haben Sie vor die Wahl gestellt.“ Er erschrak als er ein blitzartiges Funkeln in Mireilles Augen wahrnahm, welches sich auch in Kirikas kurz zeigte.

„Sie haben uns dann als Ausgleich für meine Wohnung in Paris, die sie zerstört haben, dieses Kloster als Anwesen angeboten, wo wir auch die letzten vier Jahre gelebt haben.“
 

„Schön. Das verrät mir aber immer noch nicht, warum Sie jetzt auf einmal hier sind? Und was genau wollen Sie von mir? Kommen Sie endlich auf den Punkt!“ Er tat so, als hätte ihn diese kurze Zusammenfassung der Vergangenheit der beiden Frauen eher gelangweilt, nur Zeit gekostet, aber man sah die Wahrheit in seinen Augen.

„Wir sind hier, weil wir von dir gehört haben, Shinchi Kudo. Von einem jungen Detektiv, der sich mit gewissem Erfolg gegen die Organisation durchsetzt. Allein das ist bemerkenswert. Aber viel wichtiger ist, du hast gesehen, wozu sie fähig ist und gibst nicht auf. Und du kannst sogar... verlorenes Wissen wieder beschaffen.“

„Verlorenes... Wissen?“ Was sollte das nun wieder heißen? Verloren gegangenes Wissen, an das man offiziell nicht mehr ran kam...

„Vermouth?!“, schrie er förmlich aus, als es ihm klar wurde. Mireille nickte ab.

„Brefford hatte dich zunächst nur als sehr guten Detektiv beschrieben, aber wir mussten wissen, ob du zu mehr in der Lage warst. Die Wahrheit über Vermouth und ihr Motiv waren der perfekte Test, da es eh in deinen 'Interessenbereich' fiel. Ich hatte mit ihm vor der Schifffahrt gewettet, du könntest das Motiv finden, genauer einen Beweis, der sie überführt. Und der Wetteinsatz war so etwas wie die Vollmacht, dich zu engagieren.“

„Also ein Fall? Ein Fall für einen Detektiv, wenn Sie über das Wissen von Les Soldats verfügen? Jetzt bin ich wirklich verwirrt. Sie sagten doch, dass Les Soldats alle Geheimnisse kennen.“

„Nicht ganz...“, meinte sie selbstironisch.

„Les Soldats kennen alle Geheimnisse, können aber auch Informationen erschaffen... oder vernichten.“ Ein tiefer, ernster Ton schang auf einmal mit.

„Und genau da liegt das Problem. Sie können zu gut sein. Zu vollständig. Wenn Sie etwas Wissen wirklich ausradieren wollen, ist es danach auch faktisch weg. Hat aufgehört zu existieren, hat nie existiert. Sie haben über ihre 1000 Jahre Lebensdauer geradezu Orwell'sche Perfektion darin erlangt, endgültig Wissen zu vernichten. Ich rede über Dinge, die mindestens so gut, wenn nicht besser versteckt sind auf der Welt, als die Tonbänder von Elena Miyano...“

„Und so ist es auch...“, begann Kirika nun doch wieder, auch wenn etwas zutiefst trauriges in ihrer Stimme steckte, was sie blockierte.

„... mit meiner Vergangenheit.“

Conan wandte sich erschrocken in ihre Richtung. Feuchtgkeit funkelte an ihren Augenrändern.

„Ich sagte es doch. Sie haben meine Vergangenheit ausgelöscht, bevor ich mein Gedächtnis verlor. Niemand, auch der Senat der Soldats nicht, kennt meinen wahren Namen. Kirika Yuumura ist mein einziger Name, auch wenn er falsch ist. Dieses Wissen ist offiziell verloren gegangen. Vernichtet worden. Und bis vor kurzem gingen wir davon aus, dass es unmöglich wäre, es wieder zu beschaffen.“ Nun begann je Auge bei Kirika eine einzelne Träne diese zu verlassen.

„Ich möchte dich bitten, Shinichi Kudo, ob du meine wahre Identität, die mir die Soldats vor so langer Zeit genommen haben, heraus finden könntest?“

Steif gefroren stand Conan da und beobachtete die surreale Szene, die sich ihm bot. Die beste Profikillerin der Welt, die durch Mireilles Erklärung ihm nur noch unheimlicher erschien, bat ihn, einen Detektiv mit sehr hohen Idealen, unter Tränen um die Enträtselung ihrer Vergangenheit. Er wusste gar nicht, wo er eigentlich ansetzen sollte. Er war sich nicht einmal ganz sicher, was er antworten sollte. Wollte er für eine Mörderin einen Auftrag erledigen? Konnte er ihr diese Anfrage ausschlagen, ihr das Recht auf Wissen über ihre Familie, ihre Eltern vorenthalten, wegen seiner Meinung zu ihr? Konnte er überhaupt ablehnen, wohl wissend, dass er zwischen zwei bewaffneten Profikillern stand, die ihn ohne mit der Wimper zu zucken, umlegen konnten und die Ablehnung eine von ihnen psychisch extrem belasten würde?

Er zögerte, was anderes fiel ihm einfach nicht ein, auch wenn er genauso gut ahnte, dass es ihn der Antwort nicht näher brachte.

„Du willst es nicht wirklich tun, oder, Shinichi? Einem Mörder helfen.“, forderte ihn Mireille geradezu heraus, als es ihr zu lange dauerte.

„Nein, ich... ich weiß einfach nicht...“

„Vielleicht hilft es dir ja, wenn ich sage, dass ich durchaus gut für diesen Auftrag zahlen kann.“

„Es geht mir nicht um Geld.“, meinte er direkt beleidigt, als hätte er so eine banale Phrase nicht von ihr erwartet.

„Oh, ich bitte dich, Shinichi! Ich wäre nicht hergekommen, wenn ich glauben würde, dich mit Geld locken zu önnen. Ich besitze etwas, dass dich wesentlich mehr interessieren dürfte.“ Sie holte das kleine, längliche Päckchen aus ihrer Tasche, welches dort den Tag auf seinen großen Auftritt harrte, und warf es dem verdutzten Jungen zu.

„Was... was ist das?“

„Na, mach es auf, dann weißt du's. Ich pflege im Voraus zu zahlen.“
 

„Halt stopp, Kudo!“, unterbrach ihn Ai jetzt doch. So lange blieb sie immer wieder still, als er die Geschichte des Sonnabends wiedergab. Nun aber konnte sie nicht anders, einer absurden Ahnung folgend.

„Was für ein Päckchen? Was war da drinne?“ Er lächelte schwach, aber deutlich, stand von der Couch in seinem Wohnzimmer auf und ging an einen kleinen Schrank. Er wühlte ein wenig zwischen den inneren Schubladen, und holte schließlich besagtes Kästchen, eine Art Schatulle, hervor.

Zum erstaunen aller anderen, die ihm gegenüber saßen und lauschten, überreichte er es Ai mit einem kurzen: „Du weißt, was es ist.“.

Ran, Heiji, Professor Agasa und Kazuha beugten sich um das kleine Mädchen, während es mit zittrigen Hände die Plastikschatulle öffnete.

'Nein!'



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
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Von:  ConanKudo
2011-12-27T15:00:13+00:00 27.12.2011 16:00
HI.
Es ist wie ich hoffte.
Ein super Spannenedes Ende dieses Teilabschnitts deiner FF.
Ich bin echt Neugierig wie es weiter gehen wird und vor allem wann.
Aber keine Sorge ich kann warten.
Fällt mir bei derer FF zwar schwehr aber es geht.
Wür dmich freuen wenn du mich kurz benachrichtigst wenn es dann weiter geht. Aber das ha ich dir ja auch schon mal gesagt.
Also auf bald und dann hoffentlich wieder mit einem ganu so spannenden Teil 8 des Crossovers.
Ich bin auf jedenfall wieder dabei.
Bis dann
Deine ConanKudo/Ramona
Von:  Vertschl
2011-12-17T18:42:00+00:00 17.12.2011 19:42
Hi :)

Gutes Kapitel und schöner Spannungsaufbau am Ende -gg-
Ich hoffe nächste Kapitel kommt nächste Woche und nicht im 2-Wochen-Rhythmus ;)
Bis nächstes Mal :)
Vertschl
Von:  matze3
2011-12-17T13:04:15+00:00 17.12.2011 14:04
also erstmal @ fahnm
das schrumpfgift könnte es wirklich gut sein weil onoko das ja im ersten teil im park aufgehoben hat, jedoch spricht dagegen das der plan conan zu engaieren schon viel länger existiert und sie damit auch schon vorher ein "gehalt" für conan besessen haben müssen... noir kommt mir nämlich nicht so vor als würden sie einfach blindlings sich ins geschehen stürzen und deshalb muss es noch was anderes geben. ob conan dann das andere oder das gift bekommt... nun das ist nicht meine entscheidung


und jetzt zum kapitel: also sehr gut nur find ich es in bisschen schade das die szene als conan ran und kazuha die wahrheit gesagt hat fehlt.... und ihre reaktionen darauf... außerdem wäre dann immernoch das problem das ran das so nicht aktzeptieren würde.... ich mein ich denke nicht das ran noch immer in die klasse gehen kann wenn sie weiß das ihre lehrerin ne mörderin ist und ihre beste freundin sie betrogen hat...außerdem wie sollte sie sich jetzt conan gegenüber verhalten??? für alle anderen ist er immernoch der kleine naseweis.... außerdem würde dann ran auch wieder mehr zeit mit ihm verbringen wollen und ihn dadurch noch mehr behindern und sie könnte das geheimins auch nicht ihren anderen freundinnen vorbehalten(dazu ist einfach ein viel zu guter mensch um ihre freundinnen so lange anzulügen..außerdem würde sie es nicht ertragen wenn jemand anderem deswegen schmerzen zugefügt werden auch wenn sie dadurch teilweise nicht verhindert werden könnten... ran hat einfach nicht die sichtweise für solche sachen, genauso wie kazuha(soll kein affront gegen mädchen sein das sie dumm sind aber sie würden zu viel empathie empfinden)) was wiederum zur enttarnung shinichis führen könnte..außerdem würde sich ran doch dann auch schuldig fühlen weil indirekt iretwegen chianti erschossen wurde...

also ich seh da zu viele variablen, zu viel risiko für conan... vllt würde er rans mutter eri einweihen damit die ran ein bisschen im zaum hält(immerhin kann die ein geheimnis fürn sich behalten), aber kogoro würde ich nicht einweihen(der redet zu viel wenn er besoffen ist)

nein, nein das hier würde jetzt allem widersprechen wofür conan gearbeitet hat und deshalb seh ich auch beim derzeitigen verlauf keine möglichkeit mehr wie es weitergehen sollte..

naja wenn trotzdem einen weg hast, sollte es noch verdammt interessant werden aber da muss ich mich mal überraschen lassen...
Von:  fahnm
2011-12-16T22:37:14+00:00 16.12.2011 23:37
Ich kann es mir denken was es ist.
Es kann eigentlich nur das Schrumpfgift sein.
Das ist mal eine Gute Bezahkung für Conan^^.
Und Ai war geschockt.
Das der Professor und Heiji dawaren und die Geschichte hören war mir ja klar.
Aber wann sind Ran und Kazuha dazu gekommen?
Ich hoffe du beantwortest es im Epilog. Ich bin sehr neugierig.
Bis zum Nächsten mal^^


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