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Nachtglitzer

AltairxAlena
von

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Fünfzehntes Kapitel - Stadtleben

@Kizame: Vielen lieben Dank für dein Kommi, es freut mich das dir die Stor soweit gefällt und ich anscheinend alles soweit richtig mache.^^ Viel Spaß beim Lesen, es wird sogar zwei neue Kapitel geben.
 

@Yami-No-Yuuki: Auch dir danke ich natürlich herzlich für dein Kommi. Mehr zu lesen gibt es ab jetzt XD, zwei neue Kapitel warten darauf gelesen zu werden. Viel Spaß dabei.
 

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Fünfzehntes Kapitel - Stadtleben
 


 

„Pass auf dich auf und stell nichts dummes an.“

Alena war überrascht und das war wohl auch deutlich auf ihrem Gesicht abzulesen. Altair war nie jemand gewesen der in ihrer Nähe Gefühle gezeigt hatte, sie hatte angenommen das er entweder keine hatte, oder aber das sie ihm einfach egal war.

Deswegen errötete sie etwas als er ihr indirekt damit offenbarte das er sich doch um sie sorgte. Es verwirrte sie und war mehr als Alena sich vorgestellt hatte. Alena´s Hände spielten nervös mit dem Laken, das über ihre Beine lag.

Altair umfasste sachte ihr Kinn, seine Hände sanfter als sie gedacht hatte und hob ihren Kopf an. Seine dunklen Augen schienen sich in ihre zu bohren, hielten ihren Blick gefangen.

„Versprichst du mir das?“ Alena nickte mechanisch.

„Ja, ich verspreche es.“ Altair sah sie noch einen Moment an, wobei sein Blick zweimal kurz auf ihre Lippen fiel und ließ ihr Kinn dann los.

„Gut. Du solltest schlafen. Kaya wird dich sicherlich nicht schonen, aber du brauchst dich auch nicht vor ihm fürchten.“ Altair erhob sich so elegant wie sie es von ihm gewohnt war. Ihr Herz machte einen Hüpfer als er ihre Stirn küsste. Noch nie hatte ein Mann außer ihrem Vater und ihrem Bruder sie geküsst.

„Altair?“ Dieser stand bereits an der Tür und hielt bei seinem Namen inne. „Sehen wir uns irgendwann wieder?“ Irgendwie schmerzte der Gedanke ihn nie wieder zu sehen.

„Möglich.“ Alena nickte, als Altair die Tür öffnete und ging. Die Tränen die in ihr aufstiegen hielt sie krampfhaft zurück.

Möglich. - Das war immerhin kein nein. Alena ließ sich wieder in das Kissen sinken. Seufzend fuhr sie sich durch ihr Haar. Sie sollte nun wirklich versuchen zu schlafen.
 

Die Sonne war noch nicht ganz aufgegangen, als ihre Tür mit einem lauten Knall gegen die Wand donnerte. Erschrocken fuhr sie aus dem leichten Schlaf auf und blickte sich hektisch um.

Alena konnte Kaya in der Tür stehen sehen. Die Arme hatte er vor der Brust verschränkt, jedoch lag ein leichtes Lächeln um seine Lippen. Ihr Herz schlug wieder ruhiger, als sie das Lächeln sah.

„Aufstehen ! Es gibt viel zu tun. Ich erwarte dich Vorne.“

Alena durchquerte noch leicht schlaftrunken den Raum, auf die Kommode zu auf der sich eine Schüssel mit Wasser befand. Sie ging sicher das ihre Kammertür geschossen war, ehe sie das Gewand von ihren Schultern gleiten ließ.

Sie zitterte leicht, als sie den Lappen ergriff, der in dem kühlen Wasser lag. Allerdings roch das Wasser leicht nach etwas das sie nicht bestimmen konnte. Es war frisch und dennoch dezent. Alena ergriff das frische Gewand das gefaltet auf dem Hocker neben der Kommode lag und zog es sich über, ehe sie es vorn zusammenschnürte.
 

Als Alena endlich in den vorderen Raum trat, konnte sie Kaya auf einem der Kissen ausmachen. Auf dem Tisch vor ihm standen mehrere Schalen und Teller mit verschiedenem Essen. Kaya deutete auf eines der weiteren Kissen.

„Nun komm und setze dich. - Ich werde dir schon nichts tun.“, fügte er mit erhobener Augenbraue hinzu als Alena sich immer noch nicht rührte. Alena blickte von dem Tisch zu Kaya, ehe sie sich wieder in Bewegung setzte.

Schweigend aß sie etwas von dem Brot, dem Obst und selbst von der Suppe probierte sie etwas. Hier konnte man immerhin etwas essen ohne gleich von mehreren Augenpaaren angestarrt zu werden, denn Kaya war in seine Pergamente vertieft, die ausgebreitet vor ihm lagen.

Alena sah sich unauffällig in dem Raum um. Gestern hatte sie nicht wirklich auf ihre Umgebung geachtet. Hinter dem Tresen stapelten sich hohe Regal mit Pergamenten und Krügen. In der anderen Ecke war ebenfalls ein hohes Regal, vor dem ein Tisch mit zwei Stühlen stand. Die ganze Einrichtung war aus dunklem Holz gemacht worden.

„Also.“ Alena wandte erschrocken den Kopf, als Kaya´s Stimme plötzlich durch ihre Gedanken schnitt.

„J-ja?“ Kaya maß sie mit einem kurzen musternden Blick. „Wie du sicherlich weißt, wirst du einige Zeit hier verweilen müssen.“ Alena nickte.

„Gut. - Allerdings gibt es einige Regeln und Pflichten die du einzuhalten hast. Immerhin wollen wir gut miteinander auskommen.“ Alena nickte abermals, was wiederum ein kleines lächeln auf Kaya´s Lippen brachte.

„Zu aller erst wirst du aufhören wie ein geprügelter Hund dazusitzen. Solange du nichts anstellst hast du auch nichts zu befürchten vor mir. Verstanden?“ „Ja.“ Kaya strich sich über den langen Bart und nickte zufrieden.

„Gut. Es gibt vier Regeln an die du dich zu halten hast. - Du wirst nicht ohne meine Erlaubnis das Büro verlassen. Du wirst tun was ich sage, wenn ich es sage. Du solltest besser keine Unruhe in der Stadt stiften. Und du wirst ab Sonnenuntergang in deiner Kammer sein, außer ich sage etwas anderes. Da du Halim´s Tochter bist, denke ich du bist nicht allzu blöd um dir das zu merken, oder Mädchen?“

Alena schüttelte den Kopf. Nein diese Dinge konnte sie sich merken und waren auch leicht einzuhalten.

„Sehr schön, dann kommen wir zu deinen Pflichten. Du wirst dir dein Essen und dein Bett verdienen müssen.“ Alena legte den Kopf leicht schief.

„Was meint Ihr?“ Kaya lachte kurz auf, als er ihr ängstliches Gesicht sah. „Nicht das was du denkst, Kind. Du wirst Einkäufe in der Stadt tätigen und nur kaufen was ihr dir sage. Du wirst kaputte Kleidung nähen, für Ordnung sorgen und die Betten der Assassinen herrichten.“ Alena ließ unwillkürlich ihre angespannten Schultern los. „Ja.“
 

Kaya erhob sich und trat um den Tresen herum. Auch Alena erhob sich und betrachtete ihn schweigend als er anscheinend etwas suchte. „Hier.“ Alena nahm die lederne Börse entgegen.

„Darin ist Geld. Gehe auf den Markt und kaufe Lebensmittel und Pergamente, danach kommst du wieder her und versuche erst gar nicht zu fliehen, denn auch in dieser Stadt sind die Assassinen nicht weit und vermutlich bereits von dir Informiert.“

Alena zuckte etwas zusammen, wenn sie daran dachte das überall Mörder herumliefen die sie auf Schritt und Tritt beobachteten. Sie verstaute den Beutel sicher an ihrer Hüfte und machte sich daran durch die Öffnung des Daches zu klettern. Mit etwas Übung sollte dies bald wohl schneller und besser klappen.

Sie genoss es. Sie genoss es in vollen Zügen. Wie lange war es schon her, das sie sich alleine frei bewegen konnte? - Eindeutig zu lang. Gemütlich schlenderte sie durch die Gasse, sog die Gerüche und die vielen Geräusche in sich auf, die sie damals noch als lästig empfand.

Lächelnd sah sie den Kindern nach, die spielend an ihr vorbei liefen. Sie konnte sich noch erinnern als kleines Kind ebenfalls mit den Nachbarskindern gespielt zu haben. Ihr Bruder war mit den älteren Jungen immer in der Nähe gewesen, um notfalls einzugreifen.

Ihr Blick huschte über den großen Marktplatz um die passenden Stände ausfindig zu machen. Auf ihrem geistigen Einkaufszettel standen verschiedene Obst und Gemüsesorten, Reis, Huhn und Baumwolle und Pergamente. Alena packte den Korb in ihrer Hand fester und trat an den ersten Stand, der Reis und Gemüse anbot. Kaya sagte ihr zwar nicht das sie sich beeilen sollte, aber sie wollte seine Gutmütigkeit auch nicht zu weit ausreizen. Die ältere Dame hinter dem Stand lächelte Alena mütterlich an.

„Mein Kind?“, fragte sie und wartete das Alena ihr sagte was sie gerne kaufen möchte. Alena nickte und begann aufzuzählen was sie brauchte, während die alte Dame ihr alles in den Korb tat. „Mehr brauche ich nicht.“ Alena öffnete vorsichtig den Geldbeutel und reichte der noch immer lächelnden Dame das Geld.

„Vielen Dank.“ Alena nickte, nahm den Korb entgegen und wandte sich ab. Das Obst und die Pergament-rollen fand sie ebenfalls rasch.

Allerdings sah sie nirgends einen Stand mit Stoffen. Unsicher drehte sie sich abermals um die Achse. Was sollte sie denn nun machen? Sie konnte nicht einschätzen wie Kaya reagieren würde, wenn sie ohne die Baumwolle zurück kam.
 

„Entschuldigen Sie!“ Alena trat abermals zu der alten Dame, von der sie den Reis und das Gemüse gekauft hatte.

„Mein Kind, kann ich dir doch noch mit etwas behilflich sein?“ „Ich würde gerne wissen, ob ich hier irgendwo Stoffe kaufen kann?“ Einen Moment stand ihr Gegenüber da, mit einem fragenden Gesichtsausdruck, ehe sie entschuldigend lächelte.

„Wir haben nur einen Stoffhändler hier, allerdings ist er nicht immer hier. Da müsstest du morgen wieder kommen, Kindchen.“ Alena nickte. „Danke.“ Seufzend wandte sie sich ab und begab sich zurück in das Assassinen Büro, blieb nur zu hoffen das Kaya nicht allzu böse mit ihr sein würde.

Ächzend zog sie sich an der letzten Häuserwand hinauf. Den Korb stellte sie neben sich ab. Wieso nur war der Eingang auf dem Dach? War dies nicht etwas zu offensichtlich? Alena streckte sich, ehe sie den Korb wieder auf nahm und über die drei Dächer ging, bis sie beim Eingang ankam. Den Henkel des Korbs schob sie sich auf die Arme, damit sie die Hände frei hatte.

„Bin wieder da!“, rief sie halbwegs laut, als sie in den leeren Vorraum trat. „Da bist du ja, Mädchen!“ Alena nickte und reichte ihm den Korb, sowie das Geld.

Kaya reagierte auf die fehlenden Stoffe gelassener als sie zunächst befürchtet hatte. Er zuckte lediglich mit den Schultern und trug ihr auf gleich am nächsten Tag noch einmal auf dem Markt zu schauen ob der Händler anwesend war.
 

Alena beobachte schweigend wie Kaya all die Lebensmittel in einem kleinen Raum abstellte, ehe er sich zu ihr an den Tisch setzte.

„Irgendwelche Zwischenfälle?“ Rasch schüttelte sie den Kopf. „Nein.“, immerhin war sie kein kleines Kind mehr das in jeden Fettnapf trat.

„Gut. - Anscheinend bist du doch nicht so nutzlos wie Meister Al Mualim schrieb.“ Alena sah bei seinen Worten auf den Boden. Sie war auch nicht nutzlos! Sie konnte nichts dafür, das sein Meister sie nicht leiden konnte.

„I-ich gebe mir Mühe.“, murmelte sie und griff nach dem Essen. Kaya lachte und trank etwas aus dem Kelch, den er in den Händen hielt.

„Nach dem Essen wirst du deine Kammer nicht verlassen.“ Alena sah ihn fragend an.

„Einige meiner Brüder werden hier eintreffen und sie brauchen dich nicht sehen.“ Ihre Augenbraue kräuselte sich verwirrt. „Ich dachte die Assassinen hier wissen, das ich hier bin.“

„Tun sie.“, stimmte Kaya ihr zu. „Aber...“, Alena stoppte als Kaya seine Hand hob.

„Trotzdem ist es besser wenn sie gar nicht erst auf bestimmte Gedanken kommen.“ Kaya´s Ton wurde zum Ende hin derart bestimmend, dass sie sich nicht traute noch irgendwas zu sagen. Sie nickte einfach und aß noch etwas.

Sie ahnte was für welche Gedanken Kaya meinte, doch ganz konnte sie es doch nicht nach vollziehen. Was war daran so schlimm, wenn man sie sah? Ihr Blick wanderte kurz zu Kaya, der wieder einmal in all die Pergamente vertieft war. Er selbst schien auch nicht auf irgendwelche Gedanken zu kommen, die sich nicht gehörten.
 

Alena half noch beim abräumen des Tisches, ehe sie Kaya eine angenehme Nacht wünschte und in ihr Zimmer ging. Wie es schien auch gerade rechtzeitig, denn sie hörte mehrere Stimmen, die Kaya begrüßten, ehe sie ihre Kammertür hinter sich schloss.

Alena legte sich seufzend auf den Rücken und lauschte den Stimmen im Vorraum, zu leise als das sie etwas verstehen konnte.
 


 

Tbc...



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