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Schwarz, wie die Hoffnung

- Wenn es nichts mehr gibt, was dich auffängt - [leichtes NamiXRuffy]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Boah, Leute...
Dieses Kapitel hat mich wahnsinnig gemacht!
Erstmal ein großes Sorry für die lange Wartezeit!
Aber ich hab es einfach nicht besser hingekriegt...
Dieser dämliche Kampf hat mir alles verdorben...

Entschuldigt dieses schlechte Kapitel!
Ich hoffe (und glaube es auch), dass es von jetzt an wieder besser gehen wird.
Denn jetzt fängt der eigentliche Teil der Geschichte an... :3

Wünsche euch allen ein gutes neues Jahr 2012!
lg, MarySae :D
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Begleichen einer Schuld

Kapitel 8 – Begleichen einer Schuld
 

Rauch versperrte ihnen die Sicht, als sie das Dorf erreicht hatten. Ruffy zwängte sich zwischen zwei zerstörten Häusern entlang, deren Trümmerteile die staubige Straße bedeckten. Schreie durchzogen die Luft und Menschen drängten sich durch die zerstörten Gebäude, um möglichst schnell und ungesehen aus dem Dorf zu verschwinden.

Das Lachen tiefer Stimmen lag in der Luft und nach einem schnellen Blick über die Straße, konnte Ruffy drei Männer erkennen, die mit ihren Schwertern eine wehrlose Frau bedrohten. Die Blonde presste sich weinend gegen eine eingestürzte Hauswand.
 

„Was fällt diesen Mistkerlen eigentlich ein…“ Sanji platze sofort der Kragen und mit einem wütenden Schrei schoss er den gepflasterten Weg entlang, woraufhin wenige Sekunden später die Männer in der nächsten Steinmauer klebten. Graue Staubpartikel stoben in die Luft und vermischten sich dort mit dem Qualm eines brennenden Holzdaches.

„Junge Frau, ihr braucht euch nicht mehr zu fürchten. Euer Prinz in scheinender Rüstung ist nun zur Stelle.“ Betont cool stand er neben der Blonden und streckte seine Hand nach ihr aus, um ihr auf zu helfen. Diese schien jedoch nicht so recht zu wissen, ob sie ihm wirklich vertrauen sollte, denn sie rührte sich keinen Millimeter.
 

Doch Ruffy achtete nicht weiter auf seinen Smutje. Noch immer jagten Explosionen durch die Luft und immerhin waren sie ja auch auf der Suche nach ihren Freunden. Weitere Männer tauchten zwischen den Häusern auf und wurden auf die Piraten aufmerksam.

Sie zogen ihre Schwerter und stürmten auf ihre Feinde zu. Die Strohhutpiraten begaben sich in Kampfstellung und stellten sich den dutzenden Männern entgegen.

„Ruffy- san. Ich glaube am Hafen ist am meisten los.“, fing Brook plötzlich an. „Außerdem bin ich mir sicher, dass diese eine Explosion von einer von Zorros Attacken stammt.“ Ruffy nickte. Er hatte auch bereits kurz darüber nachgedacht und fühlte sich so in seiner Idee bestätigt.

„Ihr kommt klar?“, fragte er kurz, worauf er mehr als ein Nicken erntete. „Danke, Jungs“, lachte er und bahnte sich einen Weg durch die kämpfenden Piraten, die ihm verdutzt musterten. Ohne einen Blick zurück rannte er durch die Stadt.
 

Überall tummelten sich Mitglieder dieser Piratenbande, die Ruffy mit einem kurzen Tritt bewusstlos schlug. Er hatte keine Zeit sich mit denen abzumühen. Also mussten sie möglichst schnell dran glauben.

Sein Blick fiel immer wieder auf das Unglück, welches diese Männer mit auf diese Insel gebracht hatten: Flammen, Trümmer, Verletzte. Und das nur, weil es ihnen Spaß machte.

Wut kochte in dem Schwarzhaarigen hoch. Genau SO wollte er nie werden. Diese Piraten verkörperten all das, was er schon von Klein auf verabscheut hatte. Das, was er immer bekämpft hatte, seit er zur See gefahren war.
 

Schon bald erreichte er den Hafen. Auch hier brannten bereits einige der Gebäude und Schiffe. Er ließ den Blick schweifen und blieb vor einem der Bootsstege hängen.

Eine Traube von gut 50 Männern stand in einem Kreis um drei Gestalten herum. Sie hatten ihre Schwerter gezückt und grinsten mordlüstern. Ruffy hatte sich hinter eine halb zerstörte Mauer gestellt, die auf einer kleinen Erhöhung stand, und versuchte zunächst herauszufinden, was da eigentlich los war.

Auch wenn er lieber einfach drauf los gerannt wäre. Es kostete ihn viel Mühe abzuwarten und zuzusehen. Doch das war etwas, das Rayleigh ihn gelehrt hatte. In den zwei Jahren hatte er tatsächlich so etwas wie ‚Geduld’ gelernt.
 

Erst beim zweiten Hinsehen erkannte er, w e r da bedroht wurde.
 

Sein Blick fiel auf die am Boden liegende Robin. Stöhnend hielt sie sich den Kopf, während sie leise immer wieder hustete. Zorro hockte mit gezogenen Schwertern vor ihr und starrte einen ziemlich fetten Mann mit vor Wut verzerrter Miene an.

„Wie kannst du es wagen, du widerlicher Drecksack…?“, zischte er ihm entgegen, während der Dicke nur lachte. Sein Körper stecke in einer riesigen Rüstung, die zum Großteil aus Stein zu bestehen schien. Ruffy wunderte sich, wie der so überhaupt stehen konnte.

Sein schwarzes Haar war zu einer Art Felsen auf seinem Kopf aufgetürmt, wozu er eine auffällige rote Strähne trug, die ihm bis über die Schultern fiel. Das musste der Kapitän sein.

„Nenn mich nicht Drecksack, du Schwächling!“ Das Lachen des Dicken war verschwunden und hatte nun einer wutverzerrten Maske Platz gemacht. Er plusterte seinen Körper gefährlich auf, sodass seine Steinrüstung sich sichtlich spannte.
 

Nun war es soweit, das war SEIN Kampf!

Schnell ergriff Ruffy die zerstörte Mauer vor ihm, rannte einige Schritte zurück, sodass sich seine Arme spannten und ließ sich mit einem lauten Schrei zu den Piraten hinüberkatapultieren. Er rammte einige Männer aus dem Weg, die schreiend zu Boden gingen und traf mit seinen Füßen den Kapitän, welcher es nur noch schaffte, ihn verwirrt anzusehen. Ein lautes Krachen ertönte, als die Steinrüstung einige der im Hafen stehenden Schiffe durchschlug.

Fast simultan erklang das Wort „Käpt’n!“ von den dunkel gekleideten Männern, die ungläubig auf ihr Piratenschiff starrten, in dem der Typ stecken geblieben war.
 

Doch Ruffy beachtete diese gar nicht.

„Boah, ist das ein harter Kerl!“, stöhnte der Schwarzhaarige und sprang von einem Fuß auf den anderen, um seine schmerzenden Fußsohlen zu entlasten. Erst dann wandte er sich an den Grünhaarigen. „Hey Zorro! Der Dicke gehört mir! Du darfst die anderen haben“, lächelte er seinen Freund an, der sich sichtlich zusammenreißen musste, um wieder gefühlsmäßig runter zu kommen.

„Kein schlechter Auftritt“, grinste er zurück und wandte sich dann Robin zu, die sich gerade aufraffte. „Alles klar soweit?“ Sie hustete leicht, nickte dann aber.

„Es geht mir gut.“

„Was war hier los?“, war es Ruffy, der fragte. Zorro schnaubte.

„Dieser fette Mistkerl hat uns verarscht und einfach aus dem Hinterhalt angegriffen.“
 

Die Wut, die gerade von Ruffy Besitz ergriff, ließ seinen Magen zusammenziehen. Dieser Widerling hatte seine Freunde angegriffen und Robin dabei verletzt. Das würde er ihm garantiert nicht durchgehen lassen!

„Überlass das mir“, meinte er bedrohlich, sodass die Piraten zusammenzuckten.

„H-hey, ist das nicht der Strohhut? Monkey D. Ruffy?“, ertönte es leise aus der Menge, worauf ein ängstliches Raunen durch die Reihen ging.

„Ich wusste doch, dass ich den Grünhaarigen irgendwo her kannte…“, meinte ein anderer kleinlaut.
 

Doch der Strohhut achtete überhaupt nicht auf sie. Mit schnellen Schritten trat er auf die Schneise zu, die der Dicke in der Gruppe seiner Männer zurückgelassen hatte. Die Danebenstehenden wichen einen Schritt zurück und ließen ihn einfach so gewähren.

Von ihrer Mord- und Zerstörungslust war in diesem Moment nicht mehr viel zu spüren. Das war ein typischer Fall von große Klappe und nichts dahinter…
 

Kaum, dass Ruffy die Gruppe einige Schritte hinter sich gelassen, ertönte bereits wieder lautes Kampfgeschrei. Doch er machte sich keine Sorgen. Selbst, wenn Robin nicht in der Lage sein würde ihm zu helfen, würde Zorro mit diesen Typen locker fertig werden.

Ihn interessierte nur der Mann, der sich gerade aus den Trümmern einer großen Galeere schälte.
 

„Duuu…“, zischte er, als sein Blick auf Ruffy fiel. Ein Rinnsal aus Blut tropfte von seiner Stirn.

„Na, ganz so steinhart bist du ja gar nicht“, meinte Ruffy mit ehrlicher Enttäuschung in seiner Stimme. Das ließ den Kapitän nur noch wütender werden.

„Wie kannst du es wagen?! Weißt du etwa nicht, wer ich bin?“, plusterte er sich auf und stampfte seine Steinschuhe mit einem lauten Knall auf den Boden auf, sodass sich zwei tiefe Löcher in den gepflasterten Weg gruben.

Ruffy sah ihn nur gelangweilt an. Er hatte auf eine größere Herausforderung gehofft.

„Mir doch egal, wer du bist. Ich weiß nur, dass ich es gar nicht lustig finde, was du mit meinen Freunden und dieser Insel angesellt hast…“ Seine Stimme hatte einen kalten Ton angenommen und seine Augen blitzten gefährlich. Sein Gegenüber schien für einige Sekunden verdutzt zu sein, riss sich aber schnell zusammen. Ein verächtliches Schnauben kam aus seinem Mund.

„Och, es gefällt dir nicht? Ist es nicht das Schönste, was du je gehört hast? Die Schreie ängstlicher Menschen, die gerade all ihr Hab und Gut verloren haben und kurz davor stehen, auch noch ihr erbärmliches Leben zu verlieren? Also für mich klingt das wie Musik in meinen Ohren.“, lächelte er spöttisch. Ruffys Fäuste ballten sich, sodass seine Knöchel weiß hervortraten. Er fühlte, wie das Haki sich in seinen Muskeln ansammelte, bereit zuzuschlagen. Er würde diesem Schwachsinn ein Ende bereiten.
 

Mit wenigen Schritten überwand der Schwarzhaarige die letzten Meter, die ihn von dem Piratenkapitän trennten und holte mit seiner Faust aus.

„Gum gum… Pistole!“, schrie er in die Welt hinaus und traf den Dicken direkt in seiner Magengegend. Eine gewaltige Druckwelle entstand, die einen weiteren Teil des Piratenschiffes hinter ihnen zerfetzte. Es dauerte einige Sekunden, ehe Ruffy bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Der Kerl hatte sich kaum einen Millimeter bewegt. Lediglich seine Füße bohrten sich noch tiefer in den gepflasterten Hafenboden.

„War das etwa schon alles?“, kam es spottend von dem Piraten, dessen Gesicht ein breites Lächeln zierte. Noch ehe Ruffy das verarbeitet hatte, hatte sein Gegenüber bereits zu einem Schlag mit seinen steinernen Handschuhen ausgeholt und ihn mitten ins Gesicht getroffen. Einen Moment lang wurde dem Jüngeren schwarz vor Augen, ehe er unsanft einige Meter weiter hinten auf dem Boden aufschlug.

Mit einer Hand rieb er sich den schmerzenden Kopf, während er seinen Oberkörper erneut aufrichtete.

„Was war das denn? Berg- Frisuren- Mann, du schummelst!“, protestierte Ruffy und richtete sich wieder auf. Ein warmer Rinnsaal Blut floss seine Wange hinunter.

„Haha! Ich schummele? Und so ein Kleinkind wie du soll ein berüchtigter Pirat sein?!“, lachte der Kapitän, sodass das Fett an seinem Körper vibrierte. „Bisher hatte noch keiner eine Chance gegen meine Steinrüstung! Auch ihr Teufelsfruchtnutzer nicht!“ Seine Stimme hallte von den Trümmern der Stadt wider und in Ruffy wuchs die Wut heran. Er wollte diesen Mistkerl nun schnellstmöglich fertig machen und endlich von hier verschwinden. Es gab so viel wichtiges, um das er sich kümmern musste…
 

„Lass uns das ganze Theater hier endlich hinter uns bringen“, zischte Ruffy und starrte seinen Gegenüber finster an. Dieser erwiderte seinen Blick mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

„Du wirst die nächste Trophäe auf meiner Liste…“
 

So schnell, wie Ruffy es dem Dicken überhaupt nicht zugetraut hatte, zog er plötzlich zwei große Kanonen hinter seinem Rücken hervor und schoss mit übertrieben großen Geschossen auf den Schwarzhaarigen. Durch einen gekonnten Sprung wich er den Waffen jedoch im letzten Moment aus, woraufhin ein lauter Knall den Hafen erschütterte. Dunkler Rauch quoll aus zwei großen Kratern, die sich nun in den Boden gefressen hatten.

Mit einem lauten Schrei setzte Ruffy zum Gegenschlag an, doch seine Fäuste prallten erneut an dem steinernen Brustpanzer ab. Sofort überkam ihn wieder dieses seltsame Gefühl von Schwäche. Zwei Meter vor dem Piraten blieb der Strohhut schliddernd stehen. Seine Attacke hatte dem Kapitän keinen Schaden zugefügt und doch war ein kleiner Teil seiner Steinrüstung abgesplittert. Und langsam dämmerte es dem jungen Piraten…

Ein breites Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, was seinen Gegner zum Stutzen brachte.
 

„Warum lachst du, Strohhut? Hast du noch immer nicht kapiert, dass du gegen mich nichts ausrichten kannst?“, fragte der Dicke skeptisch, doch Ruffy ließ sich nicht einschüchtern.

„Ich weiß jetzt, womit du schummelst. Das ist wirklich nicht fair“, lachte er und trieb seinem Gegenüber so die Zornesröte ins Gesicht.

„Was meinst du Gummihirn damit?“

„Deine Rüstung. Ich habe mich schon gewundert, warum ich mich immer so mies fühle, nachdem ich sie berührt habe. Die ist aus Seestein, stimmt’s, Berg- Frisuren- Mann?“ Eine seltsame Stille trat zwischen den beiden Piraten ein. Ein Ausdruck des Erstaunens trat auf das Gesicht des Kapitäns, was Ruffys Grinsen nur noch vergrößerte. Das vereinfachte die Sache doch erheblich. „Ich darf dich nur nicht mit meiner Haut berühren, stimmt’s?“

Kurz stockte der Pirat und auch der letzte Hauch seines Lächelns verschwand, bevor er sich zusammenriss und seine Unsicherheit zu überspielen versuchte.

„Als ob dir das etwas nützen würde, du Wicht! Gegen meine Steinrüstung hast du nicht den Hauch einer Chance!“, gab er lachend von sich. Doch er klang längst nicht mehr so sicher, wie noch vor wenigen Augenblicken.

„Ich muss ja nicht unbedingt deine Rüstung angreifen, oder?“, gab der Schwarzhaarige lächelnd von sich und die Augen seines Gegenüber weiteten sich ungläubig. „Lass es uns doch mal ausprobieren!“ Mit wenigen Schritten hatte Ruffy die Distanz zu seinem Feind verringert und schaffte es gerade noch, sich unter dem Schlag des Piraten drunter durch zu bücken, der mit seinen Kanonen nach ihm schlug. Und genau das verschaffte ihm seine gewünschte Gelegenheit. Mit einer starken Gum- Gum- Pistole schlug er nach dem ungeschützten Gesicht des Mannes, der diese Bewegung jedoch vorausgeahnt hatte. Dennoch traf er ihn seitlich am Kopf, was ihn zurücktaumeln ließ. Doch Ruffy wartete nicht lange mit seinem nächsten Angriff.

„Gum-Gum-Gatling!“, schrie er und trieb seinen Gegner einige Meter nach hinten. Seine steinernen Arme hatte er vor seinem Gesicht verkreuzt, um die Wucht von Ruffys Angriffen abfedern zu können, wodurch er jedoch seine Waffen hatte fallen lassen müssen. Doch mit jedem Mal, wo Ruffy den Seestein berührte, verminderte sich seine Schlagkraft. Es entzog ihm regelrecht seine Energie. So konnte er einfach nicht mehr lange weiter machen! Es blieb ihm nur zu hoffen, dass er mit seiner Vermutung recht hatte…
 

„Dann lass uns das hier mal zu Ende bringen.“, keuchte er und rang etwas nach Luft.

„Was willst du damit sagen?“, knurrte er andere Pirat wenig bedrohlich und nahm seine Hände trotz der Kampfpause nicht hinunter.

Ruffy antwortete ihm nicht, sondern fasste mit seinen Händen an eine je Häuserwand und ein Trümmerteil eines der gesunkenen Schiffe und ließ sich nach oben katapultieren. Verdutzt versuchte der Kapitän Ruffys Bewegungen zu folgen, als ein riesiger Fuß auf ihn zusteuerte.

Panisch sprang er einen Schritt zurück, sodass Ruffys Fuß ihn knapp verfehlte. Eine dichte Staubwolke stob aus dem Krater empor und nahm dem Piraten die Sicht.

„Was soll das du mieser kleiner Wicht! Langsam reicht es mir mit dir-!“ Sein Schrei erstarb und wich einem schmerzvollen Stöhnen, als Ruffy ihn mit einem mächtigen Tritt, in den er all seine Kraft gesteckt hatte, von hinten über den zertrümmerten Hafen beförderte.

Kleine Steinsbrocken streiften die Haut des Strohhuts und hinterließen dort blutige Kratzer, die er jedoch nicht weiter beachtete.
 

Nach kurzer Zeit hatte sich die Rauchwolke etwas gelegt und gab den Blick auf den eben noch mutigen Piraten frei. Der Schwarzhaarige ging die wenigen Schritte zu seinem Gegner hinüber, der in einer kleinen Kuhle im erdigen Boden lag. Seine Augen aufgerissen und trotzdem war er nicht ansprechbar.
 

„Tja, selber Schuld.“, meinte Ruffy ein wenig außer Atem und blickte auf den ohnmächtigen Piratenkapitän zu seinen Füßen. Sein Gesicht sah ziemlich mitgenommen aus. In kleinen Rinnsalen lief ihm das Blut über die jetzt bleiche Haut und bläuliche Flecken zeichneten sich bereits auf den sichtbaren Stellen seiner Haut ab.

Der hintere Teil seines Steinpanzers war komplett zerstört und in zig kleine Teile zerbrochen. Ein breites Lächeln erschien auf dem Gesicht des Strohhuts. Er hatte tatsächlich recht gehabt! Ein wenig Stolz über seine Leistung konnte er sich nicht verkneifen.

„Schon blöd, so eingebildet zu sein. Du hast wohl gedacht, das merkt keiner, was? Dass dir der Seestein für den hinteren Teil der Rüstung ausgegangen war? Tja, mein Glück. Hehehe.“ Dann sah Ruffy von seinem Gegner auf.
 

Der Hafen lag in Trümmern vor ihm. Ein wenig schlechtes Gewissen beschlich den jungen Piraten als sein Blick auf die vielen versunkenen Schiffe fiel. Dichter Rauch lag noch über einem abgebrannten Lager, welches nahe dem Hafen gestanden hatte.

Der Chef der Piratenbande war noch immer völlig weggetreten. Sein Gesicht war kaum noch wieder zu erkennen. Ruffys Attacken hatten voll ins Schwarze getroffen. So schnell würde er wohl nicht mehr aussehen wie früher…
 

„Nicht schlecht, der Kampf.“ Leicht erschrocken wandte sich der Schwarzhaarige von dem bewusstlosen Piraten ab und entdeckte hinter sich eine junge Frau. Ihre feuerroten Haare stachen ihm direkt ins Auge. Mit ihren schokoladenbraunen Augen starrte sie ihn an.

„Danke.“, lächelte der Strohhut zurück, doch irgendwie beschlich ihn das Gefühl, als wenn das nicht alles gewesen wäre.

„Wirklich nett von dir, dass du das Dorf, oder sollte ich besser sagen, die Dorfbewohner gerettet hast. Scheinbar sind nicht alle Piraten solche Vollidioten wie dieser Typ hier.“ Ihre neutrale Stimme ließ ihre Gedanken nicht ganz klar werden, als sie zu den am Boden liegenden Mann hinüber ging und mit ihrem Stiefel dagegen trat. Keine Reaktion seinerseits.

„Na ja, warum auch nicht?“, meinte Ruffy darauf, der nicht ganz wusste, was er sagen sollte.

„Nur eine Kleinigkeit stört mich daran.“ Neugierig und ein wenig verwundert beobachtete er, wie sie immer näher an ihn herankam, bis sich ihre Gesichter fast berührten.

„Was denn?“, fragte der Strohhut verwirrt.

„Dass du bei deiner Heldenaktion mein Schiff versenkt hast!“, keifte sie ihn an und deutete mit einer Hand auf die Überreste einer kleinen Nussschale, die langsam weiter im Hafenwasser versanken. Ihre wütenden Augen musterten den Schwarzhaarigen, der nicht genau wusste, wie er darauf reagieren sollte. „Kannst du mir jetzt mal verraten, wie ich von dieser Insel wegkommen soll?“

„Äh, na ja…“, kam es von dem Piraten, der sich verlegen am Kopf kratzte.
 

„Ruffy? Was ist passiert?“ Der Angesprochene sowie die Rothaarige blickten auf. Der Rest der Strohhutbande war am Hafen aufgetaucht und sah nun verwundert auf die Szene, die sich ihnen bot. Chopper stand in vorderster Reihe und hatte fragend seine Augenbrauen hochgezogen.

„Ah, ihr gehört also auch dazu.“, meinte das Mädchen, drehte sich zu ihnen herum und verschränkte ihre Arme vor der Brust. „Ist dieser Kerl hier euer Kapitän?“, fragte sie an die Piraten gewandt.

„Das kann ich nicht verneinen.“, lächelte Robin der jungen Frau entgegen. „Darf ich fragen, was er getan hat, dass sich so verärgert?“

„Das da war mal mein Schiff.“, meinte sie und zeigte erneut auf das fast ganz gesunkene Wrack.

„Sieht übel aus.“, kommentierte Franky den Anblick des Schiffes, um dann näher an es heran zu gehen.

„Wie konntest du nur das Boot dieser reizenden jungen Lady zerstören, du Trottel?“ Sanji baute sich vor dem Schwarzhaarigen auf, der lieber einen Schritt zurück wich und hilflos mit seinen Armen wedelte.

„Das war ich gar nicht! Das war der Piraten- Boss!“, verteidigte er sich.
 

Robin ging währenddessen auf das Mädchen zu.

„Tut mir wirklich leid, dass unser Kapitän dein Schiff versenkt hat. Unser Schiffszimmermann sieht sich den Schaden gerade mal an. Vielleicht kann er es ja noch retten.“, lächelte sie ihr entgegen und deutete auf den übergroßen Cyborg, der sich die Überreste des Botes besah. Daraufhin entspannte sich die Rothaarige etwas. „Mein Name ist übrigens Robin.“

„Freut mich. Ich heiße Misaki.“, stellte sie sich mit einem Lächeln vor. „Ich würde das Ganze ja nicht so ernst sehen, wenn ich es nicht furchtbar eilig hätte, zur Lola-Lola- Insel zu kommen.“ Ein leises Seufzen folgte ihren Worten, als sie ihren Blick auf den Horizont richtete.

„Die Lola-Lola- Insel?“, wiederholte Robin und versank kurz in Gedanken. Dann wandte sie sich an Ruffy. „Käpt’n, diese Insel liegt genau auf unserem Weg.“

„Waaaaaaaaaa~s?“ Sein Schrei hallte über die ganze Stadt und ließ seine Freunde erschrocken zusammenzucken. Fragend sahen sie ihn an. Auch Misaki musterte ihn verwundert. Nur Robin lächelte ruhig. „Dann nehmen wir sie einfach mit! Ha!“, erzählte er weiter und stemmte - stolz auf seinen genialen Einfall – die Hände in seine Hüften. Sein lautes Lachen erklang.

„Yohohohoho!“, lachte Brook freudig. „Eine neue Weggefährtin! Und was für eine hübsche Dame!“

„Bitte was?“, war es Misaki, die noch einmal nachfragte. Während Ruffy und Brook immer noch lachten und die anderen genervt den Kopf schüttelten, lächelte Robin sie an.

„Was unser Käpt’n damit sagen will ist, dass wir dich bis zu der Insel mitnehmen. Als Entschädigung für dein versenktes Schiff.“ Misaki zog die Augenbraue hoch und schwenkte ihren Blick zurück auf die Mannschaft: Ein singendes Skelett, einen Cyborg, ein sprechendes Rentier, zwei fragwürdige Gestalten, die sich beinahe selbst an den Kragen gingen, ein ängstlicher Typ, ein hyperaktiver Piratenkapitän und eine mysteriöse Frau.
 

Ihr helles Lachen erklag und zog die Aufmerksamkeit der Strohhutpiraten auf sich, die sie leicht fragend musterten.

„Okay, warum eigentlich nicht?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2012-05-08T09:45:16+00:00 08.05.2012 11:45
Haha, Ruffy ist soo klasse! =3
Hm Misaki? Ich weis nicht wieso, aber irgend etwas sonderbares beschleicht mich mein Gefühl bei ihr >_<
Von:  _Like_a_Boy_
2012-02-22T20:57:51+00:00 22.02.2012 21:57
weiter schreiben weiter schreiben weiter schreiben...hammermässig uhh nimmt mich wunder was aud nami geschieht und wann nami und raffy zusammen kommen
Von:  Easylein
2012-01-01T22:18:50+00:00 01.01.2012 23:18
Hi!
Oi, Schiffe versenken :) Typisch Ruffy ^^
Ich fand´s mal wieder klasse! Mach so weiter, ich freu mich auf den nächsten Part *Popcornmampf*

Vlg Easy
Von:  fahnm
2011-12-31T20:33:42+00:00 31.12.2011 21:33
Misaki?
Hm bin mal gespannt was es mit ihr aufsich hat.
Schreib bitte schnell weiter.^^
Von:  qwert
2011-12-31T18:40:53+00:00 31.12.2011 19:40
Hallo!

Das war mal wieder ein tolles Kapitel. Ich hab mich sehr gefreut.
Mach weiter so. Hoffe du schreibst schnell weiter.

Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel.

Mfg
qwert




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