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Stay with me

Don't leave me again
von

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A dream...?

Unendlich weit erstreckte sich azurblauer Himmel über ihr, ohne auch nur den Hauch einer Wolke aufzuweisen. Sonnenstrahlen tasteten nach ihrem Körper, übergossen ihn mit Wärme und Licht. Eine sanfte Brise spielte leicht mit ihren Haaren, blies ihr einzelne Strähnen leicht ins Gesicht. Langsam strich sie mit den Fingern durch das weiche Gras, auf dem sie lag.

Lächelnd schloss sie die Augen, atmete tief ein und ließ die Ruhe kurz auf sich wirken, ohne sich zu rühren, bevor sie sie wieder öffnete und den Kopf leicht zur Seite wandte. Jemand lag dicht neben ihr, doch sie konnte nichts als eine undeutliche Gestalt erkennen, trotz der unglaublichen Nähe. Dieser jemand sah sie, soweit sie dies beurteilen konnte, ebenfalls an und griff nach einem kurzen Zögern vorsichtig nach ihrer Hand.

Wie wunderbar sich diese Berührung doch anfühlte! Der undurchsichtige Schleier um die Person neben ihr störte sie nicht im Geringsten, sie kannte ihn, er war ihr so vertraut wie niemand sonst.

Doch ein ungutes Gefühl, durchbrach die friedliche Idylle und ein Schatten legte sich auf die Umgebung. Die sanfte Berührung entglitt ihren Fingern, sie hatte keine Chance etwas zu unternehmen, als die Erde aufbrach und zu ihrem Entsetzen, den Verhüllten in ihre Abgründe zog. Ein Schrei entrann ihrer Kehle, es durfte so nicht enden…

At night

Mit einem Schrei erwachte Rikku aus ihren unruhigen Träumen. Wieder dieser Traum. Seufzte sie innerlich und schloss die Augen, um sich zu beruhigen. Ihr Herz klopfte immer noch wie wild, obwohl es draußen noch dunkel war, brauchte sie an Schlaf erstmal nicht mehr zu denken.

Seufzend schwang sie sich aus dem Bett und stand leise auf, ihr Schrei war wohl doch nicht sehr laut gewesen, keiner vom Möwenpack war aufgewacht. [i[Zum Glück, Brüderchen hätte mich die letzten beiden Male, als ich geschrieen hab, am Liebsten vom Flugschiff geworfen. Erinnerte sie sich und konnte sich beim Gedanken daran ein Grinsen nicht verkneifen. Doch ihr Grinsen verschwand so schnell wie es gekommen war, als ihr der Traum wieder einfiel, der sie auch geweckt hatte. Ich werde ein bisschen frische Luft schnappen. Überlegte sie sich, stieg die Treppe hinunter und durchquerte den schmalen Gang bis zum Lift, der sie schließlich aufs Außendeck brachte. Angenehm kühle Luft wehte ihr ins Gesicht, während sie einen tiefen Atemzug tat. Von hier aus konnte sie über fast ganz Luca sehen, sie konnte sogar die Treppe zur Mihen-Straße ausmachen. Ein Poltern vom Pier direkt unter ihr ließ sie stutzen. Wer war denn so spät nachts noch in Luca unterwegs? Leichtsinnig beugte sie sich über die Kante und sah in die Dunkelheit hinab.

„Fall nicht vom Flugschiff, saeha Meapa(meine Liebe).“ Spottete jemand hinter ihr und vor Schreck wäre sie wirklich beinahe vom Deck gefallen. Überrumpelt plumpste sie auf die Knie, rappelte sich aber sofort wieder auf und fuhr ärgerlich herum. „Gippel, ti Pmuatsyhh(du Blödmann).“ Stieß sie aus, erntete für ihren empörten Gesichtsausdruck allerdings nur ein Kichern von ihm. „Ich wäre dank dir beinahe runter gefallen.“

„Ich kann nichts dafür, wenn du so unglaublich unaufmerksam bist.“ Gab Gippel grinsend zurück und kam währenddessen einen Schritt auf sie zu. „Musst du mich denn immer zur Weißglut treiben? Geh wieder ins Bett. Was tust du überhaupt hier?“ nun da der erste Schreck überwunden war, wanderte ihre Aufmerksamkeit wieder zurück zum Pier. Wer auch immer das Poltern verursacht hatte, konnte sich noch immer zwischen den Kisten aufhalten. „Ich wollte nur sehen, ob du nicht vielleicht schlafwandelst und dabei ins Wasser fällst.“ Er kicherte leise. „Haha, sehr witzig.“ Sie verdrehte genervt die Augen, eine Bewegung fiel ihr ins Auge.

Da ist wirklich jemand. Stellte sie zufrieden fest und schätzte die Entfernung zum Boden ein. Nicht einmal ganz drei Meter, das war machbar. „Ich hab jetzt keine Zeit für deine Spielereien.“ Verkündete sie hochnäsig und ließ sich, nach einem kurzen, selbstgefälligen Lächeln in Gippels Richtung, vom Flugschiff fallen. „Hey!“ rief er ihr entsetzt nach, doch sie achtete gar nicht darauf. Leichtfüßig landete sie auf den Füßen und rollte sich im selben Moment über die Schulter ab. Leise Schritte verrieten ihr, dass die fremde Person noch immer in der Nähe war und ihren Sprung nicht mitbekommen hatte, sie hatte also leichtes Spiel.

Doch bevor sie auch nur einen Schritt gehen konnte, riss etwas sie mit unglaublicher Kraft von den Füßen, sie landete unsanft auf dem Rücken unter einer anderen Person, wie ihr nun klar wurde. „Was sollte das denn, bist du lebensmüde?“ fuhr Gippel sie an, er musste ihr hinterher gesprungen sein. „Nein, bin ich nicht und jetzt runter von mir, ich hab was zu tun. Ti cduancd(Du störst).“ Sie versuchte ihn von sich zu schieben, die ungewohnte Nähe war ihr peinlich, doch er rührte sich nicht. „Kar nihdan(Geh runter)!“ wiederholte sie energisch und endlich bewegte er sich, rasch sprang er auf und zog sie zu ihrer Überraschung ebenfalls auf die Füße. „Da war jemand.“ Murmelte er und sie verdrehte seufzend die Augen.

„Wirklich sehr aufmerksam.“ Bemerkte sie trocken und wandte sich bereits um, um der Person, die hier herumgeschlichen war, zu folgen. Wo war dieser Jemand nur hingelaufen? Wieder ein Poltern ertönte, besonders geschickt war er jedenfalls nicht, er lief in Richtung Stadium davon. Rikku folgte ihm ohne groß zu überlegen und seufzte innerlich auf als sie bemerkte, dass Gippel ihr beinahe lautlos hinterherlief. „Was soll das?“ zischte sie ihm über die Schulter hinweg zu und meinte ein Schulterzucken zu sehen. „Ich passe auf, dass du nicht über deine eigenen Füße stolperst.“ Gab er grinsend zurück. „Eteud(Idiot)!“ stieß sie leise aus, er grinste nur noch breiter.

Als sie sich wieder dem Flüchtenden widmete, sah sie, dass er kurz innehielt, um sich kurz umzusehen, nur um dann gleich wieder weiterzulaufen. Beinahe so als würde er sich vergewissern, dass sie ihm noch folgten. Seltsam. Dachte sie stirnrunzelnd. Was hat er vor? Immer mehr hatte Rikku das Gefühl, dass er sie zu einem bestimmten Ort führte und ihre Verfolgung begrüßte, wenn nicht sogar geplant hatte. „Irgendetwas stimmt hier nicht.“ Murmelte Gippel ihr wie zu Bestätigung zu. „Er führt uns irgendwo hin.“ Stimmte Rikku leise zu. „Lass uns sehen wohin.“

Sie liefen über den kleinen Platz am Cafe und dort die Treppe hinauf, die eindeutig zur Mihen-Straße führte. Will er uns die ganze Nacht quer durch Spira lotsen? Fragte sich Rikku gerade, als sie das Ende der Treppe erreicht hatten, abrupt blieb sie stehen. „Was…?“ begann Gippel, sah dann allerdings den Grund für ihren abrupten Stopp. „Oh Oh.“

„Ist das alles was dir dazu einfällt?“ fuhr sie ihn wütend an. „Trifft es unsere jetzige Lage nicht recht passend?“ gab er prompt zurück. „Warum musstest du mir denn unbedingt nachlaufen, hättest du nicht einfach bei der Celsius bleiben können?“ stieß sie aus. „Dann hättest du jetzt allerdings ein Problem, saeha Meapa(meine Liebe).“ Erwiderte Gippel grinsend und Rikku wandte sich schnaubend ab. Natürlich hatte er Recht, aber musste er ihr das auch noch unter die Nase reiben?

Ein kurzes, spöttisches Lachen unterbrach ihren Streit, beide wandten sich nun dem jungen Mann zu, der sie bis hierher geführt hatte und auch seiner nicht gerade freundlich aussehenden Rückendeckung, einem riesigen Montisaurus. Noch nie im Leben hatte sie so ein großes Exemplar gesehen, dabei war sie schon durch ganz Spira gereist. „Es scheint als hätte ich bei euch beiden leichtes Spiel.“ Meinte er grinsend, seine rechte Hand ruhte leicht am Hals des großen Tieres. „Was willst du von uns? Warum bist du bei unserem Luftschiff herumgeschlichen?“ verlangte Gippel ruhig zu wissen, doch Rikku konnte einen bedrohlichen Unterton heraushören. „Meine Absichten werde ich euch bestimmt nicht erläutern.“ Erklärte der Fremde schulterzuckend. „Ihr könnt von mir aus mit meinem Freund darüber diskutieren.“ Fügte er hinzu und wandte sich zum Gehen. „Man sieht sich… oder auch nicht.“ Mit einem selbstgefälligen Grinsen verschwand er nun auf der Mihen-Straße und ließ Rikku und Gippel mit dem Ungetüm, das jetzt nicht mehr ganz so harmlos aussah wie noch einige Sekunden zuvor, allein.

„Und was jetzt?“ angespannt ging sie in die Knie, bereit um beim kleinsten Anzeichen eines Angriffs, auszuweichen. „Wegrennen wird uns nicht viel helfen, also bleibt uns nur angreifen übrig, oder nicht?“ entgegnete Gippel gelassen, doch er war genauso angespannt wie sie. Kein Wunder, so einen Gegner zu zweit angreifen zu wollen, war blanker Wahnsinn, auch wenn keine andere Option zur Auswahl stand. Ein Glück, dass ich immer meine Messer und ein paar Handgranaten dabei hab. Dachte Rikku seufzend und warf Gippel einen kurzen Blick zu. Hatte er vor dieses Riesenvieh mit bloßen Händen zu erledigen? „Keine Sorge, so hilflos wie ich aussehe bin ich nicht.“ Beantwortete er ihre ungestellte Frage und zog mit einem Ruck ein seltsames Ding von seinem Rücken.

„Was…?“ begann sie und vergaß dabei völlig auf den Montisaurus zu achten. Das wurde ihr zum Verhängnis, das Fauchen wurde ihr zu spät bewusst und bevor sie reagieren konnte lag sie auch schon auf dem Boden. Allerdings hatte das Monster sie nicht berührt.

„Könntest du nur für einen Moment nicht auf mich achten, sondern auf das große, böse Ding vor uns? Das wäre ungemein hilfreich. Danach kannst du mich auch bis in alle Ewigkeit anschmachten, wenn du möchtest.“ Meinte Gippel freundlich, er hatte sie zur Seite gestoßen, bevor der Montisaurus sie mit den Krallen erwischen konnte.

Sie konnte ihn erst einen Moment später kurz böse anfunkeln, dann wandte sie sich wieder dem Monster zu. „Dnyais faedan(Träum weiter).“ Murmelte sie, während das Vieh die großen Flügel weit ausbreitete. „Achtung!“ rief sie aus und stemmte sich gegen die Schallwelle, die es plötzlich auslöste, sie wurde ein gutes Stück zurückgedrängt, blieb aber auf den Füßen. „Jetzt reicht es.“ Stieß Gippel aus und drückte einen kleinen Knopf an seiner seltsamen Konstruktion. Zu ihrer Überraschung kamen seltsame Hebel und bizarr geformte Rohre zum Vorschein. Er legte einen dieser Hebel rasch um und ein paar kleine Raketen sausten auf das Ungetüm zu.

Ein Fauchen verriet ihnen, dass sie es nur noch wütender gemacht hatten. Na super, als ob das ganze noch nicht schon schlimm genug gewesen wäre. Dachte Rikku angespannt und kramte in ihrer Tasche nach einer Handgranate, das erste was sie in die Finger bekam, war eine Rauchbombe. Auch gut. Stellte sie schulterzuckend fest und warf zielsicher, die Granate explodierte am Kopf des Montisaurus und löste dort eine dichte Rauchwolke aus. Ohne groß zu überlegen sprang sie nach vorne und ließ ihre Klingen am Bauch des Monsters entlang gleiten. Ein schrilles Kreischen ertönte und sie presste stöhnend die Hände auf die Ohren, ohne daran denken zu können, dass sie sich noch immer unter dem Ding befand. Nur ganz knapp entging sie den Krallen, die nun dicht über ihrem Kopf durch die Luft schnitten. Mit einer blitzschnellen Vorwärtsrolle brachte sie sich außer Reichweite und befand sich nun hinter dem Monster, nachdem der Rauch ein wenig verschwunden und der scharfe Schmerz abgeflacht war, wandte es sich zu ihr um.

Oh oh. Kam es ihr in den Sinn, doch bevor sie ernsthaft besorgt sein konnte, krachte es laut und eine Rakete schlug kraftvoll in den Rücken des Montisaurus ein.

„Man kann dich auch keine Sekunde aus den Augen lassen.“ Durch die aufliegenden Illumina warf ihr Gippel ein selbstgefälliges Grinsen zu. „Ich hatte alles unter Kontrolle.“ Gab Rikku schnippisch zurück. „Ja natürlich.“ Stimmte er ihr sarkastisch zu und sie warf ihm einen bösen Blick zu, bis ihr auffiel, dass er seine seltsame Waffe nur noch mit einer Hand hielt und den linken Arm hängen ließ. „Was…?“ ohne den Satz zu Ende zu sprechen, trat sie auf ihn zu und schlug die Hände vor den Mund. „Du blutest!“ stieß sie aus und musterte seine Schulter, an der sein Hemd zerfetzt und blutdurchtränkt war. „Du wirst dir doch um mich wohl keine Sorgen machen, oder?“ er lachte laut, doch sie blieb ernst. „Keine Angst, saeha Meapa, ich werde es überleben.“

„Das ist passiert, als du mich weggestoßen hast, oder?“ fuhr sie leise fort und er zuckte leicht die Schultern, sie hätte ihm beinahe abgenommen, dass es nicht so schlimm war, hätte er nicht kurz das Gesicht verzogen. „Danke, Gippel.“ flüsterte sie ihm zu, es fiel ihr wirklich schwer das über die Lippen zu bringen, dann konzentrierte sie sich auf die Wunde, es war tiefer als er zugeben wollte. „Vita.“ Murmelte sie leise, doch mehr als die Verletzung zu schließen, brachte sie nicht fertig, dazu reichte ihre Magie nicht aus.

„Ich wusste nicht, dass du heilen kannst.“ Gab er erstaunt zu und bewegte vorsichtig seinen Arm. „Ich beherrsche ein wenig Weißmagie und ein paar Schwarzmagiezauber. Yuna und Lulu haben mich ein wenig unterrichtet.“ Erwiderte sie. „Aber du solltest morgen zu Yuna gehen, ich bin nicht die Beste, wenn’s ums Heilen geht.“ Fügte sie hinzu. „Danke.“ Er lächelte leicht und wandte sich ab, bevor er ihr überraschtes Gesicht sehen konnte. Gippel bedankt sich? Dachte sie beinahe schockiert. Kopfschüttelnd lief sie ihm rasch hinterher, als er sich kurz zu ihr umdrehte.

Wieder beim Flugschiff angekommen, tauchte das nächste Problem auf. „Wie genau kommen wir jetzt wieder hinein? Das Flugschiff lässt sich nur von innen öffnen und die anderen schlafen noch.“ Stieß Rikku entmutigt aus, sie hatte keine Lust den ganzen Morgen hier draußen zu verbringen. „Lass mich nur machen.“ Erwiderte er mit einem schiefen Grinsen auf den Lippen und zog erneut seine Waffe. „Hast du vor damit den Laderaum aufzusprengen?“ wollte sie herablassend wissen, er lachte. „Nein, Kleine, viel besser.“ Gab er zurück und schoss hoch auf das Außendeck, allerdings kam dabei keine Kugel hervor, sondern ein dünnes Seil, das sich straff zwischen seiner Waffe und der Celsius spannte. „Darf ich bitten?“ er streckte eine Hand zu ihr aus, sie musterte ihn misstrauisch, bis plötzlich der Groschen fiel. „Bist du wahnsinnig? Ich hänge mich garantiert nicht mit dir an diesen… diesen Faden.“ Stieß sie entsetzt aus und trat vorsichtshalber einen Schritt zurück. „Schätzchen, dieser Faden könnte ein ganzes Flugschiff tragen.“ Er verdrehte seufzend die Augen. „Oder möchtest du etwa noch ein paar Stunden hier draußen bleiben?“ fügte er mit einem kurzen Blick über ihren vor Kälte zitternden Körper hinzu. „Nein, aber…“ sie musterte skeptisch seine Konstruktion. „Ac gyhh helrdc bycceanah(Es kann nichts passieren).“ Murmelte er beruhigend und sie trat schließlich zögerlich einen Schritt näher. „Na also geht doch.“ Er nickte lächelnd und legte einen Arm um ihre Taille. „Halt dich an mir fest.“ Ordnete er an und sie schlang gehorsam die Arme um seinen Hals.

Sein Körper ist warm. Schoss es ihr durch den Kopf, sie konnte die Wärme, die er ausstrahlte, überdeutlich auf ihrem eigenen Körper spüren. Das ist angenehm. Stellte sie erstaunt fest und nahm nur am Rande wahr, dass der Boden unter ihren Füßen verschwand. Sie vergrub das Gesicht an seiner Schulter und hoffte, dass sie nicht gegen die Seite des Flugschiffes donnerten. „Hey Kleines, wir sind wieder auf dem Flugschiff.“ Flüsterte er ihr sanft zu. „Du kannst mich wieder loslassen.“ Fügte er hinzu, doch sie rührte sich weiterhin nicht. „Schläfst du etwa schon?“ fuhr er neckend fort und sie schüttelte leicht den Kopf. „Ich hab einen Namen.“ Grummelte sie schließlich in seine Kleidung, er lachte leise.

Und urplötzlich wurde ihr bewusst, was sie da eigentlich gerade tat. Verdammt Rikku, wie kannst du dich nur so gehen lassen? Schalt sie sich selbst und wich wie mechanisch einen Schritt zurück. Sie errötete, beschämt darüber, dass sie sich Gippel so an den Hals geworfen hatte. Ausgerechnet ihm! Abrupt drehte sie sich um und rannte hinein, sie sah nicht mehr seinen verletzten Gesichtsausdruck und hörte auch nicht das leise Seufzen, mit dem er ihr hinterher sah.

Kopflos stürmte sie aus dem Lift und stolperte in die Quartiere, wo sie sich mit rasendem Herzen auf ihr Bett fallen ließ. Was hab ich mir nur dabei gedacht? Überlegte sie kopfschüttelnd. Er ist doch nur ein guter Freund. Versuchte sie sich selbst einzureden, doch ihr Herz war da anderer Meinung. Du magst ihn, das ist doch ganz klar. flüsterte es ihr zu. Genau wie früher. „Selbst wenn er mich auch mögen würde, er würde mich wieder verlassen.“ Antwortete sie sich selbst leise. „Er würde mich erneut allein lassen.“ Sie vergrub das Gesicht in ihrem Kissen und versuchte die Tränen zurückzuhalten. Ich brauche ihn nicht, mein Leben funktioniert auch ganz gut ohne ihn. dachte sie und schüttelte energisch den Kopf. Und damit kniff sie die Augen zusammen und versuchte angestrengt nicht mehr darüber nachzudenken.

How you said farewell

Mir ist aufgefallen, dass ich bei Kapitel 1 nichts dazu geschrieben habe, obwohl ich das eigentlich vorhatte. Naja, ich werds hier nachholen.

Also, hier endlich mal Kapitel 2 meiner FF, es geht nun zwischen Rikku und Gippel ein wenig mehr zur Sache, ich hoffe, dass es nicht überstürzt rüberkommt oder so. Jedenfalls möcht ich noch sagen, dass ich Gippels 'Saeha Meapa' von Leylis übernommen habe, ich hoffe sie ist mir nicht böse deswegen, ich fand das einfach nur so klasse in ihrer eigenen FF. Joa, ich glaub mehr brauch ich auch nicht zu sagen. Viel Spaß beim Lesen :-P

lg Mia
 

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Am nächsten Morgen fühlte Rikku sich wie erschlagen. Der Kampf mit dem Montisaurus hatte ihr eine Menge blauer Flecken eingehandelt und der Schlafmangel der letzten Nächte setzte ihr mehr zu denn je. An das Problem mit Gippel wollte sie erst gar nicht denken. Selbst als Brüderchen, der grundsätzlich immer der letzte war, schließlich aus dem Bett stieg, war sie noch nicht bereit den anderen und vor allem ihm gegenüber zu treten. Es hat alles keinen Sinn, früher oder später muss ich ja doch aufstehen. Dachte sie seufzend und setzte sich langsam auf.

Gippel war die restliche Nacht nicht mehr in die Quartiere gekommen und Rikku war froh darüber, eine Konfrontation hätte sie nicht verkraftet. Müde schwang sie sich schließlich aus dem Bett und stieg die Treppe hinunter, um mit dem Lift nach oben zu fahren. Doch als sie auf die Brücke trat, war niemand da.

„Sie sind alle schon in Luca und treffen sich mit Yuna und Tidus.“ Eröffnete ihr die letzte Person, die sie im Moment sehen wollte. Gippel lehnte links von ihr an der Wand, so ernst wie in diesem Moment, hatte sie ihn noch nie gesehen. „Und was tust du dann noch hier?“ wollte sie leise wissen. „Ich habe den anderen gesagt, dass ich auf dich warten und mit dir nachkommen würde.“ Erwiderte er schulterzuckend. „Ich wollte mit dir reden.“

„Ich möchte aber nicht mit dir reden.“ Zischte sie ihm zu und wollte schon wieder davonlaufen, als er nach ihrem Arm griff. „Hab ich dir gestern Nacht vielleicht irgendetwas getan?“ fuhr er sie wütend an. „Du hast mich umarmt, nicht ich dich, vergiss das nicht.“ „Aber ja wohl nur um wieder aufs Flugschiff zu kommen.“ Gab sie zurück und klang dabei nicht halb so überzeugend wie beabsichtigt. „Wieso benimmst du dich so komisch, verdammt?“ er schüttelte energisch den Kopf. „Lass mich endlich in Ruhe, Gippel, ich hasse dich!“ schrie sie ihn an, riss sich los und rannte hinaus auf den Pier. Sie rannte vorbei an kleinen Kindern, die lachend einen Blitzball hin und her warfen, vorbei an trällernden Besuchern der großen Stadt und vorbei an glücklichen Paaren.

Eigentlich waren Rikku und das Möwenpack hergekommen um sich die Blitzballmeisterschaft anzusehen. Seit Tidus wieder da war, hatten die Besaid Aurochs gute Chancen auf einen Sieg. Und nun geriet alles aus den Fugen, nur weil sie zugestimmt hatten Gippel mitzunehmen. Sie bemerkte gar nicht wohin ihre Füße sie trugen, bis sie plötzlich vor dem Theater stand. Ich muss mich beruhigen. Dachte sie und trat nach einem kurzen Zögern ein. Die Frau am Schalter lächelte sie freundlich an. „Möchtest du einen Bild-Sphäroiden aufnehmen?“ fragte sie und musterte das junge Al Bhed Mädchen. Was wollte sie eigentlich hier? „Ja, bitte.“ Bevor sie es sich anders überlegen konnte, legte Rikku einen guten Teil ihrer Ersparnisse auf den Tresen und ließ die Prozedur des Erinnerungsübertragens über sich ergehen. Dann nahm sie den Sphäroiden wortlos entgegen, mit dem sie nun in die Loge trat. Sie war gespannt, was darauf zu sehen war, sie konnte nicht sagen, an was sie überhaupt gedacht hatte.

Als die Leinwand schließlich flackerte und Wüste zeigte, runzelte sie irritiert die Stirn, bis eine bekannte Stimme zu sprechen begann. „Hey Rikku, warum wartest du nicht auf mich?“ es war eine Stimme die sie in ihrer Kindheit beinahe täglich gehört hatte, die von Gippel. „Alle sagen, dass du weggehen wirst.“ Rief die damals fünfzehnjährige Rikku über ihre Schulter zurück. Bevor das Mädchen es sich’s versah, lag sie auf dem Boden, sie war über eine zum größten Teil vergrabene Machina gestolpert. „Rikku, alles in Ordnung?“ besorgt ließ sich Gippel neben sie fallen, Tränen rollten ihr über die Wangen, die ihm natürlich nicht verborgen blieben. „Hast du dir wehgetan?“ wollte er wissen und half ihr sich aufzusetzen. „Ich will nicht, dass du gehst.“ Hauchte sie und krallte sich in seine Kleidung. „Ich möchte, dass du hier bei mir bleibst.“

Sie spürte, wie er seine Hände auf ihre zitternden legte, sie sah zu ihm auf. „Ich würde ja gerne hier bleiben, aber… ich kann nicht. Sie haben mich zur Purpurbrigade einberufen.“ Flüsterte er bekümmert, sie schüttelte den Kopf. „Dann bleib einfach hier.“ Stieß sie aus. „Das geht nicht.“ Erwiderte er und legte ihr einen Finger an die Lippen, bevor sie erneut sprechen konnte. „Ich wollte dir die ganze Zeit schon etwas sagen, Rikku.“ Murmelte er und rang sich dazu durch ihr in die Augen zu sehen. „Ich… ich liebe dich und ich werde dich nicht vergessen, auch wenn ich weggehe.“ Obwohl er sehr leise gesprochen hatte, hatte sie ihn verstanden. Aber was er sagte, machte sie nur noch trauriger. „Nein, ich will das nicht!“ schrie sie aus und stand abrupt auf, bevor sie davon rannte, immer weiter weg…
 

Die Leinwand erlosch und brachte Rikku unsanft wieder in die Gegenwart. Überrascht bemerkte sie, dass ihr Tränen über die Wangen rollten. Unser Abschied war nicht der Schönste. Fiel es ihr nachdenklich ein, während sie die Tränen wegwischte. Nach dem Gespräch mit Gippel, war sie damals weggerannt und als er am nächsten Tag fort ging, hatte sie sich nicht einmal von ihm verabschiedet. Ich hab ihm nicht einmal eine Antwort gegeben. Erinnerte sie sich seufzend. „Ich muss mich bei ihm entschuldigen.“ Murmelte sie leise. „Für das, was ich vorhin zu ihm gesagt hab.“ Und damit steckte sie den Sphäroiden in ihre Tasche und machte sich auf den Weg zurück zur Celsius, allerdings war Gippel nicht mehr dort. Also begann sie ihn zu suchen, bis sie schließlich in den Gang zur Umkleide der Aurochs stolperte und abrupt stehen blieb.

Entsetzt beobachtete sie Gippel, der an der Wand lehnte, vor ihm ein hübsches Mädchen, das gerade eine Hand auf seine Brust legte und sich rasch auf Zehenspitzen stellte, um ihn zu küssen. Rikku sog hörbar die Luft ein und rannte davon, bevor sie noch mehr sehen musste. Doch sie kam nicht weit, da rief Gippel ihr auch schon hinterher. „Warte.“ Sie konnte seine schnellen Schritte hinter sich hören und legte noch einmal einen Zahn zu. Doch schon vor der Treppe zur Mihen-Straße hatte er sie eingeholt und hielt sie am Handgelenk zurück. „Jetzt warte doch.“ Wiederholte er und zwang sie sich zu ihm umzudrehen. „Das war nicht so wie du denkst.“ „Ist mir doch egal, tu was du willst.“ Gab sie wütend zurück und versuchte sich mühsam loszureißen. Sie war kurz davor loszuheulen und wollte sich auf keinen Fall vor Gippel diese Blöße geben. „Was du mit anderen Mädchen treibst ist mir völlig egal, wir sind schließlich nicht zusammen.“ Stieß sie aus und schaffte es nun doch nicht ein Schluchzen zu unterdrücken.

Bevor sie auch nur reagieren konnte, legte er die Arme um sie, zog sie nah zu sich und ignorierte dabei, dass sie versuchte ihn wieder von sich zu schieben. „Es tut mir leid.“ Murmelte er leise. „Sie hat mich geküsst, ich hab das nicht kommen sehen.“ Erklärte er und sie versteifte sich. „Besonders abgeneigt sahst du aber nicht aus.“ Murrte sie. Verdammt, ich wollte mich doch eigentlich bei ihm entschuldigen. Kam es ihr in den Sinn, doch da war es schon zu spät, wütend ließ er sie los und drehte sich um. „Du warst es doch, die mich gestern erst umarmt und dann einfach auf dem Außendeck hat stehen lassen und ich kann mich nicht daran erinnern dir etwa getan zu haben. Und heute Morgen sagtest du mir, dass du mich hasst. Kannst du dich endlich mal entscheiden?“ doch als er schon gehen wollte, war sie es, die nach seinem Arm griff und ihn zurückhielt. „Es tut mir leid, Gippel.“ Flüsterte sie. „Ich hab’s nicht so gemeint… das was ich heute Morgen gesagt habe.“ Sie schluckte, während er eine Augenbraue hob. „Erinnerst du dich an den Tag als du gegangen bist, vor drei Jahren?“ flüsterte sie und wandte den Blick ab. Niemand war mehr in der Nähe, was nur an dem gerade anlaufenden Blitzballspiel liegen konnte.

„Du hast mich angeschrieen.“ Bemerkte er trocken und sie schüttelte leicht den Kopf. „Es tut mir leid, was damals passiert ist.“ Sie wandte ihm wieder den Kopf zu. „Ich… ich hab mich nicht einmal von dir verabschiedet.“ Fuhr sie fort. „Ich dachte, du würdest mich hassen, nach dem, was ich… was ich dir gesagt habe.“ Erwiderte er, seine Stimme zitterte leicht.

Puhh, das Thema wird langsam heikel. Sie biss sich auf die Unterlippe, es war an der Zeit endlich ehrlich zu ihm zu sein. Sie senkte den Kopf und ihr Blick fiel auf seinen Arm, den sie immer noch festhielt. Langsam lockerte sie den Griff und ließ ihre Hand nach unten streichen, bis sie seine Hand ergreifen konnte. Als sie wieder zu ihm aufsah, huschte ein überraschter Ausdruck über sein Gesicht. „Was…?“ begann er, doch sie hob einen Finger, um ihn verstummen zu lassen. „Ich habe Angst davor, dass du wieder weggehst, sobald ich dir erneut näher komme.“ Hauchte sie. „Aber eines kannst du mir glauben, also ich… ich…“ sie sammelte all ihren Mut. „Ich liebe dich, Gippel, ich habe dich immer geliebt.“ Brachte sie es schließlich über die Lippen und hielt ängstlich die Luft an. Wie würde er diesen Satz überhaupt aufnehmen? Darüber hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht.

Doch was er nun tat, kam für sie mehr als unerwartet. Lachend hob er sie hoch und drehte sich mit ihr im Kreis, als wäre sie nicht schwerer als eine Puppe. Dann hielt er inne, schenkte ihr ein strahlendes Lächeln und vergrub das Gesicht in ihrem Haar. „Jetzt wirst du mich nie mehr los, darauf kannst du wetten.“ Murmelte er dicht an ihrem Ohr, sein Atem strich angenehm warm über ihren Hals. „Wenn… wenn du das willst.“ Fügte er unsicher hinzu. Unwillig löste sie sich ein wenig von ihm, gerade so weit, dass sie ihm ins Gesicht sehen konnte. „Ich werde dich aufspüren und vierteilen, wenn du es wagen solltest mich je wieder allein zu lassen.“ Drohte sie und er zog sie grinsend näher. „Ich sollte mich wohl vor deiner Rache hüten und dir einfach deinen Willen lassen.“ Meinte er leise lachend, sie strich ihm durch die Haare und ließ ihre Hände in seinem Nacken ruhen. Wie lange hatte sie darauf gehofft ihn wieder zu berühren? Es war ein wunderbar beflügelndes Gefühl.

Langsam löste sie ihre linke Hand und hob sie an sein Gesicht, er zuckte automatisch zusammen, als sie leicht seine Augenklappe berührte. „Darf ich?“ hakte sie vorsichtig nach und zog ihre Hand ein wenig zurück, bevor sie auf sein zögerliches Nicken hin, an seiner Wange entlang strich und schließlich die schwarze Augenklappe beiseite zog. Er hatte die Augen geschlossen, doch er öffnete sie nach einem tiefen Atemzug und sah sie an. Unmöglich. Dachte sie sprachlos, noch nie hatte sie solch eine Augenfarbe gesehen, sein rechtes Auge, welches er immer verbarg und bei dem sie nie zuvor herausgefunden hatte, was es zu bedeuten hatte, war golden, als hätte man ein Stück Sonne in jenem eingebettet. Es war wunderschön.

Doch Gippel, der ihre Reaktion falsch deutete, hob nun rasch die Hand, um die Augenklappe wieder an ihren richtigen Platz zu bringen. Kopfschüttelnd hielt sie ihn davon ab und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. „Warum versteckst du es? Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass du auf diesem Auge nicht blind bist, oder?“ sie musterte ihn. „Ist das nicht offensichtlich? Sieh doch hin, es ist unnatürlich und abstoßend, ein Auge wie von einem Monster.“ Er seufzte leise, sie verzog ärgerlich das Gesicht. „Sag mir bitte wer dir das eingeredet hat, den mach ich eigenhändig fertig.“

„Das hat doch damit nichts zu tun, es ist die Wahrheit.“ Gab er heftig zurück, er befreite nun doch seine Hand und zog rasch die Klappe über sein goldenes Auge. Sie musterte ihn seufzend. „Yuna hat auch verschiedenfarbige Augen, falls es dir noch nicht aufgefallen ist und sie verbirgt das nicht, sie hat es als einen Teil von sich selbst akzeptiert.“ Meinte Rikku leise. „Vielleicht ist dir dabei aber auch aufgefallen, dass es sich bei ihr um durchaus natürliche Farben handelt.“ Erwiderte er düster. Er macht mich wahnsinnig. Dachte sie wütend und kämpfte kurz gegen den Drang ihn mit einer Ohrfeige zur Vernunft zu bringen.

„Schön, aber dieses Thema ist noch nicht vom Tisch.“ Prophezeite sie ihm und er warf ihr einen bösen Blick zu. „Schön, tu doch was du willst.“ Gab er mürrisch zurück, er hatte sich von ihr abgewandt und sie überlegte, ob er nun sauer auf sie war. „Gippel?“ sie streckte die Hand nach ihm aus und ließ sie dann doch wieder unschlüssig sinken. „Bist du sauer auf mich?“ Als er sich wieder zu ihr umdrehte, hatte sein Gesicht einen weicheren Ausdruck angenommen. „Nein, das ist es nicht, ich kann einfach nur deine Reaktion nicht verstehen.“ Er schüttelte leicht den Kopf und setzte ein kleines Lächeln auf. „Obwohl es mich wirklich sehr beruhigt, dass du noch nicht vor mir davon gelaufen bist.“ „Dazu solltest du vielleicht noch wissen, dass du mich auch nicht mehr loswirst.“ Erwiderte sie lachend und schlang die Arme um ihn. „Es sei denn du findest ein Schwert, mit dem du mich los schneiden kannst.“ Fügte sie grinsend hinzu. „Ich glaube ich habe nichts dagegen, wenn ich dich nicht mehr loswerde.“ Und mit diesen Worten legte er seine Arme wieder um ihre Hüfte, um sie seinerseits näher zu sich zu ziehen. Als sie nun die Hand erneut an sein Gesicht hob, achtete sie diesmal darauf nicht seine Augenklappe zu berühren, sie wollte das Thema fürs erste nicht schon wieder beschwören und fuhr stattdessen mit zitternden Fingern die Kontur seiner Lippen nach. Er rührte sich zuerst nicht, griff aber als sie schließlich an seiner Wange verharrte, nach ihrer Hand und beugte sich zu ihr hinunter.

Doch bevor seine Lippen auch nur in die Nähe der ihrigen gelangen konnten, ertönte ein lauter Knall, der beide zusammenfahren ließ. „Das Blitzballspiel!“ rief Rikku erschrocken aus. Sie hatten doch tatsächlich das entscheidende Spiel der Saison verpasst! „Komm, lass uns sehen, dass wir den Aurochs gratulieren… für den Fall, dass sie gewonnen haben.“ Meinte Gippel und zog sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht hinter sich her. Als sie den Trubel bei den Umkleiden sahen, war ihnen klar, dass sie nur gewonnen haben konnten. „Sie haben also den Pokal.“ Murmelte Gippel und ließ ihre Hand los, was sie auf der einen Seite erleichterte auf der anderen Seite aber gar nicht wollte. Wenn wir da jetzt händchenhaltend rein marschieren, werden die uns ausquetschen wie reife Zitronen. Rikku verzog beim Gedanken daran das Gesicht. Nein, diese Enthüllung kann warten.

Und damit kämpften sie sich durch die jubelnde Masse, rissen die Tür zur Kabine der Aurochs auf und standen sogleich der versammelten Mannschaft, inklusive dem Möwenpack, Yuna und Lulu gegenüber. „Super gemacht.“ Rief Rikku aus und klatschte mit Wakka und Tidus ab, die freudestrahlend inmitten der Gruppe standen. „Hast du diesen Schuss gesehen, Rikku? Der war doch einsame Spitze, nicht wahr?“ begann Tidus aufgeregt, Yuna ersparte ihr jedoch eine Antwort, indem sie eine andere Frage stellte. „Wo wart ihr denn die ganze Zeit?“ wollte sie wissen und sah von Rikku zu Gippel. „Rikku, die Schlafmütze, hat noch eine ganze Weile gebraucht, um aus dem Bett zu fallen.“ Erklärte er grinsend und erntete einen empörten Blick von ihr. „Ich war früh genug aus dem Bett, allerdings musste unser Herzensbrecher ja unbedingt mit einem hübschen Mädchen flirten und hat dabei die Zeit vergessen.“ Fügte sie schnippisch hinzu, wenn er gedacht hatte, dass sie seine lahme Erklärung von vorhin einfach so hinnehmen würde dann hatte er sich getäuscht. „Bist du etwa eifersüchtig, saeha Meapa?“ kam es prompt zurück und sie verdrehte kurz die Augen. Auf sein Spielchen würde sie sich nicht einlassen, darauf konnte er Gift nehmen!

„Pah, wer will dich denn schon küssen?“ erwiderte sie herablassend und beobachtete wie sein Lächeln kurz erstarrte, bevor er sich wieder in den Griff bekam. Da kann ich mir, wenn wir das nächste Mal allein sind, etwas von ihm anhören, für diesen gemeinen Satz. Überlegte sie und schaffte es nur mit Mühe, sich selbst daran zu hindern an ihrer Unterlippe zu kauen. „Ich könnte dir eine Menge Beispiele nennen, angefangen bei dem hübschen Mädchen natürlich.“ Meinte er schließlich. Das hatte gesessen, sie verstummte und war froh darüber, dass alle Aufmerksamkeit bereits wieder auf den Aurochs ruhte. Mit Ausnahme von Paine, die erst Rikku und dann Gippel einen Blick zuwarf, kurz die Stirn runzelte und sich mit einem Fragezeichen im Gesicht wieder Rikku widmete. Rikku gab ihr bestes die Schwertkämpferin zu ignorieren.

„Ihr wart gar nicht beim Blitzballspiel, hab ich Recht? Was läuft denn zwischen euch beiden?“ Paine war neben sie getreten und hielt ihre Stimme gesenkt. Rikku hätte sie für ihre unglaubliche Beobachtungsgabe am Liebsten verflucht. Muss sie da jetzt so nachbohren? Kann sie nicht einfach auch die Aurochs bejubeln? Dachte Rikku seufzend und warf ihrer Freundin einen kurzen Blick zu, den sie beinahe im selben Moment bereute. Es schien ihr alles zu verraten, was sie wissen wollte. „Noch ein glücklich vereintes Paar.“ Murmelte Paine kopfschüttelnd. War sie darüber etwa traurig? Ich hab noch nie richtig darüber nachgedacht, wie es in Paine aussieht in Sachen Liebe. Kam es Rikku in den Sinn. Ob sie wohl auch in jemanden verliebt ist? Vollkommen klar war allerdings, dass Paine nie damit herausrücken würde, erst recht nicht ihr gegenüber.

„Reden wir später.“ Murmelte Rikku, um Paine zumindest für den Moment zufrieden zu stellen, allerdings würde sie dabei auch gleich selbst sehen, ob sie aus der schweigsamen Frau etwas herausbekommen konnte. Die Schwertkämpferin zuckte kurz mit den Schultern und trat dann wieder neben Lulu, um dieser etwas zuzuflüstern. „Mich will also niemand küssen, wie?“ ertönte es hinter ihr beleidigt. „Du weißt, dass ich es nicht so gemeint habe. Und du hast schließlich angefangen.“ Erwiderte sie leise, ohne Gippel jedoch anzusehen. „Außerdem war das nur meine Rache für die mehr als unglaubwürdige Ausrede, was den Kuss mit diesem Mädchen angeht.“ „Ich war in Gedanken und dieses Mädchen hat sich mir aufgedrängt, ich hab gesagt, sie solle verschwinden und nur kurz die Augen geschlossen. Ich war nicht in der Stimmung mich mit ihr herumzuschlagen. Sie hat mich einfach überrumpelt.“ Erklärte er schließlich leise und sie zog eine Augenbraue hoch, er beugte sich seufzend näher zu ihr. „Kannst du mir denn nicht einfach glauben, dass ich kein Interesse daran habe, andere Mädchen zu küssen?“ flüsterte er, sein Atem in ihrem Nacken verursachte ihr eine Gänsehaut, sie schluckte. „Darüber muss ich nachdenken.“ Brachte sie heraus, sie konnte ihn leise lachen hören. „Na wenn du meinst.“

„Und jetzt auf nach Besaid!“ rief Tidus aus und Rikku wandte sich rasch ihm zu. Besaid? Dachte sie irritiert und folgte ihren Freunden nach draußen. Was wollen wir in Besaid? „Wir gehen feiern, was denn sonst?“ murmelte ihr Paine zu, anscheinend war ihr das Fragezeichen im Gesicht der jungen Al Bhed nicht entgangen. „So wie es aussieht hat das Dorf das Spiel über das Sphärofon gesehen und bereitet gerade ein Festessen vor.“

„Essen?“ Rikkus Gesicht hellte sich plötzlich auf, für reiche Büffets war sie schon immer zu haben gewesen. „Es ist unglaublich wie leicht man dich wieder aufheitern kann.“ Lachte Paine, Rikku zog einen Schmollmund. „Gar nicht wahr.“ Gab sie beleidigt zurück. „Und was war mit der Party zu Vidinys Geburt?“ mischte sich Yuna, die sich zu den beiden hatte zurück fallen lassen, nun grinsend ein. „Da hast du dich auch sofort aufs Büffet gestürzt.“

„Ihr seid blöd.“ Rikku drehte sich zu ihren beiden Freundinnen um und streckte ihnen die Zunge heraus. Die beiden wechselten einen kurzen Blick. Oh oh. Schleunigst machte sich die Al Bhed aus dem Staub, sie brauchte keine Hellseherin zu sein, um deren Absichten zu erahnen. „Dich knöpf ich mir vor.“ Rief Paine ihr noch hinterher, hatte aber keine Chance, Rikku war eindeutig schneller. Zumindest wäre sie es gewesen, wenn nicht irgendjemand beschlossen hätte, ihr plötzlich den Weg abzuschneiden. „Warum so eilig, Kleines?“ grinsend verschränkte Gippel die Arme vor der Brust. „Hey, ich hab einen Namen.“ Gab sie beleidigt zurück und vergaß dabei völlig, dass sie eigentlich auf der Flucht war. Paine riss sie plötzlich zu Boden und hielt sie dort eisern fest. „So, jetzt haben wir dich.“ Rief sie triumphierend aus, Yuna erschien mit einem Lachen hinter ihr. „Herzlichen Dank für deine Hilfe, Gippel.“ Murmelte sie grinsend und ließ sich neben den beiden anderen Mädchen auf den Boden fallen.

„Jetzt bist du fällig.“ Und damit begannen Yuna und Paine die wehrlose Al Bhed gemeinsam durchzukitzeln. „Nein, hört auf!“ brachte sie kichernd heraus und versuchte sich mühsam zu befreien. Allerdings hätte sie schon allein gegen Paine keine Chance gehabt, ganz zu schweigen von beiden. „Bitte, Gnade. Gnade!“ stieß sie keuchend aus und sie ließen endlich von ihr ab. Rasch wich Rikku vor ihnen zurück, nur zur Sicherheit.

„Du hättest mir ruhig helfen können.“ Wandte sie sich empört an Gippel, der zuckte nur lässig mit den Schultern. „Wieso denn? Du hattest doch alles unter Kontrolle, oder nicht?“ gab er zurück und Yuna lachte schallend. „Du hast aber auch ein unglaubliches Talent dazu, Leute auf deine Seite zu ziehen.“ Bemerkte sie ironisch. „Dabei tue ich doch gar nichts Böses.“ Erwiderte Rikku unschuldig und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, als Yuna, Paine und Gippel laut auflachten. „Nein, du bist die Unschuld in Person.“ Er verdrehte seufzend die Augen. „Das du mir damals diese Maschina auf den Hals gehetzt hast, war natürlich auch nur Versehen.“

„Hey, du warst selbst schuld, du hattest mich doch schließlich provoziert!“ rief Rikku empört aus. „Was hat er denn getan?“ mischte sich Yuna neugierig ein. „Also es war so, Paps Leute hatten eine neue Maschina ausgegraben, die keiner zum Laufen bringen konnte. Es war wirklich zum verrückt werden! Und Gippel meinte, dass ich es bestimmt nicht schaffen würde, sie wieder zu reparieren, das konnte ich doch nicht auf mir sitzen lassen!“ brauste Rikku auf. „Und du hast es vermasselt?“ mutmaßte Paine und erntete einen bösen Blick von ihrer Freundin. „Natürlich nicht, wenn es um Maschina geht kann mir kaum jemand das Wasser reichen.“ Gab Rikku schnippisch zurück. „Ich konnte sie reparieren, allerdings konnte ich nicht ahnen, dass dieses blöde Ding auf alles in ihrer Nähe losgehen würde.“ Rikku hielt nachdenklich inne. Aber wenn ich mich recht erinnere, ging diese Maschina gar nicht auf ihn los, sondern auf mich und er hat sich dazwischen geworfen. Kam es ihr in den Sinn. „Du bist selbst schuld, dass sie dich erwischt hat. Warum bist du auch dazwischen gesprungen?“ warf sie ihm vor.

„Was hätte ich denn sonst tun sollen? Du hast ja nicht einmal gesehen, dass sie dich beinahe aufgeschlitzt hätte.“ Fuhr er sie heftig an und sie verstummte sprachlos. Er hat Recht, wenn er mich nicht beschützt hätte, wäre ich hops gegangen. Dachte sie zerknirscht. „Also hat die Maschina dich anstatt Rikku getroffen?“ führte Yuna die Geschichte weiter und Gippel nickte. „Sie hat mich am Arm und an der Brust erwischt, Rikku hat zum Glück schneller reagiert als ich es von ihr gewohnt war, sie hat die Maschina von mir weggelockt und in die Luft gesprengt.“ Er zuckte leicht mit den Schultern und grinste dann schließlich. „Zerstören kann sie mindestens genauso gut wie zusammenbauen.“

„Was heißt hier ‚schneller reagiert als du es von mir gewohnt warst’? Du traust mir aber auch gar nichts zu.“ Sie warf ihm einen beleidigten Blick zu. „Ihr wart doch früher Freunde, oder?“ wollte Yuna wissen und Rikku wusste schon welcher Gedanke dahinter steckte. „Wenn wir noch länger hier Wurzeln schlagen, werden die Anderen ohne uns los fliegen.“ Rief sie plötzlich aus und damit rannte sie den Aurochs, die längst außer Sichtweite waren, hinterher und ließ ihre verdutzten Freunde einfach stehen.

Tell me your secret

Hallo, ich hab endlich mal ein neues Kapitel fertig, tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, ich hab mir unendlich schwer getan weiterzuschreiben... zum verrückt werden!

Besonders lange ist es nicht, hoffe aber, dass es euch trotzdem gefällt =P

Liebe Grüße Mia
 

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Tief durchatmend saß Rikku auf dem Außendeck des Flugschiffes und betrachtete nachdenklich die untergehende Sonne. Es war kühl in dieser Höhe, sie zitterte ein wenig, doch das kümmerte sie im Moment wenig.

„Was machst du hier oben so ganz allein?“ es war Paine, die sich lautlos genähert hatte, Rikku zuckte automatisch ein wenig zusammen. „Musst du dich immer so anschleichen?“ beklagte sie sich, während Paine sich neben sie setzte. „Du hättest mich selbst dann nicht bemerkt, wenn ich einen Höllenlärm gemacht hätte.“ Gab diese spöttisch zurück. „Sag mal Rikku, kann es sein, dass du tatsächlich gerade eben zum ersten Mal in deinem Leben nachgedacht hast? Oder warum warst du so abwesend?“ rief sie gespielt überrascht aus und Rikku warf ihr einen beleidigten Blick zu. „Hey, das stimmt nicht.“ Stieß sie aus. „Nein, im Ernst, worüber hast du nachgedacht, über Gippel?“ Paine musterte die Al Bhed aufmerksam. „Wie kommst du darauf? Warum sollte ich?“ wehrte Rikku wenig glaubhaft ab. Warum stritt sie es überhaupt noch ab? Der ehemaligen Purpurbrigade Beobachterin konnte sie schließlich nichts vormachen.

„Ach komm schon, ihr seid heute Nacht beide verschwunden und nur du bist zurückgekommen und heute Mittag verpasst ihr das Spiel, wegen dem wir extra gekommen sind.“ Paine verdrehte die Augen. „Und um nicht zu vergessen die Art wie ihr in der Umkleide miteinander umgegangen seid.“

„Warum zum Henker musst du nur so übermäßig aufmerksam sein?“ grummelte Rikku, sie konnte sehen, dass Paine neben ihr grinste. „Also erzähl schon, wie kommt’s denn so plötzlich?“ wollte diese neugierig wissen. „Wir waren gestern Nacht gezwungenermaßen in Luca unterwegs und… ach ich weiß auch nicht, ich war so durcheinander und hab mich ihm an den Hals geworfen.“ begann Rikku zerknirscht zu erzählen und die Umarmung kam ihr wieder in den Sinn. „Ich wollte ihm heute Morgen nicht gegenüber treten, ich wusste nicht was ich von mir selber halten sollte, deshalb bin ich so spät aufgestanden. Und das nur um prompt demjenigen zu begegnen, den ich auf keinen Fall sehen wollte.“ Sie seufzte auf, es kam ihr seltsam vor ausgerechnet mit der unnahbaren, verschlossenen Paine darüber zu reden, doch es tat gut das alles loszuwerden. „Lass mich raten, du bist davon gelaufen?“ hakte Paine nach und traf damit natürlich ins Schwarze.

„Ich habe ihn angeschrieen und bin weggerannt, ich wusste, dass ich einen Fehler gemacht hatte und wollte mich bei ihm entschuldigen. Wir sind in der Vergangenheit schon im Streit auseinander gegangen, als er zur Purpurbrigade ging, ich wollte es diesmal nicht so weit kommen lassen.“ Wieder hielt Rikku kurz inne. Ihr war bewusst, dass diese Ernsthaftigkeit nicht zu ihr passte, sie war das kleine, quirlige Mädchen, das immer lachte. Aber irgendwann musste ja sogar sie erwachsen werden, oder nicht? „Du hast dich also bei ihm entschuldigt?“ brachte die Schwertkämpferin sie wieder zu ihren Erzählungen zurück. „Ja, und ich habe das geklärt, was ich schon vor drei Jahren hätte klären sollen, anstatt davon zu laufen.“ Endete sie leise und ihr kam das Gespräch an der Treppe zur Mihen-Straße in den Sinn.

„Du hast ihm auf seine Liebeserklärung geantwortet?“ wollte Paine erstaunt wissen, es sie schien sie zu verwundern, dass ausgerechnet die sture Al Bhed den ersten Schritt getan hatte. „Was?“ Rikku öffnete überrascht den Mund. „Woher weißt du davon?“

„Du vergisst, dass wir in der Purpurbrigade ein Team waren.“ Rief Paine ihr in Erinnerung. „Er hat im Schlaf geredet, oft auch von dir und was ihr zusammen erlebt habt. Und wenn er glaubte, er sei allein, hat er auch Selbstgespräche geführt.“ Sie seufzte theatralisch. „Wir wussten alle drei genauestens über dich und seine Liebe zu dir Bescheid, auch wenn ihn keiner von uns je darauf angesprochen hat. Er hat es versucht vor uns geheim zu halten, es war nicht unser Recht ihn darauf anzusprechen. Er wäre schließlich zu uns gekommen, hätte er darüber reden wollen. Es hat ihn sehr beschäftigt, dass du nicht mehr mit ihm reden wolltest.“ Sie sah Rikku an, die sich unwohl unter dem kritischen Blick ihrer Freundin wand.

„Ich weiß, dass es nicht deine Absicht war, ihn zu verletzen, aber es war trotzdem nicht in Ordnung.“ Fügte Paine noch hinzu und sie nickte. „Ich weiß, ich hab damals einen großen Fehler gemacht, ich hatte einfach Angst.“ Gab Rikku murmelnd zur Antwort.

„Na ja, du hast es mit einiger Verspätung ja doch noch eingesehen, also werde ich dich mir nicht vorknöpfen.“ Erwiderte Paine und brachte sie so zum Lachen. „Das ist zu großzügig von dir, Paine“ die junge Al Bhed schüttelte grinsend den Kopf, das ihr allerdings verging, als sie Paines ernste Miene sah. „Wieso habe ich das Gefühl, dass du dich nicht wirklich darüber freust, dass Gippel und ich… na ja… uns näher gekommen sind?“ sie brachte das Wort Beziehung einfach nicht über die Lippen. Galt das was sie verband denn überhaupt als Beziehung? Schließlich hatten sie seit einer Ewigkeit gar nichts mehr mit einander zu tun gehabt. Sie vertrieb diese Gedanken und wandte sich wieder voll und ganz der jungen Frau neben sich zu.

„Du wirst doch jetzt sicher auch das Möwenpack verlassen, um mit Gippel zusammen zu sein. Genau wie Yuna.“ Meinte diese seufzend. „Nein, natürlich nicht, ich lasse dir, Brüderchen und Kumpelchen nicht ganz allein den Spaß Sphäroiden zu suchen.“ Bei Rikkus Worten hob sie überrascht den Kopf. „Und was ist mit Gippel?“

„Ich kann ihn doch jederzeit besuchen, er ist als Anführer der Apparatisten sowieso zu beschäftigt um ständig Zeit für mich zu haben.“ Um genau zu sein, ging es ihr jetzt schon gegen den Strich, wenn sie daran dachte, dass er wohl höchstens ein- bis zweimal die Woche Zeit für sie finden würde, aber daran konnte sie nichts ändern. „Sag mal, Paine, hast du niemanden, den du liebst?“ hakte sie vorsichtig nach und erwartete, dass die Schwertkämpferin wie gewohnt wütend auf sie werden würde. Doch alles was diese tat war, abrupt aufzustehen und in Richtung Lift davon zu laufen. „Hey warte mal.“ Die übliche neugierige Rikku gewann die Oberhand, blitzschnell sprang sie auf und lief Paine hinterher. „Ich weiß, dass du nicht gerne über solche Dinge redest, aber willst du denn etwa immer allein bleiben? Wir sind doch Freundinnen, möchtest du’s mir denn nicht verraten?“

„Ich sehe keinen Grund, dir das auf die Nase zu binden.“ Rief Paine ihr über die Schulter hinweg zu und ließ Rikku damit frustriert inne halten. Diese Frau kann einen in den Wahnsinn treiben. Dachte sie bei sich, blieb allerdings still. Wenn Paine nicht darüber reden wollte, würde selbst Rikku nichts aus ihr heraus bekommen, egal wie sehr sie betteln würde.

„Ich bin nicht wie Yuna, sanftmütig und liebenswert und auch nicht wie du, offenherzig und direkt. Ich kann meine Gefühle nicht auf der Zunge tragen, also lass es einfach gut sein.“ Und damit schloss sich der Lift hinter Paine und brachte sie zurück ins Flugschiff. Verwirrt und nachdenklich blieb Rikku zurück.

Was hat sie damit gemeint? Ist sie also in jemanden verliebt? War das eine Anspielung darauf, dass sie es für hoffnungslos hält? Schnaubend schüttelte sie den Kopf. Wie sollte sie daraus denn nur schlau werden? Unter diesen Worten konnte man ja alles Mögliche verstehen. Genau das will sie ja, dass ich mir darüber den Kopf zerbreche und keine sinnvolle Antwort finde. Kam es ihr frustriert in den Sinn. Schließlich gab sie es seufzend auf und kehrte durch den Lift zurück zur Brücke, auf der laute Stimmen bereits einen üblen Streit ankündigten. Was ist denn jetzt schon wieder los? Dachte Rikku seufzend und trat vorsichtig näher.

Unwanted visitor

Rikkus Blick fiel zuerst auf Lulu, Yuna und Paine, die kopfschüttelnd und mit verschränkten Armen neben dem Navigationssphäroid standen, anscheinend nicht angetan von dem, was sie sahen. Ein wenig abseits diskutierten Kumpelchen und Shinra fachmännisch darüber, wer wohl bei dieser Diskussion den Kürzeren ziehen würde.

Erst dann wanderte ihr Blick zu den Urhebern der lautstarken Auseinandersetzung, nämlich Brüderchen, der einfach nur wirres Zeug schrie und Gippel, der in seiner gewohnt gelassenen Art dagegen feuerte. Wakka und Tidus standen ein wenig ratlos neben den beiden, wahrscheinlich um einzugreifen, sollten sie aufeinander losgehen wollen.

„Könntest du endlich mal zum Punkt kommen und mir erklären, was ich deiner Meinung falsch gemacht habe? Das erspart uns sicher einige weitere Stunden deiner völlig sinnlosen und unerträglich lauten Schimpftiraden.“ Meinte Gippel gerade ruhig und Brüderchen hielt sogar wirklich einen Moment inne. Doch die Überraschung hielt nicht lange und er brüllte nun noch lauter als zuvor. „Du arroganter, eingebildeter Idiot. Cdumweancd rean iapan saeh vmikclrevv, ymc fianta ten tea famd karuanah(Stolzierst hier über mein Flugschiff, als würde dir die Welt gehören). Ich bin der Anführer und ich sage, dass du verschwinden und dich von Rikku fernhalten sollst.“ So aufgebracht hatte Rikku ihren Bruder schon lange nicht mehr erlebt, normalerweise machte er viel Wind um nichts, doch dieses Mal klang er wirklich sehr böse.

„Ob ich mich von Rikku fernhalten soll oder nicht, entscheidet allein sie selbst und niemand sonst.“ Gab Gippel gelassen zurück und überging, was der aufgebrachte Al Bhed ihm noch alles an den Kopf geworfen hatte. „Rikku sieht das ganz genauso, deshalb…“ wollte Brüderchen erneut ansetzen, überstrapazierte damit allerdings Rikkus ohnehin sehr kurzen Geduldsfaden.

„Das reicht!“ rief sie wütend aus und stürmte auf Gippel und Brüderchen zu, die sie überrascht musterten. „Du benimmst dich wie ein kleiner Junge, der sein Spielzeug nicht teilen will.“ Fuhr sie ihren großen Bruder unwirsch an und ein Kichern ließ sie herumfahren. „Du bist nicht viel besser, Gippel. Musst du ihn denn immer und überall wo ihr euch begegnet provozieren? Kannst du dich denn nicht einmal zurückhalten?“ so laut war sie noch nie geworden, sie atmete bebend ein und aus.

„Eines muss man ihr lassen, sie hat ein Händchen dafür einen Streit komplett zu ersticken.“ Kommentierte Paine leise, Rikku warf ihr kurz einen bösen Blick zu, bevor sie sich wieder den beiden Al Bhed widmete. „Tu zur Abwechslung mal etwas Sinnvolles und bring uns nach Besaid.“ Wies sie Brüderchen an und drehte sich zu Gippel um. „Ab in die Quartiere mit dir, damit ich sicher sein kann, dass ihr euch nicht im nächsten Moment wieder an die Gurgel geht.“ Mit einer unmissverständlichen Handbewegung deutete sie Richtung Lift. Gippel zuckte nur leicht die Schultern, während er die Brücke verließ. Grummelnd und vor sich hin fluchend nahm Brüderchen seine übliche Tätigkeit wieder auf, nämlich steuern und endlich herrschte wieder halbwegs Ruhe.

„Wow Rikku, du hast die beiden ja vollkommen unter Kontrolle. Wir haben eine halbe Stunde lang versucht sie zu beruhigen, bevor wir es aufgegeben haben.“ Bemerkte Yuna anerkennend. „Sie streiten sich schon seit sie sich kennen, ich hab immer noch Übung darin diese zwei Sturköpfe voneinander zu trennen.“ Erwiderte Rikku kopfschüttelnd.

„Warum können sie sich denn nicht leiden?“ hakte Yuna verständnislos nach, Tidus war nun wieder an ihre Seite getreten und hatte einen Arm um ihre Hüfte gelegt. So ein süßes Paar… Kam es Rikku in den Sinn. Schön, dass sie sich endlich wieder gefunden haben. Bevor sie auf die Frage ihrer Cousine antworten konnte, tat es allerdings Brüderchen. „Er ist ein arroganter, aufgeblasener Blödmann, ganz einfach.“ Ereiferte er sich lautstark und erntete damit eine Kopfnuss von Rikku. „Rymd ahtmelr tea gmybba(Halt endlich die Klappe), du hast lange genug durch die Gegend gebrüllt.“ Stieß sie genervt aus.

„Es macht ihn rasend, dass Gippel ihm in allem überlegen ist, damit kommt er nicht klar und Gippel hat ihm das auch immer unter die Nase gerieben, um ihn zu provozieren.“ Flüsterte sie Yuna und Paine zu. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie oft sie sich früher geprügelt haben in den wenigen Momenten, in denen ich nicht in der Nähe war.“

„Wir sind gleich in Besaid.“ Verkündete Brüderchen und unterbrach so ihr leises Gespräch. Alle wandten den Blick nun nach draußen, wo die Umrisse einer Insel bereits zu erkennen waren. Ich bin jetzt schon gespannt aufs Essen. Dachte Rikku bei sich und malte sich in Gedanken bereits die herrlichsten Sachen aus. Ich sollte Gippel Bescheid sagen, dass wir gleich in Besaid sind. Fiel es ihr plötzlich ein und sie warf den anderen nur ein kurzes „Bis gleich“ zu, bevor sie mit dem Lift in die Quartiere fuhr. Allerdings fand sie dort nur die überdrehten Aurochs. „Hey, Mr. Schank, hast du Gippel gesehen?“ rief sie dem Hypello an der Bar fragend zu, der zum Lift hinüber nickte. „Mit dem Lift verschwunden er ist, ich nicht wissen wohin.“ Erwiderte dieser und sie lief dankend den Weg wieder zurück, den sie gekommen war.

Entweder ist er in den Maschinenraum gegangen oder aufs Deck. Konnte sie die Suche nach ihm eingrenzen, schließlich war er nicht auf die Brücke zurückgekehrt. Sehe ich erst mal im Maschinenraum nach, der ist näher. Beschloss sie nun und drückte den Kopf, der sie nach unten brachte. Und sie hatte Glück, Gippel saß auf dem Geländer der Treppe und sah auf die arbeitenden Triebwerke. Dabei ließ er sich nicht anmerken, ob er sie bemerkt hatte, obwohl sie sich sicher war, dass er den Lift selbst über die Motorengeräusche gehört haben musste.

Sie kam langsam näher, bis sie direkt hinter ihm stand, doch noch immer rührte er sich nicht. „Cid’s Mädchen höchstpersönlich.“ Bemerkte er plötzlich spöttisch. „Kommst du um mir eine Standpauke zu halten?“ wollte er ironisch wissen und sie stieß ärgerlich die Luft aus. „Ich habe verdammt noch mal einen Namen und nein ich bin eigentlich gekommen, um dir zu sagen, dass wir gleich in Besaid sind. Aber anscheinend kann man mit dir ja nicht mal normal reden, also gehe ich wieder. Tschüss.“ Aufgebracht fuhr sie herum und rauschte ohne ein weiteres Wort zurück zum Lift. „Rikku.“ Als sie ihren Namen hörte, konnte sie nicht anders als verblüfft stehen zu bleiben, was ihm die Zeit gab nach ihrem Arm zu greifen und sie zu sich herumzudrehen. „Tut mir leid, es war nicht so gemeint.“ Entschuldigte er sich kleinlaut. „Verzeihst du mir?“

Sie musterte ihn einige Momente lang kritisch dann lächelte sie.

„Ausnahmsweise.“ Räumte sie ein und er lachte auf. „Ich werde mich auch von jetzt an am Riemen reißen und deinen Bruder in Ruhe lassen.“ Versprach er, bevor er die Arme um sie legte. „Als ob ihr zwei es jemals lassen könntet euch die Köpfe einzuschlagen.“ Gab sie lachend zurück und sah ihm mit klopfendem Herzen in sein unverhülltes Auge, als er ihr immer näher kam. „Ich kann mich beherrschen, dir zuliebe.“ Flüsterte er, nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt.

„Wir sind in Besaid, alle Mann zum Laderaum, wir verlassen gleich das Schiff!“ Brüderchens brüllende Stimme ließ beide zusammenzucken. „Sieht so aus, als müssten wir das auf ein andermal verschieben.“ Meinte Gippel grinsend und hauchte ihr nur schnell einen Kuss auf die Wange, bevor er ihre Hand ergriff und sie zum Lift zog. Als sie schließlich ruckend wieder zum Stehen kamen, war sie es, die seine Hand los ließ, bevor sich der Lift zum Laderaum öffnete. Kein Aufsehen bis das Fest vorbei ist. Schwor sie sich seufzend und trat auf die bereits offene Rampe zu, den schweigenden Gippel im Schlepptau.

Offensichtlich waren alle bereits unterwegs zum Dorf, bis auf Lulu, die auf sie gewartet zu haben schien. „Ich möchte noch kurz mit euch beiden reden. Paine weiß es bereits, doch die Aurochs und Yuna möchte ich nicht damit behelligen, denn vielleicht ist es auch nicht so wichtig wie ich denke.“ Meinte sie leise und sah erst Rikku, dann Gippel kurz an. „Ich habe in Luca beinahe die ganze Zeit über erhöhte magische Konzentrationen gespürt, ebenso auf dem Flugschiff und jetzt auch hier auf der Insel. Und ich bin mir sicher, dass auch ein Hauch Abyssum mit dabei war.“

Die junge Al Bhed wechselte einen kurzen Blick mit Gippel. Wenn Lulu sagte, dass etwas nicht stimmte, konnte man sich für gewöhnlich darauf verlassen. Seit Vidiny zur Welt gekommen war, waren ihre Sinne sogar noch besser. Ob das das Mutterdasein mit sich brachte? „Was denkst du hast du gespürt?“ hakte das junge Mädchen beunruhigt nach. „Ich bin mir nicht sicher, etwas Vergleichbares habe ich noch nie erlebt.“ Die Schwarzmagierin schüttelte stirnrunzelnd den Kopf. „Ich möchte, dass ihr ein wenig aufmerksamer heut Abend seid, sicher wird sich unsere Siegermannschaft betrinken und ich weiß nicht, ob dann ein paar offene Augen ratsam sein könnten.“

Ob dieser Mann von gestern Nacht etwas mit Lulus schlechtem Gefühl zu tun hat? Fragte sich Rikku nachdenklich. „Gestern Nacht ist jemand bei der Celsius herumgeschlichen, den wir dann verfolgt haben.“ Sprach sie ihre Gedanken langsam aus. „Er hat uns an der Treppe zur Mihen-Straße in eine Falle gelockt.“ Fügte sie hinzu. „Was ist passiert?“ wollte Lulu besorgt wissen und Rikku begann knapp von dem Vorfall mit dem Montisaurus zu erzählen. „Klingt nicht so, als wäre das ein Zufall gewesen, wir sollten heute Abend unbedingt vorsichtig sein.“ Und damit folgten nun auch die drei Nachzügler den anderen ins Dorf, um den Sieg der Blitzballmeisterschaft ordentlich zu feiern.
 

In die Glut des ausgehenden Feuers starrend saß Rikku an einen Baumstamm gelehnt. Bereits vor Stunden hatten sich die letzten Feiernden in die Betten begeben, nur sie konnte keine Ruhe finden. Selbst beim Anblick des Büffets, das die Bewohner von Besaid liebevoll angerichtet hatten, war sie kaum bei der Sache gewesen. Immer wieder waren ihre Gedanken von dem Vorfall in der Nacht zuvor, zu dem Gespräch mit Lulu gewandert.

Irgendetwas stimmt nicht, es wird etwas passieren. Dachte sie und war sich darüber mehr als sicher. Und genau diese Vorahnung der Gefahr ließ sie keinen Schlaf finden, ganz zu schweigen davon, dass sie sich davor fürchtete, dass der Traum der letzten Nächte zurückkehren könnte. „Hey Kleines, was tust du hier ganz alleine? Kannst du nicht schlafen?“ sie zuckte kurz zusammen, als sie Gippels Stimme neben sich hörte, er ließ sich an ihrer Seite auf den Boden sinken. „Mir geistert zu vieles im Kopf herum.“ Meinte sie nur und warf ihm einen Blick zu. „Was ist mit dir?“

„Ich wollte nach dir sehen, das was Lulu uns heute Mittag gesagt hat, beunruhigt mich.“ Erwiderte er leise. „Du solltest hier nicht alleine sitzen, wir wissen nicht, ob dieser Verrückte von letzter Nacht noch einmal auftauchen wird.“ Fügte er stirnrunzelnd hinzu. „Ich hoffe doch ihr redet nicht von mir.“ Ertönte es hinter ihnen und die beiden Al Bhed sprangen erschrocken auf, Gippel schob Rikku hinter seinen Rücken und fixierte den Mann, der ihnen in der letzten Nacht den Montisaurus auf den Hals gehetzt hatte. „Was tust du hier?“ zischte Gippel und der Fremde lachte auf. „Wo bleibt eure Gastfreundschaft?“ wollte er tadelnd wissen und schüttelte leicht den Kopf. „Ich wollte Lilith doch nur einen Besuch abstatten. Schließlich kennen wir uns seit Langem.“

„Lilith?“ wiederholte Gippel und wechselte einen kurzen, ahnungslosen Blick mit Rikku, die den Kopf schüttelte. Hier gibt es keine Lilith. Dachte sie bei sich und musterte den Mann vor sich zum ersten Mal ganz genau. Er war etwas kleiner als Gippel mit kurzen, dunklen Haaren und einem Gesicht, das weder besonders hübsch, noch besonders hässlich war. Sie konnte keine Merkmale finden, die ihn von anderen Menschen besonders unterschieden hätten, er hatte genau das, was man als Allerweltsgesicht bezeichnen würde. Einzig und allein die düstere Aura, die sie bereits beim ersten Zusammentreffen wahrgenommen hatte, war ein Hinweis darauf, dass er kein gewöhnlicher Mensch war.

„Tut nicht so überrascht, dieses neue Aussehen kann mich nicht täuschen.“ Rief der junge Mann wütend aus und deutete auf Rikku. „Ich würde dich immer wieder erkennen, Lilith.“ Stieß er aus und das Mädchen öffnete sprachlos den Mund. Hatte er sie etwa gerade mit Lilith angesprochen? Wie kam er darauf, dass sie diejenige war, die er suchte?

„Ich bin nicht Lilith.“ Widersprach sie kopfschüttelnd. „Du kannst mich nicht hereinlegen, kleine Al Bhed Hexe.“ Stieß er aus und legte Daumen und Zeigefinger zu einem Dreieck zusammen. Er greift uns an. Wurde ihr klar und sie riss Gippel mit sich zu Boden, bevor nur Sekunden später ein Feuerball über ihre Köpfe hinweg schoss. Entschlossen sprang Rikku auf die Füße und legte nun ihrerseits die Hände aneinander. „Blitz.“ Rief sie aus und warf ihm ihre Magie entgegen, doch er lachte nur und wischte ihren Zauber mit einer Handbewegung beiseite. „Du kannst mich mit deinen Spielereien nicht beeindrucken.“ Er lachte hämisch und legte die Arme vor der Brust überkreuzt zusammen, während er gleichzeitig die Fäuste ballte. „Meine Magie ist stärker als deine, Lilith.“ Flüsterte er und Rikku sah entsetzt wie er in einer fließenden Bewegung die Arme auseinander riss.

Sie wurde mit solcher Kraft nach hinten geschleudert, dass sie einen Moment lang benommen blinzelte, bis sie entsetzt sehen konnte, dass Gippel sich wutentbrannt auf den Mann stürzte, die Schmerzen in ihrer Brust nahm sie dabei kaum war.

„Nein!“ stieß sie aus und musste hilflos mit ansehen wie er ebenfalls nach hinten geworfen wurde und mit dem Kopf gegen eine der eisernen Zeltstangen stieß. Gippel! Mühsam versuchte sie auf die Füße zu kommen, doch sie scheiterte. Langsam schritt der Fremde auf den bewusstlosen Al Bhed zu. „Du hättest dich nicht einmischen dürfen.“ Meinte er schulterzuckend und ohne Bedauern. „Lass ihn in Ruhe.“ Rief sie zornig aus und schaffte es damit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.

„Flare.“ Lulus leise, beherrschte Stimme, ließ Rikku darauf hoffen, dass das Ganze nicht noch dramatischer werden würde. Und zu ihrer Erleichterung traf ihn ihr Zauber, er wurde kraftvoll von den Füßen gerissen, stand aber beinahe im selben Moment schon wieder auf. „Ich glaube für heute lassen wir es darauf beruhen. Wir sehen uns wieder, Lilith.“ Erklärte er, nachdem Wakka und einige andere der Dorfbewohner, darunter Paine und Yuna in den Eingängen der Zelte erschienen waren. Er verschwand so plötzlich wie er gekommen war, ohne dass irgendjemand sagen konnte wohin.

Doch in diesem Moment konnte sich Rikku darüber keine Gedanken machen, ihre Sorge galt allein Gippel. Hoffentlich ist er nicht schlimm verletzt. Dachte sie ängstlich und nahm kaum war, dass Lulu und Yuna vor ihr auftauchten. „Alles in Ordnung, Rikku? Hast du irgendwelche Schmerzen?“ wollte das Ex-Medium besorgt wissen, doch das junge Mädchen konnte darüber nicht nachdenken. „Gippel… was ist mit Gippel?“ brachte sie mühsam über die Lippen. „Wakka und Paine kümmern sich um ihn, er scheint nicht schwer verletzt zu sein.“ Beruhigte Lulu sie und Rikku seufzte erleichtert, was allerdings einen schmerzhaften Stich durch ihre Brust jagte, sie stöhnte auf und konnte nicht länger gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfen. Dunkelheit und schmerzloser Schlaf empfingen sie…
 

Ihr Traum hatte sich gewandelt, sie sah noch immer nicht das Gesicht der neben ihr liegenden Person und dessen Hand entglitt ihr wieder, als die Erde sich auftat und den Verborgenen hinab zog. Doch dieses Mal endete die schreckliche Szene nicht an dieser Stelle.

„Ich werde dir das nehmen, was dir am Teuersten ist, liebste Lilith.“ Hauchte ihr jemand zu und sie wandte sich entsetzt um. „Ich werde dir zeigen, was Verzweiflung ist…“ fügte er bedrohlich hinzu und verschwand, bevor sie ihn genau erkennen konnte.

Alles was sie in Erinnerung behielt, waren glutrote Augen, so brennend, dass sie ihren Blick selbst mit geschlossenen Augen noch spüren konnte…

You promised you would never go away

Hallo auf ein neues an alle Leser ^_^ ENDLICH hab ich's geschafft das nächste Kapi fertig zu bekommen und hier ist es *vor Freude Luftsprünge mach*

Ich hoffe, es gefällt, ich hab mir nämlich ziemlich schwer damit getan... Naja jedenfalls wünsche ich viel Spaß beim Lesen

lg eure Mia
 

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Entsetzt nach Luft schnappend erwachte Rikku aus ihren dunklen Träumen und versuchte mühsam ihren Herzschlag unter Kontrolle zu bringen. Diese roten Augen hielten ihren Blick noch immer gefangen, obwohl sie nur Ausgeburt ihres Traums gewesen waren. „Ganz ruhig, Kleines.“ Irgendjemand legte ihr sanft die Hände an ihre Wangen. Blinzelnd vertrieb sie das Bild in ihrem Kopf und erkannte nun die Person, die sich besorgt über sie beugte. „Gippel!“ stieß sie erleichtert aus und schlang die Arme um seinen Hals, die Schmerzen in ihrem Brustkorb ignorierte sie dabei. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht.“ Hauchte sie leise und spürte, wie er die Arme um sie legte.

„Was ist los? Hattest du einen Albtraum?“ wollte er wissen und strich ihr sanft über den Rücken. „Jede Nacht denselben.“ Warum sie ihm davon erzählte, wusste sie nicht, nicht einmal mit Paine oder Yuna hatte sie darüber gesprochen. „Deswegen hast du gestern Nacht auch geschrieen, oder?“ hakte er nach. „Möchtest du darüber reden?“

„Da gibt es nicht viel zu sagen. Ich liege im Gras und plötzlich reißt die Erde auf und verschlingt, die Person an meiner Seite, ohne dass ich etwas dagegen tun kann.“ Kam es ihr mühsam über die Lippen, nur über diesen Traum nachzudenken, schnürte ihr die Kehle zu und trieb ihr die Tränen in die Augen. Das konnte einfach kein ganz normaler Traum sein. Was hatte das nur zu bedeuten? „Wer ist die Person in deinem Traum?“ fragte er nach, um sie zum Weiterreden zu bewegen. „Ich weiß es nicht, ich kann ihr Gesicht nicht erkennen, ich weiß nur, dass ich diese Person kenne und sie mir sehr wichtig ist.“ Sie zuckte leicht mit den Schultern. Geborgen in Gippels Armen war es leichter über die schrecklichen Bilder in ihrem Kopf nachzudenken. „Nur heute war es anders, normalerweise wache ich auf, wenn die verhüllte Person verschwindet, doch dieses Mal kam noch jemand hinzu, den ich auch nicht richtig erkennen konnte. Ich werde dir das nehmen, was dir am Teuersten ist, liebste Lilith. Hat er gesagt. Ich werde dir zeigen was Verzweiflung ist. Ich bin mir sicher, dass das nicht nur ein Traum war, das kann einfach nicht sein.“

„Wie kommst du darauf?“ als sie zu ihm aufsah, konnte sie sehen, wie er die Stirn runzelte. „Seit über einer Woche kommt dieser Traum jede Nacht und es ist alles so real, als würde ich wirklich bei strahlendem Sonnenschein im Gras liegen. Ich glaube einfach nicht, dass das nur ein gewöhnlicher Traum ist.“ Erklärte sie überzeugt. „Deine Nerven sind wegen diesem seltsamen Typ ein wenig überstrapaziert.“ Begann Gippel ernst und schob sie ein Stück von sich weg, um sie ansehen zu können. „Das ist nur ein Traum, er wird wieder vergehen.“

Sie erwiderte seufzend seinen Blick. Sie konnte ihm nicht verübeln, dass er ihre Worte anzweifelte, schließlich konnten Träume wirklich sehr realistisch sein. Doch ihr Gefühl sagte ihr, dass sie Recht hatte und ihrem Gefühl hatte sie bisher immer vertrauen können. Alles was ich im Moment tun kann, ist wachsam bleiben und abwarten. Gestand sie sich unwillig ein, wenn es nach ihr ginge, würde sie der Gefahr lieber sofort entgegentreten, als angespannt darauf zu warten. Allerdings wüsste sie nicht, wo sie suchen könnte, um den Fremden zu finden, der sie so offensichtlich zu hassen schien.

Als Rikku Schritte in ihrer Nähe vernahm, zuckte sie kaum merklich zusammen, was Gippel allerdings nicht entging. „Warum nur habe ich das Gefühl, dass du das mit uns unbedingt geheim halten willst?“ murmelte er ihr grinsend zu und sie warf ihm einen flehenden Blick zu. „Bitte, ich möchte nicht noch mehr Aufmerksamkeit, als ich wahrscheinlich sowieso schon bekommen werde.“ Flüsterte sie hastig. „Es reicht, dass alle gestern Nacht mitbekommen haben, wie dieser Irre mit Zaubern um sich geworfen hat.“

„Wie du meinst.“ Er verzog die Lippen zu einem ironischen Ausdruck und rutschte ein Stück von ihr weg, bevor Yuna, Tidus und Paine vor ihnen auftauchten. „Bin ich froh, dass du endlich wach bist.“ Rief das ehemalige Medium aus und schlang die Arme um ihre Cousine. „Als du gestern ohnmächtig geworden bist, waren wir ganz schön besorgt. Erst recht, als wir gemerkt haben, dass du verletzt warst. Es hat mich einige Stunden gekostet die drei gebrochenen Rippen und die meisten der blauen Flecken wenigstens halbwegs zu heilen.“ Fügte sie noch hinzu und Rikku konnte sich nun erklären, woher diese Schmerzen in ihrem Brustkorb kamen.

„Du hast definitiv ein unglaubliches Talent dafür uns auf Trab zu halten.“ Bemerkte Paine spöttisch, lächelte aber erleichtert, sie war ebenso froh die junge Al Bhed wohlauf zu sehen, wie alle anderen.

„Was ist denn überhaupt passiert? Gippel konnte sich nur noch daran erinnern, dass der Fremde, den wir alle gesehen haben, plötzlich aufgetaucht ist und dich scheinbar für jemand anderen hielt, an den Rest kann er sich dank dem Schlag auf den Kopf nicht erinnern.“ Mischte sich nun Tidus ein und musterte Rikku besorgt. „Hast du ihnen von der Sache mit dem Montisaurus erzählt?“ sie sah von einem zustimmendem Nicken zum Nächsten. „Gut, dann brauche ich das nicht noch zu erzählen.“ Sie zuckte leicht die Schultern. „Dieser Typ hat mich mit Lilith angesprochen und uns dann angegriffen. Als ich versucht hab, etwas zu unternehmen, hat mich einer seiner Zauber getroffen. Keine Ahnung was er da gewirkt hat, jedenfalls hab ich so was noch nie erlebt. Gippel wollte dazwischen gehen, damit er mich nicht vollends erledigt und wurde gegen die Zeltstange geschleudert. Mehr gibt’s da auch nicht zu erzählen.“

Einen Moment lang schwiegen alle, bis Paine die Stille durchbrach. „Was hat er von dir gewollt?“ hakte sie stirnrunzelnd nach, diese Frage war auch Rikku selbst schon gekommen, allerdings konnte sie nur Mutmaßungen anstellen. „Er hat mich Al Bhed Hexe genannt und gesagt, dass wir uns schon lange kennen würden… Ganz offensichtlich hat er mich mit jemandem verwechselt, den er kennt. Nur stellt sich jetzt die Frage, wer Lilith ist und was sie getan hat, um ihn so wütend zu machen.“ Meinte sie nachdenklich. „Viel wichtiger ist doch herauszufinden, wohin dieser Typ verschwunden ist und wann er wieder auftauchen wird.“ Warf Paine ernst ein. „Er ist eine Gefahr, wir müssen ihn aufhalten, bevor er noch Schlimmeres anstellt.“

„Und wie sollen wir das herausfinden? Wir wissen ja nicht einmal wer er ist.“ Tidus fuhr sich seufzend durch die Haare. „Lulu konnte ihn doch spüren, vielleicht kann sie uns helfen.“ Meldete sich nun Gippel leise zu Wort. „Sie ist mit Wakka immer noch unterwegs um nach Spuren zu suchen, wir müssen warten bis sie wieder zurück sind, bevor wir überlegen können, wie’s weitergehen soll.“ Yuna schüttelte leicht den Kopf, doch wie auf Stichwort erschien Lulu im Zelteingang. „Seine Aura ist komplett verschwunden, auf der ganzen Insel ist nichts mehr zu spüren, was auf ihn hindeuten könnte.“ Verkündete diese schulterzuckend.

„Nach dieser Sache ist klar, dass wir alle ganz besonders auf der Hut sein werden. Er wird darauf warten, dass unsere Wachsamkeit wieder nachlässt.“ Mutmaßte Paine leise und sprach damit Rikkus Vermutung aus. Oder er wird warten, bis ich allein bin. Dachte sie nervös bei sich. „Und das heißt, dass wir in der nächsten Zeit nichts von ihm hören werden.“ Führte Lulu den Gedanken der Schwertkämpferin weiter.

„Aber was können wir denn dann tun? Nur darauf warten, dass er Rikku erneut angreift?“ rief Yuna ungläubig aus. „Fällt dir etwas Besseres ein?“ gab Paine ruhig und mit leiser Stimme zurück. „Wir könnten auch ganz Spira absuchen, aber was würde das bringen? Wahrscheinlich gar nichts.“

Einen Moment lang herrschte absolute Stille, jeder dachte über eine mögliche Lösung nach. „Wir könnten in der Mihen-Straße beginnen, da Rikku und Gippel ihm dort begegnet sind, finden wir vielleicht irgendwelche Spuren, die uns zu ihm führen.“ Schlug Yuna vor, sie schien ihre Idee diesen Fremden zu suchen noch nicht ganz aufgegeben zu haben. „Es ist immer noch besser, als hier herum zu sitzen und gar nichts zu tun.“

„Ich finde die Idee gut.“ Tidus legte Yuna eine Hand leicht auf die Schulter, Gippel nickte ebenfalls zustimmend. „Mir wäre es auch lieber etwas zu tun, als zu warten.“ Meinte er. „Es tut mir leid, ich kann euch nicht begleiten, ich muss bei Vidiny bleiben.“ Lulu schüttelte bedauernd den Kopf. „Ich werde mitgehen, wir wissen ja nicht, was dieser Kerl vielleicht noch alles anstellt.“ Meldete sich Wakka zu Wort, ihm war das Al Bhed Mädchen seit der gemeinsamen Reise vor über zwei Jahren ans Herz gewachsen. Und genauso wie er Yuna nicht in Gefahr wissen wollte, wollte er es auch nicht bei Rikku.

„Worauf warten wir dann noch?“ Paine drehte sich um und war beinahe im selben Moment hinaus getreten. „Immer macht sie so einen Stress.“ Murmelte Rikku ihrer Cousine zu, die sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Lassen wir sie besser nicht warten.“ Erwiderte sie leise und folgte der jungen Schwertkämpferin natürlich in Begleitung von Tidus hinaus. „Hast du vor da sitzen zu bleiben, saeha Meapa?“ wollte Gippel ironisch wissen, er stand schon am Zelteingang. „Blödmann.“ Rikku streckte ihm die Zunge heraus und verschwand noch vor ihm aus dem Zelt, empört machte er sich an ihre Verfolgung.

Zurück blieben Wakka und Lulu. „Pass auf sie auf, in Ordnung?“ wies sie ihn ernst an und verabschiedete ihn mit einem Kuss. „Und dass du mir heil zurück kommst.“ Drohte sie ihm gespielt. „Keine Sorge, ich werde sie im Auge behalten, ihr wird nichts passieren.“ Und damit folgte auch Wakka den anderen nach draußen. „Ich hoffe du hast Recht.“ Murmelte sie seufzend und machte sich auf den Weg nach draußen, um ihnen noch hinterher zu winken.
 

„Wie sollen wir denn hier etwas finden, wenn Lulu mit ihren feinen Sinnen rein gar nichts in Besaid hatte entdecken können?“ stieß Rikku frustriert aus. Sie waren mit der Celsius von Besaid direkt zur Mihen-Straße geflogen, doch die Mühe hätten sie sich sparen können. Selbst wenn es überhaupt Spuren gegeben hatte, so waren diese längst unter Fuß-, Chocobo- oder Luftmobilspuren verschwunden. „Es muss etwas geben, er kann nicht einfach vom Erdboden verschluckt worden sein.“ Erwiderte Yuna, die den Boden ebenso angestrengt untersuchte wie die anderen. „Für mich sieht das hier alles gleich aus.“ Begann Rikku erneut und seufzte. „Ich seh schon ganze Chocoboherden in diesem Sand, nur keine blöden Fußspuren, von denen ich sowieso nicht sagen könnte, ob sie zu dem gehören, den wir suchen.“

„Ich muss auch zugeben, dass ich außer Wellen, Linien und was weiß ich was noch, nichts Brauchbares finden kann.“ Stimmte nun auch Wakka zu, der sich stöhnend streckte. „Ihr sucht einfach nicht gründlich genug.“ Yuna baute sich mit in die Hüften gestemmten Armen vor ihnen auf. „Sie ist eine richtige Sklaventreiberin.“ Flüsterte Paine Rikku zu. „Das habe ich gehört.“ Empörte sich das ehemalige Medium. „Du hast unsere Yuni wütend gemacht.“ Meinte Rikku grinsend und wich einem spielerischen Schlag tänzerisch aus. „Bevor ihr euch noch richtig in die Wolle kriegt, ich finde auch, dass das hier keinen Sinn macht. Wir sollten zumindest eine Pause einlegen. Wie wär’s wenn wir Rin einen kurzen Besuch in seinem Reisebedarf abstatten?“ mischte sich Tidus ein und beendete damit Yunas Jagd auf das Al Bhed Mädchen.

„Ich bin voll und ganz dafür.“ Meldete sich Rikku prompt zu Wort und Wakka brummte zustimmend. „Vielleicht ist es keine schlechte Idee uns ein wenig auszuruhen.“ Yuna zuckte leicht mit den Schultern. Da die sechs nicht die Lust dazu hatten den ganzen Weg bis zum Reisebedarf zu laufen, ließen sie sich vom Luftmobil dorthin bringen. Noch bevor jemand reagieren konnte, war Wakka auch schon durch die Tür getreten. „Er kann’s wohl gar nicht erwarten aus der Hitze zu kommen.“ Lachte Yuna. „Er ist wohl nichts mehr gewöhnt, unser Daddy.“ Meinte Rikku schelmisch.

„Mich macht die Hitze auch langsam aber sicher fertig.“ Bemerkte Paine trocken und folgte Wakka hinein ins Kühle, gefolgt von Tidus und Yuna, die schnell noch einen Blick auf Rikku warf. „Schon in Ordnung, ich komme gleich nach.“ Rief diese ihr nach und musterte dann Gippel. „Macht dir die Wärme noch nicht zu schaffen?“ wollte sie stirnrunzelnd wissen. „Du vergisst, dass ich auch einmal in Bikanel gelebt habe.“ Er zwinkerte ihr zu. „Stimmt.“ Sie lächelte und ließ sich dann auf dem Hügel mit Blick aufs Meer zu Boden fallen.

„Hier ist es so schön, ich könnte den ganzen Tag hier sitzen und die Aussicht genießen.“ Tief einatmend ließ sie sich zurück sinken und sah in den Himmel hinauf, während Gippel sich neben sie legte und eine Hand unter seinen Kopf schob, mit der anderen griff er zögerlich nach ihrer Hand und lächelte. „Wann genau darf ich das auch vor den anderen machen?“ er hob leicht ihre gefassten Hände. „Dann wenn wir nicht jede Sekunde befürchten müssen von irgendeinem Verrückten angegriffen zu werden.“ Erwiderte sie und sah ihn an.

„Was ist so schlimm daran? Es wird wohl kaum jemand ein Problem damit haben.“ Hakte er weiter nach, sie seufzte. „Also, das ist…“ weiter kam sie nicht, denn ein unglaublich lautes Rumpeln, wie von herunterstürzenden Geröllmassen, unterbrach sie. „Was zum…?“ bevor sie ihre Frage überhaupt aussprechen konnte, entglitt ihr Gippels Hand und als sie herumfuhr, musste sie entsetzt mit ansehen, wie er in einen Krater stürzte, der noch vor einigen Sekunden nicht da gewesen war.

„Gippel!“ sie schaffte es nicht mehr nach seiner Hand zu greifen, um ihn vor dem Sturz zu bewahren. Tränen schossen Rikku in die Augen, als sie hilflos am Abgrund saß und nach unten sah. Wie konnte das nur passieren, ich hab doch davon geträumt. Wieso hab ich nur nicht gemerkt, dass alles so abgelaufen ist, wie in meinem Traum? Warum hab ich nichts getan? Leere machte sich in ihr breit, sie starrte noch immer wie betäubt in die Tiefe und war außerstande irgendetwas zu fühlen.

Are you alive?

Hallo an alle Leser :-)

Da ich übers Wochenende wegfahre, dacht ich mir, ich lad gleich noch ein neues Kapitel hoch, weil ich im Moment so gut voran komme.

Um was es geht werde ich nicht verraten, will ja nix vorweg nehmen :-P Viel Spaß beim Lesen ^_^

lg Mia
 

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Sie würde Gippel nie wieder sehen und das obwohl sie ihn gerade erst wieder gefunden hatte. Er würde sie nie wieder ärgern oder ‚Kleines’ nennen und sie würde ihn nie wieder berühren können. Das alles wurde ihr bewusst, während sie dort saß und ihr unentwegt Tränen übers Gesicht liefen, die sie nicht einmal bemerkte.

Und genauso wenig bemerkte sie, dass die anderen aus dem Reisebedarf gestürmt waren, um nach dem Lärm zu sehen und nun entsetzt den Krater in Augenschein nahmen, der das Südend beinahe komplett vom Nordend abtrennte.

„Rikku!“ Yuna war die Erste, die das Al Bhed Mädchen dort weinend sitzen sah, sie ließ sich besorgt neben sie fallen. „Rikku, was ist los mit dir? Wo ist Gippel?“ sie sah sich auf der Suche nach dem Anführer der Apparatisten stirnrunzelnd um und musterte dann Rikku, als diese immer noch nicht reagierte. „Was ist denn passiert? Sprich doch mit mir.“ Yuna schüttelte sie leicht und schaffte es endlich ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

„Er ist weg, verschwunden, obwohl er versprochen hat bei mir zu bleiben.“ Hauchte das Mädchen tonlos und verzog dabei keine Miene. „Er hat mich verlassen, er ist weg.“

„Versteht irgendjemand was sie da sagt?“ mischte sich Tidus irritiert ein, Paine schüttelte nur leicht den Kopf, während Wakka die Schultern zuckte. „ER IST WEG!“ das leise Getuschel der anderen, hatte Rikku endlich aus ihrer Starre gerissen, sie fuhr wütend auf. „Er ist da rein gefallen, versteht ihr denn nicht?“ fuhr sie fort und schlug schluchzend die Hände vors Gesicht. Ich habe Gippel verloren. Dachte sie bei sich. Dann tu etwas und hol ihn dir zurück. Rief ihr eine innere Stimme energisch zu und sie hielt überrascht inne. Natürlich, das ist es. Wieder sah sie in die Tiefen des Kraters hinab, einen Boden konnte sie nicht erkennen, falls es einen gab, verlor er sich in der Dunkelheit.

Entschlossen nahm sie ein wenig Anlauf und wollte springen, doch Paine stellte sich ihr in den Weg. „Bist du wahnsinnig? Du hilfst ihm nicht, wenn du beim Versuch ihn zu retten drauf gehst.“ Rief diese aus. „Aber ich muss etwas tun.“ Hilflos ballte Rikku die Hände zu Fäusten und versuchte mühsam die Tränen zurückzuhalten. „Shinra soll eines seiner Sphärophone rein werfen, dann werden wir weitersehen.“ Beschloss die Schwertkämpferin ruhig, sie war bereits dabei Gesagtes in die Tat umzusetzen und die Celsius herzubeordern. Nur wenige Augenblicke später tauchte das Flugschiff über ihnen auf.

„Wir holen ihn zurück.“ Yuna war wieder neben Rikku aufgetaucht und legte ihr beruhigend die Hand auf die Schulter. „Wie kannst du dir da so sicher sein? Vielleicht ist er längst tot und wir suchen ihn umsonst.“ Stieß das junge Mädchen leise aus und wieder kamen ihr die Tränen. „Du darfst nicht die Hoffnung aufgeben, sonst ist wirklich alles verloren.“ Wies Yuna sie energisch zurecht, Rikku warf ihr einen überraschten Blick zu.

Natürlich, sie weiß wie ich mich fühle. Kam es ihr in den Sinn und sie konnte nicht anders, als Tidus einen kurzen Blick zuzuwerfen. „Ich habe ihn wieder gefunden, weil ich nie die Hoffnung aufgegeben habe.“ Fuhr das Ex-Medium fort, die ihre Gedanken erahnt zu haben schien. „Tut mir leid, ich werde mich zusammenreißen.“ Rikku wischte sich lächelnd die Tränen aus dem Gesicht, auch wenn ihr alles andere als zum Lächeln zumute war. Sie machte sich unglaubliche Sorgen um Gippel.

Als sie sich zu Paine umwandte, sah sie, dass diese bereits mit Shinra sprach, der kurz mit den Schultern zuckte und irgendein unförmiges Ding in den Krater warf, bevor er ohne ein weiteres Wort zum Flugschiff zurücklief. „Shinra sagte, er hätte eine neue Erfindung, die uns in dieser Situation wohl am Besten helfen könnte.“ Erklärte Paine, die neben den beiden jungen Frauen aufgetaucht war. „Eine Art steuerbares Sphärofon, allerdings kann er es nur vom Flugschiff aus lenken.“

„Dann lasst uns sehen, ob es uns etwas bringt.“ Meinte Yuna, was Rikku schon nicht mehr richtig mitbekam, da sie bereits zum Flugschiff hinüber rannte. Die Möglichkeit herauszufinden, was mit Gippel geschehen war, verlieh ihr Flügel. Sie stand lange vor Yuna und Paine hinter Shinra am Computer und starrte ohne ein Wort auf den Bildschirm.

„Und, wollt ihr mal sehen?“ der kleine Al Bhed Junge wandte sich zu ihnen um. „Na los, mach schon.“ Drängte Rikku ihn ungeduldig und Shinra ließ wortlos die Finger über die Tastatur huschen, bis ein undeutliches Bild auf dem Monitor aufflackerte. „Was ist das?“ Paine kniff stirnrunzelnd die Augen zusammen. „Ich kann nichts erkennen.“ Erwiderte Yuna und beugte sich ein wenig weiter vor. Kriegst du das nicht schärfer?“

„Ein wenig, aber nicht viel.“ Shinra drückte einige Tasten und das Bild wurde ein wenig klarer. „Besser wird’s nicht, der Kontakt ist einfach zu schwach.“ Fügte er schulterzuckend hinzu, während Rikku fieberhaft nach einem Hinweis auf Gippels Verbleib suchte.

Was ist das verdammt noch mal für ein Ort? Und wo ist Gippel? War das da im Hintergrund etwa ein Wasserfall? Sie schlug überrascht die Hände vor den Mund. „Das ist das Abyssum!“ stieß sie aus. „Die Wiese auf der Yuna Shuyin getroffen hat und von der aus wir in die tieferen Zonen vom Abyssum gelangt sind.“ Einige Augenblicke lang herrschte überraschtes Schweigen.

„Du hast Recht.“ Stimmte Yuna schließlich ungläubig zu. „Dann sollten wir schleunigst nach Guadosalam, um der Sache auf den Grund zu gehen. Was sagst du dazu, Rikku? –Rikku?“ verwundert über die schweigsame Al Bhed drehte sie sich um und stellte stirnrunzelnd fest, dass Rikku plötzlich verschwunden war. „Merkwürdig, gerade eben war sie doch noch da.“ Yuna schüttelte ein wenig besorgt den Kopf. „Sie stellt sicher wieder etwas Dummes an.“ Meinte Paine trocken und seufzte. „Lass uns nach ihr sehen, bevor etwas passiert.“ Und damit machten sich die beiden auf die Suche nach dem eigensinnigen, verschwundenen Mädchen.
 

Rikku konnte nicht fassen, was sie da vor sich sah. War Gippel wirklich im Abyssum? Und wenn ja, ging es ihm gut? Sie musste es herausfinden und zwar schnell. Ein kurzer, ruheloser Blick genügte, um zu sehen, dass die anderen tief in Gedanken versunken waren. Alle dachten höchstwahrscheinlich über eine Möglichkeit nach Gippel zu finden.

Dabei liegt die einfachste Lösung doch auf der Hand. Dachte Rikku bei sich und sah sich ein letztes Mal unauffällig um, bevor sie leise wie sie nun mal sein konnte, zum Lift zurückhuschte.

Tut mir leid, Mädels, aber ich habe das Gefühl, dass ich das allein durchziehen muss. Seufzend schloss die junge Al Bhed kurz die Augen. Seit sie mit dem Möwenpack unterwegs war, hatte sie jedes gefährliche Abenteuer gemeinsam mit ihren Freundinnen erlebt und durch gestanden. Wieso nur kam sie jetzt auf die durchaus selbstmörderische Idee die einsame Heldin zu spielen?

„Weil das allein meine Sache ist.“ Entschied sie leise für sich selbst und ignorierte die Stimme, die ihr sagte, dass sie weitaus bessere Chancen darauf hatte am Leben zu bleiben, wenn sie mit Yuna und Paine zusammen ging.

Schluss damit, ich vertrödele hier unnötig Zeit die Gippel nicht hat. Schalt sie sich selbst, entschlossen verließ sie das Flugschiff und trat in den immer noch strahlenden Sonnenschein hinaus, dessen friedliche Wirkung durch den hässlichen Riss im Boden zerstört wurde. Wie konnte das nur passieren? Fragte sie sich ahnungslos, während sie langsam näher an den mindestens vier Meter breiten und meterlangen Krater herantrat. Was konnte nur eine solche Kraft entfesselt haben, um solch eine Zerstörung zu verursachen?

„Ich muss mich beeilen, bevor die anderen merken, dass ich verschwunden bin.“ Rief sie sich in Erinnerung und blickte kurz in die endlosen Tiefen. Sie dachte nicht darüber nach, was sie da unten wohl erwarten mochte. Den einzigen Gedanken an den sie sich hoffnungsvoll klammern konnte war, dass sie Gippel dort wohl finden würde. Ich werde dich nicht im Stich lassen. Ihre unerschütterliche Entschlossenheit – und vielleicht auch die Tatsache, dass sie in der Regel schneller handelte als dachte - gab ihr die Kraft zu springen, hinab in die Dunkelheit.

Hinab und immer weiter hinab, ihrem größten Glück entgegen oder ihrem schlimmsten Albtraum. Wer wusste das schon?
 

Als Gippel erwachte, fand er sich mit schmerzenden Gliedern inmitten undurchdringlicher Dunkelheit. „Mein Kopf…“ stieß er zwischen zusammen gebissenen Zähnen aus und massierte sich stöhnend die Schläfen. Was ist passiert? Wo bin ich hier? Fragte er sich ahnungslos, als er endlich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte. Erst jetzt bemerkte er vereinzelte Illumina um seinen Körper herum, die ein schwaches Licht auf sanft wogendes Gras und wilde Blumen warfen.

Ich bin in diesen Krater gestürzt. Fiel es ihm plötzlich wieder ein und er betrachtete nachdenklich seine Hände. „Bin ich etwa tot?“ kam es ihm nervös über die Lippen, die Vorstellung behagte ihm nicht, aber konnte sich der Tod denn so echt anfühlen?

„Was bedeutet der Tod schon? Es ist nur ein Zustand, den man mit einem festen Willen überwinden kann. Aber du, mein Freund, bist zu meinem Bedauern noch nicht tot.“ Ertönte es aus der Dunkelheit und Gippel fuhr herum. „Du schon wieder.“ Bemerkte er trocken, denn er hatte eindeutig die Stimme des Mannes erkannt, der ihnen den ganzen Ärger eingebrockt hatte. „Lass mich mal raten, die nette Vorstellung mit dem Krater geht auf dein Konto, richtig?“

„Ursprünglich war es mein Plan euch beide hinab zu ziehen, doch ich scheine mich verschätzt zu haben.“ Bemerkte der Fremde im Plauderton. „Doch ich glaube so gefällt es mir fast besser, denn die süße Lilith ist ganz außer sich vor Sorge um dich und wird wohl auch ohne mein Zutun noch zu uns stoßen.“ Er lachte leise und Gippel versuchte angestrengt herauszufinden wo dieser Mistkerl steckte. Doch die Stimme schien von überall und nirgendwo zu kommen. Ich muss ihn finden, bevor er wieder etwas ausheckt um Rikku zu schaden. Er musste wohl oder übel auf seine absolute Notfalllösung zurückgreifen, auch wenn er das nur sehr ungern tat.

Seufzend schob er die Augenklappe beiseite. Als Rikku ihn gestern – war das erst einen Tag her? Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit – auf sein Auge angesprochen hatte, hatte er ihr nur die halbe Wahrheit erzählt. Er fand wirklich, dass dieses Gold unmenschlich aussah, doch der Hauptgrund, warum er das Auge verbarg, war die Fähigkeit, die damit verbunden war, nämlich magische Auren sehen zu können. Die meisten Menschen besaßen nur ein schwaches magisches Potential, welches sich durch ein leichtes Glimmen bemerkbar machte. Doch Menschen wie Lulu und Yuna, die solch eine Kraft hatten, dass sie beinahe so hell leuchteten wie die Sonne an einem wolkenlosen Tag, verursachten ihm unglaubliche Kopfschmerzen. Und er wusste wovon er sprach, er hatte die beiden einmal aus purer Neugier heimlich mit seiner zweiten Sicht beobachtet. Erst Stunden später war die Benommenheit danach von ihm abgefallen.

Zum Glück hab ich die Augenklappe. Rief er sich ins Gedächtnis und dachte an den Tag zurück vor mehr als fünfzehn Jahren. Er war noch sehr klein gewesen, doch schon damals hatte ihm diese zweite Sicht schwer zu schaffen gemacht. Sein Vater, der weder ein noch aus wusste, erbat die Hilfe einer Al Bhed Magierin, die einen Zauber in Gippels Augenklappe webte, der die verwirrende Sicht unter Verschluss hielt. Seit diesem Tag hatte niemand mehr sein goldenes Auge gesehen und Gippel vermied es die Klappe abzunehmen.

„Hat dir die Angst die Sprache verschlagen, junger Freund?“ riss der Unbekannte ihn schließlich aus seinen Gedanken und brachte ihn somit zurück in die Wirklichkeit. Erschrocken registrierte Gippel das Schimmern um sich herum, bis ihm einfiel, dass er ja die Augenklappe abgenommen hatte. Natürlich, auch die Illumina sind magisch. Nahm er zur Kenntnis.

„Ich habe nur versucht herauszufinden, wo du steckst. Komm raus und zeig dich, du Feigling!“ gefährlich ruhig hallte Gippels Stimme über diesen dunklen Ort, während er sich auf der Suche nach dem Fremden langsam um sich selbst drehte.

Da! Ein gutes Stück ihm voraus nahm er eine Aura wahr, die bei Weitem die der umher fliegenden Illumina überstieg, doch sie war auch bei Weitem nicht so stark wie die von Lulu.

Kein Wunder, dass er in Besaid abgehauen ist, er konnte Lulu nicht das Wasser reichen. Bemerkte er mit Genugtuung. „Komm doch zu mir, wenn du es schaffst.“ Entgegnete der fremde Mann herausfordernd und Gippel war sich sicher ein Grinsen aus seiner Stimme herauszuhören. „Kannst du haben.“ Mit einem Satz sprang der Al Bhed siegessicher nach vorne, nur um beinahe im selben Augenblick von einer unsichtbaren Kraft zurück geschleudert zu werden. „Was zum…?“ überrumpelt besah er sich die dünne magische Wand, die sich um ihn herum gebildet hatte. Na super, jetzt sitze ich in der Falle. Stellte er trocken fest und ließ sich seufzend zu Boden fallen. Er war sich sicher, dass er von hier nicht so schnell würde entkommen können.

Down in the Abyssum

Endlich hab ich's geschafft, ein neues Kapitel fertig zu bringen *JUHU* ^_^ Rikku und Gippel spielen diesmal zwar nur eine Nebenrolle, ich hoffe aber, dass ihr trotzdem Spaß beim Lesen habt. Ich freu mich natürlich wie immer über Kommis.

Lg Mia
 

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„Habt ihr sie entdeckt?“ wollte Yuna wissen, Paine und Wakka schüttelten die Köpfe. Nachdem Rikku verschwunden war, hatten sich die zwei Freundinnen zusammen mit Wakka und Tidus sofort auf die Suche gemacht. Allerdings war das junge Mädchen wie vom Erdboden verschluckt und wenn das ehemalige Medium den riesigen Krater in ihrer Nähe betrachtete, entsprach das wahrscheinlich sogar der Wahrheit.

„Machen wir uns doch nichts vor, sie ist in den Krater gesprungen, um Gippel zu suchen.“ Stellte Tidus nüchtern fest, bisher hatte es keiner ausgesprochen, doch es war das worüber sich eigentlich alle sicher waren.

„Typisch Rikku, zu stur, um zu warten bis wir uns etwas weniger Gefährliches überlegen konnten. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein?“ stieß Yuna kopfschüttelnd aus. „Komm schon Yuna, hättest du denn anders gehandelt, wenn es Tidus getroffen hätte und nicht Gippel?“ mischte sich nun Paine ein und traf mit ihren Worten mal wieder auf den Punkt. „Nein wohl eher nicht.“ Gab das junge Medium zu. Wenn sie darüber nachdachte, wie sie wohl reagiert hätte, dann konnte sie Rikkus Reaktion sehr gut verstehen.

„Aber ich hätte nicht erwartet, dass Rikku ihm hinterher springt, nachdem die beiden sich grundsätzlich immer zanken, wenn sie aufeinander treffen.“ Überlegte Wakka stirnrunzelnd. „Noch nie von dem Spruch gehört ‚was sich liebt das neckt sich’?“ warf Tidus grinsend ein.

„Doch natürlich…“ begann Wakka, wurde allerdings von Yuna unterbrochen. „Wir können uns hier jetzt lang und breit über Rikkus Liebesleben unterhalten, oder aber wir machen uns auf nach Guadosalam, um ihr zu helfen und von ihr persönlich zu hören, wie sie zu Gippel steht, auch wenn das ziemlich eindeutig sein sollte.“ Sie sah vom einen zum anderen, bevor sie sich schließlich umdrehte und zum Flugschiff zurücklief. „Was glaubst du, erwartet uns dort?“ fragte Tidus leise, der nun wieder an ihrer Seite erschien. „Hoffentlich nichts Schlimmes.“ Seufzend sah sie zu ihm auf, er lächelte.

„Rikku ist stark, sie hält schon durch bis wir kommen.“ Meinte er zuversichtlich und legte einen Arm um ihre Hüfte. „Ja, du hast Recht.“ Yuna erwiderte lächelnd seinen sanften Blick. Die junge Al Bhed würde schon eine Weile aushalten können, da war sie sich sicher.
 

Nur wenige Minuten später waren sie bereits auf dem Weg ins Abyssum, als eine Stimme hinter ihnen sie erstaunt anhalten ließ. „Das Möwenpack auf dem Weg ins Abyssum? Das kann nichts Gutes bedeuten.“ Zur Überraschung aller erschien Baralai neben ihnen und nickte ihnen höflich zu. „Du bist sicher auch nicht hier, um spazieren zu gehen, oder?“ erwiderte Paine leise und er warf ihr kopfschüttelnd einen Blick zu. „Nein, ich bin hier um die seltsamen Aktivitäten zu überprüfen, die wir im Abyssum festgestellt haben.“

„Wie meinst du das?“ hakte Tidus stirnrunzelnd nach. „Seit der Sache mit Shuyin überwacht Neu-Yevon alles was dort drinnen vor sich geht.“ Der Kanzler machte eine kurze Pause, bevor er schließlich fort fuhr. „Bisher ist nie etwas Auffälliges passiert, aber heute haben wir viel höhere Magieströme gemessen als sonst. Ich war mir zwar nicht sicher, ob das ein schlechtes Zeichen ist, doch wenn ich euch hier mit euren ernsten Gesichtern sehe, scheinen meine Bedenken begründet zu sein.“

„In der Mihen-Straße beim Reisebedarf ist die Erde aufgebrochen und Gippel ist dort hinein gestürzt.“ Erklärte Yuna leise. „Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, ist Rikku ihm hinterher gesprungen. Wir sind hier, weil wir uns sicher sind, dass die beiden sich im Abyssum befinden und in Gefahr sein könnten.“ Fügte Tidus hinzu und schüttelte seufzend den Kopf. „Diese sprunghaften Al Bhed machen auch nichts als Ärger.“ Stellte Baralai lächelnd fest. „Lasst uns sehen, dass wir die beiden aus dem Ärger wieder rausbekommen.“ Mischte sich Paine ein und machte sich bereits auf den Weg weiter ins Abyssum, die anderen folgten ihr auf dem Fuß.

„Was meint ihr? Ob dieser Typ aus Besaid was mit der ganzen Sache zu tun hat?“ wollte Wakka stirnrunzelnd wissen und erntete nachdenkliches Schweigen. „Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Mann zu so etwas in der Lage wäre.“ Erwiderte das ehemalige Medium abwesend, sie schien mit ihren Gedanken ganz weit weg zu sein. „Aber so wie er die beiden angegriffen hat, wäre es denkbar, oder nicht? Möglicherweise hatte er ja Hilfe.“ Warf Tidus ein.

„Ihr wisst wer für die Vorkommnisse verantwortlich sein könnte?“ mische sich Baralai fragend ein, er hatte dem Gespräch mit immer tieferen Sorgenfalten gelauscht.

„Wissen wäre zu viel gesagt, wir kennen seinen Namen nicht und haben ihn auch nur einmal gesehen.“ Entgegnete Yuna kopfschüttelnd. „Diese Begegnung hat gereicht, um sich ein detailliertes Bild von ihm zu machen.“ Meinte Paine seufzend. „Wieso? Was ist passiert?“ Baralai sah von Yuna zu Paine. „Gestern Nacht hat er Rikku und Gippel in Besaid angegriffen.“ Erklärte das Hohe Medium leise. „Und die Nacht davor müssen sie ihm auch schon begegnet sein, Gippel hat erzählt, er hätte sie in Luca in eine Falle gelockt.“ Fügte die Schwertkämpferin hinzu.

„Aber warum ist er hinter den beiden Al Bhed her? Kennen sie ihn denn von irgendwoher?“ der Kanzler zog fragend eine Augenbraue nach oben. „Nach dem was Rikku uns erzählt hat, scheint er sie mit jemandem zu verwechseln, er hat sie in Besaid mit Lilith angesprochen und Gippel hat er nur angegriffen, weil der sich ihm in den Weg gestellt hat.“ Erklärte Tidus und einen Moment lang herrschte nachdenkliches Schweigen. „Also ist er eigentlich hinter jemand anderem her?“ murmelte Baralai vor sich hin, doch es klang mehr wie eine Feststellung als eine Frage. „Vermutlich schon, allerdings habe ich ein komisches Gefühl bei diesem Mann.“ Begann Yuna langsam und seufzte. „Soweit ich das beurteilen kann, reicht sein magisches Potential gerade einmal um einfache Zauber zu wirken, ich kann mir nicht vorstellen, dass er dazu imstande war so etwas Gravierendes wie diesen Krater auszulösen. Lulu meinte, sie hätte eine beunruhigende Aura um ihn herum wahrgenommen, ähnlich der, die Seymor umgeben hat.“

„Also ist er womöglich bereits tot?“ warf Wakka beunruhigt ein. „Vielleicht, es würde zumindest erklären, warum er sich im Abyssum herumtreibt.“ Antwortete Yuna und wandte ihre Aufmerksamkeit von ihrem ernsten Gespräch ab und den umherschwebenden Illumina zu. Den Ort, den ihnen das Sphärophon übermittelt hatte, hatten sie noch nicht erreicht, er befand sich ein ganzes Stück tiefer im Abyssum und war von hier aus durch einen schmalen Pfad erreichbar, auf den die Freunde nun zuhielten.

Doch weit kamen sie nicht, denn vor ihnen erschien der Mann aus dem Nichts, der ihnen das Ganze eingebrockt hatte und sie nun kritisch musterte. „Noch eine Unannehmlichkeit, die ich nicht geplant hatte.“ Murmelte er leise vor sich hin und schüttelte dann den Kopf, bevor er sich etwas lauter an Yuna und die anderen wandte. „Ich wollte gerade meine ganze Aufmerksamkeit Lilith und ihrem verfluchten Liebsten widmen, doch mir scheint, dass ihr vorerst das größere Problem seid.“ Meinte er schulterzuckend und erhob seufzend die Hände. „Warte mal, wie meinst du das? Was hast du mit den beiden vor?“ rief Tidus wütend aus und trat einen Schritt vor. „Ich möchte, dass sie genauso leidet, wie ich gelitten habe. Ich möchte, dass sie den Schmerz kennenlernt, der dich um den Verstand bringt, wenn man eine geliebte Person verliert. Und dann werde ich sie für alles was sie mir angetan hat büßen lassen.“ Die Stimme des Fremden war so voller Hass, dass Yuna erschrocken die Hände vor den Mund schlug und Baralai sogar einen Schritt zurückwich.

„Es tut mir leid, was auch immer du alles erleiden musstest, aber du hast die Falsche erwischt, Rikku ist nicht die Person, die du suchst.“ Wandte das Hohe Medium leise ein und der Mann schüttelte nur verächtlich den Kopf. „Ich lasse mich nicht täuschen, weder von ihr selbst, noch von ihren treuen Freunden, die ihr sicher für sie lügt. Schließlich habe ich Augen im Kopf, das kann niemand anderes als Lilith sein, die sich zur Tarnung für jemand anderen ausgibt.“ Beharrte er und sein Gesicht verzog sich zu einer zornigen Grimasse. „Wenn ihr diese Hexe unbedingt schützen wollt, werde ich euch aufhalten, also kehrt lieber jetzt um, solange ich mich noch beherrschen kann.“

„Rikku ist unsere Freundin, wir lassen sie nicht im Stich.“ Entgegnete Tidus entschlossen und zog kampfbereit sein Schwert, Paine die neben ihm stand, tat es ihm gleich. „Geh zur Seite oder kämpfe, wir werden jedenfalls nicht umkehren.“ Fügte diese noch hinzu. „Ganz wie ihr wollt, allerdings muss ich mich um eine wichtigere Angelegenheit kümmern, seid mir nicht böse. Ich werde euch anderweitig beschäftigen müssen, damit ihr mir nicht in die Quere kommt.“ Und mit diesen Worten vollführte er einige schnelle Handbewegungen und verschwand ebenso plötzlich wie er gekommen war, diesmal allerdings begleitet von einem so grellen Licht, dass alle stöhnend die Augen schlossen.
 

Als Paine die Augen wieder öffnete, tanzten schwarze Punkte in ihrem Blickwinkel, seufzend rieb sie sich deshalb über die Lider. Dieser Typ geht mir allmählich auf die Nerven. Dachte sie seufzend bei sich und wandte sich um. „Und was machen wir…“ weiter kam sie nicht, denn dort wo die anderen noch vor ein paar Sekunden gestanden waren, sah sie nun nur noch Leere vor sich. Was ist denn jetzt passiert? Fragte sie sich erstaunt und bemerkte erst jetzt, dass sie sich in einer völlig anderen Umgebung befand wie gerade eben.

„Yuna?“ rief sie stirnrunzelnd aus und drehte sich einmal im Kreis. „Tidus? Wakka? Baralai? Wo seid ihr denn alle?“ doch außer ihrem eigenen Echo antwortete ihr niemand. Bevor sie allerdings ernsthaft darüber nachdenken konnte, was sie jetzt tun sollte, ließ sie ein ohrenbetäubendes Brüllen herumfahren. Na super, da denkt man an nichts Böses und dann kommt so etwas. Sie verzog die Lippen zu einem ironischen Grinsen und sah zu dem riesigen Ungetüm auf. Na hoffentlich sitzen die anderen nicht genauso in der Klemme.

Als der Schwertkämpferin dann mit einem weiteren Brüllen eine heiße Atemwolke entgegenschlug, kniff sie automatisch die Augen zusammen. Viel zu spät erkannte sie, dass das ein Fehler gewesen war. Der mächtige, dornenbewehrte Schwanz der Bestie raste auf sie zu und es gab keine Möglichkeit mehr auszuweichen. Paine wurde kraftvoll von den Füßen gerissen und schlug hart auf dem Boden auf, was ihr die Luft aus der Lunge presste, allerdings war der Stoß nicht aus der erwarteten Richtung gekommen. Was zum…? Dachte sie bei sich und sah erstaunt in Baralais angespanntes Gesicht. Doch bevor sie auch nur daran denken konnte etwas zu sagen, zog er sie rasch auf die Füße und fuhr zu dem Monster herum. „Bist du in Ordnung?“ wollte er wissen und sie hörte deutlich die Sorge, die in seinen Worten mitschwang.

„Ehm…ja.“ Erwiderte sie stockend und musterte ihn kurz von der Seite, während sie nervös über eine kleine Schramme an ihrem Arm fuhr. „Meinst du, du kannst kämpfen?“ er warf ihr einen schnellen Seitenblick zu, zur Antwort zog sie einfach ihr Schwert und ließ die Bestie vor ihnen nicht mehr aus den Augen. Noch einmal würde es ihr nicht passieren, dass es sie überraschte.

The Power in you

Ich präsentiere euch ENDLICH Kapitel 8!!!

Tut mir echt leid, dass es schon wieder so lange gedauert hat, ich möcht jetzt auch keine Entschuldigung stammeln, ich hab nämlich einfach nur total geschludert mit dem Weiterschreiben...

Gaaanz gaaanz langsam nähern wir uns immer mehr dem Höhepunkt, einige Ungereimtheiten werden geklärt, andere werden neu aufgeworfen. Aber eine Antwort wird's schlussendlich auf alles geben, versprochen :-P

So mehr möcht ich auch gar nicht sagen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen <3
 

********************************************************************************
 

„Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Rikku.“

„Was? Wer bist du?“

„Ich bin du, in gewisser Weise.“

„Das verstehe ich nicht.“

„Du trägst mein Erbe in dir und damit auch meine Bürde.“

„Was meinst du damit? Welche Bürde denn?“

„Keinen Frieden zu finden, bis die Schuld abgegolten ist.“

„Schuld? Aber wem gegenüber denn? Ich habe nichts getan!“

„Es tut mir leid, dass ich dich damit belaste, aber du und ich haben keine andere Wahl. Er wird dir alles nehmen, was du liebst, wenn du nichts unternimmst.“

„Wer?“

„Einst nannte man ihn Amon, doch das liegt lange zurück. Du bist ihm bereits begegnet, du kennst ihn.“

„Es ist dieser Typ, der Gippel und mich angegriffen hat, richtig?“

„Ja, Wirst du mir nun einen Gefallen tun?“

„Es ist deine Schuld, ich habe damit nichts zu tun! Lass mich in Ruhe!“

„Es tut mir leid, du hast keine Wahl, wenn du beschützen willst, was dir teuer ist. Ich werde dir beistehen, wenn du mich brauchst, mehr kann ich nicht tun. Du musst jetzt aufwachen, dein Freund braucht deine Hilfe.“

„Nein, warte! Ich…“
 

Mit einem heftigen Ruck fuhr Rikku auf und sah sich verwirrt um. Ich bin tatsächlich im Abyssum. Stellte sie fest und schüttelte benommen von ihrem abrupten Erwachen den Kopf. „Was war das für ein Traum?“ murmelte sie nachdenklich vor sich hin. Diese fremde Frau hatte einen rätselhaften Satz nach dem anderen in den Raum geworfen, eine wahnwitzige Bitte gestellt und war dann einfach mir nichts dir nichts wieder verschwunden.

Was sollte das nur? Warum muss ich etwas ausbaden, das sie zu verschulden hat? Wütend sprang das junge Mädchen auf die Füße und erstarrte entsetzt, als sie zufällig an sich hinab sah.

Ein knielanger, weit geschnittener Rock in einem dunklen Grün verhüllte ihre Beine mehr als sie es an sich selbst gewohnt war. Auf dem weichen Stoff ruhte ein lockerer Gürtel, an dem eine kleine Tasche befestigt war, die allerdings lediglich ein kleines Glöckchen enthielt. Dazu trug sie ein ebenso unbekanntes, hellgrünes Oberteil mit weiten Ärmeln, das allerdings ihren Bauch frei ließ. Die flachen, geschnürten Stiefel hatten dazu passend die gleiche Farbe wie das Oberteil.

„Was soll das denn? Wer hat mir dieses Zeug angezogen?“ rief sie aus, als sie auch bemerkte, dass ihre Haare ganz untypisch für sie offen über die Schultern fielen, durchzogen von einigen geflochtenen Zöpfen und zurückgehalten durch ein breites Stirnband, das ganz sicher ebenfalls grün war.

Das gibt’s doch wirklich nicht! Brauste sie innerlich auf und stapfte mit düsterer Miene auf und ab. Es gefiel ihr nicht, dass ihr jemand andere Kleider angezogen und zudem auch ihre Waffen weggenommen hatte. Auch wenn es sich richtig anfühlte dieses seltsame Outfit zu tragen. Das darf doch wohl nicht wahr sein, irgendeine fremde Person hat mich umgezogen und ich finde es auch noch gut?

Rikku schnaubte aufgebracht, sie gab nur ungern zu, dass sich der zarte Stoff wunderbar anfühlte und es ihr zudem so vorkam als würde sie diese Kleidung schon immer tragen.

Mit der Kleiderfrage kann ich mich auch noch später beschäftigen, jetzt muss ich erst einmal Gippel finden. Beschloss sie in Gedanken und sah sich einen Moment lang orientierungslos um. „Wo ist er?“ murmelte sie leise vor sich hin und entschied sich einfach spontan für eine Richtung, die sie hoffentlich direkt zu Gippel führen würde.
 

Stunden später wie es ihr schien, wanderte die junge Al Bhed immer noch ziellos durch die Grasmeere. Einzig und allein an der Dunkelheit um sie herum konnte sie erkennen, dass sie zumindest irgendwohin gekommen war und nicht nur im Kreis lief – jedenfalls hoffte sie, dass es so war.

So werde ich Gippel nie finden. Dachte sie zerknirscht und blieb schließlich seufzend stehen. Nein, nein, nein! Ich habe mir vorgenommen ihn wieder zu sehen, also werde ich ihn auch finden! Redete sie sich ein und spürte wie Wut über sie hinweg glitt, wie sie sie noch nie zuvor gespürt hatte.

„WO STECKST DU VERDAMMT NOCHMAL, GIPPEL!“ schrie sie in die Düsternis und ballte die Hände zu Fäusten.

Erst war dieser Irre, Amon, aufgetaucht und hatte Gippel und sie ganze zwei Mal angegriffen, dann stürzte der Al Bhed in einen Krater, den sicher auch dieser Typ zu verschulden hatte und schlussendlich irrte sie hier völlig planlos im Abyssum herum, nachdem eine namenlose Stimme ihr eine verwirrende Geschichte aufgetischt hatte. Was sollte das alles?

Von ihrem Zorn angetrieben stapfte sie weiter voran, ohne darauf zu achten in welche Richtung sie lief. Was machte das auch schon für einen Unterschied? Im Reich des Todes schienen Zeit und Raum nicht normalen Gesetzen zu folgen.

„Halt, bleib stehen.“ Rief eine warnende Stimme plötzlich aus und Rikku erstarrte überrascht. „Gippel?“ stieß sie leise und ungläubig aus. Konnte es wirklich sein, dass sie ihn endlich gefunden hatte? „Rikku?“ kam es ebenso ungläubig zurück und sie konnte schwach Gippels Gestalt näher kommen sehen. Verdutzt fiel ihr auf, dass er seine Augenklappe beiseite geschoben hatte und man nun sein goldenes Auge sehen konnte.

Sie war schon dabei auf ihn zuzugehen, da hob er warnend die Hand. „Direkt vor dir verläuft eine magische Barriere, sie wird dich zurückschleudern, wenn du näher kommst.“ Erklärte er leise und musterte sie mit offensichtlicher Verwirrung. „Was tust du hier? Und wie siehst du überhaupt aus?“

Wütend öffnete sie den Mund. Was bildete sich dieser Kerl ein? Sie kam extra um ihn zu suchen und was war der Dank? „Was ich hier tue? Das fragst du noch, du Esel? Um dich zu suchen natürlich!“ sie verzog ärgerlich das Gesicht. „Und warum ich dieses Zeug hier anhabe? Elr faeß ac helrd (ich weiß es nicht) und es geht dich sowieso nichts an, weil ich rumlaufen kann wie ich will.“ Eingeschnappt wandte sie sich ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Warum musste Gippel aber auch immer so ein Idiot sein? Ein einfaches „Danke“ hätte wirklich gereicht!

„So war das wirklich nicht gemeint.“ Sie konnte ihn hinter sich seufzen hören. „Es freut mich dich zu sehen, so kann ich wenigstens sicher sein, dass er dir nichts getan hat. Und ich wollte dich nicht beleidigen, im Gegenteil ich finde du siehst sehr… hübsch aus.“

Sie sah hübsch aus? Überrascht drehte sie sich zu ihm um. Hab ich mich etwa verhört? Sie öffnete sprachlos den Mund und schloss ihn wieder ohne einen Ton herausgebracht zu haben. „Jetzt tu nicht so, als wäre es das erste Mal, dass du etwas Nettes von mir hörst.“ Meinte er beleidigt. „Um ehrlich zu sein, hab ich schon seit Jahren nichts wirklich Nettes mehr von dir gehört.“ Gab sie schnippisch zurück. „Wie bitte? Ich hab dir doch grad eben erst ein Kompliment gemacht.“ Er zog empört die Augenbrauen nach oben. „Schon gut, schon gut, aber mal davon abgesehen.“

„Mein Güte, ihr Frauen werdet mir immer ein Rätsel bleiben.“ Ergab er sich schließlich seufzend, dann sah er Rikku wieder ernst an. „Verschwinde wieder, bevor er dich hier findet.“

„Hast du auch eine Idee wie wir dich da vorher rausbekommen?“ wollte sie wissen und sah sich ahnungslos um. Wie sollte sie auch etwas überwinden, das sie nicht sehen konnte? „Es gibt hier keinen Weg raus.“ Stellte er trocken klar. „Ja, aber… ich lass dich doch nicht hier.“ Wehrte sie kopfschüttelnd ab, Gippel stieß schnaubend die Luft aus. „Ich hab gesagt du sollst verschwinden und zwar schnell.“

„ICH – LASS – DICH – NICHT – HIER –VERDAMMT!“ stieß sie zwischen zusammen gebissenen Zähnen aus und legte nachdenklich die Stirn in Falten. „Wenn er zurückkommt, wird er dir etwas tun. Du hast keine Chance gegen ihn, also mach dass du weg kommst.“ Erwiderte er verärgert.

Was soll ich nur tun? Meine Magie reicht nicht aus um magische Barrieren zu durchbrechen, erst recht nicht, wenn ich nicht einmal weiß, womit ich es zu tun habe. Gestand sie sich zerknirscht ein und ignorierte den Einwand des Al Bhed.

„Du musst mich rufen, wenn du meine Hilfe brauchst, nur du kannst entscheiden, wann ich dir beistehen soll.“ Schallte es durch ihren Kopf und sie zuckte kaum merklich zusammen. Schon wieder diese Stimme aus meinem Traum? Allmählich fragte sie sich wirklich, ob sie dabei war verrückt zu werden. „Sei nicht albern, du wirst nicht verrückt.“ Gab die unbekannte Frau schmunzelnd zurück. „Benutze mein Glöckchen, dann werde ich dir helfen.“

„DEIN Glöckchen?? Dann ist das hier deine Kleidung in der ich stecke? Was geht hier denn vor?“ brauste Rikku auf und bemerkte dabei nicht, dass Gippel ihr einen irritierten Blick zuwarf. „Mit wem redest du denn?“ wollte er stirnrunzelnd wissen, doch noch immer schenkte sie ihm keine Beachtung. „Läute das Glöckchen, dann werde ich dir alles erklären.“ Drängte die Fremde leise. Zögerlich öffnete Rikku die kleine, unscheinbare Tasche an ihrem Gürtel und zog das Glöckchen heraus, das sie bereits entdeckt hatte, als ihr das neue Outfit aufgefallen war.

„Rikku, ist alles in Ordnung mit dir?“ versuchte Gippel es noch einmal und schaffte es endlich ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Ich weiß nicht genau, vielleicht werde ich verrückt, das werden wir gleich sehen.“ Mit diesen Worten atmete sie tief durch und schwang das Glöckchen leicht hin und her.

Doch den reinen, klaren Klang, der ertönte und sanft über die Wiese hallte, hatte sie definitiv nicht erwartet. Sprachlos horchte sie auf den ersterbenden Ton und sprang erschrocken einen Schritt zurück, als plötzlich aus dem Nichts eine Gestalt vor ihr erschien.

„Was zum…?“ stieß sie keuchend aus und riss überrascht die Augen auf, als sie die durchscheinende Person besser sehen konnte. „Das ist doch unmöglich!“ Gippel war der erste, der seine Sprache wieder fand, er musterte die junge Frau mehr als überrascht. „Wer bist du? Wieso siehst du ihr so ähnlich?“ wollte er wissen und deutete überfordert auf Rikku.

Sie könnte fast meine Zwillingsschwester sein. Überlegte diese kopfschüttelnd und ließ den Blick über die Gestalt vor ihr wandern. Die langen, blonden Haare, die ihr bis über die Hüfte fielen, waren zwar ein gutes Stück länger und ihr Gesicht ein wenig schmaler als Rikkus, doch abgesehen davon konnte man fast meinen die junge Frau wäre ihr Spiegelbild.

„Du bist Lilith, hab ich Recht?“ das junge Al Bhed Mädchen konnte nur flüstern, als sie diese Erkenntnis traf. Sie war in meinem Kopf und von ihr ist auch diese Kleidung. Kam es ihr in den Sinn. Und sicher hat sie auch etwas mit dem Traum zu tun, den ich hatte. Dachte sie bei sich und war sich darüber mehr als sicher.

„Lilith? Du bist Lilith?“ stieß Gippel sprachlos aus. „Jetzt ist mir klar, warum er Rikku für dich hält, wenn sie dir so ähnlich sieht.“ Fügte er noch kopfschüttelnd hinzu. „Was geht hier vor? Warum bist du hier?“ wandte sich Rikku an die gleichzeitig fremde und bekannte Frau. „Ich bin hier, weil Ammon zurückgekehrt ist und ich verhindern muss, dass er alle für meine Schuld büßen lässt.“ Erwiderte Lilith leise. „Ich werde euch alles später erklären, wir haben jetzt keine Zeit dafür.“ Und damit streckte sie die Hand zu der jungen Al Bhed aus. „Gib mir deine Hand, damit ich dir zeige, wie du diese Barriere durchbrechen kannst.“

Zögerlich streckte Rikku die Hand aus und beobachtete fasziniert, wie Lilith danach griff und die Augen schloss. Die Berührung auf ihrer Haut fühlte sich seltsam an, wie ein Windhauch, der an milden Tagen über einen hinwegstreicht, jedoch realer als sie es für möglich gehalten hätte, bei solch einer durchscheinenden Gestalt. „Ich werde dich anleiten, allerdings musst du die Barriere mit deiner eigenen Magie durchbrechen.“ erklärte Lilith und Rikku runzelte kurz die Stirn.

„Meine Magie ist nicht besonders mächtig.“ Erwiderte sie kopfschüttelnd, doch ihr Gegenüber lächelte nur leicht. „Du bist genauso stark wie ich einst war, dass spüre ich, du hältst es nur tief in dir verborgen.“

„Also gut, ich werde es versuchen.“ Stimmte Rikku tief durchatmend zu und schloss die Augen. „Das erste, was du nun tun musst, ist deine Kraft finden und an die Oberfläche deines Bewusstseins bringen, damit du immer darauf zugreifen kannst.“ schallte es durch ihren Kopf und sie konnte nicht anders als verständnislos die Stirn zu runzeln. „…Hä?“

„Anders ausgedrückt, atme tief durch und konzentrier dich intensiv auf deine Körpermitte, dort findest du was du brauchst.“

„Okay, ich versuch‘s.“ mit aller Macht dachte Rikku an ihren Körper und versuchte angestrengt mehr zu fühlen als das was um sie herum passierte und mehr zu sehen als die Dunkelheit durch ihre geschlossenen Augenlider, doch so ganz waren ihre Bemühungen noch nicht von Erfolg gekrönt.

„Probiere es weiter, ich weiß, dass du es schaffen wirst.“ Versuchte Lilith ihr Mut zu machen, doch wirklich besser fühlte sie sich dadurch nicht.

Es schien ihr als wäre sie zu nichts weniger geeignet als eine Kraft zu finden, die sie sich in ihrem Körper nun mal einfach nicht vorstellen konnte, egal wie sehr sich auch vom Gegenteil zu überzeugen versuchte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von: abgemeldet
2012-03-08T11:28:25+00:00 08.03.2012 12:28
Deine FF find ich super mach weiter so :)

Lg shitpaper
Von: abgemeldet
2011-12-01T08:05:59+00:00 01.12.2011 09:05
Also so langsam mag ich dich nicht mehr xD Du kannst doch nicht grundsätzlich an solchen blöden Stellen aufhören ;) Diesmal schreibst du aber schneller weiter ja? Jaaaa? |D
So, nun was Konstruktives *hust* Am lustigsten find ich den Satz von Baralai: "Diese sprunghaften Al Bhed machen auch nichts als Ärger.“ - der ist richtig böse witzig in der Situation (wenn man überlegt, dass die beiden ja eher so mehr oder weniger gesprungen sind xD). Auch vom Schreiben her wieder sehr gut gelungen. Ich hätte es lustig gefunden, wenn Wakka tatsächlich nicht bemerkt hätte, was zwischen Gippal und Rikku "läuft", aber offensichtlich weiß er es schon oder?
Von mir aus kann es übrigens auch noch mehr Baralai geben - ich mag ihn so gern :3

Liebe Grüße ~
Von: abgemeldet
2011-09-10T17:56:46+00:00 10.09.2011 19:56
omg omg. du musst bitte bitte weiterschreiben. das ist ja eine furchtbare situation gerade. >_____< (ich würde auch gern eine ENS haben, wenns weitergeht.^^")
Insgesamt finde ich die Story unheimlich gut. Ich mag vor allem, dass Gippal & Rikku nahezu 100%ig so sind, wie sie (in meinen Augen) auch im Spiel rüberkommen. Und ich fidne es süß, dass sie ihre "Beziehung" bislang geheim halten. Das verleiht dem ganzen mehr Spannung *tihi* ABER küssen könnten sie sich langsam wirklich mal. xD

Bitte schreib weiter, jaaa? <3 <3
Viele liebe Grüße (:
Von:  Carikku
2011-06-16T14:18:37+00:00 16.06.2011 16:18
Heey!
Danke für die ENS! Und schön, dass es hier so schnell weiter geht =)

Oh, oh Rikku wieso machst du jetzt nur einen Alleingang? Ob das so schlau ist? xD Aber wenn Gippel den Sturz überlebt hat, dann wird Rikku das sicher auch!
Trotzdem nen bissel lebensmüde die Gute ^^
Ein bisschen seltsam fand ich Rikkus Gedankengänge zu Beginn des Kapitels, zB:
„Er ist weg, verschwunden, obwohl er versprochen hat bei mir zu bleiben.“
Das hört sich so an als hätte er sie "freiwillig" verlassen. o.O obwohl er ja in diesen Krater gefallen ist und gar nichts dafür kann, dass er jetzt weg ist^^ (Versprechen hin oder her) naja aber Rikku ist eben emotional aufgewühlt, da kann man das schonmal so empfinden XD
Ich find gut, dass die anderen jetzt schonmal gemerkt haben, dass zwischen den beiden irgendwas laufen muss, sonst würde Rikku ja nicht so reagieren!
LOOOS Leute ihr müsst Gipääl retten!!! ;D

lg Caro~

Von:  Carikku
2011-06-08T16:39:10+00:00 08.06.2011 18:39
Ach du Sch***** ! Schreck lass nach o.O
Wo ist Gippeeeel??
Damit hatte man jetzt echt nicht gerechnet (obwohl man es -genau wie Rikku- hätte kommen sehen müssen)!
Sie lagen zusammen im Gras...
er hat ihre Hand gehalten...
alles wie in dem Alptraum!
Und jetzt ist er in den Abgrund gefallen! Den Schreck den Rikku jetzt hat kann man da gut nachempfinden.
Kann man sich diesen Abgrund eigentlich wirklich wie ein wortwörtliches "Loch im Boden" vorstellen (wo man jetzt quasi rein klettern kann um Gippel zu finden) oder eher wie eine Art "schwarzes Loch" was Gippel jetzt "eingesaugt" hat und was anschließend einfach wieder verschwindet (und man keine Ahnung hat wo er hin ist)? *mal gespannt darauf ist*

Bei dem Ende hätte ich beinahe vergessen was mir sonst am Kapitel noch aufgefallen ist^^
zB finde ich es irgendwie cool, dass Lulu in deiner FF so ein gutes übermenschliches Gespür hat, das passt irgendwie zu ihr. =)
Aber als es dann hieß dass Wakka und Lulu noch unterwegs sind um seine Spur zu verfolgen musste ich unwillkürlich an einen Verglich mit einem Hund denken XD (Lulu hat die Witterung aufgenommen und folgt dem Mann: "Such, Lulu! Fass!" haha) Deshalb fand ich es auch etwas schade, dass sie nicht mitgekommen ist (Wakka hätte ja auch auf Vidiny aufpassen können^^)
Also ich frage mich echt was als nächstes passiert, irgendwie müssen sie Gippel ja retten können, ooodeer?? >.<

ach ja: Willkommen im Zirkel übrigens =P
Ich hoffe es bringt dir einige Interessenten!
Du kannst die FanFic auch noch oben in der Leiste des Zirkels in die Fanfic-Auswahl stellen (wenn du weisst was ich meine)
Ausserdem melde ich mich hiermit als ENS-benachrichtigt-werden-wollende-wenns-weiter-geht^^

lg Caro~
Von:  Carikku
2011-05-31T21:09:37+00:00 31.05.2011 23:09
uuh also jetzt bin ich etwas geschockt über das Ende >.<
Was ist das nur für ein gruseliger Typ? Und wieso nennt er Rikku "Lillith"??
Hoffentlich geht es Rikku und Gippel schnell wieder gut!
ich bin gespannt wie es weiter geht!
Also schnell ran an die Tasten und weiterschreiben!! *antreib*
SCHNEEELLL ^^

lg Caro~
Von:  Carikku
2011-05-31T20:43:28+00:00 31.05.2011 22:43
Ohh die gute Paine scheint ja auch etwas am laufen zu haben!!
Da bin ich ja mal gespannt auf wen sie steht!? XD Ich hoffe man erfährt in den folgenden Kapiteln auch darüber noch mehr.
Was ich auch lustig fand war die Vorstellung, dass in der Purpur-Brigade die Gruppe mit Gippel unterwegs war und er dann im Schlaf über Rikku geredet hat. Und anscheinend auch noch Selbstgespräche geführt hat, wenn er glaubte alleine zu sein! lol irgendwie mitleidserregend^^ haha
Aber jetzt erstmal gucken was auf der Brücke so abgeht!

lg caro~
Von:  Carikku
2011-05-31T20:17:51+00:00 31.05.2011 22:17
Eh, also ich frag mich wieso hier so wenig Kommis sind -.-?
Du musst mal im Zirkel die Werbetrommel schlagen =P

Ich fand das Kapitel wieder gut geschrieben! Die Idee mit dem Sphäroid mit dem sie ihre Erinnerungen aufgenommen hat fand ich genial! =)
Genau wie du finde ich die Version, dass die beiden in ihrer Jugend mal was miteinander hatten sehr plausibel. Auch, dass er sie wegen der Purpur-Brigade verlassen hat hab ich mir auch schon so gedacht. Das würde zumindest vieles erklären!
Nur deine Idee mit seiner Augenklappe habe ich auch noch nie gehört^^ Ich schwanke da ja immer zwischen diesen Versionen:
1. Er trät es nur aus modischen Gründen, weil er einfach weiß wie geil das aussieht XD
2. Sein eines Auge ist bei einem Kampf vernarbt/zerstört worden, deshalb trägt er die Klappe.
Aber deine Version finde ich auch interessant, bin mal gespannt ob sie nochmal darüber reden wieso er es denn so schlimm findet, dass es eine "unechte" Farbe hat...?
Naja das einzige was ich an diesem Kapitel etwas seltsam fand war, dass Rikku ihm zu Anfang gesagt hat "Ich hasse dich!" (schon harte worte ö.Ö) und nachdem sie den Shäroid gesehen hat (indem er ihr vor langer Zeit seine Liebe gestanden hatte) da tat es ihr dann wieder Leid (was verständlich ist^^). Aber dann hat sie ihm, gleich nachdem sie gesehen hat wie er mit einer anderen rumgeflirtet hat, ihre Liebe gestanden. Eigentlich hätte sie das doch etwas mehr verunsichern müssen mit dem anderen Mädchen, oder?
Zumindest hätte das ein bisschen Spannung hinein gebracht, wenn sich die Dinge zwischen den beiden noch ein wenig hingezogen hätten =)
Aber wer weiß, vielleicht hast du dir etwas anderes ausgedacht um die Spannung wieder aufzubauen! ;D
Ich musste auch nen bissel schmunzeln als es bei Rikku um das Thema ESSEN ging XD ich weiß noch wo sie sich in FFX bei Seymour Guado am Büffet vollgestopft hat XD so geil

Also ich freue mich schon auf die Party in Besaid!! Mal sehen was da so passiert!
lg Caro~
Von:  Carikku
2011-05-31T19:08:50+00:00 31.05.2011 21:08
Hi!
Das einzige was ich mich grad frage ist:
WIESO HAB ICH DIESE FANFIC ERST JETZT ENTDECKT? >////<
Du schreibst einfach super und das Kapitel war auch schön lang, sodass man auch was davon hat =)
Am Besten fand ich, dass Gippel verletzt wurde, als er Rikku gerettet hat^^ hört sich jetzt vielleicht sadistisch an, aber ich steh drauf, wenn der Typ son Hero ist! =P
Auch die Szene am Ende war nicht schlecht, wo sie sich an ihm festhalten muss um aufs Flugschiff zu kommen (mit dem "Faden"^^)
Ausserdem frage ich mich wer dieser komische Typ war der ums Flugschliff geschlichen ist.... hmm mal abwarten
Ich bin schon seehr gespannt wie es wohl weitergeht! (aber Gott sei dank hast du noch mehr Kapitel on, also les ich gleich mal weiter!)

Falls du Lust hast, kannst du ja unserem Gippel x Rikku - Zirkel beitreten^^ Wenn du die beiden auch so magst, dann findest du da bestimmt ein paar schöne Fanarts/Fanfics/Dojis die dich interessieren könnten! =)

lg Caro~
Von:  Highfrency
2010-12-21T12:21:34+00:00 21.12.2010 13:21
Hey :D
Also ich frage mich wieso hier so wenige Kommis sind, oder ich bin einfach nur zu dumm sie zu sehen x'D

Ich L.I.E.B.E es wie du schreibst *A*
Das ist einfach herlich! Ich bin zwar eher der Yuna x Tidus Fan, aber ich finde du stellst die beiden hier wirklich süß dar, und ich würde mich freuen wenn du weiterschreiben würdest! <3


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