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Adventskalender 2010

One-Shot Sammlung
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21. Dezember - Dance with me - Teil 2 (Die Gilde der Schwarzen Magier)

Dance with me 2 (SoneaxAkkarin)
 

Die Masse aus Roben teilte sich, als sie eintrat. Mit wachsamen Blick wurde sie gemustert, aber sie wusste mit diesem Blicken umzugehen. Automatisch fing sie an zu Lächeln, als sie eine vertraute Gestalt in grünen Roben sah, die genauso freudestrahlend auf sie zukam und sie in die Arme schloss.
 

„Es ist schön dich wiederzusehen, Sonea.“, flüsterte er ihr ins Ohr, verstärkte seinen Griff ein wenig.
 

„Es ist auch schön dich wiederzusehen, Patrick.“, hauchte das Mädchen entzückt, drückte sich dann aber von ihm weg, als sie das dezente Räuspern eines älteren Magiers vernahm, der anscheinend ungeduldig wurde. Genervt verdrehte sie die Augen. „Das sie auch immer so ungeduldig sein müssen!“
 

„Sie können es halt kaum erwarten, dass deine Tanzstunde beginnt. Kannst dir was drauf einbilden!“, schmunzelte Patrick Sonea an, die einer seiner engsten Freunde außerhalb der Gilde war.
 

„Also, wen haben wir heute Neues da, den ich quälen darf?“, fragte Sonea glucksend, wandte sich dabei an ihrem besten Freund vorbei, um sich die neuen Gesichter aus der Menge der Magier und Magierinnen zu picken.
 

Und da stachen ihr sofort die zwei Robenfarben ins Auge, die sie noch nie gesehen hatte. Blau und schwarz. Was diese Farben wohl für eine Stellung in der Gilde inne hatten? Fragend schaute sie die zwei dunkelhaarigen, großgebauten Männer an, die nicht vortreten wollten, um sich vorzustellen, obwohl es eigentlich so Standard war, wenn man in einer Gruppe neu war. Schulterzuckend trat sie vor.
 

„Also, ich bin Sonea, Ihre neue Tanzlehrerin für die nächsten drei Monate, wenn sie nicht vorher einen Nervenzusammenbruch erleiden oder freiwillig das Weite suchen.“, einige Augenbrauen der Neulinge wurden irritiert hochgezogen, bei ihrer Rede. „Sobald Sie diesen Tanzsaal betreten, sind Sie nicht länger eine Magierin oder ein Magier der Gilde. Hier sind Sie ein ganz normaler Mensch, der lediglich das Tanzen lernen möchte und so möchte ich auch, dass Sie sowohl sich gegenseitig verhalten, als auch gegenüber der Tanzlehrer und Assistenten…In diesen Räumen sind Sie einfach nur sie selbst.“, endete sie und beobachtete erfreut die positiv überraschten Gesichter, obwohl die beiden Männer der blauen und schwarzen Roben noch nicht vollkommen überzeugt schienen.
 

Aber das ließ sie einrichten.
 

„Gut, so viel dazu. Zu den Neulingen komme ich gleich, ansonsten wird Bonny mit etwas Musik dafür sorgen, dass Ihnen der Arsch auf Grundeis geht. Die erste halbe Stunde ist Aufwärmen, Paare werden selbstständig gebildet, alle Tänze sind erlaubt, solange Sie nicht vorhaben sich die Knochen zu brechen!“, sagte sie und gab Bonny ein Zeichen, die Musik aufzudrehen, auf die die meisten nur gewartet zu haben schienen und freudig ihre Tanzpartner vom letzten Mal suchen, um mit ihnen einen schwungvollen Cha Cha Cha anzustimmen.
 

Währenddessen begab sich Sonea zu den zwei Neulingen, die außer ihren andersfarbigen Roben auch noch imposante Gestalten vorzuweisen hatten. Sie überragten Sonea um mehr als einen Kopf, ließen sie wie einen richtigen Zwerg wirken. Der Mann in den blauen Roben strahlte eine gute, liebevolle Aura aus und sah sie mit einem durchdringenden Blick mit seinen dunklen Augen an, der auf sie auf Anhieb sympathisch wirkte, was man von seinem Freund nicht gerade behaupten konnte. Die schwarze Robe ließ ihn beinahe wie ein Gespenst wirken, mit seiner bleichen Haut, die einen starken Kontrast zu seinem Aufzug bildete. Die langen Haare streng in einem Zopf im Nacken zusammengebunden, versuchte er sie ihn Grund und Boden zu starren, aber innerlich winkte das Mädchen ab.
 

Magier jagten ihr schon lange keine Angst mehr ein.
 

„Sie sind also unsere zwei Neulinge.“, schmunzelte sie und konnte sich dabei ein Grinsen nicht verkneifen, als sich das Gesicht des schwarzen Mannes noch dunkler verzog.
 

Sein Freund, zu mindestens schien es ihr so, da sie eine tiefe Vertrautheit der beiden Männer spürte, lenkte versöhnend ein.
 

„In der Tat und wir freuen uns Ihre Bekanntschaft zu machen.“
 

„Welche Tänze beherrschen Sie bereits oder müssen wir einen Grundkurs mit Ihnen machen?“, fragte das Mädchen, da sie, um ein genaues Tanzprofil der beiden erstellen zu können, einige Daten von ihnen benötigte.
 

„Um ehrlich zu sein beherrsche ich bereits alle Tänze, aber Sie wurden mir wärmstens von einem guten Freund empfohlen, deswegen wollte ich mich bei Ihnen erkundigen.“, äußerte der Magier und schien kurz davor zu sein, seinem Freund den Ellenbogen in die Rippen zu jagen, wenn er nicht endlich selbst den Mund für sich aufmachte.
 

„Nennen Sie mich Sonea!“, entgegnete Sonea und erntete dafür einen überraschten Blick. „Wir legen in diesen Räumen keinen Wert auf Höflichkeit. Sie sind ein Mensch, ich bin ein Mensch, also können wir uns duzen.“, erläuterte sie, damit sie verstanden wurde.
 

Angenehm nahm der Magier diese Wendung des Gespräches auf. Die folgenden Wochen und Monate dürften sie interessant gestalten. „Oh…wenn das so ist, Sonea, nenn mich bitte Lorlen und das hier neben mir ist…“
 

Mit einer forschen Handbewegung brachte sie Lorlen zum Schweigen, welcher daraufhin inne hielt. Entschuldigend lächelte Sonea, ehe sie sich an den dunklen Magier wandte.
 

„Da Sie bisher ihren Freund für sich sprechen ließen, werde ich sie durch die Mangel drehen. Ich möchte Sie auffordern mit mir zu tanzen, vielleicht finden wir dann heraus, welche Wette sie verloren haben, dass Sie hierher kommen mussten und welche Tänze sie bereits können…und vielleicht auch Ihren Namen.“, sagte sie eindringlich, kein Nein akzeptierend.
 

Mit einer gefährlich zuckenden Augenbraue hielt der Schwarzmagier der frechen, jungen Frau den Arm hin, auf den sie ihren bettete, während sie zur Tanzfläche schlenderten, die Blicke von Patrick und Lorlen geflissentlich ignorierend, und sich in Tanzposition begaben, die rechte Hand des Schwarzmagiers auf ihrem schmalen Rücken, ihre linke Hand auf seine Schulter gebettet, beide freie Hände zu einem Körbchen verpflochten.
 

Knurrend beugte sich der finstere Mann zu ihr herüber, blieb erst dicht vor ihrem Gesicht stehen, sodass sie bereits seinen heißen Atem auf ihren Wangen spüren konnte. Ihr Blick richtete sich mutig auf seine funkelnden Augen, die sich in ihre bohren wollten.
 

„Mein Name ist Akkarin!“, erscholl seine kraftvolle Stimme.
 

Im nächsten Moment wurde sie für eine Drehung herumgewirbelt…
 

Ende



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