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Lullaby for an invisible child

von

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Why do I love you

Mihai!

Du warst mein Anfang und mein Ende.

Das Erste und Einzige, was sich in meinen leeren Augen spiegelte.

Du warst der Gott meiner kleinen Welt.

Nacht für Nacht lag ich nackt in den Laken deines kalten Bettes, lauschte zitternd in die sterile Dunkelheit. Auf deine Liebe wartend, weinte ich mir Schlaflieder aus Einsamkeit. Doch du hast mich nicht gesehen, die Dornen, aus der Leere in mir gewuchert, nicht bemerkt, die sich jedesmal, wenn sich eure Blicke trafen, tiefer bohrten.

Tiefer, tiefer, tiefer...

Warum kannst du meinen Hass nicht verstehen?

Sie nimmt mir alles, was ich habe!

Jede ihrer Berührungen ist eine Lüge, ein zärtlicher Schlag ins Gesicht. Hinter ihrer Maske aus Güte versteckt sich ihre von Hohn verzerrte Grimasse.

Ihre Blicke lassen mich verblassen, sind der Grund, warum ich für dich belanglos in der Masse untergehe.

Und du bist keinen Deut besser als all die anderen.

Mihai!

Sag mir, wie kann es sein, dass ein Vater eine Hure mehr liebt als seinen eigenen Sohn?

Bedeute ich dir denn nichts?

Was habe ich falsch gemacht?

Warum erhörst du mein Flehen nicht?

Mihai, du bist ein grausamer Gott!

Doch ich werde nicht länger zulassen, dass sie dich mir wegnimmt.

Ich werde dich von ihr befreien.

Auge um Auge, Zahn um Zahn!

Wenn du mich schon nicht lieben kannst, dann schenke mir wenigstens deinen Hass.

Mihai...

Mihai.

Mihai!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kage
2010-12-12T20:55:00+00:00 12.12.2010 21:55
MH mh.
Der Schreibstil ist wirklich gut, er bringt die innere ZErissenheit, die fast an Wahnsinn grenzt, schön zur Geltung. ich mag es, wie er sich langsam in diesen absoluten hass auf sie hineinsteigert und man kann erkennen, wann er den beschluss fasst, sie zu töten, um mihais zorn auf sich zu ziehen.

meiner meinung nach ist es aber bei den charaktern etwas zu viel. Er mochte mihail, und er war eifersüchtig auf sie (wie hieß sie noch gleich?), weil er das prinzip "familie" nicht verstand, aber so possessiv habe ich ihn nicht in erinnerung.
er kam mir mehr vor wie ein kind, dass das "spielzeug" kaputt macht, das die aufmerksamkeit seiner vaterfigur spielt.
aber das is charakter interpretation.
Von:  DrMohnfuchs
2010-12-07T13:19:32+00:00 07.12.2010 14:19
Ich habe zwar ein paar Scanlations von Dogs und Bilder gesehen, aber gelesen habe ich es ebenso nicht; Deshalb sagt mir der Name Mihai nichts und ich kann auch nichts zu den Personen an sich sagen; doch...

...ich finde solche Ansichten immer seltsam. Es wirkt so grässlich passiv, als würde die Ich-Person sich in eine Ecke setzen, mit gepeinigten Blick seinen "Vater"/Vater ansehen und darauf warten, dass dieser versteht, wieso er so fühlt. Vergräbt sich im Warten, im Warten, im stummen Schreien, lässt jeden Schrei zu Staub und Asche verkommen...vll interpretiere ich falsch und es kommt hier nur so herüber, aber es hat schon ziemlich viel...mit Selbstmitleid zu tun.
Warum immer dieses Ausharren und Dasitzen, wenn man mal Aufstehen könnte...und statt sich darin zu vergraben, wie groß der Hass in einem ist, wie sehr man an der Situation verzweifelt, einfach...
....."einfach", so leicht und schlicht daher gesagt, ja; Seit wann ist Hass und seine Kumpanen schon "einfach" so abzulassen? Wohl kaum; scheint der Mensch doch schier dafür gemacht zu sein, sich im Sumpf seiner eigenen negativen und negierenden Gefühle zu verschlingen und Schlamm zu schlucken...
...statt aufrecht aus dem Sumpf zu waten, mit erbostem Blick und dem Drang, neu in sich zu leben.

Oh, ich weiß ehrlich nicht, ob ich jetzt nicht allgemein zu sehr abgeschweift bin, aber dein Text hat mich zu diesen Zeilen animiert und bevor ich sie lösche...
...Jedenfalls: Schreiben kannst du, keine Frage. Mir mag der Inhalt nicht zusagen, aber du hast Stil und Ausdruck. Großes Lob!
Weiter so, du hast das Blut dazu.
Von:  Crow_nesS
2010-12-05T22:10:28+00:00 05.12.2010 23:10
Dogs habe ich leider auch noch nicht gelesen... Daher stellen sich die Fragen: Ist Mihai der leibliche Vater des Protagonisten? Handelt es sich um einen Ziehvater? Einen Lehrer, Mentor sozusagen? Ein Vater, der die väterlichen Pflichten seinem Sohn gegenüber vernachlässigt oder eben ein Lehrer/Mentor der seinen Schüler nicht die gebührende Aufmerksamkeit/Achtung zukommen lässt.
Was ist mit der Mutter (In zweitem Falle: Was ist generell mit den Eltern) geschehen? Wer ist die als Hure bezeichnete Frau und was macht sie aus, dass einem anderen Menschen aufgrund ihrer Präsenz alles genommen wird?
Man fragt sich unweigerlich, welche Lektion dies für den Protagonisten darstellen soll, welche Schlüsse er daraus zieht und wie sich die Geschichte, sein Charakter dadurch weiterentwickeln wird.
Du hast die Verzweiflung und Kälte recht gut beschrieben. Als ob sich innerlich die Psyche einfach auf diesem kalten Laken mit winden würde. :3
Verzeih, wenn ich etwas aufgrund mangelnder Hintergrundinformationen missgedeutet habe.
Alles in allem liebe ich deinen Schreibstil einfach, der immer die richtige Mischung aus Innen- und Außenschau darstellt.

Es grüßt;
Die Krähe


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