Zum Inhalt der Seite

Save me, save me from myself…

… before I crash down
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

I’ve given up

4.Kapitel: I’ve given up
 

Und weiter geht’s XD. Mal eine Frage für Zwischendurch. Soll es ein Happy End ganz zum Schluss geben oder nicht? ^^ Viel Spaß beim Lesen.

PS: Kapitel 5 wird den Titel ‚Call me when you’re sober’ tragen.
 

Er hatte verdammtes Glück. Das war doch nicht mehr normal!

Der Blonde drehte seinen Kopf zum Fenster des Krankenhauszimmers und sah hinaus.

Er konnte sich nicht an allzu viel erinnern, was vor vier Tagen in der Tiefgarage passiert war, aber er wusste, dass Johnny wieder da war.

Verärgert verzog Owen das Gesicht.

Was zum Henker hatte er da zu suchen gehabt?

Es war doch so perfekt gewesen. Er war sogar der Meinung, die Engel des Herren singen gehört zu haben. Es war alles schwarz gewesen und plötzlich, von hier auf jetzt, war er wieder zurück ins Leben katapultiert worden.
 

Der Arzt, der ihm am nächsten Tag eine Visite abgestattet hatte, da der Blonde zu Bewusstsein in der Nacht gekommen war, hatte ihn kritisch beäugt.

Auch hatte er ihm empfohlen einen Psychologen aufzusuchen und ihm erzählt, was geschehen war.

Owen hatte hinter dem Rücken des Arztes nur genervt die Augen verdreht.

Das Highlight des Tages, nach seinem Suizidversuch, war jedoch sein Bruder Luke gewesen.

Grade hatte der Arzt ihm einige „schöne“ psychiatrische Einrichtungen aufgezählt und nur nebenbei bemerkt, dass er Securitys vor Owens Zimmer gestellt hatte und seine Familie informiert hatte, da wurde auch schon die Tür aufgerissen. Sein jüngerer Bruder stürmte herein und griff mit den Händen nach seinem Hals. Die Securitys hatten zwar gepennt, als Luke herein stürmte, doch nun reagierten sie dafür umso schneller und hielten den Braunhaarigen auf, bevor er seine Hände um Owens Hals schließen konnte.

„DU ARSCH!“, schrie er.

Hätten die Sicherheitsmänner ihn nicht aufgehalten, hätte sich wohl all seine Wut und Verzweiflung, welche im Unterton mitschwangen, entladen.

Sein Bruder hatte ihn mit Schimpftriaden beworfen und sich nur schwerfällig beruhigt. Doch nach gefühlten zwei Stunden, endete Lukes Wortfeuerwerk und er brach in Tränen aus. Auf den Wunsch des Blonden hin, ließen die Securitys ihn los und gingen wieder hinaus. Luke setzte sich zu Owen auf das Bett um sich etwas zu beruhigen.

Wortlos entfernte sich dann der Arzt, um die Beiden alleine zu lassen.

Nach einigen Minuten des Schweigens hatte Luke dann wieder zu ihm gesehen. Kurz darauf hatte Owen eine Rötung im Gesicht. Genauer gesagt zwischen Auge und Wange.

Sein Bruder hatte ihm eine reingehauen.

Er fragte den Brünetten, wieso er dies getan hatte.

Der Andere lächelte nur leicht und erwiderte darauf nur, dass er seinen älteren Bruder ja irgendwie wieder zur Vernunft bringen musste.

Owen fand dies weniger lustig. Irgendwann ging Luke dann doch, kurz darauf erschienen seine Eltern deren Gesichter traurig aussahen. Es brach ihm fast das Herz die Enttäuschung in den Augen seiner Mutter lesen zu können. Eine Rechtfertigung seinerseits lehnte diese entschieden ab.

Am nächsten Tag besuchte ihn, welch Überraschung, Johnny Depp mit Luke im Schlepptau, ohne den der Brünette Fluch der Karibik Schauspieler wohl gar nicht erst zu Owens Zimmer gekommen wäre. Doch in der Gegenwart von Johnny schwieg der Blonde nur. Dieser war ihm bereits dreimal in die Quere gekommen. Dafür schienen sich Luke und Johnny umso besser zu verstehen. Wie schön, dass sein Bruder einen neuen Freund gefunden zu haben schien.

Owen stieß hörbar Luft aus, als die Beiden gehen mussten, da die Besuchszeit vorbei war.
 

Nun war er vier Tage im Krankenhaus gewesen, gestern war noch mal der Arzt dagewesen, der seine Familie schon seit langem betreute. Owen kannte ihn schon aus seinen Kindheitstagen. Er war es auch gewesen, der ihn, nach seinem ersten Suizidversuch 2006, in eine psychiatrische Einrichtung hinein gebracht hatte. Dies versuchte Adrian Sullivan erneut. Doch diesmal stieß er bei dem Blonden auf taube Ohren.

Owen erinnerte sich noch an das kurze Gespräch vom Vortag.
 

„Owen, die Trennung macht dir zu schaffen. Glaube mir du kriegst die Kurve alleine nicht, lass dir helfen“, sagte Adrian und sah ihn erwartend an.

„Ich weiß, du meinst es nur gut Adrian, aber ich kann es diesmal wirklich allein. Es war nur ein kleiner Rückschlag.“

„Ja, der dir beinahe das Leben gekostet hätte. Hätte dein Retter nicht sofort mit der Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen, könntest du jetzt die Radieschen von unten beim Wachsen beobachten.“

Der alte Mann war nun mehr als zornig und schüttelte über dieses leichtsinnige Verhalten und die trotzige Haltung des Jüngeren nur den Kopf

„Ja ich weiß. Es wird nicht noch mal soweit kommen. Luke hat mir den Kopf gewaschen, mehr als das sogar.“

Der Blonde deutete auf die schwachrote Stelle unterhalb des Auges, welche Luke ihm verpasst hatte. Sullivan beeindruckte dies wenig.

„Das ist die erste und letzte Mahnung, mein Freund. Wenn ich dich noch einmal in einem Krankenhaus sehe, wegen solcher Sachen bekommst du eine kostenlose Fahrt in eine schöne Einrichtung“, drohend hob der Ältere dabei den Zeigefinger.

Owens Gesicht wurde ernst und schuldbewusst.

„Ich hab dich verstanden. Es kommt nie wieder vor. Versprochen.“
 

Welch ein Glück, dass Owen die Schauspielschule besucht hatte und welch ein glück, dass Sullivan zu alt war um sein Gespiele zu durchschauen. Der Krankenhausaufenthalt hatte ihm lediglich bewusst gemacht, dass er es sich zu einfach gemacht hatte. Sich umbringen in der Öffentlichkeit war ein absoluter Anfängerfehler, denn er nun schon zum zweiten Mal gemacht hatte. Die Öffentlichkeit ließ einen wie ihn nicht so schnell dahin scheiden. Verflucht noch mal.

Er verstand es nicht. Sonst war es den Menschen doch auch scheiß egal, wie sich andere Mitmenschen fühlten. Meist machten sie sogar schreckliche Sachen, wie Mobbing und ähnliches, um ihre Mitmenschen seelisch noch mehr zu verletzen.

Aber wenn sich dann jemand das Leben nehmen wollte, weil er den seelischen Schmerz nicht mehr ertrug, taten alle immer so ahnungslos und geschockt.

Idioten.

Ja, es gab kaum ein besseres Wort dafür, aber bei Menschen wie ihm, Stars, da war alles anders.

Stars durften nicht zerbrechen. Sie waren Vorbilder. Ja fast schon Götter. Sie mussten perfekt sein und jeder Versuch sich in der Öffentlichkeit zu töten wurde sofort verhindert.

Der Blonde schüttelte leicht den Kopf, als die Tür auf ging, um die Gedanken fort zu scheuchen.

„So Mr. Wilson. Wir machen jetzt noch eine Abschlussuntersuchung und wen alle Werte in Ordnung sind, werden Sie nachher noch entlassen“, verkündete der Arzt, welcher soeben mit zwei Schwestern das Zimmer betreten hatte.

Endlich mal gute Neuigkeiten. Er konnte es kaum erwarten wieder zu Hause zu sein. Hier drinnen wurde man ja wahnsinnig nach einiger Zeit.

Das Gesicht, des Blonden verzog sich kurz, als er schon wieder die Nadel der Kanüle in seiner Armbeuge spürte. Er riskierte einen kurzen Blick auf seinen Arm und sah, wie sie ihm wieder einen Teil Blut aus dem Arm zogen, verteilt auf drei Monovetten.

Wieder legte ihm der Arzt nahe, beim Verlassen des Krankenzimmers, eine Psychiatrie aufzusuchen, sowie schon die ganzen letzten Tage. Wieder lehnte Owen bestimmend ab.

Es dauerte zwei Stunden bis der Arzt wieder kam.

Der Blonde konnte ihm ansehen, wie ungern er verkündete, dass alle seine Werte in Ordnung waren.

Mit einem freudigen Lächeln stand er auf, sammelte seine sieben Sachen zusammen, die ihm seine Familie vorbei gebracht hatte, und machte sich auf den Weg raus aus diesem Gebäude.

Mit einem Armwinken holte er ein Taxi herbei und stieg in dieses ein, um dann zurück in sein Apartment zu fahren.
 

Es dauerte nicht lange schon war er zu Hause. Hier hatte sich nicht viel verändert, nur die Staubschicht war dicker geworden auf den Möbeln. Außerdem war die Luft stickig, drum entschloss er sich die Balkontür zu öffnen. Diese Gelegenheit nutzte er sogleich um hinaus zu gehen und einen tiefen Atemzug zu tätigen. Sein Blick glitt dabei auf den kahlen Nachbarsbalkon, der an seinem direkt angrenzte.

Ja der leere Balkon. Der Blick glitt nach vorne. Dann stutzte er.

Moment, der Nachbarsbalkon war nicht leer. Es standen Pflanzen dort. Sollte in seiner Abwesenheit doch jemand neben ihm eingezogen sein?

Wie auch immer, dachte er und ging wieder in sein Wohnzimmer hinein. Was interessierte ihn sein Nachbar? Er hatte ganz andere Sorgen.

Wie sollte er sich umbringen? Hier in seinen vier Wänden?

Er ließ sich auf das Sofa fallen und starrte die Decke an, als ob diese ihm eine Antwort geben könnte.
 

Johnny saß grade am Esszimmertisch und starrte zur Küche herüber, welche offen mit dem Esszimmer verbunden war. Genüsslich trank er seinen heißen Tee. Er dachte über das Vergangene nach.
 

Vor vier Tagen hatte er Owen das Leben gerettet. Zwei Tage später hatte er ihn besuchen wollen, doch das war gar nicht so einfach gewesen. Das Personal vom Krankenhaus wollte ihn nicht durchlassen. Wie der Zufall es wollte kam der Bruder von Owen, Luke Wilson, wie er sogleich erfuhr, vorbei und ermöglichte ihm das Durchkommen zu Owens Zimmer. Dieser lag schweigsam in seinem Bett und mied jeglichen Blickkontakt mit ihm.

Was hatte er ihm denn getan, hatte sich Johnny gefragt. Es schien, als ob der Blonde sauer war, dass Johnny ihm das Leben gerettet hatte.

Der Braunhaarige verstand es nicht ganz.

Er hatte sich mit Luke unterhalten. Der braunhaarige Wilson war locker drauf und bedankte sich mehrmals, dass er Owen geholfen hatte.

Irgendwann waren sie dann doch gegangen und zu Hause angekommen ging Johnny diesmal die Treppen hoch. Er ging an der Haustür seines Nachbarn vorbei, da die Treppe genau vor dieser endete.

Eher nebenbei blickte er auf das Namensschild der Klingel, blieb dann aber stehen und las den Namen noch mal.

Wilson.

Owen wohnte also direkt neben ihm. Verrückt. Erstaunlich.

Dann ging er in sein Apartment. Schließlich packten sich Kartons nicht von selbst aus.

Während er auspackte fiel ihm ein Fotoalbum in die Hand. Er hatte dieses lange nicht mehr in der Hand gehabt. Beim durchblättern wurde er wehmütig. Ja damals war er auch beinahe an die Grenzen seiner Kraft gekommen und das sah man auf den Fotos.

Vielleicht verstand er den Blonden ja doch.

Der Schauspieler stellte das Fotoalbum in eines der Regale.
 

Wann Owen nach Hause kommen würde, wusste der Brünette nicht. Aber er würde es sicher mitbekommen.

Er trank den letzten Rest seines, inzwischen kalt gewordenen, Tees. Dann wusch er die Tasse ab und stellte sie zurück in den Schrank.

Der Tag draußen war sonnig. Es war ja auch Mai geworden und der Sommer kam mit großen Schritten. Johnny trat auf den Balkon hinaus und genoss die Aussicht auf das Meer.
 

Owen blinzelte und war etwas erschrocken über sich selbst, als er realisierte, dass er eingeschlafen war. Doch im Traum war ihm auch nicht wirklich die zündende Idee gekommen.

Er setzte sich langsam auf, wenigstens ging es seinem Rücken wieder besser. Das ruhige Liegen im Krankenhaus hatte wahre Wunder bewirkt.

Er starrte hinauf zum Kronleuchter. Ein Geschenk seiner Eltern bei seinem Auszug. Eigentlich fand er das Ding nicht sonderlich schön, aber es war ein Geschenk, noch dazu von seinen Eltern. Der Blonde konnte so etwas einfach nicht so leicht weg werfen.

`Ob er wohl sehr stabil ist?´, fragte er sich in Gedanken.

Ein kleiner Test wäre sicher gut.

Und endlich zündete doch eine Idee in seinem Hirn. Was er brauchte war ein stabiler Kronleuchter, einen Stuhl und ein dickes Seil. Letzteres würde er sicher in seinem Abstellschrank finden.

Er ging sogleich zu diesem, öffnete die Tür und spürte kurz darauf zwei Dinge auf seinen Schädel hämmern. Kurz darauf rutschten Besen und Schrubber an seinem Kopf herunter und knallten zu Boden.

„Verdammt. Ich werd alt und verkalkt. Euch beide hab ich total vergessen“, redete er mit den beiden Gegenständen und rieb sich den Kopf an den Stellen, wo sie ihn getroffen hatten.

Der Blonde seufzte, griff in den Schrank hinein und zog kurz darauf ein Seil heraus. Er blickte es prüfend an. Ja die Länge stimmte. Dann griff er seine beiden Reinigungsgeräte und stopfte sie in den Schrank, um kurz darauf die Tür von diesem wieder zu schließen.

Dann ging er zurück ins Wohnzimmer.
 

Johnny drehte sich um und wollte grade wieder in seine Wohnung gehen, als er Bewegung in der Wohnung von Owen wahr nahm. Dieser hatte die Balkontür offen gelassen und hantierte mit einem Seil und einem Stuhl umher. Er schien so vertieft in sein Treiben zu sein, dass er Johnny nicht registrierte.

Der Brünette beäugte das Handeln des Blonden kritisch. Dieser formte so eben eine Schlinge aus dem Seil.

Der ältere Schauspieler schüttelte den Kopf. Der Blonde konnte es wohl nicht lassen. Aber gut, so einfach würde er es ihm nicht machen. Sogleich verschwand Johnny vom Balkon und öffnete seine Haustür.

Wie konnte er das Vorhaben von Owen verhindern? Bei ihm klingeln? Aber das würde nicht viel bringen.

Er grübelte stark, als ihm plötzlich ein Pfeifen aufhorchen ließ. Johnny sah sich um und bemerkte einen Jungen von dreizehn Jahren, der grade aus dem vierten Stock herunter kam. Der kam ihm grade recht.

„Hey Junge, tust du mir einen Gefallen.“

Der Junge sah ihn angewidert an.

„Könntest du da vorne an der Tür klingeln und die Person, die raus kommt in ein Gespräch verwickeln?“, erklärte Johnny, da er sich dachte, dass der Junge etwas missverstanden hatte.

„Und was hab ich davon?“, erwiderte der Junge fragend.

Ein tolles Gefühl, weil du was Gutes getan hast, wollte Johnny sagen, verkniff es sich aber. Die Jugend hier war an guten Taten kaum noch interessiert.

„Fünf Dollar.“

Der Brünette zückte den Schein aus seiner Hosentasche hervor. Welch Glück, dass er immer etwas Geld bei sich trug.

Der Junge nahm den Schein entgegen.

„Wie lange soll ich mit ihm reden?“

„Versuch fünf bis zehn Minuten herauszuschlagen. Da drüben wohnt Owen Wilson.“

Der Bursche sah ihn fragend an.

„Schauspieler. Spielte in Filmen, wie ‚Marley und ich’ mit.“

„Bäh, Weiberfilme.“

Der Junge verdrehte die Augen und stapfte dann weiter zur Tür.

Johnny sah dem Burschen nach. Teenager. Dabei dachte der Schauspieler immer, dass Jungs ihn cool fanden, aber anscheinend schien dieser kein Fan zu sein. Egal, Hauptsache er hielt Owen hin.
 

Der Blonde stand auf dem Stuhl und zog kräftig an dem Seil. Ja es hielt. Der Kronleuchter war widerstandsfähig. Grade als er sich die Schlinge um den Hals legte klingelte es an der Tür.

Keiner da, wollte er rufen, aber das wäre wohl doch etwas kontraproduktiv gewesen. Er würde es ignorieren, nahm er sich vor.

Doch dann klingelte es erneut. Wer konnte denn da nur so hartnäckig sein? Ach eigentlich war es ihm egal. Doch was wenn es Luke war? Der klingelte auch immer, obwohl er einen Schlüssel hatte und wenn sich Owen zu lange Zeit ließ beim öffnen, kam sein Bruder trotzdem rein, dank des Schlüssels. Nein das konnte er auf keinen Fall zu lassen.

Er zog seinen Kopf wieder aus der Schlinge, schloss die Tür zum Wohnzimmer, durchquerte den Flur und ging zur Haustür. Als er diese öffnete schaute er nicht schlecht, als er auf seiner Augenhöhe niemanden sah.

„Entschuldigung. Hier etwas weiter unten bin ich“, sagte eine jugendliche Stimme.

Owen sah hinab auf einen Jungen, den er jünger als sechzehn schätzte.

„Was willst du?“, fragte er genervt.

„Nur eine Kleinigkeit“, begann dieser leicht lächelnd.
 

Es waren fünf oder zehn Minuten vergangen, die ihm wie Stunden vorkamen. Dieser kleine Bengel nervte ihn tierisch. Doch er war ein Star, er musste sich zusammen reißen. Doch der Junge schien ihn nicht einmal zu kennen, bis auf einen Film kannte er keinen in dem Owen mit gespielt hatte. Endlich ging der jüngere und Owen ließ mit einem erleichterten Seufzen die Tür ins Schloss fallen.

Schnellen Schrittes stolzierte er ins Wohnzimmer, wo noch alles unberührt hing.

„Auf, dass mich jetzt keiner mehr stört“, redete er mit sich selbst, als er auf den Stuhl stieg und sich wieder die Schlinge umlegte.

Dann stieß er den Stuhl um.

Eine Sekunde später landete er auch unsanft auf den Boden.

„Was zum Henker?“, fragte er, während er kurz nach Luft schnappte, welche ihm für eine Sekunde abgeschnürt worden war.

Er packte das Seil und starrte das eine Ende von diesem an. Dann sah er zum Kronleuchter, welcher immer noch mit dem Rest des Seiles an der Decke schwang.

„Gerissen?“

War er wirklich so schwer? Er seufzte und nahm die Schlinge wieder vom Hals. Irgendwie war es wohl heute nicht sein Tag. So wie die anderen Tage zuvor auch schon nicht.

Er trat auf den Balkon hinaus, dessen Tür immer noch weit offen stand. Die Sonne schien hell vom Himmel, es war drei Uhr nachmittags. Ja bald war es Sommer hier in Santa Monica.

Der Blonde stützte sich auf der Balkonberüstung ab. Der Balkon war nicht groß, aber das störte ihn nicht.

„Wein?“

Er blinzelte und sah zu seinen Händen. Eine dritte Hand, welche von rechts kam, hielt ihm ein gefülltes Weinglas hin.

Sein neuer Nachbar wohl.

„Gern“, erwiderte Owen ohne einen Blick zu diesem zu werfen und nahm das Glas an.

„Obwohl es ja noch etwas früh ist oder Mr.“

Der Blonde sah herüber und seine Gesichtszüge entglitten ihm kurz, als er in das breit grinsende Gesicht sah.

„Du!“

Owen war sich nicht sicher, aber er hatte das Gefühl, langsam Paranoid zu werden. Denn schon wieder stand der Fluch der Karibik Star vor ihm und anscheinend wohnte er neben ihm. Du großer Gott und er wunderte sich warum der Suizid wieder nicht geklappt hatte? Ob Johnny etwas damit…? Nein, ganz sicher nicht. Es war nur ein dummer Zufall.

„Hallo ich bin Johnny.“

Der Andere reichte ihm die freie Hand.

„Owen“, sagte dieser und schüttelte die ihm gereichte Hand leicht.

„Ist es für Wein nicht noch etwas früh?“, wiederholte Owen die Frage

Der Brünette schüttelte den Kopf.

„Weißt du, wir sollten vielleicht etwas mehr wie die Russen oder Deutschen sein.“

Owen sah ihn fragend an. Er verstand nicht worauf der Andere hinaus wollte.

„Die haben immer einen Grund um zu trinken, egal zu welcher Uhrzeit.“

Johnny nahm grinsend einen Schluck vom Wein und verstaute dabei sein Taschenmesser heimlich in die Hosentasche. Owen hingegen lachte das erste Mal seit langem herzhaft auf.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück