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Im Schatten der 13

Es gibt immer ein Wiedersehen...
von

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Der Eisnebel

Kairi sah sich um, aber erkennen konnte sie wegen des schummrigen Lichts kaum etwas. Als sie in das Portal gestoßen wurde, hatte sich die Welt mehrmals überschlagen und sie war in einen kalten, dunklen Ort katapultiert worden, der wie eine Zelle aussah. Jedenfalls wiesen die Gitterstäbe, gegen die sie gefallen war, stark darauf hin. Sie hatte nicht ohne Verwunderung festgestellt, dass sie die Zelle einfach verlassen konnte. Es gab weder eine Tür, noch Wachen die sie vom Verlassen der Zelle abhalten konnten. Jetzt stand sie mit klopfendem Herzen in der Dunkelheit und blickte sich um. Sie tastete sich an der Wand entlang, bis sie an einer Sackgasse angelangt war. Ihre Finger glitten an der Wand vor ihr entlang, bis sie auf einen Türgriff stieß. Was würde hinter der Tür warten? Gutes oder Schlechtes? Wahrscheinlich eher Schlechtes. Sie legte ihren Kopf gegen die Tür und horchte. Keine verräterischen Geräusche, sie konnte überhaupt nichts hören. Sie öffnete die Tür langsam einen Spalt breit und zog sie schnell wieder zu. Alles war voller Schattenlurche, die sie alle angestarrt hatten.

„Ich hoffe, du fühlst dich hier bald heimisch, denn du wirst diesen Ort eine lange Zeit nicht verlassen“, sagte XIII hinter ihr.

„Was hast du vor?“, fragte Kairi leise, „Warum bin ich hier?“

„Das bekommst du noch früh genug mit! Ich schlage aber erst mal vor, dass wir diesen deprimierenden Kerker verlassen.“

Sie packte Kairis Arm und öffnete die Tür.

„Was wollt ihr denn? Verschwindet!“, herrschte sie die Lurche an, die sich schnell trollten. „Die wollten dein Herz verspeisen, aber ich brauche dich noch“, erklärte XIII.

Sie gingen eine Treppe nach oben und erreichten einen komplett weißen Korridor.

„Tut gut, zu Hause zu sein!“, rief das Niemands-Mädchen und streckte sich.

XIII wies auf eine der zahlreichen Türen.

„Dein Zimmer, jedenfalls bis dein Retter naht. Du wirst das Zimmer nicht verlassen! Mehr Regeln gibt es nicht. Im Moment jedenfalls“, sie musterte Kairi und fügte noch hinzu, „Du brauchst dich vor den Herzlosen nicht zu fürchten, sie sind harmlos solange du im Zimmer bleibst. Sie gehorchen alle mir, das soll heißen, ich habe ihnen den Befehl gegeben, dich nicht anzugreifen, solange du dich an meine Regeln hälst, kannst du dir das merken?“

Damit schob sie Kairi in das Zimmer.
 

„Leute, was ist das?“, fragte Sora. Er zeigte auf das wabbernde weiße Etwas. Er saß mit Riku, Donald und Goofy im Gummischiff, das der König ihnen versprochen hatte. Nach einer stürmischen Wiedersehensfreude hatten sie sich auf den Weg gemacht. Der Flug war bisher ohne nennenswerte Vorkommnisse gewesen, bis Sora alle auf das Objekt vor ihnen aufmerksam gemacht hatte.

„Könnte Nebel sein“, überlegte Donald, „Aber was macht er hier?“

„Eigentlich egal, wir müssen Kairi retten und kein Nebel hält mich auf!“, feixte Sora.

Sie flogen in den Nebel und die Scheiben gefroren.

„Temperatur sinkt rapide ab! Weit unter Null!“, rief Riku, der die Anzeigen im Auge behielt.

„Die Triebwerke versagen den Dienst! Hjk!“, grunzte Goofy.

„Was sollen wir jetzt tun?“, fragte Donald. Beklemmendes Schweigen herrschte nun. Der Jet trieb nun regungslos im Nebel und die Kabine wurde langsam kalt, die Lichter flackerten.

„Stell die Heizung auf volle Pulle, leg alle Energie rein! Wir dürfen nicht zufrieren!“, raunte Sora. Goofy hantierte an den Armaturen, dann lehnte er sich wieder in seinen Sessel zurück.

Eine Zeit lang war keine Veränderung spürbar, dann wurde es wieder wärmer.

„Das bringt mich auf eine Idee“, murmelte Riku. Hastig überprüfte er ein paar Anzeigen, dann kniete er sich hin und hantierte an ein paar Leitungen herum.

„Was soll das werden?“, fragte Sora, der nicht begriff, was sein Freund da trieb, aber der ignorierte ihn einfach.

„Goofy, hol Werkzeug! Donald komm her!“, wies er sie an und zertrümmerte mit seinem Schlüsselschwert die Abdeckung der Wand, wodurch Leitungen und Kabel frei wurden.

„Was soll das?!“, schrie Sora, der es hasste außenvorgelassen zu werden.

„Ich leite Wärme um“, knurrte der Angesprochene zurück und hantierte an der Heizleitung.

Einige fluchdurchsetzte Minuten verstrichen, dann setzt sich Riku ächzend auf. Die Hitze der Heizsysteme lies nach, dafür sprang der Motor an.

„Der Antrieb wird sich in zehn Minuten überhitzen!“, gab Donald Riku zu verstehen, „Wir müssen uns was Besseres einfallen lassen. Das ist nur ein Behelf!“

„Nein! Wir fliegen acht Minuten, lassen den Motor durch die äußere Kälte abkühlen und schalten dann das Heizsystem wieder an. Wenn wir uns an die acht Minuten halten, kommen wir hier raus!“, erklärte Riku seinen Plan.

„Clever. Hjk!“, sagte Goofy. Die Stimmung hellte sich auf. Sorgen und Ängste rückten in weite Ferne.

„Wir haben Gesellschaft!“, verkündete Goofy und zeigte auf ein schwarzes, kugelförmiges Etwas, das sich durch den Nebel bewegte.

„Noch zwei Minuten Flug!“, rief Donald.

„Es bewegt sich gar nicht auf uns zu, sondern an uns vorbei!“, erkannte Sora. Tatsächlich: es bewegte sich an ihnen vorbei. Sora musste an einen Brabbelbalg denken, der auch ein solches schwarzes Gebilde war. Nur war an diesem Etwas kein Auge zu erkennen. Und es schien sich die ganze Zeit über auszudehnen und wieder zusammenzuziehen.

„Wohin es wohl unterwegs ist?“, fragte der Hofmagier in die Runde.

„Keine Ahnung, aber es sieht mir verdächtig nach Ärger aus!“ Riku verschränkte die Arme vor der Brust. Das würde wohl noch sehr interessant werden.
 

Axel war genervt. Er saß irgendwo im Nirgendwo auf einem harten Thron und war, sozusagen, von Feinden umzingelt. Wie er hierher gekommen war, wusste er nicht, doch er wollte diesen Ort so schnell es ging verlassen. Wenn er aber so das Geschehen mitverfolgte, war es vielleicht besser, erstmal hier zu bleiben, sich einen Plan zu überlegen und im richtigen Moment abzuhauen. Er hatte feststellen müssen, dass Roxas nicht anwesend war, wusste aber nicht ob das gut oder schlecht sein sollte. Feststand, dass das alles irgendetwas mit Vexen und seiner tollen, neuen Erfindung zu tun hatte. Was der verrückte Wissenschaftler aber genau fabriziert hatte, darüber konnte er nur rätseln.

Die einzige Unterhaltungsmöglichkeit war das Emblem in ihrer Mitte und da geschahen gerade eine Menge seltsamer Dinge. Er hatte Vexen beobachtet und aus Stolz wurde bei diesem Verwirrung. Er hatte wohl mal wieder Murks gemacht.

„Was hat das zu bedeuten?“, murmelte Vexen. Tja, das fragen sich elf andere Mitglieder auch, dachte der Rothaarige. Xemnas hatte seit seiner Rede nichts mehr gesagt und sowieso war so ziemlich überall Ruhe. Es wurden wohl erstmal alle Gedanken geordnet und dann würde es unweigerlich zu Diskusionen kommen. Axel sank etwas tiefer. Die Ereignisse der letzten Zeit gefielen ihm nicht. Diese XIII übernahm Waffen und Gewohnheiten von Mitgliedern. 'Kannst du dir das merken?', das war SEIN Satz, da gab es kein Vertun.

Er setzte sich etwas auf und dachte nach. Wie entkam man aus einem Ort der keinen Ausgang hatte?
 

Plötzlich teilte sich der Nebelvorhang. Sie hatten es geschafft. Sora klatschte in die Hände, Goofy gratulierte Donald und Riku grinste. Sein Plan war aufgegangen, sehr gut!

Still lag die Welt, die niemals war, unter ihnen.

„Wir setzen euch da unten ab!“, erklärte Donald und deutete auf eine Lücke in der mit Neonleuchten behangenen Stadt.

„Kommt ihr nicht mit?“ fragte Sora enttäuscht, er hatte sich auf ein Abenteuer mit all seinen Freunden eingestellt.

„Nein. Hjk!“, sagte Goofy, „Wir müssen unsere Pflichten für den König erfüllen!“

„Kann man nichts machen“, seufzte die Ente und steuerte die Lücke an.

Als sie dann nahe genug am Boden waren gingen Riku und Sora von Bord. Sora winkte und das Gummischiff flog davon.

„Los!“, rief Sora enthusiastisch, „Holen wir Kairi!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2010-12-31T00:51:50+00:00 31.12.2010 01:51
'Lass uns die dumme Pute holen'! -.-
Sora ist doch ein Depp, der total vernarrt in diese Deppin ist, so ein Depp! XD

Guten Abend erstmal!
Ich fand das Hjk auch voll genial, ich denke, das trifft Goofy's Soundword am besten. War ziemlich witzig!
Wow, ich fände diese ganzen Perspektivenwechsel etwas verwirrend, aber an sich nicht schlecht. Man hat von allen etwas mitbekommen.
Ich bin gespannt, was XIII plant. Ist bis jetzt ja noch nicht so klar.

Das Kapitel war gut. Ich hätte nur 'nen kleinen Tipp: etwas weniger Wortwiederholungen. 'hantieren' und 'sie' (Kairi) kam ziemlich oft vor. Sonst hab ich nix auszusetzen.

mfG
Joyama
Von: abgemeldet
2010-08-13T22:27:08+00:00 14.08.2010 00:27
Hi^^

Wow bei dir geht es echt Schlag auf Schlag, find ich gut.
Und XIII ist wie gesagt eine coole Antagonistin, völlig undruchsichtig und unberechenbar.

Den Kurzen Abstecher rüber zu Axel fand ich auch super, konnte man sich richtig gut vorstellen, wie er da so genervt auf seinem Thron hockte und Vexen am liebsten eins vor den Latz geknallt hätte XD

Ähm dann muss ich dir auch noch den Preis für das beste Soundword des Jahres verleihen und zwar für Goofys "Hjk" da musste ich jedesmal schmunzel, weil mir sofort diese Stimme durch den Kopf schoss.

So und nun sind Sora und Riku also auf dem Weg um Kairi zu retten, ich hoffe zwar das es ihnen gelingt würde es aber auch cool finden Kairi selbst mit einem Schlüsselschwert in der Hand zu sehen.
Ich glaube nämlich sie wäre eine äußerst gute und starke Heldin und nicht nur das Mädchen das "immer" gerettet werden muss.

Nun gut Morgen werd ich mich dann auf Kapitel 3 und mehr stürzen, jetzt muss ich aber erst noch etwas anderes lesen und dann mal langsam ins Bett ist ja schon ziemlich spät^^
Oder eben früh wie mans nimmt XD

lg
Monkey
Von:  alunabun
2010-03-19T19:29:17+00:00 19.03.2010 20:29
Alsooo~
jetzt geb ich mal meinen Senf dazu ^-^
Ich finde die Idee super, einen Fanfic nach der beendeten Story zu schreiben. War irgendwie klar, dass Kairi wieder Schuld an der ganzen Sache war, also die Entführung und so (kp, mag sie einfach nicht), aber sie bringt das ganze zum Rollen.
Außerdem hast du Riku und Sora echt toll rübergebracht. Find ich echt gut :D
Was ich ned ganz checke ist, wer XIII ist, is sie jetzt Mann oder Frau? Keine Ahnung, Demyx hat mich auch etwas verwirrt, aber das ist ja noch der Anfang^^
Ich finde es auch gut, dass du die Farben umgedreht hast <3

Den FF werd ich im Auge behalten, kanns kaum erwarten, das nächste Kapitel zu lesen.
Bei mir gibts bald auch was neues ^^

Liebe Grüße
Alina


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