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Höllentore

von

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Verloren und Gefunden

Etwa eine Woche nachdem Tsunade Team Gai ins Land der Berge schickte, schlief sie auf ihrem Schreibtisch.

Tock.

Tock. Tock.

Langsam erwachte die Hokagin. Irgendwann erkannte sie das Geräusch. Stöhnend drehte sie sich zu dem großen Fenster, ihre Augen vor der untergehenden Sonne abschirmend.

Tock. Tock.

Leise fluchend fand Tsunade endlich den Fenstergriff und öffnete es. Etwas kam hindurch und landete auf dem Tisch.

Als ihre Augen sich an das Licht gewöhnt hatten, erkannte Tsunade was es war. „Ein Botenfalke?“

Der braune Vogel sah sie mit großen bernsteinfarbenen Augen an und kreischte. Tsunade nahm ihn hoch und entfernte die Nachricht von seinem Rücken.

Sie las sie. Doch weil sie noch nicht vollkommen da war, las sie die Nachricht einige Male mehr.

Und bei jedem Mal wurde ihr Verstand schärfer und wacher.

Ihre Hände ballten sich zusammen und zerknitterten das Papier. Mit einem starren Blick rief sie nach Shizune. Ihre Assistentin eilte schnell in das Büro.

Sie bemerkte sofort, das etwas falsch war. „Tsunade?“

Ohne ein Wort zu sagen warf ihr Tsunade die Papierkugel hinüber.

Shizune entfaltete sie und las die Nachricht.

Tsunade, Neji ist verschwunden.

Wir sind in eine von Akatsuki gestellte Falle geraten und Neji wurde entführt. Wir kehren sofort zurück um Bericht zu erstatten.

Gai.
 

„Unmöglich“ sagte Hiashi, nach Luft schnappend. Nachdem Shizune fertig war, schickte Tsunade sie zum Oberhaupt der Hyuuga-Familie. Er reagierte ebenso mit Unglauben und Schock wie die beiden Frauen.

„Hiashi. Bitte halte das Geheim bis Team Gai zurück ist. Wir brauchen alle Informationen über diesen... Zwischenfall“

„Ich verstehe Hokage“ sagte Hiashi. Er versuchte keine Regung zu zeigen, doch der Unterton in seiner Stimme verriet seine Besorgnis. Er verbeugte sich und verließ das Büro.

Mit einem tiefen Seufzer sagte Tsunade: „Wir können nichts anderes tun als alle Teams nach Konoha zurück zu beordern. Ob sie ihre Missionen beendet haben oder nicht“ Shizune nickte und verließ das Büro auf der Suche nach den ANBUs, um sie zu bitten die Teams zurück zu holen.
 

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„Seltsam“ murmelte Shikamaru. Sein Team und die anderen hatten sich am Ramenstand getroffen. „Wieso hat uns Tsunade zurückgepfiffen?“

„Keine Ahnung“ grummelte Naruto, „Diese ANBU waren nicht sehr informativ“

„Yeah, und habt ihr das gehört? Team Gai ist zurück. Es wird gemunkelt sie seinen in schlechter Verfassung“ sagte Kiba. Er fügte an: „Sie müssen in eine Auseinandersetzung geraten sein“

„Wer kann Gai verletzen?“ fragte Naruto, allerdings nicht an die anderen gerichtet.

„Keine Ahnung. Aber sie wurden sofort zu Tsunade beordert“
 

Währendessen begrüßte Tsunade das Team Gai hastig: „Gai, Lee, Tenten. Bitte setzt euch. Was ist passiert?“

Gai fiel in einen Stuhl. Lee und Tenten taten es ihm gleich. Hiashi untersuchte sie genauer. Gai hatte einen tiefen Schnitt auf seiner Wange und einige Rippen waren gebrochen. Lee war erschöpft und sein Arm hing gebrochen von seiner Schulter. Tenten hatte einige Verbrennungen davon getragen. Alle drei hatten tiefe Ringe unter den Augen und ihr Chakra war fast vollständig verschwunden. Das kam daher, das sie fast drei Tage lang durchgelaufen waren.

„Ich habe versagt meine Schüler zu beschützen“ jammerte Gai, „Ich bin ein schlechter Sensei“

„Nicht Gai-Sensei“ sagte Lee, „Niemand konnte ahnen dass Akatsuki auftauchen würde“

„Ist das geschehen? Akatsuki?“ fragte Hiashi.

„Ja“ flüsterte Tenten. Tränen standen in ihren Augen. „Wir hatten gerade diese Kreatur im Land der Berge besiegt als die Höhle zusammenbrach. Wir konnten entkommen, doch dann stellte sich heraus das Akatsuki den Berg sprengten. Und dann...“ Tentens Worte erstarben im Schluchzen.

Gai fuhr fort: „Es waren vier, und sie forderten uns getrennt heraus. Ich bekämpfte Hoshigaki Kisame, Lee trat gegen einen seltsamen Rothaarigen an. Tenten traf auf denjenigen gegen den auch schon Gaara kämpfte während Neji einem Weißhaarigen verfolgte. Natürlich kämpften wir tapfer, aber wir konnten nicht gewinnen. Bis...“

„Bis was?“ fragte Tsunade ungeduldig.

„Bis ein Schrei ertönte. Ein unmenschlicher Schrei der unseren Feinden zum Rückzug zwang“ beendete Gai.

Lee fuhr fort: „So kehrten wir ins Dorf zurück und warteten auf Neji. Doch er kam nicht. Also teilten wir uns auf um ihn zu suchen“ Tenten schluchzte wieder. „Aber selbst nach Stunden haben wir nur das hier gefunden“ Er legte etwas mit einem metallischem ‚klink’ auf den Tisch. Es war Nejis Stirnband, blutig und zerkratzt. Leise fügte Lee an: „Neji blieb verschwunden“

„Verdammt“ knurrte Tsunade. Sie wandte sich um. „Hiashi? Kannst du Nejis Fluchssiegel spüren?“

Hiashi konzentrierte sich, doch dann sagte er plötzlich: „Sein Fluchsiegel... Es ist verschwunden“

„Verschwunden?“ schrie Tenten leise auf, „Ist er... tot?“

„Nein. Wenn ein Seitenhausmitglied stirbt, aktiviert sich das Siegel um Byakugan zu zerstören. Doch Nejis ist einfach nur... weg. Sie müssen es entfernt haben“

Mürrisch wandte sich Tsunade jetzt and Shizune: „Sag allen Shinobi und ANBU das ich morgen in der großen Halle eine Ansprache halten werde. Das hat oberste Priorität“ Sie adressierte Team Gai: „Und ihr lasst euch behandeln. Ihr seht schrecklich aus“
 

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Die große Halle war am nächsten Tag voll. Jeder Shinobi der alt genug war, war erschienen, jeder ANBU und selbst ein paar Dorfälteste. Alle warteten mit Spannung auf das Erscheinen von Tsunade. Hinata saß neben Tenten, doch sie konnte ihren Cousin nirgendwo entdecken. Als sie Tentens Schluchzen hörte, wusste sie, das etwas schrecklich falsch war.

Endlich erschien Tsunade. Ohne weiteres Umschweifen fing sie an: „Ich mache es kurz. Hyuuga Neji wurde sehr wahrscheinlich von Akatsuki entführt. Wir wissen nicht, wieso oder warum“

Ein lautes Stimmengewirr erhob sich. Tsunade musste einige Minuten warten bis sie fortfahren konnte: „Um sicher zu gehen das wir keine weiteren Shinobi verlieren, werden Missionen nur noch an Erfahrene gegeben. Außerdem wird immer wenigstens ein ANBU jede Mission begleiten“

„Wie konnte das passieren?“ fragte Ino dazwischen.

„Nachdem Team Gai ihre Mission beendet hat wurden sie von vier Akatsuki angegriffen. Wir haben herausgefunden wer: Hoshigaki Kisame aus Kirigakure, Deidara aus Iwagakure, Sasori aus Sunagakure und Hidan aus Yugakure“

„Sasori?!“ schrie Sakura, „Aber er ist tot! Chiyo hat ihn getötet!“

„Anscheinend kann man Akatsuki doch nicht so leicht töten“ seufzte Tsunade, „Was auch immer, es wurde nur Nejis Stirnband gefunden. Und Hyuuga Hiashi meint, sein Fluchsiegel sei entfernt worden. Wenn er wirklich ins Land des Regens gebracht wurde haben wir keine Möglichkeit ihn zurück zu bekommen. Also seid besonders aufmerksam über jede Information Akatsuki betreffend“ Sie trat einen Schritt zurück. „Das wäre dann alles. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit“
 

Als sie wieder draußen waren, diskutierten Naruto und seine Freunde über das Treffen.

„Das kann nicht sein!“ rief Naruto, „Neji kann niemals entführt worden sein!“

„Du vergisst wie stark Akatsuki ist“ sagte Shikamaru, „Wenn Neji wirklich gegen einen allein antreten musste, so hatte er keine Chance“ Shikamaru verschränkte seine Arme. „Aber ich glaube nicht das es nur diese vier waren. Wahrscheinlich war noch ein weiterer dabei“

„Noch einer?“ fragte Kiba erstaunt, „Aber wer?“

„Ich würde sagen Uchiha Itachi“ sagte Shikamaru nachdenklich, „Denkt doch mal nach, wenn sie Neji hätten umbringen wollen, dann hätten sie nicht erst soviel Aufwand betrieben um ihn zu entführen. Sie hätten ihn an Ort und Stelle erledigt. Und der einzige, der jemanden ohne viel Gegenwehr entführen kann, ist Itachi“

„Sharingan“ schloss Sakura.

Shikamaru nickte. „Aber wieso? Was haben sie an ihm?“ Er seufzte. „Tsunade sagte wir können nichts unternehmen. Also müssen wir abwarten und hoffen“
 

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Währenddessen und weit weg, erwachte Neji. Sein Kopf war schwer und sein Arm tat schrecklich weh. Mit zitternden Beinen versuchte er aufzustehen, dabei hielt er sich an der dunklen Steinwand. Doch er war zu schwach und klappte immer wieder zusammen. Doch er musste aufstehen.

„Du solltest dich nicht abmühen“ sagte ihm eine raue Stimme, „Sonst öffnen sich deine Wunden wieder“

„Wer bist du?“ zischte Neji, doch sein Hals war schmerzhaft trocken.

Der Mann kam näher. „Mein Name ist Kakuzu aus Takigakure. Ich bin dein Arzt“

„Du bist auch ein Akatsuki“ knurrte Neji.

„Natürlich. Ich habe dich nur wieder zusammengeflickt weil es der Boss befohlen hat. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich dich verrotten lassen. Ich sehe keinen Grund warum Itachi dich unbedingt am Leben erhalten wollte“

„I...Itachi?“ hustete Neji. „Warum?“ Doch Kakuzu sagte nichts. Er ging einfach hinaus.

Ein weiterer trockener Husten entkam seiner Kehle als er in die Dunkelheit starrte.

Irgendwann versuchte er erneut aufzustehen. Obwohl sein Körper schwach war, schaffte er es irgendwie. Vorsichtig erkundete er seine Zelle. Sie war etwa 3 mal 2 Meter groß.

“Juuken“ flüsterte Neji als er seine Hand gegen die Wand rammte. Schmerz durchzuckte seinen Körper.

„Ich habe Juuken blockiert“

Neji wirbelte herum. Seine Augen hatten sich inzwischen an die Dunkelheit gewöhnt, also erkannte er denjenigen, der dort stand.

Uchiha Itachi. Der Verräter aus Konoha.

Seine schlanke Gestalt war in dunkle Roben gehüllt. Seine Augen waren ebenfalls dunkel, er hatte Sharingan nicht aktiviert.

„Wieso bin ich hier?“ knurrte Neji. Er verstand es nicht.

„Ich will dir ein Angebot unterbreiten“ antwortete Itachi, „Sozusagen ein Experiment“

„Und was sollte das sein?“ rief Neji wütend.

Itachi lächelte kalt. „Dieses Jutsu hier. Ich will das du es erlernst. Nicht nur so nebenbei, nein. Es soll und wird dein ganzes Leben verändern“ Er reichte Neji eine Schriftrolle. Vom betasten her stellte der junge Ninja fest, das sie von zwei Dämonenköpfen zusammengehalten wurde.

Neji sah Itachi verwirrt und ungläubig an. „Wenn du dies freiwillig lernst, werde ich dich in eine andere Zelle verlegen lassen. Der einzige Haken ist...“ das kalte Lächeln wurde zu einem Grinsen, „... wenn du es lernst, bist du wie ich, ein Ausgestoßener“

“Und wenn ich mich weigere?“

„Dann gehe ich nach Konoha und hole deine kleine Cousine. Du kannst vielleicht der Einsamkeit und Dunkelheit hier widerstehen, aber ihr kleines Herz wird schnell brechen. Ich werde sie einfach solange quälen bis sie ihr Leben beenden will. Dann gebe ich sie liebend gerne an Hidan weiter. Er wird sich an ihr austoben und sie seinem Gott opfern“

„DAS WIRST DU NICHT WAGEN!!“ schrie Neji und sprang auf Itachi los. Er war zu schnell für den Verräter und schnappte ihn an der Kehle.

Doch Itachi zuckte nicht mal. „Interessant. Es scheint noch ein Menge Energie in dir zu stecken“

Seine Kaltschnäuzigkeit erschrak Neji. Er ließ sich nichts anmerken, doch Itachi entging nichts. Mit einer Hand ergriff er Nejis Hand die um seinen Hals lag.

Und dann veränderte sich sein Chakra. Es nahm die Gestalt einer Schlange an die sich um Itachi schlang. Dann drückte er mit unmenschlicher Kraft zu. Ein hässliches Knacken echote durch die Zelle. Mit gebrochenem Handgelenk stolperte Neji zurück. Entsetzt und mit großen Augen starrte Neji zu Itachi hinüber. Das Chakra in Schlangenform verschwand.

„Ich komme später wieder. Mal sehen, ob ich dich dann überzeugen kann“

Dann verschwand Itachi wieder.
 

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Hinata saß allein auf einer Schaukel. Ihre weißen Augen starrten ins Nichts. Sie konnte nicht glauben das ihr Cousin verschwunden war. Sie konnte nicht beschreiben wie viel Schmerz das Unwissen verursachte, aber es war sehr viel.

„Hinata?“ Tenten kam zu ihr herüber, „Komm schon. Sei nicht so traurig“

„Ich weiß nicht wieso ich nicht traurig sein sollte“ schluchzte Hinata, „Neji ist verschwunden und ich weiß nicht, ob er jemals wieder zurückkommen wird“

Tenten setzte sich neben sie. „Ich weiß auch nicht ob das passieren wird, ich muss einfach hoffen das er wieder zurückkommt. Und wenn ich persönlich in den Unterschlupf von Akatsuki gehen muss um ihn da persönlich rausholen muss!“ Hinata schluchzte wieder. Tenten legte ihren Arm um ihre Schultern: „Mach dir keine Sorgen. Keiner von uns hat ihn aufgegeben, und wir werden es auch nie tun“

Hinata schluckte. „Du magst ihn, nicht wahr?“

Tenten errötete. „Nun ja... als Freund. Er ist der einzige der mich bei Verstand hält... bei Gai und Lee“ Sie lächelte. „Und da er jetzt weg ist, muss ich stärker werden um nicht verrückt zu werden“

Hinata lächelte ebenfalls, schwach, „Dann werde ich auch stärker werden. Um meinen Cousin wieder zurück zu holen. Und Tenten? Danke“
 

Etwa einen halben Monat später bestellte Tsunade Hinata und Hiashi zu sich.

„Ich denke wir haben etwas“ begann Tsunade, „Jemand hat einen Jungen mit langen dunklem Haar und den Fähigkeiten eines Ninja in einem kleinem Dorf in der Nähe des Landes des Nebels gesehen. Es könnte sich um Neji handeln“

„Sind Sie sicher?“ fragte Hinata erstaunt.

„Nicht wirklich. Aber wir werden jeden Strohhalm ergreifen. Also schicke ich ein Team hin. Ich dachte dabei an...“

„Lassen Sie mich gehen!“ rief Hinata, sehr zum Erstaunen ihres Vaters und der Stadtchefin. „Ich will mit eigenen Augen sehen ob er es ist“

Tsunade schwieg überrascht. Dann lächelte sie und sagte: „Gut, aber nimm Kakashi und sein Team mit. Du kannst nie wissen was passiert“
 

Am nächsten Tag wartete Hinata bereits ungeduldig am Tor. Kaum waren Kakashi, Sakura und Naruto erschienen, gab sie das Signal zum Aufbruch. Die drei konnten kaum glauben, dass das die kleine und schüchterne Hyuuga Hinata war.

„Sie will Neji wirklich wiederhaben, nicht wahr?“ tuschelte Naruto mit Sakura.

„Stimmt. Sie ist nicht mal rot angelaufen als sie dich gesehen hat“

Kakashi grinste nur unter seiner Maske. Das könnte interessant werden.

Hinata hörte gar nicht zu. Sie wollte ihren Cousin wiederhaben. Und vielleicht, aber nur vielleicht, war er in diesem kleinen Dorf. Gestärkt von diesem Gedanken rannte sie schneller als alle anderen. So erreichten sie das genannte Dorf eher als sie dachten.

„So“ sagte Kakashi. „Und was jetzt? Hinata?“

Hinata antwortete: „Lasst uns die Dorfbewohner fragen. In einem Dorf wie diesem weiß jeder über die anderen Bescheid“

„Gut“ sagte Kakashi. „Wir trennen uns auf und befragen die Leute. In einer Stunde treffen wir uns hier wieder“
 

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Währenddessen saß Neji allein in seiner dunklen Zelle. Bis jetzt hatte er sich geweigert das von Itachi gewünschte zu unternehmen. Und bis jetzt hatte es auch keine Konsequenzen.

Aber er war nicht sicher, wie lange es noch so weitergehen würde.

Doch eines Tages stand Itachi wieder vor ihm.

„Komm“ sagte er, „Mal sehen ob ich dich mit einer kleiner Demonstration überzeugen kann“

„Niemals!“ knurrte Neji mit seiner restlichen Stärke. Er ballte seine Faust, merkte aber schnell das es sein gebrochenes Handgelenk war. Es hatte schon wieder angefangen zu verheilen, also müsste es etwa zwei bis drei Wochen hersein. Er hatte sein Zeitgefühl verloren.

Er wollte sich weigern, aber wegen der ständigen Unterversorgung mit Wasser und Essen hatte er nicht den Hauch einer Chance, als Itachis Partner Kisame ihn am Arm packte und auf die Füße riss.

Die zwei Akatsuki traten mit ihrem Gefangenen hinaus. Neji musste seine Augen schließen, das Licht war einfach zu grell für ihn.

Als er wieder sehen konnte, sah er einen Spiegel. Das erste mal konnte er sich wieder ansehen. Er sah schrecklich aus, ausgemergelt und mit tiefen Ringen unter den Augen. Seine Haare waren ungekämmt und strähnig, seine Haut war dreckig und die alten Wunden verkrustet und rau.

Und sein Fluchsiegel war verschwunden. Er hatte sich schon gewundert warum ihn die Haupthausmitglieder noch längst nicht umgebracht hatten. Sie konnten es nicht.

Doch Neji wurde weitergeschoben.

Der Weg führte durch lange und verwinkelte Flure. Schließlich endete der Weg in einem Innenhof.

Dort, zwischen Deidara und Sasori, war ein weiterer Gefangener. Neji erkannte er sofort als einen der Konoha ANBU.

„Nun schau genau her“ sagte Itachi, „Dann wirst du umdenken“

Er trat hinter den ANBU während Deidara und Sasori sich zurückzogen und zog sein Schwert. Für einen Moment schwebte sein Schwert über den Hals des Ninja.

Doch dann richtete er sein Schwert gegen sich selbst.

In Horror mussten Neji und auch die anderen Akatsuki Mitansehen wie Itachi sich seinen linken Unterarm abschlug.

„Wieso hat er das getan?!“ fragte sich Neji entsetzt. Itachi trat ein wenig zurück und rammte sein Schwert in den Boden während Blut aus seinem Arm herausschoss.

Dann fing Itachi an Handzeichen zu machen. Mit einer Hand wie Neji es auch schon von diesem Haku gehört hatte.

„Öffne das Dritte Tor“ sagte der Uchiha ruhig. Bläuliches Chakra umhüllte seinen Körper und umschlang den Stumpf seines Armes.

Die Blutung hörte sofort auf. Dann, zum Entsetzen aller, regenerierte sich sein Arm wieder.

Doch das war nicht sein Arm.

Es war überhaupt kein menschlicher Arm.

Dieser Arm war mit schwarzen Schuppen bedeckt, endete in fünf mächtigen Krallen und hatte drei lange Klingen auf der Außenseite.

Itachi beugte und streckte die Klaue. Die Schuppen glänzten blutig rot wenn sie vom Sonnenlicht getroffen wurden.

“Vollständige Regeneration durch das Dritte Tor“ erklärte Itachi.

Dann starrte er auf den ANBU. Mit einer schnellen Bewegung schlug er den Arm abwärts. Die scharfen Krallen fetzten durch den Körper des Ninja. Ob Muskeln, Sehnen oder Knochen, die Klaue des Akatsuki durchschlug alles wie dünnstes Papier. Der ANBU stieß einen kurzen gurgelnden Schrei aus bevor sein fast halbierter Körper mit einem nassen Schlag auf dem Boden aufschlug. Organe quollen aus der riesigen klaffenden Wunde.

Itachi aber lächelte nur kalt während Blut und Gewebereste von der schwarzen Klaue tropften.

“Und nun stell dir vor ich würde das mit einem deiner Freunde machen“ Zu Tode erschrocken sah Neji ihn an. Er erinnerte an ein Häufchen Elend, Itachi war sich sicher ihn jetzt überzeugt zu haben. „Also, wirst du dieses Jutsu lernen?“

“Bitte tue meinen Freunden nichts an“ flüsterte Neji, „Ich werde tun was du sagst“

„Sehr gut“ Neji ließ den Kopf hängen. „Kisame, bring ihn woanders unter. Und gib ihm zu essen. Wir wollen doch nicht das er uns vom Fleisch fällt“
 

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Naruto, Hinata, Sakura und Kakashi trafen sich wieder.

„Und? Habt ihr irgendwas herausgefunden?“ fragte der Sensei als er sein dreckiges Buch zusammenklappte.

„Also die Frau am Fischstand sagte mir dass sie diesen Jungen häufiger sieht. Bei den Lings draußen“

„Na dann worauf warten wir? Gehen wir“ sagte Naruto breit grinsend.
 

Nach einer kurzen Weile fanden sie die kleine Farm der Lings. Ein altes Ehepaar saß vorm Haus in der Sonne.

„Entschuldigen sie bitte“ fing Hinata an, „Aber wir suchen einen Freund. Er ist verschwunden und wir haben Grund zu glauben er sei hier“

„Ah, kein Problem“ sagte Herr Ling, „Er ist draußen auf dem Feld arbeiten. Wir haben ihn vor einer Weile gefunden und aufgenommen. Er will sich bedanken in dem er uns hilft“

„Dankeschön!“ rief Naruto als er mit dem Rest des Teams in die gezeigte Richtung lief.

Als sie ein Stück wegwaren, stieß Frau Ling ihrem Mann den Ellbogen in die Rippen. „Du hättest ihnen sagen müssen dass er schon drei Jahre bei uns ist!“
 

Als Naruto und die anderen das Feld erreichten konnten sie bereits eine Person sehen. Langes braunes Haar fiel über seinen Rücken.

„NEJI!!!!“ rief Naruto so laut wie er konnte.

Überrascht drehte sich die Person um.

Die anderen blieben abrupt stehen.

Diese Person war nicht Neji.

Das war Haku.



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