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Die Hochzeit meiner liebsten Teamkollegin

Teil II der Ino-Neji-Story
von

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Treffen mit dem Bräutigam

Choji stand überpünktlich an Shikamaru’s Zimmertür. Murrend stand dieser auf und zog sich an. Vermutlich hätte er verschlafen und wäre viel zu spät am vereinbarten Treffpunkt erschienen. Er konnte sich also glücklich schätzen, dass auf seinen Freund Choji Verlass war. Ino hasste bekannterweise Unpünktlichkeit.
 

Die beiden gingen zu Konoha’s einzigen Braut- und Abendmodenladen und warteten dort am Eingang. Shikamaru gähnte.

„Was sollen wir hier überhaupt? Einen Kimono habe ich ja schließlich noch zu Hause…“

Er wollte sich gerade eine Zigarette anzünden, als er Ino zusammen mit ihren Brautjungfern Sakura, Hinata, Tenten und Hanabi von weiten sah.

„Toll, dass ihr beiden pünktlich seid.“

Ino begrüßte fröhlich ihre beiden Freunde und folgte dann jedoch der fröhlichen Truppe.

„Ich geh schon mal rein.“, rief sie beim reingehen, „Meine Brautjungfern bekommen heute ihre Kleider!“
 

Shikamaru wollte Ino noch fragen, was er denn jetzt bitteschön hier machen sollte, doch sie war längst mit ihren Freundinnen lachend im Laden verschwunden. Dann sah er ihn: Ino’s zukünftigen Ehemann! Lässig ging er zusammen mit seinem Onkel auf die beiden zu. Zu Shikamaru’s und Choji’s Verwunderung umarmte Neji die beiden kurz und klopfte ihnen auf die Schulter:

„Danke, dass ihr beide so kurzfristig zugesagt habt unsere Trauzeugen zu sein. Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, wen ich sonst noch hätte nehmen können…“

„Na einem aus deinem schrecklichen Clan!“, lachte Hiashi ironisch und gab den beiden die Hand.

„Aber Onkel!“, sagte Neji gespielt empört, „Ich dachte da eher an Gai und Rock Lee!“

Neji hatte immer noch wenig Bezug zu einigen Clan-Mitgliedern. Das wusste Hiashi und er musste plötzlich als Neji von seinen Teamkollegen sprach, schmunzeln.

„Die sind bestimmt von dir enttäuscht, Neji, da du sie nicht gefragt hast, aber Tenten jetzt eine von den Brautjungfern ist.“

„Na ja, Ino hat Tenten ja auch gefragt und nicht.“

Die beiden lachten, weil das Gespräch natürlich nicht ernst gemeint war.
 

Shikamaru fand das Verhalten der beiden affig. Vor einigen Jahren hat Neji noch ziemlich abfällig über seinen eigenen Clan gesprochen. Doch Shikamaru wusste nicht, wie sehr sich das Verhältnis zwischen Onkel und Neffe verbessert hatte. Neji war jetzt ein Mitglied der Gründerfamilie. Er sollte später den Clan übernehmen. Hiashi wollte die Last nicht auf seine jüngste Tochter übertragen und seine andere Tochter Hinata war dazu erst recht nicht in der Lage. Schon seit Jahren musste Hiashi damit rechnen, dass seine Töchter jemanden außerhalb des Clans heiraten und den Clan somit verlassen werden. Neji und deren Verlobte könnte er jedoch an seinen Clan binden, was auch Hiashi’s Ziel war.

Trotz aller Clan-Politik war das Verhältnis jedoch zwischen den beiden wesentlich lockerer und entspannter als jemals zuvor.
 

Im Laden verabschiedete sich Hiashi, er wolle schauen, wieweit die Brautjungfern mit ihren Kleidern waren und folgte Ino in die Damenabteilung. Neji führte Choji und Shikamaru durch die Abteilung für Herrenbekleidung. Hier gab ziemlich viel. Neben festlichen Kimonos gab es hier überwiegend Anzüge, edle Herrenschuhe, Hüte, Krawatten und Hemden. Neji begrüßte eine junge hübsche Schneiderin: „Das sind unsere Trauzeugen. Sie bekommen denselben Smoking, den wir für meinen Onkel ausgesucht haben!“

Die Schneiderin bat, dass sich schon mal einer der beiden sich auf einen kleinen Hocker stellen, damit sie Maß nehmen konnte. Choji meldete sich freiwillig als erstes.

„Choji, nicht den Bauch einziehen!“, mahnte Neji frech, doch dieser verteidigte sich schnell.

„Tu ich gar nicht!“

„Er wirklich etwas abgenommen, als wir in Suna waren…“, bestätigte Shikamaru ihn sichtlich gelangweilt.

„Wirklich?! Großartig! Du solltest öfters auf eine Mission nach Suna gehen.“ Neji zwinkerte Choji frech zu, „Da Ino nicht mit euch kommen konnte, durfte ich sie näher kennen lernen.“ Neji seufzte verliebt auf. „Und nächsten Samstag wird sie meine Frau… also wer weiß, was einem so eine Mission bringen wird…“
 

Für Shikamaru waren die Worte als würde Neji ihm ein Messer in seine Brust rammen. Miesmutig stellte er sich danach auch auf den Hocker und ließ sich ebenfalls von der Schneiderin die Maße nehmen, während Neji durch den Raum schlenderte. Er suchte sich Manschetten-Knöpfe aus und kaufte diese auch gleich. Dann entdeckte er einen schwarzen Zylinder. Er setzte ihn sich keck auf dem Kopf, sah sich im Spiegel und hielt dabei seine Haare zusammen.

„Hey Jungs! Was meint ihr? Steht der mir? Oder sehe ich zu blass damit aus?“

Choji musterte Neji ein wenig und Shikamaru fand seinen Kontrahenten einfach nur affig.

„Sag mal Neji…“, begann er vorsichtig, denn ihm war etwas aufgefallen. „… war es nicht bei euch Hyuugas nicht eine uralte Tradition gewesen, dass ihr in euren Hochzeits-Kimono heiratet?“

„Ja so war es bisher…“, bestätigte ihn Neji und zuckte mit den Schultern. „Ino hatte sich aber schon immer eine Hochzeit in weiß gewünscht…“
 

‚Das war ja mal wieder typisch für Ino!’, schoss es Shikamaru durch den Kopf. ‚Prinzessin Ino will eine große, schicke Hochzeit in weiß und ihr Prinz Charming alias Neji Hyuuga erfüllt ihr auch noch jeden einzelnen Wunsch! Scheiß doch auf Traditionen!’

Doch Shikamaru tat Ino Unrecht. Sie war keine verwöhnte Prinzessin! Zwar war sie ein Einzelkind und erhielt dadurch viel Zuwendung von ihren Eltern. Doch Shikamaru war ebenfalls ein Einzelkind, doch im Gegensatz zu ihm, musste Ino hart arbeiten. Keiner aus Ino’s Altersgruppe war so fleißig wie sie! Ständig half Ino bei ihrer Mutter im Blumenladen aus, trainierte, ging auf Missionen, arbeitete zusammen mit den Medic-Nins und sie wollte im Oktober auch noch an der Jo-Nin-Prüfung teilnehmen!

Natürlich war auch Ino Yamanaka ein Mädchen, das Träume hatte, romantisch war und nun eben auch von einer Märchenhochzeit träumte.
 

„Und wie siehst du das?“, hakte Shikamaru weiter nach, „Es ist schließlich eine alte Tradition!“

„Ich bin offen für neues!“, konterte Neji zurück und fügte überlegen hinzu, „Wie du sicherlich weißt, gibt es alte Traditionen, die ich brechen will…“

Diesmal wusste Shikamaru was er damit gemeint hat. Allerdings wusste er noch nicht, dass Neji Hyuuga, sofern er nach dem Tod seines Onkels, Clanoberster wird und somit die Möglichkeit hätte, die alten Traditionen des Hyuuga-Clans zu brechen. Der Hyuuga-Clan würde dann aus nur einer großen Familie bestehen - und nicht aus einer Gründer- und einer Zweigfamilie. Neji stammt bekanntlich aus der Zweigfamilie. Diese war dazu verpflichtet, die Gründerfamilie und das Geheimnis des Clans mit ihrem Leben zu beschützen. Der Zweigfamilie war es zudem nicht erstattet, der Gründerfamilie zu widersprechen.

Es war eine sehr veralterte Clan-Politik. Für Neji Hyuuga war es an der Zeit, sich von dem alten zu lösen und sich für das neue zu öffnen.
 

Plötzlich holte Neji eine kleine Schatulle aus dunkelblauem Samt hervor.

„Hey Jungs! Schaut doch mal…“

Er öffnete die Schatulle. Auf einem weißen Satinkissen lagen zwei filigrane Eheringe aus weißem und rotem Gold. In den Ringen wurden jeweils ein großer und zwei kleine Brillanten eingefasst. Choji und Shikamaru hielten den Atem an.

„Ich hoffe sie werden Ino gefallen, oder was meint ihr?“

Choji und Shikamaru nickten nur. Sie konnten nicht sprechen, ein dicker Kloß steckte in ihren Hälsen. Choji war einfach nur gerührt. Er träumte davon, dass auch er einmal die große Liebe finden wird. Von einem Mädchen, dass ihn so liebt wie er war und dem er ihr dann eines Tages auch zwei schöne Eheringen aussuchen konnte. Shikamaru dagegen schnürte die Eifersucht seine Kehle zu. Eigentlich sollten doch er und Ino eines Tages mal heiraten und er sollte ihr einen schönen Ring kaufen. Jetzt war Neji es, der sie heiraten sollte.
 

Neji klappte die kleine Schatulle zu.

„Ich weiß nicht, ob eure Eltern es euch schon gesagt haben, heute Abend findet bei uns im Garten ein Barbecue statt.“, unterbrach er die Stille.

Die beiden nickten nur stumm und Neji fuhr fort. „Ich denke, dass wir jetzt dann fertig wären. Wir sagen euch dann Bescheid, wenn ihr eure Smoking anprobieren könnt…“

Worauf hatte sich Shikamaru da nur eingelassen?
 


 

Zur gleichen Zeit hatten sich Hinata, Sakura und Tenten ihre Abendkleider angezogen und standen vor dem Spiegel. Ino und Hiashi standen zusammen mit einer Schneiderin und begutachteten die Kleider. Die Braut selber hielt es streng geheim, welches Brautkleid sie gewählt hatte, wann sie es anprobierte und wann sie es abholen konnte. Ihre Brautjungfern und ihre Eltern würden sie in ihrem Brautkleid kurz vor der Trauung sehen. Die anderen Hochzeitsgäste und vor allem ihr Bräutigam, sollten sie aber erst bei der Trauung sehen…
 

„Uhm… findet ihr nicht, dass die Kleider zu gewagt sind?!“

Unsicher zupfte Hinata an ihrem Ausschnitt herum. Sie trug ein bodenlanges, leicht ausgestelltes Abendkleid in zartrosa. Es hatte Spaghetti-Träger und dadurch einen Ausschnitt was ihr üppiges Dekoltée zur Geltung brachte. Tenten und Sakura sahen kurz ihre Freundin an.

„Nein, wieso?!“, riefen sie gleichzeitig und posierten wieder zufrieden vor dem Spiegel.

Sie trugen fast die gleichen Kleider wie das von Hinata. Allerdings war Tenten’s Kleid schulterfrei und dadurch im Brustbereich etwas enger geschnitten, während Sakura’s Kleid man im Nacken schließen konnte. Sakura wollte ihre Haare hochstecken und dabei ein wenig Rücken und Nacken zeigen.

„Uhm… Daddy, was meinst du?! Das Kleid ist doch viel zu freizügig!“

Hiashi musterte seine Tochter und wand sich schließlich an die Schneiderin. So konnte sich Hinata nun wirklich nicht zeigen.

„Hören Sie mal, Miss! Ich finde die Brautjungfern sollten einen Blazer tragen über das Kleid! Es ist schließlich eine Hochzeit!“

Tenten und Sakura fielen aus allen Wolken.

„Ein Blazer?!“, verzweifelt und nahezu flehend schauten sie ihre Freundin Ino an.

Diese entdeckte plötzlich Schals aus Chiffon. Diese hatten sogar denselben Ton wie die Kleider.

„Hiashi, ich finde diese Schals hier wesentlich eleganter!“

Zum Beweis legte Ino Hinata den Chiffonschal über die Schultern und Hinata fühlte sich deutlich wohler in ihrer Haut.

„Die wären auch wesentlich preiswerter als Blazer oder ein Jäckchen!“, pflichtete die Schneiderin ihr bei.

„Also gut! Dann nehmen wir halt noch drei von diesen Schals…“

„Vier!“

„Ach, jetzt vergesse ich doch tatsächlich noch meine einige Tochter! Wo steckt sie eigentlich? Hanabi?!“
 

Alles starrte auf die einzige Umkleidekabine, wo der Vorhang noch vorgezogen war.

„Muss ich wirklich dieses schreckliche Kleid tragen?!“, tönte es heraus.

„Ach Hanabi-chan, zeig uns doch mal!“, rief Ino ihr behutsam zu und tatsächlich lüftete sich der Vorhang.

Hanabi kam zögerlich raus. Sie trug das gleiche Kleid wie ihre große Schwester. Allerdings war ihr Kleid ganze zwei Größen kleiner. Kein Wunder, denn Hanabi war ganze fünf Jahre jünger und deutlich zierlicher als Hinata.

„Du siehst toll aus! Richtig erwachsen!“ Ino lächelte lieb, doch Hanabi sah sie zweifelnd an, „Was gefällt dir denn daran nicht?“, fragte Ino sie dann vorsichtig.

„Es ist rosa!“ erwiderte sie trotzig.

„Es ist aber ein sehr dezentes rosa und es ist auch eine Farbe die euch allen sehr gut steht.“, versicherte Ino ihr, „Welche Farbe findest du denn schöner?“

„Schwarz!“

„Schwarz?! Steht dir das überhaupt?“ Ino winkte die Schneiderin zu sich und Hanabi, „Ich weiß nicht… was meinst du, Aiko?“

„Schwarz?! Um Gottes willen!“ die Schneiderin, nahm ein schwarzes Kleid von einem Kleiderbügel, schob Hanabi vor einem Spiegel und hielt das Kleid vor Hanabi’s Körper. „Schau mal, deine Haut ist sehr hell. Durch den schwarzen Stoff und deinen schwarzen Haaren, würde deine Haut richtig blass, fad und krank aussehen lassen! Du würdest dadurch wie eine alte Krähe aussehen!“

„Wie ne alte Krähe?“ Hanabi riss ihre Augen auf. „Auch wenn ich das berühmte ‚kleine Schwarze’ tragen würde?!“ Hiashi war der Ohmacht nahe.

„Kleines, selbst ein freches, kurzes, schwarzes Kleid würde dich wie eine alte Witwe aussehen lassen und dafür bist du nun wirklich zu jung!“

„Und was ist mit rot?!“ Hanabi ließ einfach nicht locker - sehr zum Leidwesen ihres Vaters.

„Schätzchen, rot hätte bei dir ungefähr dieselbe Wirkung wie schwarz, nur dass das rot dich eher billig aussehen lässt.“
 

Hanabi gab sich geschlagen und seufzte auf. Hiashi sah Ino erleichtert und äußerst dankbar an. Er hatte es ja auch wirklich nicht leicht mit zwei Töchtern.

„Also schön!“, sagte sie schließlich, „Da du es bist…“

„Schön, dass du es tragen wirst, auch wenn du die Farbe nicht magst.“

Hanabi nickte und wartete, bis ihr Vater außer Hörweite war.

„Ich habe dir ja eigentlich zu danken!“, sagte sie dann, „Schließlich bin ich dank dir zur Brautjungfer ‚befördert’ worden…“

„Hey, ich finde doch auch, dass du zu alt bist, um unser Blumenmädchen zu sein. Wenn der kleine Asuma etwas älter wäre, hätten wir Kurenai gefragt.“

„Danke… so langsam mag ich das Kleid…“, meinte Hanabi plötzlich.

„Ehrlich?!“

„Na ja, als Blumenmädchen hätte mich mein Vater bestimmt in so ein ‚Kleine-Mädchen-Kleidchen’ gesteckt!“

„Och nee…“

„Obwohl ich stärker als Hinata bin, bin ich für ihn immer noch ein kleines Mädchen!“

Ino legte Hanabi eine Hand auf ihre Schulter und lachte leise.

„Glaub mir, Hanabi-chan, mein Vater ist da genauso schlimm! Ich glaube, dass haben Väter so an sich…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Momoline
2010-03-10T14:18:33+00:00 10.03.2010 15:18
hallöchen ♥

so, jetzt hab ich deine ganze ff in einem durchgelesen und ich muss sagen, du hast mich wirklich auf den geschmackt inoneji gebracht. leider bin ich bei diesem teil immer noch einwenig ...unentschlossen welches pair mir besser gefällt, da shikaino einfach nur mein absoluter liebling ist ♥ >.<
wie du im ersten teil alles beschrieben hast, hat mir einfach hamma gut gefallen und hier kommt es auch super rüber, wie du shika und choji da stellst.
neji ist meiner meinung nach aber ZU freundlich. nun, freundlich ist nicht das richtige wort, eher zu aufgeschlossen.
er mag zwar jetzt zur gründerfamilie gehören, dennoch ist es doch einfach sein charakter, dass er still ist -etwas dass wir an neji einfach liebhaben, oder?

würde mich jedenfals freuen wenn es weiter geht, da ich schon richtig gespannt bin, was shika denn so vor hat ;) (ich bezweifel, dass er es schaffen würde, ino mit temari eifersüchtig zu machen :D auch wenn es mich freuen würde ;D)

lg. choco
Von:  fahnm
2010-02-13T01:19:22+00:00 13.02.2010 02:19
*grins*
Das ist ein Klasse Kapi!^^
Ich lach mich schief!^^
Freue mich schon auf das nächste kapi!^^
Von:  Hot-girl
2010-02-12T15:00:11+00:00 12.02.2010 16:00
Danke danke danke danke
ich wartete schon ungeduldig
super
schreib weiter
L.G.
Hot-girl


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