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Take me away from here...

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Entschuldigt die etwas längere Wartezeit, doch ich bin im Moment in der Klausurenphase. Es ist auch nur meiner Freundin zu verdanken, dass ich es heute noch geschrieben habe, da sie mich dazu geradezu gedraängt hat (Küsschen an Dich Schatz :P). Dafür ist es länger, als die Kapitel davor^^ Ich denke im Moment kann gut eine Woche vergehen, bis das nächste Kapitel erscheint. Bitte habt Verständnis ;) Mit Daniela kommt nun ein sehr ernster Charakter in die Story. Doch nun viel Spaß^^
 

Kapitel 5

Wo war nur ihre rote Bluse? Fernanda stülpte beinahe das gesamte Zimmer um. Sie war sich absolut sicher, dass sie sie gestern ausgepackt hatte. Sie hatte sie unter ihren schwarzen Pullover in den Schrank gelegt. Sie sah noch einmal nach. Da war sie nicht. So ein Mist! Sie sollte sich in einer halben Stunde mit Sara treffen. Die war zum Glück gerade nicht im Zimmer, denn sonst würde sie Zeuge davon werden, wie eine völlig aufgelöste Fernanda durch das Zimmer wuselte und sich wahrscheinlich wundern, wieso sie sich so einen Stress machte nur wegen einer Verabredung mit ihr. Hoffentlich schöpfte sich keinen Verdacht. Das könnte fatale Folgen für Fernanda haben. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, was passieren würde, käme heraus, dass sie lesbisch war. Sie könnte sich auf eine regelrechte Hexenjagd gefasst machen. Auf einem privaten Mädchengymnasium wie dem St. Rafael galt Homosexualität allgemein als böse und verwerflich. Fernanda hatte schon oft mitbekommen, wie manche Mädchen hinter vorgehaltener Hand über Daniela (die Einzige auf ihrer Schule, die sich getraut hatte zuzugeben, dass sie auf Frauen stand und dafür beinahe geächtet wurde) herzogen und ihr miese Sachen unterstellten, wie etwa, dass sie heimlich in den Umkleidekabinen spannte. Natürlich nahmen sie auch keine Rücksicht darauf, ob diese in dem Moment anwesend war, oder nicht. Somit war sie fast so etwas wie das erkorene Opfer der meisten Mädchen. Zu ihrem eigenen Glück hatte Daniela ein paar Leute im Jahrgang gefunden, die nicht so dumm wie die anderen waren und die es nicht kümmerte, ob sie nun lesbisch war, oder nicht. Fernanda gehörte zu ihnen. Außerdem war Daniela eine der sehr wenigen Personen, die wussten, dass auch Fernandas Vorliebe sich auf Frauen beschränkte. Das hatte sie auf dem letzten Schulfest erfahren, als die sonst so ruhige Spanierin sich nach ein paar Cocktails mit ihr in die Büsche geflüchtet hatte und ihr, ganz entgegen ihrem sonst so stillen Naturell, leidenschaftlich die Lippen auf den Mund gepresst hatte. Völlig überrumpelt hatte Daniela dagestanden, unsicher ob sie den Kuss erwidern sollte oder nicht. Sie entschied sich dagegen und hatte Fernanda energisch von sich geschoben. Diese hatte sie mit großen Augen angesehen und danach den Kopf geschüttelt. „Nein, das geht nicht“, hatte sie gemurmelt, leise gelacht, den Kopf gehoben und festgestellt: „Du bist einfach nicht mein Typ.“

Daniela hatte damals nicht gewusst, wie sie die Worte der Brünette vor ihr auffassen sollte und die linke Augenbraue gehoben. Daraufhin war Fernanda zu Boden gesunken und hatte angefangen zu reden:

„Verdammt ja, ich stehe auf Frauen. Ich weiß es schon, seit ich klein bin. Aber nur ich darf es wissen, verdammt, verdammt, verdammt! Und nun weißt Du es auch. Erzählst Du es weiter?“

Ihre großen braunen Augen hatten vor Tränen geschwommen und in diesem Augenblick tat sie Daniela Leid. Sie war zu ihr auf den Boden gesunken und hatte den Arm um sie gelegt.

„Wenn es dir so wichtig ist, dass keiner etwas erfährt, dann werde ich natürlich nichts sagen, auch wenn ich es für falsch halte sich zu verstecken.“

„Du verstehst das nicht, meine Eltern... sie sind stockkonservativ! Und ich bin Schulsprecherin und in der landesweiten Schülervertretung. Alle würden mich hassen, wenn es herauskommt, ich würde alles verlieren.“ Ein leises Schluchzen war Fernandas Kehle entrungen, doch Daniela runzelte die Stirn.

„Aha, dein Ansehen ist dir also mehr Wert als du selbst zu sein und glücklich zu werden? Das ist ja richtig interessant.“

„Ich kann nicht einfach so leben wie ich will. Ich bin total eingeschränkt. Meine Eltern erwarten, dass ich einen erfolgreichen Spanier heirate und viele stramme Jungen in die Welt setze. Die würden mich aus der Familie verstoßen. Für sie ist Homosexualität eine Strafe Gottes. Und verdammt, glücklich werden? Wie soll ich so glücklich werden? Ich werde so noch nicht einmal ein Mädchen finden, mit dem ich zusammen sein könnte. Es gibt hier einfach keine hübschen Mädchen, die sich zufällig in mich verlieben würden, WEIL ich auch ein Mädchen bin. Du warst die Einzige, die ich kannte und auf dich stehe ich nicht. Tut mir echt Leid, aber du bist nicht mein Typ. Du bist mir zu ähnlich, Daniela. Ich meine-“, sie lachte leise, „du siehst mir sogar ähnlich. Braune Locken, dunkle Augen, dunkle Haut. Sieht ja aus, als ob ich meine Zwillingsschwester knutschen würde. Also nicht, dass du denkst ich fände dich nicht attraktiv oder so“, beeilte sie sich hinzuzufügen., doch Daniela winkte ab und lachte.

„Keine Panik, ich sehe das genauso wie du.“

Fernanda war erleichtert gewesen und schlussendlich hatten sie beinahe bis zum nächsten Morgen in diesen Büschen gesessen und sich den ganzen Frust und das Unverständnis, dass sie in sich trugen, von der Seele geredet. Seitdem konnte man die beiden aber auch als so etwas wie beste Freundinnen betrachten. Sie konnten einfach frei miteinander reden, da keine Geheimnisse zwischen ihnen standen. So wusste Daniela auch von der heute anstehenden Verabredung mit Sara. Sie hatte ihr Glück gewünscht und ihr noch Tipps gegeben, wie sie die Blondine am besten für sich gewinnen konnte.

„Mach ihr Komplimente, sieh ihr in die Augen und nicht zu vergessen...“

„Dani! Hör auf damit. Du machst mich nervös. Das ist nicht mein erstes Treffen mit einem Mädchen. Außerdem werde ich schon wissen, was eine Frau hören will, meinst du nicht?“

Daniela hatte gelacht. „Oh ja, du weißt wie man eine Frau glücklich macht.“

Danach hatte sie sich vor Fernandas durch die Luft fliegenden Schuh retten müssen und war lachend aus dem Zimmer geflohen. Somit war schon einmal geklärt, wo ihr anderer Schuh war, aber wo war diese verflixte...? Ah, sie lag doch unter dem schwarzen Pullover, sie war nur nach hinten gerutscht. Fernanda atmete erleichtert auf. Nun konnte die Verabredung endlich starten. Sie knöpfte die Bluse auf und fuhr hinein. Sie passte perfekt zu ihrer dunklen Haut und dem weißen T-Shirt, das sie trug. Das offen stehende Kleidungsstück gab ihr etwas erotisches und diesen Effekt konnte sie sich im Moment nur wünschen. Allerdings war zu hoffen, dass Sara diese Wirkung auch auf und auffiel und Fernanda nicht schon wie der eine Niete gezogen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Shiza-Chan
2009-12-12T20:41:47+00:00 12.12.2009 21:41
Kann Marry nur zustimmen :3
Von:  0391marrylu
2009-12-11T10:08:56+00:00 11.12.2009 11:08
ich bin gespannt wie das enden soll das "treffen"^^
freu mich auf die nächste ff



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