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Last Hope

Weil ich dich liebe...
von

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Broken Glass Syndrome- Gefühle im Blickwinkel

Nyan..also ich hab mir gedacht, den ersten Abschnitt sollte ich in Jakes Sicht schreiben, weil es da wichtiger ist seine Gefühle zum ausdruck zu bringen, hoffe ihr verzeiht mir den kurzen Charachange ^^.

Es passiert leider nicht so viel in diesem Kapitel, es geht hauptsächlich um die Gefühle der beiden..aber hoffentlich mögt ihrs trotzdem.

Lg Renesmee
 

Kapitel 3
 

[Jacob]

»Vielleicht solltest du doch nach La Push.«, vernahm ich Renesmees Worte deutlich. Hatte sie das gerade tatsächlich gesagt? Nichtmals ein Schlag in die Magengrube schmerzte annähernd so sehr. »Wieso?«, fragte ich tonlos. »Weil..« Fragend blickte ich sie an: »Weil?« Sie fing an, im Zimmer auf und ab zu wandern. »Nunja..du bist hier nicht bei deiner Familie. Zwar bei mir, aber die Wölfe sind doch eigentlich deine Familie. Sie brauchen dich doch.« Kein Zögern, kein Zweifel. Reine Entschlossenheit. Wollte sie mich etwa nicht mehr hier haben? »Sie kommen auch ohne mich zurecht. Ich brauche dich nämlich.«, gab ich ironisch zurück. Ich sah, wie sie zurückzuckte und gleichzeitig trafen mich ihre Erinnerungen. Mit einem grimmigen Grinsen bemerkte ich, dass es ihr bewusst wurde, wie recht ich hatte. »A..aber deine Familie..«, fing sie erneut an und blickte mir direkt ins Gesicht. »Meine Familie..und mein Platz sind hier an deiner Seite.«, wiederholte ich leise und sah ihr in die Augen. Dann verschränkte ich die Arme hinter meinem Kopf: »Es sei denn, du willst mich loswerden.« Nun wurden ihre Augen groß. Doch überraschend schnell hatte sie ihre Gesichtszüge wieder unter Kontrolle. »Du weißt, dass das nicht stimmt.«, meinte sie und sie klang irgendwie..verletzt? Ich seufzte leicht. Dann legte ich die Arme um sie: »Ich verstehe schon was du sagen willst, ehrlich. Aber du musst auch verstehen, dass ich nicht wegkann.« »Tu ich ja. Ich will ja gar nicht, dass du weg gehst. Ich habe immer Angst, dass du nicht zurückkommst.«, ihr Blick ging zu Boden. Nun war ich einen Moment lang sprachlos. Dann drückte ich sie sanft an mich. Es war mir nicht klar, dass sie so fühlte. Dann ging es ihr ja fast wie mir. »Ich komme immer zurück zu dir.«, versicherte ich ihr. Ich sah ihr an, dass sie das mit einem ironischen Blick bedachte: »Nicht, wenn dir etwas passiert. Aber gut, lassen wir das. Ich finde, du solltest etwas mehr Zeit in La Push verbringen. Sie brauchen dich dort wirklich, immerhin bist du ein Leitwolf.« Ich verzog das Gesicht. »Das hab ich mir nicht ausgesucht.« Immerhin waren Seth und Leah mir damals einfach gefolgt, ohne dass ich davon wusste. Ich hatte nie beabsichtigt gehabt, ein Rudel anzuführen. »Aber es lässt sich nicht ändern.«, entgegnete Nessie und grinste kurz, ehe sie mir einen Kuss auf die Wange drückte und das Zimmer verließ.

Nun stand ich da. Verwirrt, etwas verärgert und starrte ungläubig der Liebe meines Lebens hinterher. Hatte diese Unterhaltung grade wirklich stattgefunden? Wollte Nessie mir allen Ernstes weismachen, was für mich das Beste wäre? Sie musste doch wissen, dass sie damit alles andere als richtig lag. Mein Blick wanderte zu einer kleinen Schatulle, die auf ihrem Schreibtisch lag. Der Geruch, der davon ausging, kam mir nur allzu bekannt vor. Benjamin. Ein leises Knurren entwischte meiner Kehle. Natürlich, er hatte mir damals auch geholfen, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich ihn als Rivalen um Nessie ansah. Vorallem, da Edward immer wieder betonte, dass er ihn für die bessere Wahl halten würde. Es war vollkommen lächerlich. Laut Renesmee war Benjamin nun mit Lizzie zusammen..Trotzdem, neugierig war ich auf alle Fälle. Ich blickte kurz über die Schulter und lauschte. Nessie war mit Edward in eine Unterhaltung verwickelt, sehr gut. Wohl fühlte ich mich dabei nicht und es kam mir auch ziemlich kindisch vor. Dennoch konnte ich mich dem Verlangen nicht entziehen. Noch einmal versicherte ich mich, dann griff ich nach der Schatulle und öffnete sie. Obenauf lag ein Brief. Ich kniff die Augen zusammen und faltete ihn auseinander.
 

Liebe Nessie!

Es is echt komisch ohne dich. Die Schule hat sich in einen Alptraum verwandelt.
 

Und wenn das ein Vampir sagt, soll das was heißen.

Hier fehlt die Lebendigkeit, dein Schwung, den du reingebracht hast.

Lizzie will schon die ganze Zeit zu dir :p.

Aber Selen will sie nicht lassen, weil es noch zu

gefährlich is, weil Lizzie noch so jung ist.
 

Wir haben die Situation hier im Griff. Es gab schon lange

keine fremden Vampire mehr hier und die

Zusammenarbeit mit den Hunden, eh Tschuldige, Wölfen,

klappt mittlerweile auch ganz gut, wenn noch nicht hervorragend. Wir kommen

dich so bald wie möglich mal besuchen, wir müssen uns unbedingt ansehen, wo

du jetzt deine gute Laune und dein wunderschönes Leuchten versprühst **gg**
 

Ich soll dir vom Veranstaltungskomitee und von unserer Klasse liebe

Grüße ausrichten. Du fehlst uns allen.
 

Ganz liebe Grüße,

Benjamin und Lizzie

PS: Eine kleine Aufmunterung haben wir dir beigelegt ^^.
 

Ich legte den Brief beiseite. Irgendwie war mir jetzt mulmig zumute. Jetzt kam ich mir vor wie ein Eindringling, der ich in gewisser Weise war. Und alles nur, weil ich mich aufführte, wie im Kindergarten. Mein Blick wanderte zur Schatulle zurück. Darin lag ein Klassenfoto, mit den Unterschriften der Schüler, sowie ein kleiner Anhänger, in Form eines blauen Herzens. Daneben lag ein kleiner Zettel mit der Aufschrift Ist von uns allen.

Mein Herz verfestigte sich zu Stein, so kam es mir vor. Ich hatte gar nicht bedacht, wie schwer die Situation für Nessie sein musste. Sie hatte gerade erst Freunde gefunden und wurde ihnen schon wieder entrissen.

Sorgsam legte ich den Brief zurück und verschloss die Schatulle wieder. Ich sorgte dafür, dass sie genau so an ihrem Platz lag, wie vorhin, schließlich hatte Nessie das Päckchen noch nicht in der Hand gehabt.

Dann ging ich langsam die Treppen runter. Unten hörte ich Nessie leise seufzen. Mit einem leichten Schmunzeln, trat ich fast lautlos an sie heran und umarmte sie. »Tut mir leid.« Ich sah ihr richtig an, wie überrascht sie war. »Was tut dir leid?«, fragte sie, als sie sich dann auch an mich schmiegte. »Einfach alles. Jede Gemeinheit.«, ich drückte sie etwas fester und vergrub das Gesicht in ihrem wunderbar duftenden Haar. »Aber..ich muss mich bei dir entschuldigen.«, gab sie zurück. Ich lächelte nur leicht.
 

[Renesmee]

Ich war froh, dass der Streit vom Tisch war, ich mochte es nicht, mit Jake im Konflikt zu sein.

Trotzdem hatte ich ihn bald nach unserer Versöhnung nach LaPush geschickt, damit er sich mit seinem und Sams Rudel aussprach.

Ich selbst machte einen kleinen Spaziergang um die Gegend ein wenig zu erkunden, in der ich nun lange Zeit bleiben würde.

Nach einer Weile hatte ich einen kleinen See gefunden, an dem ich mich niederließ. Ich starrte über die funkelnde Oberfläche und dachte nach..dachte nach..und dachte nach. Bis ich irgendwann eingeschlafen war und durch die Stimme eines Mädchens aufgeweckt wurde. »Ist es nicht ein bisschen zu kalt, um zu schlafen?« Verschlafen öffnete ich die Augen und blickte direkt ins Gesicht eines blonden Mädchens, eines hübschen, blonden Mädchens. »Ehm..«, machte ich und rappelte mich auf. »Naja..ich bin nicht freiwillig eingeschlafen.«, erklärte ich. Mann, wie doof sich das anhörte. Sie kicherte leicht. »Das hab ich auch nicht erwartet. Du bist neu hier oder? Jemanden wie dich würde ich kennen.«, stellte sie fest. »Stimmt. Wir sind anfang der Woche her gezogen.«, beantwortete ich ihre Fragen. Nun stand ich ganz auf und klopfte etwas Staub von meinen Klamotten. »Cool. Ich bin übrigens Samantha. Nenn mich Sam.«, stellte sich die Blonde grinsend vor. »Freut mich, Sam. Ich bin Renesmee, aber alle nennen mich Nessie.«, tat ich es ihr gleich. »Renesmee..was für ein interessanter Name. Willkommen in Dawson Creek.«, Sam reichte mir die Hand. Ich erwiderte den Handdruck und ihr Lächeln: »Danke.« Kurz schwiegen wir uns an, dann erhob ich wieder das Wort. »Ist ein nettes Plätzchen hier.« »Ja, hier treffen sich im Sommer viele Paare.«, entgegnete sie und klang dabei fast ein bisschen traurig. Da ich es für unangebracht hielt, hakte ich nicht weiter nach. »Hey, hast du dir die Stadt schon angesehen?«, fragte Sam stattdessen. »Stadt? Du nennst es wirklich Stadt?«, fragte ich leicht lachend. »Sieht ganz so aus. Und?« »Nein, ich hatte noch keine Gelegenheit.«, antwortete ich kichernd. »Dann hast du sie jetzt. Eine kostenlose Stadtführung, mit Samantha Turner.«, bot sie theatralisch an. »Wirklich sehr freundlich.«, grinste ich. »Aber leider wird daraus nichts. Sam, Mum braucht dich.«, erklang nun eine warme Jungenstimme. Perplex drehte ich mich um. Für dieses kleine Dorf herrschte ja ganz schöner Betrieb hier. »Immer ich..«, grummelte die Blonde und warf mir einen entschuldigenden Blick zu. »Morgen holen wirs nach. Selbe Stelle, um halb eins. Versprochen.« »Öh..okay, bis morgen.«, meinte ich verwundert, dann war sie auch schon weg. »Gestatten, Dustin Turner.«, stellte sich der Junge nun vor. »Freut mich..Renesmee Cullen.«, schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten stellte ich mich vor. »Hehe, ist es okay, wenn ich dich ReRe nenne?«, grinste er. »Ähm..eigentlich sagen alle Nessie zu mir.«, gab ich zurück. »ReRe klingt cooler. Soll ich die Stadtführung übernehmen?«, fragte Dustin mit einem Grinsen. »A..aber..Sam..«, stammelte ich. »Sam will sowieso nur shoppen gehen. Na los, komm schon. Sag nicht nein.«, bat er mich. Und wie konnte ich jemandem etwas abschlagen, der sogar freundlich fragte. »Na gut.«, stimmte ich ihm nun zu und ohne ein weiteres Wort zog er mich mit sich.

»Das ist der einzige Klamottenladen weit und breit. Manchmal haben sie ganz coole Sachen da..aber das ist eher selten der Fall. Man muss schon in die nächste Stadt fahren, um was schönes zu bekommen. Ich hab da mal in den Ferien gearbeitet, der Kundengang ist nicht besonders groß und besteht zu neunzig Prozent aus Müttern.«, erzählte Dustin. Ich war überrascht wieviel der Kerl redete, normalerweise war ich das eher von Mädchen gewohnt. Aber es war auch gut, so musste ich nicht viel sagen und konnte nur hin und wieder nicken, oder »ja«, »nein« oder »ist ja toll« sagen. Wirklich groß war es hier ja nicht, aber ein paar Sachen konnten meine Aufmerksamkeit sehr wohl auf sich lenken. Zum Beispiel das kleine Autokino am Hügel eines Parks, ich plante im Hinterkopf schon ein paar Kleinigkeiten. Oder das GameCenter, das eine schöne Abwechslung zum Alltag bieten konnte. Die Eisdiele mochte ich auch schon jetzt, sie war nett eingerichtet und sie spielten gute Musik.

»Du gehst doch mal mit mir aus, oder?«, hörte ich Dustin fragen. Perplex starrte ich ihn an. Ich sollte was tun? Mit ihm ausgehen? »Eh..tut mir leid, aber nein. Ich habe einen Freund.«, meinte ich entschuldigend und hoffte gleichzeitig, ihm damit nicht allzu weh zu tun. »Natürlich. So ein hübsches Ding wie du kann ja nur einen Freund haben.«, nickte er und sein Blick hatte für eine Sekunde etwas sarkastisches. Doch nach einem Blinzeln war dieses wieder verschwunden, womöglich hatte ich es mir also nur eingebildet.

Letzten Endes landeten wir wieder am See. »Das war eine sehr aufschlussreiche Stadtführung, Dustin. Dankeschön.«, meinte ich lächelnd. »Für dich würde ich das jedes Mal wieder und wieder machen.«, gab er grinsend zurück. Ich lächelte nur schief und setzte mich wieder ins Gras. »Willst du nicht nach Hause?«, fragte er nun ruhig. Ich schüttelte den Kopf: »Noch nicht.Ich brauche noch einen Moment.«, antwortete ich ihm freundlich und blickte übers Wasser. Er schien mich ein wenig besorgt zu mustern, dann zog er wohl den Schluss, dass er mich einfach lassen sollte. »Okay. Also..ich geh dann mal. War schön mit dir.«, lächelte er freundlich. »Ist gut. Und danke.«, sagte ich nocheinmal und mit einem Winken ging er dann.

Es musste doch noch eine andere Möglichkeit mit dem Rudel geben. So schwer konnte das doch nicht sein. Am liebsten wäre ich ja zurück nach Forks gegangen, ich war ja noch nicht so lange unter Menschen, dass es auffällig sein konnte. Aber ich konnte nicht ohne meine Familie sein. Einmal mehr konnte ich Jacobs Gefühle nachvollziehen und einmal mehr bekam ich deshalb Schuldgefühle. Auch wenn er sagte, dass ich das nicht zu haben brauchte, weil es seine Entscheidung war, mitzugehen.

Es war eben alles..etwas schwierig.

Allmählich machte ich mich auch auf den Weg nach Hause, es wurde langsam dunkel. Ich fand es schön, den klaren Sternenhimmel über mir zu betrachten, in Forks war so ein Anblick nur etwas seltenes gewesen. Deshalb genoss ich ihn aus vollen Zügen. Nach einer Weile fing ich an, leise vor mich hinzusingen. Ich mochte meine Stimme, so arrogant das auch klingen mochte. Ich fand einfach jede Stimme toll in unserer Familie. Nun gut, die von Emmett und Jasper waren jetzt vielleicht nicht so zum Singen geeignet. Trotzdem waren sie schön.

Ein Rascheln im Gebüsch erweckte meine Aufmerksamkeit und dann nahm ich auch den mir so bekannten und geliebten Duft war. Einen Moment später kam er auch schon aus dem Busch. Mein Jake, zwar in Wolfsgestalt-aber trotzdem war ich glücklich ihn zu sehen. »Jake!«, rief ich erfreut aus und kuschelte mich an ihn. Er knurrte leise und ich wusste, dass er genauso froh war, wieder hier zu sein. Er bückte sich nach unten und forderte mich still auf, mich auf seinen Rücken zu setzen. Was ich dann auch tat. Dann lief er auch schon los.

Innerhalb kurzer Zeit erreichten wir die Residenz unserer Familie und ich rutschte von seinem Rücken. Da ich wusste, dass er das Haus natürlich nicht in Wolfsgestalt betreten würde, lief ich schonmal voraus. Es war witzig, irgendwie hatte sich das abendliche Bild mittlerweile eingebürgert. Mein Dad saß um diese Zeit immer am Klavier und spielte die Lieblingsstücke der Familie, Mum neben ihm. Alice und Jasper spielten Schach, während Emmett und Rosalie das laufende Footballspiel begutachteten..beziehungsweise, der Fernseher lief, sie knutschten. Und Esme stand am Türrahmen gelehnt und lauschte Dad's Spielkünsten. Carlisle war noch im Krankenhaus, er kam meistens erst spät Abends zurück, da hier mehr Betrieb war als in Forks.

»Hi.«, sagte ich ruhig und blieb neben Grandma stehen. Ich spielte selbst auch Klavier, aber die Künste von Dad konnte ich einfach nicht übertreffen. Es war schon schwer, nur an ihn heranzureichen. Ich schloss die Augen und lauschte mit dem Herzen der wunderbaren Musik. Von Esmes Lieblingslied ging er nun über in mein Schlaflied, was mich lächeln ließ. Ich ging lautlos ein paar Schritte und ließ mich zwischen meinen Eltern nieder.

Diese Nähe tat gut. Ich war teilweise so sehr mit meinem eigenen Leben beschäftigt gewesen, dass ich kaum noch Zeit mit meinen Eltern, geschweige denn mit der ganzen Familie verbrachte. Das bereitete mir schon ein schlechtes Gewissen und ich beschloss, dass ich das ändern wollte, in der Hoffnung, dass mir das Leben da keinen Strich durch die Rechnung machte.

Jacob kam aus der Küche und blieb im Türrahmen stehen. Ohne ein Wort verzog er sich nach oben. Hatte ihn das verletzt? Oder wollte er sich nur nicht zu einer Horde von Vampiren gesellen, wie er uns manchmal scherzhaft nannte? Nachdem ich meinen Eltern von meinen heutigen Erlebnissen geschildert hatte, verzog ich mich auch in mein Zimmer, wo Jake schon auf meinem Bett sitzend auf mich wartete. »Na?«, fragte er lächelnd und zog mich in seine Arme. Ich schmiegte mich sofort an ihn: »Wieso bist du nicht zu uns gekommen?«, wollte ich von ihm wissen. »Naja..ich wollte dir etwas Zeit mit deiner Familie gönnen. Du hast so glücklich ausgesehen, das wollte ich nicht zerstören.«, erwiderte er sanft und fuhr durch mein langes Haar. »Das hättest du nicht zerstören können.«, gab ich ein wenig schroff zurück, ich wusste nicht, warum er immer so von sich redete. »Wer weiß..«, meinte er leicht lächelnd, dann gab er mir einen leichten Kuss. »Du solltest nun schlafen, morgen wird ein aufregender Tag für dich.« »Jake..du hörst dich an wie Dad.«, lachte ich leicht. »Tja..also, gute Nacht, schlaf gut.«, er ließ mir nicht die Zeit etwas zu erwidern, denn nach einem weiteren Kuss auf die Stirn hatte er mein Zimmer verlassen. Seltsam.

Ich zog mich um und legte meine Halskette ab, ich hatte immer Angst, dass sie sich im Schlaf in meinem Haar verfing. Dabei fiel mein Blick auf das kleine Päckchen, das Esme mir heute hochgebracht hatte. Stimmt ja..ich hatte es noch gar nicht aufgemacht. Ich ging damit zum Bett und ließ mich darauf nieder, das Licht hatte ich schon gelöscht und nur noch die Nachttischlampe zur Beleuchtung angeknipst. Obenauf lag ein Zettel- ein Brief, wie ich feststellte. Als ich ihn auseinanderfaltete, erkannte ich Benjamins Handschrift.

Mit jeder Zeile wurde ich betrübter, sie vermissten mich..so wie ich sie vermisste..als ich das Foto der Klasse in die Hand nahm, kamen mir wirklich die Tränen. Sanft strich ich mit dem Finger über das Bild, dann erregte das vermutete leere Päckchen erneut meine Aufmerksamkeit, als ich noch ein kleines Säckchen aus Stoff darin sah. Neugierig machte ich es auf und sah mit großem Erstaunen einen kleinen Anhänger aus blauem durchsichtigen Stein. »Leute..«, murmelte ich leise und gerührt. Sachte legte ich die Sachen auf mein Nachtkästchen, morgen würde ich die Kette anlegen.

Es zog mich so sehr zurück. Zurück in das kleine, verregnete Forks. Zurück in ein Dörfchen, das nicht viel zu bieten hatte und doch so viel bot. Zurück zu meinen Freunden. Zurück..



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-11-04T08:02:54+00:00 04.11.2010 09:02
Die ersten Kapitel sind toll.. bitte weiter schreiben...



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