Kapeitel 17
Am nächsten morgen wachte ich (wie immer) schlecht gelaunt auf und betrachtete meine miesepetriege Miene im Spiegel. Murrend schlurfte ich aus dem Bad, als ich fest gestellt hatte, dass mein Spiegelbild an zu schreien auch nichts besser machte. Fertig angezogen rutschte ich am Geländer der Treppe hinunter und betrat die Küche, wo ein essender Charlie am Küchentisch saß. Ohne ihn auch nur an zu sehen nahm ich mir eine Banane, ging aus dem Haus und setzte mich in meinen gammligen Truck.
An meiner Schule angekommen, stieg ich aus der Blechbüchse aus und suchte meine nervigen Freunde, die sich allem Anscheinen nach nicht an ihren üblichen Platz gesellt hatten. Ich suchte den gesammten scheiß Parkplatz ab, aber nirgendwo waren sie. Am meinem Ausgangspunkt wieder angellangt fiel mir auf, dass neben mir ein silberner Volvo geparkt hatte. Ich dachte nur, nooooiiiiiiin, als mir ein fiel WER einen silbernen Volvo fuhr. Mir schossen die Erinnerungen an gestern wieder durch den Kopf und mir wurde schlecht. Wenn ich diesen Kerl heute auch nur ein Mal zu Gesicht bekomme, würde ich ihm eigenhändig den Kopf abreißen. Obwohl noch etliche andere Methoden im Sinn hatte, wie ich diesen arroganten Schönling demütigen und massakrieren konnte.
Gerade wollte ich mich der hässlichen Lernanstalt, oder in Fachkreisen auch Irrenanstalt genannt, zu wenden, als ich gegen irgendetwas Hartes prallte.
"Man du Depp, kannst du nichtt aufpassen, wo du lang läufst?", fragte ich genervt ohne auch nur auf zusehen.
Es war ein Fehler gewesen so etwas zu sagen, denn als ich meinen Blick auf die Person warf, wurde ich so rot wie eine Tomate. Jaspers goldene Augen sahen mich an. Er musterte mich und meinte mit einen zuckersüßen und charmanten Lächeln: "Tut mir Leid, ich habe nicht auf gepasst."
Er fuhr mit der Hand durch seine Haare. Es sah so unglaublich erotisch aus und für einen kurzen Moment sangen mir tausend Engelschöre "Je veux te voir" von Yelle ins Ohr. Aber dies war kein überaus geiler Film, sondern die Realität und ich musste auf passen, dass ich nicht anfing zu sabber.
"Jasper, ich...", ich wollte gerade mich bei ihm entschuldigen, als ein gewisser Möchtegern Schauspieler auf uns zu trat und dumm grinsend meinte: "Na, hast du dich von gestern erholt?"
"Darauf willst du jetzt nicht wirklich eine Antwort, oder?", antwortete ich ihm böse.
Jasper stand etwas abseits und schaute verwirrt von mir zu Edward.
"Ach komm schon, Bella. Mit mir abzuhängen ist doch total cool. Immerhin lieben mich alle Mädchen!", meinte er gut gelaunt.
"Fast alle.", korrigierte ich ihn. "Dazu zählen Lauren und ich. Lauren steht auf Weiber und ich steh nicht so auf eingebildete Typen wie dich, die sich viel auf sich einbilden."
"Aber Bella, wenn du mit mir zusammen bist, kann ich dir Alan Rickman vorstellen, er spielt den Lord Valdemaart, falst du es nicht weißt."
Ich schlug mir mit der flachen Hand vor dem Kopf: "Man du Trottel. Erstens heißt es Lord Voldemort und dieser wird zu dem auch von Ralph Fiennes gespielt und zweitens hat Alan Rickman Snape getötet."
Jasper lachte auf. Anscheinend hatte er den Witz verstanden. Jetzt war Edwar derjenige, der verwirrt ausschaute.
