Kapeitel 12
Nach der Biostunde bewegte ich mich in Richtung Cafeteria auf unseren Stammtisch zu. Dort saßen, wie jeden Tag alle zusammen. Wie jeden Tag spielte sich das gleiche Spektakel ab: Mike flennte rum, Edward saußte an mir vor bei... und etwa 10 Sekunden später rannte dann auch Jess mich um.
Ich setzte mich zu den noch anwesenden Leuten und sagte erfreut: "Ich werde nach der Schule mit Edward zu ihm nach Hasuse fahren."
Alle Köpfe am Tisch drehten sich ruckartig zu mir hin.
Eric ergriff als erster das Wort und fragte erstaunt: "Was? Du geht zu den Cullens? Wie hast du das denn angestellt?!"
"Tja, das frage ich mich auch schon. Ich glaube, auch unsere Biolehrerin hat etwas gegen mich.", gab ich schulterzuckend zurück.
"Gut, das Jess jetzt nicht hier ist, sie hätte dir nämlich den Kopf angebissen.", meinte Lauren grinsend.
Nach der Schule schlenderte ich auch meinen hässlichen, alten verbeulten, gammligen und stinkenden roten Truck zu.
Als ich jedoch hineinsteigen wollte, rief ein gewisser Zauberlehrling mir zu: "Sei um 18 Uhr bei mir, okay? Und vergess bloß die Arbeitsblätter nicht!"
Wütend streckte ich ihn die Zunge entgegen. Für wie Blöd hielt mich dieser Typ eigentlich?
Zuhause angekommen warf ich meine Tasche in irgendeine Ecke des Flures und schlurfte in die Küche, wo mich eine hässliche Fraze `freundlich´ begrüßte: "Huuunger! Mach mir was zu essen!"
"Sag mal, wie alt bist du eigentlich, dass du dir nicht einmal selbst etwas machen kannst?", gab ich fauchend zurück und machte den Kühlschrank auf, in diesen befand sich jedoch nur gähnende Leere.
"Wie wärs, wenn du mal Einkaufen gehen würdest, anstatt den ganzen Tag vor der Glotze zu hängen.", meinte ich patzig zu meinem Erzeuger.
Doch bevor er irgenetwas sagen konnte, verließ ich das Haus, setzte mich wieder in meinen Truck und fuhr zu den Cullens. Tja, das war leichte gesagt als getan, immerhin wusste ich ja gar nicht, wo sich dieses besagte Haus befand.
Unzählige Richtungen später und 15 Minuten zu spät, fand ich schließlich das Haus der Cullens. Es war eine große, weiße Villa mit vielen Fenstern. Sie war unglaublich schön und wenn man das richtige Kleingeld hatte konnte man noch mehr damit anstellen. Ich sah mir die Gegend noch ein wenig genauer an, bis mir auffiel, dass im Vorgarten der Villa mindestens zehn Zelte standen. Also hatten die anderen nicht gelogen, dass gegen Edwards Berühmtheit sogar pupertierende Teenager vor seinem Haus zelteten. Ob die mich überhaupt duchlassen würden, fragte ich mich. Oder würden sie mich zerfleischen, weil ich es gewagt hatte hier her zu kommen und, dass ich eventuell ihren Edward mitnehmen würde. Grässliche Vorstellung. Kopfschüttelnd über meine eigenen obszön Gedanken lief ich den Weg zum Haus hinauf und klingelte schließlich, ohne, dass ich von pickligen Teenies angegriffen wurde, an der großen Villa.
