Zum Inhalt der Seite

your Fate has been written ...

... are you strong enough to change?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Endlos trostlose Nacht . . .

Regen. Die schweren Tropfen prallten auf dem alten Dach auf. An manchen Stellen hatte schon die Zeit ihre Spuren hinterlassen, man konnte durch große Löcher in den weiten immer dunkler werdenden Himmel blicken. Die schwarzen Wolken wurden immer dichter.
 

Unsere junge Heldin, immer noch bewusstlos, lag eingewickelt in einer modrigen alten Decke am Boden.

Doch wo war der Prinz?

Vom Dach drang leises Rascheln hinab. In Gedanken verloren starrte er in die finsteren Wolken über dem Palast, der schon fast zum Greifen nah schien.

„Was soll ich tun?“, er seufzte „Hatte Farah mit ihren Worten die Wahrheit gesprochen? Höre ich wirklich nicht das Leiden und die Schreie dieser Stadt?“

//Die wesentlich interessantere Frage ist eher: Seit wann seid Ihr so durchschaubar? \\

„Seit still! IHR seid der eigentliche Grund für dieses Unheil! Wenn ihr nicht wärt, hätte Farah mich nicht verlassen…“, der Prinz legte sich auf den Rücken und seufzte erneut leise.
 

In der Tat. Noch bevor die Wächterin ihr Bewusstsein verlor, trennte Farah sich vom Prinzen und machte sich auf den Weg die leidenden Frauen und Kinder im Freudenhaus zu retten. Der Prinz jedoch hatte nur die Rache am Wesir in Gedanken. Doch noch bevor er zum Palast aufbrach, um seine Ehre „wiederherzustellen“, blickte er tief in sein Herz. Dabei nahm er zum ersten Mal während seiner Ankunft in Babylon und dem Wiedersehen mit Farah wahr, dass sie die einzige war, in deren Nähe sich der Prinz geborgen fühlte. Denn in Wahrheit hatte er sie nicht einen einzigen Tag lang vergessen. Er erinnerte sich an die Zeit mit ihr, als er das erste Mal mit dem Sand der Zeit in Berührung kam und sie ihm nicht einmal von der Seite wich…

Der Prinz wusste endlich auch woran er bei Farah war und entschloss sich ihr hinterher zu gehen.

Da kam ihm im selben Moment eine Gegnerin in den Weg und forderte ihn zum Kampf.

Es war die Frau, die bei Kaileenas Tod anwesend war und der er seine neue Waffe zu verdanken hatte.

„Bei Euch möchte ich mich noch gebührend bedanken.“, noch bevor er den Satz vollendete, verpasste er ihr einen mächtigen Schwerthieb von rechts.

Doch der Sandgeist konnte noch rechtzeitig Blocken, also setzte der Prinz den Sand der Zeit ein um den Kampf für sich zu gewinnen. Durch verlangsamen der Zeit konnte er sich um einiges schneller fortbewegen als sie und mit geschickten Schwert-Schlag-Faust-Fuß-Kombinationen in die Flucht schlagen.

Als er sie schon fast besiegt hatte schlug das Schicksal einen anderen Weg ein. Der Prinz verwandelte sich in einen Sandgeist mit verbrannter Haut, verkohlt schwarzen Haaren und merkwürdig goldfarbene Musterungen, die von seinem linken Arm bis zur Schulter aufstiegen.

„Nein, nicht schon wieder!“, der Prinz sah verzweifelt auf seine dunkeln Hände hinab.

Seine Gegnerin jedoch war die Verwandlung des Prinzen weder von Bedeutung, noch ein Zeichen für eine Pause. Sie schleuderte ihre messerscharfe Ketten nach ihm, doch der Prinz war nun ein Monster, ein Sandgeist, wie seine Gegnerin…Also standen ihm auch dieselben Vorteile zu.

Er blockte noch rechtzeitig mit seiner neuesten Waffe und verhackte sie mit der ihren. Mit einem mächtigen Hieb schmetterte der wütende Prinz die Kämpferin zu Boden und verpasste ihr den Gnadenstoss.

Triumphierend über seinen eben erworbenen Sieg, achtete unser Prinz nicht auf seine Umgebung.

Das wurde ihm zum fatalen Fehler…
 

„Prinz, Verzeiht. Ich war voreilig und bedachte nicht auf Eure eigentlichen Absichten…WAS?!“

„FARAH…“

Farah stand schockiert auf einem höher gelegenen Balkon.

Mit entsetz geweideten Augen sah sie den Prinzen an, „IHR? IHR! Ihr habt mich betrogen! Ihr verachtet den Wesir und seid selbst einer von Ihnen!“

„Farah, bitte, hört mich an…“, natürlich fiel dem Prinzen so plötzlich keine schonende Erklärung ein und in diesem Moment stand das Glück nicht recht auf seiner Seite.

„Nein! Keine weiteren Lügen und Intrigen! Ich will nichts mehr hören! Und Euch nie wieder sehen!“

Mit einem Schluchzen verschwand sie genauso schnell wie sie erschien.

Und der Prinz ... er stand dort … als Sandgeist … voller Wehmut.

Kurz darauf fand der Prinz unsere Heldin, als er sich auf die Suche nach Farah begab.
 

Nun seit dieser Begegnung war wahrhaftig einige Zeit vergangen.

Der Prinz lag immer noch auf dem Dach und starrte in den schon fast pechschwarzen Himmel.

Als ob der Horizont wusste, dass es kein morgen geben würde.
 

Aber ... sollte dann nicht zumindest die Sonne scheinen ...

am letzen Tag, zur Erinnerung an die Vergangenen?
 

***



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück