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I'll be there for you

-Neues Kapitel online!-
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Quidditch-Mat(s)ch

Vorwort:

Das letzte Kapitel ist über ein Jahr her und es tut mir wahnsinnig leid, dass ich so unzuverlässig war. Ich war in der "heißen Abiturphase" und zum schreiben nicht motiviert. Aber jetzt hab ich mein Abi in der Tasche und bin dank des letzten Films (R.I.P. Kindheit!) wieder kreativ und hab ein neuen Kapitel dabei.

Ich hoffe der ein oder andere erinnert sich noch an diese Geschichte und möchte sie weiterlesen.
 

glg Nicole
 

Zur Erinnerung, was bisher geschah:

Das fünfte Schuljahr der Rumtreiber hatte begonnen und der Alltag kehrte in Hogwarts ein. Penelope, Remus beste Freundin, hat sein Geheimnis herausgefunden und war zunächst ziemlich geschockt, aber die beiden haben sich wieder gefunden. Lily und James sind noch weit davon entfernt irgendwie ihre Beziehung auf die Reihe zu kriegen, wenn man von ihrem Fast-Vielleicht-Date absieht. Sirius und Apolline verbindet einzig und allein ihr Groll auf den jeweils anderen, obwohl Sirius ein Date zwischen Apolline und einem Ravenclaw nicht gerade glücklich bemerkt.

Eine große Konfrontation zwischen Slytherin und Gryffindor gab es noch nicht, folgt aber in diesem Kapitel.

Seit Zuschauer beim großen Spiel: Gryffindor vs. Slytherin!
 

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Quidditch-Mat(s)ch
 

Der September war schneller vorübergezogen, als so manch einem lieb war und der Oktober hatte nasskalt begonnen. Bereits seit einer Woche schien es ohne Pause zu regnen. Doch das hielt das Team der Gryffindors nicht ab, sich ins Training zu stürzen. Sie wollten nicht gegen Slytherin verlieren, dieser Schande würden sie sich nicht aussetzen, da waren sie sich einig. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten sich auch Apolline und Sirius zusammen gerauft und spielten jetzt miteinander statt zu konkurrieren.

Chun Han, Kapitänin der Ravenclaws, saß mit einem Regenschirm bewaffnet und einem kleinen tragbaren Feuerchen auf der Tribüne und versuchte, das letzte Training Gryffindors vor dem großen Spiel zu beobachten, was gar nicht so einfach war, denn der Regen verschlechterte ihre Sicht erheblich. Aber soweit sie die roten Schleier erkennen konnte, lief es ganz gut, sogar mehr als das. Sie rechnete schon fest mit einem Sieg ihrer Verbündeten.

Nach dem Training ging sie in die Umkleide, in der die Löwen allesamt pitschnass und schlammbedeckt saßen und sich angeregt unterhielten.

„Diese Schlangen haben nicht den Hauch einer Chance!“, erklärte André, „Wir sind mit Abstand das bessere Team. Am Samstag werden wir ihnen mal zeigen, wie man Quidditch spielt.“ Alle brachen in Beifall aus und pflichteten ihrem Kapitän zu.

„Du hast vielleicht Recht, aber bei dem Wetter sind die Bedingungen trotzdem nicht optimal. Ich glaube nicht, dass bis Samstag der Dauerregen aufhört, der Boden ist komplett aufgeweicht und die Sicht ziemlich schlecht“, erklärt Chun.

„Gut der Boden ist sehr weich, wir können uns wohl kaum abstoßen, aber sobald wir erstmal auf Touren sind, können die uns nicht mehr stoppen“, sagte James.

Alle Spieler führten ihre optimistischen Argumente auf, so dass sich die Ravenclaw nicht weiter beschweren konnte. Diese positive Einstellung war einfach zu ansteckend, also beließ sie es dabei.

Glücklich und mit geröteten Gesichtern, teils von der Kälte, teils von der Vorfreude auf das Spiel, marschierte das Team zurück ins Schloss, wo sie eine hübsche Schlammspur hinterließen, was dem alten Hausmeister ganz und gar nicht gefiel.
 

Im Gemeinschaftsraum wurden sie mit bewundernden, aber auch mit entsetzten Blicken empfangen, weil sie tatsächlich bei dem Wetter trainiert hatten. Natürlich waren alle stolz auf den Ehrgeiz des Teams, der nicht mal von ein bisschen Regen gedämpft werden konnte, aber einige hatten dennoch die Realität vor Augen. Es war Erkältungszeit und sich bei so einem Wetter ständig draußen aufzuhalten, war absolut leichtsinnig – Gryffindor konnte sich schließlich keinen Ausfall eines Spielers leisten!

Penelope und Lily hatten bereits mit Handtüchern auf die Spieler gewartet und reichten jetzt jedem eines. Eva Lesley, wie die Rumtreiber in der Fünften, hatte einen Tee gekocht und ihn mithilfe eines leichten Aufpäppeltranks verstärkt. Das ganze Haus sorgte für das Wohl ihrer sieben Helden, die den Kampf gegen die Slytherins antreten würden.

„Oh man, ich bin so fertig, ich will eigentlich am liebsten nur noch schlafen“, meinte Apolline und warf ihren dreckigen Umhang von sich. Erschöpft ließ sie sich auf einen Sessel in der Nähe des Feuers fallen.

„Nicht schlapp machen, Polly, was sollen Sirius und ich ohne dich am Samstag machen?“, fragte James müde und ließ sich direkt auf dem Boden vor dem Kamin wieder. „Man war das kalt da draußen.“

Das ganze Team war erschöpft, aber sie rauften sich zusammen. Das mussten sie, denn Schwäche zeigen – das würde den Slytherins vermutlich auch noch gefallen. Aber sie wären im falschen Haus, würden sie einfach aufgeben. Also schlurften die einzelnen Spieler, teilweise geschoben von ihren Freunden, unter die Duschen und nach dieser kleinen Wiederbelebungskur gingen sie geschlossen zum Abendessen.

Remus, Penelope und Lily ließen sich neben ihren Freunden nieder und unterhielten sich kurz über das Training. Es war Donnerstagabend und obwohl die Spannung bereits deutlich spürbar war, ging es noch sehr locker am Tisch der Gryffindors zu. Jeder fieberte dem Samstag mit Optimismus entgegen.
 

Wenn man sich so umsah, man könnte meinen, alles sei gut. Man hatte das Gefühl, die Kinder seien kaum von dem Schrecken, der außerhalb der schützenden Schlossmauern tobte, betroffen.

Nachdem Remus und Penelope sich ausgesprochen hatten und Penny den Schock überwunden hatten, waren die beiden wieder die besten Freunde wie früher, obwohl sie hin und wieder von Sirius gestört wurden. Denn der junge Black hatte keineswegs das Liebesgeständnis vergessen, welches Remus eines nachts ausgesprochen hatte. Doch während Remus ihm liebend gerne auf den Fuß trat, wenn er wieder eine Anspielung machte, blickte Penny nur etwas verwirrt drein. In solchen Dingen war sie doch recht blind und taub.

Was wohl alle skeptisch beäugten war die mehr oder weniger vorhandene und doch eigenartige Freundschaft zwischen Lily und Sirius. Natürlich war James total aus dem Häuschen, das sein bester Freund und die Frau seiner Träume sich so gut verstanden, aber immer wieder schlossen sie ihn aus ihrer Mitte aus und tuschelten miteinander und lachten und wer weiß was. Sirius weigerte sich permanent James irgendwelche Auskünfte zu geben und klopfte ihm meistens nur auf die Schulter, während er blöd grinste. Der arme Potter war ziemlich verwirrt, aber auch seine Cousine hatte keinen Erfolg. Penelope war ebenso ratlos.

Und Apolline? Die schwebte im siebten Himmel, denn seit dem Hogsmead-Date war sie glücklich mit Emanuel zusammen. Zu Lilys Leidwesen musste sie sich ständig die Schwärmereien anhören und mit einem Lächeln ihre Freude ausdrücken, dabei wusste sie, dass nicht jeder so glücklich über diese Beziehung war.

Wann immer Sirius auf Emanuel Meza traf, waren hämische Bemerkungen und Streit vorprogrammiert. Aber natürlich weigerte sich Sirius nach wie vor, sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen, dass Apolline Malloy ihm nicht so egal war, wie er gerne tat. Er erfand irgendwelche Ausreden, von wegen, er wolle nicht, dass sie vom Quidditch abgelenkt wurde. Aber jeder wusste im Grunde genommen, dass dies absoluter Unfug war. Verstehe einer ein Männerherz!

Ja, die Probleme in Hogwarts waren vollkommen normal in einer Schule. Hier war man schließlich sicher, unantastbar für die dunklen Kräfte dort draußen.

Wären sie doch nicht so töricht, darauf zu vertrauen!
 

„Okay Leute, hört mir nochmal gut zu!“, schrie André durch die Umkleidekabine seiner Mannschaft. Die Aufregung war hier förmlich in der Luft greifbar. Die Spieler hatten sich angeregt unterhalten. James und Sirius hatten versucht die Stimmung etwas aufzulockern, aber nicht alle waren darauf eingegangen. Alice Samuels hatte die Beine dicht an ihren Körper gezogen und den Kopf drauf gelegt, versuchte ruhig zu atmen. Sie war schließlich die Sucherin und hatte einen schweren Job.

„Alice, komm schon, du schaffst das!“, sagte ihr Kapitän optimistisch, während ihr Freund Frank ihr behutsam über den Rücken strich.

„Also, das Wetter hat sich etwas gebessert, der Regen hat ein wenig nachgelassen, das heißt auch, dass wir auf jeden Fall eine bessere Sicht haben als während des Trainings. Andererseits ist der Boden ziemlich schlammig, aber denkt dran, wir haben das abstoßen in solchen Fällen genug geübt und sobald wir einmal in der Luft sind, hält der Schlamm uns nicht mehr auf. Wir sind gut, nein, wir sind fantastisch. Wir sind ein starkes Team und haben sehr hart trainiert. Die Slytherins haben keine Chance gegen uns, also lasst uns jetzt daraus gehen und sie platt machen! Wenn ihr einen weiteren Anreiz braucht, dann denkt an die Party die man heute im Gemeinschaftsraum für uns schmeißt, wenn wir gewinnen. Ich hab gehört, es ist schon alles vorbereitet, also verlieren gilt hier nicht. Auf geht’s!“

Das Team applaudierte und auch Alice hatte sich wieder gefangen. Gemeinsam marschierten sie unter dem tosenden Jubel der Gryffindors aufs Feld. Slytherin war schon anwesend und grinste siegessicher.

„Und da ist Gryffindor, wie üblich in Rot und Gold, aber ob das Gold auch gleich den Sieg bedeutet? Wir dürfen auf ein spannendes Spiel gespannt sein. Das ist ein spektakulärer Auftakt für diese Saison. Das Spiel Slytherin gegen Gryffindor“, kommentierte Gad Blake, ein Viertklässler aus Hufflepuff.

„Teamführer reicht euch die Hand“, befahl Madam Hooch unter ihrem strengen Blick. Widerwillig taten André und Robin Bale das Verlangte und drückten einander so fest die Hände, dass ihre Fingerknöchel weiß hervortraten, dennoch verzog keiner der beiden eine Miene.

Dann bestiegen sie die Besen und mit dem Pfiff schossen sie in die Höhe, während Madame Hooch die Bälle aus ihrer Kiste entließ. Ein weiterer Pfiff ertönte und das Spiel begann.

„Und Gryffindor ist im Quaffelbesitz. Apolline Malloy legt einen sauberen Start nach vorne hin. Slytherins Jäger und Mannschaftskapitän Robin Bale jagt ihr nach und – nein, das gibt’s doch nicht, das ist doch eindeutig ein Foul gewesen!“

Doch die Schiedsrichterin pfiff nicht ab. Bale hatte Polly seitlich gerammt und sie mit einem gekonnten Hieb mit dem Ellenbogen fast vom Besen geworfen. Aber sie zog scharf nach links und tauchte elegant unter ihm hinweg, schon war sie wieder auf dem Weg nach vorne. Jedoch wendete sie kurz vor den Torstangen der Slytherins und flog in entgegengesetzte Richtung.

„Ja, was ist das denn? Doch nicht etwa ein Verwirrungszauber? Aber nein, sie wirft und Leute dieser Pass kann doch nichts werden! Halt, doch, Potter ändert mit einem Schlag des Besenschweifs die Richtung des Quaffels und Black fängt ihn. Sirius Black prescht nach vorne, da kommen die Slytherins nicht hinterher und…. Er trifft! Zehn zu Null für Gryffindor! Was für ein Täuschungsmanöver, exzellent!“

In den rot-goldenen Reihen brach der Jubel aus und übertönte jede Missgunst der Schlangen. Apolline flog an James und Sirius vorbei und klatschte ihnen in die Hände.

„Ja! Weiter so!“, jubelte Lily lautstark. Sie hatte ihr Versprechen gehalten und besuchte das Spiel. Normalerweise war sie kein Anhänger der Anfeindungen der Häuser, aber dies war doch immerhin ein sportlicher Wettkampf.

„Die Slytherins spielen aber ziemlich aggressiv“, urteilte Penelope besorgt. Gerade erst hatte ein Klatscher James seitlich erwischt und er war mit dem Besen einige Meter abgesackt.

„Ja, warum pfeift Hooch nicht? Das waren doch schon mehr Fouls als man an beiden Händen abzählen kann!“, beschwerte sich Peter.

„Ja schon, aber es könnten auch einfach als Manöver der Treiber betrachtet werden“, überlegte Remus, obwohl es in seinen Augen ebenfalls durchtriebene Fouls waren.

In der Luft ging das Gerangel weiter und zu allem Übel wurde der Regen wieder stärker, was aber niemanden großartig interessierte. Das war ein spannendes Spiel und keiner wollte nur einen Moment davon verpassen. Nach einer halben Stunde stand es bereits fünfzig zu fünfzig. Dementsprechend laut hallten die Rufe der Gryffindors wieder als Apolline das sechste Tor schoss. Um wenige Millimeter war der Quaffel an den Fingerspitzen des grünen Torhüters vorbei geschossen und direkt durch den mittleren Ring.
 

Alice stieg höher in die Luft, zog ihre Runden um das Feld, aber sie konnte den Schnatz nicht finden. Immer wieder ging ihr Blick zu Bellatrix, die jedoch augenscheinlich auch keine Ahnung hatte, wo sich der kleine Ball befand.

„Na Samuels, Lust auf ein Teekränzchen“, feixte sie und saß locker auf ihrem Besen, als wären sie bei einem kleinen Sonntagsausflug und die besten Freundinnen.

Die Gryffindor lächelte ihre Gegnerin ironisch an. „Natürlich immer gerne, meine Giftkekse werden dir bestimmt so gut schmecken, dass sie dir im Hals stecken bleiben.“

Bellatrix gekünsteltes Lachen wurde von Rauschen des Regens verschluckt. Sie flog näher an Alice heran und blieb direkt neben ihr schweben.

„Pass auf das dir nichts im Hals stecken bleibt, Schätzchen“, säuselte sie ihr ins Ohr.

Aber das bekam Alice nicht wirklich mit, denn sie lehnte sich nach vorne und stürzte in einem spitzen Winkel nach unten. Die Sucherin der Slytherins war so vollkommen verdattert, dass sie einen Moment brauchte, ehe sie die Verfolgung aufnehmen konnte.

„Sieht aus, als wurde der Schnatz gesichtet, während die Quaffeljagd zwischen Apolline Malloy und Regulus Black weitergeht. Gibt es noch ein Tor oder wird der Schnatz in den nächsten Momenten gefangen?!“, schallte der Kommentar von Gad durch das Stadion.

„Sie werden doch aufschlagen, wenn sie so weitermachen, sie werden ganz sicher mit voller Fahrt in den Boden rammen!“ Penelope traute sich gar nicht dem Sturzflug der Sucherinnen zuzusehen und vergrub ihr Gesicht in Remus Umhang. Auch die anderen sahen gebannt zu, wie Bellatrix Alice nachjagte, die immer strenger ihren Besen antrieb.

„Oh Gott, da wird einem ja schlecht“, murmelte Lily, während Peter neben ihr das Geschehen durch die Finger beobachtete.

„Oh und ein Tor für Gryffindor. Es steht jetzt siebzig zu fünfzig“, hallte der schon beinah gelangweilte Kommentar durch die Reihen. Viel spannender war schließlich die Hetzjagd um den Schnatz.

Bellatrix hatte es ungefähr auf die gleiche Höhe von Alice geschafft, aber keine der beiden beachtete die andere, sondern sie waren beide auf den kleinen Punkt fixiert, der etwa vier Meter über dem Boden schwebte.

Alice streckte die Hand aus, holte noch einmal die letzten Reserven aus ihrem treuen Besen und preschte nach vorne. Ihr Blick galt dem Schnatz, aber ihre Gedanken waren schon weiter. Sie schloss ihre Finger um den kleinen Ball, behielt in fest in der Faust und dann kurz über dem Boden sprang sie ab. Man könnte fast von Eleganz sprechen, wie sie dort in der Hocke landete, den Besen in der einen Hand und den Ball in der anderen.

Bellatrix Landung war dagegen alles andere als elegant. Sie schaffte es nicht mehr ihren Besen rechtzeitig zu umzulenken und rammte mit voller Kraft in den Boden. Die Slytherin wurde vom Besen geworfen und landete mit ihrem Gesicht im Matsch direkt vor Alices Füßen.

„Aber, aber Bellatrix, du musst mir doch nicht gleich zu Füßen liegen“, meinte Alice und lachend streckte sie den Arm in die Höhe und präsentierte der Menge den Goldenen Schnatz zwischen ihren Fingern.

Das Publikum brach in Jubelstürme und vereinzeltem Gelächter aus.

„Das Spiel ist vorbei. Alice Samuels hat den Schnatz gefangen und das bringt Gryffindor weitere hundertfünfzig Punkte. Mit einem Endstand von zweihundertzwanzig zu fünfzig Punkten gewinnt Gryffindor!“, schloss der Kommentator.

Das rotgewandete Team landete und Alice lief ebenfalls jubelnd und mit dem Schnatz winkend auf sie zu. Sie alle umarmten sich, beglückwünschten sich gegenseitig, während Bellatrix wutentbrannt aufstand, überall mit Schlamm beschmutzt, und in ihre Kabine stampfte. Ihre Schoßhündchen boten ihr Hilfe an, aber sie schubste sie weg und stakste allein durch den Schlamm, begleitet von dem Gelächter der Gryffindors.

„Ihr ward großartig!“ Penelope kam mit der anderen erfreuten Fans auf das Team zu und umarmte ihren Cousin James, dann Sirius und Polly und all die anderen aus dem Team.

„Fantastisches Spiel Polly“, erklärte Lily freudestrahlend und umarmte ihre beste Freundin ebenfalls.

James sah sie an, als sei sie die Offenbarung, dann fing er an fröhlich zu grinsen. Dass seine Traumfrau ihm beim Spiel gesehen hatte, machte ihn einfach glücklich. Jetzt hatte sie gesehen, dass er ein hervorragender Spieler war und war sicher total beeindruckt.

„Und ich war auch gut oder Lily?“, fragte er und schloss seine Arme um sie. Mit hochgezogener Augenbraue sah sie ihn abschätzend an.

„Naja, Potter. Deine Leistung war okay, aber eher mittelmäßig. Polly und Sirius waren eindeutig besser als du“, erklärte sie, „Und jetzt nimm deine Finger von mir.“

Enttäuscht, seinem Gesichtsausdruck nach zu Tode gequält, ließ er die Arme sinken und stammelte unverständlich vor sich hin. Etwas geschockt sah Lily ihn an. Das hatte sie nicht gewollt oder? Er sah richtig schlimm aus.

Vorsichtig streckte sie die Hand aus und tätschelte unbeholfen seine Schulter. „Ähm, also naja, das nächste Mal bist du bestimmt besser“, erklärte sie.

James lächelte erfreut. „Ich werde dich nicht enttäuschen Lily.“

Darüber schüttelte sie nur den Kopf. Remus, der die Szene beobachtet hatte, fragte sich, ob das nicht ein guter Anfang war.
 

Unter tosendem Applaus war das Team durch das Portal in die große Halle getreten und hatte es sich schmecken lassen, aber das war noch lange nicht alles. Natürlich ging die Party im Gemeinschaftsraum erst richtig los. Die vier Rumtreiber hatten genug Getränke und Essen aus der Küche besorgt, einige musikalische Schüler hatten spontan eine Band gegründet und spielten jetzt alles Mögliche, was ihnen so einfiel. Es wurde gelacht und getanzt. Mit einem unglaublichen Talent präsentierte Alice die dreckige Landung ihrer Konkurrentin und erntete großen Beifall.

„Das war der Hammer, du warst echt super.“ Eine Traube aus Bewunderern hatte sich um Polly gesammelt, die jetzt völlig untypisch ziemlich verlegen wirkte.

„Ach, also ich spiel schon seit ich klein bin und mein Onkel hat oft mit uns geübt, also ähm, naja, er ist Quidditchspieler“, erzählte sie schulterzuckend und mild lächelnd.

„Sieht aus, als hätte Polly wieder ein paar neue Verehrer“, bemerkte Penny und reichte Lily ein Butterbier, die kurz dankte und dann seufzte.

„Ja, sieht ganz so aus. Aber ich frag mich, wen das mehr stört. Emanuel oder Sirius?“, sagte sie, mehr zu sich, aber laut genug.

„Wieso sollte es Sirius stören, er hat doch selbst genug Verehrerinnen am Hals“, meinte Penny und nippte an ihrem Glas.

Lily schüttelte lächelnd den Kopf. So hatte sie das nicht gemeint. Sie blickte kurz rüber zu Sirius, der gemeinsam mit Potter von weiblichen Fans umringt war. In der Tat warf er hin und wieder einen säuerlichen Blick in Apollines Richtung. Aber scheinbar fiel das keinem so richtig auf.

„Nette Party“, sagte Peter gut gelaunt und kam auf die beiden Mädchen zu. Zustimmend stießen auf den Erfolg der Gryffindors an und unterhielten sich zunächst über das Spiel, dann über alles Mögliche. Lily rang sich sogar zu einem Tanz mit Peter durch, was James scheinbar oder eher zum Glück nicht mitbekommen hatte, denn er war mal wieder bei ihr abgeblitzt, als er zu Beginn versucht hatte, sie zum Tanz zu bitten.
 

Remus hatte sich ein wenig an den Rand des Geschehens zurückgezogen und beobachtete die Szenerie. Er war Vertrauensschüler. Eigentlich sollte er ja dafür sorgen, dass die Party bald endete, aber wie könnte er? Gryffindor hatte haushoch gewonnen und die Slytherins waren, teilweise wortwörtlich, in den Boden gerammt worden. Das verschaffte selbst dem sonst so gutmütigen Remus eine gewisse Genugtuung. Außerdem was sollte man schon gegen eine kleine Party sagen? Professor McGonagall würde schon auftauchen, wenn es ihr zu bunt wurde, aber irgendwie bezweifelte der Junge, dass die Hauslehrerin heute auftauchen würde.

„So eine Siegesfeier ist besser als ich dachte, du hast ja fast untertrieben“, sagte Jodie begeistert und ließ sich neben ihrem Bruder auf dem Sofa nieder. Er lächelte.

„Ja, heute ist es aber auch besonders gut gemacht, aber was machst du eigentlich noch hier. Es ist schon fast Mitternacht. Du solltest schlafen gehen“, ermahnte er sie, aber sein Gesicht zeigte eher Belustigung als Strenge.

„Ach komm schon Remus, ich bin ja gar nicht müde und morgen ist Sonntag“, bettelte sie und sah ihn mit großen Augen an. Lachend wuschelte ihr durchs Haar.

„Ist ja schon gut, aber wehe du beklagst dich morgen“, meinte er.

Sie lachte ebenfalls und stand auf. „Mach ich nicht und jetzt – lass uns tanzen, bitte!“ Seufzend nickte er stand ebenfalls auf, um mit seiner kleinen Schwester zu tanzen.

Für diesen einen Abend war es gut, alle Sorgen vergessen zu können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-08-25T13:09:09+00:00 25.08.2011 15:09
Hallo Nicole! ♥

Wie versprochen (und mal wieder zu spät, sorry! >____<) bekommst du hier deinen Kommentar. Ich bin sehr froh, dass deine Story endlich weitergeht und freue mich auf den Vortlauf! ♥

Das Quidditchspiel hast du wirklich super beschrieben - die Spannung war zum greifen! Und ich fand es super, dass Alice den Schnatz so galant gefangen hat, während Bellatrix im Matsch landete (der Kapitelname ist übrigens erste Sahne! ;D).

Das einzige, was mir selber gerade auffällt ist, dass Bellatrix eigentlich zu der Zeit schon aus der Schule raus sein müsste, oder? oO LOL, dann hab ich's bei "In Sirius' Denkarium" auch falsch gemacht ... xDDD Ist mir aber auch bei Arthur und Molly passiert --- und das werde ich so bald wie möglich ausmerzen; der Fehler mit den beiden ist fast schon peinlich! xD

Schade, dass Lily und James es bei dir immer noch nciht geschafft haben, sich zu nähern, dabei ist zumindest Sirius anscheinend endlich dabei, sein Herz zu verlieren - was ich persönlich sehr gut finde - Polly ist klasse! =D Und eine tolle Spielerin.

Am schönsten war jedoch das Ende mit Jodie und Remus. Die Kleine war ja schon von Beginn an mein kleiner Liebling, aber die Sache mit dem Tanz war so ZUCKERSÜSS!!! ♥ ich liebe die kleine einfach - und Remus, der immer so sanft zu ihr ist ... haaach~. >///<

So, ich glaube, jetzt hab ich genug gelabert - jetzt werde ich dir endlich nochmal sagen, wie TOLL ich diese FF finde. Ich mag jedes einzelne Kapitel und die Aussicht auf MEHR macht mich richtig happy!
Lass mich nciht allzu lange warten! ♥♥♥

Allerliebste Grüße,
deine abgemeldet.
Von: abgemeldet
2011-08-06T12:15:21+00:00 06.08.2011 14:15
So, jetzt bin ich durch! Super, dass Gryffindor gewonnen hat! Ich habe die Quidditch Szenen im Buch immer geliebt und freue mich deshalb auch, in FFs etwas darüber zu lesen. Und ich mag alle Charaktere echt gern, auch Peter, was ja gut ist. Bei der Bellatrix-Alice Konfrontation musste ich ein wenig schlucken, man weiss ja, was später passiert:( Aber für jetzt haben sie es diesen arroganten Slytherins gezeigt, jippie!
Ich freue mich schon sehr auf die Fortstzung, neben Remus und Penny ist mir vorallem James ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass Lily sich bald erweicht!
Übrigens ging es mir nach dem letzten Film (und zuvor beim Buch) ganz ähnlich. Jetzt ist es also offiziell zu Ende! Aber es gibt ja immer noch ganz viele FFs, mit denen man sich trösten kann!

Liebe Grüsse:

Meyra


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