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Machina-Princess

Technik ist Frauensache
von

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Nur eine Minute

Kapitel 1: Nur eine Minute/ Außer Kontrolle
 

Rikku stand hibbelig im Aufzug der Celcius. Was mochte in Djose wohl vorgefallen sein, dass die Al Bhed das Möwenpack zur Hilfe riefen? Sie hatte keine Ahnung! Die Türen öffneten sich und Rikku rannte auf die Brücke.

„Was ist denn passiert?“, fragte sie aufgeregt und fixierte Brüderchen.

„Keine Ahnung! Die haben Kontakt zu uns aufgenommen und meinten wir sollten so schnell wie möglich kommen“, Brüderchen fuchtelte fleißig mit den Armen umher, während er weiter erzählte. „Dann kam plötzlich irgendwas angeflogen, ist auf das Sphärofon geknallt und die Verbindung war weg!!“

„Ich installiere am besten sofort ein neues Gerät...“, meinte Shinra nachdenklich und fummelte an einem neuen Sphärofon herum. Rikku schnaubte zur Antwort und sprang in ihr eigenes kleines Cockpit. Ihr Bruder ließ die Celcius mit Höchstgeschwindigkeit durch die Luft brausen und wenig später setzten sie zur Landung an. Dies war jedoch nur etwas abseits des Djose-Tempels möglich, da auf den Felsen vor dem Tempel nicht genug Platz zur Verfügung stand.

„Looos Rikku!“, kreischte Brüderchen mit seiner typischen Krähen-Stimme und die Rampe öffnete sich ratternd.

„Schon unterwegs!“, salutierte Rikku grinsend, warf ihren Freunden einen letzten Blick zu und sprintete aus dem Luftschiff. Seit die anderen zwei Mädels das Möwenpack verlassen hatten, war sie die einzige Kämpferin an Bord. Obwohl sie noch gar nicht wusste, ob kämpfen diesmal überhaupt nötig war. Gespannt lief sie über die vielen Brücken Richtung Tempel.

Als sie dort ankam, erkannte sie sofort was los war: Auf dem Platz herrschte ein riesiges Chaos, weil alle anwesenden Al Bhed um einen großen Apparat herum schwirrten, der anscheinend außer Kontrolle geraten war. Die Machina stampfte auf vier Beinen durch die Gegend, während ihr 'Oberkörper' sich ununterbrochen drehte. Da am oberen Teil der Machina drei große Metallteile hingen, die wohl 'Arme' darstellen sollten, schlugen diese durch die Drehbewegung wild um sich. Gerade wurde ein Al Bhed getroffen, der schmerzvoll aufschrie und dabei ein paar Meter durch die Luft flog. Im Gegenzug wurde der Apparat von allen Seiten mit Kreuzschlüsseln, Schrauben und anderen Metallteilen beworfen. Diese prallten aber einfach ab und wurden teilweise sogar kräftig zurückgeschleudert, sodass die Al Bhed ebenfalls unter Beschuss standen. Einige versuchten sogar die verrückt gewordene Maschine mit Seilen einzufangen, was natürlich praktisch unmöglich war!

Alles in Allem war hier also die Hölle los!

Einer der Al Bhed hatte sie erspäht und kam auf Rikku zugerannt. Er hatte die typische Al-Bhed-Brille auf, welche er sich jetzt aber aus dem Gesicht riss. Seine freundlichen grünen Spiralaugen waren panisch geweitet. Kurz vor Rikku kam er zum Stehen und rief: „Rikku! Ty pecd ti zy!“ („Rikku! Da bist du ja“) Aufgeregt fuhr er sich mit der Hand durch das rote Haar. Rikku nickte und beobachtete die Szene, die sich ihr bot, mit Skepsis.

„Zy... wo ist Gippel?“ Sie hatte damit gerechnet ihn hier zu sehen, doch sie konnte ihn nirgends entdecken.

„Er ist zur Zeit in Bikanel. Wir konnten ihn dort aber nicht erreichen! Und dann ist uns das Möwenpack eingefallen... ihr kümmert euch doch noch um solche Sachen, oder?“

„Klar!“, meinte Rikku und grinste breit. „Ich krieg das schon hin. Sag deinen Leuten sie sollen aufhören mit allen möglichen Dingen zu werfen!“ Der Al Bhed nickte und rannte Befehle rufend durch die Menge. Rikku legte die Stirn in Falten, als die Al Bhed langsam aber sicher ruhiger wurden und ihre Wurfgeschosse sinken ließen.

„Okay, macht mal Platz! Geht zur Seite!“, rief Rikku und ging entschlossen auf den Apparat zu, während alle anderen einige Schritte zurück machten.

Im selben Moment ertönte hinter ihr ein lautes Motorengeräusch mit anschließenden heftigen Bremsgeräuschen. Erschrocken drehte sich Rikku um und sah gerade noch wie Gippel von seinem Gefährt sprang, bevor er sich zwischen sie und die wildgewordene Machina schob.

„Was ist hier los?“, zischte er sichtlich wütend und ließ den Apparat dabei nicht aus den Augen.

„Sieht man das nicht?“, fragte Rikku, die nicht gerade glücklich über diese Unterbrechung war. „Ich wollte sie gerade still legen...“

„Du wirst hier gar nichts still legen...!“, stellte er barsch klar und warf ihr einen warnenden Blick zu. „Ich regle das.“ Mit diesen Worten und einer unmissverständlichen Kopfbewegung in Richtung der anderen Zuschauer verbannte er sie sozusagen vom Spielfeld. Auf die Ersatzbank! Fast wie beim Blitzball, schoss es Rikku durch den Kopf. Fehlte nur noch die Unterwasser-Trillerpfeife und die rote Karte, dachte sie ironisch.

Sie zuckte mit den Schultern und begab sich Kommentarlos zu den restlichen Al Bhed. Sollte er doch sehen wie er mit dem Apparat klar kam.

„Did sen maet...“ („Tut mir leid...“), flüsterte der Al Bhed mit dem sie zu Anfang gesprochen hatte und meinte damit Gippels Auftreten.

„Ach, nicht schlimm“, meinte Rikku nur, doch als Gippel seine Motorkanone hervor holte, hätte sie beinahe angefangen laut zu lachen, riss sich aber schnell zusammen und fügte stattdessen hinzu: „Abwarten. Glaube nicht, dass ich umsonst gekommen bin...“

Gippel stemmte seine Füße fest in den Boden, lehnte seinen Oberkörper leicht zurück und begann die Machina abzuschießen. Nach dem ersten Schuss passierte gar nichts. Beim Nächsten fiel dem Apparat einer seiner 'Arme' ab und der dritte Schuss ging daneben, gefolgt von einem lauten Fluch seitens Gippel. Der Vierte sprengte einige Einzelteile heraus, was jedoch auch keine Wirkung zeigte.

Kopfschüttelnd stapfte Rikku auf Gippel zu und drängte ihn zur Seite. „Das kann man ja nicht mehr mit angucken! Willst du sie etwa zerstören und alle Bauteile noch dazu?!“

„Hast du vielleicht eine bessere Idee?!“, bluffte er sie aufgekratzt an. Rikku drückte seine Kanone runter, sodass er keine weiteren Schäden anrichten konnte.

„Allerdings.“ Sie musterte die Maschine kurz abschätzend und blickte Gippel dann beschwörend in die Augen. „Gib mir nur eine Minute...“ Dieser knirschte ein paar Sekunden grimmig mit den Zähnen bevor er seufzend nickte.

Rikku lächelte dankbar und konzentrierte sich dann nur noch auf den Apparat, während sie sich ihm langsam näherte. Vom Beobachten her hatte sie das Bewegungsmuster der Beine schon lange analysiert und kroch im richtigen Moment unter die Maschine. Dort hatte sie nämlich einige Funken springen gesehen... jetzt brauchte sie nur noch ein paar Schrauben blitzschnell heraus drehen, sodass der Apparat erstmal stehen blieb. Als nächstes musste sie irgendwie die Drehbewegung stoppen... und das ging ganz einfach, indem sie diese Kabel hier löste... und mit den anderen kurz schloss - Fertig!

Schon stand der Apparat völlig still und war außer Betrieb. Grinsend kam Rikku unter der Machina hervor und klopfte sich den Dreck von den Beinen. Als sie hoch sah, blickte sie in zwanzig erstaunte Gesichter. Unwillkürlich lief sie rot an. Brüderchen, der alles mit angesehen hatte, kam auf sie zu gerannt.

„Bist du verrückt??! Du kannst doch nicht einfach unter dieses Ding klettern!! Was wenn es zusammen gebrochen wäre?!“

„Ach Quatsch!“, spielte Rikku die Sache herunter, obwohl er eigentlich Recht hatte. Im Nachhinein betrachtet, war es wirklich ganz schön gefährlich gewesen...

Alle anderen Al Bhed umringten sie und redeten wie verrückt auf sie ein. Wo hatte sie das gelernt? Woher hatte sie gewusst wie die Machina herunter gefahren wurde? Kannte die den Apparat etwa? Sie hatten ihn nämlich erst letzte Woche in der Wüste gefunden! Unglaublich wie schnell sie das geschafft hatte!! Und wie hatte sie das überhaupt gemacht?!

Jeder dankte ihr und schüttelte ihr die Hand. Alle – bis auf Gippel. Der war zu der Machina gegangen und inspizierte diese höchst interessiert.

„Wenn es nach mir ginge, dann könntest du hier sofort anfangen! Du scheinst dich mit Apparaten gut aus zu kennen! Komm, wir gehen zu Gippel und fragen was er dazu sagt! Ich bin übrigens Greg!“, plapperte der rothaarige Al Bhed – Greg – vom Anfang und zog sie entschlossen hinter sich her.

„Naja ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist...“, meinte Rikku unsicher. Obwohl... wenn sie genau darüber nachdachte, war es eigentlich gar keine so schlechte Idee. Eine sehr gute sogar!! Es hatte ihr Spaß gemacht, sich mal wieder mit Maschinen zu beschäftigen! Zudem konnte sie so endlich ihre Langeweile besiegen, das hatte sie doch gemeint, als sie sich mehr Action gewünscht hatte! Und ihre Aufnahmeprüfung dürfte sie wohl eben gerade bestanden haben. Auf ihrem Gesicht breitete sich ein Lächeln aus und sie blickte auf die Schrauben in ihrer Hand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Bernd-Lauer
2009-10-14T22:07:27+00:00 15.10.2009 00:07
Ein ganz toller Schreibstil, eine tolle Story..wirklich TOP!

ich kann nur hoffen, dass d diese tolle geschichte weiterführst, da das sonst sehr schade wäre... Auch keinen einzigen rechtschreibfehler gefunden...

Weiter so!
Von:  Bernd-Lauer
2009-10-14T22:06:28+00:00 15.10.2009 00:06
Ein ganz toller Schreibstil, eine tolle Story..wirklich TOP!

ich kann nur hoffen, dass d diese tolle geschichte weiterführst, da das sonst sehr schade wäre... Auch keinen einzigen rechtschreibfehler gefunden...

Weiter so!
Von: abgemeldet
2009-07-23T12:27:05+00:00 23.07.2009 14:27
Yeah, richtig so, Rikku^^

Das musste mal sein! Ich konnte mir Gippel so richtig vorstellen *g*

Bitte ihr müsst schnell weitermachen, so genial die FF *.*

supi geschrieben, weiterso!

lg yunatidus


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