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Brother, stop!

von

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Kann aus Sehnsucht Wahnsinn werden?

POV: Itachi

Zufrieden, dass er endlich eingeschlafen ist, betrachtete ich das Geschöpf in meinen Armen. Seine Wangen waren durch das hohe Fieber rot und hoben sich von seiner fast schneeweißen Haut ab. Vorsichtig befühlte ich seine Stirn und zuckte kaum merklich zurück. Wenn ich nicht bald etwas unternehme, verglüht er noch.

Langsam ohne ihn zu wecken, schellte ich mich aus der Decke, doch bevor ich den kleinen Raum, in dem es wirklich kalt war, verließ, wurde das Fenster von mir mit einem Jutsu versiegelt. Nicht dass er noch einmal auf die bescheuerte Idee kommt, sich umzubringen. Die Bilder meines kostbaren Schatzes, wie er zitternd und mit blauen Lippen im Schnee lag, kamen mir in den Sinn.

Ich machte mich auf den Weg nach unten ins Wohnzimmer, wo ich meinen blauhäutigen Partner vermutete. Als ich den Raum betrat, bemerkte ich, dass Kisame schlief und legte daher selber noch ein bisschen Holz nach. Im Badezimmer suchte ich nach einer Schussel, die ich mit Eiswasser füllte und zwei Lappen. Bewaffnet mit Schüssel und den Lappen, kehrte ich zu Sasu zurück, musste allerdings an seinem ersten Zimmer vorbei.

Mit einem leisen Seufzen stellte ich die Wasserschüssel auf den Boden und öffnete die Tür. Im ersten Moment schlug ich die Tür wieder zu, da mir ein eisiger Wind entgegen kam. Wäre ich auch nur ein paar Minuten später ins Zimmer gekommen, hätte ich meinen Kleinen vollkommen verloren. Lange brauchte ich nicht und hatte das Eiszimmer auch schon versiegelt und schnell setzte ich meinen Weg zu meinem schlafenden Bruder fort.

Als ich das Zimmer betrat, kämpfte mein Kleiner gerade mit seiner Decke und währe auch fast auf den Boden geprallt, hätte ich nicht rechtzeitig reagiert. „Ruhig, beruhig dich es ist nur ein Traum!“, versuchte ich den immer noch schlafenden zu beruhigen. Ohne ihn loszulassen setzte ich mich auf die Bettkante und schaukelte mit ihm vor und zurück. Nach einiger Zeit beruhigte er sich wieder und ich konnte ihn wieder richtig hinlegen, mit dem ersten feuchten Lappen wischte ich ihm über das erhitzte Gesicht und den zweiten legte ich ihm auf die glühende Stirn.

Geistesabwesend saß ich auf der Bettkante und streichelte seine Wangen und wechselte ab und an den warm gewordenen Lappen. Unter meinen Fingern zitterte es leicht und sofort wusste ich, wer es auslöste. „Ist dir etwa schon wieder kalt?“, seufzte ich, legte mich zu ihm unter die Decke und zog ihn in meine Arme. Sofort krallte er sich in meine Brust, was mich verwunderte, anscheinend ist er wenn er schläft, doch noch meine kleiner Sasu, der es nicht abwarten kann in meine Arme zu springen.

Mit einem Grinsen im Gesicht musste ich mich an den Tag erinnern, an dem ich mich entschied ihn zu mir zurück zu holen.

>Am Boden auf dem staubigen und alten Teppich saß ich und starrte geistesabwesend on das, vor mir tanzende, orange- rote Feuer. Aus diesem Grund merkte ich nicht, wie sich mein Partner, Kisame, hinter mich stellte. „Was ist los mit dir? Du wirkst schon die ganze Zeit so betrübt“, stellte er fest und holte mich mit seiner dunklen und rauen Stimme zurück in die Realität. Mein Blick traf den seinigen, doch ich gab ihm keine Antwort und versank wieder in meiner eigenen Gedankenwelt. Nur am Rande realisierte ich, wie mein Partner es sich neben mir gemütlich machte.

Erneut zog mich das Feuer mit seinen geschmeidigen Bewegungen in seinen Bann und führte mir Erinnerung vor meine Augen, die ich schon längst vergessen hatte. Diese Erinnerungen lagen schon lange zurück. Sehr lange.

Vor langer Zeit gehörte er mir, sein herzhaftes Lachen, welches er mir und den anderen immer schenkte, hallte mir wie Glocken in meinem Kopf wider. Direkt aus dem Feuer leuchteten mir seine kindlichen, großen, schwarzen Seelenspiegel entgegen. Ich erinnerte mich, wie ich ihm oft durch die verwuschelten schwarzen Haare fuhr, oder ihm in seine rosigen Wangen kniff. Wie gerne würde ich alles ungeschehen machen, dich wieder in meinen Armen halten und dich dann nie wieder los lassen. Ich schloss meine eigenen tief schwarzen Seelenspiegel und legte mich mit dem Rücken auf den Boden. Ach, wieso hab ich dir so etwas Schreckliches angetan? Warum habe ich damals alles zerstört, was deine naiven Kinderaugen zum Leuchten brachte?

Ich erinnerte mich nur zu gut an unsere letzte Begegnung. Der Glanz, die Freude und die Wärme waren aus seinen Augen gewichen, stattdessen spürte man richtig die Kälte und den Hass, die sie jetzt ausstrahlten.

Meine Augen öffneten sich und betrachteten emotionslos die morsche Decke über mir. Plötzlich fiel mir der Grund, für das ganze Chaos in unserem Leben ein und ich setzte mich ruckartig wieder auf.

Deine Augen sollen nur strahlen, wenn sie mich erblicken! Sie sollen nur für mich leuchten. Ich werde dafür sorgen, dass sich niemand zwischen uns stellt. Du, mein kostbarer Schatz, wirst wieder mir gehören. Am Anfang wirst du dich bestimmt noch wehren, aber wenn du dann einige Zeit bei mir bist, wirst du deine verlorene Liebe zu mir schon erneut finden! Mein kleiner, dummer Bruder, ich werde dich holen und deine Augen zum Leuchten bringen. Ich werde dich von mir abhängig machen, werde dafür sorgen, dass du nicht mehr ohne mich leben willst! Mein kleiner, dummer, naiver Bruder du bist mein und erst wenn du es selbst einsiehst, wird mein Sehnen doch nur teilweise gestillt sein.

Mit einem neuen Plan in meinem Kopf stand ich auf ignorierte meinen Partner, der mich nur verwundert ansah. Wahrscheinlich hatte er versucht aus meinem Mienenspiel schlau zu werden, aber diese Mauer aus Eis hatte bis jetzt noch keiner durchschaut, nicht einmal mein kleiner Bruder.

So mein Kleiner, ich komme. Ich hoffe du genießt deine letzten Stunden in Freiheit.

Bevor ich jedoch unseren Unterschlupf verließ, deutete ich Kisame, das er hier bleiben sollte. Mit einem finsteren Lächeln machte ich mich auf den Weg….<

Ja, so war das und bald werde ich mein Ziel erreicht haben. Ihn noch näher an mich drückend, machte ich meine Augen zu und verfiel in einen leichten Schlaf.



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