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Verliebt in einen Straßenköter

Taichi x Yamato - überarbeitet :) 09/2020
von

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Ich bin ein Straßenköter

Und schon gehts weiter! Have fun! ;)
 


 


 

Die beiden jungen Männer wurden mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht, dort wurde Tai auch gleich in die Ambulanz zum Untersuchen gebracht. Yamato ließ sich erschöpft auf einen der Stühle im Warteraum nieder. Er machte sich Sorgen, da der Braunhaarige auf der Fahrt hierher das Bewusstsein verloren hatte und sein Zustand kritisch schien. Der Blonde stand nach kurzer Zeit auf und ging ein paar Schritt auf und ab. Er konnte jetzt nicht rumsitzen. Die schwarze Lederjacke wurde ausgezogen und auf dem Stuhl platziert. Yamato entschloss sich erst einmal einen Kaffee zu gönnen. Er warf ein paar Münzen in einen Automaten und einige Sekunden später konnte sich auch schon sein geliebtes Heißgetränk nehmen. Schließlich setzte er sich wieder und versuchte sich zu beruhigen. Sein Blick fiel auf die Uhr im Warteraum. Die Zeit schien gar nicht vergehen zu wollen. Der Sekundenzeiger bewegte sich nur zaghaft, es schien als wäre eine Minute mehrere Stunden.
 

Nun wartete Yamato schon eine gefühlte Ewigkeit im Warteraum. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Dutzende Male hatte er die Krankenschwester gefragt wie es dem Braunhaarigen ginge, doch die blieb stur und wollte ihm nichts sagen. Müde ließ sich der Blonde wieder einmal auf seinen Stuhl nieder und blickte auf die Uhr. Neben ihm standen schon einige Becher die auf mehrere Kaffee hinwiesen. Er überlegte kurz und entschloss kurz nach Hause zu fahren um sich umzuziehen. Der Blonde ging zu einer Telefonbox und bestellte sich ein Taxi. Mit etwas schlechtem Gewissen stieg er wenige Minuten später in dieses und fuhr heim.
 

Zuhause angekommen beeilte er sich und sprintete hoch zu seiner Wohnung. Schnell war aufgesperrt und die Wohnung gestürmt. Sein Weg lenkte ihn direkt ins Schlafzimmer, wo er sich rasch aus dem Schrank saubere Sachen suchte. Er schnappte sich die Sachen und verschwand ins Bad.

Nach einer frischen Dusche und dem Anziehen der sauberen Sachen fühlte er sich viel wohler. Er schlüpfte in seine geliebte Lederjacke die wie immer gut zu seinem Outfit passte. Er eilte wieder nach unten wo bereits das nächste Taxi auf ihn wartete.
 

Kurze Zeit später stieg er vor dem Krankenhaus aus. Yamato verzog genervt das Gesicht da es wie aus Eimern regnete. Als er gerade die Treppen zum Eingang des Krankenhauses hoch laufen wollte, lief er an einer bekannten Person vorbei. Perplex blieb der Blonde stehen und drehte sich um. Die ihm bekannte Person saß auf den Treppen und der strömende Regen schien ihn nicht zu stören. „Tai?!“ Yamato stürmte zu ihm und hockte sich neben ihm. „Was zum Teufel machst du hier? Du zitterst doch total!“ Schnell zog er sich seine Jacke aus und legte sie dem Braunhaarigen um die Schultern. „Hey…?“ Noch immer hatte der Braunhaarige keine Regung gezeigt, er saß einfach nur da und starrte ins Leere. „Na komm…ich bring dich wieder rein.“ Yamato versuchte Tai vorsichtig hoch zu helfen, doch dieser wehrte sich. „Nein… Ich darf nicht…“ „Hm?“ „Ich darf nicht…“ „Natürlich darfst du. Komm.“ Der Kleinere schüttelte den Kopf. „Sie haben mich weggeschickt.“ „Was?!“ „Lass mich einfach in Ruhe…“ „Aber… Sie können dich nicht wegschicken. Los wir klären das!“ Erneutes Kopfschütteln ließ ihn laut Seufzen. „Aber hier kannst du nicht bleiben.“, murmelte Yamato und schaute sich etwas unentschlossen um. „Komm mit.“ Vorsichtig versuchte er den Braunhaarigen auf die Beine zu helfen doch dieser schob ihn von sich. „Lass mich! Geh einfach!“ Mühsam rappelte sich der Verletzte selbst hoch und versuchte die Treppen hinunter zu steigen. „Sei doch nicht so stur. Ich will dir doch nur helfen!“ Der Blonde folgte ihm und achtete darauf dass er nicht stürzte. „Wieso willst du mir helfen? Meine Wunden sind genäht und du wurdest nicht ausgeraubt. Wir sind quitt. Also hau endlich ab!“ Tai quälte sich weiter vorwärts und überlegte wie er schnellstmöglich von hier aus zu seinem Versteck kam. In seinem Zustand würde er es nicht so weit schaffen. Gerade als er sich ärgerte, dass er sich überhaupt hier hin bringen ließ, gaben seine Beine nach und er brach zusammen. Vor Schmerzen keuchend kniete er am Gehweg und verfluchte alles was ihm in den Sinn kam. Da spürte er wie ihn jemand hochhob und ein Stück trug. „Was machst du da? Lass mich runter!“ „Sei endlich still.“, erwiderte der Blonde nur und versuchte ein Taxi auf sich aufmerksam zu machen. Mit größter Vorsicht half er Tai ins Taxi und setzte sich neben ihm. Yamatos Gedanken rasten wild durcheinander. Er wusste nur, dass er ihm irgendwie helfen wollte. Yamato sagte dem Taxifahrer seine Adresse, danach viel ein Blick nach Links wo er einen leichten Druck an der Schulter spürte. Besorgt blickte er den Verletzten an, der geschwächt an seiner Schulter lehnte und leise keuchte. Was sollte er denn jetzt tun?
 

In Yamatos Wohnblock angekommen schleppte der Blonde den Kleineren so behutsam wie möglich hoch in seine Wohnung. Es kostete ihn große Anstrengungen und er ärgerte sich selbst über seine fehlende Kraft. Wäre er doch mit Tetsu öfters in sein Fitnessstudio gegangen. Aber wen machte er was vor… Er und Sport? Der Blonde musste über sich selbst lachen, schüttelte den Kopf und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Braunhaarigen. Dieser hing bewusstlos auf seinen Rücken und atmete schwer. Mit letzter Kraft brachte er den Verletzten in sein Schlafzimmer und legte ihn sanft auf das Bett. „Erstmal ziehen wir die nassen Sachen aus, sonst erkältest du dich auch noch“, meinte er sanft. Daraufhin suchte er im Schrank nach ein paar Kleidungsstücken für den Braunhaarigen. Er fand ein etwas weiteres Shirt und beschloss es ihm zum Schlafen vorerst anzuziehen. Auch Shorts und eine Jogginghose war schnell gefunden. Als er sich umdrehte blickte er in braune, matt schimmernde Augen. „Du bist wach…“, stellte der Blonde unnötigerweise fest. Mit einem Nicken bestätigte sein Gegenüber dies. Stumm setzte Yamato sich neben ihn ans Bett. „Wie geht’s dir?“ „Hm…Könnte besser sein.“, ein mattes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen. Er konnte ja doch lächeln, dachte Yamato bei sich und musste selbst lächeln.

„Was ist im Krankhaus passiert? Die können dich doch nicht rauswerfen ohne Grund.“ „Doch…“ „Warum?“ „Weil ich keine Versicherung hab… wenn keiner zahlt wird nicht weiter behandelt.“ „… Wieso hast du keine Versicherung? Haben deine Eltern keine für dich abgeschlossen?“ „Ich kenne meine Eltern nicht. Ich wohne seit ich 6 war auf der Straße…“ „Wa…Was?“ „Ich bin ein Straßenköter…“, Tais Antwort war bloß noch ein Murmeln, doch Yamato hatte verstanden. „Wie alt bist du… wenn ich fragen darf?“ „Hm… ich glaube ich bin ungefähr 18 oder 19…“ „Ungefähr?“ „Irgendwann hab ich aufgehört an meinen Geburtstag zu denken und ihn vergessen…“ „Verstehe…“ Man konnte dem Blonden den Schock aus dem Gesicht lesen. „Soll ich jemanden für dich anrufen?“ „Warum bin ich hier?“, konterte sein Gegenüber mit ärgerlichem Unterton. Yamato seufzte laut und stand auf. Mit einem Handgriff hatte er seine Bettdecke um die Schultern von Tai gelegt. „Ruh dich erstmal aus. Ich mache dir Tee, damit du dich aufwärmst.“
 

Später saß Matt erschöpft in der Küche. So viele Gedanken kreisten durch seinen Kopf aber er konnte keine klaren Gedanken fassen. Er lebt seit 12 Jahren auf der Straße? Wie kann das sein? Was soll ich nur tun? Seufzend nahm er einen Schluck von der heißen, braunen Brühe in seiner Tasse. Ein Geräusch im Vorzimmer ließ ihn aufschrecken. Langsam stand er auf und schlich in Richtung des Geräusches. Der Blonde ertastete den Lichtschalter und drehte das Licht auf. Stumm blickte er in braune Augen, die ihn erschrocken entgegen schauten. „Was machst du da?“ „Ich gehe…“ „Warum?“ „Ich muss…“ „Warum?“ „Weil…“ „Weil?“ „Geht dich nichts an…“

Minuten vergingen. Die beiden blickten sich stumm in die Augen. Der Größere trat an den Braunhaarigen heran. Er versuchte aus ihm schlau zu werden, aus seinem Augen herauszulesen, aber es gelang ihm nicht. „Geh nicht…“ Yamato wusste nicht wieso, aber der Drang ihm zu helfen war zu stark. Würde er ihn wieder sehen wenn er jetzt ginge? Warum machte er sich nur so Gedanken um den Typen? Er kannte ihn doch gar nicht richtig. Tai ging zur Wohnungstür und wollte gerade öffnen, als diese wieder zugedrückt wurde. Verwundert blickte er in eisblaue Augen. Er konnte diesen Blick nicht zu ordnen, wie sehr er es auch wollte. Lange herrschte Stille. Bis es dem Braunhaarigen reichte. Wütend fuhr er sein Gegenüber an. „Lass mich doch endlich in Ruhe! Du schuldest mir nichts. Ich will hier weg. JETZT!“ Dieser lächelte plötzlich sanft und schüttelte den Kopf. „Das lass ich nicht zu.“ „Was?“, überrascht ließ Tai die Türklinke los. „Ich lasse dich so nicht gehen. Du bist verletzt und geschwächt. Was wäre ich für ein Mensch wenn ich dich so gehen ließe?“ „Ein ganz normaler…“, konterte Tai. „Menschen sind alle gleich. Egomanen alle zusammen. Du machst das nur um dein Gewissen zu beruhigen und nicht um mir zu helfen. Nun, lass dir gesagt sein. Ich brauche NIEMANDEN und ich komme alleine ganz gut klar. Also lass mich jetzt gehen.“ Yamato starrte Tai überrumpelt an. „Nicht alle Menschen sind schlecht Tai. Ich möchte dir helfen, weil ich nicht will das dir was passiert. Mein Gewissen spielt keine Rolle.“ „Und du meinst mich hier festzuhalten würde mir helfen?“ „Im Moment ja.“, entgegnete der Blonde und verschloss die Tür. Der Braunhaarige schaute ihn wütend an, doch Yamato merkte ihm an wie viel Kraft es ihn kostete auf den Beinen zu bleiben. „Hör mal. Egal welche Beweggründe ich habe, Fakt ist dass du so nicht rumlaufen kannst. Du kannst kaum aufrecht stehen. Bleib diese Nacht hier und schlaf eine Runde. Morgen werde ich dir nicht im Weg stehen, wenn du gehen willst. Versprochen.“ Mit einem knurrenden Laut dreht sich Tai um und ging ins Wohnzimmer, wo er sich auf das Sofa niederließ. Yamato folgte ihm stumm und beobachtete ihn besorgt. Ohne weitere Worte brachte er ihm Kopfkissen und Decke. Danach verschwand er im Bad.

Tai schaute ihm lange nach. „Komischer Typ…“ Vorsichtig legte er sich hin und versuchte zur Ruhe zu kommen.

Yamato stand lange unter der Dusche. Seine Beine zitterten von den Anstrengungen der letzten Stunden und auch seine Nerven lagen blank. Die ganze Zeit hatte er versucht ruhig zu bleiben aber nun brach alles aus ihm heraus. Er war völlig überfordert. Der Überfall und die Geschehnisse mit Tai hatten ihn sehr aufgewühlt. Noch dazu fühlte er sich bis auf die Knochen erfroren durch den kalten Regen. Der Blonde schloss die Augen und genoss die Wärme des prasselnden Wassers auf seiner Haut. „Was soll ich nur tun…?“
 

Als er endlich das Bad verließ, fühlte er sich etwas wohler. Leise schlich er ins Wohnzimmer und fand den schlafenden Tai vor. Ein paar Minuten stand er so da und hörte dem unregelmäßigen Atem des Kleineren zu. Wieso fühlte er sich so magisch zu ihm hingezogen?

Er ging in sein Schlafzimmer und krabbelte in sein Bett. Noch nie war er so froh darüber endlich in seinem Bett zu liegen. Die ganze Aufregung hatte ihn schrecklich müde gemacht und so schlief er rasch ein.

Der Regen prasselnde gegen die Fenster der Wohnung, doch das schien die beiden Schlafenden nicht zu stören. Die Anstrengungen der letzten Stunden ließen sie tief und fest schlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Yu_B_Su
2011-02-07T20:02:12+00:00 07.02.2011 21:02
Die Liebesszene war etwas plötzlich.... aber die Charas waren sympatisch...
Von:  Fluviale
2009-12-13T18:37:22+00:00 13.12.2009 19:37
Wow!
Das war auf der einen Seite einfach wunderschön - und dann wiedr voll traurig.
Taichi tut mir unglaublich leid. Scheinbar hat er schon einiges Schlimmes durchstehen müssen. Das ist wirklich hart.
Aber Yamato tut mir auch leid. Ich keine seine Verlorenheit verstehen. Er weiß nicht, was er tun soll und wie er Taichi am besten helfen kann. Und nun küsst er ihn auch noch und ist endgültig verwirrt und muss sich nun auch noch mit diesen neuen Gefühlen konfrontieren.

Weiter so!
Von:  MaiRaike
2009-07-06T21:33:02+00:00 06.07.2009 23:33
Wie fieß.
Jemanden nicht behandeln.
Was lobe ich unsere gesetzliche Krankenversicherung.

Ich bin gespannt wie Matt reagiert!

Von:  Niji-Mizu
2009-07-06T18:50:51+00:00 06.07.2009 20:50
Huhu~

Die Erpresserin schreibt doch schon vorzeitig nen Kommi~
*lach*
Ich hab dir ja schon in der ENS geschrieben, dass ich deine FF total klasse finde und auch deinen ausführlicheren und detailierteren Schreibstil super schön finde.

Ich konnte mir Taichi richtig vorstellen, wie er im Regen auf der Treppe sitzt... Armer Kerl... Echt klasse beschrieben!

Ich mag deine Darstellung der beiden~
Die Charakterzüge passen echt gut.
*nick*

Bin mal gespannt, wie's weitergeht~
Mal sehen, wie Tai auf Matt's Geschocktheit reagiert.

Ich schreib dann auch noch nen Kommi zum 2ten Teil des Kapis!

Also dann, man liest sich~
*lach*
glg


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