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Schlaflos

Der Albtraum endet nie...
von

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Weglaufen ist die falsche Entscheidung

„Kyo, du machst jetzt diese verdammte Tür auf! Hast du mich gehört?“ Toshiya legte sein Ohr an die Tür, wollte hören, was Kyo tat. Aber im Badezimmer war es vollkommen ruhig.

„Kyo, wenn du mich hörst: Gib mir ein Zeichen. Bitte Kyo. Ich will nicht den gleichen Anblick haben müssen, wie Shinya damals. Tu mir das nicht an.“
 

„Komm jetzt Akio! Hör auf dich zu sträuben, sonst wird Mama böse.“

„Aber ich brauche doch noch meinen Rucksack.“

Akemi hörte auf an ihrem Sohn zu zerren und stöhnte genervt auf. „Warum sagst du das denn nicht früher? Warte hier.“

„Nein, ich lauf schon.“ Und schon war Akio in den hinteren Teil der Wohnung geeilt, direkt auf sein Zimmer zu und an seinem Vater vorbei, der noch immer flehentlich die Tür ansah und sie zu öffnen versuchte. Der Kleine sah seinen Vater traurig an. Er interessierte sich mehr für den guten Freund, als für ihn. Geknickt schlurfte er in sein Zimmer und griff sich seinen Rucksack, presste diesen an sich. Er sah sich in dem Zimmer um. Er würde es eine Weile wohl nicht sehen, so wütend, wie seine Mutter war. Dabei hatte sein Papa ihn an diesem Wochenende wieder mit in den Laden nehmen wollen. Dort brachte ihm sein Onkel Daisuke immer ein bisschen das Gitarre spielen bei. Und sein Papa stand immer daneben, weil er dafür war, dass sein Sohn Bass lernte, wie er.

Plötzlich fiel Akio ein, woher er Kyo kannte. Warum er ihm so bekannt vorgekommen war. Er holte ein kleines, Din-A5 großes Buch aus seinem Rucksack. Er hatte es ausschließlich für Autogramme, weil sein Papa doch so viele berühmte Leute kannte. Jeder Band waren zwei Seiten gewidmet. Auf der einen Seite ein Foto von ihnen und auf der anderen konnten die Mitglieder unterschreiben. Er schlug gleich die 1. Seite auf, die für die Band von seinem Vater reserviert war. Er starrte auf das Bild und sogleich wusste er, dass sich seine Vermutung bestätigt hatte. Jetzt konnte er endlich alle beisammen haben. Eilig holte er seine Federmappe hervor und daraus seinen Füller, stürmte wie ein Blitz zu Toshiya, der sich mittlerweile entmutigt vor die Tür gesetzt hatte.

Dieser sah ihn an, zog ihn zu sich und nahm ihn erst einmal tröstend und schützend in den Arm. „Tut mir Leid, mein Kleiner. Ich hatte mir unsere drei Tage eigentlich ganz anders vorgestellt.“

„Schon gut, Papa. Ich hab dich trotzdem lieb.“ Liebevoll drückte er sich an seinen Vater. Er wollte ja auch nicht gehen. Und seinen Otou-san so niedergeschlagen sehen auch nicht.

„Was hast du denn mit deinem Autogrammbuch vor?“ Toshiya atmete einmal tief auf. Ihm war nach heulen zumute.

Akio schlug die Dir en Grey- Seite auf und zeigte auf den freien Platz in der Mitte der Seite. „Ich hab mich gefragt, ob Onkel Kyo unterschreiben mag. Was meinst du?“

Toshiya schmunzelte. „Wenn du ihn lieb fragst, macht er das bestimmt.“

„Wann kommt er denn da raus?“

Ein Seufzen. „Keine Ahnung.“ Missmutig schlug er gegen die Tür. „Wenn er sich nicht nur immer verkriechen würde. HÖRST DU?“ Und ein weiterer Schlag, diesmal weitaus wütender. Toshiya hasste es. Wenn Kyo sich verkroch fühlte er sich hilflos. Absolut hilflos.
 

'Tut mir Leid, Toshiya. Natürlich willst ich nicht, dass du mich verletzt und blutend vorfindest. Aber hier ist auch nichts, mit dem das gut funktionieren könnte. Ich möchte aber auch nicht, dass du deine Zeit mit deinem Sohn alleinig wegen mir verlierst. Warum nur läuft alles wieder so schief?' Kyo versteckte sein Gesicht in seinen Knien und hörte aufmerksam zu, was sich dort vor der Tür abspielte.

'Ein Autogramm? Der Junge ist wirklich naiv. Kindlich naiv.' Er zuckte heftig zusammen, als Toshiya ihn so durch die Tür anschrie und heftig dagegen schlug. Doch tief in seinem Inneren wusste er, dass Toshiya recht hatte. Sich verkriechen brachte nichts weiter, als dass sich die ganze Geschichte von nach dem Vorfall damals wiederholen würde. Er rutschte an die Tür heran und lehnte sich mit dem Rücken daran.

„Entschuldige, Toshiya.“

„Dafür, dass du wieder mal nichts als Blödsinn im Kopf hast?“

Ein leises Auflachen. „Ja, genau dafür.“

„Jetzt komm schon daraus. Akio möchte dich was fragen, nicht wahr?“ Toshiya wandte sich mit einem sanften Blick seinem Nachwuchs zu und strich ihm liebevoll über den Kopf.

Die Tür ging auf und Kyo stand unsicher und schüchtern im Rahmen.

Toshiya kippte beinahe nach hinten, da ihm seine Rückenlehne plötzlich fehlte, konnte sich jedoch gerade noch so wieder fangen. Breit grinsend sah er zu dem Älteren hoch und rang diesem ebenfalls eines ab. „Schön dich zu sehen.“

Der kleine Akio sah mit großen Augen zu dem Größeren hoch, welcher den Blick mit einem sanften Lächeln erwiderte.

„Du wolltest mich etwas fragen?“

Ein Blitz zuckte durch den Körper des Jungen und nervös hektisch schlug Akio sein Autogrammbuch auf, um es, zusammen mit seinem Füller, Kyo entgegen zu strecken. „Wärst du so nett und würdest mir ein Autogramm geben, Onkel Kyo?“ Unschuldig und schüchtern blickte er drein.

Und während Kyo schmunzelnd das Buch und das Schreibgerät an sich nahm, lachte sich Toshiya kaputt. Seine Lachmuskeln schmerzten und aus seinen Augen liefen die ersten Tränen. Mit der Luftzufuhr haperte es auch schon.

Akio legte den Kopf schief und sah auf seinen Vater hinunter, auf dessen Bauch er saß. „Alles in Ordnung, Papa?“ Besorgt folgte er er den Bewegungen des ehemaligen Bassisten und begann, sich allmählich Sorgen zu machen.

„Was ist denn hier los?“

Und schon war Toshiya verstummt.

„Akio! Du wolltest nur deine Tasche holen!“ Akemi seufzte frustriert auf. „ Alles muss man selbst machen.“ Sie stapfte ins Kinderzimmer, griff nach dem Rucksack und machte sich wutschnaubend auf den Rückweg. „Jetzt komm mit nach Hause.“

„Aber ich bin doch zu Hause!“
 

Traurig saß der kleine Junge am Tisch und stocherte in seinem Reisgericht herum. „Mama hasst mich jetzt bestimmt.“

Toshiya strich ihm liebevoll über den Kopf und lächelte sanft und zuversichtlich: „Nein, das tut sie nicht. Schließlich ist sie deine Mutter. Sie kann dich nur gern haben. Sie wird nur ein bisschen schmollen, aber überglücklich sein dich am Sonntagabend wieder zu haben. Und jetzt iss vernünftig, sonst ist es gleich ganz kalt.“ Behutsam strich er über die Wange seines Sohnes, wollte ihn aufmuntern. „Oder schmeckt es dir nicht?“

Vehement schüttelte er den Kopf. „Papas Essen schmeckt immer.“

„Außer dem einen Mal, als ich den Fisch hab verkohlen lassen“, erinnerte sich der Bassist betrübt. „Dabei war das so ein schönes Tierchen gewesen.“

„Dafür gabs dann Pizza“, grinste der Junge zu Kyo und fing dann endlich an, sich über sein Essen her zu machen.

Kyo hingegen aß sehr langsam. Ihn plagte ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hätte er sich doch nicht so schnell wieder normal zeigen sollen im Gefängnis. Dann säße er jetzt noch und Toshiya hätte nicht so einen Stress wegen ihm. Das Essen wäre zwar nicht so gut wie dieses hier und er müsste sich wieder dieses Gefühl gefallen lassen, bei jedem Schritt von irgendwo angestarrt oder angeschnauzt zu werden, aber es wäre besser, als dieses schrecklich schlechte Gewissen, das ihm im Nacken saß.

Außerdem tat es ihm Leid, dass diese beiden Menschen vor und neben ihm jetzt so bedrückt und traurig waren.

„Du, Onkel Kyo?“ Fragend sah Akio den Älteren an, während Toshiya sich das Lachen verkneifen musste und von Kyo versuchsweise angefunkelt wurde.

„An deinem Blick musst du noch üben, Onkel Kyo“, grinste Toshiya und bekam sich schon fast nicht mehr ein.

„Sei ruhig, Toshiya“, grummelte Kyo, atmete einmal tief durch, ehe er sich Akio zu wandte: „Was möchtest du denn wissen, Akio?“

„Kommst du morgen mit in Papas Geschäft?“

Kyo nickte. „Ich soll deinem Papa bei der Arbeit helfen.“

Der Junge begann zu strahlen. „Hoffentlich hat Onkel Die auch Zeit mir noch ein bisschen was auf der Gitarre zu zeigen.“

Sein Vater schmollte: „Aber Bass ist doch viel cooler.“

Leise fing Kyo an zu lachen. Toshiya war wirklich ein Kind geblieben in seinem Herzen. „Kannst du denn schon gut auf der Gitarre spielen?“, wandte er sich wieder an das Kind.

Dieses wiegte abwägend den Kopf hin und her, meinte dann: „Ein paar Tonleitern kann ich schon. Aber für ein ganzes Lied muss ich noch üben, haben Onkel Die und Onkel Kaoru gesagt.“

Kyo schmunzelte. Das mit dem Zusatz des 'Onkels' klang einfach zu ungewohnt in Verbindung mit seinen besten Freunden. Aber wenn bedachte, wie nahe sich ihre Band gestanden hatte, war es wohl doch ganz zutreffend. „Ich freue mich schon darauf, dich spielen zu hören.“

„Soll ich? Ich hab eine Gitarre in meinem Zimmer.“ Akios Augen funkelten. Gerne wollte er zeigen, was er schon konnte. Er war schon drauf und dran aufzuspringen und in sein Zimmer zu rennen, doch Toshiya hielt ihn zurück.

„Erst wird alles aufgegessen. Wenn der Tisch dann abgeräumt und das Geschirr in der Maschine ist und du auch deine Hausaufgaben gemacht hast, dann darfst du deine Gitarre holen.“ Toshiya meinte es nicht böse, aber er wusste, wie schnell solche Dinge wie Hausaufgaben vergessen waren, wenn er Akio bei sich hatte. Und der Junge sollte die Schule ja nicht vernachlässigen. „Einverstanden?“

Akio nickte, obwohl er nicht die geringste Lust auf seine Hausaufgaben hatte. Aber sein Papa würde schon aufpassen, dass er die auch wirklich erledigte.

„Wir können dir ja auch helfen“, meinte Kyo zuversichtlich. Auch, wenn er ein wenig bezweifelte, dass er den Schulstoff von damals überhaupt auf die Reihe kriegen würde. Er wusste ja nicht mal, was man heute so alles in der Schule lernte. Aber so schwer konnte das ja nicht sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  -Youko
2010-01-30T13:55:55+00:00 30.01.2010 14:55
Hay

Ohh wie nidlich Onkel Kyo wie geil *lach*
Das hört sich echt knuffig an^^.
Aber Akio ist auch echt ein süüßer kerl^^.
Und er durfte nun doch bei Toshi bleiben *freu*.

Bin schon gespannt wie es weiter geht,
schnell weiter sxhcreiben

Liebe grüße Youko♥♥♥


Von:  KleinAya
2010-01-23T18:55:34+00:00 23.01.2010 19:55
so.... jetz bin ich auch in der fortsetung zum ende gelangt (jedenfalls zum vorläufigem ende XD)

ich hoffe es geht bald weiter! der kleine aiko is ja so nieldich ^3^

ich freue mich wenns weitergeht!!!! ^____^

lg Stummelbein
Von:  sammyjw
2010-01-20T18:13:12+00:00 20.01.2010 19:13
zum glück gehts Kyo einigermaßen gut |D
bzw Onkel Kyo
haw das ist echt niedlich Q_Q
und zum glück durfte Akio bleiben, auch wenn ich denke,dass es seiner Mama so gar nicht passt ._.
Onkel Kyo ist ja nun wirklich nicht schlimm >__<
der wird ihm shcon nichts machen

danke auch für den Bescheid *__*

lg~
<3
Von:  Camui_Gackt
2010-01-20T17:35:22+00:00 20.01.2010 18:35
wie süss, onkel Kyo, Dai und Kaoru xD
mal sehen wies im Laden so zu geht ^^
*drück*
*kiss*
freu mich schon aufs nächste Kapitel ^^
lg Camui_Gackt
Von:  KenTsu
2010-01-20T17:26:23+00:00 20.01.2010 18:26
du bekommst weder ein quitschen noch kretik von mir, nur ein MEGAGROSSES DANKE. einfach nur knuffig wie der kleine kyo so um den finger wickelt. aber das war auch echt gut dadurch durfte er ja doch bei toshiya bleiben. und ich freu mich für alle drei riesig dolle.

danke für den BESCHEID.


kuchen und kakao waren lecker und da ich grad im backfieber bin lass ich dir ein paar selbstgebackene cookis da. hab mir sagen lassen das sie richtig lecker sind.

LG und by by bis danndann


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