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lack of kiss

von

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hallo^^

da bin ich mal wieder und (auch mal wieder) mit ner reituki.

das hier war eigentlich eher als experiment gedacht, weil ich mal ne neue schreibweise ausprobiern wollte. war auch als nen oneshot gedacht aba is dann iwie in was etwas größeres ausgeartet (was vorallem an dem schreibstil liegt xD)
 

viel spaß!
 

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Ich stehe vor deiner Tür.

Wartend.

Zitternd.

Es ist kalt geworden. Ganz plötzlich.

Es soll schneien. Morgen schon.

Bei dem Gedanken rümpf ich die Nase.

Ich hasse Schnee.

Schnee ist nichts anderes als verkleideter Regen, der auf Kitsch macht.

Heuchler.
 

Aber die Kälte ist nicht der Grund, weshalb ich zittere.

Ich zittere vor Aufregung.

Nervosität.

Und das alles nur wegen dir.

Das ist neu. Es ist einfach passiert.

Ganz plötzlich.

So wie die kommende Kältefront, die mir den Ärger beschert.

Nur dass das hier eher eine Wärmefront ist.

Ob sie Ärger mit sich bringt, weiß ich noch nicht.

Eigentlich weiß ich im Moment eh nicht sehr viel.

Besonders nicht, wenn es um meine emotionale Lage geht.

Um genau zu sein will ich es gar nicht wissen.

Schlafende Hunde sollte man nicht wecken.
 

Genug gedacht.

Ich seufze - Gedanken verscheuchend – dann klingel ich.

Du reagierst sofort. Zuverlässig wie immer.

Ein Summen zeigt mir an, dass ich jetzt die Tür öffnen kann.

Es ist ein angenehmes Summen.

Passend zu dir.

Ich gehe die Treppen hoch.

Zweiter Stock rechts.

Und immer schön leise sein, sonst fängt das Nachbarsbaby wieder an zu schreien. Kleine Göre.

Ich kenne mich hier aus. Schon so oft war ich bei dir.

Vielleicht zu oft.
 

Die Tür öffnet sich einen Spalt, als ich die letzten Stufen erklimme.

Dein blonder Schopf guckt hervor.

Als du mich erkennst, machst du die Tür ganz auf.

Kurzzeitig kann ich nicht atmen.

Ich bin nicht außer Atem wegen der Treppen, sondern atmenstockend wegen dir. Seltsam.

Seit wann reicht schon dein Anblick aus, um mich aus der Fassung zu bringen?
 

„Kommst du rein?“

Erschrocken nicke ich.

Deine Stimme löst meine Lunge aus ihrem Krampf.

Dankeschön.

Vor deiner Tür zur streben wäre echt blöd gewesen.

Dann lieber drinnen.

Ich überschreite die Schwelle, nachdem du mir Platz gemacht hast.

Wärme umgibt mich.

Es riecht in deiner Wohnung angenehm nach dir.
 

„Wie geht’s dir?“, fragst du.

Nicht weil es dich interessiert, sondern weil es dir zu leise ist.

Ich antworte trotzdem.

„Nicht gut. Es ist kalt.“

„Das seh ich.“

Ich lege meinen Kopf schief.

Du siehst mich nur an.

Lächelnd. Wissend.

Ich mag es, wenn du so lächelst, selbst wenn du mich dabei BElächelst.

Allerdings klärst du mich auch gleich auf.

„Deine Nase ist ganz rot.“

Ich fasse an den angesprochenen Körperteil.

Du hast Recht. Sie ist ganz kalt.

Unter dem Band ist sie immer schön warm, aber ich trage es nicht.

Das Band ist mein Image. Geschäftlich.

Das hier ist privat.
 

„Ist die Kälte wohl nicht gewohnt“, setzt du neckend hinzu und kommst einen Schritt in meine Richtung.

Du streckst schon deine Hand aus.

Ich mache mich darauf gefasst, dass du gleich meine Nase berührst.
 

Aber nichts.
 

Du ziehst die Hand zurück. Entfernst dich von mir. Das ist seltsam.

Sonst machst du das nie – Rückzug.
 

Die gewöhnliche Szene wäre gewesen:

du berührst meine Nase. Ärgernde Geste.

Ich wuschel dir durch die Haare. Spaßige Antwort.

Wir grinsen uns beide an. Freundschaftliche Versöhnung.
 

Das wäre der normale Ablauf.

Doch heute ist es nicht normal.

Nicht nur in mir, sondern auch in dir scheint heute irgendwas nicht zu stimmen.

Du räusperst dich.

Verlegenheit?

Mir gegenüber?

Ganz und gar nicht normal!
 

„Ich muss zurück in die Küche. Zieh du dir am besten mal die Schuhe aus.“

Damit verschwindest du.

Sehr gastfreundlich war das nicht.

Egal. Scheiß auf die Höflichkeit.

Wo ist unsere Freundschaft hin?

Doch als ich hier so im Flur stehe, bemerke ich, dass mir noch etwas anderes außer dem freundschaftlichen Körperkontakt fehlt.
 

Ein Kuss.
 

Es hätte gut gepasst.

Einfach reinkommen und dich küssen.

Es wäre zwar nicht normal gewesen, aber richtig.

Und besser als die Szene, die sich wirklich abgespielt hat.

Die war nämlich unnormal und unrichtig!
 

Ich schüttle benebelt den Kopf.

Denke ich wirklich, es wäre das Richtige dich zu küssen?

Warum?

Wir sind Freunde.

Seit Jahren.

Plantonische Liebe ohne sonstige Liebe.

Wieso also jetzt diese Gedanken?

Dabei weiß ich ganz genau woher sie kommen.

Aoi!
 

Es ist noch nicht lange her. Um genau zu sein nur drei Tage.

Wir waren endlich mit der Single fertig geworden und freuten uns alle auf eine Woche frei.

Auszeit.

Ruha hatte uns noch in irgendeinen Club geschleift, um zu feiern.

Es war angenehm nicht mit Kollegen zu kooperieren, sondern mit Freunden zu lachen.

Egal welches Thema. Hauptsache nicht Musik – und ganz viel Alkohol.

Eine typische kleine Feier.

Bis Aoi mit einem untypischen Thema ankam.

Wir sprachen über… – hab ich vergessen.

Zu viel Alkohol.

Ich erinnere mich nur noch an die eine Szene und an die dafür überdeutlich.

Ob wir uns schon einmal geküsst hätten, fragte er.

Ich brauchte kurz, um zu verstehen, was er meinte.

Dann sah ich dich verdutzt an und bekam einen genauso überraschten Blick zurück.

Wir verneinten beide skeptisch.

Woher denn jetzt diese Frage?

Doch bevor ich Aoi darauf ansprechen konnte, wurden wir weiter bombardiert.

Wie man sich denn so lange kennen konnte. So lange so eng befreundet sein konnte, ohne dass da irgendwann mal irgendwas war.

Gar nichts!

Ich überlegte kurz. Aber da war wirklich nie etwas gewesen.

Kopfschütteln vom schwarzen Gitarrist.

Ich schaute wieder zu dir rüber.

Deine Lippen waren schön.

Voll.

Perfekt zum Berühren.

Ob ich noch nie darüber nachgedacht hätte, dich zu küssen, kam es von Aoi.

„Nein“, sagte ich.

„Doch“, sagte mein Herz.
 

Und seitdem bist du in meinem Kopf und verschwindest nicht mehr.

Es ist komisch.

Können Worte Gefühle auslösen?

Oder hat Aois Frage nur etwas ans Tageslicht gebracht, was davor tief verborgen war?

Ich ziehe frustriert meine Schuhe aus.

Egal, was Aoi da rausgeschleift hat, ich würde es gerne wieder zurückstoßen.

Oder etwa nicht?

Ach, ich weiß nicht!

Ratlosigkeit.

Seufzen.
 

Ich gehe in die Küche.

Nachdenken scheint ja alles nur noch schlimmer zu machen.

Also einfach mal aufhören.

Kann ja nicht so schwer sein.

Manche laufen doch NUR so durch die Gegend.
 

„Du hast lang gebraucht. Wollten deine Schuhe dich nicht gehen lassen?“, kommt es mir entgegen sobald ich die Küche betrete.

„Der Nachteil von Doppelknoten.“

Ich schüttel den Kopf. Dämliche Antwort.

Schnell weiterreden.

„Was gibt’s denn heute?“

„Italienisch.“

Ich nicke anerkennend und lehne mich gegen die Ablage.

„Pizza bestellt?“

Du schüttelst den Kopf.

Verwirrung.

„Ich koche heute selber.“

Noch größere Verwirrung.

Du hast noch nie gekocht. Sonst bestellen wir immer was.

Doch tatsächlich. Jetzt fallen mir die Töpfe vor dir auf.

Du kochst.

„Du kochst Pizza?“

Entgeistert drehst du dich zu mir um.

„Man kann Pizza nicht kochen, du Idiot!“

„Und was kochst du dann?“

Neugierig komme ich einen Schritt näher.

„Spaghetti.“

Ich nicke.

Sprachlos.

Du kochst.

Du kochst für mich.

Das hast du noch nie getan.

Soll das jetzt irgendetwas bedeuten?
 

Du nimmst den Deckel von einem der Töpfe.

Keine Nudeln. Nur rotes Blubberzeug.

„Die Soße“, erklärst du.

Wieder nur Nicken als Antwort.

„Komm her, du musst mir sagen, ob sie so gut ist.“

Ohne Wiederrede komm ich deiner Aufforderung nach.

Brav öffne ich den Mund, damit du den Löffel reinschieben kannst.

Erwartungsvoll blickst du mich an.

Von unten.

Der Größenunterschied fällt mir sonst nie auf, weil wir sonst auch nie so nah beieinander stehen.

Aber jetzt schon.
 

Du bist klein.

Und unglaublich schön.

Ruckartig ziehst du den Löffel wieder raus.

Reißt mich aus meinen Gedanken.

„Und?“

Ich kann nicht wirklich antworten.

Hab die Soße einfach geschluckt ohne weiter darüber nachzudenken.

Ich war mit dir beschäftigt.

Bin es immer noch.

Du stehst da und kaust dir auf der Unterlippe herum.

Mir wird ganz warm bei dem Anblick.

Mir fällt nur ein Wort ein.

„Heiß.“

„Heiß?“, fragst du skeptisch.

„Heiß“, antworte ich ein weiteres Mal und sehe dir dabei gebannt in die Augen.

Du erwiderst den Blick kurz und drehst dich dann von mir weg.

Schulterzuckend.

Mein Verhalten scheint dich zu verwundern.

Mich übrigens auch.

Mir fehlt es jetzt schon, nicht mehr so nah bei dir zu stehen.
 

Ich hätte dich küssen sollen.
 

Ich schüttel wieder den Kopf.

Unsinnige Gedanken.

Gefährliche Gedanken.

Gedanken, die ich niemals denken sollte!
 

Du stehst mit dem Rücken zu mir und rührst in einem der Töpfe.

Mein Blick wandert ungefragt über deinen Körper.

Ich kenne die Jeans.

Und ich kenne deinen Körper, wozu dein Hintern auch gehört.

Allerdings hat er bei mir noch nie solche Gefühle ausgelöst wie in diesem Moment.

War die Jeans schon immer so eng?

Dein Körper schon immer so atemberaubend?
 

„Noch schärfer?“

„Was?“ Unsicherheit in meiner Stimme. Ich fühle mich ertappt.

„Die Soße“, meinst du entnervt. „Noch schärfer?“

Erleichterung meinerseits. Du merkst davon gar nichts.

Beugst dich gerade etwas nach vorne, was die enge Hose noch enger erscheinen lässt.

Geht es überhaupt noch schärfer?

Ich denke nicht.
 

„Reita!“ Jetzt klingst du wirklich genervt.

Bevor du anfangen kannst dich zu ärgern, antworte ich auch endlich.

Das Erste was mir einfällt, wenn ich dich so vor mir sehe.

„Perfekt für mich.“

Du stutzt.

Ich auch.
 

Denke ich wirklich so über dich?

Hast du bemerkt, worauf meine Antwort bezogen war?

Du lässt es dir nicht anmerken.

Grinst nur.

Wissend?

Vermutend?

Ich weiß es nicht.
 

„Schön das zu hören.“
 

Ich hätte damit rechnen müssen.

Die Antwort genauso zweideutig wie meine Aussage.

Ob Absicht oder nicht, kann ich nicht sagen.

Im Moment kann ich eh nicht sehr viel sagen.

Jede Minute mit dir verwirrt mich nur noch mehr.

Ich sollte wohl besser die Küche verlassen.
 

„Ich bin hier gleich fertig. Trag doch schon mal die Teller raus.“

Manchmal denke ich wirklich, du kannst meine Gedanken lesen.

Beängstigend.

Du kommst auf mich zu und drückst mir die Teller in die Hand.

Unsere Hände berühren sich nicht.

Warum fällt mir so etwas überhaupt auf?

Verwirrung.

Ich bin schon dabei mich umzudrehen.

Schnell weg.
 

„Warte kurz.“

Ich bleibe sofort stehen. Dreh mich wieder um.

Du schaust in mein Gesicht. Aber nicht in die Augen.

Auf den Mund.

Plötzlich bist du ganz nah.

Der Größenunterschied ist wieder da.

Genau wie die Schönheit und das Gefühl keine Luft zu bekommen.

Deine Hand erhebt sich.

Wandert zu meinem Gesicht.

Deine Fingerkuppen sanft auf meinen Lippen.

Es ist unser erster Körperkontakt an diesem Abend.

Ich hab das Gefühl, es hat irgendetwas zu bedeuten.

Du streifst ganz leicht über meinen Mund.

Fast nur wie ein Windhauch.

Dein Blick liegt immer noch auf meinen Lippen.

Zärtlichkeit.

Mehr als ich je gesehen habe.
 

Er wandert höher. Über mein ganzes Gesicht.

Augenkontakt.

Braun trifft auf braun.

Kurz ist dein Blick immer noch zärtlich.
 

Dann weiten sich deine Augen.

Schock.

Du ziehst deine Hand weg als wäre ich giftig.

Gehst schnell einen Schritt zurück.

Ich glaube, du hast gar nicht registriert, dass du mich berührst.

Einfach gehandelt.

Kurzschluss im Kopf.
 

Ich sollte zu dir gehen.

Dich küssen.

Endlich.
 

Aber ich trau mich nicht.
 

Stattdessen stehe ich in der peinlichen Stille deiner Küche.

„Du… hattest da was.“ Zum Verdeutlichen fährst du dir selber über die Lippe.

„Soße“, führst du weiter aus.

Ich nicke über deine Rechtfertigung.

Denn ich glaube daran, dass es wirklich kein Grund ist, sondern nur eine Rechtfertigung.

Nur… was war der wahre Grund für dein Handeln?

Ich weiß es nicht und ich werde dich auch nicht fragen.

Feigheit.

„Ich bring mal die Teller raus.“
 

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ich weiß.. doofe stelle zum aufhören -.-

aba es geht ya auch ganz bald weiter XD
 

hoffe es hat euch gefalln
 

und hinterlasst schön artig reviews^^
 

lg: ina



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  _t_e_m_a_
2010-07-11T16:17:19+00:00 11.07.2010 18:17
das mit dem schnee ist wirklich genial xDD

Von:  Kouri
2009-05-30T23:08:35+00:00 31.05.2009 01:08
Süß!
Dein Schreibstil ist die Liebe...du machst es richtig spannend und man möchte einfach, dass die Gedanken der beiden sich endlich treffen und doch stehen sie sich plötzlich wieder im Weg.

Ich freu mich, wenn's weiter geht ^^
Von:  Adrijyana
2009-05-30T20:04:01+00:00 30.05.2009 22:04
"Schnee ist nichts anderes als verkleideter Regen, der auf Kitsch macht.
Heuchler."
OMG!!! xDDDDDDDDDD
irgendwie fand ich zum schießen xDDD

der stil ist toll! =DDD

ich nehm dich mit dem ganz bald weitergehen beim Wort! Ò_Ó

*favo*

VLG, Besi~
Von:  Lukairia
2009-05-29T12:36:07+00:00 29.05.2009 14:36
...
Ich bin Sprachlos
Schon der anfang gefällt mir ganz gut
ich hoffe das näcxhste kommt auch bald ^^

lg YuYu


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