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Komm zurück, Son Guko

von

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Leidenschaft, die Leiden schafft

Die Stille, die Sun Guku umfing, war beinah unheimlich. Verwirrt setzte sie sich in ihrem Bett auf und sah sich um.

Alles war dunkel. Hatte sie tatsächlich so lang geschlafen? Ihrem Gefühl nach waren erst fünf Minuten vergangen, seit sie die Augen geschlossen hatte.

Stirnrunzelnd schlug sie die Bettdecke zurück und sprang auf die Beine. Mit der vagen Absicht, die Basis ein wenig zu erkunden, steuerte sie die Tür an und trat hinaus auf den Flur.

Neonröhren erhellten den Flur mit einem unnatürlich hellen Licht, das sie unweigerlich an ein Krankenhaus erinnerte.

Nach kurzem Überlegen entschied sie, den rechten Gang zu nehmen und setzte sich in Bewegung. Die gesamte Basis war – mit Ausnahme vielleicht der Zimmer – kühl und steril gehalten. Eisengraue Metallplatten bildeten zu ihrer beider Seiten die Wände und ein kalter, ebenfalls grauer Linoleumboden schlängelte sich den Gang entlang.

Seufzend ging sie weiter, während sie sich die Arme rieb. Alle fünf Meter kam sie an einer Tür vorbei, bis sie plötzlich eine Sackgasse vor sich hatte. „Super! Also … wieder zurück.“, murmelte sie und machte kehrt.

Sun Guku hatte das Gefühl, ihr Kopf müsste explodieren, als knapp drei Meter vor ihr die Wand zu ihrer rechten zerstört wurde. Metallspane rauschten durch die Luft und verfehlten das Mädchen nur knapp, das geschockt zurückstolperte.

Mit aufgerissenen Augen beobachtete sie, wie mehrere Generäle der östlichen 4000 den Gang betraten und sich umsahen. Keine Sekunde später hatten sie auch Sun Guku entdeckt. „Sieh an, was für ein Zufall! Zu dir wollten wir gerade!“

Guku machte kehrt und rannte den Weg zurück, bis sie vor der Sackgasse erneut halt machen musste.

Panisch drückte sie sich mit dem Rücken gegen die Wand und suchte verzweifelt nach einem Ausweg, als ihre Gegner sie auch schon eingeholt hatten.

„Du kannst dir aussuchen, ob du Erster oder doch lieber Zweiter Klasse fliegen willst. Du hast die Wahl! Tales hat Sehnsucht nach dir.“

Guku schluckte. Mittlerweile war ihr der Name des Generals eingefallen, der ihr gegenüber stand. Es war Nappa, einst ein Kampfgefährte ihres Vaters, bevor dieser von ihrem Vater Vegeta vernichtet worden war.

Wütend blickte sie ihn an. „Ist lieb von euch, aber … ich hab Flugangst.“

Der General zuckte mit den Schultern. „Ich kann dich auch zusammenschlagen, dann merkst du nicht, dass du fliegst. Daran soll es nicht scheitern.“

Guku blickte zerknirscht drein. „Zusammenschlagen, ja? Danke, davon hab ich in den letzten Stunden genug erhalten. Mein Bedarf ist wahrscheinlich für den Rest des Jahres gedeckt.“

Nappa lächelte boshaft. „Du würdest also auch nicht dann freiwillig folgen, wenn ich dir sage, dass ich deinen Onkel hab und deinen Cousin?“

Sun Guku erstarrte. „Wie bitte?“ „Der ist uns vor kurzem zufällig in die Arme gelaufen. Keine Sorge! Wir haben uns rührend um ihn gekümmert, nur ich fürchte ... dass deine Eltern nicht ganz so viel Glück hatten.“, sagte Nappa und sein Tonfall strotzte nur so vor Sarkasmus. Schadenfroh blickte er Sun Guku an, die wie versteinert vor ihm stand und krampfhaft die Tränen hinunterschluckte.

„Das ... das ist nicht wahr!“, schrie sie aufgebracht und mit dem krampfhaften Versuch, ihre Verzweiflung zu überspielen.

„Glaub es mir! Tales hatte deine Mutter angegriffen. Dumm für deinen Vater, dass er sich dazwischen geworfen hat, was allerdings weder ihm noch deiner Mutter was genutzt hatte. Sie sind geradewegs in eine Bauruine gekracht, die gleich darauf über ihnen zusammengestürzt ist. Selbst ein Saiyajin hätte das nicht überleben können, das versichere ich dir!“

Sun Guku ballte die Hände zu Fäusten. Etwas Machtvolles stieg in ihr auf, machte sich frei und breitete sich aus, wie ein schleichendes Gift. Zu ihrer Überraschung stellte sie in diesem Augenblick fest, dass der Virus nicht all ihre Kräfte ausgelöscht hatte. Offenbar waren ihre magischen Fähigkeiten noch immer intakt.

„Weißt du, Nappa! Ich würde dir ja gern glauben, aber das Problem ist ... mein Vater ist bereits vor zwei Jahren gestorben. Und noch einmal sterben kann er ja schlecht, wenn er gar nicht mehr auf der Erde existiert.“ „Du weißt also gar nicht, dass deine Mutter und dein Onkel es geschafft haben, Vegeta und Son Gohan aus dem Reich der Toten zurückzuholen. Sie hatten ursprünglich vor, sich mit den Vampiren zu verbünden, um dich und all deine Leidensgenossinnen zu befreien. Tja ... dumm nur, dass aus diesem Versuch nichts geworden ist.“

Sun Guku knirschte mit den Zähnen. Sagte Nappa tatsächlich die Wahrheit? Wie verrückt wirbelten ihre Gedanken umher. Wie sollte sie sich so auf ihr nächstes Vorhaben konzentrieren?

„Sagt mal, von Anklopfen haltet ihr nicht viel, was?“

Sun Guku blickte auf. Auch wenn sich innerhalb der letzten Jahre ein gewaltiger Hass auf die 4000 aufgestaut hatte, so war sie in diesem Moment heilfroh, die Stimme ihres Bruders zu hören, der mit vor Brust verschränkten Armen hinter den Generälen der östlichen 4000 stand und sie wütend musterte.

Nappa grinste. „Sieh einer an. Der Chef höchstpersönlich. Was dagegen, wenn wir uns euer Mäuschen hier ausborgen?“ „Allerdings! Ich hab was dagegen!“ „Ist aber schade. Wir nehmen sie aber trotzdem mit, wenn es nichts ausmacht.“ „Fass meine Schwester an und ich mach dich fertig!“

Nappa hob seine Augenbrauen. „So, so ... ist noch gar nicht lange her, da war sie nur „Gukos Betthase“. Ist sie schon einen Rang aufgestiegen, dass du sie jetzt doch wieder als deine Schwester bezeichnest? Oder liegt das daran, dass du mittlerweile weichgekocht worden bist?“

Trunks schoss so schnell vor, dass nicht einmal Nappa Zeit hatte zu reagieren. Wie zwei Löwen prallten die beiden Saiyajins aufeinander und krachten neben Guku gegen die Wand, die sich rasch einige Meter entfernte. Doch Nappas Gefährten, unter ihnen Freezer, waren bereits zur Stelle und kreisten sie ein.

„Na schön! Solange Nappa sich um deinen Bruder kümmert, kümmern wir uns um dich, wenn es dir nichts ausmacht.“

Guku zuckte mit den Schultern. „Eigentlich macht es mir was aus, aber … ich fürchte, das interessiert euch nicht.“, stellte sie nach einem kurzem Blick in die entschlossenen Gesichter ihrer Gegner fest.

Freezer grinste. „Bemerkenswert, was du für eine schnelle Auffassungsgabe hast.“, lobte er sie und packte ihr Handgelenk in dem Augenblick, als ein mächtiger Energiestrom durch den Flur raste und Freezer wieder auf Abstand brachte.

Sun Guku blickte überrascht zur Seite. Keine fünf Meter entfernt standen Son Guko und Verano mit verschränkten Armen im Weg und funkelten Freezer gleichermaßen boshaft an.

„Ist es möglich, dass in euren Köpfen irgendetwas nicht ganz rund läuft?“, fragte Guko rasend vor Zorn, während er langsam näher kam.

Sun Guku sank ein wenig in sich zusammen. So wütend hatte sie ihn noch nie erlebt. Selbst ohne ihre Kampfkraft war sie ohne Weiteres in der Lage, die gigantische Welle zu spüren, die er ausstrahlte.

Freezer verzog das Gesicht, als ihm klar wurde, dass Gukos Kraft seine eigene bei weitem überschritt. Und während er sich langsam, Schritt für Schritt, mit seinen Männern zurückzog, schleuderte Trunks aus der entgegengesetzten Richtung den völlig ramponierten Nappa direkt in Freezers Rücken.

Sun Guku ließ sich zu Boden sinken und klemmte den Kopf zwischen ihre Knie. Panische Angst hatte sich in ihr ausgebreitet und machte das Atmen schwer. Selbst ihre magischen Fähigkeiten rührten sich nicht, da ihre Konzentration derzeit alles Andere als stark genug war, um sie einzusetzen. Tränen liefen ihr über das Gesicht. Konnte jetzt nicht einfach von einer Sekunde auf die andere alles vorbei sein? Es würde doch so vieles leichter machen.

Zitternd wagte sie einen Blick und schluckte, als sie sah, wie Trunks, Verano und Guko sich mit den Generälen der östlichen 4000 bekämpften und immer nur haarscharf dem Tod entgingen.

Mühsam kämpfte sie sich auf die Beine und entfernte sich, dicht gegen die Wand gedrückt, von dem Kampfgetümmel, bis ihr linker Arm plötzlich ins Leere griff und Sun Guku schreiend durch das Loch, was Nappa zuvor in die Basis gebrannt hatte, in die Tiefe stürzte.
 

Shondra spannte die Bauchmuskeln an und schob den Holzbalken von sich, um endlich frei atmen zu können. Keuchend kroch sie unter dem Schutthaufen hervor und setzte sich auf. Ihre Augen wanderten über die Überreste der zusammengestürzten Ruine auf der Suche nach Vegeta. Fluchend kämpfte sie sich auf die Beine, als sie kein Zeichen von ihm erblicken konnte.

Erst als sie sich über dutzende von Balken hinweggearbeitet hatte, sah sie ihn, begraben unter einem Berg von Stahlplatten.

Erschöpft ging sie neben ihm in die Knie. „Da bist du ja.“

Vegeta blickte sie wütend an. „Ja und wenn du die Güte hättest, mir mal zu helfen, hätte ich endlich die Möglichkeit, dir den Hals für deine Dummheit umzudrehen!“, fauchte er.

Shondra prallte zurück. „Meine Dummheit?“ „Hättest du auf mich gehört und wärst zurückgeblieben, dann wäre es gar nicht so weit gekommen!“ „Entschuldige mal, aber ich wollte nur meinem Bruder hel..“ „Welchen Teil davon hast du nicht verstanden, als er dir sagte, dass du verschwinden solltest?“

Shondra zuckte zusammen, als er sie so anschrie und kämpfte mühsam damit, nicht in Tränen auszubrechen. „Tut mir leid, aber …“ „Die Entschuldigung kommt reichlich spät! Und jetzt hilf mir endlich hier raus!“

Shondra kniff die Augen zusammen. „Warum machst du das nicht selbst? Ich denke, du bist stark genug!“ „Wollen wir jetzt Haare spalten? Hilf mir hier raus oder dein Bruder kann in den Fängen der 4000 versauern!“

Seufzend fuhr sie sich durch das Haar, stand wieder auf und schleuderte die Metallplatten mit einem gut gezielten Tritt von Vegeta, der sofort aufsprang. „Wurde ja Zeit! So und jetzt…“

Shondra sah seinen Energiestrahl zu spät, da flog sie bereits durch die Luft und krachte in einen Haufen von Holzspäne.

„Das war für deine Aktion von vorhin!“, fauchte er und klopfte sich den Staub von den Klamotten.

Shondra kämpfte sich aus dem Sägemehl frei und blickte geschockt an sich hinab. „Na super! Jetzt hab ich auch noch Sägespähne in meinem Hintern.“, brummelte sie ungerührt und schüttelte sich einmal kräftig. „Hättest du mich nicht wenigstens gegen irgendeinen Holzbalken schleudern können? Musste es unbedingt dieser Berg Sägemehl sein?“, brummte sie, während sie auf ihn zuging.

Vegeta grinste spöttisch. „Hättest du dich am Riemen gerissen, Schatz, dann hätte ich gar keinen Grund zur Rache gehabt.“

Shondra hob die Augenbrauen. „Schatz?“, wiederholte sie ungläubig.

Vegeta verdrehte die Augen. „Siehst du? Den Kopf hab ich mir auch angeschlagen!“

Shondra lächelte aufreizend und näherte sich ihm bis auf wenige Zentimeter. Ihr Gesicht war ganz nah an seinem. „Vielleicht kann ich das ja irgendwie bereinigen.“

Doch bevor sie dazu kam, ihn zu küssen, schob er sich an ihr vorbei und ging ein wenig auf Abstand. „Und du glaubst, dass dafür jetzt die richtige Zeit ist?“

Shondra hob beide Arme. „Nein, ist es nicht! Aber ich musste mich ja davon überzeugen, dass mit dir alles in Ordnung ist!“ „Und wie lautet die Diagnose?“ „Na ja … da du mir mal wieder in einem romantischen Augenblick ausgewichen bist, dürfte wohl alles in Ordnung sein!“

Gegen seinen Willen musste Vegeta grinsen. „Das macht dich wahnsinnig, nicht wahr?“

Shondra verdrehte die Augen. „Vielleicht!“, antwortete sie mit sichtlicher Herausforderung in der Stimme, was ihn noch breiter grinsen ließ. Langsam ging er auf sie zu, blieb dicht vor ihr stehen. „Du kleines, freches Miststück! Manchmal juckt es mich wirklich, dich mal ordentlich über’s Knie zu legen.“

Jetzt war es an Shondra, ihn breit anzulächeln. „Das hättest du wohl gern.“ „Treib’s nicht zu weit!“ „Du hast keine Chance.“ „Ich lass es darauf ankommen!“

Shondra richtete sich ein wenig auf. Ein Zittern durchlief ihren Körper, als sie sich seinen Lippen näherte. Und diesmal wich er nicht zurück.

Shondra staunte nicht schlecht. „Was ist los? Wirst du deinen Prinzipien untreu?“

Ein Schulterzucken war die Antwort. „Ich kann ja nicht immer auswei…“

Shondra schaffte es im letzten Moment, ihr Gleichgewicht zu halten, als er mit schmerzverzerrtem Gesicht vornüberkippte und direkt in ihren Armen landete. Langsam ließ sie ihn zu Boden gleiten.

„Vegeta?“

Statt zu antworten, krümmte er sich zusammen. Jetzt sah sie auch den Grund für seinen Zusammenbruch. Offenbar war ihm bei seiner Bruchlandung ein langes abgerissenes Metallrohr zum Verhängnis geworden, was sich tief in seine linke Seite gebohrt hatte.

Geschockt starrte sie auf ihre Hände, an denen sein Blut klebte. Unablässig strömte es aus der Verletzung und bildete bereits eine kleine Lache.

„Oh, mein Gott! Oh, mein Gott! Oh, mein Gott!“, rief sie im panischen Singsang und sah sich verzweifelt nach Hilfe um.

„Verdammt, Vegeta, tu mir das nicht an!“, fauchte sie, packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn kräftig durch. Ohne Erfolg.

Verzweifelt sprang sie auf und tigerte auf und ab in der Hoffnung, eine Eingebung zu bekommen – bis ihr das Wort Zauberei durch den Kopf schoss.

Augenblicklich straffte sie sich. Natürlich! Wenn es etwas gab, was sie perfekt beherrschte, dann war es das Heilen mit Magie. Rasch ließ sie sich neben ihm fallen, schob ihre Hand unter seinen Rücken und hob ihn an.

Ächzend lehnte sie ihn an sich, hielt ihre freie Hand über seine Verletzung und konzentrierte sich auf die Magie in ihrem Inneren. Eine unglaubliche Kraft strömte durch ihren Körper, während ein strahlendhelles, goldenes Licht ihre Hand umhüllte und einzelne Funken in die Wunde strömen ließ. Es dauerte eine Weile, aber nach knapp zehn Minuten war die Wunde verheilt. Shondra seufzte erleichtert und ließ ihn wieder zu Boden gleiten. Eine Sekunde später öffnete er die Augen und sah ihr erschöpft ins Gesicht.

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie sofort und half ihm beim Aufsetzen. „Tut dir noch irgendetwas weh?“

Vegeta räkelte sich ein wenig, ehe er antwortete. „Nein, alles in Ordnung. Wie hast du das gemacht?“ „Du scheinst meine Zauberkräfte zu unterschätzen!“

Grinsend nickte. „Ich hab immer gesagt, ‚das Weib ist eine gottverdammte Hexe’. Siehst du? Ich hatte Recht!“

Shondra kicherte und schlug ihm gegen die Schulter. „Blödmann!“ „Wie schlagfertig!“, grinste er, während er sich auf die Beine kämpfte. Shondra folgte seinem Beispiel und musterte ihn besorgt. „Und dir geht es auch wirklich gut? Du hast keine Schmerzen mehr? Nichts, was sich komisch anfühlt? Keine Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindelgefühle oder …“

Vegeta drückte seine Lippen so rasch auf ihre, dass sie nicht einmal mehr Luft holen konnte. Völlig verdattert von seinem ungewohnten Elan wich sie zurück und blickte ihn überrascht an.

Vegeta grinste. „Entschuldige, aber … dein Gesabbel ging mir grad tierisch auf die Nerven. Und anders scheine ich dich ja nicht zum Schweigen bringen zu können.“

Ein wenig enttäuscht blickte sie ihn an. „Ach nur deswegen? Ich dachte schon, du…“ „Was? Dass ich meine Hormone nicht mehr im Griff hab?“ „Ne……… also eigentlich …… ja, vielleicht!“, gab sie kleinlaut zu, während sie ihn mit funkelnden Augen beäugte. „Aber eigentlich schade, dass es nicht so ist!“, fügte sie hinzu und wandte sich ab.

Vegeta packte ihr Handgelenk. „Wer sagt dir, dass es nicht so ist?“, fragte er und riss die völlig überraschte Shondra an sich. Diese verstand Vegetas Ausbruch erst, als sie bereits ineinander verschlungen zu Boden stürzten.
 

Die Sonne war bereits untergegangen, als Shondra aufwachte. Ihr Kopf dröhnte und ihre Gelenke schmerzten. Kälteschauer rieselten ihr über den Rücken, als ihr klar wurde, dass sie überhaupt nichts anhatte. Rasch blickte sie sich nach ihren Sachen um, die jedoch völlig zerfetzt auf dem Boden lagen. Seufzend legte sie den Kopf schief. „Typisch! Entweder ist er so leidenschaftslos wie ein kastriertes Kaninchen oder er geht so zur Sache, dass er mir gleich meine besten Klamotten zerfetzen muss. Schade, dass es kein Mittelding gibt.“

„Jetzt beschwer dich noch!“

Shondra zuckte zusammen. „Du bist ja auch wach!“, stellte sie überrascht fest.

Vegeta grinste. „Schon länger als du!“ „Oh!“ Shondra blickte sich verlegen um. Mittlerweile wünschte sie sich sehnlichst ein paar Kleidungsstücke herbei.

„Was ist?“, fragte er, während er sich aufsetzte.

Shondra wandte sich ab. „Gar nichts.“

Vegeta runzelte kurz die Stirn, ehe er theatralisch die Augen verdrehte. „Ach nicht doch!“ „Was nicht doch?“ „Sind wir jetzt verlegen?“ „Das … wirkt nur so!“

Vegeta schnaubte. „Ist ja süß!“ „So witzig find ich das gar nicht! Kannst du mir mal verraten, was ich jetzt anziehen soll?“ „Das fragst du mich? Bin ich die Hexe oder du?“

Shondra setzte zu einer Antwort an, brach aber sofort wieder ab. „Ach ja … völlig vergessen.“ „Und wo du sowieso schon dabei bist, kannst du dich auch gleich mal darum kümmern.“, fügte er hinzu und deutete auf insgesamt zehn ca. zehn Zentimeter lange Kratzer auf seinem Rücken.

Shondra lief augenblicklich rot an. „Die … das … das war ich nicht!“ „Natürlich nicht!“, grinste Vegeta.

„Du hast keinen Beweis!“ „Stimmt, hast Recht! Das war bestimmt einer der fünf anderen Frauen, die ich nebenbei noch treffe.“

Shondra verdrehte die Augen, lächelte aber schuldbewusst. „Hat’s wenigstens weh getan?“

Vegeta grinste noch breiter. „Kann ich dir nicht sagen. Ich war mit anderen Dingen beschäftigt.“ „So so …“ „Willst du genauere Details?“, fragte er neckisch, während er langsam aufstand.

Shondra schüttelte heftig den Kopf und wandte sich wieder ab, was Vegeta erneut die Augen verdrehen ließ. „Ich weiß ja nicht, was mit dir los ist, aber gegen ein paar neue Klamotten hätte ich auch nichts einzuwenden.“

Ihm immer noch den Rücken zuwendend, schnippte sie einmal lässig mit den Fingern und eine Sekunde später waren sie in ihren gewohnten Sachen gekleidet.

Vegeta verschränkte die Arme vor der Brust. „Willst du mir jetzt für den Rest deines Lebens ausweichen?“

Shondra reagierte nicht.

„Hey, Chefin! Ich rede mit dir!“, rief er, jetzt um Einiges wütender.

Shondra warf ihm über die Schulter hinweg einen beleidigten Blick zu und wandte sich dann wieder ab.

„Also wenn du jetzt jedes Mal solche Mätzchen veranstaltest, dann …“ „Was sollte das eben mit deinen anderen fünf Frauen?“, fauchte sie mit zusammengekniffenen Augen, was ihn überrascht die Augenbrauen heben ließ. „Meine anderen fünf Frauen?“ „Als es um deine Kratzer ging, hast du gerade etwas über deine anderen fünf Frauen gesagt! Was sollte das?“ „Dass das ein Scherz war, hattest du mitbekommen?“ „Und wie kann ich mir da so sicher sein?“

Vegeta schnaubte, schob die Hände in die Hosentaschen und ging auf sie zu. Dicht vor ihr blieb er stehen und schnippte ihr mit dem Finger gegen die Stirn. „Kriegst du dich jetzt mal wieder ein? Das war ein Witz, nichts weiter!“

Shondra blickte ihn schmollend an. „Wehe dir, wenn nicht!“ „Wieso, was passiert denn dann? Trennst du dich dann von mir?“

Shondra schnaubte und grinste kurz darauf. „Das wär ja keine Strafe für dich!“ „Was machst du dann?“ „Hmm … wie wäre es, wenn ich …“ Nachdenklich tippte sie sich gegen das Kinn. „Was hältst du davon, wenn ich dich in einen Stier verwandle und dich danach zum Ochsen mache?“

Vegeta runzelte die Stirn und dachte kurz nach. „Wo ist da die Strafe?“

Ein eiskaltes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Wusstest du, dass ein Ochse im Prinzip nichts Anderes als ein Stier ist?“ „Ist das so? Warum haben sie dann unterschiedliche Namen?“ „Na ja … einen kleinen Unterschied gibt es da schon!“ „Und der wäre?“ „He he … ein Stier wird zum Ochsen, wenn man ihm seine Männlichkeit nimmt.“ „Wie gruselig. Und du hast vor, mich zum Stier zu machen und dann durch …“

Vegeta war gerade dabei die Augen zu verdrehen, als er mittendrin stockte und sie mit großen Augen anstarrte. „Das würdest du nicht wagen?“

Shondras Lächeln wurde breiter. „Sei dir da mal nicht so sicher!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T18:25:04+00:00 26.04.2009 20:25
OHAA :o ich liebe die beiden die sind ja der Wahnsinn!
Und Guko gefällt mir immer mehr *in ecke verkriech und schäm*
hoffentlich wirds wirklich eine schöne familie
aber wo ist mein schatzi ? mein goku ? :o
Von:  VonArrcross
2009-04-25T16:09:36+00:00 25.04.2009 18:09
Das Ende ist gut! *lol*
Die beiden zusammen sind echt ein Pairing für sich. *schnurr*
Aber was ist jetzt eigentlich mit Guku? oô Und allgemein so?
Wo ist der Rest? Wo geht es hier weiter?
Hallo? Nani? Kino...how are you???


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