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Komm zurück, Son Guko

von

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Angriff

Verträumt blickte Sun Guku aus dem Fenster. Vor ihr erstreckte sich ein gewaltiges Oval, dessen Inneres einen gigantischen Garten bildete. Vereinzelt sah sie Männer die Schleichwege nutzen, während sie verzweifelte Frauen hinter sich herzogen.

Sun Guku erfasste eine Gänsehaut. Wie lange noch würde Son Guko sie verschonen? Seine Ungeduld wuchs von Minute zu Minute und doch wusste er, was er verlieren würde, sollte er zu vorschnell handeln. Sun Gukus Trumpfkarte, die mittlerweile schon einige Risse bekommen hatte.

Zischend glitt die Tür in ihrem Rücken auf und Son Guko trat ein. Überrascht blickte er zum Fenster. „Du bist ja wach!“

Guku zuckte mit den Schultern. „Sieht so aus!“ „Das ist doch … fabelhaft!“

Wie der Blitz war er plötzlich direkt hinter ihr und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. Sun Guku schloss die Augen und zählte innerlich bis zehn. Mühsam rang sie nach Beherrschung. Früher hätte es ihr gefallen, doch heute war es nur noch eine Zumutung.

Seine Hände glitten an den Seiten hinab zu ihren Beinen, bis sie sich wütend aus seiner Umarmung befreite und mit verschränkten Armen vor ihm stehen blieb.

„Süße! Seit wann bist du eigentlich so prüde?“

Guku riss überrascht die Augen auf. „Prüde? Ich? Seit wann bist du so ein notgeiles Arschloch geworden? Vielleicht beantwortest du mir diese Frage mal!“ „Gott, du tust ja so, als wäre ich ein Verbrecher!“

Guku schnaubte. „Und was ist so falsch daran?“

Son Guko blickte ihr einen Moment lang in die Augen. Ein irrer Glanz spiegelte sich in seinem Gesicht wider. Die Sehnen und Muskeln traten plötzlich deutlich hervor und ein Zucken ging durch seinen gesamten Körper.

Guku schluckte kaum merklich. Sollte es jetzt tatsächlich zum Äußersten kommen, hätte sie nicht die geringste Chance.

Doch er schaffte es sich zu beherrschen. „Ich kann mich erinnern, dass es mal eine Zeit gab, da hättest du alles für solche Momente gegeben.“

Guku blickte ihn müde an. „Es gab auch mal eine Zeit, da war ich so verrückt nach dir, dass ich jede noch so freie Sekunde mit dir hätte verbringen wollen. Allerdings war das eine Zeit, als du selbst noch wusstest, was Gut heißt!“ „Wie tragisch!“ „Wo ist denn dieser Guko hin?“, fragte sie verzweifelt und breitete nachdrücklich ihre Arme aus.

Zu ihrer Überraschung wich er ihrem Blick aus und sah aus dem Fenster. „Was ist eigentlich dein Problem?“, fragte er schließlich, was das Mädchen fast in den Wahnsinn trieb. „Was mein Problem ist? Sieh dich doch mal um! Sieh doch, was hier passiert! Ihr habt ganz Berlin entweder ausgerottet und sämtliche Frauen in dieser dämlichen Basis eingesperrt, damit ihr euren Spaß haben könnt. Von den anderen 4000 will ich gar nicht erst anfangen. Hältst du das denn alles hier für normal? Sieh mich doch mal an! Sieh dir an, was du aus mir gemacht hast! Ich war mal eine Frau, die in der Lage war, sich gegen jeden noch so starken Feind zur Wehr zu setzen. Jetzt hab ich nicht mal mehr die Kraft, eine Dose von allein aufzureißen. Du hast mich zusammengeschlagen, Guko! Und das so heftig, dass ich die nächsten Wochen kaum das Bett werde verlassen dürfen!“ „Ach und wenn das so ist, warum standest du dann gerade eben putzmunter am Fenster?“ „Willst du mir jetzt auch noch frische Luft verweigern?“ „Ich hab ja nur gefragt.“

Sun Guku senkte die Schultern. „Ich geb’s auf. Offenbar … wird das einfach nichts. Ich dachte, ich könnte dich irgendwie erreichen, aber … das war wohl ein Irrtum.“

Müde wandte sie sich ab und steuerte die Tür an.

Gukos Augenbrauen zogen sich zusammen. „Wo willst du hin?“

Guku seufzte, wirbelte herum und breitete die Arme zu beiden Seiten aus. „Ich muss mal für kleine Saiyajins, du Schnüffelnase! Ist das vielleicht verboten?“ „Soll ich dich begleiten?“

Sun Guku stemmte die Hände in die Hüften. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ „Irgendjemand muss doch aufpassen!“ „Sag mal spinnst du total? Seh ich wirklich so aus, als wäre ich momentan in der Lage, überhaupt an einen Fluchtversuch zu denken?“ „Süße, bei dir bin ich mittlerweile einfach nur vorsichtig!“ „Was heißt, dass mir gleich eine ganze Kompanie von Saiyajins auf das Klo folgen wird, um mir dabei zuzusehen. Super! Dann lass ich es doch lieber!“ „Ist das so!“

Ein weiteres Mal glitt die Tür hinter ihr zischend auf und Verano sowie Trunks betraten das Zimmer. Vollkommen überrumpelt blickte Sun Guku auf ihren zweitältesten Bruder Verano, der seinem Vater um Einiges ähnlicher sah als Trunks. „Was machst du denn hier?“, fragte sie überrascht.

Verano grinste. „Ich bin jetzt für die nächste Zeit dein Aufpasser, Schwesterchen!“ „Wozu? Guko ist doch mein Leibaffe!“, erwiderte sie trocken und deutete mit dem Daumen über ihre Schulter hinweg auf Son Guko, der kurz die Augen verdrehte.

„Na ja … aber auch die beiden müssen ab und an mal schlafen. Deswegen kümmere ich mich dann um dich.“

Sun Guku blickte ihn einen Moment lang schweigend an. Ihre Mimik war wie versteinert. „Ich bin gerührt.“, brummte sie schließlich und blickte schließlich von einem Saiyajin zum anderen. „Was soll das jetzt eigentlich werden? Ein flotter Dreier zwischen euch oder wie?“

Trunks grinste. „Willst du dabei zusehen?“

Gegen ihren Willen huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. „Das wäre die Sensation des Jahrhunderts. Das könnte ich glatt verkaufen.“

Die beiden Brüder und Guko lachten leise, bis Verano sich zu Wort meldete: „So Unrecht hast du gar nicht. Ich hab schon von vielen gehört, dass wir uns in der Erotikbranche gut machen würden.“

Und diesmal lachten alle – auch Sun Guku. Für einen wundervollen Augenblick hatte sie das Gefühl, alles wäre wie früher. Das Gefühl, ihre besten Freunde um sich herum zu haben, wärmte sie von innen und ließ sie tatsächlich beinah strahlen. Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sie sich wieder wohl, war sogar froh, ihre Freunde um sich herum zu haben.

Und dann herrschte wieder Schweigen.

Guku rieb sich die Arme und blickte in die Leere, während sich die Jungs nach und nach rührten.

„Tja, ich hab noch zu tun.“, murmelte Trunks und verschwand aus dem Zimmer.

Guku sah ihm traurig nach. Zum ersten Mal hatte sie das Gefühl, sich ihren Brüdern und Guko wieder ein wenig genähert zu haben. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie gar nicht, dass er ging.

Als Verano ebenfalls das Zimmer verließ, merkte sie deutlich, wie eine eiskalte Hand nach ihrem Inneren griff. Hier lief gerade alles falsch. Sie sollten nicht gehen. Sie sollten bleiben.

Guko wandte sich zum Gehen, steuerte die Tür an.

„Nein, nicht du auch noch.“, schoss es ihr durch den Kopf. Hier lief tatsächlich alles falsch. Von einer Sekunde auf die andere kroch plötzlich so etwas wie Sehnsucht in ihr auf. Sicher, sie waren nicht mehr die Jungs, die sie von früher kannte … und doch war vor ein paar Sekunden das alte Gefühl wieder durchgebrochen. Das Gefühl, ihre Familie wieder um sich zu haben. Und das Gefühl wollte sie halten.

„Guko!“, rief sie.

Der Saiyajin blieb stehen und wandte sich ihr zu. Überraschung lag in seinen Zügen. „Was ist?“

In ihrem Inneren focht sie einen Kampf. Sie wollte ihm sagen, dass er bleiben solle, wollte, dass er sie nicht allein ließ. Doch die Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass sie ihre Prinzipien verraten würde, wenn sie dies täte, siegte letztendlich und ergeben senkte sie den Kopf. „Gar nichts.“, murmelte sie und warf sich rasch auf das Bett, damit er ihre Tränen nicht sehen konnte, die sich bereits in ihr ansammelten.

Guko stutzte ein wenig, zuckte jedoch schließlich mit den Schultern und verließ das Zimmer.

Sun Guku brach endgültig in Tränen aus.
 

Shondra war kalt. Obwohl mittlerweile Sommer war, waren die Abende inzwischen immer kühl. Gedankenverloren rieb sie sich die Arme, während sie in den Abendhimmel starrte, an dessen Firmament bereits vereinzelte Sterne funkelten. Ihre Gedanken waren bei Sun Guku und ihren Söhnen Trunks und Verano. Und immer wieder stellte sie sich die Frage, wie sie ihre Jungs und all ihre Freunde retten konnten, ohne dass es zum Äußersten kommen würde.

Leise glitten Vegetas Arme zu beiden Seiten in ihr Sichtfeld, als er sich am Gelände abstützte und hinter ihr stehen blieb. „Dir scheint es besser zu gehen.“, bemerkte er nebenbei, während sie sich langsam zurücklehnte. „Glaubst du, dass wir sie befreien können?“

Vegeta zog seine Arme zurück und schob die Hände in seine Hosentaschen. Auch sein Blick war zum Himmel gerichtet. „Es wird jedenfalls alles Andere als leicht werden.“

Shondra verzog das Gesicht. „Das wollte ich jetzt eigentlich nicht hören?“ „Soll ich dir Zucker ins Ohr raspeln? Macht keinen Sinn, wenn ich dir irgendwelche Lügen um die Ohren haue!“

Ergeben seufzte sie. „Du kannst ja sowas von charmant sein.“

Die Hände noch immer in den Hosentaschen vergraben, vergrub er sein Gesicht in ihrem Haar, bis sich Shondra – zu seiner Überraschung – von ihm befreite. „Was ist?“

Shondra blickte ihn traurig an. „Vegeta, das sind deine Jungs da draußen … deine Tochter! Wie kannst du jetzt so ruhig hier herumstehen, während ich … mich am liebsten gleich aufmachen würde, um irgendetwas zu unternehmen?“

Vegeta atmete tief ein, ergriff sie bei den Schultern und blickte ihr tief in die Augen. „Weil ich weiß, dass es nichts bringen würde, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen.“

Shondra schnaubte. „Vor ein paar Jahren hättest du ganz anders gehandelt.“

Vegeta knurrte und stieß ihr mit den Fingern gegen die Stirn, so dass sie ein wenig zurücktaumelte. „Immer wieder dasselbe! Dass du mir auch immer noch mit diesen alten Kamellen kommen musst. Glaubst du nicht auch, dass ich mich vielleicht ein wenig geändert habe?“

Shondra verschränkte die Arme vor der Brust. „Ist das so, ja? Warum beweist du es dann nicht mal?“ „Inwiefern denn?“ Die Herausforderung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Einen Moment lang wurde sie unsicher. Wie weit konnte sie jetzt gehen, ohne dass er wirklich sauer werden würde?

Doch schließlich straffte sie sich. So übellaunig er auch manchmal war, er hatte seine Wut noch nie an ihr ausgelassen und das würde er auch heute nicht wagen.

„Na schön! In einem hast du dich jedenfalls so gut wie gar nicht geändert.“

Vegeta grinste. Er wusste ganz genau, was jetzt kam. Lässig legte er den Kopf zur Seite. „Willst du, dass ich jetzt anfange, mich vor deinem Bruder auf dich zu stürzen, ja?“ Langsam kam er näher. „Soll ich anfangen, dir in jeder freien Minute Süßholz ins Ohr zu raspeln?“

Shondra spürte das Geländer in ihrem Rücken und wollte ihm ausweichen, doch er war schneller. Seine Hände umklammerten das Gelände zu ihren beiden Seiten und ließen ihr keinen Raum für eine Flucht. Immer noch grinsend und mit glühenden Augen beugte er sich ein wenig zu ihr hinab.

Shondra zitterte, wusste nicht, wohin mit ihren Händen, bis sie schließlich rasch ihre Arme vor der Brust verschränkte.

„Soll ich jetzt anfangen, dir immer wieder zu sagen, wie sehr ich dich vergötterte, dass du das Einzige bist, was ich immer wollte … soll ich dir diesen ganzen Quatsch immer wieder um die Ohren hauen? Ich meine, wenn es genau das ist, was du willst, bitte … ich hab kein Problem damit, vor deinen Freunden den Kuschelhasen zu mimen. Du musst es mir nur sagen.“

Das böse Grinsen in seinem Gesicht war noch immer da.

Shondra funkelte ihn an. Wütend stieß sie ihn mit beiden Händen von sich. „Gott, kannst du manchmal ein Mistkerl sein!“, fauchte sie und versuchte, an ihm vorbeizukommen. Vegeta war wieder schneller. Er umklammerte ihr Handgelenk und hielt sie fest. „Komm schon! Mich würde deine Antwort wirklich interessieren! Willst du mich lieber so haben?“

Shondra wandte sich ihm langsam zu. „Weißt du, manchmal bist du wirklich ein richtiger Idiot.“, sagte sie mit trauriger Stimme. „Du hast nichts begriffen.“, fügte sie hinzu und tippte zur Unstreichung ihrer Worte mit ihrem Zeigefinger gegen seine Brust, bevor sie sich von ihm befreite und wieder in ihrem Unterschlupf verschwand.

Vegeta blickte ihr einen Moment lang mit gefurchter Stirn nach, bevor er sich gegen die Stirn tippte. „Weiber!“

„Nimm’s ihr nicht übel! Manchmal hat sie ihre sensiblen Momente.“, vernahm er plötzlich Son Gokus Stimme. Überrascht blickte er zur Seite. Aus dem Schatten trat sein Schwager auf ihn zu, der ein wenig belustigt dreinsah.

„Hast du gelauscht?“, knurrte Vegeta bedrohlich.

„Nicht wirklich! Ihr ward nur nicht zu überhören.“ „Dann hör mir mal ganz genau zu, Kakarott! Was das Thema Shondra und mich angeht, hältst du dich raus, klar?“

Goku hob die Hände. „Bleib ruhig! Das ist ja nun wirklich eine Sache, die ihr beide klären müsst. Ich wollte nur …“ „Ich kann auf deine Ratschläge verzichten!“ „Mann! Shondra will doch nur ein wenig beruhigt werden! Warum tröstest du sie nicht einfach mal, anstatt ihr noch mehr Angst zu machen! Immerhin sind es ja auch deine Kinder, die da draußen Randale machen!“ „Das ist dein Ding, Kakarott, nicht meins! Ich werd Shondra ganz bestimmt keine Lügen erzählen, damit sie sich besser fühlt, wenn ich weiß, dass die wirkliche Situation um einiges beschissener ist.“

Son Goku funkelte Vegeta an. „An dir würde sogar ein Eisbrocken zerschellen!“ „Möglich! Vielleicht auch ein ganzes Gebir…“

Beide richteten sich gleichzeitig auf und sahen sich aufmerksam um. Die Energien, die sie plötzlich spürten, waren stark und von negativer Art.

„Sie haben uns gefunden.“, knurrte Vegeta überflüssigerweise.

Beide Saiyajins zögerten keinen Augenblick und verschwanden im Inneren des geheimen Unterschlupfs, wo sie Shondra trafen, die, gefolgt von Son Gohan, den beiden entgegenkam. „Habt ihr das auch gespürt?“, fragte sie. Ihre Stimme zitterte leicht und eine Welle von Nervosität ging von ihr aus.

„Die haben uns gefunden.“, bestätigte Son Goku ihren Verdacht und sah sich suchend nach Areslefs um, der soeben das Zimmer betrat. Fiertlo folgte ihm. „Tja … jetzt wird es wohl zum Äußersten kommen, wie es scheint!“, rief er belustigt.

Shondra verdrehte die Augen. „Schön, wenn dich das so amüsiert, aber darf ich dich daran erinnern, dass wir versuchen wollen, unsere Freunde lebend aus dieser Scheiße herauszuholen?“

Vegeta runzelte die Stirn. „Shondra?“

Shondra wandte sich ihm zu. „Ja?“ „Das sind nicht unsere Leute!“, bemerkte er, was Son Goku mit einem Nicken bestätigte.

„Tales?“, fragte sie mit zittriger Stimme.

„Sieht fast so aus.“

Son Goku wollte noch etwas hinzufügen, doch eine gigantische Explosion schleuderte die vier und die Vampire quer durch den Raum.

Schutt, Asche und Staub rasselten auf sie nieder, während mehrere Generäle der östlichen 4000 durch das Loch in der Wand kletterten und sie umzingelten.

„Beeindruckend! Ich hätte nicht gedacht, dass es in Berlin noch eine Möglichkeit gab, sich zu verstecken. Vor allem eine so große.“

„Tja, wir Vampire sind halt erfinderisch!“, knurrte Areslefs, der sich unter einem Geröllhaufen hervorkämpfte und Fiertlo hinterherzog.

Rasch blickte er zur Seite und knurrte noch einmal. Der Tunnel, der den Raum mit der Halle verband, in denen sich seine Vampirarmee tummelte, war verschüttet.

In der Zeit kämpften sich auch Vegeta, Son Goku und Son Gohan frei. Einzig Shondra schien noch immer begraben zu sein.

Tales grinste. „Hattet ihr nicht noch eins dieser reizvollen Geschöpfe in eurer Truppe?“

Vegetas Kraft stieg so rasch an, dass sogar Tales überrascht zurückwich. Die Wände erzitterten, während allein schon die Welle aus Energie die Überreste ihres Unterschlupfs zur Seite schleuderten und Shondra befreite.

Keuchend rappelte sie sich auf und stützte sich auf ihren Knien ab.

„Weiß nicht, was du hast! Sie ist doch da!“, grinste Areslefs, der sich zu den Saiyajins gesellte und mit herausforderndem Blick Tales musterte.

„Na ja … dann gibt es doch keine Probleme mehr! Wir sind eigentlich hier, um euch einen Vorschlag zu machen.“ „Und ich kann mir nur sehr schwer vorstellen, wie der aussehen wird.“, bemerkte Shondra, während sie sich den Staub von ihren Klamotten klopfte und dann mit wütender Miene ihre Gegner beäugte.

„Warum schließt ihr euch uns nicht an? Wir können gute Kämpfer brauchen!“

Vegeta grinste. „Sicher … und in der Zeit sehe ich dabei zu, wie sich eure piekfeinen Dreckskerle an meiner Frau vergehen, ja?“

Obwohl die Situation alles Andere als rosig aussah, blinzelte Shondra Goku überrascht an, der ihr über die Schulter hinweg zuzwinkerte.

„Tja … teilen müsstest du schon!“

Shondra blickte zerknirscht drein. Ihr Wutpegel erreichte ein neues Höhenmaß. Teilen?

„Damit eines klar ist! Ich teile nie! Schon gar nicht jemanden, der zu mir gehört!“

Shondra musste gegen ihren Willen grinsen. „Das war ja fast eine Liebeserklärung.“, murmelte sie leise und wie zur Bestätigung griff er plötzlich nach ihrer Hand und schob sie hinter seinen Rücken.

„Na also wenn das so ist …“

Shondra reagierte schneller als Tales loslegen konnte. Rasch ergriff sie Vegetas Schultern und drückte ihn zu Boden, kurz bevor ein gleißendheller Strahl haarscharf über sie hinwegsurrte.

„Verschwinde!“, knurrte Vegeta und stieß sie zurück. Bei einem Menschen wie Vegeta war ein kleiner Stoß allerdings kein wirklicher Spaß. Shondra flog rücklings gegen eine Mauer, die noch nicht vollkommen zerstört war und blieb keuchend auf den Knien liegen.

Und während ihr Bruder, Son Gohan und Vegeta sich gemeinsam mit den Vampiren auf die Generäle stürzten, kämpfte sie sich auf die Beine, um geschockt festzustellen, dass sie bereits umzingelt waren. Von allen Seiten strömten die Generäle der östlichen 4000 herein und nahmen Vegeta und die anderen in die Mangel.

Eine weitere Explosion erschütterte den Raum und eine Sekunde später war der Boden unter Shondras Füßen einfach weg.

Zu geschockt, um überhaupt ans Fliegen zu denken, stürzte sie in die Tiefe, bis sie jemand am Arm packte und nach oben zog. Shondra blickte in die Höhe. Vegeta hielt sie fest. „Jetzt komm schon! Konzentrier dich! Wir müssen von hier verschwinden!“, fauchte er wütend.

Shondra blinzelte ein paar Mal, ehe sie sich wieder auf das Fliegen konzentrierte und dann mit Vegeta in die Höhe schoss. Tales und seine Männer folgten ihnen.

„Was jetzt?“, rief Shondra, während sie auf ihren Bruder zuraste.

Son Goku blickte in die Tiefe zu Tales, der bereits angeschossen kam. „Vegeta, bring Shondra hier weg!“

„Was?“, schrieen Vegeta und Shondra gleichzeitig und blickten den Saiyajin-Krieger empört an.

„Wir können diesen Kerlen nicht mehr entkommen! Bring Shondra in Sicherheit, ich lenke sie solange ab.“ „Kommt gar nicht in Frage!“, fauchte Shondra.

„Verdammt, Shondra! Tales und die anderen sind uns kräfte- und zahlenmäßig komplett überlegen, das schaffen wir nicht mehr! Die Vampire sind da unten eingesperrt, die brauchen noch eine Weile, ehe sie den Tunnel frei haben! Wir müssen von hier verschwinden!“ „Du triffst den Nagel auf den Kopf. Wir müssen verschwinden!“ „Die sind schneller als wir! Und jetzt macht, dass ihr verschwindet!“

Shondra zitterte vor Wut. „Nein, kommt gar nicht …“

Son Gokus Schlag traf sie völlig unvorbereitet. „Du elender … Heuchler.“, murmelte sie, bevor sie das Bewusstsein verlor und von Son Goku aufgefangen wurde.

Entschlossen blickte er Vegeta an. „Bring sie von hier weg!“ „Warum tust du das nicht? Ich kann mich auch darum kümmern…“ „Ich hab jetzt keine Zeit, mit dir zu streiten! Bring sie weg, Vegeta, bitte!“

Einen Moment lang sah Vegeta so aus, als würde er zu einem weiteren Widerspruch ansetzen, doch schließlich nahm er Shondra an sich und schoss davon.

Son Goku wandte sich noch einmal an Son Gohan, Areslefs und Fiertlo, die beide ihre Flügel haben wachsen lassen, um fliehen zu können.

„Und wie sieht’s aus? Kommt ihr mit mir oder unterstützt ihr Vegeta?“

Son Gohan grinste. „Machen wir sie platt!“, rief er mutig, ließ seine Kraft strömen, die ihn kurz darauf zum Super-Saiyajin machte.

Areslefs und Fiertlo warfen sich einen kurzen Blick zu. „Na schön … wenn schon, dann richtig!“

Aus sicherer Entfernung beobachtete Vegeta, wie Son Goku, gefolgt von Son Gohan und den Vampiren Tales entgegenflog und sich in den Kampf stürzte.

Wütend biss er die Zähne zusammen. Er sollte auch da sein. Er sollte sich genauso zur Wehr setzen, wie die anderen.

Sein Blick fiel auf Shondra, die immer noch vollkommen weggetreten in seinen Armen lag. Rasch sah er sich nach einem Versteck um, wo er Shondra zurücklassen konnte, doch bevor er auch nur ansatzweise etwas gefunden hatte, regte sich das Mädchen und schlug die Augen auf. „Den … mach ich kalt! Und das höchstpersönlich.“, knurrte sie, befreite sich ein wenig benommen aus Vegetas Armen und schwebte vor ihm in der Luft.

„Was … was machst du hier? Wo ist Son Goku?“

Als Vegeta nicht antwortete, warf sie einen Blick zurück. Geschockt blickte sie Vegeta wieder an. „Warum hilfst du ihnen nicht?“ „Weil ich dich davor bewahren musste, in diese Meute hineinzustürzen!“

Shondra knurrte. „Warum hilfst du ihnen jetzt nicht?“ „Weil ich dich jetzt davor bewahren muss, Dummheiten zu machen!“

Shondra schüttelte den Kopf und machte sich daran, ihrem Bruder zu helfen, doch Vegeta hielt sie zurück. „Kakarott hat gesagt, dass du verschwinden sollst! Und ich werde dafür sorgen, dass du verschwindest! Also komm schon!“ „Du wirst mich nicht davon abhalten, meinem Bruder zu helfen!“ „Und wie ich dich davon abhalten werde!“

Shondra knirschte mit den Zähnen. „Lass mich gehen, Vegeta!“ „Tu einmal das, was dein Bruder von dir verlangt!“ „Tu einmal das, was ich ich von dir verlange!“ „Diesmal nicht!“ „Na dann!“

Der Energiestrahl, der ihn zurückschleuderte, traf ihn völlig unvorbereitet und verschaffte Shondra Zeit, um sich ins Kampfgetümmel zu stürzen.

Vegeta brauchte eine Minute, um sich aus dem Schutt zu befreien, der über ihm zusammengestürzt war. „Dieses gottverdammte Miststück!“, fluchte er und folgte Shondra.

Son Goku raste vor Wut, als er seine Schwester näher kommen sah. „Du solltest doch verschwinden!“, schrie er in ihre Richtung.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich so einfach allein zurückla…“ Haarscharf zischte Tales’ Energiesäule an ihr vorbei und brachte sie aus der Flugbahn. Nur in letzter Sekunde konnte sie eine Bruchlandung verhindern.

Vegeta sah nur undeutlich, wie Tales einen weiteren Energieball erschuf und ihn Shondra entgegenschleuderte, die ihre Aufmerksamkeit zu spät auf Tales richtete und nicht mehr ausweichen konnte.

Shondra stolperte einen Schritt zurück, als sie den tödlichen Strahl auf sich zurasen sah – und Vegeta, der sich genau dazwischen warf. Die Wucht des Strahls traf ihn brutal in die Magengegend und schleuderte ihn zurück, direkt in Shondras Arme, die es nicht schaffte, den Aufprall abzufangen oder zu bremsen, sondern zusammen mit ihm zurückgeschleudert wurde. Mit Überschallgeschwindigkeit krachten sie mitten durch eine Baustelle in eine alte Bauruine, die eine Sekunde später über ihnen zusammenstürzte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-04-26T18:12:06+00:00 26.04.2009 20:12
Wow...Kampfgetümmel hoch 10, das finde ich spitze *mitkämpfen will*
Spannend, boah mir zerreißts die Nerven! Armer Vegeta, langsam hab ich ihn liebgewonnen!
Und Guko auch °~°
Von:  VonArrcross
2009-04-25T15:24:58+00:00 25.04.2009 17:24
Müssen die immer alles zerstören? xD
Und Vegeta muss immer die Putze spielen, na sowas, ey. *g*
Du weißt ja, dass ich die Streitigkeiten unter den einzelnen Personen bei deinen Geschichten liebe. *mauz*


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