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Wie im Märchen

(Ka/Re)
von

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The lighting

Projekt: Winterwichteln inkl. Märchen-Challenge des KaRe-FF-Zirkels

http://animexx.onlinewelten.com/community.php/KaiXRay_FFZirkel/beschreibung/

Wichtelopfer: fin_wölfin

Märchen: Das Mädchen mit den Schwefelhölzern (Anderson)

Genre/Warnung: Romantik... immer nur Rrrrromantik. Warnung: Shonen Ai und Kai als Mathematiker :P und es entstammt meiner Feder (ist wohl Warnung genug)

Disclaimer: Nix mir T.T Weder Kai, noch Rei, noch die Schwefelhölzer (Streichhölzer...)

Autorenkommentar: Danke fin für die netten Worte (*hat im Zirkel gelesen*) Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung was ich genau dir schreiben sollte - weil wir leider nicht viel miteinander zu tun hatten und ich deinen Geschmack eigentlich gar nicht kenne T.T

Die FF ist einzig und allein für dich und ich hoffe sie gefällt dir auch weiterhin =)
 

Erstes und einziges Kapitel:
 

„Im Licht des Streichholzes war er aufgetaucht… Und im Mondlicht wieder verschwunden, während meine Augenlider zufielen.“
 

Mein Herz schlägt im Takt der Musik.

Immer neue Wellen des schnellen Rhythmus erreichen meine Sinne.

Die Farben drehen sich in meinen Augen, vermischen sich.

Ein runder Ball, der immer schwarzer wird.

Ich glaube, ich falle.

Und eine Schneeflocke fällt vom Himmel.
 

Er saß in einem Café und beobachtete gelangweilt die belebte Straße, die von Fußgängern überströmt wurde. Viele mussten noch letzte Einkäufe erledigen, um dann schnell nach Hause zu eilen und das umfangreiche Essen vorzubereiten, während fröhliche Kinder den letzten Schmuck auf die Tannen hängten. Spazierende Paare, Hand in Hand, auf den Abend wartend, um sich dann die ewige Liebe zu schwören… Utopia. Absolutes Wunschdenken, propagiert von amerikanischen Filmen, was den meisten auch vollkommen klar war. Dennoch glaubten so viele an dieses Fest. An die Magie dieses einfachen Feiertages. Er konnte es absolut nicht verstehen. Wie wohl auch die Regierung nicht, denn es war kein offizieller Feiertag, deswegen hatten bei weitem nicht alle frei. Eigentlich nur der geringere Teil. Im Gegensatz zu ihm. Er hätte gern sich auch heute seinem Studium gewidmet, aber Semesterferien waren Semesterferien.

Er wusste nichts mit seiner freien Zeit anzufangen, und selbstständiges Lernen war an diesem Tag einfach nicht möglich. So saß er in seinem Lieblingscafé, im Zentrum der Stadt, und beobachtete die Menge. Er hatte von seinem Platz aus freie Sicht auf die Hauptstraße.

Eine junge Kellnerin brachte ihm seine zweite Tasse des duftenden Tees. Er trank nur hier schwarzen Tee, denn nur hier schmeckte er ihm merkwürdigerweise. Er trank einen Schluck und eine wohlige Wärme durchströmte seinen Körper. Auch wenn kein Schnee lag, war es draußen viel zu kalt. Die Kälte machte ihm zwar nichts aus, aber trotzdem bevorzugte er die Wärme des Cafés.

Ein junges Pärchen trat kichernd durch die Glastüren und die Bedienung eilte sofort zu ihnen. Er konnte auch nicht verstehen, wie aus diesem westlichen Fest hierzulande ein Fest der Liebe entstehen konnte, was eine absolute Entfremdung vom eigentlichen Sinn des Festes war!

Er schnaubte unzufrieden und lenkte seinen Blick wieder aus dem Fenster. Es war schon später Nachmittag und langsam wurde es dunkler. Doch die Menschen, die an den Geschäften vorbei gingen, wurden nur mehr und mehr. Heute würden die Love Hotels wieder voll sein. Ein Hoch auf Weihnachten. Er seufzte kaum hörbar. Er konnte noch nie nachvollziehen, wieso die Menschen sich in der Euphorie dieses kommerziellen Tages verlieren konnten. Gut, vielleicht lag es daran, dass er es noch nie gefeiert hatte… Aber er würde es auch nie tun!

Langsam sammelten sich immer mehr Pärchen in dem Café, was ihn letztendlich nach draußen trieb. Es dämmerte bereits. Als sich die Glastüren hinter ihm schlossen, holte er aus seiner Manteltasche eine Schachtel Marlboro. Eine Zigarette wurde zu seinem Mund geführt, während die andere Hand nach einem Feuerzug suchte. Schließlich fand er einst. Doch heute schien nicht sein Tag zu sein, denn es schien leer. Egal wie oft er versuchte das Feuer anzukriegen, es funktionierte nicht. Schließlich kam aus dem nirgendwo eine Flamme und er zog an der Zigarette. Ein Streichholz. Jemand hielt ihm ein brennendes Streichholz vor die Nase.

Hier, vor dem „Winter Miracle“, tauchte im Licht des Streichholzes ein schwarzhaariger Engel auf.

„Danke“, murmelte er.

„Kein Problem. Ich heiß übrigens Rei und du?“

„Kai.“
 

Kai konnte sich nicht erklären, wieso er seinen Namen einfach so nannte, oder so fasziniert auf den, nach dem Äußeren zu urteilen, Chinesen starrte, den er aus einem –ihm völlig unbekannten! – Grund, anfangs für einen Engel gehalten hatte. Rei hatte eine weiße Haut, langes rabenschwarzes Haar und schien im gleichen Alter wie er zu sein. Und Rei starrte ihn wortlos nun schon eine Ewigkeit zurück an. Der Russe wusste nichts mit dieser Situation anzufangen. Sie standen immer noch vor dem Café, mitten auf der Straße und schauten sich gegenseitig an. Das Streichholz lag schon längst auf dem Trottoir. Jemand rempelte Kai an. Doch dieser blieb reglos. Er wusste mit dieser Situation einfach nichts anzufangen. Schließlich fragte der andere:

„Bist du allein?“

Kai fiel nichts Besseres ein, als einfach zu antworten:

„Ja. Du?“

Und er stellte sogar eine Gegenfrage! Zwar eine kurze, aber es war trotzdem ein Fortschritt. Langsam schien sich der Russe wieder zu Fangen. Obwohl er sich immer noch so fühlte, als wären seine Sinne betäubt.

Der Chinese nickte.

„Willst du mit mir auf ein Date?“
 

Er wusste nicht, wer von ihnen beiden die Frage gestellt hatte, doch schien dies nicht wichtig. Denn nun spazierten sie Hand in Hand Richtung eines Riesenrads. Eine bizarre Situation, vollkommen undenkbar für den großen Mathematiker Kai Hiwatari. Und dennoch eine Situation, in der er sich momentan befand. Rei wirkte wie… Magie auf ihn. Oder wie eine Droge.

Im Gegensatz zu all seinen früheren Liebschaften, fühlte er sich weder unwohl, noch verantwortlich für ihn. Nein, im Gegensatz, er fühlte sich… erleichtert. Frei. Kein dunkler Schatten, der über ihn liegt. Keine dunklen Gedanken, die ihn zu Misstrauen treiben. Er vertraute Rei keineswegs, aber er konnte mit ihm frei reden. Und sogar lächeln.

In seinem kurzen Leben schien er die einfachsten Dinge vergessen zu haben. Für Rei die einfachsten – für ihn die schwierigsten.

Sie saßen in einer Gondel des Riesenrads. Ein unglaublicher Ausblick bot sich ihnen. Von hier aus, unter ihnen, konnte man den Großteil des Stadtzentrums, der überall mit Weihnachtslichtern und Weihnachtsböumen geschmückt war, sehen. Und über ihnen erstreckte sich der noch helle Himmel, teils bedeckt von weißen Wolken.

Ihm gegenüber saß Rei, lachend darüber, was Kai erzählte und fragte weiter nach dessen Leben.

„Hast du keine feste Beziehung?“

„Nein, sie laufen mir alle davon. Außerdem brauche ich so etwas nicht.“

Es war, als ob sich in diesem Moment alles verändert hätte. Das Grinsen wich aus Reis Gesicht und machte Platz einem ernsten Ausdruck. Fast traurigem. Seine Augen waren Kai auf einmal so nah und blickten ihn direkt an. Als ob sie die tiefsten Geheimnisse des Lebens kennen würden.

„Jeder braucht jemanden an seiner Seite.“

Ein Satz - und der Moment war vorbei. Rei lächelte wieder fröhlich und blickte raus auf die Stadt. Kai beobachtete ihn stumm. Die Worte hatten irgendwas getroffen… tief in ihm. Einen übermalten Punkt. Eine versteckte Kammer.
 

Sie waren in einer Konditorei. Kai verdrehte genervt die Augen jede zwei Minuten, während Rei nur so strahlte. Konditoreien waren etwas, was Kai um diese Jahreszeit am liebsten mied. Vor allem den Anblick von weißen Torten mit Erdbeeren drauf… Ein Geschäftgetriebener und völlig unbegründeter Trend an Weihnachten in diesem Land.

Und genau vor so einer Torte stand Rei. Und genau so eine Torte sollten sie gerade gemeinsam kaufen. Gemeinsam. Wohl eher kaufte Kai, denn Rei hatte zweifellos keinen einzigen Yen in der Tasche.

Mit einem mörderischen Blick begutachtete er das Stück – seinen neuen Erzfeind. Er hatte nichts gegen Süßigkeiten, doch dieses Klischee ging ihm gegen den Strich.

Eine Hand legte sich auf seine Schulter und ein goldenes Augenpaar blickte zu ihm hoch. Nicht bettelnd, nicht fordernd. Es war auch keine Erwartungen in den Augen Reis. Es war pure… Zufriedenheit?

Aber wieso? Es machte doch keinen Sinn. War der Chinese zufrieden, weil er davon ausging Kai würde die Torte kaufen? Nein, das konnte es nicht sein. Aber ihm fielen keine anderen Gründe ein. Auch wenn er wusste, dass man immer alle Möglichkeiten betrachte sollte… so fielen ihm keine ein. Einfach keine.

Er kaufte die Torte. Denn innerlich hatte er das Handtuch geworfen.

Es konnte nicht schaden wenigstens ein Mal dieses Fest zu feiern – was er anscheinend eh schon tat.
 

Zusammen mit der Torte waren sie auf dem Weg zu Kais Wohnung. In dieses leere „ein Zimmer“ Apartment. Wo die kahlen Wände in Dunkelheit versanken, während die wenige Möbel vor Einsamkeit nachts heulte. Er mochte es nicht in seiner Wohnung zu sein, auch wenn er es doch immer war.

Auf dieser Route waren sie nach vier Worten gelandet. Einem „Wollen wir zu dir?“ seitens Rei.

Kai hatte gezögert. Einen ganzen Augenblick lang, wo er die Varianten „Raubüberfall“ und „Vergewaltigung“ gedanklich nieder geschmettert hatte. Und nun standen sie schon vor seiner Tür.

Es war merkwürdig. Ein seltsames Gefühl, das ihn traurig stimmte. Als ob hier alles enden würde. Wie in einem Märchen.

Er schloss auf und sie traten ein.

Die Torte wurde auf dem Tisch gestellt und Kai konnte sogar Kerzen auftreiben, die von seiner letzten Geburtstagsfeier übrig geblieben waren. Und wieder hatte Rei aus dem nirgendwo ein brennendes Streichholz her, mit dem er die Kerzen anzündete.

„Wie viele hast du davon?“, fragte Kai kopfschüttelnd. Er hatte noch niemanden gesehen, der in der Ära der Feuerzeuge noch Streichhölzer benutzte.

Lachend antwortete Rei, doch etwas schien an diesem Lachen nicht zu stimmen. Ein Unterton. Ein leiser, der sich nach einem weinenden Kind anhörte.

„Noch ganz viele.“

Kai konnte sogar eine Flasche Sekt in seiner fast leeren Küche finden und zwei Gläser auftreiben.

Bei einem seit einer Ewigkeit mal eingeschalteten Fernseher, stießen sie an. Auf ihre Bekanntschaft.

Eine für Kai völlig irrationale Bekanntschaft, die eigentlich unmöglich hätte sein sollen. Aber die ganz einfach passiert war. Es war wie ein Wunder, dass ihn in einen Wirbel geworfen hatte. In einem Wirbel, dank dem er mit einem ihm völlig unbekannten Mann öffentlich ein Date hatte und nun in seiner eigenen Wohnung saß. Soweit er sich erinnern konnte, hatte er noch nie jemanden nach einem Date in seine Wohnung gebracht. Love Hotels waren um einiges einfacher.

Doch nun schien es selbstverständlich hier zu sitzen. Mit Rei. Und ein Stück weißer Cremetorte mit Erdbeeren darauf zu essen. An Weihnachten. Während irgendein Mädchen zu einer fröhlichen Melodie sang.

Nur wenige Stunden. Es waren nur ein Paar Stunden. Aber Kai war sich sicher, nun zu wissen, was er all die Zeit vermisst hatte. Was er immer kritisierte. Wieso er jede und jeden dazu gebracht hatte, ihn zu verlassen.

Er konnte die ganz kurze Zeit mir Rei nicht „glücklich“ nennen. Aber angenehm.

Sie war sehr schön.

Er hatte gelacht. Sich amüsiert. Ruhig den Kommerz unterstützt und das Fest genossen.

An nur einem Abend.
 

Sie lagen nebeneinander. Er spürte Reis Wärme an seinem Körper und ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Sein Leben würde sich jetzt vielleicht ändern. Vielleicht würde er jetzt mehr lachen und es mehr genießen. Vielleicht würde er seine Vergangenheit hinter sich lassen.

Ein Streichholz ging an. Wie immer, wie aus dem nichts brannte das kleine Feuer in Reis Hand. Er hielt es über ihrer beider Gesichter, die dicht nebeneinander lagen.

„Wünsch dir etwas, es ist Mitternacht.“

„Eigentlich nicht wirklich Brauch… Aber ich wünsche mir mehr Zeit. Mit dir.“

Er hatte gesprochen ohne zu überlegen. Oder hatte er schon überlegt? Den ganzen Abend lang? Er war sich nicht sicher. Aber er fühlte Wärme.

„Ja, das wäre schön.“

Melancholie. Trauer. Sehnsucht.

Er fühlte, wie sein Herz erstarr. Er kannte diese Stimmlage. Er wollte etwas sagen, doch alles fühlte sich so schwer an. Das Feuer war schon erloschen und eine ungeheure Müdigkeit überfiel ihn.

Rei erhob sich. Beugte sich kurz zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Kais Lieder wurden schwerer und schwerer und es schien, als würde Rei im Mondlicht, das durch das Fenster drang, schmelzen. Wie eine Schneeflocke auf einer warmen Hand. Er wollte seine Hand ausstrecken und nach dem Schwarzhaarigen greifen, doch seine Glieder fühlten sich an wie Blei. Und schließlich fielen seine Augenlider zu.
 

Es war, als ob alles nur ein Traum gewesen war. Ein schöner, aber trauriger Traum. Auf dem Tisch standen noch der Rest der Torte und zwei Gläser daneben. Das Sonnenlicht erhellte das Zimmer und strahlte in voller Pracht. Nachts hatte es geschneit und nun war es draußen noch heller als sonst dank dem Weiß. Ein abgebranntes Streichholz lag auch da.

Es hatte gar nicht danach gerochen. Kein einziges Mal. Die Streichhölzer… waren wie Zauberflammen. Er wusste es, aber er konnte es nicht glauben.

Ein Engel… Ein Engel hatte ihn besucht und nun verlassen.
 

„Hast du gehört? Der junge Chinese, der bei dem Alten aushalf, wurde tot gefunden!“

„Da hinten, in der Hintergasse, nicht wahr? Ich hab gehört er war schon drei Tage tot, als man ihn gefunden hatte! Und das an Weihnachten. Er war mit Schnee bedeckt, erfroren, so hatte man ihn nur durch Zufall bemerkt…“

„Ich hab gehört es war wegen Drogen.“

„Nein, nein. Ich habe gehört, er hatte ein schwaches Herz.“

„Der Arme… So jung.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Akikou_Tsukishima
2017-04-09T09:52:57+00:00 09.04.2017 11:52
Oh das ist ja echt traurig
Armer Rei
Von: abgemeldet
2009-06-11T21:35:27+00:00 11.06.2009 23:35
Das Mädchen mit den Schwefelhölzern….*____*
Ich liebe es…ich liebe es einfach….es ist unheimlich traurig, aber weil Anderson so eine feine Art hat, solche Geschichten auch genauso deprimierend herüberzubringen wie sie sind, liebe ich dieses Märchen einfach

Und ich bin fasziniert, dass du das Märchen genauso deprimierend umgesetzt hast….Schon Kais Auffassung von Weihnachten und sein genervtes Verhalten den Menschen gegenüber, die an dieses Fest glaubten, sorgten für eine gewisse Beklemmung.
Reis unschuldiges Auftreten ihm gegenüber….mir scheint, Rei hatte Kai schön öfter beobachtet, wie das Mädchen eben auch die Familien in ihren Häusern beobachtet hat und ist dann einfach auf ihn zugegangen…
Zwar wäre das Zusammenkommen der beiden ja eine schöne Begebenheit, doch irgendwie wirkte es nicht „Happy“….genauso wie das Mädchen ja „glücklich“ wirkt, als es vor ihrem Streichholz sitzt und es sie aufwärmt in der Kälte….Ich musste auch ein wenig irritiert blinzeln, als Rei meinte, dass er sich mehr Zeit mit ihm wünsche…dann am Schluss wurde mir klar, was er damit meint….jedoch fragt sich, woran er nun gestorben ist…wie die Gerüchte sagen entweder an einem Raubüberfall oder weil er ein „schwaches Herz“ hatte…letzteres würde für diese Story mehr Sinn ergeben und machen das ganze um so trauriger…wirklich, diese Story hat auch einen Gänsehautfaktor mit bitterem Beigeschmack….genau nach meinem Geschmack xDDD




Von:  KeiraX
2009-06-01T02:06:43+00:00 01.06.2009 04:06
„Wie im Märchen“ – Lunatik

Traurig, sehr traurig – nicht nur das Ende, sondern auch die gesamte Grundstimmung der Geschichte. Aber auch passend, vor allem zum Märchen – wobei ich das gar nicht sooo gut kenne, eigentlich nur im Grundgedanken von einem Spiel ^^; Daher kann ich dazu kaum was sagen, außer dass ich das Einbeziehen des Streichholzes sehr gelungen finde X3

Einerseits finde ich persönlich es etwas merkwürdig, wie schnell sich das ganze zwischen den beiden entwickelt, andererseits ist’s quasi „wie im Märchen“, da ist das schon okay *g*
Jedenfalls eine sehr interessante Entwicklung der Geschichte. Mich würde es nur interessieren, wie Rei gerade auf Kai gekommen ist und ihn angesprochen hat, auch wenn das für die Geschichte wohl total uninteressant ist *lach* Und vor allem, was dann nach dem Ende mit Kai ist, weil irgendwo schien es ihm mit Rei ja wirklich „besser“ zu gehen u__u

Was ich nun nicht so recht rauslesen konnte, war – war Rei nun schon tot, als er Kai begegnet ist? Für mich kam es so rüber und es würde der Geschichte so wirklich einen weiteren Touch verleihen, den ich sehr mag.


Sprachlich ist die Geschichte einfach wunderschön, die richtigen Worte, die richtigen Ausdrücke... Die paar wenigen Tippfehler kann man da getrost ignorieren, zumal sie auch nicht gestört haben.


Eine wirklich wunderschöne Geschichte, wenn auch traurig X3


[Eh, durch die FF hab ich mir nach dem Lesen/Kommentieren doch tatsächlich nach Monaten meine Zigarette wieder mit nem Streichholz angezündet! XDD]

Von:  Chichi
2009-05-31T23:20:33+00:00 01.06.2009 01:20
Ou.
Das ist traurig ;_;
Es erinnert mich an einige andere Fanfictions von dir die ein ähnliches Traurigkeitsgefühl hinterlassen, sobald man zuende gelesen hat.

Die frage ist nur wie ich das am besten kommentiere xD ok fangen wir erstmal mit den negativen Dingen an:
Es handelt sich auch nur um eins. Undzwar der Anfang. Ich war ein bisschen verloren in der Beschreibung, weil du so viele kleine assoziationen aufgezählt hast aber irgendwie hab ich kein "Ganzes" gesehen, nichts was sie miteinander verbindet. Ich habs während dem lesen so ein wenig vergessen, dass es überhaupt in der FF war ... für mich fing es mit dem grummeligen scrooge!Kai an ^^

was mir besonders gut gefiel war das schlechte Gefühl, dass Kai zum Thema Weihnachten hatte. Vorallem spricht er hiermit für alle Singles *g*, dann gefiel mir der Charakter von Rei. Die Worte die er sagt, die Handlungen und sein Verhalten gegenüber Kai wirken sehr leicht, unbeschwert, zerbrechlich und nicht von dieser Welt. Man sieht als Leser sofort wieso Kai denkt er wäre auf Drogen. Somit war der übergang in den "Tod" auch nicht weiter verwunderlich ALLERdings muss ich kurz einwerfen, dass du ein bisschen zu oft das wort engel benutzt hast. weshalb? ansich nicht mal was stilistisches, sondern einfach aus dem grund weil man sich schon halfway denken konnte "oh...da stimmt was net" und ich denke der "Impact" im letzten Teil der FF wäre heftiger wenn du dieses engelhafte etwas verstecken würdest, da es auch ohen Erwähnung - wie soeben gesagt - gut rüberkommt.

Als letztes gefiel mir der Teil, wo Rei um einen Wunsch seitens Kai bat.

Ich kenne das Ausgangsmärchen nicht, somit weiß ich nicht welche sachen zu der FF gehören müssen oder nicht um die Verbindung zum Märchen zu erkennen aber du hast die Übersetzung in die Neuzeit meiner Meinung nach supergeschafft :D

~Chichi
Von: Alatus
2009-05-31T22:27:15+00:00 01.06.2009 00:27
Wahnsinn.

Ganz ehrlich, ich liebe dieses Märchen. Eben weil es DER Beweis dafür ist, dass nicht alle Märchen immer gut ausgehen müssen und ein Happy End haben. Ich bin auch glücklich, dass Du genau diesen Aspekt beibehalten hast und "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" hier auch in Reis Gestalt erfror.
Es hatte einerseits etwas wirklich Trauriges und Deprimierendes an sich, ja. Aber es war gleichzeitig wunderschön. Es mag sein, dass ich etwas fehlinterpretiere, aber ich denke, dass Rei hier die Möglichkeit bekam, seine Wünsche direkt mit Kai zu leben. Die, die sich das Mädchen im Original nur vorstellte, die sie meinte, in den Flammen der Schwefelhölzer zu sehen. Es ist, als hättest Du Rei gegönnt, diese direkt mit Kai zu erleben, ja ... na ja, er"leben", wenn er schon längst tot war.
Ich mag auch Kai als Mathematiker, einen analytisch denkenden Kopf, der diesen Kommerz verflucht und Weihnachten aus diesem Grund nicht mag. Auch, dass Du das japanische Weihnachtsfest beschrieben hast, anstelle des westlichen. Das war mal eine Abwechslung und war schön, anfangs auch amüsant zu lesen. :3
Dennoch kroch dem ganzen stets so ein trauriger, melancholischer Hauch hinterher. Das bescherte mir teilweise doch ein wenig Gänsehaut und ... eigentlich hatte ich irgendwo geglaubt, dass Kai hier (auch) sterben würde. Dass Rei dieses "Etwas mehr Zeit mit Dir" wörtlich nehmen und ihn zu sich holen würde. Ich hatte auch im vorletzten Abschnitt noch geglaubt, Kai sei tot. Aber irgendwie meinte ich, dass er es ist, er wahrnimmt, dass es wieder hell geworden war ... und damit war er für mich wieder lebendig.
Reis "blasser Teint" hatte mich am Anfang irritiert - aber es passt zu einem Toten. Grundsätzlich kam er hier sehr niedlich rüber und doch wie so ein mysteriöses Wesen nicht von dieser Welt (was er dann ja auch ist, also passte es unheimlich - im wahrsten Sinne des Wortes xD - gut dazu).

Ja, eine sehr traurige Geschichte. Aber dafür umso schöner. Ich mag deine Umsetzung ungemein. :3
Von:  Pfefferminze
2009-05-31T21:46:26+00:00 31.05.2009 23:46
Uhm, es fällt mir schwer hier großartig einen Kommentar zu hinterlassen.
Es war dazu einfach... zu... passend, will ich es jetzt mal nennen.

Kai als Mathestudent, der nicht viel mit Weihnachten anfangen kann und dann Rei, ein 'Engel' der ihm ein bisschen den so verhassten Tag erhellt- eine wahrlich süße Idee.
Mir gefällt ohnehin ein Kai mit Ecken und Kanten, der so seine Probleme mit etwas so abstrakten wie der Liebe hat und alles Zugehörige verflucht. Und wenn er dann noch einen Rei zur Seite gestellt bekommt, der liebevoll beschrieben Stück um Stück Kai aus seiner Schale herauslockt und ihm den ein oder anderen Funke Helligkeit aufzuzeigen, dann ist eine Geschichte für mich einfach perfekt.

Der traurige Ausgang gehörte zum Märchen und ich fand es sehr schön, dass du ihn mit eingebracht hast, er gibt der Geschichte noch etwas mehr von diesem Flair, der einen packt und dann nicht mehr so schnell losläßt.

Alles in Allem, wunderbar, liebevoll geschrieben.


LG, Ming
Von: abgemeldet
2009-05-31T15:43:24+00:00 31.05.2009 17:43

Von dem Märchen habe ich, um ehrlich zu sein, noch nie etwas gehört gehabt. Doch nach Aussagen meiner Mutter, die es scheinbar kennt, soll es sehr traurig sein – so wie die Geschichte an sich auch. Ich glaube, ich habe es schon damals beim Raten gesagt, dass ich solche Art von Erzählungen sehr mag. Sie hat etwas Flüchtiges an sich, schon weil es sich eigentlich um an sich relativ kurze Szenen handelt, die aneinandergereiht Ausschnitte aus einem ganzen Tag zeigen, aber auch weil die ganze Zeit über dein Stil auch leicht gehalten ist. Du gehst nicht sehr viel auf Beschreibungen ein und hast es dennoch geschafft, damit die richtige Atmosphäre zu schaffen. Vor allem die zwei Sätze „Einen übermalten Punkt. Eine versteckte Kammer“ fand ich in dem Zusammenhang sehr interessant gewählt.

Die Sache mit dem Mathematiker… *lach* Ein sehr gut gelungener Inside-Joke. xDDD~

Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich viel dazu sagen soll. Mir hat dein Stil sehr gut gefallen, die Idee der Geschichte ist vielleicht nicht ganz neu, dafür aber sehr gut umgesetzt und es gab eigentlich nichts, was mich groß gestört hat. Du hast dafür gesorgt, dass mir beim ersten Lesen Schauer über den Rücken gelaufen sind und ich am Ende wirklich ziemlich sprachlos den Bildschirm angesehen habe. Kais Charakter ist gut ausformuliert, wohingegen Rei wie auch die Geschichte selbst sehr flüchtig wirkt und man nicht viel von ihm mitbekommt – abgesehen von seiner Rätselhaftigkeit.

Allen im allen sehr schön und ich danke dir vielmals für’s Schreiben! ^-^

Von:  Atem
2009-05-29T16:30:46+00:00 29.05.2009 18:30
Also Rei muss wirklich wie eine Droge auf Kai wirken, wenn er plötzlich Sachen macht, die man von ihm sonst nicht einmal erwarten würde XD. Was mir besonders gefallen hat war, wie du die Weihnachtsstimmung am Anfang beschrieben hast. Diese von Filmen beeinflusste Stimmung und so... ist klasse gemacht ^^.
Aber... die Geschichte ist soooo traurig ToT Dabei muss ich aber auch sagen... ich hab keinen Schimmer von diesem Märchen. Traurig halt, dass es nicht gut ausgeht... ein "lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" hätte mir sicherlich besser gefallen XD.
Im Laufe der Geschichte hat sich mir dann aber der Gedanke aufgedrängt, dass Kai derjenige ist, der sterben muss und Rei sozusagen sein Todesengel ist. Dass dann Rei derjenige ist, der tot ist... kam... überraschend. Ich sollte vielleicht das Original lesen, damit ich es besser nachvollziehen kann XD.

Stilistisch sehr schön geschrieben. Kann man nicht meckern. Ein paar Tippfehler sind mir aufgefallen, die sind aber nicht weiter tragisch.

*flausch* Rei~
Von:  X66
2009-05-28T19:37:18+00:00 28.05.2009 21:37
Das Märchen, das du hattest, ist soo traurig ;_; Als ich das gesehen habe, habe ich mich innerlich schon darauf vorbereitet, was mich erwarten könnte. Am Ende wurde klar, dass Rei dem Märchen getreu nicht mehr lebt, was natürlich traurig ist. Wenn ich an die Story zurückdenke, kommt mir aber nicht diese Traurigkeit in den Sinn, sondern eher die schönen Momenten zwischen Kai und Rei. Das hat mir sehr gefallen, weil es mir zeigt, dass es eher um die Zeit ging, die die beiden hatten, und um jene, welche sie gehabt haben könnten.

Das Kennenlernen von Kai und Rei ging mir ein bisschen zu schnell - kaum eine Minute gesehen und schon fragt Rei heraus, ob Kai Lust auf ein Date hat? Das Gespräch von den beiden war mir irgendwie etwas darauf fixiert, was dabei herauskommen soll, nämlich, dass die beiden sich näher kommen. Ich glaube, es war schon so von dir beabsichtigt, dass die beiden sich auf Anhieb so gut verstehen, um zu zeigen, dass da etwas Besonderes, Magisches zwischen ihnen ist. Das als Idee finde ich sehr schön, aber das Gefühl dieses Besonderen kam leider nicht ganz bei mir an, wenn ich daran denke, was ich beim Lesen empfunden habe.
Ganz anders sieht es mit den Momenten mit den Streichhölzern aus. Die finde ich alle wunderschön, weil ich wirklich die Magie spüren konnte, die in diesen Augenblicken zu Tage tritt. Du beschreibst das sehr subtil, aber umso wirkungsvoller habe ich es empfunden.
Insgesamt ist es so, dass ich alle Szenen, die nach dem Kennenlernen kommen, total mochte. Gerade, wie die beiden in der Küche sitzen und Erdbeerkuchen essen. Die Stimmung zu diesem Zeitpunkt hat mich irgendwie sehr an NANA erinnert, wenn du den Manga kennst.

Deine Wortwahl und dein Stil haben dazu geführt, dass der Lesefluss toll war. Vor allem, kann ich sagen, hatte ich Freude am Lesen deiner Story, was wohl die Hauptsache ist <3
Von: abgemeldet
2009-04-22T13:22:42+00:00 22.04.2009 15:22
Also ich war echt kurz vorm Heulen... solche Geschichten nehmen mich emotional echt immer total mit...
Du hast das alles so unglaublich liebevoll beschrieben, das Aufeinandertreffen und die wenigen gemeinsamen Stunden die die beiden noch hatten, das gab mir irgendwie so ein sehnsuechtiges Gefuehl...
Und als Ray dann sagte, jeder solle jemanden haben... ich musste unwillkuerlich daran denken, dass er vielleicht in seinem Leben niemanden hatte und in Kai seinen letzten Wunsch gefunden hat...
Hach ich weiss nich, is ganz schwer zu erklaeren, die Umsetzung des Maerchens ist dir aufjedenfall mehr als gelungen, dafuer mein Lob.

LG, Katze


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