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All I wanted

Menschen ändern sich. Aber es gibt Dinge, die ändern sich nie. [ItaSaku/SasuSaku]
von

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Time

Ich hoffe, die Geschichte ergibt, wie ich sie nun weitergeplant habe Sinn xx. Ich hatte mit diesem Kapitel ziemliche Probleme... aber es geht weiter wie ihr seht! Ich hoffe euch gefällt es. (ungebetat)

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Vögel zwitscherten und Blätter raschelten. Die Sonne stand hoch am Himmel und gab bekannt, dass es Nachmittag war. Einige Tage waren vergangen seitdem Itachi sich mit ihr in einem kleinen Dorf niedergelassen hatte. Die ersten Tage hatten sie kaum miteinander gesprochen. Die Rosahaarige hatte sich erholt während der Schwarzhaarige tagsüber (und gegebenenfalls nachts) einfach für ein paar Stunden verschwand. Doch Sakura war es Leid dauernd Fragen zu stellen, weshalb sie es hinnahm. Gäbe es etwas Wichtiges würde er es ihr wohl sagen.

Es war der Morgen des dritten Tages gewesen als sie aufgestanden war. Wie zu jedem Anfang des Tages, wenn sie ihn sah, hatte sie ihm einen guten Morgen gewünscht. Als Antwort hatte er gesagt, dass sie nach dem Frühstück nach draußen gehen würden.

Mittlerweile war es eine Woche her, dass sich entschieden hatten dort zu bleiben, und es war der vierte Tag, den sie in die umstehenden Wälder gingen. Manchmal gingen sie einfach schweigend nebeneinander her, wenn der Uchiha ihr nicht ein paar Fragen stellte - ohne dabei aufdringlich zu wirken. Zu Beginn waren es Fragen über ihr früheres Training, ihren Rang und Aufgabenbereiche. Er schien sich langsam vorzutasten bis die Fragen auch seinen jüngeren Bruder betrafen und ihr alltägliches Leben. Seine Vorgehensweise verwirrte sie etwas, doch meistens war es so, dass sobald sie anfing über ein Thema zu reden nicht mehr aufhören wollte. Es tat ihr gut darüber zu reden und sich zu erinnern. Und es war schön, dass ihr jemand zuhörte. Von Sasuke hätte sie vermutlich schon lange ein „Du nervst mich.“ gehört, aber Itachi war da anders. Es schien ihn wirklich zu interessieren. Dafür hatte er seitdem kein einziges Wort mehr über sich verloren.

Nun saßen sie an einer Lichtung. Ruhe umgab die beiden, die ein paar Meter auseinander saßen. Sakura blickte in den Himmeln, der zwischen den Blättern zu sehen war, und genieß das bisschen Sonne, was sich seinen Weg zu ihr bahnte während der andere an einen Baum gelehnt Platz gefunden hatte. Es wunderte sie, dass sie bisher kaum körperlich in Aktion getreten waren. Wollte er ihr nicht beibringen, wie sie ihr Chakra wieder unter Kontrolle bekam?

Neugierig musterte sie ihn. In der Zeit, wo sie mit ihm zusammen gewesen war, war ihr aufgefallen, dass seine Sharingan immer aktiviert waren. Im Moment hatte er die Augen geschlossen und sie fragte sich, wie sie wohl aussehen würden wenn er sie jetzt öffnen würde. Rot oder schwarz? Doch eine weitere seiner Fragen brachte sie auf andere Gedanken.

„Woran hast du gedacht, als du Sasuke gegenüber gestanden hast?“ Seine Stimme war ruhig und seine Worte bedacht, wie immer wenn er sie etwas fragte. Seine Augen blieben geschlossen.

Überrascht sah die Rosahaarige kurz drein, ehe sie den Blick von ihm abwandte. Sie schwieg und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sie wusste, dass er sie nicht hetzen würde.

„Ich weiß nicht.“, gab sie leise von sich. „Es ist... schwer zu beschreiben.“

„Versuch es.“, forderte er sie auf.

Sie schwieg wieder. Es war ihr unangenehm darüber zu sprechen. In der Vergangenheit hätte sie diese Frage leicht beantworten können. Sie hätte sich über jedes Lebenszeichen von ihm gefreut und besonders, wenn er einen Schritt auf sie zugemacht hätte. Wenn er Interesse an ihr gezeigt hätte und versucht sie zu verstehen. Mittlerweile war es anders und das brachte sie durcheinander. Er hatte sie belogen, ihr verheimlicht, dass er ihr ihr Zuhause genommen hatte. Das konnte sie ihm nicht verzeihen.

„Ich... wollte die Wahrheit von ihm wissen.“

Auch wenn sie weggelaufen war, nachdem sie das Gespräch zwischen Karin und dem Unbekannten mitangehört hatte, hatte sie es aus seinem Mund hören wollen.

„Ich glaube... ein Teil von mir wollte immernoch hören, dass er es nicht getan hat. Das alles nur eine Lüge oder ein Missverständnis gewesen war.“, gestand sie leise.

Aber die Art wie er sie angesehen hatte, hatte ihr das Gegenteil bewiesen. Er hatte es getan. Jedes Wort war wahr gewesen. Das musste sie akzeptieren.

Ihr war gar nicht aufgefallen, wann Itachi wieder begonnen hatte sie direkt anzusehen. Ihre Blicke trafen sich ehe sie den Blickkontakt unterbrach.

„Du hälst mich wahrscheinlich für vollkommen bescheuert, oder?“, versuchte sie abzulenken. Mit Sicherheit hatte Itachi gewusst, dass es wahr gewesen war. Er schien besser über seinen Bruder informiert zu sein als sie anfangs gedacht hatte.

„Jetzt weißt du es eben besser.“, gab er zurück. Keine Urteile über sie lagen in seiner Stimme. Auf der einen Seite war sie erleichtert, auf der anderen wusste sie nie, wie sie auf so eine neutrale Bemerkung reagieren sollte. Es war schwierig für sie passend zu reagieren wenn sie so wenig über ihren Gegenüber wusste. Stattdessen erhob sich die Rosahaarige und streckte ihre Glieder.

„Ich glaube, wir haben langsam genug geredet, oder nicht? Wann fangen wir mit dem Training an?“, fragte sie mit Neugierde in ihrer Stimme.

Er sah auf, sein Gesicht blieb leer. Dann aber legte sich nur für einen Moment der Anflug eines Grinsens auf sein Gesicht. Doch genauso schnell wie es gekommen war, war es wieder vergangen, dass Sakura sich fragte, ob sie es nicht vielleicht eingebildet hatte.

„Wir haben schon damit angefangen.“

Unter dem verdutzten Blick der Haruno richtete er sich auf.

„Wie?!“, brach aus ihr heraus.

Er ging aber nicht weiter darauf ein. Sein Blick schweifte kurz durch die Umgebung, ehe er mit einer kurzen Handbewegung auf einen der nahestehenden Bäume deutete.

„Versuch dein Chakra zu bündeln und den Baum zu zerschlagen.“

Dabei würde sie ihr Chakra nicht konstant halten müssen, sondern es einfach nur zu einer bestimmten Zeit frei lassen, was den Baum im besten Falle durchschlagen würde. Im besten Falle. Ansonsten würde sie ihre Hand auf Holz treffen, was wehtun könnte.

Ihre grünen Augen fixierten ihr Ziel, doch sie zögerte. Sie empfand Unsicherheit. Warum sollte sie auf einmal schaffen, was sie die letzten Monate ein einziges Mal zustande gebracht hatte?

Hilfesuchend wandte sich ihr Blick zu Itachi.

„Versuch es.“, ermutigte er sie.

Sie sah in die Innenfläche ihrer rechten Hand. Unbewusst hatten ihre Finger zu zittern begonnen.

Ihr Blick wanderte noch einmal zu dem Baum und dann wieder zu ihrer Hand.

Komm schon... es ist nur ein Versuch...

Ihr Herzschlag hallte in ihren Ohren wider während sie ihren Körper dazu brachte sich zu bewegen. Mit großen Schritten hatte sie die Distanz schnell überbrückt, worauf ihre Hand auf das Holz traf.

Einen Moment war es still. Sie traute sich nicht direkt auf zu sehen. Ihre Hand fühlte sich taub an. Automatisch hatte sie sie zur Faust geballt und sie spürte, dass sich ihre Fingernägel in die Haut gebohrt hatten, als sie ihre Anspannung löste.

„Au...“, stöhnte sie leise.

Dann hob sie ihren Blick.

„Siehst du? Es ist ein Anfang.“, hörte sie den Uchiha hinter sich sagen.

Und tatsächlich zeichnete sich im Baumstamm ganz klar ihre Faust ab. Zwar hatte sie den Baum nicht stark beschädigt wie sie es damals mit Leichtigkeit geschafft hatte, aber es war ganz klar die Form ihrer Faust, die sich ins Holz gedrückt hatte.

Ungläubig fuhr sie mit ihren Fingern leicht darüber, ehe sie sich zu dem älteren Uchihabruder umdrehte.

„Wie...? Auf einmal? Wie kann das sein?“

„Unwichtig.“, antwortete er. „Fakt ist, dass es funktioniert und das ist unser Ziel, oder?“

Aber er war zufrieden mit dem Ergebnis. Er hatte ja gesagt, er würde das irgendwie hinkriegen.

Sie verzog das Gesicht erst, da es nicht die Antwort gewesen war, die sie hatte hören wollen.

Doch dann sah sie wieder nachdenklich in ihre Handfläche. „Ja...“, flüsterte sie leise.

Vielleicht konnte sie wieder die Sakura werden, die sie vorher gewesen war.

Die Sakura, die Freunde, Familie und ein Zuhause gehabt hatte.

Die nicht nur das Opfer war sondern auch eine Kämpferin, die sich nicht immer mit dem Schicksal abfand.

Vielleicht könnte sie Stück für Stück zu dieser Person zurück finden. Und das könnte der erste Schritt gewesen sein.

„Itachi-san?"

Ihre grünen Augen suchten ein weiteres Mal die seinen. Und in diesem Augenblick war es ihr egal, ob sie rot oder schwarz waren. Egal ob er ein Uchiha oder ein Nukenin war. Er war da, stand wenige Meter von ihr entfernt. Und das war alles, was im Moment für sie zählte.

Ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus.

„Danke.“
 

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Nach dieser Erfahrung schöpfte die frühere Kunoichi neue Hoffnung. Nach allem, was passiert war, war sie vielleicht gar nicht so schwach und verloren wie sie die ganze Zeit gedacht hatte. Nein, dieser Nachmittag hatte ihr gezeigt, dass es weiter ging. Für heute hatte es allerdings gereicht, weshalb sie zurück zur ihrer Bleibe gingen.

Kurz bevor sie eintraten, verabschiedete sich Itachi allerdings nochmal.

„Ich bin in ein paar Stunden wieder da.“

Mit diesen Worten musste sie sich zufrieden geben so schnell wie er verschwunden war. Ein kurzes Seufzen verließ ihre Lippen. Wie sie es hasste, einfach stehen gelassen zu werden. Trotzdem ging sie hinein, da sie nichts besseres vor hatte. Im Wohnzimmer setzte sie sich hin bis sie merkte, dass der Himmel sich rot färbte. Bald würde die Sonne untergehen. Sie stand auf und öffnete das Fenster und lehnte sich dann vor nur um den Himmel etwas besser betrachten zu können.

Früher hatte sie gedacht, solange Sasuke und sie unter dem selben Himmel lebten würden sie sich wieder sehen. Sie hatte daran geglaubt, dass alles gut gehen würde. Doch das war, bevor er ihre Heimat zerstört hatte. Alles änderte sich genau wie der Himmel nie gleich blieb. Vielleicht würde sie es auch endlich schaffen von dem Uchiha los zu kommen. Ihre Gedanken wanderten weiter zu ihrem anderen Teamkameraden. Ob Naruto wohl wusste, dass Sasuke es getan hatte? Wie würde er darüber denken? Wo waren er und die anderen in diesem Augenblick wohl? Sie hoffte so sehr, sie wieder zu sehen. Alles, was sie sich wünschte, war ein Stückchen Normalität in ihrem Leben zurück. Sie hoffte, dass das nicht zuviel war.
 

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Zur selben Zeit wie Sakura sah der Uzumaki in den Himmel. Er fühlte eine gewisse Leere seitdem er die Chance verloren hatte seine Teamkameradin wieder zu finden. Es war hart genug für ihn gewesen zurück nach Konoha zu kehren und zu sehen, dass nur Trümmer davon übrig waren. Das Konoha, das er hatte beschützen wollen, existierte nicht mehr. Wäre er nur da gewesen. Vielleicht hätte er diese Zerstörung abwenden können. Und wenn nicht, dann hätte er wenigstens darum gekämpft. Er verlor sich gerne in den Gedanken, wie es nun wäre, wenn das Alles nicht passiert wäre.
 

Er schloss die Augen als eine sanfte Brise sein Gesicht berührte. Nachdem er jegliche Spur von Sakura verloren hatte, hatte es keinen Grund mehr für die kleine Gruppe gegeben rastlos weiter von Dorf zu Dorf zu wandern. Naruto hatte versucht es hinauszuzögern, doch selbst er musste klein bei geben. Mehrfach hatte Ino sich bei ihm entschuldigt und im Stillen Tränen vergossen, doch das alles brachte Sakura nicht zurück. Shikamaru hatte daraufhin die Führung der kleinen Gruppe übernommen und beschlossen, dass sie am sichersten in Suna wären. Unter anderen Umständen hätte Naruto sich gefreut, Gaara wieder zu sehen. Doch bei ihrem Wiedersehen war Naruto zu verbittert um positive Emotionen zu zeigen.

Er konnte nicht anders als nach und nach Abneigungen gegen das Dorf versteckt im Sand zu empfinden. Die Tage, an denen er nichts zu tun hatte, zogen sich in die Länge. Er konnte nichts tun außer abzuwarten, dabei wusste er nicht einmal, worauf er wirklich wartete.
 

Die Türe seines Zimmers fiel ins Schloss, weshalb er instinktiv die Augen wieder öffnete, doch er drehte sich nicht um. Er wusste, wer hinein gekommen war. Feindliche Ninja hätte er schon lange erkannt.
 

„N-Naruto-kun...“, hörte er Hinata‘s leise Stimme unmittelbar hinter sich. „Ist alles in Ordnung?“

Seitdem sie damals auf dem Hügel gestanden hatten, von dem sie das Dorf, in dem Sakura hätte sein sollen, in Flammen aufgehen sehen hatten, war sie mehr in seiner Nähe als die anderen Konoha-nin. Er wollte ihr nicht den Anlass dafür geben, aber anscheinend machte sie sich ernsthafte Sorgen um ihn (was vielleicht daran lag, dass er ungewohnt ruhig und oft in Gedanken war), was lieb gemeint war, aber nicht immer half. Nicht immer, aber manchmal. Und für diese seltenen Momente war er ihr überaus dankbar, dass sie einfach da war. Einfach ihre Hand zu halten oder sich an sie zu lehnen, wobei eine leichte Röte sich auf ihre Wangen schlich, war ausreichend um in all dem Chaos wieder zu sich selbst zu finden wenn er das Gefühl hatte sich zu verlieren.

Er drehte den Kopf zu ihr. Im Licht der untergehenden Sonne, wirkten ihre Haare als hätten sie einen dunklen Schimmer von Lila. Ihre Augen sprachen stumm ihre Sorgen aus und manchmal glaubte er in ihnen dieselbe Frage zu entdecken, die er sich selbst so oft stellte. Würde irgendwann alles wieder wie früher werden?
 

„Du sollst dir doch nicht solche Sorgen machen“, antwortete er und seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Grinsen, welches nicht seine Augen erreichte. Sie sagte nichts, aber es brach Hinata das Herz ihn mit so einem gefälschten Grinsen zu sehen. Das war nicht er.

„Gaara wird mit den anderen Kage sprechen, wegen Konoha. Vielleicht finden wir so weitere Konoha-Ninja oder bekommen Hilfe bei dem Wiederaufbau...“, informierte sie ihn.

„Wiederaufbau, huh?“, wiederholte Naruto in einem bitteren Ton. Die Hyuuga senkte den Blick.

„Vielleicht wird nicht wieder alles so wie früher“ - Nein, sie war sich sicher, dass nicht alles so wie früher wurde, aber das konnte sie nicht aussprechen. Es würde die Wunden nur wieder aufreißen. - „aber... ich möchte mein Zuhause nicht weiter so in Trümmern sehen. Ich denke, dass will keiner von uns.“

Sie hob den Kopf wieder, bereit seinem Blick zu begegnen, ehe sie mit einem scheuen Lächeln fragte: „Oder, Naruto-kun?“

Seine Augen weiteten sich kurz, überrascht über ihre Worte. Langsam antwortete er jedoch: „Stimmt.“

Sie alle hatten ihr Zuhause verloren, viele ihrer Freunde. Er musste gestehen, dass er nicht immer an alle anderen dachte. Seine Gedanken waren größtenteils von seinem Team, die so etwas wie eine richtige Familie für ihn gewesen waren, eingenommen.

„Tut mir leid, Hinata-chan“, gab er leise von sich und versuchte sich zu erklären „Es ist nur...“

„Du denkst an Sakura?“, beendete sie seinen Satz, da er leiser geworden war. Er nickte und die beiden waren unfähig sich weiter in die Augen zu sehen. Eine unangenehme Stille trat ein.

„Es ist einfach so... sie ist irgendwo da draußen und ganz alleine. Ich weiß nicht, ob es ihr gut geht oder ob ich sie wiedersehen werde. Vielleicht fühlt sie sich einsam oder traurig. Sie ist für mich ein Teil meiner Familie...“

Jeder aus Team 7 war das. Sasuke war wie ein Bruder für ihn geworden bevor er das Dorf verlassen hatte und Sakura war nach und nach ähnlich wie eine Schwester geworden - soweit er das beurteilen konnte, da er selbst nie gelernt hatte, was es bedeutete eine Familie zu haben. Er wollte wissen, dass es ihr gut ging und sie beschützen falls sie in Schwierigkeiten war. Und zu wissen, dass er es nicht konnte und vielleicht nie wieder würde, war nur schwer zu ertragen.
 

Seine Gegenüber biss sich kaum merklich auf die Lippe, rang sich dann aber zu einem Lächeln durch. Sie war sich bewusst, dass sie ihm nicht viel geben konnte und wenn war es nicht das, was er im Augenblick brauchte. Trotzdem konnte sie nicht von ihm lassen, auch wenn ihr die Erkenntnis, dass sie nichts für ihn tun konnte, selbst schmerzte.

„Grenz dich einfach nicht aus, okay? Du bist nicht alleine...“, sagte sie leise.
 

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Es war Nacht. Der Mond stand hoch am Himmel, erleuchtete die kleine Wohnung kaum merklich. Mit einem leisen Quietschen öffnete sich die Türe und kaum war sie offen schloss sie sich wieder. Ohne den Boden unter seinen Füßen verraten zu lassen, wo er seinen Fuß als nächstes hinsetzte, betrat er die Wohnung. Ruhig stand er einen Moment dort, lauschte in die Stille, doch konnte er nichts unauffälliges bemerken. Ein leises Seufzen entkam ihm, was seine Erleichterung zum Ausdruck brachte. Sakura schlief ruhig im Schlafzimmer. Es war ihr nichts passiert. Als Nukenin war es für Itachi normal geworden, immer das Schlimmste zu befürchten. Doch trotzdem wurde er in seiner Vergangenheit immer mit etwas noch Schlimmeren überrascht. Als er im Wohnzimmer angekommen war, ließ er seinen Mantel von den Schultern gleiten. Einen Moment sah er aus dem Fenster, versuchte seine Gedanken abzustellen. Er wollte nicht die Augen schließen und sehen, wer gestorben ist, über wieviele Leichen er schon gegangen war, was er alles verraten und verloren hatte. Und was er vielleicht noch verlieren würde.

Er hatte es fast geschafft, da durchbohrte ein stechender Schmerz seinen Körper. Jeden möglichen Ton versuchte er zu verbergen. Gegen seinen Willen begann er zu husten. Die Hand, die er vor sein Gesicht hielt fühlte sich feucht an. Er musste nicht hinschauen um zu sehen, dass er Blut hustete.

‚Mir läuft die Zeit davon...‘, dachte er ernst. ‚Ich muss mich beeilen.‘

Er dachte an Sasuke. Wer würde auf seinen kleinen Bruder aufpassen, wenn er nicht mehr da war? Sakura würde wahrscheinlich...

Ein leises Geräusch hinter ihm ließ ihn herum fahren. Dort stand sie, sah ihn aus müden Augen an. Als sie realisierte, dass etwas nicht in Ordnung war, wurde ihr Blick besorgt.

Er hatte aufgehört zu husten, nur das Blut klebte noch an seinen Händen. Waren ihre Augen schon genug an die Dunkelheit gewöhnt, dass sie es bemerken würde?

„Geh schlafen“, orderte er mit heiserer Stimme an, versuchte aber nichts von seiner Schwäche durchsickern zu lassen.

Verwirrt stand sie dort. Es herrschte Stille und Itachi wollte seine Worte schon wiederholen, als ihre Stimme leise aus der Dunkelheit kam.

„Ich-... Rede mit mir... bitte.“ Mehr Geheimnisse würde sie nicht ertragen, das konnte er ihrer Stimme entnehmen.

Seine roten Augen sahen sie an. Er rang mit sich, ihr etwas zu erzählen. Er wollte sie nicht anlügen, aber er konnte ihr auch nicht alles erzählen ohne sie oder seine Pläne in Gefahr zu bringen.

Fast überlegte er so lange, dass sie sich schon wieder abwenden wollte.

„Unter einer Bedingung“, fing er an.

Ruckartig verharrte sie in ihrer Bewegung bevor sie zu ihm aufsah.

„Ja?“, fragte sie unsicher.

Die Worte fielen ihm nicht leicht, die er als nächstes aussprechen wollte, aber er wusste, dass kein Weg daran vorbei führen würde. Er konnte nicht alles verschweigen, aber es war ihm wichtig, dass sie bei seiner Bitte einwilligen würde.

„Ich erzähle dir alles, wenn du mir versprichst dich um Sasuke zu kümmern.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  unfeblules
2011-06-25T00:46:56+00:00 25.06.2011 02:46
oohhhh maaaaan ich will weiter leseeen :D
das ist echt die beste story die ich bis jetzt gelesen habe
ich lieeeebee es!! schreib bitte schnell weiter :D:D
ach ja und ich find es sehr geil wie sasuke mit karin redet, ich muss immer lachen "lass mich in ruhe" hahha :D
und itachi soll nicht sterbeen -.- aber naja bin schon gespannt und kanns kaum abwarten!! und dein schreibstil ist einfach PERFEKT!! mach weiter so ;)
Von:  kleinYugi5000
2011-06-08T08:15:57+00:00 08.06.2011 10:15
ach du jeh...hört sich kompliziert an
tolles kapp...mach schnell weida

deine Soph-chan
Von:  Leila04
2011-06-04T13:32:26+00:00 04.06.2011 15:32
hey klasse das du weiter geschrieben hast und es ist mal wieder super geworden! ich bin echt gespannt was sonst noch so alles passieren wird, aber ich muss auch klar stellen das ich aufkeinenfall will das itachi stirb! ernsten blick auf setz
mir hats echt gefallen das sakura gar nicht gemerkt hat was itachi mit denn gesprächen bezweckt hat, obwohl es naheliegend ist das sie das trauma nur so loswerden kann, aber dennoch irgendwie komisch wenn man daran denkt das itachi sich als psychiter versucht. gg
ich hoffe auch das hinata es schafft naruto wieder aufzuheitern wäre doch schade wenn unser sonnenschein verlernen würde zu strahlen.
aber am meisten gespannt bin ich ob sakura auf itachis bedingung eingeht, immerhin ist er schuld das sie nun allein und ohne heimat ist. ob sie ihm das verzeihen kann? hoffe du schreibst schnell weiter damit wirs raus finden! gglg leila
Von:  bella-swan1
2011-05-31T05:02:40+00:00 31.05.2011 07:02
Hi super Kapi.
Es ist echt gelugen.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
lg.^^
Danke für die ENS.^^
Von:  lavendelina
2011-05-30T19:21:17+00:00 30.05.2011 21:21
Ahhhhh! :o Jaaaaaa :D
Er erzählt ihr alles *-*

Also Hey erstmal! :D
Bin echt von deinem Kapi begeistert =)
Rechtschreibfehler & so sind mir auch nur wenige Aufgefallen ;)
Weiter so :D
Ich bin schon total gespannt, was als nächstes passiet! ;D
Schreib bitte schnell weiter! =)
Kanns kaum erwarten : )

Lg Marie ♥
Von:  Ling-Xiao
2011-05-30T13:49:35+00:00 30.05.2011 15:49
super tolles kapi

gut das saku wieder fortschritte macht

itachi soll nicht sterben, saku und er gehörn doch zusammen

er muss doch heilabr sein

schön ist es dass auch wieder von naruto was zu lesen war.

glg Ling-Xiao
Von:  fahnm
2011-05-29T19:37:56+00:00 29.05.2011 21:37
Super Kapi^^
Freue mich schon aufs nächste.^^
Von:  SarahSunshine
2011-05-29T17:38:44+00:00 29.05.2011 19:38
Das war ein schönes Kapitel, auch wenn es eine Weile gedauert hat, bis es fertig geworden ist.

Ich finde die Beschreibung von dieser Beziehung zwischen Sakura und Itachi irgendwie richtig schön dargestellt. Ich finde man merkt richtig, dass sie ihn irgendwie mag und dass sie sich von ihm nicht weggestoßen fühlt und ihm vertraut.
Von Itachi merkt man das auch, vor allem am Ende. Immerhin vertraut er ihr Sasuke an und das ist wahrscheinlich ein großer Vertrauensbeweis, jedenfalls aus meiner Sicht.

Es ist auch schön, dass Sakura langsam wieder Kontrolle über ihre Kräfte bekommt, auch wenn ich immer noch nicht wirklich verstehe, was eigentlich mit ihr passiert ist und weshalb ihr Chakra plötzlich weg war oder versiegelt oder keine Ahnung.

Die Einbringung von Naruto finde ich auch schön. Außerdem ist es süß wie besorgt er um Sakura ist. Man merkt zwar keine wirkliche Sorge um Sasuke aber die um Sakura, was mir sehr gefallen hat. Ich hoffe die beiden werden wenigstens noch einmal aufeinander treffen.. wenn möglich sogar mit Sasuke zusammen.
Von: abgemeldet
2011-05-29T16:52:01+00:00 29.05.2011 18:52
ohhh.. ich freu mich, dass es doch noch weitergeht, hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben ;)
Das Kapitel passt aber zum voherigen Stil und ich hoffe, dass deine Ideen den Rest machen... Wir wollen doch ein Happy End :P
Von:  Kleines-Engelschen
2011-05-29T14:34:49+00:00 29.05.2011 16:34
ein sehr spannendes und gut gelungenes kapitel. bin begeistert und freue mich schon auf nächste

greetz


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