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All I wanted

Menschen ändern sich. Aber es gibt Dinge, die ändern sich nie. [ItaSaku/SasuSaku]
von

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Need

Rosafarbene Haare. Leuchtende grüne Augen. Eine quietschende Stimme, die so oft es ging seinen Namen ausrief. In seinen Augen war sie die Idealbesetzung für jemanden, der ihm im Weg stand, doch gleichzeitig war sie zerbrechlich und musste beschützt werden. Sie gab ihm das Gefühl gebraucht zu werden. Und langsam wuchs dieses Gefühl irgendwo in seinem Herzen.

Er hatte dieses Gefühl verleugnet, bevor sie seiner Rache in die Quere gekommen war. Bevor er sie mit sich in die Dunkelheit gerissen hätte.

Doch nur weil man so tut, als wäre etwas nicht da, heißt es nicht, dass es so war.

Aber manchmal war es das Einzige, was einem sein Stolz und Gewissen erlaubt.
 

„Ich brauche dich.”
 

Jedes Mal, wenn sie seinen Namen rief, würde er nach rosafarbenen Haaren Ausschau halten, nur um kurz darauf in diese grünen Augen zu sehen. Weil sie ihn brauchte.
 

Doch in diesem Augenblick sah er in rote Augen. Nicht zu vergleichen mit ihren. Nichts an Karin konnte man mit Sakura vergleichen, auch wenn es schien als würde es Ähnlichkeiten geben. Aber es war eben nur Schein. Karin spielte für ihn keine große Rolle. Ihre Fähigkeiten waren ihm nützlich, nicht mehr und nicht weniger - obwohl selbst diese ihn im Augenblick im Stich ließen.

Warum also sollte er ihr erzählen, was er getan hatte? Sie würde es ohnehin nicht verstehen. Wie denn auch? Er verstand sich selbst nicht einmal. Genervt fuhr er sich durch die schwarzen Haare.

„Hör auf, okay? Das geht dich nichts an.”

„Aber, Sasuke!”, machte Karin empört. Bemerkte er nicht, dass sie ihm nur helfen wollte?

„Nein.”, sagte er noch einmal klar und deutlich. „Vergiss es, okay?!” Mit diesen Worten ging er wieder los, da der Regen weniger wurde, ungewiss ob Karin ihm folgen würde oder nicht. Aber es war ihm egal. Er brauchte sie nicht. Doch gerade als er das dachte...

„Warte!”

Er hörte es, blieb aber nicht stehen, weil er glaubte, dass es nur einer ihrer Versuche war ihn zum Bleiben zu bringen. In Karin stieg die Wut auf. Warum konnte er nicht einmal auf sie hören? Trotzdem konnte sie ihn nicht einfach alleine gehen lassen, weshalb sie ihm in etwas Abstand folgte. Vielleicht wäre er später noch froh, dass sie das tat, schließlich waren sie nicht allein in der Gegend und eine eventuelle Begegnung könnte fatal enden...
 

-
 

Es gab so vieles, was sie ihn gerne gefragt hätte. Wie zum Beispiel wohin sie gerade gingen, was sie als nächstes tun würden, warum sie so wichtig war, wie er sie gefunden hatte oder warum er überhaupt in der Nähe gewesen war...

Und vermutlich würde jede einzelne (noch) unbeantwortet bleiben. Wie sie diese Schweigsamkeit von gewissen Uchihas hasste.

Aber sie hatte gesagt, sie würde ihm vertrauen, also würde sie sich gedulden müssen, so schwer es ihr auch fiel.
 

Itachi ging in etwas Abstand vor. Obwohl sein Verhalten und der Aufbruch hektisch von statten gegangen waren, lief er nicht. Aber die Rosahaarige stellte auch keine Fragen - zumindest für den Moment. Während sie über mögliche Fragen nachdachte, die sie ihm stellen konnte, dachte sie immer weniger über die Dinge nach, die sie sich selbst stellte. Es war als versuchte ihr Herz ihr etwas Wichtiges mitzuteilen, aber es war zu leise. Sie verstand kein Wort, egal wie sehr sie sich anstrengte es zu hören.
 

Mit einem Mal war Itachi vor ihr zum Stehen gekommen und sie hatte es gerade so geschafft nicht in ihn hinein zu laufen.

„Bleib hier.“, wies er sie an, worauf er einen fragenden Blick erntete. Doch bevor ein Wort ihre Lippen verließ, fuhr er fort. „Ich komme gleich wieder. Bleib einfach solange hier.“

Da ein Protest zwecklos schien, nickte sie brav. Was sollte sie sonst tun? Sie hatte gesagt, sie würde ihm vertrauen und wenn das eine Art Test werden sollte, würde sie ihn bestehen.
 

Nachdem sie genickt hatte, sah der Nukenin sie noch einmal prüfend an, bevor er ihr den Rücken zukehrte und verschwand. Sobald er für sie außer Sichtweite war, blickte er zurück. Sie stand immer noch da.

‚Gut...‘, dachte sich der Uchiha und brachte noch etwas mehr Abstand zwischen sie - allerdings immer noch so viel, dass er da sein würde wenn etwas passierte.
 

Nun stand sie dort. Alleine. Irgendwie verloren. Aber sie wusste, dass er wieder kommen würde. Sekunden verrannten langsam, während sie dort stand. Ihr Blick schweifte zwischendurch ab. Minuten vergangen. Sie konnte nicht abstreiten nervöser zu werden.

Das Gras war noch feucht, irgendwo raschelte etwas in den Bäumen. Vielleicht waren es spielende Tiere oder der Wind, der durch die Blätter strich. Sie konnte es nicht genau sagen.

‚Komm schnell wieder...‘, dachte sie angestrengt in der Hoffnung er könnte sie hören, wenn sie nur laut genug dachte. Wie lange war er nun schon weg? Es fühlte sich wie Stunden an (Stunden waren vielleicht noch übertrieben, aber es war definitiv zu lange).
 

---
 

Langsam trieb die Rothaarige den jüngsten lebenden Uchiha in den Wahnsinn. Warum konnte sie ihn nicht einfach in Ruhe lassen?

Es machte ihn nervös. Was wäre, wenn er Sakura nicht finden würde? Würde er weiter suchen bis er sie gefunden hatte? Der Gedanke war verlockend, aber er hatte keinen Anhaltspunkt wie er sie finden könnte. Karin war nutzlos für ihn geworden.

Genauso wollte er nicht darüber nachdenken, was passieren würde, wenn er Sakura wirklich fand. Was würde sie sagen? Sie war weggelaufen, obwohl sie ihn vorher noch in Schutz genommen hatte. Als er sie das letzte Mal gesehen hatte, war sie noch der festen Überzeugung gewesen, er wäre kein Monster. Vielleicht hatte sie ihre Meinung geändert. Er hoffte, dass es nicht so wäre, auch wenn er es besser wusste.
 

„Sasuke-kun, lass uns zurück gehen. So finden wir sie nie. Vielleicht ist sie auch schon weit weg von hier.“, hörte er Karins Gründe um wieder zurück zu gehen. Konnte sie sich nicht langsam denken, dass er nicht auf sie hören würde? Warum konnte sie nicht einfach gehen und ihn in Ruhe lassen?

Doch gerade als er ansetzte etwas zu sagen, erweckte etwas anderes seine Aufmerksamkeit, weshalb er augenblicklich die Richtung änderte, was Karin nicht entging. Doch statt ihm direkt zu folgen, hielt sie etwas Abstand. Sie ahnte was als nächstes passieren würde.
 

Wie ist es jetzt?
 

Ein Hauch von Rosa, der durch den Wald geschimmert hatte, hatte Sasuke die Richtung wechseln lassen und trotzdem wollte er nicht glauben, dass sie es war, bis sie sich direkt gegenüber standen.

Ihre grünen Augen starrten ihn an und sie wirkte... hilflos.

„Sakura...“, nannte er leise ihren Namen.
 

Brauchst du mich immer noch?
 

Er konnte sehen wie ihr Körper sich anspannte. Alles an ihr schien ihn abzulehnen. Er hätte nie gedacht, dass er sie einmal so sehen würde. Dass sie sich ihm gegenüber so verhalten würde. Es traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht, obwohl er es besser hätte wissen müssen. Er wartete darauf, dass sie etwas sagte. Er wollte den Grund hören, weshalb sie weggelaufen war, doch es kam nichts.
 

„Verdammt, Sakura. Wenn du schon wegläufst, sag mir warum du wegläufst.“, meinte er langsam ungeduldig.

Weiterhin beobachtete er wie sie nun die Zähne zusammen biss und anscheinend die Worte, die ihr einfielen, herunter schluckte. Doch langsam bewegten sich ihre Lippen, um ihm zu antworten.

„Warum hast du mir nicht gesagt, was du getan hast?“

Er hatte sie gewarnt, das konnte sie ihm nicht zum Vorwurf machen. Sie war selbst Schuld, dass sie sich auf ein ‚Monster‘ wie ihn einließ. Aber...

„Warum hast du nicht gesagt, dass DU derjenige warst, der Konoha angegriffen hat?!“

Sein Blick wurde kalt und dann ausdruckslos. Er ließ nicht zu, dass irgendetwas an ihm seine Gefühle widerspiegelte, was sein Gegenüber noch wütender machte.

„Ach, warum frage ich dich überhaupt! Du erzählst mir ja doch nichts!“, keifte sie und drehte ihm den Rücken zu.

Mehr aus Reflex streckte der Uchiha seine Hand aus und berührte sie an der Schulter, um sie wieder zu sich zu drehen.

Hör auf...

„Sa-...“

Bitte...

„...kura"

Warum machst du es so schwer für mich?
 

„Fass mich nicht an!“
 

Gerade als er sie zu sich gedreht hatte, spürte er einen stechenden Schmerz in seiner linken Schulter. Ihre Augen weiteten sich, doch ehe sie realisieren konnte, was genau passiert war, spürte sie einen sanften Griff um ihre Hüfte, der sie auf Abstand zu Sasuke brachte. Itachi stand hinter ihr und sah auf Sasuke herab, der nach der schmerzenden Schulter tastete. Da er so viele Emotionen auf einmal zeigte, bewies, dass er diesen Schlag und soviel Kraft von ihr nicht erwartet hatte.

„Ich denke, das reicht erstmal für ein Wiedersehen.“, beschloss Itachi.

„W-was?“ Sakura konnte sich nicht erinnern, wann sie den jüngeren Uchiha einmal so überrascht und gleichzeitig entsetzt gesehen hatte. Itachi formte kurz Fingerzeichen und die beiden verschwanden vor seinen Augen. Er machte keine Anstalten sie aufzuhalten. Die ganze Situation kam ihm noch viel zu unwirklich vor. Langsam ließ er sich im Gras nieder, während seine Gedanken sich aufklärten und der Schmerz nachließ.

Itachi hatte Sakura mitgenommen.

Schon wieder hatte sein Bruder ihm etwas genommen. Etwas Wichtiges.

Leise Schritte ließen ihn aufblicken. Karin kam hinter einem Baum hervor.

Sein Gesichtsausdruck sprach wohl Bände darüber wie wütend er war, wenn auch nicht wie verwirrt er war.

„Nächstes Mal überlegst du vielleicht auf mich zu hören.“, meinte Karin etwas gereizt. Mit seinem Verhalten hatte er die Rothaarige ziemlich verletzt, auch wenn sie es nicht gänzlich zeigte.

Jedoch konnte sie ihm nicht wirklich böse sein und half ihm seine Verletzung zu heilen. Nun hatte er wohl eingesehen, dass es keinen Sinn hatte Sakura nachzulaufen, denn er gab keine Widerworte.
 

---
 

Die Abenddämmerung brach herein, während der ältere Uchiha eine Bleibe für sie in einem kleinen abgelegenen Dorf organisierte. Sie waren einige Zeit gelaufen, ohne dass Sakura sein Ziel kannte. Manchmal fragte sie sich, woher er immer genau wusste, wohin sie als nächstes gehen konnten. Nachdem er alles geklärt hatte und sich wieder in Bewegung setzte, folgte sie ihm fast automatisch. Sie hatte keinen Ton von sich gegeben seitdem sie auf Sasuke getroffen waren. Wenn sie zuvor nicht wusste, was sie denken sollte, hatte sie nun das Denken komplett eingestellt. Sie hatte immer noch nicht ganz realisiert, was wirklich passiert war. Sie betraten das Zimmer, wo sie die Nacht über bleiben würden, und Sakura versuchte die Ereignisse des Tages so einfach wie möglich zusammen zu fassen.

Sie hatte gesagt, sie würde Uchiha Itachi vertrauen.

Daraufhin hat dieser sie einfach stehen lassen und Sasuke fand sie - wie auch immer das möglich war, wo sie sich eigentlich in Sicherheit gewogen hatte.

Aber aus irgendeinem Grund, wollte der Eisklotz von Uchiha das erste Mal von ihr wissen, wieso sie so handelte wie sie es tat. Er hatte sie sogar von sich aus an der Schulter berührt und zu sich gedreht (wenn das nicht eine Seltenheit war), woraufhin sie ihm irgendwie die Schulter zertrümmert hatte - was sie eigentlich für unmöglich gehalten hatte. Im Nachhinein wusste sie nicht, ob sie es gut oder schlecht finden sollte. Ja, sie hatte in diesem Moment gewollt, dass er Schmerzen empfand, für alles, was er ihr angetan hatte. Ja, er hatte es verdient. Aber irgendetwas in ihr sträubte sich dagegen zu sehen wie er litt. Es war immer noch Sasuke. Ihr Sasuke-kun. Oder nicht?

Nachdenklich betrachtete sie ihre Hand. Irgendwie hatte sie es geschafft in diesem kurzen Moment ihr Chakra zu bündeln, doch sie war so eingenommen von ihren Gefühlen gewesen, dass sie nicht wusste, wie sie das geschafft hatte. Aber es gab ihr Hoffnung, es irgendwann wieder kontrollieren zu können.

Sie drehte sich um und suchte den älteren Uchiha mit ihren Augen, der still in seine Gedanken gekehrt zu sein schien.

„Du hast es gewusst, oder?“, fragte sie, als hätte er ihre Gedanken vorher gelesen. „Du wusstest, dass Sasuke-kun in der Nähe war.“

Er nickte einmal.

„Und dass er mich gesucht hat?“

Ein zweites Nicken folgte.

Ihr Blick wurde fassungslos. „Woher?“, fragte sie leise.

Einen Moment lang schloss Itachi die Augen, vielleicht überlegte er, ob es ratsam war ihr zu antworten, doch er tat es. „Denkst du, ich war zufällig in der Gegend?“

Nun blinzelte sie verwirrt. Ja, sie hatte sich gefragt weshalb er in der Nähe gewesen war, aber eine plausible Antwort darauf war ihr nicht in den Sinn gekommen.

Er öffnete seine Augen wieder und konnte ihre Gedanken in ihrem Gesicht lesen.

„Irgendjemand muss ihn doch im Auge behalten nach allem was passiert ist.“, erklärte er, wie es sich für einen großen Bruder gehörte. Diese Begründung klang so normal, dass es Sakura störte, da sie damit am wenigsten gerechnet hatte.

„Du passt auf Sasuke-kun auf? Warst du nicht derjenige, der den Rest eurer Familie umgebracht hat? Wegen dem er das alles durchmachen musste?“

„Ich verlange nicht von dir, dass du mich verstehst.“

„Die Frage ist, ob das überhaupt möglich ist.“

Ein Blick von ihm, brachte sie wieder zum schweigen, bevor er sich wiederholte: „Wie gesagt, ich verlange nicht, dass du mich verstehst.“ Dieses Mal nickte sie nur langsam. Ihr dämmerte es, dass er damit meinte, sie solle es gar nicht erst versuchen.

„Aber ich werde nicht immer da sein um auf Sasuke aufzupassen.“

„Moment mal! Du glaubst nicht ernsthaft, dass ich den Mann unterstütze, der meine Heimat ausgelöscht hat! Da hast du dich aber geschnitten.“

„Und was willst du tun? Rache nehmen?“ In seinen Worten schwang Spott mit, was sie darauf bezog, dass sie nicht stark genug war. Dass sie ihren Körper immer noch nicht unter Kontrolle hatte, was ihre Hände einen Moment vor Wut beben ließ. Rache war wirklich ein verlockender Gedanke, wenn sie ihre Gefühle ihm gegenüber einfach ausschalten könnte. Wenn es ihr möglich wäre, ihm absichtlich weh zu tun...

„Wenn du mit Sasuke in einem Team gewesen bist, wirst du wissen, wohin ihn sein Wunsch nach Rache geführt hat. Für den Moment klammert er sich daran, aber irgendwann wird er vor dem Nichts stehen. Selbst wenn er sein Ziel erreicht haben wird. Wenn du so ein Leben führen möchtest, werde ich dich nicht davon abhalten.“ Seine letzten Worte klangen resignierend.

Sakuras Zähne bohrten sich in ihre Unterlippe. Zu gut konnte sie sich noch daran erinnern wie sie in jener Nacht vor Sasuke gestanden hatte, als er das Dorf verlassen wollte und sie ihm ihr Herz ausgeschüttet hatte. Versprechen, dass sie alles tun würde um ihn glücklich zu machen. Nun fragte sie sich, was von diesem Jungen und diesem Mädchen aus fast vergessener Zeit übrig geblieben war.

„Wenn du der Meinung bist... und Sasuke-kun beschützen wolltest... warum hast du ihn auf diesen Weg gebracht?!“ Waren seine Worte nicht etwas widersprüchlich?

Der Schwarzhaarige bemerkte, dass er mehr erklären müsste wie er eigentlich vorgehabt hatte.

„Nicht jetzt. Alles zu seiner Zeit.“, wehrte er ab und Sakura unterdrückte einen Kommentar wie ‚War ja klar... Uchiha eben‘.

„Bevor du anderen helfen kannst, kümmern wir uns erstmal darum, dass du auf die Beine kommst.“

Verdutzt sah sie ihn an. „Du meinst meine Chakrakontrolle?" Diesen Punkt hatte sie über das Thema fast vergessen.

„Genau. In den letzten sechs Stunden müsste dir doch aufgefallen sein, dass es nicht vollkommen blockiert ist.“

„Schon...“, machte die Rosahaarige missmutig. „Aber ich glaube, das war etwas Einmaliges.“

Innerlich seufzte Itachi, auch wenn er sich nichts anmerken ließ. Anscheinend hatte er ein ganz schönes Stück Arbeit vor sich.

„Glaub was du willst.“, erwiderte er kühler als er vorgehabt hatte. „Ab Morgen werden wir ein paar Dinge ausprobieren. Wenn ich falsch liege... schauen wir weiter.“ Allerdings ging er davon nicht aus. Sein ganzes Leben lang hatte er nur ein einziges Mal falsch gelegen.

Ergeben nickte sie. So einen Ton von ihm hatte sie jetzt nicht erwartet. Warum auch? In ihren Augen hatte sie nichts falsch gemacht. Ehe sie sich versah, stand er dann aber auf einmal vor ihr. Er strich ihr mit einer Hand über den Kopf, als wäre es eine unausgesprochene Entschuldigung für ihn.

„Ruh dich etwas aus. Heute war ein anstrengender Tag.“, murmelte er dann leise und etwas freundlicher, obwohl er immer noch distanziert klang. Sie waren den Großteil des Tages gelaufen, da sich der Nukenin nicht sicher sein konnte, ob Sasuke aufgehört hatte nach Sakura zu suchen und ob sie ihn abgehängt hatten, wenn es nicht so wäre. Nicht zu unterschätzen war das rothaarige Mädchen in Sasukes Team, das Chakraspuren lesen konnte. Erstmals glaubte sich der Uchiha mit der Haruno dort, wo sie sich befanden, aber in Sicherheit.

„Mhm...“, nuschelte Sakura nur und ging durch die Wohnung. Ihr erstes Ziel war allerdings das Badezimmer, da sie sich nach einer warmen Dusche sehnte. Nachdem sie - wieder angezogen - nach dem Schlafzimmer Ausschau hielt, bemerkte sie, dass es nur ein Bett im sogenannten Zimmer gab. Sie stand wohl etwas zu lange im Türrahmen mit dem Blick auf das Bett, denn sie bemerkte nicht wie Itachi ihrem Blick folgte.

„Keine Sorge, ich werde woanders Schlaf finden.“

Erschrocken ihn so nah bei sich zu hören, stolperte sie ein Stück von ihm weg.

„W-was?“

Es brauchte einen Moment bis seine Worte zu ihr durchsickerten.

Schließlich brachte sie ein „Uhm... okay“ heraus und er verschwand im Wohnzimmerteil der Wohnung. Was sollte sie auch sonst sagen?

„Ich hab keine Probleme damit, wenn du dich zu mir legst?“ So billig wollte sie auch nicht wirken. Dabei war etwas Nähe im Moment das, was sie sich am meisten wünschte.
 

---
 

Es war mitten in der Nacht, als der Uchiha und die Rothaarige durch die Tür des Hauses kamen. Das Haus war dunkel, nur der schwache Mondschein von draußen erhellte die Zimmer und den Flur spärlich. Ohne das Licht an zuschalten, suchte Sasuke sich seinen Weg in die Küche, nahm sich ein Glas Wasser und trank es mit einem Zug aus, bevor er sich nachschenkte, um dasselbe nochmal zu tun. Karin stand nur wenige Meter entfernt. Sein Verhalten seit diesem Zusammentreffen beunruhigte die Rothaarige. Er hatte kein Wort gesprochen und seine Körperhaltung war angespannt. Obwohl man ihm sonst kaum Gefühle anmerkte, hatte dieser Tag einen Riss in seiner Fassade entstehen lassen, dass man nur ahnen konnte wie viel Wut sich darunter befand. Schon allein die Art wie sich seine Finger fest um das Glas legten, wunderte sie, dass es nicht zersprang.

Als das Licht im nächsten Moment anging, drehte sich Karin Richtung Tür, während Sasuke sich nicht regte.

„Ihr seid wieder da?“, fragte Suigetsu, obwohl es mehr eine Feststellung war. Karin war gerade im Begriff ihm eine Beleidigung an den Kopf zu knallen, als er schon weitersprach: „Wo habt ihr Sakura-chan gelassen?“

Diese Frage hätte er besser nicht gestellt, denn wie zur Warnung, dass er besser nicht noch ein weiteres Mal nachfragte, zersplitterte das Glas, was Sasuke bis eben noch in der Hand gehalten hatte, an der Wand neben ihm.

‚Was für eine Laune‘, dachte sich der Silberhaarige.

„Sasuke-kun...?“, machte Karin mit besorgter Stimme. Dieser fuhr sich mit einer Hand über die Augen.

„Lasst mich in Ruhe.“, gab er von sich, bevor er das Zimmer verließ.

Seine Augen schmerzten und er verstand nicht, wie das Glas Suigetsu verfehlen konnte. Warum hatte er plötzlich so verschwommen gesehen? Zum Glück kannte er das Haus auswendig und fand den Weg in sein Zimmer.

Als er auf seinem Bett lag, kam ihm wieder das Bild von Sakura und Itachi in den Sinn.

Er musste sich etwas einfallen lassen. So durfte es nicht weitergehen.

„Warum habe ich das nur getan?“, warf er sich selbst vor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  kleinYugi5000
2011-06-08T08:05:38+00:00 08.06.2011 10:05
schönes kappi^^....
sorry das ich erst jetzt schreibe^^
so...dann gehe ich gleich mal zu nächsten

bd
Soph-chan
Von:  Hina09
2011-04-17T16:24:34+00:00 17.04.2011 18:24
Hey, die ff ist einfach nur super cool *.* Du schreibst fanstastisch und man will einfach immer mehr lesen... Die Story hat mich echt süchtig gemacht, hab das ganze auf einen Schlag gelesen^^
So ich fand die Begegnung zwischen Sasuke, Sakura und Itachi einfach nur klasse, ich mag ffs in den es um die drei geht ;D
ICh bin echt gespannt wie es weiter geht und was noch alles passiert. Schreib bitte schnell weiter.

Lg Hina09
Von:  Leila04
2011-02-27T13:49:54+00:00 27.02.2011 14:49
endlich geht es weiter und das kapi war mal wieder klasse, ich bin schon gespannt wies weiter geht! hoffe es dauert nicht wieder so lange. gglg
Von:  bella-swan1
2011-02-15T06:49:11+00:00 15.02.2011 07:49
Hi super Kapi.
Ich hoffe, Sakura hat bald wieder die Kontrolle über ihr Chakra.
Freu mich schon drauf wie es weiter geht.
lg.^^
Danke für die ENS.^^
Von:  Ling-Xiao
2011-02-13T23:42:15+00:00 14.02.2011 00:42
wow das ist mal wieder ein klasse kapitel geworden.

Ich bin gespannt ob itachi es schafft sakura wieder aufzubauen.
außerdem finde ich dass itachi und sakura ein echt süßes paar abgeben würden.

(itasaku-fan bin)

aber trotzdem ist das mit sasuke alles super beschrieben worden und es macht dies gleich viel interessanter.

außerdem hat er es meiner meinung nach verdiient, mal zu spüren, wie sehr er sakura wehgetan hat.

bis dahin vil glück beim weiter schreiben.

glg Ling-Xiao
Von:  lavendelina
2011-02-13T18:32:59+00:00 13.02.2011 19:32
Hallo : )
Echt tolles Pitel! :D
Owowow... Was wohl Ita's Hindergründe sind?
Schreib doch bitte schnell weiter!
Ich bin schon sooo gespannt & will weiter lesen ;D
Freu mich schon rießig! =)

Lg Marie ♥
Von:  Kleines-Engelschen
2011-02-13T14:32:02+00:00 13.02.2011 15:32
na da bin ich ja mal gespannt ob itachi sakura wirklich mit ihrem chakra helfen kann. war ein klasse kapi und echt gut geschrieben. freu mich schon aufs nächste

greetz
Von:  kleinYugi5000
2011-02-12T21:13:32+00:00 12.02.2011 22:13
oho...sehr interessant...schönes kapp...
mach schnell weida

deine Soph-chan
Von:  Samrachi
2011-02-12T20:44:44+00:00 12.02.2011 21:44
ich bin ja mal gespannt, wie itachi sakuras in sachen chakra helfen möchte/kann.
es wäre aber wirklich toll, wenns klappt, sakura hat schon so lange keine kontrolle über ihr chakra mehr...

ich denke ja, dass sasuke am ende tränen in den augen hatte... unerwartet aber nachvollziehbar ;)

bin wirklich sehr gespannt wies weitergeht ^^

lg Samra
Von:  fahnm
2011-02-12T00:41:35+00:00 12.02.2011 01:41
Super Kapi^^


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