- Flashback -
Mein Name ist Elisa Maza, Tochter einer Afrikanerin und eines Indianers und
natürlich Polizistin in New York City.
Seit einigen Jahren habe ich neue Freunde, ziemlich abgefahrene Freunde
würde man sagen.
Es sind keine Menschen, sondern Gargoyles. Tagsüber sind sie aus Stein,
nachts erwachen sie zum leben und beschützen genau wie ich die Stadt und
die Menschen.
Doch am Anfang wollte niemand verstehen, das diese Wesen nur helfen wollen,
alle hatten Angst vor ihnen und jagten sie teilweise auch aus diesem
Grunde.
Im Laufe eines Jahres, in dem die Gargoyles versucht hatten, die Menschen
New Yorks von ihren Absichten zu überzeugen, spitzte sich die Lage immer
mehr zu.
Viele Menschen hatten einfach nur Angst und Panik, wenn sie die Gargoyles
sahen. Man war kurz davor sie wie Tiere einzusperren.
Aber nachdem die Gargoyles einen vollbesetzten Zug vor dem Absturz in eine
tiefe Schlucht gerettet hatten, begannen die Menschen in New York endlich
zu verstehen, das diese uralten Wesen niemanden Schaden, sondern die
Bedürftigen beschützen würden. Seitdem war es ruhiger geworden. Die
Hammerorganisation, die für den beinahe gelungen Zugabsturz verantwortlich
war, hatte sich versprengt, da ihr Anführer im Gefängnis saß, Demona und
Mac Beth regten sich schon lange nicht mehr, der letzte Gargoylejäger blieb
ebenfalls verschwunden. Andere Feinde verhielten sich ruhig. Insgesamt ist
die Zeit seit damals, immerhin 2 Jahre, relativ ruhig gewesen.
Doch es gab trotzdem immer wieder Zwischenfälle, die mich und die Gargoyles
auf Trapp hielten.
New York wird niemals zur Ruhe kommen, denn es gab immer ruhige Zeiten und
wieder Härtere.
Ich nenne eine solch ruhige Phase, die Ruhe vor dem Sturm.
Und ich glaube diese Phase wird bald enden, sehr bald.
Geburtstag
Ein Schrei gellte durch das fast leere Apartment.
Erschrocken sprang der graue Kater aus seinem Katzenkorb, reckte sich und
trottete durch das Wohnzimmer, wo das Licht des Sonnenunterganges seinem
Fell einen orangenen Glanz gab und schlüpfte durch die angelehnte Tür ins
verdunkelte Schlafzimmer seines Frauchens.
Er beäugte sein Frauchen mit skeptischen Blick. Ihr schien es wieder einmal
nicht gut zu gehen, denn sie saß mit hängenden Schultern vornübergebeugt,
die Ellenbogen auf die halbangewinkelten Knie gestützt, hatte sie ihr
Gesicht in den Händen vergraben. Der Kater sprang grazil auf das Bett und
legte sich vor die Füße der jungen Frau, die unter der dünnen Überdecke
deutlich zu erkennen waren.
Seine grünen Augen blickten noch skeptischer, als er sein Frauchen aus der
Nähe betrachtete.
Die langen dunklen blau schimmernden Haare waren zerzaust und ungewaschen,
ihr T-Shirt klebte ihr am Körper und auf Ihrer Haut war ein leicht
glänzender Schweißfilm. Es war zwar Sommer in New York, aber das
Schlafzimmer des Apartments lag zur Nordseite, sodass es hier meistens den
ganzen Tag über am kühlsten war.
Der Kater beschloss, das es wohl besser war, wenn er seiner Herrin Trost
spendete in dem hier einfach nur lag. Doch als er sich in die dünne Decke
einkuschelte, entfläuchte ihm trotzdem ein leises Schnurren.
Aber Elisa Maza störte sich nicht an ihrem Kater und blieb noch einige
Momente im Bett sitzen. Sie versuchte ihren Kopf zu leeren, doch der
unheimliche Traum ließ nicht von ihr ab. Da es offensichtlich nicht ging,
konzentrierte sie sich auf das hier und jetzt, die folgende Nacht, um den
Traum zu vertreiben. Dabei bemerkte sie, wie nass ihr Gesicht war und ihre
Hände.
Mit einem Stöhnen, versuchte sie ihre Arme in eine lockere Position zu
bringen, doch diese waren steif und jeder Zentimeter Bewegung schmerzte.
Auch als sie den Rücken wieder durchbiegen wollte, dankte er dies Elisa mit
Schmerz, als Rache für die lange nach vorn gebeugte Haltung.
Elisa stöhnte erneut und schob die an ihr klebende Decke von ihren Beinen.
Anscheinend hatte sie wohl etliche Minuten so gesessen. "So werde ich das
Badezimmer nie erreichen..." sprach sie leise zu sich selbst und rieb sich
den Kopf.
Dann fasste sie sich ein Herz und schwang die Beine mit einem Ruck aus dem
Bett und stand auf. Schwarze Flecken trübten für einen Moment ihre Sicht,
dann machte sie sich auf ins Badezimmer. Sie musste dringend duschen.
Nur mit ihrem feuchtem T-Shirt und einer Hot-Pants bekleidet öffnete sie
die Tür zum Wohnzimmer und war einen Moment geblendet vom Licht des
untergehenden Tages, das durch das große Dachfenster schien. Nachdem sich
ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, fiel ihr Blick auf die steinerne
Statue, die neben ihrem Sofa stand.
Ein Lächeln trat auf Elisas Gesicht und sie ging vor der Dusche noch einmal
zu dieser imposanten, fast hünenhaften Statue. Langsam glitten ihre Hände
über den warmen Stein. Strichen über die muskelbepackten Arme und die
Brust. Einen Moment lang verweilten ihr Blick und ihre Hände an der unteren
Bauchpartie und tiefer. Bei den Gedanken die ihr nun kamen, färbten sich
ihre Wangen ein wenig rot. Sie war das erste mal froh, das Goliath noch aus
Stein war. Um an das Gesicht zu gelangen musste sich Elisa ziemlich recken,
doch die Berührung seiner Gesichtszüge war ihr das wert. Das kantige Kinn,
die ausgeprägten Wangenknochen und die für sie schon vertrauten Ohren und
kleinen Hörner. Die leicht erhobenen Schwingen, wollte sie lieber nicht
berühren, da diese so zerbrechlich aussahen.
Danach lehnte sie sich kurz an die breite steinerne Brust und seufzte.
Goliath war letzte Nacht geblieben um der Erste heute Nacht zu sein, der
ihr gratulieren würde.
Ihr Blick fiel auf die Uhr, die in der offenen Küche hing. Die Zeiger
bewegten sich langsam in Richtung Mitternacht, doch im Moment war es erst
22:30 Uhr.
Sie seufzte erneut und blickte schief nach oben in das Gesicht der Statue,
in der Hoffnung das der noch versteinerte Gargoyle ihr sagen möge, das
Mitternacht nicht kommen würde.
Doch Mitternacht würde kommen, wie jede Nacht, wie jeden Monat, wie jedes
Jahr.
Das Elisa Maza am 30.August Geburtstag hatte, war seit 31 Jahren bekannt,
es hatte ihr auch nie etwas ausgemacht älter zu werden, bis jetzt. Sie
hatte sich immer auf jeden einzelnen Geburtstag gefreut. Doch seit sie das
erste Mal mit den Gargoyleclan zusammen ihren Geburtstag gefeiert hatte,
damals ihr 27, wurde dieses unbestimmte Gefühl in ihrer Brust immer
stärker.
Seit einem halbem Jahr bescherte ihr dieses Gefühl Alpträume, die mit
ihrem heutigem Schläfchen ihren Höhepunkt zu erreichen schienen.
Langsam löste sie sich von dem sonnen warmen Stein der Statue und ging mit
Sorgenfalten auf der Stirn in Richtung Badezimmer.
Zum Glück hatte sie heute, morgen und übermorgen frei und musste nicht auf
die Wache, wahrscheinlich wäre sie sowieso irgendwelchen kindischen Ideen
ihrer Kollegen zum Opfer gefallen und hätte sich die ganze Schicht lang
dumme Witze über mehr als dreißigjährige nicht verheiratete Frauen anhören müssen.
Dafür hatte sie im Moment einfach keinen Kopf.
Bevor Elisa ins Badezimmer schlüpfte, schaute sie noch einmal aus dem
Fenster. Sie musste sich beeilen, wenn sie Goliath geduscht und sauber
unter die Augen treten wollte.
Endlich im Badezimmer angekommen, lehnte sie die Tür gewohnheitsmäßig nur
an, da es im Badezimmer kein Fenster gab, um feuchte Luft nach dem Duschen
oder Baden auszutauschen und schaltete seit etlichen Jahren mal wieder das
Radio, das auf der Heizung neben der Dusche stand, ein. Schnell suchte sie
einen Sender ohne Nachrichten und nerviges Zwischengeplapper der
Moderatoren und blieb bei einem Klassiksender hängen. Die ruhige sanfte
Musik die nun aus dem Radio tönte, ließ Elisa wenigstens ein wenig
abschalten. Zügig zog sie sich das ekelige T-Shirt und die Hot-Pants aus
und warf beides ohne Umschweife in die Wäschetonne, die in der Ecke stand.
Sie öffnete die Milchglastüren der Dusche, schlüpfte hinein, schloss die
Türen wieder und drehte das warme Wasser auf. Das Rauschen und Tröpfeln
des Wassers, die beruhigende Musik und der süße Duft ihres Shampoos ließen
Elisa tatsächlich entspannen. Gerade wusch sie sich die Haare, da bemerkte
sie, das sie ein wenig lächelte und das Gefühl, das sie schon so lange
quälte ein wenig in den Hintergrund gerückt war.
Während sie sich die Haare ausspülte fiel ihr ein, das sie Goliath heute
ganz für sich haben würde, der Clan sollte, auf Goliaths Bitte hin, erst
morgen Abend ihren Geburtstag auf der Burg Wyvern feiern.
Doch heute Abend hätten sie Zeit für sich. Diese Zeit war ihnen nicht immer vergönnt, sie waren zwar oft zusammen, hatten aber immer die anderen Gargoyles um sich herum.
Sie schloss die Augen und ließ
das Wasser weiter laufen. Unbeabsichtigt schweiften ihre Gedanken wieder zu
Goliaths unterer Bauchpartie ab. Was verbarg sich wohl dort? Wie sah es
aus? Wie würde es sein? Ging es überhaupt? Würde er es wollen? Elisa merkte
wie es ganz warm zwischen ihren Schenkeln wurde und sie sich mal wieder
einer Fantasie hingab. Wie oft hatte sie sich in den letzten zwei Jahren schon vorgestellt, dass aus ihrem Kuss oder Umarmung mehr werden könnte. Manchmal stellte sie sich ein riesiges Himmelbett vor, nur Goliath und sie. Im Garten, in der Luft, alles mögliche hatte sie sich schon vorgestellt. Ein Teil von ihr wollte es sehnsüchtig,
ein anderer sehr viel kleinerer Teil, der rationale Teil, stellte diese
Mensch-Gargoyle Beziehung immer wieder in Frage. Elisa wusste, das Goliath ähnliche Bedenken hatte, obwohl er es ihr nie wirklich gesagt hatte.
Sie zweifelte nicht an seiner Zuneigung und er nicht an ihrer, im Gegenteil.
Elisa hatte einmal Hudson, den ältesten der Gargoyles, in einer ruhigen Minute gefragt, ob es seines Wissens nach schon Beziehungen zwischen Menschen und Gargoyles gegeben hatte. Doch seine Antwort war so ernüchternd und genau die, die Elisa schon vorausgeahnt hatte, es gab noch nie eine solche Beziehung, jedenfalls nicht seines Wissens nach. Sie seufzte, denn manchmal war es wirklich sehr komisch und deprimierend mit einem Geliebten zwar Zärtlichkeiten auszutauschen, aber nie vollends mit ihm zusammen sein zu können. An manchen Tagen machte dies ihr schwer zu schaffen und manchmal war sie einfach nur froh Goliath zu haben. Doch wer wusste was passieren würde? Niemand.Wer wusste was solch eine Beziehung hervorbringen konnte? Niemand. Wer wusste, ob es einen der Beteiligten schaden würde? Niemand. Und das war der springende Punkt. Keiner wollte dem anderen schaden, keiner wollte ein Risiko für den anderen, weder Goliath noch Elisa. Diese Risiken standen seit jeher zwischen ihnen wie eine unsichtbare Wand, schützend und doch trennend.
Sie schüttelte die nassen Haare um die Gedanken woanders hin zu lenken und
drehte gleichzeitig das kalte Wasser auf, um sich widerwillig aus diesem
Tagtraum zu befreien.
Es war eben nur ein Traum, Wunsch, Begehren, wie immer man es nennen
wollte.
Nachdem sie das Wasser abgestellt hatte und ihre Haut eiskalt war, musste
sie feststellen, dass die Hitze zwischen ihren Schenkeln nicht vergangen
war.
Noch einmal drehte sie das kalte Wasser auf und stellte sich darunter.
Nach nicht weniger als einer Minute schaltete sie das Wasser erst aus, sie
zitterte wie Espenlaub, aber die Wärme war noch immer da.
Elisa seufzte, anscheinend half kaltes Wasser überhaupt nicht. Um sich
nicht zu erkälten, spritzte sie sich noch einmal mit warmen Wasser ab,
bevor sie die Duschtüren öffnete.
Sie hatte wohl ein wenig zu lange und zu warm geduscht, im Badezimmer war
es mittlerweile sehr dunstig, fast nebelig.
Ganz in Gedanken trat sie aus der Dusche und holte sich ein Handtuch aus
dem Regal, trocknete sich die Haare und bemerkte, das sie nicht mehr allein
im Badezimmer war.
Elisa ließ langsam das Handtuch, mit dem sie eben noch ihre Haare
getrocknet hatte unbewusst sinken und hielt es sich vor den Brust. Es war
gerade groß genug um ihre Blöße zu bedecken.
"Hey...."sagte Elisa leise, mit leicht geröteten Wangen und einem schmalen
Lächeln.
Doch Goliath gab ihr keine Antwort, sondern schaute sie nur an.
Elisa legte leicht den Kopf schief und der rationale Teil sagte: "Könntest
du bitte...?"
Dazu deutete sie mit ihrer freien Hand, das er sich umdrehen solle.
Er antwortete immer noch nicht, doch drehte er sich um und wartete.
Am liebsten hätte sich Elisa von hinten an ihn geschmiegt, doch der
Rationale Teil wollte wenigstens, das sie sich ein Handtuch umband. So
schnappte sie sich schnell ein großes Handtuch aus dem Regal, schlang es
um sich und befestigte es über der Brust.
Etwas bedeckter drehte sich Elisa zu Goliath um und stellte sich ihm an den
Rücken und strich sanft über die Ansätze der ledernen Flügel und dem langem
dunkelbraunem Haar. Langsam legte sie ihren Kopf an seinen Rücken, sodass
ihre nassen Haare feuchte Flecken auf seiner Haut hinterließen.
Leise hauchte sie an seinen breiten Rücken: "Du darfst dich wieder
umdrehen, wenn du willst."
Elisa schob ihre Hände unter die ledernen Schwingen, um seinen Rücken
weiter zu erforschen. Eigentlich hatte sie es schon hunderte Male gemacht,
aber heute war es irgendwie anders.
Sie fühlte die starken Muskeln des Rückens und an den beiden Seiten. Elisa
arbeitete sich weiter und versuchte ihn ganz mit den Armen zu umschließen,
doch ihre Fingerspitzen berührten sich nicht, hatten sie noch nie. Gerade
wollte sie mit ihren Händen den Rückweg antreten, als etwas ihren Fuß und
ihre Wade berührte und sich darum schmiegte. Mit einem kurzem Blick nach
unten sah sie Goliaths Schwanz, der sich fast zärtlich umschlang. Sie
spürte die Bewegungen, die er damit machte, da sich der obere Teil, der
hinten aus der Wirbelsäule herauswuchs, gegen ihre untere Bauchgegend
drückte. Elisa bemerkte, das Goliath seine Klauen auf ihre Hände gelegt
hatte und sie sanft massierte.
"Elisa?" fragte er mit seiner samtenen tiefen Stimme.
"Ja Goliath?" sagte sie leiser als gewollt.
"Wollen wir nicht lieber ins Wohnzimmer gehen? Dort ist es nicht so feucht
und nass."
Mit einem Seufzer löste sie sich aus der lockeren Umklammerung seiner
Klauen und sagte: "Dann geh du vor.."
Goliath zog den Kopf ein und ging langsam hinaus. Während er vorging,
löste sich auch die Umarmung an Elisas Bein und das Schwanzende streifte
Sekunden später wie ein Lufthauch an ihrem inneren Oberschenkel entlang.
Der Berührung kam und ging so schnell, das Elisa einfach nur einen Moment
zögernd stehen blieb, bis sie Goliath folgte.
Er schien es nicht bemerkt zu haben, dachte sie, wahrscheinlich ein
Versehen, meinte ihr rationelles Ich.
Auf dem Weg ins Wohnzimmer schaute sie auf die Küchenuhr an der Wand und
starrte diese kurz ungläubig an, anscheinend hatte sie etwas mehr als eine
Stunde in der Dusche gestanden, denn es war schon 23:50 Uhr. Als sie im
Wohnzimmer ankam, hatte Goliath sich in einen der alten breiteren Sessel
gesetzt, lächelte sie nun an und sagte er zärtlich: "Komm her meine
Liebste." Wobei er ihr seine Klaue entgegenstreckte. Langsam, wie in
Zeitlupe ging Elisa lächelnd auf Goliath zu und legte ihm die rechte Hand
in große klauen bewährten Pranke. Ohne Kraftanstrengung zog er sie auf die
Sessellehne, sodass sie mit ihm auf Augenhöhe war. Seine Klaue mit ihrer
Hand lag in ihrem Schoß, auf dem letzten Stück Handtuch, das ihre Blöße
bedeckte.
Sein ruhiger Blick fiel kurz auf Elisas Schoß und dann wieder zurück in ihr
Gesicht. Elisas Haare waren immer noch feucht und hingen in langen wirren
Strähnen herab und bedeckten alles über das Schlüsselbein bis hinunter über
die verhüllte Brust. Einige hingen ihr auch im Gesicht, doch Elisa schien
es nicht zu stören.
Mit einem weiteren Lächeln beugte er sich ein wenig vor und strich Elisa
mit seiner Klaue vorsichtig die Haare nach hinten. Erst die eine und dann
die andere Seite. Nun lagen ihre Haare wie ein schwarzblauer Teppich auf
ihrem Rücken. Doch ihre Stirnhaare waren kürzer und fielen wieder zurück in
ihr Gesicht. Elisa sah ihn belustigt an und fragte: "Wieso machst du das
Goliath?"
Er unternahm einen erneuten Versuch die Stirnhaare aus Elisas Gesicht zu
schieben. Bei seinem Versuch schloss sie die Augen und schmiegte sich gegen
seine riesige warme klauen bewährte Hand.
Als sie sich so in seine Hand schmiegte, sagte er mit tiefer Stimme: "Sonst
kann ich mir dein bezauberndes Antlitz nicht anschauen...Elisa."
Nachdem er nun auch die Stirnhaare von Elisa aus ihrem Gesicht gestrichen
hatte, zog er seine Hand nicht zurück, sondern wanderte tiefer, an Elisas
Hals und massierte ihr behutsam den Nacken.
Elisa stöhnte leise und legte den Kopf weiter nach hinten und schloss
wieder die Augen.
"Weißt du wie unglaublich gut das tut? Ich habe heute so richtig schlecht
geschlafen.“
Besorgt sagte er: "Hattest du wieder einen bösen Traum?"
So leise wie möglich sprach Elisa: "War nicht so schlimm, wie du denkst.....Jetzt geht es mir wieder gut."
Er ließ es dabei bewenden und krauelte sie noch eine Weile, bis Elisa ihn sanft ansprach : „Goliath?"
"Ja Elisa." sagte er ruhig und gelassen, fast belustigt.
"Tiefer..." hauchte sie nur. Elisa merkte, wie sich ihr Körper entspannte,
das undefinierbare Gefühl war nun sehr weit weg und sie wollte nicht das es
wiederkam.
Elisa spürte seine starke Klaue im Nacken und zwischen den Schulterblättern. Seine Krallen schoben sich mal sanft und mal stärker über ihre Haut und reizten diese.
Doch es war nicht unangenehm. Es war sogar auf eine gewisse Art erregend.
Sie öffnete leicht die Augen und senkte den Kopf, damit sie Goliath ansehen konnte, dabei huschte ihr Blick ungewollt auf die Küchenuhr.
Dieser hielt einen Moment inne, legte den Kopf leicht schräg und fragte: „Was ist Elisa, hat es dir nicht gefallen?“
Elisa lächelte leicht und wandte den Blick von ihm ab und starrte ins Leere: "Doch...aber nun bin ich ein jahr älter, schon wieder...."
Schneller als sie geahnt hatte, kam das Gefühl zurück an die Oberfläche gehuscht und drohte sie zu übermannen.
Elisa entwand sich Goliath und eilte zurück ins Schlafzimmer.
Sie musste einen Moment für sich bleiben, damit sie wieder mit sich im Reinen war. Seufzend sank sie auf ihr Bett, krallte die Hände in die Haare und schluchzte.