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Wolfsmoon

Die Legende der letzten Götter
von

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Flirtversuche

Etwas perplex bewegte sich die Rotäugige nun auch langsam Richtung Pausenhof, während sie immer noch in ihre wirren Gedanken vertieft war. So dass die Weißhaarige gar nicht bemerkte, dass gerade ein Mädchen hastig aus der linken Seite des Ganges gerannt kam und die beiden, aufgrund ihrer Unachtsamkeit, unglücklich zusammenstießen. „Au“, die 16-jährige war genau mit dem Kopf an die andere geknallt und landete unsanft auf ihrem Hinterteil. Sie rieb sich die schmerzende Stelle mit ihrer linken Hand, während sie sich mit der Rechten abstützte und langsam wieder aufstand. „Mach doch mal die Augen auf, du Trampel. Ich hätte mir wegen dir etwas brechen können. Du bist so unfähig“, schrie ihr Gegenüber wütend, die jetzt auch wieder auf den Beinen war und Hanako böse mit ihren Augen fixierte. Als die Weißhaarige die aufgebrachte Schülerin bemerkt hatte, stellte sie unglücklich fest, dass sie mit Kimberly, dem zickigstem, wenn auch beliebtestem Mädchen aus ihrer Klasse zusammengestoßen war. „Tut mir Leid“, sagte Hanako beschwichtigend. Aber die andere reagierte gar nicht darauf, stattdessen meckerte diese immer noch zornig, obwohl sie eigentlich genauso an dem Unfall Schuld war. Doch das interessierte Kimberly kein Stück und sie zischte drohend im Vorbeigehen: „Pass das nächste Mal gefälligst besser auf, du Freak. Sonst wirst du noch sehen was du davon hast.“ Die Rotäugige wusste genau wie arrogant und vor allem auch hinterhältig ihre Klassenkameradin war und ihr war klar, dass sie sich wirklich lieber in Acht nehmen sollte.

Als Hanako ihr noch etwas verwirrt und eingeschüchtert hinterher blickte, vernahm sie einen lauten Gongschlag, dem eine ernste Männerstimme folgte. „Ich bitte kurz um Aufmerksamkeit für eine Durchsage“, drang es aus den Lautsprechern. „Aufgrund der Anfrage vieler Schüler wird ab kommender Woche das Angebot unserer Sport-AG ausgedehnt. Hinzugekommen ist die Möglichkeit des Erlernens asiatischer Kampfkünste. Besondere Priorität wird hierbei auf den Bereichen Karate und Taek-Won-Do liegen. Wer Interesse hat, meldet sich bitte in der zweiten Pause im Sekretariat. Danke für die Aufmerksamkeit.“ Nach einem leisen Rauschen herrschte ein kurzer Moment der Stille, bis ein zweiter Gongschlag ertönte und somit die dritte Stunde für heute angebrochen war.
 

Das Mädchen begab sich nun schleichend zurück in ihr Klassenzimmer und nahm grübelnd neben dem Schwarzhaarigen Platz. Nachdem Hanako ihre Gedanken wieder einigermaßen geordnet hatte und sich langsam wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren begann, gab es noch eine Frage, die sie unbedingt beantwortet haben wollte. Also drehte sich mit schüchternem Blick zu ihrem Banknachbarn um und flüsterte leise: „Ähm, du, Daisuke?“ „Hmm“, antwortete der Angesprochene kurz, während er sich zu ihr wandte. „Weißt du zufällig was das chinesische Zeichen an meinem Hals bedeutet?“, fragte sie schließlich etwas selbstbewusster. Sichtlich überrascht darüber, dass Hanako sich anscheinend ein Tattoo hatte stechen lassen, ohne überhaupt dessen Bedeutung zu kennen, blickte er sie kurz etwas perplex an, bevor er sekundenspäter wieder mit sicherer Stimme antwortete: „Das ist das Zeichen für Licht“. Mit solchen Dingen kannte sich der Junge aus, schließlich war auch sein Name nicht gerade typisch deutsch. Aber trotzdem wurde er das Gefühl nicht los, dass er dieses Tattoo irgendwo schon mal gesehen hatte. Ebenso wie Daisukes Unterbewusstsein ihm seit seiner Ankunft in dieser Schule ständig weis machen wollte, dass er Hanako irgendwoher kannte. Doch er versteckte seine Verwirrung wie immer hinter einer gelangweilt wirkenden, fast emotionslosen Fassade. Der Schwarzhaarige wollte kein Vertrauen zu ihr aufbauen, zu niemandem. Er duldete die Menschen um sich herum und kam meistens auch mit ihnen klar, aber mehr würde es niemals für ihn geben. Der Junge wusste, dass blindes Vertrauen niemandem hilft. Man muss für sich selbst stark sein, allein, ohne Schwäche zu zeigen. So wurde es ihm sein Leben lang eingetrichtert und Daisuke war sich sicher, das es so am besten war. Denn auf diese Art und Weise könnte ihn kein Mensch auf dieser Welt mehr verletzen, solange er nur seine Gefühle hinter einer dicken Mauer verschließen würde.

Mit einem freundlichem „Danke“ riss die Weißhaarige ihn aus seinen Gedanken und schaute den Schwarzhaarigen mit einem süßen Lächeln an. Bei diesem Anblick musste der sonst so verschlossene Junge, wenn auch ungewollt, schmunzeln. Dieses Mädchen war wirklich anders als andere und alles an ihr schien so vertraut. Doch Daisuke rief sich selbst zur Vernunft. Er sollte nicht so denken, das würde nicht gut enden. Denn Gefühle hatten für ihn bis jetzt nie zu etwas Positivem geführt und brachten immer nur Ärger mit sich und den wollte er soweit wie möglich vermeiden.
 

In den letzen Minuten vor Schulende starrten alle gebannt auf die Uhr und warteten ungeduldig, dass sich der lange Zeiger endlich auf die 12 zu bewegte. Niemand interessierte sich mehr für den Unterricht und auch der Lehrer schien dessen Ende kaum noch erwarten zu können. Als dann endlich das heiß ersehnte Geräusch ertönte, stürmten alle Schüler erleichtert aus ihren Klassenzimmern und rannten zu ihren Bussen, die bereits vor den Schultoren warteten. Auch Daisuke schlenderte langsam in Richtung Ausgang. Er wusste nicht genau, welchen Bus er nehmen sollte, also beobachtete er, zu welchem die anderen aus seiner Klasse gingen, die ungefähr in dieselbe Richtung mussten. Aus den Augenwinkeln sah der Junge, wie Kimberly angerannt kam und hastig in eins der Gefährte einstieg. Der Schwarzhaarige tat es ihr gleich und setzte sich neben das Mädchen, dass ihm gerne Platz machte.

„Hallo Daisuke, wie geht es denn unserem Neuen?“, startete sie einen Flirtversuch und blickte ihn verführerisch an. Doch ihr Zielobjekt drehte sich nur leicht zu ihr um und antwortete kurz „Gut“, bevor er seinen Blick wieder starr aus dem Fenster richtete. Mit so einer Reaktion hatte Kimberly nun wirklich nicht gerechnet. Er müsste doch Feuer und Flamme für sie sein, schließlich war Kimberly das hübscheste und beliebteste Mädchen an der Schule. Doch so leicht wollte sie sich nicht geschlagen geben und versuchte es erneut. „Sag mal Daisuke, woher kommt eigentlich dein ungewöhnlicher, nicht gerade deutscher Name? Er gefällt mir. Der Name passt so zu deinem außergewöhnlich gutem Aussehen.“ Aufreizend rückte sie ihre weiblichen Vorzüge ins richtige Licht und blickte ihm dabei mit einem gekonnten Wimpernaufschlag in seine eisblauen Augen. Doch diese ignorierten ihre Annäherungsversuche völlig und waren, nach einem kurzen Blick auf sein Sitznachbarin, wieder auf das Fenster des Busses gerichtet. Da entdeckte der Junge das weißhaarige Mädchen, das auf den großen Wald, etwas abseits von der Schule, zulief. „Hmm, Hanako geht also zu Fuß nach Hause“, bemerkte Daisuke anscheinend beiläufig. Kimberly, die erst etwas verwirrt über seine Aussage war, diese jedoch als Frage auffasste, antwortete in einem herabsetzendem Tonfall: „Ach die, die läuft durch diesen Wald. Hat wohl nicht genug Geld für einen Bus, unser armes Waisenkind.“ Mit einem höhnischen Lachen vollendete sie ihren Satz, bevor sie dem Schwarzhaarigem verführerisch ins Ohr flüsterte: „Aber lass uns nicht weiter über die reden. Das einzige was jetzt zählt, sind wir.“

Während sie noch weiterreden wollte, ignorierte der Junge sie und stand einfach auf. Er hatte genug von diesem dummen Geschwätz, das konnte sich Daisuke keine Sekunde länger antun. Noch nie war er so froh über eine Bushaltestelle gewesen. Auch wenn er hier eigentlich nicht raus musste, so ging er den Rest doch lieber zu Fuß. Das dämmliche Getue von Kimberly konnte er nicht länger ertragen. Im Laufen dachte er über die Worte des Mädchens nach. Hanako war also ein Waisenkind und ihr zu Hause musste irgendwo hinter dem Wald liegen. Und selbst wenn er es sich nicht eingestehen wollte, so fand er diese Information dennoch äußerst interessant, denn nun wusste er schon etwas mehr über dieses geheimnisvolle Mädchen. Selbst wenn er sich nicht darüber im Klaren war, warum das für ihn so eine Bedeutung hatte.
 


 

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vll eine ganz kurze Anmerkung, falls es noch nicht klar rausgekommen ist, die Geschichte spielt Anfangs in Deutschland, jedoch sind die Namen von Hanako und Daisuke von mir bewusst gewählt worden, die restlichen Namen sind deutsch

falls das jetz vll jemanden verwirrt hat

und hier an dieser Stelle mal ein ganz liebes Dankeschön an alle treuer leser

dankee --> ihr seid die Besten



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  IntoTheDeath
2009-04-24T19:47:19+00:00 24.04.2009 21:47
HAMMER FF!!!
hab mir grad alles durchgelesen und ich fand es von einer zeile zur anderen immer besser...

Die kimberly nervt ja richtig eh!
der hät ich mal die meinung gegeigt...

freue mich schön auf ein neues Kapitel!!!
lg Qualli
Von: abgemeldet
2009-02-01T17:44:03+00:00 01.02.2009 18:44
ach gottchen!! is ja soo putzig !
liebää disch und deine ff ; weisu ja gä?!?!

wir sehhhhn ünsii ♥♥
Von: abgemeldet
2009-01-30T18:38:05+00:00 30.01.2009 19:38
*luft hols*
Also~
Ich finde, du hast mal wieder wunderschön geschrieben...
Darf ich mal was los werden?
Ich mag Kimberly nicht -___- *die mich an jemanden erinnert* (XD)
Naja, jedenfalls fand ich diesen recht flüssigen Übergang von Hanako's Sicht zu Daisuke's toll! *__*
Und ich bin gespannt, was da wohl zwischen Daisuke und Hanako aufkommt, wenn er sich schon unbewusst für ihr Leben interessiert *fg*
MAch weiter so~
lg
Ruby-chan
[KFF]
Von:  NamiHeartphilia
2009-01-30T14:12:20+00:00 30.01.2009 15:12
Ähm ja das mit Deutschland hättest du vielleicht anmerken sollen, aber Kimberly ist auch nich gerade deutsch. Jedenfalls ist das Mädchen echt nervig. Schön, dass einer mal nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Hanako muss sich echt blöd vorkommen, weil sie Daisuke nach dem Tatoo gefragt hat. Immerhin kommt es so rüber, als hätte sie sich aus Coolness das Tatoo gemacht und weiß nicht mal, was es heißt XD'
Bin gespannt, ob er ihr jetzt folgt ^^

LG
Nami

KFF
Von:  cookiie
2009-01-30T14:01:21+00:00 30.01.2009 15:01
okee, vll sollte ich das mit den tattoo mal kurz aufklären, also ähm
naja, die tattoos auf daisuke und hanakos hals von meinen FAs bedeuten beide Wolf, eig war die story nämlich erst leicht anders gedacht gewesen, aber ich hab sie leicht verändert und naja, also von den tattos her nicht so sehr nach den bildern gehn^^
ihr seid echt die besten meine lieben kommis-schreiber^^
euer autor
cookiie^^
Von: abgemeldet
2009-01-30T13:57:09+00:00 30.01.2009 14:57
Haa~ ich war schneller als deine ENS xD
Oder sie ist gerade eben angekommen, keine Ahnung..
Super Kapitel :)
Ich hab erstmal nachdenken müssen wegen dem Titel.
Ich dachte Daisuke macht sich jetzt an Hanako ran x3
Aber man hat ja schnell erfahren das er keine Freundschaft/Liebe usw. will^^
Hm Hanakos Tattoo bedeutet also Licht, dann bedeutet das von Daisuke (haben wir ja auf dem Bild gesehen) also.. aah nein ich will nicht spoilern >.<
Okay, ich bin leise |D
Eigentlich bin ich mir mit meiner Vermutung die immer noch keiner weiss nicht sicher, da ich mich mit der Japanischen Schrift (wie sie denn auch alle heißen *ist verwirrt nach dem sie bei Wikipedia nachgeguckt hat*) nicht auskenne/ zu dumm bin um sie zu lernen.
So, bevor ich jetzt weiter irgendeinen Mist schreibe *Mist-Schreiber-Fähnchen schwenk* komm ich jetzt mal zum Ende.
Freu mich schon wenn's weiter geht.
MfG, LunaiiUchiha :3 *chu~*
Von:  Carikku
2009-01-29T22:58:12+00:00 29.01.2009 23:58
Hi!
Also erstmal finde ichs toll, dass es hier so regelmäßig weiter geht!^^
Das Kapitel gefällt mir wie immer. Es ist interessant, dass ihr Tattoo 'Licht' bedeutet... das kann ja eigentlich nur etwas gutes heißen... bloß was?? xD
Diese Kimberly ist echt ne oberzicke, ääy!! >.< wie die sich künstlich aufgeregt hat! o,O ^^
Bin mal gespannt, wieso Hanako dem 'Neunen' so bekannt vorkommt...
Schreib schnell weiter!~

Lg Caro~


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