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The secret of Nemti - Journey

Von der Mitte zur Mitte
von

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Death by Human

Kapitel 4 – Death by Human
 

Ich hatte so etwas zuvor noch nie gerochen. Auch Raatira und selbst Nyat kannten diesen Geruch nicht. Ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Meine Braune Begleiterin hatte allerdings Einwände…

„Du wirst nicht alleine gehen Mahaf! Was ist wenn du Hilfe brauchst? Ob du willst oder nicht! Ich komme mit! da konnte man machen was man will… gegen Raatira hatte ich sowieso keine Chance, also lies ich sie gewähren und nahm sie mit. Der gute Nyat wollte allerdings nicht alleine sein und schon gar nicht wenn sich die Braune in meiner Nähe aufhielt.

So machten wir uns gegen meinen Willen zu dritt auf den Weg. Das ich Nyat nicht ausstehen konnte ist wohl jedem klar, oder?

Ich vertraute ihm nicht, und das war wohl auch gut so. Nicht zuletzt seinetwegen ging dieses Abenteuer für Raatira und mich schrecklich aus.
 

Wir folgten dem Geruch und das mussten wir nicht lange tu, denn bald erkannten wir in der Nähe eines Tempels, der eindeutig nicht von Wölfen erbaut worden war, ein Lager monströser Geschöpfe. Menschen.

Auch jetzt habe ich noch ein schreckliches Gefühl, wenn ich nur an jenen Tag zurück denke.

Wir schlichen uns unauffällig an. Neugierig und dumm waren wir, dass wir nicht gleich geflohen waren.

Ich hatte die ganze Zeit ein komisches Gefühl im Bauch, vielleicht hätte ich besser darauf hören sollen…

Von weitem hatten wir schon erkannt, dass es in dem Lager ‚leuchtete’ wir wussten nicht was es sein konnte, sie mussten mächtig sein, wenn sie etwas dergleichen schaffen konnten. Als wir näherkamen und das Leuchten stärker wurde, wurden wir ehrfürchtiger. Und dann kam, was kommen musste.

Nyat wollte Raatira unbedingt seinen Mut beweisen. Er legte sich unter ein Gestell, auf dem die Menschen saßen. In dem Moment als er meine Begleiterin und mich angrinste, trat der Mensch, der auf dem Gestell saß nach hinten aus. Nyat schrie kurz auf und alle bemerkten uns.
 

Später erfuhr ich, dass dieser Mann betrunken gewesen war. Besser ich beobachtete die Menschen lange genug und stellte mehrere Male fest, dass Betrunkene nicht mehr bewusst handelten und ihre Sinne langsam betäubt wurden. Einige von ihnen waren angetrunken und wurden mit Nyats Schrei wieder nüchtern. Noch bevor sie zu ihren Gewehren greifen konnten, war Nyat aufgesprungen und auf der Flucht. Raatira und ich hinterher. Doch die Menschen hatten uns drei schon im Visier. Einige Male knallte es neben uns, mal näher mal weiter weg.

Panik ergriff mich und ich holte ungeahnte Kräfte aus mir hervor.

Es ist erstaunlich wie stark man vor Angst und Todesgefahr werden kann, allerdings kann man auch das Gegenteil erreichen und starr werden.

Auf jeden Fall rannten Raatira und ich um unser Leben, als sie plötzlich am hinterlauf getroffen wurde. Anfangs rannte ich weiter, bis ich realisierte, dass meine Begleiterin nicht mehr mithalten konnte. Und die Menschen schon aufholten. Erst schrie ich Nyat an, er solle zurückkommen und helfen, doch schnell fiel mir auf, dass er sich bereits verdrückt hatte. Ich schäumte vor Wut auf ihn. Wenn er mir in diesem Moment vor die Augen getreten wäre, dann hätte er nicht mehr lange genug gelebt, um um Gnade zu betteln.

Ich rannte zurück zu Raatira, damit ich ihr helfen konnte. Ich wusste genau, welches Risiko ich für sie einging. Doch mir fiel auf, dass ihre Schüsse nicht mehr so schnell nacheinander abgefeuert wurden. Bei Raatira angekommen half ich ihr erstmal wieder auf die Beine. Zusammen versuchten wir schneller voran zu kommen, doch es erwies sich schwieriger, als ich es gedacht hätte.

Schlussendlich waren wir den Menschen entkommen. So dachten wir zumindest. Glücklicherweise war eine Oase in der Nähe. Wir ruhten uns aus. Als dann ein Geräusch an unsere Ohren drang. Es klang wie Gelächter. Und tatsächlich, genau wie ich es vermutete hatte. Nyat trat aus dem Gebüsch, welches auf der anderen Seite der Oase wuchs, heraus.

Ich knurrte ihn an und war schon drauf und dran zu ihm zu gehen und ihm die Kehle durchzubeißen. Doch dabei wurde ich unterbrochen. Ein Schuss fiel in meine Nähe.

Ich sah mich kurz um und entdeckte einen Menschen auf einer Düne in unserer unmittelbaren Umgebung. Ich wollte Nyat noch einmal anknurren, doch dieser Feigling war bereits aufs Neue verschwunden. Gesehen habe ich ihn danach ebenfalls nie wieder, allerdings habe ich ihn kurz vor meinem Tod gewittert…
 

Der Mensch auf der Düne Zielte erneut. Der Lauf seines Gewehres war auf mich gerichtet. Und diesmal verrichtete die Angst das genaue Gegenteil ihrer Arbeit. Anstatt mir neue Kraft zugeben verlies mich jede Energie. Steif stand ich da, nicht einmal Kraft um zu zittern hatte ich noch. Ich hatte meine Augen weit aufgerissen, soviel weis ich noch.

Dann drückte er ab. Die Kugel flog und ich hatte das Gefühl an mir zog das Leben vorbei.

Ich hätte vielleicht doch noch einmal nach Hause zurückkehren sollen…

Ich hätte Raatira sagen sollen, dass ich sie liebe…

Ich hätte Nyat töten sollen…

Ich hätte noch so viele Dinge verändern sollen…

Und dennoch war ich bereit, oder zumindest hatte ich das Gefühl bereit zu sein…
 

Ich schloss meine Augen und wartete, und kurz bevor die Kugel hätte einschlagen sollen sprang Raatira zwischen sie und mich. Ich konnte mein Herz hören. Es schlug noch! Raatira lag vor mir und spuckte Blut.

„Ma…haf“, konnte ich sie schwach sagen hören. „Du wolltest… doch noch etwas.. über Nemti wissen…“ Ich wollte ihr sagen, dass das nicht der richtige Zeitpunkt war, doch ich lies es… „Komm näher… ich will dir alles… zeigen…“, ich merkte, dass sie kaum noch Kraft hatte, also tat ich wie sie mir befahl.

Ich kam mit meinem Kopf näher und berührte ihr weiches Fell. In diesem Moment schossen mir Bilder durch den Kopf. Hunderte, vielleicht sogar tausende von Eindrücken fielen über mich herein- und dann war alles vorbei…

„Was du da eben… gesehen hast… Ma… haf… das ist Nem…ti!“, ich wusste nicht was ich erwidern sollte. Was ich da gesehen hatte... ich kann es gar nicht beschreiben.

„Und noch etwas..“, meinte Raatira bereits sehr schwach, „Ich… liebe… di…“ Und dann.. von einem Augenblick zum anderes erlosch ihr Lebensfeuer. Ich konnte es kaum glauben, und verstehen schon gar nicht. Ich war froh, dass sie es endlich gesagt hatte, aber tief traurig, dass es gerade ihre letzten Worte sein mussten…

Ich überkam eine unsägliche Wut. Ich starrte den Menschen an, der sie mir genommen hatte. Ich hatte mich noch nie so laut und sauer knurren hören.

Langsam setzte ich eine Pfote vor, nur um dann loszusprinten. Ich hatte mich absolut nicht unter Kontrolle…

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Und schon wieder ist ein Kapitel fertig… man geht das schnell…

Soll ich euch was verraten? Ich heule gerade…
 

Kyu-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Runenwölfin
2009-01-18T17:03:12+00:00 18.01.2009 18:03
Das ist so traurig. Arme Raatira und armer Mahaf.
Sie haben sich geliebt, aber es sich nie wirklich gesagt. Eine echt traurige Liebesgeschichte.
Und Nyat ist wirklich ein Feigling.
Auf die Menschen bekommt man wirklich einen Hass. Einfach mal so drauf losschießen.
Jetzt bin ich aber gespannt, was als nächstes passiert.


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