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The secret of Nemti - Journey

Von der Mitte zur Mitte
von

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Stranger

Kapitel 3 – Stranger
 

Wir beiden verbrachten noch ein paar Wochen in Isis’ Tempel, bis ich schließlich wieder vollkommen hergestellt war.

In dieser Zeit erfuhr ich eine Menge von Raatira. Beispielsweise, wobei ich ihr helfen sollte, auch wenn ich zu diesem Zeitpunkt nicht die geringste Ahnung hatte, wie ich das anstellen sollte…

Raatira war eine der wenigen, die wussten, was genau es mit Nemti auf sich hatte.

Ich wollte natürlich alles wissen, welcher Wolf wollte das nicht? Es war schließlich ein Ort von dem man uns schon in jungen Monaten erzählte, doch sie meinte, dass ich es noch früh genug erfahren würde.
 

Dann kam endlich der Tag an dem wir unsere gemeinsame Reise begannen. Es war heiß wie eh und je. Dadurch, dass ich die letzte Zeit, fast nur im Tempel verbracht hatte, war ich nicht mehr an die Hitze der Wüste gewöhnt. Raatira legte allerdings ein flottes Tempo vor. Lange hielt ich da nicht mit…
 

Ich war gerade Mal ein paar Tage gesund, da kann man doch wohl kaum erwarten das ich zu Höchstleitungen in der Lage bin!
 

Schließlich drosselte sie ihr Tempo. Wir trotteten den fast den ganzen Tag von einer Oase zur nächsten. Mittendrin legten wir auch ab und an Pausen ein, ich brauchte sie einfach, was sonst geschehen wäre brauch ich wohl nicht näher zu erläutern, oder?

Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war und die Hitze der eisigen Kälte wich sah ich nirgends einen Unterschlupf. Ich hätte schwören können, dass die Kälte uns umbringt. Als ich das Raatira gegenüber erwähnte meinte sie nur, dass wir noch weiter laufen müssten, schließlich waren wir ja kaum vorangekommen.

Da fragt man sich doch, warum sie mich mitgenommen hatte, wenn ich ihr sowieso nur ein Klotz am Bein war? So genau hab ich das auch nie verstanden, wobei ich zugeben muss ich hab mir in späteren Jahren auch nie Gedanken darüber gemacht.
 

Wir zogen einige Jahre zu zweit umher, ich glaube es waren vier, und wenn ich noch mal so darüber nachdenke, es waren die schönsten meines Lebens… Raatira und ich kamen uns etwas näher, aber mehr als Freundschaft wollte sie nicht und ich hielt mich soweit zurück wie es ging. Ich wollte schon gerne etwas mehr, aber sie musste es auch wollen, eher konnte und wollte ich es ihr nicht zeigen…
 

Eines Abends bekamen wir dann ‚Besuch’. Ich erinnere mich noch sehr genau daran. Die Sonne war schon etwas mehr als bis zur Hälfte verschwunden. Wir tranken gerade an einer Oase. Und als wir weiter wollten, blieb Raatira einfach stehen. Ich war etwas verwirrte, um uns herum sah ich nur Wüste bis auf die Oase hinter uns. Mehrere Male blickte ich umher, doch außer Sand sah ich nichts.
 

Ob es nur daran lag nichts sehen zu wollen oder das ich recht erschöpft war, vermag ich heute nicht mehr zu sagen. Meine Begleiterin jedoch sah jemanden, einen anderen Wolf.

Er kam näher und irgendwann bemerkte auch ich ihn. Er hatte dunkles Fell und irgendwie erinnerte er mich an meinen älteren Bruder.

Raatira knurrte ihn an. Sie schien ihn auf jeden Fall nicht leiden zu können. Aber er kam unbeirrt näher. Entweder er war er war dumme oder nur mutig… Und es verblüfft mich jedes Mal zu sehen wie nah diese Eigenschaften beieinander liegen.

Als der Fremde schließlich nur noch einen Meter entfernt von uns zum stehen kam erkannte ich das eine Narbe über seinem linken Auge lag. Und erst in jenem Moment fiel mir auf, dass meine Begleiterin aufgehört hatte zu knurren.

Dennoch fragte sie ihn recht grimmig wer er denn sei.

„Mein Name lautet Nyat! Und darf ich auch den euren erfahren?“, fragte er und das ziemlich frech wie ich bemerkte. Raatira antwortete dennoch.

„Ich bin Raatira und mein Begleiter heißt Mahaf.“

Nyat schien es zu gefallen, dass ich ‚nur’ ihr Begleiter war.

„Was willst du Nyat, sprich! Wir sind in Eile!“, forderte die braune Wölfin den Dunklen auf.

„Nun ich bin auf der Suche nach einem Rudel, das mich aufnehmen würde. Da habe ich euch zwei gesehen und dachte mich euch vielleicht anschließen zu können…“, gab er zurück. Wenn auch nur kurz, aber ich war mir sicher, dass er mir ein hämisches Grinsen zugeworfen hatte. Ich vertraute ihm nicht und lies es ihn auch spüren.

„Komm Raatira, wir müssen weiter!“, meinte ich, auch wenn ich kaum eine Ahnung hatte, wohin es überhaupt ging. Den Verdacht, dass er uns folgen würde lies ich erstmal beiseite, aber falls er es wirklich tun sollte, würde ich ihn im Auge behalten.

Ich tapste los und hoffte einfach das Raatira mir hinterher ging. Eine Weile merkte ich nichts von ihr, doch nach ein paar Minuten schloss sie schließlich auf. Und nicht nur sie, auch Nyat war nun hinter mir. Ich fand das einfach nur großartig und nicht zuletzt, weil ich schon am Rande meiner Kräfte war. Ich beschloss es erst einmal so hinzunehmen und mich später darum zu kümmern.

Ich war ziemlich tief in Gedanken versunken, als meine braune Begleiterin neben mir lief und mir ins Ohr flüsterte.

„Du läufst in die falsche Richtung:“, es klang ziemlich vergnügt, wie sie es sagte. Ich weis noch ganz genau wie ich damals rot wurde.

Ihr glaubt nicht wie peinlich es sein kann von einer Wölfin zurechtgewiesen zu werden!
 

Auf jeden Fall drehte sie ein wenig ach links und ich lief ihr hinterher. Das Schmunzeln Nyats entging dabei keinesfalls! Ich habe diesen Kerl wahrlich gehasst!

Ein paar Wochen hielt ich es aus, doch immer wieder bemerkte ich seine Blicke. Mir gegenüber war er immer feindselig gewesen. In Raatiras Gegenwart tat er so als wollte er sich nur mit mir anfreunden. Bei dieser ganzen Sache war sowieso immer ich derjenige, der die Schimpftiraden der braunen Wölfin ertragen musste.

Doch jedes Mal wenn Nyat Raatira einen Blick zuwarf war dieser Besitzergreifend. Ich konnte das einfach nicht länger mit ansehen. Zudem fiel mir auf, das meine Begleiterin nur sehr langsam alterte. Es war seltsam, aber wahr.

Eines Abend hielt ich es nicht mehr länger aus und ging. Die Braune bemerkte es und folgte mir. Folglich blieb Nyat nichts anderes übrig als ebenfalls mitzukommen.

Als Raatira mich eingeholt hatte wollte sie wissen was los war. Doch ich kam nicht mehr dazu ihr irgendetwas zu erklären, weil wir einen unbekannten Duft auffingen…

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Sou, drittes Kapitel beendet. Folgen nur noch vier XD Wer wissen will wie die Statistik ist, muss nur in meinen Steckbrief schauen.
 

Kyu-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Runenwölfin
2009-01-18T16:54:36+00:00 18.01.2009 17:54
Dass du Nyat in die Story von Mahaf mit eingebracht hast, finde ich echt ne gute Idee. Ich kann mir so richtig vorstellen, dass die Beiden sich überhaupt nicht leiden können. Und dass Nyat so ein falsches Spiel spielt, passt echt gut zu ihm.
Dass Raatira nichts von Mahaf will, finde ich schade, aber was nicht ist, kann ja noch werden. ^^


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